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Pädagogische Architektur Schule = Lernraum, Lebensraum, Spielraum, Ruheraum, Aktionsraum, Pausenraum usw. Architekt Matthias Iding

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Pädagogische Architektur

Schule =Lernraum, Lebensraum, Spielraum, Ruheraum, Aktionsraum, Pausenraum usw.

Architekt Matthias Iding

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Philosophie der pädagogischen Architektur

Mit und durch die Augen der Schulkinder auf ihre Umgebung sehen

Wir lernen von den Schulkindern, in welchem Lebensumfeld sie am besten lernen können

Die Bedürfnisse der Schulkinder an ihre Umgebung sind uns wichtig

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Warum pädagogische Architektur ?

Es gibt pädagogische Inhalte, die der Lehrer nur in Verbindung mit dem Schulgebäude vermitteln kann.

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Arbeits- und Sozialverhalten

Kontaktfähigkeit (nur in Ruhezonen erlernbar)

Kooperationsfähigkeit (nur in zwangloser Atmosphäre möglich)

Konfliktfähigkeit (nur in harmonischen Räumen möglich)

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Motorik

Reaktionsfähigkeit – das Kind reagiert ohne Verzögerung auf akustische Signale- (nur in Räumen mit guter Sprachverständlichkeit möglich)

Reaktionsfähigkeit – das Kind reagiert ohne Verzögerung auf optische Signale – (nur in gut ausgeleuchteten Räumen möglich)

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Wahrnehmung

Das Kind unterscheidet zwischen rechts und links, oben und unten, hinten und vorne.

Das Kind kann sich in bekannter Umgebung sicher orientieren (nur in Gebäuden mit Kinderleitsystemen basierend auf Farben und einfachen Symbolen möglich).

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Wahrnehmung räumlicher Beziehungen

Das Kind kann sich auf schrägem Untergrund, auf wackeligem Untergrund und auf wechselndem Untergrund sicher bewegen (nur auf einem raffiniert gestalteten Schulhof möglich).

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Umsetzung von pädagogischer Architektur

Beispiel Schulflur

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Flur (nicht geeignet)

Schmal und lang Verhältnis von Boden und

Wand ist unproportional Öde und langweilig Negative Reizverstärkung [Kann ich etwas anderes

tun als durchlatschen?] Keine Bewegungsvarianten Unausweichlicher Konflikt

bei Gegenverkehr Unbehagen Keine Reizvariation Zeitgefühl wird subjektiv

gedehnt

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Schulflur geeignet

Nicht schmal und lang Verhältnis von Boden und Wand ist

gut proportioniert Überhaupt nicht öde und langweilig positive Reizverstärkung Man kann mehr tun als

durchlatschen Bewegungsvarianten möglich kein Konflikt bei Gegenverkehr behaglich viele Reizvariationen Tisch schafft Raum für Kooperation Offene Ebene schafft interessante

Kommunikation Erlebnisraum Ort der Begegnung

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Zentrallogik der pädagogischen Architektur

Ziel ist eine Interaktion in und mit dem Gebäude Kindliche Orientierungsprozesse begleiten und

unterstützen eine eigene Identität entdecken Aktionskeime setzen und Motivation unterstützen Unterstützung der Pädagogen durch differenzierte

Bereiche mit unterschiedlicher Aufgabenkulisse (Streit schlichten in einer kooperativen Umgebung)

Aggressionspotenziale sind verboten (grelles Licht, kalte Lichtfarben, Hitze oder Kälte, Lärm, schlechte Luft etc.)

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Interaktion mit dem Gebäude

Geplante Zweckentfremdung Stufen werden als Sitzgelegenheit genutzt

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Anwendung der Erfahrungslehre von Hugo Kükelhaus

Sinnesvorgänge und Körperbewegungen sind vegetativ unmittelbar erfahrbar.

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Erfahrung der Sinne Beispiel Erdhügel

Anstieg / Abstieg Oben und unten Aufwärts = Arbeit Abwärts =

Beschleunigung

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Brauchen wir pädagogische Architektur?

Wie ist Ihre Meinung?