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Prävention vor sexueller Gewalt PPT:siehe Folien-Grundlageninformation BJR

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Prävention vor sexueller Gewalt

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Inhalt

• Definition „sexuelle Gewalt“• Zahlen und Fakten

• Täterstrategien

• Selbstverpflichtung

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Prävention: Leitziele in der Kinder- und Jugendarbeit

• Mädchen und Jungen vor Übergriffen schützen• Mädchen und Jungen signalisieren, dass sie

sich Hilfe holen können• Potentielle Täterinnen und Täter abschrecken ein Netz der Sicherheit aufbauen möglichst viele Erwachsene auf allen Ebenen werden für

den Schutz von Mädchen und Jungen aktiv

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Sexuelle Gewalt betrifft uns

• Weil wir alle - bewusst oder unbewusst - mit Betroffenen in Kontakt sind

• Weil wir auch Täter/innen unter uns haben können

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Definition „sexuelle Gewalt“

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„Sexuelle Gewalt (...) meint jede sexuelle Handlung, die an oder vor einem Kind oder einem/einer Jugendlichen entweder gegen dessen/deren Willen vorgenommen wird oder der das Kind oder der/die Jugendliche aufgrund körperlicher, psychischer, kognitiver oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen kann. Der/die Täter/-in nutzt seine/ihre Macht- und Autoritätsposition aus, um seine/ihre eigenen Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen“. Nach Bange/Deegener: Sexueller Missbrauch an Kindern, Weinheim 1996

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• Sexuelle Gewalt bedeutet, dass eine Person die Unwissenheit, das Vertrauen oder die Abhängigkeit eines Kindes/Jugendlichen zur Befriedigung der eigenen sexuellen Bedürfnisse benutzt.

• Sexuelle Gewalt ist jede sexuelle Handlung unter Ausnutzung einer Macht-, Autoritäts- und/oder Vertrauensposition, wodurch die Persönlichkeit des Kindes/Jugendlichen verletzt oder missachtet wird. (Nach AVALON, Verein gegen sexuelle Gewalt, Bayreuth)

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Handlungen sexueller GewaltDifferenzierung für den pädagogischen Alltag

• Grenzverletzung• Sexueller Übergriff• Strafrechtlich relevante Formen sexualisierter

Gewalt(nach Enders, U. – Grenzen achten, Köln 2012)

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Handlungen sexueller GewaltDifferenzierung für den pädagogischen Alltag

• Grenzverletzung– Unabsichtlich verübt und/oder Folge fachlicher oder

persönlicher Unzulänglichkeiten– Sexuell grenzverletzendes Verhalten ist

korrigierbar– Die Situation kann aber von Betroffenen als

massive Grenzverletzung und sehr belastend erlebt werden!

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Handlungen sexueller GewaltDifferenzierung für den pädagogischen Alltag

• Sexuelle Übergriffe– Ausdruck eines unzureichenden Respektes

gegenüber Mädchen und Jungen, grundlegender fachlicher Mangel und/oder gezielte Vorbereitung eines sexuellen Missbrauchs bzw. Machtmissbrauchs

– Abgrenzung zu Grenzverletzungen durch Massivität und Häufigkeit, außerdem unter Missachtung allgemeingültiger Normen, institutioneller Regeln, Widerstand der Opfer und/oder Kritik von Dritten

– Bedarf arbeitsrechtlicher bzw. Institutioneller Konsequenzen

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Handlungen sexueller GewaltDifferenzierung für den pädagogischen Alltag

• Strafrechtlich relevanter Formen sexualisierter Gewalt

= sexueller Missbrauch gegen Mädchen und Jungen bzw. „Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung“ §§ 174 ff. StGB– Handlungen ohne Körperkontakt– Handlungen mit „geringem“ Körperkontakt– Handlungen mit „intensiven“ Körperkontakt

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Zahlen und Fakten

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Formen sexueller Gewalt:

• Ca. 15 % der sexuellen Gewalthandlungen ohne Körperkontakt (Pornos, Exhibitionismus, beim Baden zuschauen ...)

• Ca. 35% mit "geringem" Körperkontakt (Zungenküsse, Brust anfassen, Versuch die Genitalien zu berühren...)

• Ca. 35 % mit intensivem Körperkontakt (Masturbation von TäterIn/Opfer, Anfassen der Genitalien ...)

• Ca. 15 % mit sehr intensivem Körperkontakt (anale, orale oder genitale Vergewaltigung)

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Ausmaß:

• Polizeiliche Kriminalstatistik: Jährlich ca.15.000 Fälle (d.h. 41 Fälle täglich)

• hohe Dunkelziffer (ca.10 -20fach)• Etwa jedes 4.-5. Mädchen und jeder 9.-11.

Junge sind von sexueller Gewalt betroffen• Mindestens 2/3 der Opfer werden mehrmals

missbraucht

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Täter/innen und Opfer:

• Täter/innen sind zu ca. 85 % männlich und leben heterosexuell

• Opfer sind zu ca. 85 % weiblich• Täter/innen zu ca. 2/3 aus bekanntem Umfeld • max. 1/3 Fremdtäter/innen• Täter/innen aus allen Altersgruppen (darunter

ca. 1/3 Jugendliche)• Opfer sind Kinder und Jugendliche jeden Altes,

am häufigsten Mädchen zwischen 6 und 12 Jahren

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Folgen von sexueller Gewalt:

• Mögliche Symptome können z.B. Verhaltensänderungen und psychosomatische Erkrankungen (Schlafstörungen, Essstörungen, Waschzwang...) sein.

• Langzeitfolgen können z.B. Beziehungsschwierigkeiten, Suizidgefahr, Depressionen etc. sein.

Tatbezogene Folgen können sehr unterschiedlich sein, ein einheitliches Symptombild gibt es nicht!

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Zusammenfassung:

• Sexuelle Gewalt kommt in erschreckender Häufigkeit vor

• Mädchen und Jungen jeden Alters und jeder Herkunft können Opfer sexueller Übergriffe werden

• Dies geschieht zumeist im sozialen Nahraum der Betroffenen

• Täter und Täterinnen suchen meist gezielt Kontakt zu Kindern und Jugendlichen

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Täterstrategien

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Mögliche Übergriffspunkte

• Hauptamtlicher Mitarbeiter – Jugendlicher• Jugendliche untereinander• Ein Jugendlicher erzählt von einem sexuellen

Übergriff

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Grundsätzlich:

• Sexuelle Gewalt ist kein „zufälliges“ Geschehen, sondern zumeist Ergebnis eines strategischen Vorgehens: Täter(innen) suchen zielgerichtet den Kontakt zu potenziellen Opfern und wenden spezielle Vorgehensweisen an, um nicht entdeckt zu werden.

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Selbstverpflichtungs-

erklärung