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Die Zeitschrift der Deutschen Emphysemgruppe e.V. Ausgabe 01/2008 Patienten-Broschüre: "Ärzte gestehen Kunstfehler" Seite 15

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Die Zeitschrift der Deutschen Emphysemgruppe e.V. Ausgabe 01/2008

Seite 4Vorankündigung:Jubiläumsveranstaltung 10 JahreDeutsche Emphysemgruppe e. V.

Seite 7Patienten-Informationsveranstaltungin Bad Harzburg

Seite 20Die Selbsthilfegruppe Nürnberg

stellt sich vor

Seite 12Die Deutsche Emphysemgruppebei der NDR 1 Plattenkiste

Seite 12Die Deutsche EMphysemgruppebei der NDR 1 Plattenkiste

Patienten-Broschüre:"Ärzte gestehen Kunstfehler"Seite 15

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atemwege

schon hat wieder ein neues Jahr be-gonnen, die ersten Monate sind be-reits um, und die Zeit scheintimmer schneller zu vergehen. Es istkaum zu fassen, dass wir einen run-den Geburtstag feiern können.

In diesem Jahr, fast genau auf denTag, können wir auf 10 Jahre Deut-sche Emphysemgruppe e.V. zurück-blicken. 1 0 Jahre, in denen sichvieles verändert hat auf der Welt, inunserem Land, in unserem Vereinund für jeden Einzelnen von uns.Was sich vor allem verändert hat,ist der Zuwachs an Informationenund Wissen über die ErkrankungLungenemphysem und Alpha1 -An-titrypsinmangel, Krankheiten, de-ren Namen damals kaum bekanntwaren. Wir können mit Recht stolzdarauf sein, einen großen Anteil ander Wissenserweiterung zu haben. Vielen Menschen konntedurch kompetente Beratung in unzähligen Telefonaten, in unse-rer Mitgliederzeitung und in vielen Veranstaltungen in der ge-samten Republik durch Hinweise für ein der Krankheitangemessenes Verhalten zu besserer Lebensqualität verholfenwerden. Vor allem auch in unseren Selbsthilfegruppen, die imgesamten Bundesgebiet im Laufe der Jahre entstanden, sindengagierte Menschen unermüdlich dabei, neben Informations-Veranstaltungen auch Freizeitaktivitäten für die zum Teil sehrschwer erkrankten Patienten zu organisieren.

1 0 Jahre sind auch Anlass, einmal Danke all jenen zu sagen,die Freizeit, Energie und viel Arbeit investieren, um zu infor-mieren, zu helfen und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.Selbst erkrankt, sind alle ehrenamtlich tätigen Patienten be-reit, große Anstrengungen aufsich zu nehmen, um unser Anlie-gen zum Wohle der Patienten zu verwirklichen.Ebenso gilt unser Dank unserem medizinischen Beirat, denÄrztinnen und Ärzten, Physiotherapeuten, Ernährungsexper-ten, Medizingeräteherstellern und Sauerstofflieferanten, die inVorträgen und Vorführungen uns beraten, und immer wiedergeduldig die vielen Fragen beantworten.Unser besonderer Dank gilt Herrn Haas, Firma Talecris(vorm. Firma Bayer), der von Anfang an für alle auftretendenProbleme der „Alphas“ ein kompetenter Ansprechpartner warund ist, und der uns immer jegliche Unterstützung in vielerleiHinsicht gewährt hat.

Leider sind es nicht nur erfreuliche Geschehnisse, von denenzu berichten ist. Von zu vielen Mitgliedern, Mitarbeitern undFreunden, mussten wir uns im Laufe der Jahre viel zu früh ver-abschieden. Einige haben sich sehr verdient gemacht um die

DEG und werden noch immerschmerzlich vermisst. Allen werdenwir weiterhin ein ehrendes Anden-ken bewahren.Unser Dank gilt natürlich auch denMitgliedern, die uns über viele Jah-re die Treue hielten, mit denen wirinteressante Veranstaltungen erleb-ten, manchen lustigen Abend ver-brachten, an dem keiner an seineErkrankung dachte, mit denen wirlachten aber auch weinten. ZehnJahre Vereinsarbeit, dass heißt auchweit über tausend Krankengeschich-ten, Lebensgeschichten, teils schil-lernd wie Seifenblasen, manchetraurig und manche unglaublich.

Wie es begann...Gemäß unseres Anliegens, zu infor-mieren, aufzuklären, Kontakte her-zustellen und Erfahrungsaustausch

zu fördern, stellten wir die erste deutsche Homepage mit In-formationen zu Emphysem und A1ATM ins Netz, damals einNovum, dass wir der technischen Begeisterung von WulfSchwick verdankten. Fast zeitgleich – im Jahr 1997 - hatteReiner Lüttel die Idee mit der 1 . deutschen Mailingliste, dieer, Wulf Schwick und vor allem Claude Baril, der die ameri-kanische Alphaliste von Kanada aus betreute, ins Leben rie-fen, als einzigartige Möglichkeit des Erfahrungsaustausches.In kürzester Zeit wurde das neue Medium genutzt, um all dievielen Fragen, für deren Beantwortung Ärzte kaum Zeit ha-ben, loszuwerden, und Tag und Nacht Ratschläge, Tipps undHinweise zu erhalten. Plötzlich war man nicht mehr allein. Eswar eine Frage von nur wenigen Monaten, bis zu den MailsTelefonate kamen und Heide Schwick darauf drängte, einenbundesweit agierenden Verein ins Leben zu rufen. Dieses Vor-haben war nicht so einfach zu verwirklichen, nicht alle warenvon der Idee begeistert, bis es endlich doch am 1 . März 1998zur Gründung des Vereins für Emphysem- und Alpha1 -Anti-trypsinmangel-Patienten kam, die „Deutsche Emphysemgrup-pe e.V.“, ein Name, den die damaligen Gründungsmitgliedergeschlossen befürworteten. Gründungsvorsitzender war Tho-mas Junker, der leider schon nach knapp 12 Monaten sehr er-folgreicher Arbeit den Vorsitz aus gesundheitlichen Gründenniederlegte; Heide Schwick, bislang 2. Vorsitzende, wurde indas Amt der Vorsitzenden gewählt, das sie bis zum heutigenTag bekleidet.

und wie es heute aussieht...Im Vordergrund stand und steht immer die Qualität unsererArbeit, persönliche Beratung, gezielte Hilfen, Vermittlung ankompetente Ansprechpartner, Hilfe zur Selbsthilfe. In unse-ren Selbsthilfegruppen führen wir Schulungen durch und hal-

Liebe Mitglieder der Deutschen Emphysemgruppe e.V.,liebe Leserinnen und Leser der atemwege, Freunde und Förderer,

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atemwegeten mit unterschiedlichen Vorträgen Mitglieder sowie interes-sierte Besucher auf dem Laufenden. Dies, telefonische Bera-tung und der Versand von verschiedenemInformationsmaterial richtet sich besonders auch an Men-schen, die noch keine Möglichkeit der Internetnutzung haben.Durch unseren 2. Vorsitzenden Kurt Samsel, der die jetzt11 jährige Mailingliste nach Reiner Lüttels Tod „geerbt“ hatund sie samt einem gut genutzten Forum der Deutschen Em-physemgruppe e.V. angeschlossen hat, verfügen wir über einePlattform für alle Patienten, die sich schnell über Neuigkeiteninformieren möchten, und/oder auf die Erfahrungen langjähri-ger Mitglieder zurückgreifen wollen.Unsere Mitgliederzeitung berichtet über Neues aus verschiede-nen Bereichen und stellt ein Forum dar für Patienten, die ihreGeschichte erzählen wollen, oder von ihren Erfahrungen be-richten möchten. Vor allem soll sie Mut machen, trotz schwe-rer Erkrankung das Leben zu leben und – ja, ganz wichtig -möglichst auch zu lieben.

Und natürlich haben wir auch Wünsche...Wir möchten auch weiterhin in verstärktem Maß unseren Mit-Patienten Wissen vermitteln, ihnen helfen, ihre Krankheit zuverstehen und sie ermutigen, auf gleicher Augenhöhe mit Ih-ren behandelnden Ärzten über ihre Anliegen zu sprechen. Wirsind der Überzeugung, dass jeder Einzelne es bis zu einem ge-wissen Grad selbst in der Hand hat, über das Maß seiner Le-bensqualität zu bestimmen und sie möglicherweise zuverbessern. Deshalb werden wir gerne weiterhin Vorträge fürCOPD- / Emphysem- und A1ATM- Patienten organisieren,wie bisher in keinem zu großen Rahmen, um allen die Mög-lichkeit zu geben, ihre Fragen los zu werden, damit die gewon-nenen Erkenntnisse später in Handlung umgesetzt werdenkönnen.Wer Geburtstag hat, darf sich auch etwas wünschen.Wir wünschen uns im Interesse der Patienten weiterhin einegute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ärzten, Klini-ken, Physiotherapeuten und anderen Experten, mit Kranken-kassen, Pharmaindustrie und demnächst vielleicht aufpolitischer Ebene.Wünschenswert wäre auch eine engere übergreifende Zusam-menarbeit mit anderen Selbsthilfeorganisationen, die sich mitder Problematik der Lungenerkrankten beschäftigen.Wir wünschen uns wieder mehr Menschlichkeit im Gesund-heitswesen, frei von Ängsten jeglicher Art. Wir wünschenuns, dass wieder der Patient im Mittelpunkt steht, Zuwendungund Mitgefühl erfährt, Vertrauen in die ärztliche Kunst entwi-ckelt und im Krankenhaus ein Minimum an Geborgenheit er-lebt.

Ein erfolgreiches und gesundes Geburtstagsjahr wünsche ichuns allen mit herzlichem Gruß,

Ihre

1 . Vorsitzende

In dieser AusgabeSeite 4:Jubiläumsveranstaltung: 10 Jahre DEG

Seite 6:Buchbesprechung: Gesundheit heute

Seite 7:Patientenveranstaltung in Bad Harzburg

Seite 11:Sauerstofflangzeittherapie verlängert Leben

Seite 12:DEG beim Norddeutschen Rundfunk

Seite 13:Rauchen - die tödliche GefahrTipps zum Aufhören

Seite 15:Patientenkongreß 2007 in Frankfurt

Seite 16:DEG beim Deutscher Lungentag

Seite 18:Tees und andere Hilfsmittel der Natur (2)

Seite 19:Buchbesprechung: Und die Naturheilkunde hat doch recht!

Seite 20:Die Selbsthilfegruppe Nürnberg stellt sich vor

Seite 21:Medizinisches Wörterbuch der Pneumologie (Teil 4)

Seite 23:Hotels und Pensionen in und um Bergisch Gladbach

Terminkalender31. Mai 2008Alpha1 Infotag Frankfurt Niederrad

21. Juni und 22. Juni 200810 Jahre Deutsche Emphysemgruppe e.V.

05. September 2008Gruppenleitertreffen der Deutschen Emphysemgruppe e.V.

13. September 2008Patienten- und Angehörigen-Treffen in Seligenstadt (Main)

Vorankündigung für Juni 2008Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der DEG,10 Jahre sind seit der Gründung der DEG vergangen. Deshalb wollen wir 2008 auch eine besondereVeranstaltung durchführen, die sich in zwei Programme aufteil:

Samstag, den 21. Juni: PatienteninformationGronauer Tannenhof, Robert-Schuman-Str. 2, 51469 Bergisch Gladbach

Programm (Beginn 15.00 Uhr)

1 . Begrüßung: Heide Schwick2. Festrede: Dr. Scherer, Rehaklinik Utersum3. Schwerbehindertengesetz: Frau Johanna Bork, Sozialpädagogin im Klinikum Berchtesgadener Land in Schönau4. Alpha-1 -Antitrypsin-Mangel: Herr Haas, Firma Talecris

Kaffeepause ca. 60 Minuten. In der Pause finden eine kleine Medizingeräteausstellung mit Vorführung statt, die denAlltag von Atemwegspatienten erleichtern.

5. Lungensport: Frau Margrit Selle, Rehasportleiterin Lungensport und Pflegefachwirtin6. Zeit für Fragen an die Referenten.

Dauer der einzelnen Vorträge: 15 – 30 Minuten. Mit einem gemeinsamen Abendessen gegen 18.30 Uhr wollen wirdie Veranstaltung ausklingen lassen. Flüssigsauerstoff ist vorhanden. Diese Veranstaltung ist kostenlos.Hotels und Pensionen zwecks Übernachtung finden Sie auf Seite 23 dieser Ausgabe oder aber im Telefonbuch undInternet.

Für diese Patienteninformatinsveranstaltung bitten wir um Anmeldungen mit Name und Adresse bis 15. Juni an:Deutsche Emphysemgruppe e. V., Heide Schwick, Steinbrecherstr. 9, 38106 Braunschweig

Sonntag, 22. Juni: Dampferfahrt auf dem RheinDie Dampferfahrt findet mit der MS Asbach der KD Schifffahrtslinie statt. Das Schiff ist behindertengerecht und daherauch für Rollstuhlfahrer geeignet. Flüssigsauerstoff ist vorhanden.

Treffpunkt ist um 10.00 Uhr am Anleger Landungsbrücke 6 (Bastei) in Köln, Abfahrt ca. 1 0.30 Uhr. Fahrtdauer ca. 5Stunden.

An Bord befinden sich 2 Ärzte und Herr Haas, die für Fragen zur Verfügung stehen, evtl. können in kleinen Gruppenauch Atemübungen durchgeführt werden. Es wird ein runder Tisch für Angehörige angeboten, der von derPflegefachwirtin und Rehasportübungsleiterin Margrit Selle geleitet wird. Prof. Dr. Petro hält eine Ansprache.

Die Kosten betragen für DEG-Mitglieder und 1 Angehörigen 5 € pro Person. Nicht-DEG-Mitglieder zahlen 20 €. ImPreis enthalten sind die Dampferfahrt, ein Mittagessen und 2 nicht alkoholische Getränke.

Die Überweisung erbitten wir auf das Konto der Deutschen Emphysemgruppe e.V.Sparkasse Rothenburg-BremervördeBLZ 241 512 35Konto Nr. 27 30 80 30

Die Einzahlung muss bis zum 6. Juni 2008 erfolgen. Der Eingang der Überweisung gilt als Anmeldung. Bittebringen Sie deshalb Ihre Überweisungsquittung zur Dampferfahrt mit. Bei Überbelegung wird nach derReihenfolge der Anmeldung entschieden.

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atemwege

GESUNDHEIT HEUTEKrankheit – Diagnose -TherapieDr. med. Arne Schäffler (HRSG.)

Wir leben in einem Informationszeitalter, das fast keine Fra-gen offen lässt. War früher der Hausarzt der erste Ansprech-partner für ein gesundheitliches Problem, so ist es heute fürviele Menschen das Internet mit über zehntausenden medizini-schen Seiten oder ein entsprechendes Medium.Patienten merken, dass die für sie aufgewandte Zeit beimArzt kürzer wird, dazu kommen lange Wartezeiten.

Fernsehsendungen beschäftigen sich immer häufiger mit demThema Gesundheit und sensibilisieren die Menschen zur Ei-genbeobachtung und zu kritischem Hinterfragen empfohlenerBehandlungsmethoden und Medikamente. Alternative Metho-den, sanfte Therapien, Fitness, Vorsorge, gesundes Altern undSchönheit sind zusammen mit der traditionellen Schulmedi-zin zu einerArt Markt für Gesundheitswirtschaft geworden. Ei-ne Flut von Informationen über neue Medikamente,Therapiemethoden, Diagnoseinstrumente, Operationsmetho-den und vieles mehr überschwemmt uns, und lässt den Patien-ten zunehmend hilflos oder verunsichert zurück.

„Nicht mehr, sondern bessere Informationen tun not“,lautet der Ausgangspunkt für „GESUNDHEIT HEUTE" dennauch.

Orientierung im Dschungel der Angebote, Auskunft über Ursa-chen, Diagnosen, Therapien und Verlauf von Erkrankungenwill das hier vorgestellte, in jedem Sinne gewichtige Buch an-bieten.

Dieses Werk wurde von einem Team von über 50 Ärztinnenund Ärzten aus dem deutschen Sprachraum unter Mitwirkunghervorragender Medizinillustratoren verfasst.Die Autoren haben sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftlich ge-sichertes Wissen in lesbarer und verständlicher Form darzustel-len, die dem Patienten ein Gespräch mit dem Arzt aufAugenhöhe ermöglichen soll. Nur so lassen sich die richtigenEntscheidungen selbstbestimmt treffen. Alternative Heilverfah-ren und Selbsthilfe nehmen den ihnen angemessenen Raumein, und werden in Bezug auf die jeweilige Erkrankung diffe-renziert dargestellt.Weiterhin wird dem Leser ermöglicht, festzustellen wo Selbst-zahlerleistungen ihr Geld auch wirklich wert sind.In den 5 Buchteilen wird neben dem Krankheitsfinder von Ers-ter Hilfe in lebensbedrohenden Situationen (Teil 1 ), über Er-nährungsmedizin, Selbsthilfe, Vorsorge, Impfungen undReisemedizin (Teil 2) über den „Kreislauf des Lebens“ (Teil3) bis zum umfangreichsten Teil 4 mit den Erkrankungen undder Beschreibung ihrer Therapie ein ungewöhnlich breitesSpektrum an wissenswerter Information angeboten. Teil 5 um-fasst neben Alternativ- und Komplementärmedizin, Diagnose-

und Therapieverfahren in der Schulmedizin, Laborwerte A_Zauch ein Kapitel „Patient sein heute“.

Beispiel Atemwegserkrankungen:Relativ kurz, aber präzise werden Aufbau und Funktion derAtemwege und die Atemmechanik beschrieben, anschließendDiagnostik und technische Untersuchungsmethoden.Die einzelnen Krankheitsbilder werden beschrieben, unter-teilt in Leitbeschwerden, Krankheitsverlauf, Komplikationenund Folgeerkrankungen, Medikamente, weitere Therapien,Selbsthilfe und ergänzende Komplementärmedizinische Maß-nahmen .Zu jedem Krankheitsbild werden Warnhinweisedeutlich hervorgehoben, Pharma-Informationen runden dasGesamtbild ab.Das Buch informiert auf 1392 Seiten zu über 2200 Erkran-kungen und ihre Behandlung in medizinischer, jedoch ver-ständlicher Sprache über alles, was der selbstverantwortlichePatient heute wissen sollte. Mehr als 1600 Farbfotos und Ab-bildungen sowie 148 Tabellen tragen zu besserem Verstehenbei.Ein Register mit 1 8000 Stichwörtern, 11 500 Querverweisensowie ca. 2000 Internetadressen und Literaturtipps verleihendem Buch Lexikonqualität.Umfassende Bewertung aller Selbstzahler-Angebote (IGeL)Voller Zugriff auf den Gesundheits-Service unter "gesundheit-heute.de".Die ausführliche Bedienungsanweisung zur erfolgreichen Be-nutzung des Werkes sollte beachtet werden, da sie besseresVerständnis bewirkt.Es handelt sich um ein wirklich umfangreiches Nachschlage-werk, dessen Anschaffung für den relativ hohen, aber ange-messenen Preis der interessierten Leserschaft sicher guteDienste erweisen könnte.Heide Schwick

Buchbesprechung

Gebundene Ausgabe: 1 392 SeitenVerlag: Knaur (12. Oktober 2007)Sprache: DeutschISBN-10: 342664326XISBN-13: 978-3426643266

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atemwege

Die DEG lud am 13.Oktober 2007 zu einer Großveranstal-tung in Bad Harzburg ein. Nach der Begrüßung der Anwesen-den durch die 1 . Vorsitzende Frau Heide Schwick hielt HerrDr. med. Langhorst, ärztlicher Direktor des St. Vinzenz Kran-kenhaus in Braunschweig, einen Vortrag zu dem Thema „Abwann benötige ich zusätzliche Sauerstoffversorgung, und be-deutet es das Ende meiner Mobilität?“

Zuerst klärte uns Herr Dr. Langhorst ein wenig über die Funk-tion von Lunge und Bronchien auf. Der französische Arzt Pro-fessor Robert Tiffeneau (1910-1961 ) entwickelte ca. 1 940den nach ihm benannten Tiffeneau Test, der den FEV 1 Wertermittelt. Bei Atemwegserkrankungen, wie der chronisch ob-struktiven Bronchitis, wird der Bronchus durch zirkulär verlau-fende Muskelfasern abgeschnürt und eingeengt. DieSchleimhaut schwillt an und man bekommt dadurch schlech-ter Luft. Die Flimmerhärchen sind für den Abtransport von

Schleim oder andere in die Bronchien gelangte Schadstoffe zu-ständig. Sie bewegen den Schleim bzw. die Schadstoffe proStunde ein paar Zentimeter nach oben zum Kehlkopf hin, woer dann abgehustet werden kann. Die Flimmerhärchen kön-nen durch lang anhaltende Umwelteinflüsse wie z.B. das Rau-chen ganz zerstört werden. Auch Alkohol ist schädlich, da erdie Flimmerhärchen lähmt.

Eine Diffusionsstörung liegt vor, wenn der Gasaustausch ge-stört ist, z. B. durch eine Verdickung der Zwischenwände (Bin-degewebsbildung bei Fibrose) oder eine Zerstörung derLungenbläschen (Alveolen) beim Emphysem oder bei einerLungenentzündung. Auch bei Herzerkrankungen kommt eszu einer Diffusionsstörung, wenn sich das Blut staut und einRückstau entsteht. Es bildet sich dann Wasser und es entstehteine Herzschwäche mit Lungenödem.

Beim Emphysem besteht ein erhöhtes Lungenvolumen = Über-blähung. Dadurch ist die Gasaustauschfläche vermindert. Esgibt verschiedene Formen des Emphysems:1 . Obstruktives zentrozinäres Emphysem (Blue Bloater = blau-er aufgedunsener Typ): die Bronchitis steht im Vordergrund,meistens sind die oberen Lungenlappen betroffen, der Patientist zyanotisch (Blaufärbung der Lippen), adipös (übergewich-

tig), leidet unter leichter Dyspnoe und einer chronischen Ent-zündungssituation.

2. Primäres panazinäres Emphysem (Pink Puffer = rosa Keu-cher): reiner Emphysemtyp, meistens sind die unteren Lun-genlappen betroffen, mager, schwere Dyspnoe, häufig Alpha1 .

3 . Interstitielles Emphysem: ohne obstruktive Symptomatik,entsteht häufig bei Überdruckbeatmung.

4. Panlobuläres Emphysem: Dabei ist die ganze Lunge befal-len, aber betont der rechte Lungenlappen. Die meisten Al-pha's haben ein panlobuläres Emphysem.

Herr Dr. Langhorst wies darauf hin, dass alle Patienten dieLippenbremse beherrschen sollten.Sie verhindert durch den dabei entstehenden Überdruck dasZusammenfallen (Kollaps) der zentralen Bronchien und ver-hindert das Entstehen von Atemnot.

Nach diesen Erläuterungen ging Herr Dr. Langhorst auf dieVoraussetzungen für eine Sauerstofftherapie ein. Der Grenz-wert für eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr liegt bei 60mm HGPartialdruck oder unter 90% Sauerstoffsättigung.Um eine Sauerstofftherapie einzuleiten, werden Tests in Ruheund bei Belastung gemacht. Wenn nicht genug Kohlensäure(Kohlendioxid = CO²) abgeatmet werden kann, wird das Blutsauer und eine Herzschwäche entsteht. Je höher der CO² Wertist, desto niedriger muss deshalb die Sauerstoffzufuhr sein.Ein Kohlendioxydgehalt PCO² von 36-44 ist normal, mehrals 44 kritisch, zwischen 50 und 70 gefährlichLiegt der pH Wert im Blut zwischen 7,36 -7,44 ist das nor-mal, liegt er darüber ist das Blut alkalisch und es entsteht ei-ne Hyperventilation, liegt er darunter wird das Blut sauer. Abeinem Wert unter 7,2 wird es gefährlich.

Anschließend beantwortete Herr Dr. Langhorst noch Fragender Patienten, z. B. das durch Interaktion des im Gehirn lie-genden Atemzentrums und den Dehnungsrezeptoren in derLunge ein Luftnotgefühl entstehen kann, obwohl kein mess-barer Sauerstoffmangel vorhanden ist. Das sich bei einem In-fekt alle Werte sehr schnell ändern können, erläuterte erebenso verständlich wie die Wirkungsweise von Theophyllinauf das Gehirn, (aber weniger auf die Bronchien); das eineVerringerung der Blutgefäße durch die Verringerung der Lun-genbläschen eine Herzrhythmusstörung / Rechtsherzbelas-tung entstehen lässt; das bei Blähungen, die ja auf dasZwerchfell drücken, häufig ein Laktasemangel vorhanden ist,das Atosil (Substanz Promethazin) als Beruhigungsmittel fürAtemwegserkrankte durchaus das geeignete Mittel ist, Tavordagegen mit Vorsicht zu nehmen ist-

Herr Dr.Langhorst wurde für seinen interessanten, für Laiensehr verständlichen Vortrag, mit viel Beifall bedacht.

DEG Veranstaltung in Bad Harzburg

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atemwegeThema Sauerstoff:Anschließend erklärte Frau Löffler vom Sanitätshaus Hempelin Braunschweig die verschiedenen Sauerstoffsysteme. Sie hat-te auch freundlicherweise den Sauerstoff für unsere Veranstal-tung zur Verfügung gestellt, dafür danken wir herzlich..Es gibt 2 unterschiedliche Systeme. Den Konzentrator alsStandgerät, der den Sauerstoff aus der Umgebungsluft heraus-zieht. Er muss stehen und wiegt im Schnitt ca. 22 – 24 kg. Ergibt beim Betrieb Wärme ab und ein mehr oder weniger lau-tes Brummen. Dazu gehören dann als sogenannte mobile Tra-geeinheit Sauerstoffflaschen aus Stahl oder Alu, diegasförmigen Sauerstoff enthalten.Eine 2 Liter Sauerstoffflasche hält bei einer Flussrate von 2 Li-tern in der Minute ohne Sparsystem ca. 3 Stunden. Mit einempneumatischen Sparregler verlängert sich die Zeit aufdas Drei-fache. Eine Gasflasche wiegt ca. 4 kg, eine Aluflasche ca. 3,5kg. Der Sparregler mit Druckminderer ca. 600 Gramm, die Ta-sche ca. 1 Kg, ein Caddy ca. 1 ,5 – 2 kg, also insgesamt mitCaddy knapp 8 kg (ohne Caddy ca. 6 kg). Eine Gasflaschenfül-lung kostet ca. 35 €.

Es gibt auch noch Kofferkonzentratoren für die Reise, die ca.1 2 kg wiegen und auch liegen können. Sie kosten ca. 3 .600 €,gelten nicht als Gefahrgut, sondern als medizinisches Gerät.Für einen Flug benötigt man eine Unbedenklichkeitsbescheini-gung. Es gibt inzwischen auch kleinere und leichtere mobileKonzentratoren (ca. 4,5 kg), die aber von der Firma Hempelnicht angeboten werden und sehr hoch im Preis liegen.Konzentratoren müssen jedes Jahr bzw. alle 5.000 Betriebs-stunden gewartet werden. Sie enthalten Bakterien -und Fein-stofffilter, die regelmäßig gewechselt werden müssen.Das andere System besteht aus Flüssigsauerstoff. Die Basisstellt ein häusliches Standgerät (Größe zwischen 21 und 45 Li-ter)als Reservoir dar. Dieses wird vom Versorger direkt mitflüssigem Sauerstoff, der auf -183 °C gekühlt ist, befüllt. Ausdiesem häuslichen Vorrat kann der Patient sein portables Ge-rät, das für die Mobilität notwendig ist, selbständig befüllen.Das Standgerät (Tonne) wird in regelmäßigen Abständen(meistens alle 1 -2 Wochen) neu befüllt.Ein normales mobiles Flüssigsauerstoffgerät über 1 ,2 Literwiegt ca. 3,6 kg und hält bei 2 Litern Flussrate ca. 8 Stunden.Der Helios, ein Flüssigsauerstoffgerät mit eingebautem Spar-system hat bei einem Inhalt von 0,35 Litern ein Gewicht von1 ,5, kg und hält ca. 1 0 Stunden. Sein großer Bruder, der Mara-thon hat 0,7 Liter Inhalt, wiegt ca. 2,5 kg und hält ca. 20 Stun-

den. Durch Verdampfen werden dabei ca. 0,35 Liter = 305Gasliter beim Füllen verschwendet. Frau Löffler hatte einigeGeräte zur Ansicht mitgebracht, damit die Patienten sichselbst ein Bild davon machen konnten.

„Nichtmedikamentöse Maßnahmen als Ergänzung beiCOPD/Emphysem“Anschließend erklärte Frau Dr. med. Karin Taube von der am-bulanten Atem-Reha in Hamburg, die seit ca. 7 Jahren be-steht, die Bedeutung und den Sinn einer ambulantenRehabilitation. Eine Rahmenempfehlung für die ambulantepneumologische Reha ist in Vorbereitung. Leider gibt es noch

kaum ambulante Rehabilitationen in dieser Form.Sie führte aus, warum eine sportliche Betätigung für COPDund Emphysempatienten so wichtig ist.Atemnot beeinträchtigt die Patienten beim Arbeiten im Haus-halt, beim Sport, Treppensteigen, teilweise beim Schlafen,beim Sex, usw. Deshalb entsteht häufig ein Schonverhalten,d.h. alles was Atemnot verursacht wird nicht mehr getan. Esentsteht eine Dekonditionierung, die die Atemnot verschlim-mert. Die COPD ist eine systemische Entzündung, die nichtnur die Lunge betrifft. Sie beeinträchtigt auch die Muskula-tur, Knochen, Herz und kann eine psychische depressive Ver-änderung bewirken. Um die Abwärtsspirale derDekonditionierung zu stoppen, ist körperliches Training erfor-derlich. Es ist erwiesen, das körperliches Training ab einemmäßigen Schweregrad der COPD zur Verbesserung der Be-lastbarkeit und der Lebensqualität führt.

Es gibt eine so genannte Behandlungstreppe der nicht medika-mentösen Therapie, die mit dieser gleichberechtigt ist.An erster Stelle steht natürlich der Rauchverzicht, der zu ei-ner Verbesserung der Lungenfunktion führen kann. Zur Rau-cherentwöhnung gibt es verschiedene Hilfsmittel(Kaugummi, Nikotinpflaster, Lutschtabletten) oder auch ver-schreibungspflichtige Medikamente wie Zyban und Cham-pix.Daneben gibt es COPD Schulungen, die noch 2 Jahre danachnachweisbar zu einer Abnahme der Notfallbehandlungen undeiner Verringerung der Krankenhaustage führen.Zusätzliche Maßnahmen wie Physio- und Atemtherapie, so-

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atemwegewie Atemmuskeltraining sind ebenfalls sehr erfolgreich. Zuden physikalischen Therapiemaßnahmen gehören Atemübun-gen, z.B. die Atemwahrnehmung. Dabei lenkt der Patient sei-ne Atmung gezielt beispielsweise in den Bauch oder dieFlanken. Bei der Stenoseatmung (Lippenbremse) oder derStrohhalmatmung werden die Atemwege länger offen gehal-ten. Husten vermeidende Techniken (z.B. Huffing) zum Unter-drücken von unproduktivem Husten, die Flutter oder dasCornet und die Vibrationsmassage zur Schleimlösung werdenebenfalls bei einerAtemtherapie gelehrt. Wer unter Schleimbil-dung leidet sollte versuchen, diesen zu entfernen, da dann dieMedikamente besser wirken und sich Bakterien nicht soschnell ansiedeln.

Das Atemmuskeltraining gewinnt in letzter Zeit an Bedeu-tung. Der Grundgedanke dabeiist, das jeder Muskel trainierbarist, also auch die Atemmuskula-tur. Das ist bei COPD besonderswichtig, da die Atemmuskeln beidiesen Patienten immer ge-schwächt sind. Durch das Trai-ning wird die Atemmuskelkraftgesteigert, die Atemnot reduziertund der 6 Minuten Gehtest ver-bessert. Zu den Geräten, die die-ses Ziel erreichen helfen, gehörtder Treshold, der am preiswertes-ten ist, der Respifit und der Spiro-tiger (beide Geräte sehr teuer),wobei der Spirotiger für Schwerst-kranke mit sehr niedrigem FEV 1Wert nach meiner Erfahrung nichtgeeignet ist.

Selbsthilfegruppen haben für Patienten einen sehr hohen Stel-lenwert. In diesen Gruppen geben erfahrene Patienten ihr Wis-sen weiter. Es können z.B. Probleme erörtert werden, über dieman mit seinem Arzt nicht sprechen kann, weil dort die Zeitfehlt, oder die nur die Betroffenen nachvollziehen können. Die-ser Erfahrungsaustausch ist für viele Patienten sehr hilfreich.

Auch Entspannung gehört zur nichtmedikamentösen Therapieeiner COPD-Erkrankung. Diese werden den Patienten in derAtemreha beigebracht, da die Krankheit selbst und auch dieUmwelt Stress bedeuten und chronischer Stress zu einer Ver-schlimmerung der Krankheit führt. Zu den Entspannungstech-niken gehören die progressive Muskelentspannung nachJacobsen, Tai Chi, Qui Gong oder das Autogene Training.In der Atemreha wird auch das so genannte ADL-Training (=Trainieren der alltäglichen Aktivitäten) geübt. Es zielt daraufab, Techniken anzuwenden, die die Atemnot reduzieren.Beim häuslichen Gehtraining sollte man beispielsweise täg-lich 3 x 125% der Strecke des letzten 6 Minuten Gehtest absol-vieren (z.B. Gehtest 400 Meter = tägliche Gehstrecke 3 x 500Meter). Oder es wird das richtige Treppensteigen geübt, usw.Auch die Ernährung spielt bei COPD/Emphysem eine große

Rolle. Es sollte ein BMI (Bodymaßindex) von 25 oder etwasdarüber angestrebt werden. Untergewicht führt zu einer höhe-ren Mortalitätsrate und Übergewicht verursacht zusätzlichAtemnot. Zu einer gesunden Ernährung sollten täglich faser-reiche Produkte (Getreide) gehören. Als Faustregel solltentäglich 3 Hände voll Gemüse und 2 Hände voll Obst geges-sen werden (Ernährungspyramide). Kleine Mahlzeiten mehr-mals täglich sind gesünder als 3 große Mahlzeiten. Nach derMahlzeit sollte eine kleine Pause gemacht werden. Bis zu 2kleine Gläser Rotwein am Abend schaden nicht. Eine Münch-ner Brauerei hat ein Bier entwickelt, das Antioxidanten ent-hält und deshalb sehr gut für uns geeignet ist.

Frau Dr. Taube erklärte, das alle COPD Patienten von Sportprofitieren = Evidenzgrad A.Für die Ausdauer wird zu Beginn der Reha ein Intervalltrai-ning empfohlen, z. B. 2 Minuten Training, 1 Minute Pause,usw. Für das Krafttraining gibt es verschiedene Geräte, die ge-zielt spezielle Muskelgruppen trainieren.

Eine Rehabilitation wird nach den Leitlinien bei COPD abStufe 2 nach GOLD (FEV 1 zwischen 50 – 80 %) empfohlen.Frau Dr. Taube führte aus, dass eine Rehabilitation die Le-bensqualität verbessert und so wirksam wie Medikamente sei.Als Gründe für eine ambulante REHA nannte sie die Kosten-ersparnis bei den Versicherungsträgern, die Wohnortnähebeim Patienten, der dadurch in seinem gewohnten Umfeldbleibt. Ein Ausbau der ambulanten Reha würde zur Wettbe-werbsstärkung führen, da es z. Zt. leider nur sehr wenige am-bulante Reha-Einrichtungen gibt.

In einigen Städten gibt es inzwischen Lungensportgruppen,die über die Krankenkassen abgerechnet werden können (biszu 120 Übungseinheiten in 36 Monaten). Nach einer REHAkönnen wieder 120 Einheiten beantragt werden. Wenn derLungensport im Verein stattfindet ist kein Vereinsbeitrag fäl-lig. Ein Arzt muss in Rufbereitschaft sein.Zu den Voruntersuchungen für den Lungensport gehören einekörperliche Untersuchung, eine Lungenfunktionsprüfung mitBronchospasmolysetest, eine arterielle Blutgasanalyse(BGA), ein Ruhe- und ein Belastungs-EKG und ein Torax-röntgenbild. Alle Untersuchungen sollen nicht älter als 3 Mo-nate sein.Nach der Empfehlung der Deutschen Atemwegsliga gehörtzum Lungensport die Vorbereitung, Koordination, Ausdauerund zumAusklang Dehnübungen.Für ihren sehr interessanten Vortrag erhielt Frau Taube sehrviel Beifall von den Anwesenden.

Alpha-1 -Antitrypsinmangel: Ein Gendefekt.Zum Abschluss der Veranstaltung referierte Herr Haas vonder Firma Talecris zum Thema Alpha – 1 - Antitrypsin - Man-gel. Es wird geschätzt, dass weltweit ca. 3 ,4 Millionen Men-schen an dieser erblich bedingten Stoffwechselerkrankungleiden, davon in Europa ca. 6.000 bis 12.000. Die Diagnosewurde aber nur bei höchstens 15 % der Patienten gestellt.Wer sollte sich testen lassen?

Atemtrainer Threshold IMT

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atemwegeAlle Patienten mit COPD und Emphysem, alle Kinder, Jugend-liche und Erwachsene mit Asthma, alle Personen in deren Fa-milien ein Alpha-1 -Mangel bekannt ist. Säuglinge, Kinderund Erwachsene mit Lebererkrankung unbekannter Ursache.(wird von der WHO empfohlen).

Um die Erkrankung festzustellen, genügt ein einfacher Testmit Hilfe des AlphaKit, der für Arzt und Patient kostenlos ist,lediglich ein paar Tropfen Blut erfordert, und an das Alpha-1 -Register in Marburg weitergeleitet wird .Je mehr Patientendort registriert sind, desto vorteilhafter wirkt sich das auf diebesseren Möglichkeiten der Forschung sowie eine bessere Ver-sorgung der Patienten aus. Die Anzahl registrierter Patientenentscheidet über die Aussagekräftigkeit von Studien, die alsGrundlage zur Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten derunterschiedlichen Krankheitsverläufe dienen.

Patienten, die unter diesem Mangel leiden fehlt das Schutzei-weiß (Enzym Alpha1 -Antitrypsin) Proteaseninhibitor. Es wirdnormalerweise in der Leber produziert und gelangt über dieBlutbahn in die Lunge. Dieses Eiweiß schützt das Körpergewe-be vor an Entzündungsprozessen beteiligten Enzymen. Fehltdieses Enzym (oder können die zu groß geratenen Moleküledie Leber nicht verlassen) kommt es zu einer vermehrten Frei-setzung von Neutrophilen-Elastase (die Elastizität der Lungen-bläschen geht verloren). Dadurch wird Lungengewebeabgebaut. Diese Stoffwechselerkrankung führt zu einer früheinsetzenden obstruktiven Lungenerkrankung (Lungenemphy-sem) oder einer Lebererkrankung (Leberzirrhose).

Vererbung:Es gibt verschiedene Mutationen des Alpha 1 - Gens ( PI ).Die häufigste Gen Mutation ist mit dem PI „Z“ verbunden. Esgibt verschiedene Proteinvarianten = Phänotyp:

M-Variante = kein Alpha 1 - Mangel, der Alpha1 -Antitrypsin-spiegel ist hochS- Variante = die Konzentration von Alpha1 ist leicht vermin-dert, geringes ErkrankungsrisikoZ- Variante = die Werte sind stark vermindert, das ist die häu-figste Mangelvariante mit hohem Erkrankungsrisiko0- Variante = ein völliges Fehlen von Alpha-1 -Antitrypsin imBlut, es ist äußerst selten.Bei jedem Menschen sind die Erbinformationen doppelt ange-

legt. Ist nur eine Erbinformation defekt, so spricht man voneiner Heterozygoten, sind beide defekt von einer Homozygo-ten Erkrankung.Sind beide Elternteile Phänotyp MM, ist auch das Kind Phä-notyp MM, d.h. es besteht kein Alpha -1 –Mangel. Hat ein El-ternteil das MZ wird das veränderte Gen weitervererbt, aberdas Kind bleibt gesund. Haben beide Elternteile MZ kann dasKind MM aber auch MZ sein. Sind beide Elternteile ZZ, hatauch das Kind ZZ. Bei MM, SS, MS und MZ ist das Emphy-semrisiko nicht erhöht. Bei SZ ist das Risiko auch nur mäßigerhöht. Nur beim Phänotyp ZZ besteht ein sehr stark erhöhtesRisiko an einem Lungenemphysem zu erkranken. Rauchen er-höht dieses Risiko noch mehr.

Um den Alpha1 -Spiegel anzuheben, erhalten Patienten mitdem Phänotyp ZZ wöchentlich eine Infusion mit Prolastin,das den körpereigenen Proteaseinhibitor ersetzt. Es wird ausmenschlichem Blutplasma gewonnen. Es ist der flüssige Be-standteil des Blutes und erhält noch andere Eiweißstoffe, dieherausgefiltert werden müssen. Zur Herstellung einer ChargeProlastin werden mehrere tausend Liter Blutplasma benötigt.Durch dieses aufwendige Verfahren ist Prolastin ein sehr teu-res Medikament. Die Firma Talecris vertreibt Prolastin welt-weit und ist sehr stark in der Forschung engagiert, z.B. wirdan inhalierbarem Prolastin geforscht.

Nach diesen Ausführungen musste auch Herr Haas noch etli-che Fragen von Betroffenen beantworten.Nach diesem Redner schloss Frau Schwick die Veranstaltungund wünschte allen eine gute Heimfahrt. Brigitte Sakuth

ArzneimittelverordnungAm 1 . April dieses Jahres trat der neue Rahmenvertrag zwischen den Spitzenverbänden der Gesetzlichen Krankenversicherung(GKV) und dem deutschen Apothekerverband in Kraft. Diese Neufassung des Rahmenvertrages sieht vor, dass alleMedikamente, sobald der Arzt nicht das Aut-Idem Kreuz gesetzt hat, durch den Apotheker ausgetauscht werden müssen, sofernein preisgünstigeres, wirkstoffgleiches Präparat mit der gleichen Wirkstärke und der gleichen Packungsgröße (= Generikum) zurVerfügung steht.Aut idem ist lateinisch und bedeutet "das gleiche". Auf jedem Rezept befindet sich ein "Aut idem Kästchen". Sobald der Arztauf dem Rezept Aut idem ankreuzt, muss die Apotheke das Original Präparat abgeben.

Quelle: transplantation aktuell 1/2008Seite 10

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atemwege

COPD-Patienten, die bereits in Ruhe unter Atemnot leiden, le-

ben im Mittel zwei bis drei Jahre länger, wenn sie zusätzlich

zur Standardmedikation eine Langzeitsauerstoff-Therapie

(LOT – aus dem Englischen long term oxygen therapie) be-

kommen. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Ge-

sellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in

Werne hin. „Eine andauernde Sauerstoffzufuhr kann Patien-

ten mit einer schweren COPD, die zu wenig Sauerstoff im

Blut haben, das tägliche Leben erleichtern und sogar ihre Le-

benserwartung erhöhen“, erklärt Prof. Helmut Teschler, Chef-

arzt an der Ruhrlandklinik Essen und Präsident der DGP.

„Auch Patienten mit Lungenhochdruck oder einem Lungen-

ödem, die zu wenig Sauerstoff im Blut aufweisen, können

von einer LOT profitieren.“

Sauerstoffzufuhr sollte über mindestens 16 Stunden erfol-

gen

Die Sauerstofftherapie kann den Patienten nur helfen, wenn

sie den Sauerstoff für eine Dauer von mindestens 16 Stunden

am Tag erhalten. „Noch besser ist es natürlich, die Behand-

lung wenn möglich über 24 Stunden hinweg anzuwenden“, be-

tont Teschler. „Dabei ermöglichen tragbare Sauerstoffgeräte

den Patienten heutzutage trotz ihrer Erkrankung mobil zu sein

und am täglichen Leben aktiv teilzunehmen.“

Sauerstofftherapie macht körperlich stärker belastbar

Selbst Patienten mit einer weniger schweren COPD, die nicht

schon im Ruhezustand, sondern erst bei körperlicher Anstren-

gung in Atemnot geraten – also nur bei körperlicher Belas-

tung zu geringe Sauerstoffwerte im Blut aufweisen –

profitieren, wenn sie zusätzlich zur medikamentösen Therapie

eine LOT durchführen. „Durch die Sauerstoffzufuhr erhöht

sich die körperliche Belastbarkeit der Betroffenen“, erläutert

Teschler. „Das ist für COPD-Kranke äußerst wichtig, damit

sie sich wieder regelmäßig bewegen und dadurch den für

COPD typischen Teufelskreis durchbrechen können. Wegen

ihrer Atemnot neigen die Patienten nämlich dazu, sich körper-

lich zu schonen. In der Folge wird ihre Muskulatur immer sel-

tener gebraucht und damit immer schwächer, so dass die

Patienten körperlich immer weniger belastbar werden, was zu

noch mehr Schonung und Atemnot führt. Durch regelmäßige

Bewegung und Lungensport lässt sich dieser Muskelabbau

und der weitere körperliche Verfall der Betroffenen allerdings

aufhalten. Das kann man mit einer zusätzlichen LOT errei-

chen, die in der Regel von den Krankenkassen bezahlt wird

und es den Patienten ermöglicht, wieder außer Haus zu gehen

und sich regelmäßig zu bewegen, so dass sich ihre Lebenser-

wartung deutlich erhöht, wie in verschiedenen Studien nach-

gewiesen werden konnte.“

Quelle: www.lungenaerzte­im­netz.de

Langzeitsauerstoff-Therapie verlängert das Leben vonCOPD-Patienten

Was versteht man unter diesem Begriff?Es handelt sich um eine Hustentechnik ohne Schluss des Kehl-kopfes. Sie ist vor allem bei chronischer Bronchitis anzuwen-den. Physiotherapeutisch besteht der Vorteil darin, dass dieseForm des Hustens weniger anstrengend ist, und der Schleimin der Lungenperipherie trotzdem gelöst und abhustbar wird.Wenn der Schleim hochsteigt, sollte nicht wie gewohnt gehus-tet werden, sondern Huffing angewendet werden.

Das geht folgendermaßen: Tief einatmen durch die Nase,dann 4-5 schnelle tiefe „Huffings“ , also ein schnelles Aus-hauchen der Luft mit offenem Kehlkopf, so als wollte man ei-ne Glasscheibe zum Putzen anhauchen und dabei den Ton„Haah“ erzeugen. Abhusten, evtl. den Vorgang wiederholen.H. Schwick

Huffing

Besuchen Sie uns im Internet: www.deutsche-emphysemgruppe.de

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Es waren schon einige Monate seit unserer Bewerbung beider Plattenkiste vergangen, als wir zu unserer Freude überra-schend die Einladung zu einem Besuch im Sender für den 20.November 2007 erhielten. Gespannt lasen wir den Merkzettelzum geplanten Ablauf und warfen einen ersten Blick auf diesehr umfangreichen Musiklisten. Während eines dreistündi-gen Telefongesprächs trafen wir unter viel Gelächter und weh-mütigen Erinnerungen an vergangene „gesündere“ Zeitenunsere Auswahl. Dabei hörten wir auch immer wieder in diver-se CDs hinein, um unser Gedächtnis aufzufrischen. Nach die-sen vergnüglichen Vorbereitungen teilten wir unsere Auswahldem Sender zu seiner endgültigen Entscheidung der abzuspie-lenden Musik mit.An einem sonnigen kalten Novembertag trafen sich vom Vor-stand der Deutschen Emphysemgruppe, einem bundesweitenVerein mit Sitz in Braunschweig, die 1 . Vorsitzende HeideSchwick, der Kassenführer Hartmut Domagala und die stell-vertretende Schriftführerin Eleonore Mackeben in Hannoverim Landesfunkhaus des NDR.

Unsere Begleiterin durch diesen besonderen Tag war Frau Su-sanne Kramer, eine nette junge Frau, die nach der freundli-chen Begrüßung volles Verständnis für unseren Verzicht aufeinen Rundgang durch die Sendeanstalt hatte. Es wäre viel zuanstrengend im Hinblick aufunsere schwere Atemwegserkran-kung gewesen.Stattdessen gab es eine nette Kaffeerunde in der Kantine, zuder auch die Moderatorin Frau Julia Vogt, stieß. Viele Fragenvon beiden Seiten und viel Gelächter ließen das vielleicht

doch vorhandene Lampenfieber rasch vergessen, so dass wirlocker und entspannt in die Live-Sendung gingen.In einer so angenehmen Atmosphäre verging die Zeit fast zuschnell, um das Anliegen der Deutschen Emphysemgruppemöglichst kurz aber genau darzustellen.Das anschließende leckere Mittagessen in der Kantine desSenders war ein gelungener Abschluss eines schönen und in-teressanten Tages, der uns in netter Erinnerung bleiben wirdund für den wir uns beim Team der Plattenkiste des NDR 1herzlich bedanken.Heide Schwick

Die Deutsche Emphysemgruppe e.V. zu Besuch bei derNDR 1 Plattenkiste

Gefährliches Hustenmittel: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat rezeptfreie Medikamente gegen Reiz-husten mit dem Wirkstoff Clobutinol Ende August 2007 vom Markt genommen. Der Wirkstoff kann Herzrhythmusstörungenauslösen. Davon betroffen sind Säfte, Dragees und Tropfen. Besonders betroffen sind u.a. die Präparate Silomat, Hustenstiller-ratiopharm Clobutinol, Hustenstiller STADA, Tussed, Rofatuss und Nullatuss. Die Pharmahersteller haben ihre Präparate umge-hend zurückgerufen. Die Silomat Lutschpastillen sind von dem Verbot nicht betroffen, da sie einen anderen Wirkstoff haben.Sollten in Ihrer Hausapotheke noch solche Hustenstiller stehen, sollten Sie sie besser entsorgen.

Geräuchertes schadet der Lunge: US-Forscher warnen vor dem häufigen Verzehr von Geräuchertem. Wer mehrmals in derWoche solche Produkte isst, erkrankt eher an chronischer Bronchitis. Beim Pökeln von Salami, Schinken und Würstchen entste-hen Stickstoffaromen, die das Lungengewebe schädigen können.

Baden in gechlortem Wasser: Der chemische Stoff Chlor wird in vielen Schwimmbädern dem Wasser zugesetzt, um Bakterien,Pilze und andere Erreger abzutöten. Er bildet mit anderen Stoffen (z.B. Schweiß) im Wasser Gase, die eingeatmet werden undauf Dauer die Schleimhäute in den Bronchien und Lungen schädigen und die Anfälligkeit für Asthma erhöhen können. Deshalbsollten Atemwegserkrankte Chlorwasser meiden.Quelle: Dr. med. Martin Adler, Arzt für Naturheilverfahren, Homöopathie, Umwelt und Ernährungsmedizin aus Medizin und Fit-ness

Brigitte Sakuth

Kurz & Knapp

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atemwege

In Deutschland rauchen fast 25 % der Bevölkerung. Rauchenist für mehr Todesfälle verantwortlich als Aids, Alkohol, Mor-de und Selbstmorde, illegale Drogen und Verkehrsunfälle zu-sammen. Jährlich sterben bis zu 140.000 Menschen anKrankheiten, die auf den Zigarettenkonsum zurückzuführensind. Inzwischen weiß wohl jeder Raucher, dass sein Lastertödlich sein kann. Aber trotz hoher Preise ist die Sucht nachdem Glimmstängel ungebrochen.

Seit Anfang des Jahres gelten in den meisten BundesländernRauchverbote in öffentlichen Gebäuden, Gaststätten und Re-staurants, was die Möglichkeiten zum Rauchen einschränkt.Trotzdem fällt es vielen Menschen immer noch schwer mitdem Rauchen aufzuhören. Auch Personen, die bereits anCOPD und/oder einem Emphysem leiden, schaffen den Rauch-verzicht oft nicht, weil der Tabakkonsum eine Sucht ist, ähn-lich wie der Alkoholismus. Vielleicht kann diese kleineAbhandlung den Einen oder Anderen dazu bringen dem Tabak-qualm zu entsagen.

Tabak ist zusammen mit Alkohol das am weitesten verbreiteteSuchtmittel in den westlichen Industrieländern. Die Kombina-tion von psychischen und körperlichen Effekten macht dasLoskommen von der Zigarette so schwer. Der Körper reagiertmit unterschiedlichen körperlichen Symptomen, wenn ihmdas Nikotin entzogen wird. Der Einstieg in die „Raucherkarrie-

re“ beginnt meist in jungen Jahren aus Neugier, Gruppenzuge-hörigkeit oder weil Rauchen „cool“ ist. Später wird dieZigarette zu einem festen Bestandteil des Lebens. Es wird beiStress, aus Langeweile, zur Anregung, als Ablenkung, als Ge-nuss, bei Feiern, zur Verringerung des Hungergefühls oderaus Gewohnheit (Zigarette zum Kaffee) geraucht. Das Niko-tin im Tabak löst zahlreiche Effekte mit hohem Suchtpotenzi-al aus. Beim Rauchen gelangt das Nikotin durch Inhalation indie Lunge, von dort in die Blutbahn und erreicht in ganz kurz-er Zeit das Gehirn. Dort wird der Botenstoff Dopamin freige-setzt, der Gefühle von Wohlbehagen bis Hochstimmung

auslöst (Rauchgenuss). Der ebenfalls freigesetzte BotenstoffNoradrenalin bewirkt erhöhte Konzentrationsfähigkeit undEnergie und wird als stimulierend empfunden. Das Nikotinsteigert die Herz- und Atemfrequenz, verengt die Gefäße,führt zu einem Anstieg des Blutdrucks und zu Durchblutungs-störungen, usw. Der Körper gewöhnt sich rasch an die durchdas Nikotin ausgelösten Effekte und wird davon körperlichabhängig.

Wird dem Körper dieses „Genussmittel“ entzogen treten indi-viduell unterschiedlich starke Entzugssymptome auf. Dazugehören Nervosität, Unruhe, Konzentrationsstörungen, Ge-reiztheit, Schlafstörungen, Aggressivität, gesteigerter Appetit,schlechte Laune, Depressionen, und abnehmende Stresstole-ranz und heftig auftretender Nikotinhunger. Deshalb habenviele Raucher Angst vor dem Aufhören bzw. fangen wiedermit dem Rauchen an. Der Pharmaloge David Nutt von derUniversität Bristol hat auf seiner Liste der gefährlichsten Dro-gen das Nikotin an neunter Stelle gesetzt, noch vor LSD, Can-nabis und Ecstasy. Der blaue Dunst enthält eine Vielzahlgiftiger Stoffe (z.B. Teer, Ammoniak, Arsenverbindungen,Benzol, Blausäure, Blei, Cadmium, Dioxine, Cyanide,Formaldehyd, Kohlenmonoxid, Nickel, Plutonium, Zinkusw.), die teilweise krebserregend sind.

Um mit dem Rauchen aufzuhören gibt es eine Vielzahl an Hil-fen. Allerdings muss der Raucher selbst den Willen haben auf-zuhören. Da aber der Wille allein häufig nicht genügt, sollteman diese angebotenen Hilfen auch in Anspruch nehmen.

Sprechen Sie mit ihrem Arzt darüber. Er kann sie über einemedikamentöse Unterstützung beraten (verschreibungspflich-tige Medikamente wie Zyban und Champex) und ihnen ein in-dividuelles Unterstützungsprogramm empfehlen (einestrukturierte Raucherberatung und Tabakentwöhnung durchLungenärzte).Um die körperlichen Entzugserscheinungen zu mildern gibtes als Nikotinersatz Nikotinpflaster oder Nikotinkaugummis.Auch nikotinfreie Zigaretten mit einem geringen Teeranteil(Kräuteretten) sind hilfreich.Akupunktur und Hypnose können ebenfalls auf dem Wegzum Nikotinverzicht helfen. Daneben gibt es verhaltensthera-peutische Nichtraucherkurse. Sie werden schon von vielenBetrieben und Krankenkassen angeboten. Bei einer Injekti-onstherapie werden homöopathische, heilpflanzliche Bestand-teile in Akupunkturpunkte (z.B. am Ohr) gespritzt. Veraltetund riskant ist die Aversionstherapie, bei der positiv empfun-dene Wirkungen des Rauchens durch unangenehme Reize er-setzt werden. Für Internetnutzer gibt es OnlineNichtraucherkurse. Meistens gibt es auch noch Foren zum Er-fahrungs- und Gedankenaustausch der Betroffenen. Sie sindmeist preiswerter als andere Nichtraucherkurse und könnenbei Rückfällen immer wieder neu begonnen werden.

Rauchen, die tödliche Gefahr – Tipps zum Rauchstopp

Zusätzlich gibt es eine Anzahl von Büchern und CDs, die sichmit diesem Thema beschäftigen. Hier einige Beispiele:

Endlich Nichtraucher von Allen Carr, ein weltweit bekann-tes Buch, das die Abhängigkeit kritisch hinterfragt.

Nichtraucher durch Selbsthypnose vonWerner Eberwein, ei-ne CD, die die Entschlusskraft zumAufhören durch Selbsthyp-nose stärkt.

Nichtraucher in 60 Minuten von Susan Hepburn, das nachdem Prinzip der Hypnose funktioniert.

Nichtraucher in 5 Stunden von Stefan Frädrich, ein Semi-nar über 5 Stunden aufCD

Nichtraucher in 3 Schritten von Siegfried Müller, ein Buch,das beim Lesen den Willen weckt aufzuhören und zahlreicheTipps gibt.

Fitness statt Nikotin von Doris Burger, eine Aktiv-Methodefür mehr Lebensqualität.

Wer den Entschluss fasst mit dem Rauchen aufzuhören, solltesich dafür einen stressfreien Tag, evtl. das Wochenende aussu-chen. Er sollte die Familie und Freunde darüber informierenund sich Verbündete suchen, die ihn unterstützen. KlassischeRauchersituationen wie z. B. Partys sollten vermieden wer-den. Kaffee und Alkohol stimulieren das Verlangen und soll-ten deshalb möglichst durch Tee und Fruchtsäfte ersetztwerden. Alle Zigaretten, Aschenbecher und sonstige Rauchu-tensilien sollten entfernt werden. Hilfreich ist es auch, seineHände zu beschäftigen, beispielsweise mit Handarbeiten, Bas-teln, Werken, usw. Wird das Verlangen zu stark, kann man einPfefferminz lutschen, Kaugummi kauen oder sich ablenken,was z.B. durch Telefonieren gelingen kann. Sport beruhigt dieNerven, erhellt die Stimmung und dämpft das Rauchverlan-gen. Auch der Aufenthalt in Räumen, in denen das Rauchenverboten ist hilft. Selbsthilfegruppen können den zukünftigenNichtraucher mit Tipps und Ratschlägen unterstützen.

Eine Liste mit Argumenten für und gegen das Rauchen odereine persönliche Bilanz = meine Gründe, mit dem Rauchenaufzuhören, kann den Nikotinverzicht erleichtern. Ein Rau-chertagebuch, in dem jede Zigarette mit Datum, Uhrzeit undGrund eingetragen wurde hilft, diese Situationen zu meiden.

Zu den Argumenten gegen das Rauchen gehört neben denschweren Krankheitsfolgen auch ein Attraktivitätsverlustdurch einen beschleunigten Alterungsprozess, eine schlechte-re Kondition, eine schnellere und stärkere Faltenbildung undfahle Haut, ein schlechterer Geruchs- und Geschmackssinn,gelber Zahnbelag und insgesamt eine schlechtere Zahnquali-tät, Nikotinfinger, schlechter Atem und bei Frauen ein frühe-res Eintreten der Wechseljahre.

Wer es schafft, mit dem Rauchen aufzuhören, tut seinem Kör-per von der ersten Minute an nur Gutes. Bereits nach 20 Mi-nuten normalisieren sich Körpertemperatur, Blutdruck undHerzschlagfrequenz, nach 8 Stunden hat sich der Sauerstoff-gehalt im Blut verbessert und nach 24 Stunden hat sich be-reits das Herzinfarktrisiko etwas verringert. Ab dem 3. Tagverbessert sich der Geruchs- und Geschmackssinn. Nach eini-gen Wochen steigt die Lungenfunktion und nach einigen Mo-naten bekommt man eine straffere Haut und eine bessereKondition. Die Atemwege sind frei und die Hustenanfälle las-sen nach. Nach einem halben Jahr hat sich das Herzinfarktrisi-ko halbiert und ist nach 5 Jahren mit dem eines Nichtrauchersvergleichbar. Das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken sinktnach 10 Jahren und hat sich nach 15 Jahren dem Risiko einesNichtrauchers angenähert.Auch wer es nicht aufAnhieb schafft, mit dem Rauchen auf-zuhören, sollte nicht aufgeben, sondern es immer wieder neuversuchen. Jede nicht gerauchte Zigarette kommt unserer Ge-sundheit zu Gute.Brigitte Sakuth

Quellen:

www.rauchfrei.dewww.lungenaerzte­im­netz.de

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atemwegePatientenkongress 2007„Luft und Leben – Atmen und Bewegen“Am 27. Oktober fand zum 2. Mal der Patientenkongress derDeutschen Lungenstiftung e.V., dieses Mal im Universitätskli-nikum Frankfurt a.M., statt. Bekannte Lungenfachärzte, je-weils Experten auf ihren verschiedenen Fachgebieten,referierten zu Themen der Lungengesundheit und der Lunge-enerkrankungen. Das Themenspektrum deckte von Bronchi-tis, COPD, Asthma, Lungenkrebs, Kortison,Kinderkrankheiten, Lungensport bis hin zur sanften Medizinmit Kräutern und Nadeln einen umfassenden Bereich ab.Nicht nur betroffene Patienten konnten sich informieren, auchGesunde hatten die Möglichkeit sich zu überzeugen, dass Vor-beugung oder Vermeidung wesentlich einfacher ist, als schwie-rige und manchmal aussichtslose Behandlungen bei eineraufgetretenen chronischen Atemwegs– oder Lungenerkran-kung zu ertragen.Professor Helmut Teschler aus Essen, Präsident der Deut-schen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin,betonte den großen Informationsbedarf, der in der heutigenZeit auch und gerade seitens der Betroffenen besteht.

Neben den kostenlosen Vorträgen im neuen Hörsaalgebäudedes Universitätsklinikums Frankfurt boten verschiedene Selbst-hilfegruppen und Interessenverbände an ihren Ständen jedeMenge Informationsmaterial, Beratung auch bei seltenen Er-krankungen, Tipps zur Bewältigung des Alltags, sowie Erfah-rungsaustausch an. Dies wurde von vielen Besuchernausgiebig beansprucht.

Leider werden die Möglichkeiten der Erhaltung einer gesun-den Lunge und das Vermeiden von oft lebensbedrohlichen Er-

krankungen noch zu wenig genutzt. Eine Veranstaltung wiediese beinhaltet auch noch einen weiteren Aspekt, der sichfür Betroffene günstig auswirken kann. Durch das Zusam-mentreffen verschiedener Selbsthilfevereine kann ein intensi-ver Austausch zwischen den Gruppen, die verschiedeneFacetten ein und derselben Krankheit thematisieren, stattfin-den; dem einzelnen Patienten kann das zugute kommen.H. Schwick

Hartmut Domagala u. Heide SchwickDie Deutsche Emphysemgruppe e.V. in Frankfurt beim Patientenkongressder Deutschen Lungenstiftung e.V.

Ärzte gestehen KunstfehlerJede zehnte Behandlung ist von Unregelmäßigkeiten betrof-fen: Erstmals schildern Mediziner ihre Fehler öffentlich. Da-mit wollen sie eine längst fällige Debatte anstoßen. "AusFehlern lernen“ heißt die Publikation, in der Ärzte, Pflegerund Therapeuten über eigene Irrtümer, falsche Entscheidun-gen und Fehlverhalten bei der Behandlung von Patienten be-richten. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt zollte denAutoren Anerkennung für ihre Offenheit. „Es gehört Mut da-zu, sich öffentlich zu Fehlern zu bekennen“, sagte sie bei derVorstellung der Broschüre vom Aktionsbündnis Patientensi-cherheit in Berlin. Sie rief alle Ärzte auf, Kunstfehler einzuge-stehen und daraus zu lernen. Nur wenn Fehler erkanntwürden, könnten sie auch behoben werden.

Behandlungsfehler in Kliniken, Arztpraxen und auch Pflege-heimen werden nicht selten verschwiegen oder sogar ver-tuscht. Grund ist die Angst vor Klagen und Verlust derReputation. Jetzt haben 17 Ärzte, Krankenschwestern und The-rapeuten ihr Schweigen gebrochen: In der Broschüre des Akti-

onsbündnisses Patientensicherheit "Aus Fehlern lernen"schildern sie eigene Fehler und fordern gleichzeitig andereMediziner auf, es ebenfalls zu tun.

Am häufigsten führen Fehler zu Infektionen. Nach Berech-nungen des Robert-Koch-Instituts erkranken etwa 500.000Patienten pro Jahr an den Folgen mangelnder Hygiene: DieHände werden nicht desinfiziert. Am zweithäufigsten leidenPatienten unter den Folgen von falschen, falsch dosiertenoder verwechselten Medikamenten. Rechts-links-Verwechs-lungen bei Operationen kommen laut Schrappe etwa hundert-mal pro Jahr vor. Insgesamt liege die Fehlerquote in derBundesrepublik so hoch wie in vergleichbaren Ländern.

"Nur wenn wir über Fehler sprechen lernen, können wir sieverhindern", so der Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patien-tensicherheit, Matthias Schrappe.

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Im Institut für Weiterbildung des Städtischen Klini-kums Braunschweig:Nach der Eröffnungsrede von Herrn Heller, Pflegedirektor des Klini-kums BS wurden dem interessierten Publikum verschiedene Vorträgezu diesem Thema geboten.Dr. Korsch, Pneumologe aus Wolfsburg, referierte über die Behand-lung chronisch obstruktiver Lungenerkrankungen. Anschließend be-tonte Dr. Langhorst, Chefarzt des St. Vinzenz Krankenhauses inBraunschweig, die Wichtigkeit des Sports bei Lungenerkrankung, einThema, das so manches Mal noch eher unter ferner liefen abgehandeltwird, für die Lebensqualität Lungenkranker aber ausschlaggebend ist.Selbstverständlich ist jede Art von sportlicher Bestätigung mit dem be-handelnden Arzt abzusprechen.Prof. Heintzen vom städtischen Klinikum Braunschweig legte dar, in-wiefern Herz und Lunge eine Einheit sind, was hinsichtlich Diagnoseund Therapie berücksichtigt wird.Vorteile und Wichtigkeit der Frührehabilitation bei Lungenerkrankungwar das Thema von Dr. Knoglinger, Kirchbergklinik. Der interessanteVortrag Frau Löfflers vom Sanitätshaus Hempel über Sauerstofflang-

zeittherapie wurde abgerundet mit der Vorführung und Erklärung verschiedener dazu nötiger Gerätschaften.Den Abschluss der Veranstaltung gestaltete Frau Borns, Physiotherapeutin in Braunschweig, die sehr aktiv im Lungensport ist.Mit ihren interessanten Ausführungen und den kleinen Übungen, die sie mit den anwesenden Patienten ausführte, trug sie zurAuflockerung der Veranstaltung bei.Neben den Referaten konnten sich die Patienten an mehreren Informationsständen, unter anderem dem der Deutschen Emphy-semgruppe e.V., verschiedener Krankenkassen und einem weiteren Selbsthilfeverein mit vielfältigen Informationen und Materialeindecken.H.Schwick

Klinikum Delmenhorst:Auf Einladung von Herrn Dr. Schmalenbach, Klinikum Delmenhorst,stellte die DEG-Selbsthilfegruppe Delmenhorst einen Informationsstandim Klinikum auf. Die Veranstaltung fand von 09.00 Uhr bis 14.00 Uhrstatt.Nachdem Hartmut Domagala vorher selbst in die Klinik Rotenburg ein-gewiesen wurde, haben seine Frau Edith Domagala und Eleonore Macke-ben kurzfristig die Standbesetzung übernommen.Wir trafen uns um kurz nach 08.30 Uhr am Eingang, um das mitgebrach-te Infomaterial aufzubauen. Wir waren noch nicht fertig, da kamen be-reits die ersten Interessenten. Von diesem Zeitpunkt ab wurde unserStand sehr gut frequentiert. Zu unseren ausgelegten diversen Unterlagenwurden vielfältige Fragen gestellt. Auch zu unserem Verein und speziellzur Delmenhorster Gruppe haben wir ausführlich Auskunft gegeben. Beimedizinischen Fragen, die natürlich auch an uns gestellt wurden, habenwir an die Ärzte verwiesen. Dr. Schmalenbach hat sich oft in unserer Nä-he aufgehalten und so wurde so manche medizinische Frage direkt beant-wortet. Zu einer Delmenhorster Lungen-Sportgruppe wurden wirmehrfach angesprochen. Hier haben wir auf die Planung einer solchenaufmerksam gemacht bzw. auf eine kürzlich gegründete Sportgruppe hin-gewiesen. Das Informationsmaterial wurde gern mitgenommen, beson-ders die Leinentaschen waren begehrt.

“Machen Sie Ihrer Lunge Beine“Unter diesem Motto wollte der Lungentag 2007 nicht nur Präventionsmaßnahmen für gesundeMenschen fördern, sondern vor allem etwas für den ambulanten Reha-Sport in der Pneumologietun. An einigen der 251 Veranstaltungen in allen Gegenden Deutschlands mit insgesamt rund 50.000Teilnehmern beteiligten sich auch Selbsthilfeaktive der Deuteschen Emphysemgruppe e.V.:

Heide Schwick mit Freundin aus der Braunschweiger Selbsthilfegruppe

Eleonore Mackeben undHelmut Trittin

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atemwegeAufmerksamkeit erregte auch das Sauerstoffgerät von Eleonore Mackeben. Sie wurde recht oft nach dem Grund und dem Ge-brauch dieses Gerätes gefragt. Für die Besucher gab die „Kickinger-Brille" oft Anlass zu Fragen.Neben unserem Stand wurden der Lungenfunktionstest durchgeführt, was viele Besucher nutzen wollten. Somit war unser Stand„nicht zu übersehen", und wir konnten viele interessante und auch ausführliche Gespräche führen.Als gegen 12.30 Uhr unser Gruppenmitglied Helmut Trittin mit Kaffee und Kuchen eintraf, waren wir für die leibliche Versor-gung sehr dankbar.Die Veranstaltung war sehr gut besucht und wir gaben gerne Auskunft über unser Krankheitsbild. Es haben einige Menschen re-ges Interesse an unserer Vereinsarbeit gezeigt. Wir freuen uns schon auf den nächsten Deutschen Lungentag 2008.Eleonore Mackeben

Nürnberg, Jakobsplatz:Der Deutsche Lungentag findet alljährlich statt, um die Menschenauf die Gefährlichkeit von Lungenerkrankungen aufmerksam zumachen. Gleich vier die Lunge betreffende Erkrankungen gehörenzu den zehn häufigsten tödlichen Krankheiten. Aufgrund des 10.Jubiläums gab es auf dem Nürnberger Jakobsplatz erstmals in derGeschichte des Deutschen Lungentags eine Hauptveranstaltung.Am Informationstag wurden Fragebögen mit acht einfachen Fra-gen ausgeteilt, durch dessen Beantwortung Interessierte feststellenkonnten, ob sie eventuell zur COPD-Risikogruppe gehören. WieProf. Dr. Worth ausführte, sind chronisch obstruktive Lungener-krankungen (COPD) durch Tabakkonsum und diverse Umweltein-flüsse, wie etwa Feinstaub, weiter auf dem Vormarsch: "ZehnProzent der über 40-Jährigen sind daran erkrankt." Die Tendenz istweiterhin steigend.

Im gut besuchtem Pavillon waren Stände aufgebaut, wo sich jedermittels ausgelegtem Informationsmaterial und im persönlichemGespräch informieren konnte. Präsent waren neben der DeutschenAtemwegsliga und Deutschen Lungenstiftung auch die Arbeitsge-meinschaft Lungensport, Selbsthilfeaktive der Deutschen Selbsthil-fegruppe für Sauerstofflangzeittherapie und der DeutschenEmphysemgruppe. Ebenfalls anwesend waren Abteilungen desNürnberger Klinikums.

Besonders in Anspruch genommen wurde das Angebot, einen kos-tenfreien Lungenfunktionstest durchführen zu lassen. Zeitweise bil-deten sich sogar längere Warteschlangen, da die aufgestelltenFunktionskabinen den Andrang nicht bewältigen konnten. Nebeneinem Lungenfunktionstest wurden noch weitere kostenlose Über-prüfungen angeboten: Interessierte Bürger konnten an verschiede-nen Stationen Blutdruck, Puls, BMI (Body Mass Index),Sauerstoffsättigung oder auch die Handkraft messen lassen.

Auf dem Podium klärten Spezialisten die Zuhörer über Themenwie Schlafapnoe, Schnarchen, Atemübungen, Lungensport, Allergi-en usw. Prof. Dr. Worth zeigte den Besuchern unter anderem dierichtige Anwendung der verschiedenen Inhalatoren, damit die Sub-stanzen auch wirklich an die richtigen Wirkstellen gelangen. DerSportwissenschaftler und Therapeut Dr. Oliver Göhl unterstrichdie Wichtigkeit des Lungensports als Komponente der pulmonalenRehabilitation. Seine Ausführungen wurden durch praktischeÜbungen untermalt, an denen Besucher aktiv teilnehmen konnten.

Kurt Samsel

Ehepaar Bachhofer (SHG Nürnberg)im Gespräch mit Prof. Dr. Worth

Interessierte Bürger stehen Schlange für den Lungenfunktionstest

v.l. Prof. Dr. Worth, Prof. Dr. Morr, Dr. Kardos

www.lungentag.de www.atemwegsliga.de

www.lungenstiftung.de www.lungensport.org

www.selbsthilfe-lot.de www.emphysem.de

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atemwege

Wie bereits in der vorherigen Ausgabe der Atemwege von mirerwähnt, ist die Palette der Tees und anderer Heilmittel sehrbreit. Einen Tee aus Huflattichblätter gebrüht, sowie die Mi-schung Lungenkraut mit Spitzwegerich, stellte ich dort be-reits vor. Weitere Tees möchte ich Ihnen nachfolgend nahebringen. Jedoch nicht ohne wieder darauf hingewiesen zuha-ben, dass so individuell wie jeder Mensch, auch die Wirkungder diversen Tees für sich und auf jeden Einzelnen ist. Teeskönnen nur die vom Arzt verordnete Medikamentation unter-stützen, niemals jedoch ersetzen. Der allseits bekannte Satz"Im Zweifelsfall fragen sie Ihren Arzt oder……" trifft auchhier zu.

Der Thymian ( Thymus vulgaris ) wurde zur Arzneipflanzedes Jahres 2006 gekürt. Sowohl dem Feldthymian ( Thymusserpyllum ), auch Quendel , Geismajoran oder wilder Zimt ge-nannt, wie auch dem Gartenthymian ( Thymus vulgaris )oder Römischer Quendel genannt, sagt man beste Heilwir-kung nach. Ich möchte mich hier im Schwerpunkt mit demGartenthymian befassen.

Bei Husten, Keuchhusten der Kinder oder aber auch bei Asth-ma hilft ein hieraus gebrauter Tee, den Abtransport zähenSchleimes zu unterstützen und zu beschleunigen. Der Wirk-stoff Thymolum in den ätherischen Ölen der Pflanze wirkt zu-dem desinfizierend und krampflösend.

Wie bei den meisten Tees geht die Zubereitung auch in die-sem Fall recht schnell von statten. Auf einen Becher nehmeich 1½ Teelöffel Thymian, überbrühe ihn mit kochendemWas-ser und lasse ihn ca. 5 Minuten ziehen. Süßen kann man wun-derbar mit Honig. Hiervon sollte man drei Tassen täglich,möglichst heiß, in kleinen Schlucken trinken.Auch der Thymian darf gern mit dem in der letzten Ausgabeerwähnten Spitzwegerich je zur Hälfte gemischt werden.

Während man die bisher genannten Tees in den meisten Apo-theken erhält, führt uns nun der Weg ins Lebensmittelge-schäft. Denn gegen Husten, Heiserkeit und Verschleimunghilft ebenso der Rettich, auch Radi oder Bierwurz genannt.Weit verbreitet und auch beliebt ist er als Nahrungsmittel.Der Rettichsaft, zumal wenn er mit Honig versetzt wird, hilftauch bei Husten, Heiserkeit und verschleimten Bronchien.

Es gibt ganz verschiedene Retti-che, die sich in Form und Farbe un-terscheiden. Radieschen zumBeispiel besitzen eine rote Rinde,Sommerrettiche sind eher weiß,Herbst- und Winterrettiche habenoft eine dunkle Rinde. Es gibt ku-gelige Rettiche oder auch längli-che. Ölrettiche haben keineverdickte Wurzel, wie zum Bei-spiel der Gartenrettich, dafür aberölreiche Samen aus denen Öl ge-wonnen wird. Für viele ist diesesÖl unter dem Namen "Chinaöl" alsKopfschmerzmittel bekannt.

Ich schäle einen Rettich, schneideihn klein und vermenge ihn mit 3bis 4 Esslöffel Honig und braunemKandiszucker. Nun lasse ich das

Ganze in einer Schale zugedeckt ca. 8 Stunden ziehen. Estritt dabei Saft aus dem Rettich aus und verbindet sich mitdem Honig. Anschließend durch ein Sieb gießen und dabeiden Saft auffangen. Dieser ist im Kühlschrank 2- 3 Tage halt-bar.Dreimal täglich je einen Esslöffel eingenommen hilft bei ge-nannten Beschwerden.

Es ist eben doch nicht alles schlecht, was früher einmal gutwar - oder ?

Edith Domagala

Tees und andere Hilfsmittel von Mutter Natur ( 2 )

FeldthymianThymus serpyllum

GartenthymianThymus vulgaris

SHG Elbe - Weser - DreieckAnsprechpartner:Hartmut DomagalaEveringhauser Str. 11127367 Sottrum04264 - 8 74 13

Rettiche

Raphanus

Der Arzt pflegt, die Natur heiltHippokrates

„Und die Naturheilkunde hat doch recht!“Ein Plädoyer für eine sanfte und wirkungsvolle HeilkunstVon Dr. med. Jürgen Freiherr von Rosen u. O. Schikora

Viele Patienten sind nicht ausschließlich begeistert von derSchulmedizin, von endlosen Wartezeiten für einen Facharztter-min oder eine kleinere Operation, von den Nebenwirkungender Medikamente. Vor allem leiden sie unter dem Zeitmangelder Ärzte.Wie jeder weiß, liegt ein großer Anteil derHeilung in der Person des Doktors, indem Vertrauen, dass der Patient in ihnsetzt….dem gegenüber steht der immergrößere Zeitdruck der Ärzte, bedingt zumTeil durch die Kostenexplosion im Ge-sundheitswesen.Es erstaunt nicht, wenn immer mehr Men-schen nach einer „sanften Alternative“ su-chen und die Naturheilkunde für sichentdecken. Zwar sind da noch immer dieKritiker, welche warnend den Zeigefingererheben vor so genannter „Scharlatane-rie“, aber deren Stimmen werden leiser.Inzwischen belegen zahlreiche Studiendie Wirksamkeit von Therapie-Alternati-ven, als Beispiel seien Akupunktur,Kneipp-Kuren, Homöopathie und Heilfas-ten genannt.Die Autoren des Buches betonen klar,dass sie einen Beitrag zu dem von Ärzte-kammerpräsident Hoppe gewünschten Dialog zwischen Schul-medizin und Naturheilkunde leisten wollen, ohne dieverschiedenen Methoden einer Bewertung zu unterziehen.Allein der Patient und sein Wohl solle im Mittelpunkt der Be-mühungen stehen, wobei je nach Erkrankung sich die Schul-medizin und die Naturheilkunde ergänzen können.

Das 143 Seiten starke Büchlein verschafft dem interessiertenLeser einen ersten guten Überblick über das Wesen und dieEntwicklung der Naturheilkunde und ihren heutigen Stellen-wert. Beschrieben werden eine Reihe von bekannten Therapi-en und ihre Wirksamkeit.Die Texte sind gut und verständlich verfasst, aufgelockertdurch Abbildungen und erklärenden oder bekräftigendenRandbemerkungen, die den Leser auf Besonderheiten hinwei-sen.Aus 25jähriger Erfahrung der naturheilkundlichen Praxis inder Schlosspark-Klinik in Gersfeld, deren ärztlicher Leiter

Dr. von Rosen ist, berichtet er Fallbeispie-le von Patienten mit Migräne, Heuschnup-fen, Nahrungsmittelallergien, Müdigkeit,Rückenschmerzen und vielem mehr. Dr.Rosen hat ein ganzheitliches Konzept ent-wickelt, dass die Patienten befähigen soll,ihr Leben auch nach der Behandlung inder Klinik bewusster und sorgfältiger zuführen.Besonders wichtig ist ihm eine umfassen-de Eingangsuntersuchung, die Anamnese,wobei auch besonders auf vermeintliche„Nebensächlichkeiten“ Wert gelegt wird.Im Rahmen dieses ganzheitlichen Ansat-zes kommen auch technische Untersu-chungen (EKG, Labortests, Röntgen)zum Einsatz.Im Anhang des Buches findet sich einsechsseitiger Quellennachweis, der auchdem kritischen Leser die Möglichkeit bie-tet, sich in die Primärliteratur einzuarbei-ten.

Gerne schließe ich mich nach der Lektüre des Buches demSchlusswort der Autoren, einem Zitat des griechischen Philo-sophen Epiktet an:“ Alles, was der Natur gemäß geschieht,geschieht richtig.“H. Schwick

Buchbesprechung

Broschiert: 143 SeitenVerlag: ParzellerSprache: DeutschISBN-10: 3790003794ISBN-13: 978-3790003796

Beim Öffnen einer Biotonne sollte bewusst der Atem angehalten werden. Denn in den Behäl-tern für Bio-Abfall befinden sich Schimmelpilzsporen, die beim Öffnen der Tonnen aufgewir-belt werden und nach dem Einatmen zu Lungenschäden, allergischen Reaktionen,Asthmaanfällen und Neurodermitisschüben führen können. Besonders gefährdet sind Men-schen mit Vorerkrankungen der Lunge oder schwachem Immunsystem.

Es wird daher geraten, die Einatmung der Sporen zu vermeiden und die Müllbehälter regelmä-ßig mit heißem Wasser auszuwaschen, damit Keime und Schimmelpilzsporen abgetötet undsomit in ihrer Anzahl dezimiert werden.

Schimmelpilze und Keime in Biotonnen

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atemwege

Die Gründungsveranstaltung am 24. Oktober 2007 war ein vol-ler Erfolg und übertrafdie Erwartungen der Initiatoren. Das re-ge Interesse der Teilnehmer machte deutlich, dass dieEtablierung einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit COPD,Lungenemphysem und Alpha-1 -Antitrypsinmangel längstüberfällig war.

Unsere Gruppe dient im wesentlichen dem Informations- undErfahrungsaustausch von Betroffenen und Angehörigen undsoll eine ergänzende Hilfe zur professionellen Behandlungdurch Ärzte und Therapeuten sein. Ein Schwerpunkt ist auchdie Öffentlichkeitsarbeit und ein öffentlichkeitswirksamesHandeln, um die Erkrankung und ihre Ursachen bekannt zumachen und um die Akzeptanz der Selbsthilfearbeit sowohl inder Bevölkerung, als auch im Gesundheits– und Sozialbe-reich zu erhöhen und zu festigen.

In gewissen Abständen versuchen wir ärztliche/therapeuti-sche Referenten für Vorträge zu gewinnen. Hier erhalten wirzum Beispiel Unterstützung durch Herrn Prof. Dr. Ficker undHerrn Dr. Wagner vom Klinikium Nürnberg und auch vonden niedergelassenen Ärzten und Therapeuten.

Das Erfahrungswissen der Betroffenen und die Stärkung eige-ner Kräfte hat in unserer Selbsthilfegruppe einen hohem Stel-lenwert, doch bei den Zusammenkünften dreht sich nichtzwangsläufig alles um die Erkrankung und um die damit zu-sammenhängenden Probleme. Es geht auch um Kontaktpfle-ge, Teilhabe und Freizeitgestaltung, die sich natürlich immeran den Bedürfnissen und Wünschen der Gruppenmitgliederorientiert. Da die Gruppe erst kurze Zeit existiert, ist in Rich-tung gemeinsamer Unternehmungen auch noch nicht viel pas-siert, aber an Ideen und Vorschlägen mangelt es mitSicherheit nicht!

Unsere Selbsthilfegruppe knüpft laufend neue Kontakte zu In-stitutionen oder zu anderen Sebsthilfegruppen. Ein freund-schaftliches Verhältnis besteht zum Beispiel auch mit demNürnberger Stützpunkt der Selbsthilfegruppe Sauerstoff-Langzeittherapie e.V.

Es gibt immer mehr Selbsthilfegruppen in Deutschland, dochleider zögern viele Betroffene, die sich in schwierigen oderbedrohlichen Lebenssituationen befinden, sich einer solchenGemeinschaft anzuschließen.Versuchen Sie es, Selbsthilfe ist wichtig und wirkt!

Vorstellung der DEG Selbsthilfegruppe Nürnberg

Gründungsveranstaltung in den Räumen des Klinikum Nürnberg mitFrau Dr. Niederkorn­Schrader und Herrn Dr. Wagner

Mitarbeiterinnen der "Praxis Langwasser" in Nürnberg, Wettersteinstr. 25,bei der Demonstration einer therapeutischen Atemübung

Selbsthilfegruppe Nürnberg

Kurt SamselWettersteinstr. 5190471 NürnbergTel. : 0911 /9891692

Treffen:Jeden 3. Mittwoch im Monat um 15.00 UhrGemeinschaftshaus Nürnberg-Langwasser

Internet:www.emphysemliste.de

Die "Abteilung" Alpha­1­Antitrypsinmangel bei einemKaffeehaus­Treffen in Nürnbergs Altstadt.

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atemwegeMedizinisches Wörterbuch der Pneumologie - Teil 5R

Randomisierung:Zufällige Auswahl von Kranken, von denen die einen einerbestimmten (neuen) Therapie unterzogen werden(Behandlungsgruppe), während die anderen Patienten alsVergleich dienen (Kontrollgruppe).Rasselgeräusche:Lungengeräusche, die entstehen, wenn der Atemstrom zäheSekretmassen in den Bronchien in Schwingung versetzt. Manunterscheidet feuchte RG’s bei dünnflüssigem Schleim undtrockene RG’s bei spärlichem und zähem Schleim.Rast-Test (Radio- Allergo-Sorbent-Test):Bluttest bei dem die im Blut kreisenden Immunglobuline(IgE-Antikörper) bestimmt werden. Wichtig zur Diagnosevon Allergien. Häufig wird damit ein vorangegangener Prick-Test abgesichert. Oft folgt noch ein Provokationstest.Raucedo:HeiserkeitRaucherkarzinom:Alle Krebserkrankungen, die mit übermäßigem Rauchenzusammenhängen, also Mund-, Kehlkopf-, Blasen-, undLungenkrebs.Raucherlunge:Siehe COPDRauschnarkose:Allgemeinbetäubung mit kurzzeitig wirkenden Narkotika.RC-Cornet :kleines tragbares Physiotherapiegerät zur Erleichterung derExpectoration. Bei der Ausatmung mit dem Gerät entstehenVibrationen im Bronchialsystem, die zurBronchialschleimlösung beitragen.Rechtshypertrophie:Vergrößerung des rechten Herzmuskels z.B. bei belastetemLungenkreislauf.Rechtsherzkatheter:Ein mit Kochsalzlösung (0,9% in Wasser) gefüllter Schlauch(Katheter) wird von der Armvene zur Druckmessung dereinzelnen Herzabschnitte ins Herz geführt, z.B. zur Diagnosevon Cor pulmonale oder pulmonaler Hypertonie.Reflektorische Atemtherapie:Reizung der verschiedenen Rezeptoren in der Haut und derMuskulatur. Diese Reize sollen tiefere Atemzüge mit einergrößeren Atembewegung hervorrufen. Für diese Therapiebenötigen die Physiotherapeuten eine spezielle Ausbildung.Rehabilitationsmaßnahmen(REHA):Medizinische Rehabilitationsmaßnahmen dienen derErhaltung und Verbesserung des Gesundheitszustandes.Außerdem soll die Integration der Versicherten in Familie,Beruf und Gesellschaft erhalten, verbessert und stabilisiertwerden. Sie sollen vor allem die Wiedereingliederung vonchronisch Kranken ins Erwerbsleben sicherstellen.Kostenträger sind die Rentenversicherungsträger (beiBerufstätigen) die Berufsgenossenschaften (Berufskrankheit,

Arbeitsunfall) und die Krankenkassen (Rentner, Hausfrau).Man unterscheidet:- ambulante Rehamaßnahme:Der Patient besucht wohnortnah ein ambulantes Reha-Zentrum und schläft zu Hause.- Stationäre Reha-Maßnahme:Der Patient hält sich ca. 3 Wochen (kann verlängert werden)zur Behandlung in einer Reha-Klinik auf.Bei den Versicherungsträgern hat immer die ambulante RehaVorrang vor einer stationären Reha. Eine stationäreMaßnahme wird nur gewährt, wenn eine ambulanteKrankenbehandlung für den erstrebten Reha-Erfolg nichtausreicht. Alle Reha-Maßnahmen müssen vom Arzt verordnetwerden, aus medizinischen Gründen erforderlich sein undvorher vom Kostenträger genehmigt werden.Reizgase:Können Husten und Atemnot auslösen. Dazu gehörenChlorgas und Ozon.Reizstoffe:Bei Patienten mit einem überempfindlichen, hyperreagiblenBronchialsystem führen nicht nur Allergene, sondern auchReizstoffe oder -gase bereits in geringen Konzentrationen zuAsthma-Beschwerden (Küchendunst, Zigarettenrauch, Kälte,chemische Reizstoffe u.v.m. können dazu gehören.Rekonvaleszenz:GenesungReliever :sofort wirkende inhalative Medikamente, die von der akutenAtemnot befreien sollen ("Reliever" = Befreier), NotfallspraysResektion:operative Entfernung von kranken Organteilen.Residualvolumen:Die Luftmenge, die nach maximaler Ausatmung noch in derLunge verbleibt.Resistance:Strömungswiderstand in den AtemwegenRespiration:AtmungRespirationsrate:Atemzüge pro MinuteRespirationsstörung:AtemstörungRespirationstrakt:Lunge und AtemwegeRespiratorische Insuffizienz:Unfähigkeit der Lunge, den nötigen Gasaustausch zubewältigen = ungenügende Atemleistung. Dadurch entstehtein Abfall des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes (Hypoxie)und Zunahme des arteriellen Kohlensäurepartialdruckes(Hyperkapnie).

Fortsetzung folgt...

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atemwegeBerthold Kreth verstorben

Der 2. Vorsitzende der Deutschen Emphysemgruppee. V. Berthold Kreth ist am 20. Dezember 2007 im Al-ter von 57 Jahren verstorben. Berthold Kreth war Mit-begründer unseres Vereins und seit 8 Jahren imVorstand tätig. Seit dieser Zeit leitete er auch eineSelbsthilfegruppe innerhalb der DEG, die für denRaum Hameln, Hannover und Hildesheim zuständigist. Berthold Kreth, der selbst seit 6 Jahren lungen-transplantiert war, suchte immer den Dialog zwischenArzt und Patient zu intensivieren, damit gerade aufdem Gebiet der Lungentransplantation eine verständli-chere Kommunikation stattfinden kann. Seine Hilfsbe-reitschaft und seine Kompetenz kamen vielenPatienten zugute.

Berthold Kreth hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Söhne. Seiner Frau undseiner Familie gilt unser tief empfundenes Beileid.

Braunschweig, 30. Dezember 2007Heide Schwick1 .Vorsitzende

Hilde HölzlAlois Berkemeier

Uwe DietzschChristian List

Werner NiemeyerHerbert Zeus

Karl-Heinz HartkopfAndreas VollmerMonika Zelgin

Horst GraupmannManfred SchöferKarin Schellin

Hans-Albert KamplingAnneliese Langbein

Gertrud MöllerPeter Reichert

Ulrich DamerowGerhard Beneke

Mit stillem Gedenken nehmen wir Abschied von unseren im Jahre2007 verstorbenen Mitgliedern

AbschiedWas ist das Leben? Kommen nur und Schwinden,Ein Wechsel nur von Nacht und Tageshelle,

Verlust und Schmerz, Sehnsucht und Wiederfinden,So schwebt durch Traum und Wachen hin die Welle, -

Drum lächelt hoffend in der Trennung Wehen,Durch Abschiedstränen schon das Wiedersehen.

Ludwig Tieck (1773-1 853)

Dr. Hans-Jürgen SchroederUrsula ZirkmannHeinrich FeldmannHedwig KehlKarin BehlkeGunter HugelDietlind ScheufflerIngeborg KaminskyHorst BauerRita HerleWilhelm TensingKarl-Heinz BecherDr. Norbert KleineAlfred FriedrichsClaus MolkenthinIngeborg ForthmannPetar KordicElisabeth Getz

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O Ich will mehr als den Mindestbeitrag entrichten, nämlich ____________€ pro Jahr, aber als Normalmitglied.

O Mit der Weitergabe meiner postalischen Daten zwecks Kontaktaufnahme der Mitglieder untereinander bin

ich einverstanden.

O Ich beantrage Beitragsbefreiung - Grund: __________________________________________________

_______________________________________________________________________________________

O Der Betrag kann im Lastschriftverfahren von meinem Konto bei der

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