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Donnerstag, 29. Mai 2014 (Auffahrt) 17.00 Uhr • Klosterkirche Münsterlingen Patricia Kopatchinskaja Violine Fazil Say Klavier Ludwig van Beethoven Sonate für Violine und Klavier Nr. 5 F-Dur op. 24 «Frühlingssonate» Fazil Say Cleopatra für Violine solo op. 34 Ludwig van Beethoven Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 A-Dur op. 47 «Kreutzer» Sonate für Violine und Klavier Nr. 10 G-Dur op. 96 Fazil Say Sonate für Violine und Klavier op. 7 Charakteristisch für die musikalische Arbeit des türkischen Klavierge- nies Fazil Say ist seine Doppelrolle als Komponist und international gefragter Pianist. Fazil Says grosses Interesse an Jazz und Improvisation prägt sein Musikverständnis, und als Komponist lässt er diese Elemente immer wieder in seine Werke einfliessen. Dabei wagt Fazil Say auch im- mer wieder den Brückenschlag zwischen der Musik seiner türkischen Heimat und der europäischen Kunstmusik. Spätestens seit der gemein- samen CD-Einspielung im Jahr 2008 und Fazil Says Violinkonzert «1001 Nights in the Harem», das er im selben Jahr für die moldawische Violi- nistin Patricia Kopatchinskaja geschrieben hat, sind die beiden Musiker ein «Dreamteam», das regelmässig gemeinsam auftritt. Radio Swiss Classics schreibt über die oben genannte CD: «Wer die bei- den im Konzertsaal erlebt hat, weiss, dass er sich auf einen Hörgenuss einlässt, der gängige Massstäbe sprengt. Dies ist auf dieser CD nicht anders. Man wähnt sich im Konzertsaal. Die unbändige Energie, die be- rauschende Leidenschaft, die kompromisslose innere Ausdruckskraft gebündelt durch das Mikrofon, büssen nichts von ihrer Strahlkraft ein. Nicht, dass Kopatchinskaja und Say den Notentext der Werke neu erfän- den. Sie spielen, bis auf ein paar durchaus Sinn machende Eigenwillig- keiten, notengetreu, aber ihre Umsetzung ist rücksichtsloser, intensiver und extremer. Der Kreutzersonate von Beethoven geben sie ihre Radi- kalität zurück, was ihr eine Faszination verleiht, die körperlich spürbar wird. [...] Das Ergebnis einer wunderbaren Partnerschaft ist die Violin- sonate von Fazil Say. [...] Das Duo widerspiegelt darin eine musikalische Symbiose, die kaum zu übertreffen ist.» Freitag, 30. Mai 2014 20.00 Uhr • Klosterkirche Münsterlingen Merel Quartet Julia Schröder Violine Mary Ellen Woodside Violine Alessandro D’Amico Viola Rafael Rosenfeld Violoncello Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 1 F-Dur op. 18 Nr. 1 Zeynep Gedizlioğlu «Susma – Schweige nicht» (Streichquartett Nr. 2) Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130 mit Grosser Fuge B-Dur op. 133 «Das Merel Quartett zeigte engagierten Einsatz und enormes Gespür für den spezifischen Ton und das Idiom dieser Musik, ging sie emotional, expressiv im Ausdruck und mit fulminanter Verve im Streichergestus an. Das klang glühend in den Farben, zugespitzt, vehement im Bogen- strich. Voller Leidenschaft, mit spürbarer Vehemenz legen sich die Quar- tettisten ... in diese packende Musik, da wird nichts abgemildert, nichts geglättet.» (Badische Zeitung) Zwei Beethoven-Streichquartette umrahmen das Werk «Susma» der türkischen Komponistin Zeynep Gedizlioğlu; 1977 wurde sie in Izmir ge- boren, studierte Komposition bei Cengiz Tanç in Istanbul, Theo Brand- müller in Saarbrücken, Ivan Fedele in Strassburg und Wolfgang Rihm in Karlsruhe, ausserdem Musiktheorie bei Michael Reudenbach. 2010 bis 2011 arbeitete sie am Institut de Recherche et Coordination Acoustique/ Musique (IRCAM) in Paris. Die Komponistin lebt in Berlin. 2012 erhielt sie den Komponistenförderpreises der Ernst von Siemens- Musikstiftung: «Hier wie dort ist das Ergebnis frappierend: ein präzise auskomponiertes Ungefähr, Genauigkeit ohne Zwang, Vielstimmigkeit ohne diffus zu werden. Die Musik Zeynep Gedizlioğlus erscheint so als nachdrückliches Plädoyer für den Wert des Heterogenen und der indi- viduellen Differenz.» Sonntag, 1. Juni 2014 17.00 Uhr • Klosterkirche Münsterlingen Jordi Savall Viola da Gamba Ensemble Hespèrion XXI «ISTANBUL» Die Musik der Osmanen im Dialog mit den sephardischen, armenischen und westlichen Musiktraditionen Der grosse katalanische Musiker Jordi Savall ist zu Gast in der Mün- sterlinger Klosterkirche. Jordi Savall ist eine Ausnahmeerscheinung im aktuellen Musikgeschehen. Seit mehr als 40 Jahren widmet er sich in Forschung, Studium und Interpretation der Entdeckung bislang ver- nachlässigter Musikschätze – sowohl als Musiker wie auch als Ensemble- Leiter. Darüber hinaus hat er die Viola da Gamba einem breiten Publi- kum näher gebracht. Savall studierte zunächst in Barcelona und ging anschliessend nach Basel an die Schola Cantorum Basiliensis. Dort übernahm er 1974 den Lehrstuhl von August Wenzinger. Noch im selben Jahr gründete er mit Montserrat Figueras, Lorenzo Alpert und Hopkinson Smith das Ensemble Hespèrion XX, ein En- semble für Alte Musik, das heute ohne Zweifel eine Referenz ist in Bezug auf die Entwicklung der Musik zwischen Mittelalter und Barock. Das erste Album des En- sembles war die 1976 erschienene «Music from Christian and Jewish Spain» mit Klängen aus dem alten Kastilien. Im Programm «Istanbul» widmet sich Jordi Savall mit seinem Ensemble dem Dialog zwischen östlicher und westlicher Musik und richtet dabei den Fokus auf den kulturellen Schmelztiegel Istanbul in seiner mittel- alterlichen Blütezeit: Sephardische Lieder aus Smyrna, Volkslieder aus Istanbul und traditionelle Tänze aus Armenien sowie Improvisationen auf traditionellen Instrumenten wie dem armenischen Holzblasinstru- ment Duduk, der arabischen Kurzhalslaute Oud oder der orientalischen Kastenzither Kanun erklingen im wunderschönen Ambiente des Ba- rockjuwels Klosterkirche Münsterlingen.

Patricia Kopatchinskaja Merel Quartet Jordi Savall Fazil Say ......Donnerstag, 29. Mai 2014 (Auffahrt)17.00 Uhr • Klosterkirche Münsterlingen Patricia Kopatchinskaja ViolineFazil

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  • Donnerstag, 29. Mai 2014 (Auffahrt)17.00 Uhr • Klosterkirche Münsterlingen

    Patricia Kopatchinskaja ViolineFazil Say Klavier

    Ludwig van Beethoven Sonate für Violine und Klavier Nr. 5 F-Dur op. 24 «Frühlingssonate»

    Fazil Say Cleopatra für Violine solo op. 34

    Ludwig van Beethoven Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 A-Dur op. 47 «Kreutzer»

    Sonate für Violine und Klavier Nr. 10 G-Dur op. 96

    Fazil Say Sonate für Violine und Klavier op. 7

    Charakteristisch für die musikalische Arbeit des türkischen Klavierge-nies Fazil Say ist seine Doppelrolle als Komponist und international gefragter Pianist. Fazil Says grosses Interesse an Jazz und Improvisation prägt sein Musikverständnis, und als Komponist lässt er diese Elemente immer wieder in seine Werke einfliessen. Dabei wagt Fazil Say auch im-mer wieder den Brückenschlag zwischen der Musik seiner türkischen Heimat und der europäischen Kunstmusik. Spätestens seit der gemein-samen CD-Einspielung im Jahr 2008 und Fazil Says Violinkonzert «1001 Nights in the Harem», das er im selben Jahr für die moldawische Violi-nistin Patricia Kopatchinskaja geschrieben hat, sind die beiden Musiker ein «Dreamteam», das regelmässig gemeinsam auftritt. Radio Swiss Classics schreibt über die oben genannte CD: «Wer die bei-den im Konzertsaal erlebt hat, weiss, dass er sich auf einen Hörgenuss einlässt, der gängige Massstäbe sprengt. Dies ist auf dieser CD nicht anders. Man wähnt sich im Konzertsaal. Die unbändige Energie, die be-rauschende Leidenschaft, die kompromisslose innere Ausdruckskraft gebündelt durch das Mikrofon, büssen nichts von ihrer Strahlkraft ein. Nicht, dass Kopatchinskaja und Say den Notentext der Werke neu erfän-den. Sie spielen, bis auf ein paar durchaus Sinn machende Eigenwillig-keiten, notengetreu, aber ihre Umsetzung ist rücksichtsloser, intensiver und extremer. Der Kreutzersonate von Beethoven geben sie ihre Radi-kalität zurück, was ihr eine Faszination verleiht, die körperlich spürbar wird. [...] Das Ergebnis einer wunderbaren Partnerschaft ist die Violin-sonate von Fazil Say. [...] Das Duo widerspiegelt darin eine musikalische Symbiose, die kaum zu übertreffen ist.»

    Freitag, 30. Mai 201420.00 Uhr • Klosterkirche Münsterlingen

    Merel QuartetJulia Schröder ViolineMary Ellen Woodside ViolineAlessandro D’Amico ViolaRafael Rosenfeld Violoncello

    Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 1 F-Dur op. 18 Nr. 1

    Zeynep Gedizlioğlu «Susma – Schweige nicht» (Streichquartett Nr. 2)

    Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130 mit Grosser Fuge B-Dur op. 133

    «Das Merel Quartett zeigte engagierten Einsatz und enormes Gespür für den spezifischen Ton und das Idiom dieser Musik, ging sie emotional, expressiv im Ausdruck und mit fulminanter Verve im Streichergestus an. Das klang glühend in den Farben, zugespitzt, vehement im Bogen-strich. Voller Leidenschaft, mit spürbarer Vehemenz legen sich die Quar-tettisten ... in diese packende Musik, da wird nichts abgemildert, nichts geglättet.» (Badische Zeitung)Zwei Beethoven-Streichquartette umrahmen das Werk «Susma» der türkischen Komponistin Zeynep Gedizlioğlu; 1977 wurde sie in Izmir ge-boren, studierte Komposition bei Cengiz Tanç in Istanbul, Theo Brand-müller in Saarbrücken, Ivan Fedele in Strassburg und Wolfgang Rihm in Karlsruhe, ausserdem Musiktheorie bei Michael Reudenbach. 2010 bis 2011 arbeitete sie am Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique (IRCAM) in Paris. Die Komponistin lebt in Berlin. 2012 erhielt sie den Komponistenförderpreises der Ernst von Siemens-Musikstiftung: «Hier wie dort ist das Ergebnis frappierend: ein präzise auskomponiertes Ungefähr, Genauigkeit ohne Zwang, Vielstimmigkeit ohne diffus zu werden. Die Musik Zeynep Gedizlioğlus erscheint so als nachdrückliches Plädoyer für den Wert des Heterogenen und der indi-viduellen Differenz.»

    Sonntag, 1. Juni 201417.00 Uhr • Klosterkirche Münsterlingen

    Jordi Savall Viola da GambaEnsemble Hespèrion XXI

    «ISTANBUL» Die Musik der Osmanen im Dialog mit den sephardischen, armenischen und westlichen Musiktraditionen

    Der grosse katalanische Musiker Jordi Savall ist zu Gast in der Mün-sterlinger Klosterkirche. Jordi Savall ist eine Ausnahmeerscheinung im aktuellen Musikgeschehen. Seit mehr als 40 Jahren widmet er sich in Forschung, Studium und Interpretation der Entdeckung bislang ver-nachlässigter Musikschätze – sowohl als Musiker wie auch als Ensemble-Leiter. Darüber hinaus hat er die Viola da Gamba einem breiten Publi-kum näher gebracht. Savall studierte zunächst in Barcelona und ging anschliessend nach Basel an die Schola Cantorum Basiliensis. Dort übernahm er 1974 den

    Lehrstuhl von August Wenzinger. Noch im selben Jahr gründete er mit Montserrat Figueras, Lorenzo Alpert und Hopkinson Smith das Ensemble Hespèrion XX, ein En-semble für Alte Musik, das heute ohne Zweifel eine Referenz ist in Bezug auf die Entwicklung der Musik zwischen Mittelalter und Barock. Das erste Album des En-sembles war die 1976 erschienene «Music from Christian and Jewish Spain» mit Klängen aus dem alten Kastilien.

    Im Programm «Istanbul» widmet sich Jordi Savall mit seinem Ensemble dem Dialog zwischen östlicher und westlicher Musik und richtet dabei den Fokus auf den kulturellen Schmelztiegel Istanbul in seiner mittel-alterlichen Blütezeit: Sephardische Lieder aus Smyrna, Volkslieder aus Istanbul und traditionelle Tänze aus Armenien sowie Improvisationen auf traditionellen Instrumenten wie dem armenischen Holzblasinstru-ment Duduk, der arabischen Kurzhalslaute Oud oder der orientalischen Kastenzither Kanun erklingen im wunderschönen Ambiente des Ba-rockjuwels Klosterkirche Münsterlingen.

  • Stiftung für Konzerte in der

    Klosterkirche Münsterlingen 29. Mai – 1. Juni 2014Im Rahmen des Int. Bodenseefestivals 2014 «Türk kültürü»

    Eintritt zu allen Konzerten frei (Kollekte)

    Stiftung für Konzerte in der Klosterkirche Münsterlingen

    am Bodensee

    Postfach 41, 9056 GaisTel. 071 791 07 70Fax 071 791 07 72

    E-Mail: [email protected]

    www.hochuli-konzert.ch

    IBAN CH62 0078 4162 0002 7880 4

    Donnerstag, 29. Mai 2014 (Auffahrt)17.00 Uhr, Klosterkirche Münsterlingen

    Patricia Kopatchinskaja, ViolineFazil Say, KlavierWerke von Beethoven und Say

    Freitag, 30. Mai 201420.00 Uhr, Klosterkirche Münsterlingen

    Merel QuartetWerke von Beethoven und Gedizlioğlu

    Sonntag, 1. Juni 201417.00 Uhr, Klosterkirche Münsterlingen

    Jordi Savall, Viola da GambaEnsemble Hespèrion XXI«ISTANBUL»

    Türk kültürü: «Europas Tor zum Morgenland», die Türkei, ist im-mer noch ein Ort mit vielen Geheimnissen – insbesondere für denjenigen, der von Europa aus auf das Land blickt. Aber Ge-heimnisse bieten auch Möglichkeiten, Neues zu entdecken. Die Veranstaltungen rund um den Bodensee und so auch in der Klo-sterkirche Münsterlingen stehen in diesem Jahr im Zeichen der Türkei, des «Landes auf zwei Kontinenten». An der Schnittstelle von Orient und Okzident hat sich eine eigene Kultur entwickelt, geprägt von europäischen, asiatischen, islamischen und mo-dernen Vorstellungen. Lassen Sie sich von «Türk kültürü» über-raschen und faszinieren!

    VorScHau

    Neue KoNzertreIHe zürIcH 2014/158 Konzerte im Abonnement

    Tonhalle Zürich, Grosser Saal

    arcadI VolodoS VIlde FraNg

    KHatIa BuNIatISHVIlISol gaBetta

    radoVaN VlatKoVIc grIgory SoKoloV

    JulIa lezHNeVa aNNe-SoPHIe Mutter

    IttINger PFINgStKoNzerte 2014Freitag, 6. Juni bis Pfingstmontag, 9. Juni • Kartause Ittingen

    «Fokus 14» Künstlerische Leitung: Heinz HolligerArtist in residence: Juliane Banse

    IttINger SoNNtagSKoNzerte 2014/155 Sonntagsmatineen im Abonnement • Kartause IttingenDas Detailprogramm erscheint Ende Juni.

    www.kartause.ch

    exklusive Kultur- uNd KoNzertreISeN für die Saison 2014/15 sind bereits wieder

    in Planung. gerne informieren wir Sie über unsere reiseziele und die details.

    Informationen und detailprogramme: Hochuli Konzert AG, Postfach 41, 9056 Gais Tel. 071 791 07 70, Fax 071 791 07 72, E-Mail: [email protected]

    PatrIcIa KoPatcHINSKaJa FazIl SayMerel QuartetJordI SaVall HeSPèrIoN XXI

    Eintritt frei – Kollekte

    Kein Vorverkauf, keine Platzreservation. Einlass in die Kirche 30 Minuten vor Konzertbeginn.

    Öffentliche Parkplätze (gebührenpflichtig) sind vorhanden. Eine be-grenzte Anzahl an Sitzpolstern für die Kirchenbänke steht zur Verfü-gung.

    Werden Sie Gönner der Konzerte in der Klosterkirche Münsterlingen!

    Jedes Jahr um Auffahrt herum finden in der wunderschönen barocken Klosterkirche Münsterlingen eine Handvoll ausgewählter Kammer- musikkonzerte statt. Um diese Konzerte finanzieren zu können, ist die Stiftung für Konzerte in der Klosterkirche Münsterlingen auch auf private Spendenbeiträge angewiesen. Wenn Sie Interesse haben, kontaktieren Sie uns. Wir infor-mieren Sie gerne.