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Polizeiliche Kriminalstatistik Ihre Bayerische Polizei ... · Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Bayern enthält die der Bay-erischen Polizei bekannt gewordenen, rechtswidrigen

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Ihre Bayerische Polizei

„In Bayern leben, heißt sicherer leben!“

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

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Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Bayern enthält die der Bay-erischen Polizei bekannt gewordenen, rechtswidrigen Straftateneinschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche, die Anzahl derermittelten Tatverdächtigen und eine Reihe weiterer Angaben zuFällen, Opfern oder Tatverdächtigen.

Die PKS für den Freistaat Bayern wird vom Bayerischen Landes-kriminalamt erstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen werden tabellarisch und grafisch aufbereitet und kommentiert.

Impressum

StandMärz 2019

HerausgeberBayerisches Staatsministerium des

Innern, für Sport und IntegrationOdeonsplatz 3

80539 München

RedaktionBayerisches Staatsministerium des

Innern, für Sport und IntegrationBayerisches Landeskriminalamt

BilderMarcel Mayer (Umschlag)

Bayerisches Landeskriminalamt (Umschlag, Vorderseite Mitte)

DruckBayerisches Landeskriminalamt

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Der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration stellt vor:

Die Polizeiliche Kriminalstatistik

Bayern 2018

„In Bayern leben, heißt sicherer leben!“

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 2

Joachim Herrmann, MdL

Staatsminister

Gerhard Eck, MdL

Staatssekretär

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Innere Sicherheit ist seit jeher eines der wichtigsten Themen für den Freistaat

Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger. Sicherheit ist ein grundlegender und

bedeutender Faktor für unsere Lebensqualität. Denn Freiheit kann sich nur da

entfalten, wo sich die Menschen sicher und geschützt fühlen. Deshalb ist es für die

Bayerische Staatsregierung eine elementare Aufgabe, das hohe Sicherheitsniveau

im Freistaat zu erhalten.

Die vorliegende Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 beweist erneut eindrucksvoll,

dass unsere Sicherheitsbehörden hervorragende Arbeit leisten. Wir können nach

wie vor mit Stolz sagen: In Bayern leben, heißt sicherer leben!

Das verdanken wir vor allem auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der

Bayerischen Polizei. Sie ist unser stets verlässlicher Garant für öffentliche Sicherheit

und Ordnung. Die engagierten und hoch motivierten Beamtinnen und Beamten

leisten Tag für Tag und rund um die Uhr großartige, professionelle Arbeit. Hierfür

ein herzliches Vergelt´s Gott!

Unsere Polizei ist modern, präsent und bürgernah. Sie entwickelt sich unentwegt

weiter, hält mit gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen Schritt und bleibt

so immer am Puls der Zeit. Und die Bayerische Staatsregierung schafft fortwährend

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 3

die notwendigen Voraussetzungen, um unseren hohen bayerischen Sicherheitsstandard

auch in Zukunft zu gewährleisten.

Neben der Optimierung der Technik und Ausrüstung mit Smartphones, Body-

Cams, der neuen Dienstwaffe und zahlreichen weiteren Neuerungen ist auch ein

ausreichend großer Personalkörper das Fundament für eine zukunftsfähige Polizei.

Mit über 42.000 Stellen haben wir 2018 eine Höchstmarke im Stellenbestand

der Bayerischen Polizei erreicht. Und wir halten an unserem Plan fest, von 2017

bis 2023 zusätzlich 3.500 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte einzustellen und

auszubilden. In den Jahren 2017 und 2018 hat die Bayerische Polizei bereits jeweils

500 zusätzliche Stellen erhalten und junge Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte,

die sich nun in der Ausbildung befinden, sowie Spezialisten eingestellt. Dies

wird sich 2019 bis 2023 mit jeweils 500 zusätzlichen Stellen pro Jahr fortsetzen.

Außerdem setzen wir weiterhin auf unsere bewährte Sicherheitsstrategie: Wir dulden

keine rechtsfreien Räume, setzen auf gezielte Kriminalprävention, gehen konsequent

gegen Kriminalität jeder Art vor und reagieren unverzüglich auf neue Entwicklungen.

Damit wir uns in Bayern auch in Zukunft sicher und zuhause fühlen können!

Joachim Herrmann

Bayer. Staatsminister des

Innern, für Sport und Integration

Mitglied des Bayerischen Landtags

Gerhard Eck

Staatssekretär im Bayer. Staatsministerium

des Innern, für Sport und Integration

Mitglied des Bayerischen Landtags

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 4

Inhaltsverzeichnis

1 Kriminalitätsentwicklung im Freistaat Bayern 2018 ...................................................................... 5

1.1 Das Wichtigste im Überblick ....................................................................................................... 5

1.2 Entwicklung der Gesamtkriminalität .......................................................................................... 7

1.3 Kriminalitätsstruktur ................................................................................................................... 8

1.4 Kriminalitätsbelastung ................................................................................................................ 9

1.5 Aufklärungsquote ..................................................................................................................... 10

1.6 Kriminalitätsentwicklung in den Polizeipräsidien ..................................................................... 11

1.7 Kriminalitätsentwicklung ausgewählter Städte in Bayern ........................................................ 12

2 Tatverdächtige ............................................................................................................................ 13

2.1 Tatverdächtige insgesamt ......................................................................................................... 13

2.2 Nichtdeutsche Tatverdächtige .................................................................................................. 15

3 Opfer .......................................................................................................................................... 18

4 Entwicklung ausgewählter Straftaten und Straftatengruppen ..................................................... 20

4.1 Straftaten gegen das Leben ...................................................................................................... 20

4.2 Körperverletzung ...................................................................................................................... 22

4.3 Gewaltkriminalität .................................................................................................................... 24

4.4 Rauschgiftkriminalität ............................................................................................................... 26

4.5 Cyberkriminalität (Tatmittel Internet) ...................................................................................... 28

4.6 Diebstahl ................................................................................................................................... 30

4.7 Wohnungseinbruchdiebstahl .................................................................................................... 32

4.8 Raub/räuberische Erpressung .................................................................................................. 34

4.9 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ..................................................................... 36

4.10 Straßenkriminalität ................................................................................................................... 38

5 Sonderbeitrag: Kriminalität im Kontext der Zuwanderung .......................................................... 40

5.1 Begriffsdefinition Zuwanderer .................................................................................................. 40

5.2 Kriminalitätsentwicklung insgesamt ......................................................................................... 41

5.3 Kriminalitätsstruktur ................................................................................................................. 42

5.4 Tatörtlichkeiten ......................................................................................................................... 43

5.5 Zuwanderer als Tatverdächtige ................................................................................................. 44

5.6 Tatverdächtige Zuwanderer - Mehrfachtäter............................................................................ 47

5.7 Zuwanderer als Opfer ............................................................................................................... 48

5.8 Straftaten von Zuwanderern untereinander ............................................................................. 49

5.9 Straftaten in Asylbewerberunterkünften .................................................................................. 50

6 Fazit ............................................................................................................................................ 52

Hinweis: Die Berechnungen der Zahlenwerte des Berichts wurden mit tatsächlichen Werten durchgeführt und insbeson-dere zu einer übersichtlicheren Darstellung gerundet! Bei weiterführenden Berechnungen können Rundungsdif-ferenzen auftreten.

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 5

1 Kriminalitätsentwicklung im Freistaat Bayern 2018

1.1 Das Wichtigste im Überblick

635.074629.512

635.420

619.096

586.206594.116

500.000

550.000

600.000

650.000

2009 2017 2018

Kriminalitätsentwicklung in Bayern

Straftaten insgesamt Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

5.0734.868 4.8894.945

4.533 4.571

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

2009 2017 2018

Straftaten pro 100.000 Einwohner

Straftaten insgesamt Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

63,966,8 66,7

63,0 64,4 64,5

40%

60%

80%

100%

2009 2017 2018

Aufklärungsquote in %

Straftaten insgesamt Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 6

Entwicklung in ausgewählten Deliktsbereichen

*Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Aufgrund Strafrechtsänderung keine Vergleichbarkeit mit 2009 und nur bedingte Vergleichbarkeit mit 2017 möglich (vgl. Kap. 4.9)**Wohnungseinbruch: Kein direkter Vergleich mit 2009 möglich, da bundesweite Änderung der Erfassungsre-geln (vgl. Kap. 4.7).

2009 2017 2018

Fälle 32.067 30.747 36.414

20.000

30.000

40.000

50.000

Sonstiger Betrug

+18,4%

2009 2017 2018

Fälle 6.381 7.666 8.626

5.000

7.000

9.000

11.000

Straftaten gg. sexuelle Selbstbestimmung*

+12,5%

2009 2017 2018

Fälle 31.953 50.941 55.017

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

Rauschgiftkriminalität

+8,0%

2009 2017 2018

Fälle 89.358 68.378 69.555

40.000

60.000

80.000

100.000

Sachbeschädigung

+1,7%

2009 2017 2018

Fälle 4.522 6.045 5.239

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

Wohnungseinbruch**

-13,3%

2009 2017 2018

Fälle 2.613 2.338 2.169

2.000

2.500

3.000

Raub und räuberische Erpressung

-7,2%

2009 2017 2018

Fälle 13.769 20.552 19.252

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

Erschleichen von Leistungen

-6,3%

2009 2017 2018

Fälle 197.658 163.178 155.924

100.000

150.000

200.000

250.000

Diebstahl insgesamt

-4,4%

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 7

1.2 Entwicklung der Gesamtkriminalität

Im Jahr 2017 wurde ein erheblicher Rückgang der ausländerrechtlichen Verstöße1 etwa auf

das Niveau vor dem Flüchtlingszustrom verzeichnet. Im Jahr 2018 ist bei den Straftaten ins-

gesamt nunmehr im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Anstieg um +5.908 Fälle bzw. +0,9%

auf 635.420 Fälle festzustellen.

Der prozentuale Anteil der ausländerrechtlichen Verstöße an der Gesamtkriminalität beträgt

im Jahr 2018 6,5%.

Bereinigt um die ausländerrechtlichen Verstöße ist 2018 ein Anstieg um +7.910 Fälle bzw.

+1,3% von 586.206 auf 594.116 Fälle zu verzeichnen.

1 Verstöße nach dem Aufenthaltsgesetz, Asylgesetz und Freizügigkeitsgesetz/EU

635.074620.250 623.108 626.865 635.131

650.868

805.915

882.473

629.512

635.420

619.096604.161 605.808 609.326 611.279 607.597

594.899614.520

586.206 594.116

500.000

600.000

700.000

800.000

900.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Kriminalitätsentwicklung in BayernFallzahlen

Straftaten insgesamt Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 8

In folgenden ausgewählten Bereichen ist ein Rückgang der Fallzahlen festzustellen:

- Wohnungseinbruch (-806 Fälle bzw. -13,3%)

- Raub und räuberische Erpressung (-169 Fälle bzw. -7,2%)

- Diebstahl insgesamt (-7.254 Fälle bzw. -4,4%)

- Erschleichen von Leistungen (-1.300 Fälle bzw. -6,3%)

Anstiege sind beispielsweise in folgenden Bereichen erkennbar:

- sonstiger Betrug (+5.667 Fälle bzw. +18,4%)

- Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung2 (+960 Fälle bzw. +12,5%)

- Rauschgiftkriminalität (+4.076 Fälle bzw. +8,0%)

- Sachbeschädigung (+1.177 Fälle bzw. +1,7%)

1.3 Kriminalitätsstruktur

* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.

2 Strafrechtsänderung - keine Vergleichbarkeit mit Vorjahren (vgl. Kap. 4.9)

Straftaten gegen das Leben: 648 (0,1%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 8.626 (1,5%)

Rohheitsdelikte*: 97.195 (16,4%)

Diebstahl insgesamt:155.924 (26,2%)

Vermögens- und Fälschungsdelikte:

119.126 (20,1%)

Rauschgiftkriminalität:55.017 (9,3%)

Andere 157.580 (26,5%)

Kriminalitätsstruktur 2018

Insgesamt

Straftaten ohne ausländerrechtliche

Verstöße

594.116

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 9

1.4 Kriminalitätsbelastung

Die Häufigkeitszahl (HZ) ist die Zahl der polizeilich bekannt gewordenen Fälle insgesamt

(oder einzelner Deliktsarten) berechnet auf 100.000 Einwohner. Stichtag der Einwohnerda-

ten ist grundsätzlich jeweils der 1. Januar des Berichtsjahres.

Hinsichtlich der Aussagekraft der HZ ist festzustellen, dass nur die amtlich gemeldeten Ein-

wohner berücksichtigt werden und beispielsweise nicht Touristen, Grenzpendler oder Perso-

nen mit ausländischem Wohnsitz. Gleichwohl fließen die Straftaten, die durch nicht gemel-

dete Einwohner begangen werden, in die Polizeiliche Kriminalstatistik ein. Zudem dient nur

das sog. „Hellfeld“ der Straftaten als Berechnungsgrundlage, also alle Delikte, von denen die

Polizei tatsächlich Kenntnis erlangt.

Die Häufigkeitszahl einschließlich der ausländerrechtlichen Verstöße beträgt im Jahr 2018

4.889 und ist damit gegenüber dem Vorjahreswert von 4.868 um +0,4% gestiegen.

Die um die ausländerrechtlichen Verstöße bereinigte Häufigkeitszahl liegt bei 4.571 und ist

damit gegenüber dem Vorjahreswert von 4.533 um +0,8% angestiegen.

5.073 4.958 4.969 4.977 5.073 5.164

6.350

6.871

4.868 4.889

4.945 4.829 4.832 4.837 4.883 4.821 4.687 4.7854.533 4.571

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

8.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Straftaten pro 100.000 Einwohner (Häufigkeitszahl)

Häufigkeitszahl Straftaten insgesamt

Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 10

1.5 Aufklärungsquote

Die Aufklärungsquote zeigt das Verhältnis von aufgeklärten Fällen zu allen von der Polizei

registrierten Fällen.

Die Aufklärungsquote für die Gesamtzahl der erfassten Straftaten einschließlich der auslän-

derrechtlichen Verstöße lag im vergangenen Jahr bei 66,7% und damit -0,1 Prozentpunkte

unter dem Vorjahreswert (66,8%).

Die um die ausländerrechtlichen Verstöße bereinigte Aufklärungsquote verbesserte sich er-

neut um +0,1 Prozentpunkte von 64,4% im Jahr 2017 auf 64,5%.

63,964,6

64,063,2

64,1 64,4

72,5

65,966,8 66,7

63,063,7

63,062,2

62,761,9

62,863,7

64,4 64,5

56%

58%

60%

62%

64%

66%

68%

70%

72%

74%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Aufklärungsquote in %

Aufklärungsquote, Straftaten insgesamt

Aufklärungsquote, Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 11

1.6 Kriminalitätsentwicklung in den Polizeipräsidien

Darstellung der Häufigkeitszahl bei Straftaten insgesamt (ohne ausländerrechtliche Verstöße)

2014 2017 2018

HZ 4.821 4.533 4.571

3.000

5.000

7.000

9.000

Bayern

+0,8%

2014 2017 2018

HZ 6.217 5.658 5.867

3.000

5.000

7.000

9.000

PP München

+3,7%

2014 2017 2018

HZ 4.057 3.915 4.022

1.000

3.000

5.000

7.000

9.000

PP Unterfranken

+2,7%

2014 2017 2018

HZ 4.743 4.187 4.259

1.000

3.000

5.000

7.000

9.000

PP Schwaben Nord

+1,7%

2014 2017 2018

HZ 4.356 4.039 4.055

1.000

3.000

5.000

7.000

9.000

PP Oberpfalz

+0,4%

2014 2017 2018

HZ 4.182 3.933 3.798

1.000

3.000

5.000

7.000

9.000

PP Oberbayern Süd

-3,4%

2014 2017 2018

HZ 5.364 4.923 4.771

1.000

3.000

5.000

7.000

9.000

PP Mittelfranken

-3,1%

2014 2017 2018

HZ 3.938 3.835 3.732

1.000

3.000

5.000

7.000

9.000

PP Oberbayern Nord

-2,7%

2014 2017 2018

HZ 4.034 4.062 4.023

1.000

3.000

5.000

7.000

9.000

PP Schwaben Süd/West

-1,0%

2014 2017 2018

HZ 4.703 4.499 4.470

1.000

3.000

5.000

7.000

9.000

PP Oberfranken

-0,6%

2014 2017 2018

HZ 4.028 3.562 3.541

1.000

3.000

5.000

7.000

9.000

PP Niederbayern

-0,6%

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 12

1.7 Kriminalitätsentwicklung ausgewählter Städte in Bayern

Darstellung der Häufigkeitszahl bei Straftaten insgesamt (ohne ausländerrechtliche Verstöße)

2009 2017 2018

HZ 8.047 7.707 8.547

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000Würzburg

+10,9%

2009 2017 2018

HZ 7.250 6.201 6.469

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000München

+4,3%

2009 2017 2018

HZ 9.438 7.118 7.169

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000Augsburg

+0,7%

2009 2017 2018

HZ 6.113 4.627 4.254

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

Fürth

-8,1%

2009 2017 2018

HZ 7.339 7.196 6.753

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

Bayreuth

-6,2%

2009 2017 2018

HZ 9.773 9.807 9.260

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000Bamberg

-5,6%

2009 2017 2018

HZ 8.526 8.394 8.076

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

Nürnberg

-3,8%

2009 2017 2018

HZ 8.168 7.491 7.249

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000Aschaffenburg

-3,2%

2009 2017 2018

HZ 7.647 7.345 7.177

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

Ingolstadt

-2,3%

2009 2017 2018

HZ 9.866 8.617 8.428

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000Regensburg

-2,2%

2009 2017 2018

HZ 9.761 7.667 7.603

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000Landshut

-0,8%

2009 2017 2018

HZ 6.737 5.222 5.178

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

Erlangen

-0,8%

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 13

2 Tatverdächtige

2.1 Tatverdächtige insgesamt

Einschließlich der ausländerrechtlichen Verstöße wurden im Jahr 2018 insgesamt 297.832

Tatverdächtige (TV) registriert. Dies ist ein Rückgang um -1,7% im Vergleich zum Vorjahr. Von

den insgesamt 297.832 registrierten Tatverdächtigen waren 226.208 (76,0%) männlich und

71.624 (24,0%) weiblich.

Im Bereich der ausländerrechtlichen Verstöße wurden 39.090 Tatverdächtige registriert, was

einem Anteil von 13,1% an allen Tatverdächtigen entspricht. Im Vorjahr lag dieser Wert bei

41.562 Tatverdächtigen bzw. 13,7%. Der Anteil ging hier somit um -0,6 Prozentpunkte zu-

rück.

Bereinigt um die ausländerrechtlichen Verstöße wurden 2018 insgesamt 263.318 Tatver-

dächtige und somit -2.565 bzw. -1,0% weniger als im Vorjahr registriert. Von diesen 263.318

Tatverdächtigen waren 202.530 (76,9%) männlich und 60.788 (23,1%) weiblich.

296.592 289.652 286.640 284.048 289.809302.986

461.302446.433

302.910 297.832

282.988 276.064 272.019 269.111 269.185 264.409 261.744274.633 265.883 263.318

100.000

200.000

300.000

400.000

500.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Bayern

Anzahl Tatverdächtige, Straftaten insgesamt

Anzahl Tatverdächtige, Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Seite 14

Tatverdächtige nach Alter

Mehrfachtäter

Als Mehrfachtäter werden Tatverdächtige bezeichnet, die im jeweiligen Berichtsjahr wieder-holt zur Polizeilichen Kriminalstatistik gemeldet werden.

7.156 (2,7%)

21.769 (8,3%)

26.294 (10,0%)

65.275 (24,8%)

120.812 (45,9%)

22.012 (8,4%)

unter 14

14 bis unter 18

18 bis unter 21

21 bis unter 30

30 bis unter 60

60 und älter

150.000 100.000 50.000 0

Tatverdächtige nach Alter

Anzahl Tatverdächtige, Straftaten insgesamtohne ausländerrechtliche Verstöße

1,6 (12,6%)

0,5 (3,8%)

0,4 (3,3%)

1,5 (11,4%)

5,5 (42,4%)

3,4 (26,4%)

0,0 2,0 4,0 6,0

Bevölkerung nach Alter

Bevölkerung insg. zum 01.01. desBerichtsjahres (in Millionen Einwohner)

1 Straftat:199.897 (75,9%)

2 bis unter 7 Straftaten:58.038 (22,0%)

7 und mehr Straftaten:5.383 (2,0%)

Mehrfachtäter

Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

Tatverdächtigeinsgesamt

263.318

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 15

2.2 Nichtdeutsche Tatverdächtige3

Einschließlich der ausländerrechtlichen Verstöße lag die Zahl der nichtdeutschen Tatver-

dächtigen bei 127.617 und damit -1.784 bzw. -1,4% unter dem Vorjahreswert von 129.401.

Von den insgesamt 263.318 registrierten Tatverdächtigen ohne ausländerrechtliche Verstöße

waren 169.833 Deutsche und 93.485 Nichtdeutsche4. Die Zahl der tatverdächtigen Deut-

schen hat um -1,9% bzw. -3.255 Tatverdächtige wieder leicht abgenommen. Bei den nicht-

deutschen Tatverdächtigen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um +0,7% bzw. +690 auf

93.485 Tatverdächtige festzustellen.

3 Tatverdächtige Zuwanderer, die eine Teilmenge der nichtdeutschen Tatverdächtigen darstellen, werden im Sonderbeitrag Kriminalität im Kontext der Zuwanderung (Kapitel 5) ausführlich behandelt.

4 2017: 265.883 registrierte Tatverdächtige ohne ausländerrechtliche Verstöße, davon 173.088 deutsche Tatver-dächtige und 92.795 nichtdeutsche Tatverdächtige

77.719 78.686 80.242 83.01591.569

113.896

281.500

266.089

129.401

127.617

64.409 65.395 65.902 68.349 71.241 75.621 82.33494.610 92.795 93.485

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger

Nichtdeutsche Tatverdächtige, Straftaten insgesamt

Nichtdeutsche Tatverdächtige, Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Seite 16

* Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen jeweils an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen.

Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ohne ausländerrechtliche Verstöße ist um

+0,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen und beträgt 35,5%. 2014 lag

dieser Anteil noch bei 28,6% (75.621 nichtdeutsche Tatverdächtige von insgesamt 264.409

Tatverdächtige ohne ausländerrechtliche Verstöße). Im 5-Jahres-Vergleich ist somit ein An-

stieg um +6,9 Prozentpunkte festzustellen.

Der Anteil der tatverdächtigen Zuwanderer an allen Tatverdächtigen ohne ausländerrechtli-

che Verstöße liegt im Jahr 2018 bei 10,6% und damit um +0,3 Prozentpunkte über dem Vor-

jahreswert.

26

,2%

27

,2%

28

,0%

29

,2%

31

,6%

37

,6%

61

,0%

59

,6%

42

,7%

42

,8%

22

,8%

23

,7%

24

,2%

25

,4%

26

,5%

28

,6%

31

,5%

34

,4%

34

,9%

35

,5%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an derGesamtzahl der Tatverdächtigen

Anteil nichtdeutsche TV, Straftaten insgesamt*

Anteil nichtdeutscher TV bei Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße*

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Kriminalitätsstruktur und Nationalitäten bei Nichtdeutschen

* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.

Straftaten gegen das Leben: 225 (0,2%)

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 2.155 (2,3%)

Rohheitsdelikte*:26.983 (28,9%)

Diebstahl insgesamt:19.595 (21,0%)

Vermögens- und Fälschungsdelikte:

27.211 (29,1%)

Rauschgiftkriminalität:13.914 (14,9%)

Sonstige: 3.402 (3,6%)

Anzahl nichtdeutscherTatverdächtiger

Straftaten ohne ausländerrechtliche

Verstöße

93.485

2.749

3.043

3.128

3.332

4.004

4.482

5.057

5.183

8.490

10.759

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000

Kroatien

Nigeria

Bulgarien

Irak

Italien

Afghanistan

Syrien

Polen

Türkei

Rumänien

Nationalitäten bei nichtdeutschen Tatverdächtigen (Plätze 1 bis 10)

Anzahl Tatverdächtige, Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Seite 18

3 Opfer

Opfer im Sinne der PKS sind natürliche Personen, gegen die sich die mit Strafe bedrohte

Handlung unmittelbar richtet. Eine Opfererfassung in der PKS erfolgt grundsätzlich nur bei

strafbaren Handlungen gegen höchstpersönliche Rechtsgüter wie Leben, körperliche Unver-

sehrtheit, Freiheit, Ehre und der sexuellen Selbstbestimmung.

Im Berichtsjahr 2018 wurden in der PKS zu Straftaten mit opferspezifischer Erfassung insge-

samt 124.809 Opfer erfasst, deren Differenzierung nach Altersklassen folgendes Bild ergibt:

912 925 959 964 980 936 921 983 955 960

114.134115.695

120.232121.441

122.631

117.934

116.896

126.303

123.426124.809

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

100.000

105.000

110.000

115.000

120.000

125.000

130.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Opfer von Straftaten

Opferrisiko (Risiko pro 100.000 Einwohner, Opfer einer Straftat zu werden)

Opfer insgesamt bei Straftaten mit opferspezifischer Erfassung

Anzahl Opfer

Opferrisiko

8.416

9.280

11.948

33.318

24.766

16.226

12.745

8.110

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000

unter 14

14 bis unter 18

18 bis unter 21

21 bis unter 30

30 bis unter 40

40 bis unter 50

50 bis unter 60

60 und älter

Opfer nach Alter

Opfer insgesamt bei Straftaten mit opferspezifischer Erfassung

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

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Die folgende Grafik zeigt die Deliktsverteilung in Bezug auf die Anzahl der Opfer bei opferspe-

zifischen Straftaten auf.

Trotz eines Rückgangs der Opfer bei der vorsätzlichen Körperverletzung gem. § 223 StGB

(ohne Qualifikationen gem. § 224 ff. StGB) um -4.824 Opfer wurden hier wieder die meisten

Opfer registriert.

Unter den sonstigen Tatbeständen werden alle weiteren Delikte mit Opfererfassung ohne Ge-

waltkriminalität5, Freiheitsberaubung, Bedrohung, Nachstellung, Zwangsheirat und leichte

vorsätzliche Körperverletzung zusammengefasst.

5 Gewaltkriminalität umfasst Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in besonders schwerem Fall, Raub, räuberische Erpressung und räuberischen Angriff auf Kraftfahrer, Körper-verletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischen Menschenraub, Geisel-nahme und Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr.

Gewaltkriminalität:24.276 (19,5%)

(Vorsätzliche leichte) Körperverletzung § 223 StGB:54.393 (43,6%)

Nachstellung (Stalking), Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung, Zwangsheirat §§237, 238, 239, 240, 241 StGB:24.256 (19,4%)

Sonstige: 21.884 (17,5%)

Opfer nach Delikten bzw. Deliktsbereichen

Insgesamt

124.809Opfer

(bei Straftaten mit opferspezifischer

Erfassung)

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Seite 20

4 Entwicklung ausgewählter Straftaten und Straftatengruppen

4.1 Straftaten gegen das Leben

Unter den Straftaten gegen das Leben werden Delikte gem. §§ 211, 212, 213, 216, 218, 218b,

218c, 219a, 219b, 222 (ohne fahrlässige Tötung bei Verkehrsunfällen) StGB zusammenge-

fasst.

Eckdaten 2018: +16,1% bzw.

+90 Fälle

Aufklärungsquote

96,3%

Anteil Versuche

72,2%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Vollendung 225 222 198 232 194 195 198 229 220 180

Versuch 272 259 264 242 322 337 313 358 338 468

Insgesamt 497 481 462 474 516 532 511 587 558 648

497 481 462 474516 532 511

587558

648

2017/2018

+16,1%

96,8% 93,6% 93,5% 94,1% 93,4% 94,9% 93,2% 94,7% 94,3% 96,3%

0

250

500

750

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Straftaten gegen das Leben (einschl. Versuche)

Straftaten gegen das Leben Aufklärungsquote Straftaten gegen das Leben

45

,3%

46

,2%

42

,9%

48

,9%

37

,6%

36

,7%

38

,7%

39

,0%

39

,4%

27

,8%

54

,7%

53

,8%

57

,1%

51

,1%

62

,4%

63

,3%

61

,3%

61

,0%

60

,6%

72

,2%

0%

50%

100%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Straftaten gegen das Leben - Verhältnis Versuch/Vollendung

vollendete Taten versuchte Taten

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 21

Tatverdächtige - Straftaten gegen das Leben

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 63,2%

Nichtdeutscher: 36,8%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

13,6%

TV 2009 Anteil 2009 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 588 100,0% 633 100,0% 612 100,0%

TV deutsch 471 80,1% 394 62,2% 387 63,2%

TV nichtdeutsch 117 19,9% 239 37,8% 225 36,8%

TV Zuwanderer 10 1,7% 99 15,6% 83 13,6%

Bei den Straftaten gegen das Leben wurden insgesamt 648 Fälle (2017: 558) und damit

+90 Fälle bzw. +16,1% mehr Straftaten festgestellt.

Die vorsätzlichen Tötungen stiegen um +147 Fälle bzw. +37,5% auf 539 Straftaten (2017:

392). Ausschlaggebend für die starke Zunahme der Tötungsdelikte ist ein einzelner Ermitt-

lungskomplex mit 105 Mordversuchen.6 Der Anteil der versuchten Straftaten gegen das Le-

ben hat sich aufgrund dieses Ermittlungskomplexes um 11,6 Prozentpunkte von 60,6% (2017)

auf einen Anteil von 72,2% erhöht.

Die sehr hohe Aufklärungsquote von 94,3% im Jahr 2017 ist 2018 um +2,0 Prozentpunkte

auf 96,3% angestiegen.

6 Ein männlicher Tatverdächtiger überredete in Internetsitzungen von Bayern aus junge Mädchen und Frauen unter Vorspiegelung eines Job-Angebots über Internet-Kleinanzeigen zu potenziell tödlichen Selbstversuchen mit Strom. Die Wohnorte der Opfer sind über das gesamte Bundesgebiet verteilt.

davon 83 TV Zuwanderer

387 TV deutsch

225 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 22

4.2 Körperverletzung

Die Körperverletzungsdelikte umfassen alle Straftaten gem. §§ 223-227, 229, 231 StGB, aus-

genommen fahrlässige Körperverletzung bei Verkehrsunfällen.

Eckdaten 2018: -2,6% bzw.

-1.996 Fälle

Aufklärungsquote

90,7%

Anteil Versuche

8,6%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Einfache/fahrlässige KV 55.876 57.140 58.361 59.490 60.122 57.608 56.610 61.439 58.416 56.269Gefährliche/ Schwere KV 16.538 16.316 16.461 16.269 16.067 15.481 15.453 17.283 16.551 16.733

Sonstige 376 463 434 428 426 489 400 475 456 425

Insgesamt 72.790 73.919 75.256 76.187 76.615 73.578 72.463 79.197 75.423 73.427

72.790 73.919 75.256 76.187 76.61573.578 72.463

79.19775.423

73.427

2017/2018

-2,6%

90,2% 90,4% 90,6% 90,6% 90,6% 90,9% 91,2% 91,6% 91,1% 90,7%

40.000

60.000

80.000

100.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Körperverletzungsdelikte

Körperverletzungsdelikte Aufklärungsquote Körperverletzungsdelikte

0,5% 0,6% 0,6% 0,6% 0,6% 0,7% 0,6% 0,6% 0,6% 0,6%

76,8% 77,3% 77,5% 78,1% 78,5% 78,3% 78,1% 77,6% 77,5% 76,6%

22,7% 22,1% 21,9% 21,4% 21,0% 21,0% 21,3% 21,8% 21,9% 22,8%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Körperverletzung - Deliktsaufteilung

Sonstige Einfache/fahrlässige KV Gefährliche/ Schwere KV

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 23

Tatverdächtige - Körperverletzung

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 63,1%

Nichtdeutscher: 36,9%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

14,6%

TV 2009 Anteil 2009 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 61.018 100,0% 61.416 100,0% 59.715 100,0%

TV deutsch 46.999 77,0% 38.772 63,1% 37.687 63,1%

TV nichtdeutsch 14.019 23,0% 22.644 36,9% 22.028 36,9%

TV Zuwanderer 733 1,2% 9.016 14,7% 8.743 14,6%

Damit können 23,8% der Opfer einer Körperverletzung dem engeren sozialen Nahraum des

Täters zugeordnet werden. 42,8% der Opfer hatten keinerlei Beziehungen zum Tatverdächti-

gen.

davon 8.743 TV Zuwanderer

37.687 TV deutsch

22.028 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

ungeklärt: 4.933(6,2%)

Ehe / Partnerschaft / Familie einschl. Angehörige: 19.011(23,8%)

Informelle soziale Beziehungen:17.860 (22,4%)

Formelle soziale Beziehungen in Institutionen, Organisationen und Gruppen: 3.847 (4,8%)

Keine Beziehung:34.106 (42,8%)

Beziehung des Opfers zum Tatverdächtigen - Körperverletzung

Ingesamt

79.757Opfer

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 24

4.3 Gewaltkriminalität

Gewaltkriminalität umfasst Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung und

sexuelle Nötigung im besonders schweren Fall, Raub, räuberische Erpressung und räuberi-

schen Angriff auf Kraftfahrer, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Kör-

perverletzung, erpresserischen Menschenraub, Geiselnahme und Angriffe auf den Luft- und

Seeverkehr.

Eckdaten 2018: +1,9% bzw.

+386 Fälle

Aufklärungsquote

85,1%

Anteil Versuche

19,9%

TV Gewaltkriminalität 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

TV unter Alkoholeinfluss 9.195 8.824 8.874 8.744 8.589 7.724 7.112 7.684 7.211 7.015

TV unter Drogeneinfluss 320 329 371 344 366 352 427 507 519 645

TV insgesamt 22.393 21.600 21.742 20.971 21.015 19.730 19.742 22.294 21.438 21.157

20.53320.177 20.335 20.044 20.026

19.229 19.220

21.10120.399 20.785

2017/2018

+1,9%

83,2% 83,1% 83,7% 83,2% 83,9% 83,4% 84,4% 84,7% 85,3% 85,1%

15.000

17.500

20.000

22.500

25.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Gewaltkriminalität

Gewaltkriminalität Aufklärungsquote Gewaltkriminalität

22.39321.600 21.742

20.971 21.01519.730 19.742

22.29421.438 21.157

41

,1%

40

,9%

40

,8%

41

,7%

40

,9%

39

,1%

36

,0%

34

,5%

33

,6%

33

,2%

1,4% 1,5% 1,7% 1,6% 1,7% 1,8% 2,2% 2,3% 2,4% 3,0%

0

4.000

8.000

12.000

16.000

20.000

24.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Gewaltkriminalität - Tatverdächtige insgesamt -Anteil Alkohol-/Drogeneinfluss

TV insgesamt % Anteil TV unter Alkoholeinfluss % Anteil TV unter Drogeneinfluss

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 25

Tatverdächtige - Gewaltkriminalität

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 54,6%

Nichtdeutscher: 45,4%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

20,8%

TV 2009 Anteil 2009 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 22.393 100,0% 21.438 100,0% 21.157 100,0%

TV deutsch 16.248 72,6% 11.807 55,1% 11.544 54,6%

TV nichtdeutsch 6.145 27,4% 9.631 44,9% 9.613 45,4%

TV Zuwanderer 422 1,9% 4.442 20,7% 4.399 20,8%

Im Bereich der Gewaltkriminalität ist 2018 ein Anstieg um +386 Fälle bzw. +1,9% auf 20.785

Fälle festzustellen. Mit einem Anteil von 80,5% dominieren nach wie vor die gefährlichen

und schweren Körperverletzungen. Hier wurden 16.733 Fälle registriert und damit

+1,1% bzw. +182 Straftaten mehr als im Vorjahr.

Die Aufklärungsquote der Gewaltkriminalität verschlechterte sich um -0,2 Prozentpunkte auf

85,1%.

Insgesamt konnten im Bereich der Gewaltkriminalität 21.157 Tatverdächtige ermittelt wer-

den. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang der Tatverdächtigen um -281 oder -1,3%.

7.015 Tatverdächtige standen bei der Tatausführung unter Alkoholeinfluss und bei

645 Tatverdächtigen konnte Drogeneinfluss bei der Tatausführung festgestellt werden.

davon 4.399 TV Zuwanderer

11.544 TV deutsch

9.613 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

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Seite 26

4.4 Rauschgiftkriminalität

Rauschgiftkriminalität beinhaltet Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und

direkte Beschaffungskriminalität (z.B. Raub/Diebstahl zur Erlangung von Betäubungsmitteln).

Eckdaten 2018: +8,0% bzw.

+4.076 Fälle

Aufklärungsquote

95,4%

Anteil Versuche

2,0%

Tatverdächtige - Rauschgiftkriminalität

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 69,2%

Nichtdeutscher: 30,8%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

9,9%

TV 2009 Anteil 2009 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 28.525 100,0% 42.782 100,0% 45.187 100,0%

TV deutsch 21.744 76,2% 30.123 70,4% 31.273 69,2%

TV nichtdeutsch 6.781 23,8% 12.659 29,6% 13.914 30,8%

TV Zuwanderer 275 1,0% 3.471 8,1% 4.492 9,9%

31.953 32.178 31.24633.221

35.90738.939

41.166

49.05650.941

55.017

2017/2018

+8,0%

97,5% 97,3% 97,2% 97,1% 96,9% 96,8% 96,5% 96,3% 96,0% 95,4%

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Rauschgiftkriminalität

Rauschgiftkriminalität Aufklärungsquote Rauschgiftkriminalität

davon 4.492 TV Zuwanderer

31.273 TV deutsch

13.914 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 27

Durch weitere intensive Kontrollen und verstärkte Einsätze an Brennpunkten konnten auch

dieses Jahr mehr Fälle im Bereich der Rauschgiftkriminalität aufgedeckt werden.

Insgesamt wurden 55.017 Fälle registriert und damit +8,0% (+4.076 Fälle) mehr als im Vor-

jahr (50.941).

Bei den Verstößen mit Cannabis und Zubereitungen sind 34.527 Fälle zu verzeichnen. Das ist

gegenüber 2017 (31.824 Fälle) eine Steigerung um +8,5% (+2.703 Fälle).

Im Phänomenbereich der hochgefährlichen Metamfetamine, wie beispielsweise Crystal, ist

ein Rückgang der Fallzahlen um -11,5% bzw. -274 Fälle auf 2.115 (2017: 2.389) zu verzeich-

nen.

* Die Auswertung nach der Todesursache neue psychoaktive Substanzen (NpS) erfolgt erst ab dem Jahr 2012.

Gegenüber dem Vorjahr haben die durch den Drogenkonsum von Metamfetamin

verursachten Todesfälle um -10,5% (2018: 17; 2017: 19) abgenommen. Die durch den Konsum

von NpS verursachten Todesfälle sind massiv um -78,4% auf 8 Todesfälle zurückgegangen

(2018: 8; 2017: 37).

4 711

2218 20 23 25

19 17

1 1

10

21

40 37

8

250 262

177

213230

251

314 321308

235

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

0

50

100

150

200

250

300

350

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Drogentote in Bayern(Falldatei Rauschgift)

Ursache: Metamfetamin Ursache: NpS* Drogentote insgesamt

Drogentoteinsgesamt

DrogentoteMetamfetamin / NpS

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Seite 28

4.5 Cyberkriminalität (Tatmittel Internet)

Unter Cyberkriminalität (Tatmittel Internet) werden Delikte subsumiert, bei denen zur Tatbe-

standsverwirklichung das Medium Internet als Tatmittel verwendet wurde. Die Verwendung

eines PC/Notebook allein reicht nicht aus.

Eckdaten 2018: +2,3% bzw.

+605 Fälle

Aufklärungsquote

47,4%

Anteil Versuche

10,0%

*Die PKS-Sonderkennung „Internet“, mit denen die Cyberkriminalität (Tatmittel Internet) ausgewertet wird, wird in Bayern seit dem Jahr 2010 erfasst.

22.965

20.60921.963

24.292

21.261

23.966 24.87125.832 26.437

2017/2018

+2,3%

58,3%50,2%

45,1% 42,7% 46,8% 45,6% 46,0% 47,8% 47,4%

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Cyberkriminalität (Tatmittel Internet*)

Cyberkriminalität (Tatmittel Internet) Aufklärungsquote Cyberkriminalität (Tatmittel Internet)

17,4 €

29,7 €

16,5 € 17,0 €15,0 €

16,1 €17,5 €

15,3 €

22,6 €

0

5

10

15

20

25

30

35

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Beute- und Vermögensschaden in Millionen Euro

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 29

Tatverdächtige - Cyberkriminalität (Tatmittel Internet)

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 80,6%

Nichtdeutscher: 19,4%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

4,3%

TV 2012 Anteil 2012 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 6.319 100,0% 8.415 100,0% 8.726 100,0%

TV deutsch 5.308 84,0% 6.812 81,0% 7.033 80,6%

TV nichtdeutsch 1.011 16,0% 1.603 19,0% 1.693 19,4%

TV Zuwanderer 25 0,4% 247 2,9% 375 4,3%

Die Bandbreite der mittels Internet begangenen Delikte ist groß und reicht von der Beleidi-

gung über das Sexualdelikt bis hin zum Waffen- und Drogenkauf im sog. „Darknet“.

* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.

**Erläuterung zu den Straftaten gegen das Leben mit Tatmittel Internet siehe Fußnote 6 Seite 21.

davon 375 TV Zuwanderer

7.033 TV deutsch

1.693 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

Straftaten gegen das Leben**: 104 (0,4%)

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 1.001 (3,8%)

Rohheitsdelikte*: 428 (1,6%)

Vermögens- und Fälschungsdelikte:19.948 (75,5%)

Sonstige Straftatbestände (StGB): 3.986 (15,1%)

Strafrechtliche Nebengesetze: 970 (3,7%)

Deliktsstruktur Cyberkriminalität (Tatmittel Internet)

TatmittelInternet

Fälle

26.437

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Seite 30

4.6 Diebstahl

Diebstahlsdelikte beinhalten Straftaten gem. §§ 242 bis 248c StGB.

Eckdaten 2018: -4,4% bzw.

-7.254 Fälle

Aufklärungsquote

38,0%

Anteil Versuche

8,7%

197.658 190.238 192.191 193.514 192.429 194.099185.250 180.260

163.178 155.924

2017/2018

-4,4%

39,7% 39,5% 38,3% 36,8% 36,4% 35,3% 35,8% 35,3% 36,9% 38,0%

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Diebstahl insgesamt

Diebstahl insgesamt Aufklärungsquote Diebstahl insgesamt

163,3 € 161,0 €172,8 € 175,3 €

193,6 €207,8 €

178,3 €

206,5 €

180,6 € 186,4 €

10

60

110

160

210

260

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Beute- und Vermögensschaden in Millionen Euro

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 31

Tatverdächtige - Diebstahl

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 57,0%

Nichtdeutscher: 43,0%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

12,0%

TV 2009 Anteil 2009 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 63.761 100,0% 47.064 100,0% 45.605 100,0%

TV deutsch 48.347 75,8% 27.056 57,5% 26.010 57,0%

TV nichtdeutsch 15.414 24,2% 20.008 42,5% 19.595 43,0%

TV Zuwanderer 1.052 1,6% 5.489 11,7% 5.478 12,0%

Bei den Diebstahlsdelikten ist erneut ein Rückgang der Fallzahlen um -4,4% auf 155.924

Fälle (-7.254 Fälle; 2017: 163.178) festzustellen.

Der dabei entstandene Beuteschaden liegt bei 186,4 Millionen Euro und ist damit um

+5,82 Millionen Euro bzw. +3,2% höher als im Vorjahr (2017: 180,6 Millionen Euro).

Die Aufklärungsquote hat sich um +1,1 Prozentpunkte erhöht und liegt jetzt bei 38,0%

(2017: 36,9%).

Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an allen Tatverdächtigen lag bei 43,0%

(19.595 nichtdeutsche Tatverdächtige von insgesamt 45.605 Tatverdächtigen) und damit

+0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

davon 5.478 TV Zuwanderer

26.010 TV deutsch

19.595 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 32

4.7 Wohnungseinbruchdiebstahl

Wohnungseinbruchdiebstahl7 beinhaltet Straftaten gem. §§ 244 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 4, 244a

StGB.

Eckdaten 2018: -13,3% bzw.

-806 Fälle

Aufklärungsquote

20,6%

Anteil Versuche

48,7%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Vollendung 2.639 2.580 3.004 3.325 3.616 4.634 4.036 3.950 3.225 2.687

Versuch 1.883 1.890 2.233 2.384 2.769 3.576 3.444 3.520 2.820 2.552

Insgesamt 4.522 4.470 5.237 5.709 6.385 8.210 7.480 7.470 6.045 5.239

7 Änderung der Erfassungsrichtlinien 2016: Der bandenmäßige Wohnungseinbruchdiebstahl wurde bis 2016 gemäß den bundeseinheitlichen Erfassungsrichtlinien bei den Diebstahlsdelikten insgesamt erfasst und abgebil-det. Ab 2017 werden diese zu den Wohnungseinbruchsdiebstählen addiert.

4.522 4.4705.237

5.7096.385

8.2107.480 7.470

6.045

5.239

2017/2018

-13,3%

20,5% 19,9% 21,7% 18,8% 17,1% 15,1% 15,9% 18,9% 21,2% 20,6%

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Wohnungseinbruchdiebstahl

Wohnungseinbruchdiebstahl Aufklärungsquote Wohnungseinbruchdiebstahl

58

,4%

57

,7%

57

,4%

58

,2%

56

,6%

56

,4%

54

,0%

52

,9%

53

,3%

51

,3%

41

,6%

42

,3%

42

,6%

41

,8%

43

,4%

43

,6%

46

,0%

47

,1%

46

,7%

48

,7%

0%

50%

100%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Wohnungseinbruchdiebstahl - Verhältnis Versuch/Vollendung

vollendete Taten versuchte Taten

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 33

Tatverdächtige - Wohnungseinbruchdiebstahl

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 49,9%

Nichtdeutscher: 50,1%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

8,9%

TV 2011 Anteil 2011 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 1.083 100,0% 977 100,0% 923 100,0%

TV deutsch 769 71,0% 472 48,3% 461 49,9%

TV nichtdeutsch 314 29,0% 505 51,7% 462 50,1%

TV Zuwanderer 22 2,0% 74 7,6% 82 8,9%

17,0€

14,1€

16,7€

21,6€

26,6€

33,3€

23,8€

29,9€

21,8€

18,4€

10

15

20

25

30

35

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Beute- und Vermögensschaden in Millionen Euro

davon 82 TV Zuwanderer

461 TV deutsch

462 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 34

4.8 Raub/räuberische Erpressung

Die Straftatenobergruppe Raub/räuberische Erpressung beinhaltet die Tatbestände gem.

§§ 249-252, 255, 316a StGB.

Eckdaten 2018: -7,2% bzw.

-169 Fälle

Aufklärungsquote

71,7%

Anteil Versuche

25,5%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Vollendung 1.910 1.937 1.933 1.939 1.987 1.884 1.918 1.796 1.725 1.615

Versuch 703 669 691 640 632 623 602 661 613 554

Insgesamt 2.613 2.606 2.624 2.579 2.619 2.507 2.520 2.457 2.338 2.169

2.613 2.606 2.6242.579

2.619

2.507 2.5202.457

2.338

2.169

2017/2018

-7,2%

67,0% 68,5% 69,4% 68,9% 70,0% 68,2% 68,6% 68,1% 70,7% 71,7%

1.800

2.000

2.200

2.400

2.600

2.800

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Raub/räuberische Erpressung

Raub, räuberische Erpressung Aufklärungsquote Raub, räuberische Erpressung

73

,1%

74

,3%

73

,7%

75

,2%

75

,9%

75

,1%

76

,1%

73

,1%

73

,8%

74

,5%

26

,9%

25

,7%

26

,3%

24

,8%

24

,1%

24

,9%

23

,9%

26

,9%

26

,2%

25

,5%

0%

50%

100%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Raub/räuberische Erpressung - Verhältnis Versuch/Vollendung

vollendete Taten versuchte Taten

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 35

Tatverdächtige - Raub/räuberische Erpressung

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 54,0%

Nichtdeutscher: 46,0%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

18,4%

TV 2009 Anteil 2009 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 2.334 100,0% 2.251 100,0% 2.063 100,0%

TV deutsch 1.601 68,6% 1.234 54,8% 1.115 54,0%

TV nichtdeutsch 733 31,4% 1.017 45,2% 948 46,0%

TV Zuwanderer 57 2,4% 397 17,6% 379 18,4%

davon 379 TV Zuwanderer

1.115 TV deutsch

948 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 36

4.9 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung8 beinhalten alle Straftaten des 13. Ab-

schnitts des Strafgesetzbuches.

Eckdaten 2018: +12,5% bzw.

+960 Fälle

Aufklärungsquote

82,6%

Anteil Versuche

4,2%

8Aufgrund der Novellierung des Sexualstrafrechts zur Verbesserung des Schutzes der sexuellen Selbstbestim-

mung vom 04.11.2016, werden seit dem 01.01.2017 unter anderem die neuen Straftatbestände der sexuellen Belästigung und des sexuellen Übergriffs in der PKS ausgewiesen. Deshalb ist ein statistischer Vergleich mit den Vorjahren nicht möglich. Um die rechtlichen Änderungen detailliert abbilden zu können, wurden zum 01.01.2018 die Deliktsschlüssel und Erfassungsvorgaben für die PKS angepasst. Eine vollständige statistische Vergleichbarkeit ist somit erst ab dem nächsten Berichtsjahr möglich.

6.3815.937 5.869 5.783 6.114 6.242 6.123 6.076

7.666

8.626

2017/2018

+12,5%

84,2% 80,7% 82,8% 82,3% 81,5% 78,6% 81,7% 84,4% 81,0% 82,6%

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017* 2018*

*Strafrechtsänderung - keine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren (siehe Fußnote)

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Aufklärungsquote Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Vergewaltigung: 1.031 (25,9%)Sexueller Übergriff und sexuelle Nötigung im besonders schweren Fall: 278 (7,0%)

Sexueller Übergriff, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung mit Todesfolge: 2 (0,1%)

Sexueller Übergriff und sexuelle Nötigung: 782

(19,6%)

Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen: 90 (2,3%)

Sexuelle Belästigung: 1.794(45,1%)

Straftaten aus Gruppen: 3 (0,1%)

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung §§ 174, 174a, 174b, 174c, 177, 178, 184i, 184j StGB

Fälle insgesamt

3.980

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 37

2018 wurden 12,9% der Opfer eines Sexualdeliktes Opfer im engeren sozialen Nahraum.

50,5% der Opfer hatten jedoch keinerlei Beziehungen zum Tatverdächtigen.

Der Anteil weiblicher Opfer insgesamt hat sich gegenüber dem Vorjahr um +2,0 Prozent-

punkte auf 86,5% (Vorjahr 84,5%) erhöht.

Tatverdächtige - Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung9

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 65,0%

Nichtdeutscher: 35,0%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

15,9%

TV 2009 Anteil 2009 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 4.741 100,0% 5.435 100,0% 6.151 100,0%

TV deutsch 3.829 80,8% 3.694 68,0% 3.996 65,0%

TV nichtdeutsch 912 19,2% 1.741 32,0% 2.155 35,0%

TV Zuwanderer 80 1,7% 816 15,0% 981 15,9%

9 Strafrechtsänderung - keine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren

ungeklärt: 292(3,9%)

Ehe / Partnerschaft / Familie einschl. Angehörige: 967(12,9%)

Informelle soziale Beziehungen: 2.033 (27,0%)

Formelle soziale Beziehungen in Institutionen, Organisationen und Gruppen: 426 (5,7%)

Keine Beziehung:3.798 (50,5%)

Beziehung des Opfers zum Tatverdächtigen - Sexualdelikte

7.516Opfer

Ingesamt

davon 981 TV Zuwanderer

3.996 TV deutsch

2.155 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Seite 38

4.10 Straßenkriminalität

Unter dem Überbegriff „Straßenkriminalität“ werden alle Delikte zusammengefasst, die in

der Tatphase überwiegend oder ausschließlich auf öffentlichen Straßen, Wegen, Plätzen oder

in öffentlichen Verkehrsmitteln begangen wurden. Sie umfassen von Sachbeschädigung bis

Körperverletzung auf Straßen Wegen und Plätzen eine Vielzahl von Einzeldelikten.

Eckdaten 2018: +1,5% bzw.

+1.498 Fälle

Aufklärungsquote

24,7%

Anteil Versuche

4,2%

* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.

128.306116.940 119.046 120.905

112.441 112.508106.130 106.068 102.397 103.895

2017/2018

+1,5%

23,1% 23,3% 22,7% 21,7% 22,0% 21,1% 20,6% 20,4% 22,6% 24,7%

0

40.000

80.000

120.000

160.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Straßenkriminalität

Straßenkriminalität Aufklärungsquote Straßenkriminalität

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 2.832 (2,7%)

Rohheitsdelikte*: 6.050 (5,8%)

Einfacher Diebstahl:21.780 (21,0%)

Schwerer Diebstahl: 25.664 (24,7%)

Andere Straftaten gem. StGB:47.569 (45,8%)

Deliktsstruktur - Fälle der Straßenkriminalität

Insgesamt

103.895Fälle

Straßen-kriminalität

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Seite 39

Tatverdächtige - Straßenkriminalität

Tatverdächtiger ist…

Deutscher: 63,3%

Nichtdeutscher: 36,7%

Zuwanderer:(Anteil Zuwanderer an Gesamtzahl TV)

13,3%

TV 2009 Anteil 2009 TV 2017 Anteil 2017 TV 2018 Anteil 2018

TV insgesamt 26.568 100,0% 19.695 100,0% 20.316 100,0%

TV deutsch 20.680 77,8% 12.627 64,1% 12.865 63,3%

TV nichtdeutsch 5.888 22,2% 7.068 35,9% 7.451 36,7%

TV Zuwanderer 277 1,0% 2.315 11,8% 2.696 13,3%

Gegenüber dem Vorjahr ist dieses Jahr ein Anstieg bei der Straßenkriminalität festzustel-

len10. So wurden 2018 insgesamt 103.895 Fälle und damit +1.498 Fälle bzw. +1,5% mehr

Straftaten registriert als im Vorjahr. Trotz des Anstiegs im Jahr 2018 ist im Langzeitvergleich

mit dem Jahr 2009 (128.306 Fälle) ein Rückgang um -24.411 Fälle oder -19,0% ersichtlich.

10 Seit dem 01.01.2018 werden die sexuelle Belästigung (1.794 Fällen) und die Straftaten aus Gruppen (3 Fälle) zur Straßenkriminalität gezählt!

davon 2.696 TV Zuwanderer

12.865 TV deutsch

7.451 TV nichtdeutsch

Struktur der Tatverdächtigen

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Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 40

5 Sonderbeitrag: Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

5 – Sonderbeitrag:

Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Zur weiteren Beobachtung der Kriminalitätsentwicklung im Kontext der Zuwanderung geht

dieser Sonderbeitrag speziell auf die Straftaten ein, die von Zuwanderern, gegen Zuwande-

rer oder von Zuwanderern untereinander begangen werden. Ebenso beleuchtet werden

Straftaten, die in Asylbewerberunterkünften registriert wurden.

5.1 Begriffsdefinition Zuwanderer

Unter die Begrifflichkeit Zuwanderer als Teilmenge der nichtdeutschen Tatverdächtigen fal-

len nach bundeseinheitlicher Definition in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) Tatverdäch-

tige, die in der PKS mit den Aufenthaltsgründen Asylbewerber, Duldung, Kontingent-/Bürger-

kriegsflüchtling, unerlaubter Aufenthalt oder international/national Schutzberechtigte und

Asylberechtigte erfasst sind.

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 41

5.2 Kriminalitätsentwicklung insgesamt

Auch im Jahr 2018 ist ein Anstieg der durch Zuwanderer begangenen Straftaten (ohne aus-

länderrechtliche Verstöße) festzustellen.

Die Zunahmen der durch Zuwanderer begangenen Straftaten (ohne ausländerrechtliche Ver-

stöße) setzt sich im Vergleich zum Vorjahr mit +7,2% bzw. +2.893 Fällen in verringertem Aus-

maß fort (2017; +11,3%).

Insgesamt wurden bei den begangenen Straftaten (ohne ausländerrechtliche Verstöße)

43.002 Fälle erfasst, bei denen mindestens ein tatverdächtiger Zuwanderer beteiligt war.

5.506 5.635 6.193 6.3838.220

13.203

23.271

36.027

40.10943.002

2017/2018

+7,2%

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Durch Zuwanderer begangene Straftaten(ohne äusländerrechtliche Verstöße)

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Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 42

5.3 Kriminalitätsstruktur

Die insgesamt durch Zuwanderer im Jahr 2018 begangenen Straftaten (ohne ausländerrecht-

liche Verstöße) verteilen sich in den Deliktsgruppen wie folgt:

Rohheitsdelikte* mit 29,0%, Vermögens- und Fälschungsdelikte mit 20,5%, Diebstahlsdelikte

mit 17,0%, Sonstige mit 17,0%, Rauschgiftkriminalität mit 13,9%, Straftaten gegen die sexu-

elle Selbstbestimmung mit 2,5% und Straftaten gegen das Leben mit 0,2%.

* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel.

Straftaten gegen das Leben: 77 (0,2%)

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 1.055 (2,5%)

Rohheitsdelikte*:12.492 (29,0%)

Diebstahl insgesamt:7.297 (17,0%)

Vermögens- und Fälschungsdelikte:

8.805 (20,5%)

Rauschgiftkriminalität:5.983 (13,9%)

Sonstige: 7.293 (17,0%)

Durch

Zuwandererbegangenen Straftaten:

ohne ausländerrechtliche

Verstöße

43.002

77

1.055

5.983

7.293

7.297

8.805

12.492

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000

Straftaten gegen das Leben:

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung:

Rauschgiftkriminalität:

Sonstige:

Diebstahl insgesamt:

Vermögens- und Fälschungsdelikte:

Rohheitsdelikte*:

Durch Zuwanderer begangene Straftaten - absolute Fallzahlen

Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 43

5.4 Tatörtlichkeiten

Auch 2018 wurden die meisten der durch Zuwanderer begangenen Straftaten in Asylbewer-

berunterkünften (8.340 Fälle, 19,4% aller durch Zuwanderer begangenen Straftaten) verübt,

gefolgt von öffentlichen Straßen und Plätzen innerhalb geschlossener Ortschaften sowie

Mehrfamilienhaus - Wohnung.

In 3.860 Fällen wurde keine Tatörtlichkeit erfasst und in 726 Fällen war die Tatörtlichkeit un-

bekannt.

Die Nichterfassung der Tatörtlichkeit betrifft Fälle der Bundespolizei und anderer Bundeslän-

der mit Tatort Bayern, die ohne Angaben zur Tatörtlichkeit an die bayerische polizeiliche Kri-

minalstatistik (PKS) übermittelt wurden.

726

869

886

1.040

1.570

2.109

2.195

3.860

7.139

8.340

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000

unbekannt

Mehrfamilienhaus (weniger als 9 Geschosse)

Bahnhof

Bekleidungsgeschäft

sonstiges Amtsgebäude

Verbrauchermarkt, Supermarkt

Mehrfamilienhaus - Wohnung

-keine Tatörtlichkeit erfasst-

Straße, Platz innerhalb geschlossener Ortschaften

Asylbewerberunterkunft

Tatörtlichkeiten: Fälle tatverdächtige Zuwanderer (Plätze 1 bis 10)

Straftaten insg. ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 44

5.5 Zuwanderer als Tatverdächtige

Im zurückliegenden Jahr waren von den insgesamt 263.318 Tatverdächtigen (Straftaten ins-

gesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße) 169.833 Deutsche und 93.485 Nichtdeutsche.

Unter den Nichtdeutschen wurden insgesamt 27.823 tatverdächtige Zuwanderer erfasst, die

mindestens ein nicht-ausländerrechtliches Delikt begangen haben.

Dies ist ein Anstieg um +396 Tatverdächtige bzw. +1,4%. Der Anteil der tatverdächtigen Zu-

wanderer an allen Tatverdächtigen lag im Jahr 2018 bei 10,6% und damit um 0,3 Prozent-

punkte über dem Vorjahreswert. Im Jahr 2014 lag dieser Anteil noch bei 3,4%.

Von den als Tatverdächtigen in der PKS erfassten Zuwanderern waren 23.985 (86,2%) männ-

lich und 3.838 (13,8%) weiblich.

668

2.005

4.732

10.974

9.178

266

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000

unter 14

14 bis unter 18

18 bis unter 21

21 bis unter 30

30 bis unter 60

60 und älter

Tatverdächtige Zuwanderer nach Alter

TV Zuwanderer Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 45

Nationalitäten der Tatverdächtigen

Unter den tatverdächtigen Zuwanderern bilden syrische Staatsangehörige auch 2018 mit ei-

nem Anteil von 16,7% die größte Gruppe, gefolgt von afghanischen (14,8%), nigerianischen

(9,9%) und irakischen Staatsangehörigen (9,3%).

Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch der Bevölkerungsanteil der vertretenen Nati-

onalitäten innerhalb der Gruppe der Zuwanderer jeweils unterschiedlich hoch ausfällt.

4.660

4.104

2.745 2.599

1.2831.001 940 750 641 633

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

Tatverdächtiger ist Zuwanderer (Plätze 1 bis 10)

Tatverdächtige bei Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 46

Deliktsverteilung nach Herkunftsregion

Aufschlüsselung der aufgeführten Regionen:

Balkanstaaten: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Serbien

Naher & Mittlerer Osten: Afghanistan, Irak, Iran, Pakistan, Syrien

Maghreb: Algerien, Marokko, Tunesien

Zentralafrika: Äthiopien, Eritrea, Gambia, Nigeria, Senegal, Somalia

Ehem. Sowjetrepubliken: Georgien, Russische Föderation, Ukraine

Die tatverdächtigen Zuwanderer aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus Zentralaf-

rika fallen auch 2018 insbesondere durch Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönli-

che Freiheit auf. Auch im Bereich der Diebstahlsdelikte wurden überwiegend tatverdächtige

Zuwanderer aus dem Nahen und Mittleren Osten, Zentralafrika und den ehemaligen Sow-

jetrepubliken festgestellt.

BalkanNaher &Mittlerer

OstenMaghreb Zentralafrika

Ehem.Sowjet-

republiken

Straftaten gegen das Leben 2 44 5 26 1

Straftaten gegen die sexuelleSelbstbestimmung                  .

32 599 17 199 12

Rohheitsdelikte und Straftatengegen die persönliche Freiheit

307 5.174 235 2.849 221

Diebstahl insgesamt 344 1.911 328 839 726

Vermögens- und Fälschungsdelikte 465 3.396 208 1.936 459

Rauschgiftdelikte (BtMG) 179 2.610 149 857 122

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

Tatverdächtige bei:

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 47

5.6 Tatverdächtige Zuwanderer - Mehrfachtäter

Unter den 27.823 tatverdächtigen Zuwanderern sind auch 7.987 Zuwanderer, die im Jahr

2018 mindestens in zwei Fällen als Tatverdächtige registriert wurden.

Zuwanderer als Mehrfachtäter - Nationalitäten

Im Berichtsjahr 2018 wurden 695 tatverdächtige Zuwanderer mit sieben und mehr Strafta-

ten im Berichtszeitraum erfasst. An diesen Tatverdächtigen haben afghanische Tatverdäch-

tige einen Anteil von 20,3%, syrische Tatverdächtige einen von 16,1%, irakische Tatverdäch-

tige einen von 10,5% und georgische Tatverdächtige einen von 10,1%.

1 Straftat:19.836 (71,3%)

2 bis unter 7 Straftaten:7.292 (26,2%)

7 und mehr Straftaten:695 (2,5%)

Zuwanderer als Mehrfachtäter

Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

Insgesamt

27.823 Zuwanderer als Tatverdächtige

141

112

73 70 6658

50 4734 29

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Zuwanderer als Mehrfachtäter - Plätze 1 bis 10 der Nationalitäten

Anzahl Mehrfachtäter (mind. 7 Straftaten im Berichtszeitraum ohne Berücksichtigungausländerrechtlicher Verstöße im Jahr 2018)

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 48

5.7 Zuwanderer als Opfer

Mit Aufnahme des Opfertyps Asylbewerber/Flüchtling in die PKS-Erfassungsrichtlinien zum

1. Januar 2016 können ab dem Berichtsjahr 2016 Asylbewerber/Flüchtlinge, die Opfer einer

Straftat wurden, ausgewertet werden. Diese Auswertung ist jedoch auf Delikte beschränkt,

bei denen opferspezifische Merkmale erfasst werden.

Von den insgesamt 10.985 als Opfer registrierten Zuwanderern waren 8.366 (76,2%) männ-

lich und 2.619 (23,8%) weiblich, die folgende Grafik zeigt die Altersverteilung auf:

Zuwanderer, die Opfer von Rohheitsdelikten* wurden, bilden 2018 wieder den größten An-

teil. Gefolgt werden diese von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und Strafta-

ten gegen das Leben.

* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel

Die 5 häufigsten Opfernationalitäten waren Afghanistan (1.986), Syrien (1.963 Opfer), Nige-

ria (1.365), Irak (1.104) und Somalia (692).

unter 14:548 (5,0%)

14 bis unter 21:2.885 (26,3%)

21 bis unter 60:7.477 (68,1%)

60 und älter:75 (0,7%)

Zuwanderer als Opfer - nach Alter

Insgesamt

Zuwanderer alsOpfer

10.985

Straftaten gegen das Leben:71 (0,6%)

Straftaten gegen die sexuelle

Selbstbestimmung:257 (2,3%)

Rohheitsdelikte*:10.650 (97,0%)

Sonstige:7 (0,1%)

Zuwanderer als Opfer - Deliktsgruppen

Insgesamt

Zuwanderer alsOpfer

10.985

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 49

5.8 Straftaten von Zuwanderern untereinander

Mit Änderung der Erfassungsrichtlinien in Bezug auf die Opfererfassung in der PKS zum

1. Januar 2016 kann ab dem Berichtsjahr 2016 erstmals ausgewertet werden, wie viele Straf-

taten von Zuwanderern untereinander begangen wurden, also Täter und Opfer im jeweiligen

Fall Zuwanderer waren.

Eine Auswertung ist nur für solche Delikte möglich, bei denen auch opferspezifische Merk-

male erfasst werden.

* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel

Auch 2018 handelt es sich bei Fällen mit Zuwanderern als Tatverdächtige und Opfer überwie-

gend um Rohheitsdelikte*.

Straftaten gegen das Leben: 51 (0,7%) Straftaten gegen die sexuelle

Selbstbestimmung:173 (2,4%)

Rohheitsdelikte*:6.889 (96,9%)

Fälle Tatverdächtiger Zuwanderer mit Opfer Zuwanderer

TV und OpferZuwanderer:

7.113Fälle

66

74

76

107

111

265

546

957

1.083

3.828

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000

freistehendes Einfamilienhaus

-keine Tatörtlichkeit erfasst-

Ausländerwohnheim

Bahnhof

Öffentliche Schule

Mehrfamilienhaus (weniger als 9 Geschosse)

Mehrfamilienhaus - Wohnung

Andere oder unbekannt

Straße, Platz innerhalb geschlossener Ortschaften

Asylbewerberunterkunft

Top 10 Tatörtlichkeiten bei Fällen Tatverdächtige und Opfer Zuwanderer

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Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Seite 50

5.9 Straftaten in Asylbewerberunterkünften

In Asylbewerberunterkünften in Bayern wurden im Jahr 2018 insgesamt 9.946 Straftaten

ohne ausländerrechtliche Verstöße registriert, unabhängig davon, ob sie von Zuwanderern

begangen wurden oder nicht. Die Zahl hat sich demnach gegenüber dem Vorjahreswert von

10.424 Straftaten um -478 Fälle bzw. -4,6% verringert.

Wie im Vorjahr haben auch 2018 den größten Anteil bei den Delikten in Asylbewerberunter-

künften die Rohheitsdelikte* (5.059 Fälle) und die Rauschgiftkriminalität (1.080 Fälle), gefolgt

vom Widerstand gegen und tätlichen Angriff auf die Staatsgewalt und Straftaten gegen die

öffentliche Ordnung (1.027 Fälle).

* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel

Straftaten im Umfeld von Asylbewerberunterkünften lassen sich auf Grundlage der PKS

nicht recherchieren.

547 626 838 9131.348

2.450

5.726

12.300

10.4249.946

2017/2018

-4,6%

0

2.500

5.000

7.500

10.000

12.500

15.000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Straftaten Tatörtlichkeit Asylbewerberunterkunft

Staftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße

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Polizeiliche Kriminalstatistik Bayern 2018

Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

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* Rohheitsdelikte beinhalten alle Raubdelikte und räuberische Erpressung, Körperverletzung, Nötigung, Be-drohung und Nachstellung (Stalking), Zwangsheirat, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Men-schenhandel

Von den 9.946 Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße in einer Asylbewerberunter-

kunft war in 8.340 Fällen der Tatverdächtige ein Zuwanderer. Damit fanden 19,4% der 43.002

Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße, die von Zuwanderern begangen wurden, in

Asylbewerberunterkünften statt.

Im Jahr 2018 wurden durch die Bayerische Polizei insgesamt 25.967 polizeiliche Einsätze in

Asylbewerberunterkünften registriert. Das sind gegenüber dem Vorjahr 456 Einsätze

(+1,8%) mehr. Im Vergleich dazu lag die Zahl im Jahr 2016 bei 27.102 polizeilichen Einsätzen

in Asylbewerberunterkünften.

Straftaten gegen das Leben: 32 (0,3%)

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 194 (2,0%)

Rohheitsdelikte*:5.059 (50,9%)

Diebstahl insgesamt:681 (6,8%)

Vermögens- und Fälschungsdelikte:

379 (3,8%)

Rauschgiftkriminalität:1.080 (10,9%)

Sachbeschädigungen:858 (8,6%)

Sonstige: 1.663 (16,7%)

Straftaten Tatörtlichkeit Asylbewerberunterkunft

TatörtlichkeitAsylbewerberunterkunft:

Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche

Verstöße

9.946

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6 Fazit

In Sachen Innerer Sicherheit nimmt Bayern im bundesweiten Vergleich wieder eine Spit-

zenposition ein.

Die Sicherheitslage in Bayern war im Jahr 2018 mit einer um ausländerrechtliche Delikte

bereinigten Kriminalitätsbelastung von 4.571 Straftaten pro 100.000 Einwohner ausge-

zeichnet.

Dank der professionellen Ermittlungsarbeit unserer Bayerischen Polizei konnte die be-

reits sehr gute Aufklärungsquote weiter auf 64,5 % verbessert werden.

Mit einer stets hohen polizeilichen Präsenz und durch Bürgernähe erreichen wir, dass

sich unsere Bürgerinnen und Bürger sicher fühlen können – jederzeit und überall!

Auf gesellschaftliche und technische Entwicklung reagiert die Bayerische Staatsregierung

mit einer konsequenten und strategisch ausgerichteten Sicherheitspolitik:

o Personelle Verstärkung unserer Polizei

o Hochmoderne Ausrüstung, Schutzausstattung und Bewaffnung für unsere

Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten

o Ganzheitliche Einsatzkonzepte und innovative Ermittlungsmethoden

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Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Bayern enthält die der Bay-erischen Polizei bekannt gewordenen, rechtswidrigen Straftateneinschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche, die Anzahl derermittelten Tatverdächtigen und eine Reihe weiterer Angaben zuFällen, Opfern oder Tatverdächtigen.

Die PKS für den Freistaat Bayern wird vom Bayerischen Landes-kriminalamt erstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen werden tabellarisch und grafisch aufbereitet und kommentiert.

Impressum

StandMärz 2019

HerausgeberBayerisches Staatsministerium des

Innern, für Sport und IntegrationOdeonsplatz 3

80539 München

RedaktionBayerisches Staatsministerium des

Innern, für Sport und IntegrationBayerisches Landeskriminalamt

BilderMarcel Mayer (Umschlag)

Bayerisches Landeskriminalamt (Umschlag, Vorderseite Mitte)

DruckBayerisches Landeskriminalamt

www.innenministerium.bayern.de

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