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www.boersen-zeitung.de/rendite rendite Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung Juni 10 09 Zehn erfolgreiche Jahre Indexfonds gelten als ein günstiges Basisinvestment für jedes Portfolio Seite 22 Glänzende Perspektiven Aktienstrategen sind für Japans Exporteure sehr optimistisch Seite 26 Schwieriges Umfeld Am Markt für Unternehmensanleihen ist Vorsicht geboten Seite 32 Private Altersvorsorge Welche Puzzlestücke zu einer guten Strategie gehören, damit Anleger im Ruhestand finanziell abgesichert sind

Private Altersvorsorge - Welche Puzzlestücke zu einer guten Strategie gehören, damit Anleger im Ruhestand finanziell abgesichert sind

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renditeEin Magazin, das mit dem Qualitätsanspruch und der Unabhängigkeit der Börsen-Zeitung über Themen rund um Fonds, Zertifikate, Exchange Traded Funds, alternative Anlageformen, Credits, Anleihen oder Aktien informiert.Auch im Internet erreichbar unter:http://www.boersen-zeitung.deBörsen-ZeitungDie Börsen-Zeitung ist die einzige ausschließlich auf den Finanzsektor ausgerichtete Zeitung Deutschlands. Das in Frankfurt herausgegebene Börsenpflichtblatt erscheint täglich dienstags bis sonnabends und berichtet über die aktuellen Entwicklungen an den deutschen und internationalen Finanzplätzen.Die Schwerpunkte der Berichterstattung in Form von Nachrichten, Analysen, Kommentaren und Hintergrundberichten reichen von börsennotierten Unternehmen über die Kredit- und Versicherungswirtschaft, internationale Finanzierungsinstitute, deutsche und internationale Kapitalmärkte bis hin zur Geldpolitik sowie der Wirtschafts- und Finanzpolitik.Der Kurs- und Tabellenteil ist ein essenzieller Teil der täglichen Ausgabe. Kurse und Preise sind für Abonnenten ab Oktober 1998 online im Wertpapier-Informations-System „WPI“ kostenfrei recherchierbar.boersen-zeitung.deboersen-zeitung.de, das Anlegerportal der Börsen-Zeitung, ist eine Internetplattform für institutionelle und private Anleger rund um Wertpapiere, Unternehmen und Märkte. Das reichhaltige Informationsangebot umfasst den deutschen Aktienmarkt und die Wertpapiere der Unternehmen des STOXX 600 sowie der Global Titans. Neben Intraday-Nachrichten und Ad-hoc-Meldungen zu Unternehmen sowie Kursen der deutschen Börsen sind die redaktionellen Inhalte und Finanzanzeigen der Börsen-Zeitung mit Archiv sowie Datenmaterial von WM Datenservice in das Finanzportal integriert.Die immense Informationsfülle ist transparent gestaltet, kompetent aufbereitet, reichhaltig im Detail und sehr einfach zu bedienen. Ideal für Anlageberater, Portfolio- oder Investor-Relations-Manager, Intermediäre und private Investoren. Mit hohem Nutzwert und echtem Mehrwert werden bei boersen-zeitung.de Anlegerinformationen übersichtlich auf den Punkt gebracht.Darüber hinaus informiert ein Newsletter Leser vorab über das Wichtigste der kommenden Ausgabe.

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www.boersen-zeitung.de/renditerenditeDas Anlagemagazin der Brsen-ZeitungJuni 10 09Zehn erfolgreiche Jahre Indexfonds gelten als eingnstiges Basisinvestment fr jedes PortfolioSeite 22 Glnzende PerspektivenAktienstrategen sindfr Japans Exporteuresehr optimistischSeite 26Schwieriges UmfeldAm Markt frUnternehmensanleihenist Vorsicht gebotenSeite 32 Private AltersvorsorgeWelche Puzzlestcke zu einer guten Strategie gehren,damit Anleger im Ruhestand finanziell abgesichert sind Wer keine Risiken eingeht, verzichtet auf viele Chancen.Modernes Risikomanagement ist mehr, als nur in risikoarme Wertpapiere zu investieren. Die Verlust-wahrscheinlichkeit wird dann zwar erheblich reduziert, aber das Ertragspotential bleibt gering.Vorteilhafter ist es, kontrollierte Risiken einzugehen, um Renditechancen systematisch nutzen zuknnen. ZumBeispiel mit dem intelligenten Risikomanagement-Overlay von Allianz Global Investors,damit Sie den sprichwrtlichen schwarzen Schwnen gelassen entgegensehen knnen.Lassen Sie sich von den individuellen Konzepten des deutschen Marktfhrers im institutionellenAsset Management * berzeugen. Am besten in einem persnlichen Gesprch.Ihr direkter KontaktE-Mail: [email protected] Telefon: +49 69 263-13298Deutschlands globaler Fondsmanager.Nicht jede berraschung ist schlechtwww.allianzgi.de/Risikomanagement* Allianz Global Investors ist mit einem verwalteten Volumen von rund 248 Mrd. Euro Deutschlands Marktfhrer imAsset Management fr institutionelle Anleger. Quelle: BVI-Statistik Spezialfonds und freie Assets per 31.12.2009, Administration gesamt.3 rendite 09Juni 2010EditorialLiebe Leserinnen und Leser,Frank BremserLeitender Redakteurin Zeiten wie diesen, wenn allerorten Schulden gemacht werden und man sich fragen muss, wie stabil unser Finanzsystem ist, fllt es Men-schen schwer, sich sinnvolle Gedanken darber zu machen, wie man mit seinem eigenen Geld umgehen soll. Doch so erschreckend die momen-tane Situation auch ist, ist sie doch kein Grund zur Verzweiflung. Der Vorstandsvorsitzende einer groen europischen Bank verglich krzlich das derzeitige Finanzsystem mit einer Demokratie und brachte ein Zitat des britischen Premierministers Winston Churchill in die Diskus-sion: Demokratie ist die schlechteste Regierungsform auer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind. Nun lsst sich natrlich trefflich darber streiten, wie sehr diese verndert oder neu reguliert werden muss, im Ausgang wird sie aber grundstz-lich diejenige bleiben, die sie jetzt ist. Und damit muss auch jeder An-leger sich Gedanken machen, wie er diese Situation fr sich nutzt.Da in Europa derzeit vor allem ber grundstzlicheFragen diskutiert wird und damit die Mrkte in einer Schwebe gehalten werden, lohnt sich fr Anleger der Blick nach Osten. Zum einen scheint sich das ewige Verspre-chen Japan endlich zu erfllen. Denn schon seit Jahren heit es stets im Januar: Jetzt kommt die Zeit des japanischen Aktienmarktes. Doch wh-rend sich dieses Wunschbild stets als Fata Morgana entpuppte, knnte es 2010 endlich anders sein. Denn viele groe institutionelle Anleger haben sich positiv fr den japanischen Aktienmarkt positioniert und dies zu Recht, wie es bisher den Anschein hat. Und auch die aufstreben-den Asean-Staaten versprechen nicht nur auf lange Sicht noch einiges.Doch auch andere Themen haben trotz oder vielleicht auch wegen der aktuellen Situation nichts an Brisanz verloren. Allem voran die Frage nach der sicheren Rente. Nach einer aktuellen Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment halten es aktuell 72 % der Anleger fr notwendig, sich mit dem Thema private Altersvorsorge zu beschftigen. Das Ver-trauen in die gesetzliche Rente sinkt immer weiter. Es gibt jedoch eine Diskrepanz zwischen Wollen und Tun. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Flut der verschiedenen Formen von Riester ber Rrup bis hin zu reinem Investmentsparen viele schlichtweg berfordert. Rendite will diese Puzzleteile etwas ordnen. Deshalb nun viel Spa bei der Lektre.5 rendite 09Juni 2010Inhalt06 News 08 Titel Das groe Puzzle der AltersvorsorgeZustzliches privates Sparen ist fr die Rente unabdingbar,aber vor allem junge Menschen kapitulieren vor der Produktfutin diesem Bereich. 14 Alternatives Investment Auf kurzfristige Zinsvernderungen setzenPrivatanleger knnen am Geldmarkt aktiv werden und in deraktuellen Lage von der Vernderung der Zinsstrukturkurveproftieren.18 Investmentfonds Die Asean-Staaten trotzen der Krise Der Schwerpunkt der Weltwirtschaft rckt gen Osten. Der nachhaltige Aufschwung verspricht eine hohe Rendite. 22 Exchange Traded Funds zehn Jahre ETF Die im Jahr 2000 in Deutschland gestarteten Exchange TradedFunds zeigen eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. 26 Aktientrends Unternehmensgewinne treiben japanische Aktien an Der japanische Aktienmarkt schickt sich an, im laufenden Jahr den Rest der etablierten Brsenwelt abzuhngen. 30 Geschlossene Fonds In grner Energie steckt viel PotenzialKlimaschutzziele rcken Biogasanlagen in den Fokus. Anleger sollten das Investment aber auf Risiken abklopfen.32 Anleihen Bei Unternehmensanleihen ist Vorsicht angebrachtDie Nachhaltigkeit des Euro-Rettungsschirms ist fraglich, weshalb sich Konzerne bei der Emissionsttigkeit zurckhalten. 34 Zertifikate Fuball-Weltmeisterschaft macht Lust auf SdafrikaDie Fuball-Weltmeisterschaft lsst die Anleger verstrkt auf das lohnende Investment Sdafrika schauen.37 Daten und Preise 44 Impressum46 Recht & Praxis BaFin strkt ComplianceDie internen Bankenkontrolleure bekommen verstrkt Rckendeckung durch die Finanzaufsicht. 48 Termine50 Schlussnote Traumrenditen mit deutschen Blue Chips0920100822Fotos: AKS, Marco Birn, Natalia D./alle Fotolia466 rendite 09Juni 2010NewsNeue Mittel Aufatmen in der FondsbrancheIm ersten Quartal wurden laut Investmentstatistik des Bun-desverbands Investment und Asset Management (BVI) per saldo 31,4 Mrd. Euro neue Anlagemittel eingesammelt die Fondsbranche kann also etwas aufatmen. Es ist das beste Quartalsergebnis seit Anfang 2007. 20,8 Mrd. Euro entfal-len auf das institutionelle Geschft mit Spezialfonds und Vermgen auerhalb von Investmentfonds, 10,6 Mrd. Euro fossen in Publikumsfonds. Hier standen besonders Misch-fonds (+ 5,4 Mrd. Euro) und trotz der Diskussion offene Immobilienfonds (+ 3,2 Mrd. Euro) im Fokus. Aktien-fonds (+ 2,3 Mrd. Euro) konnten ihre fhrende Position ausbauen, Rentenfonds sammelten 2,0 Mrd. Euro ein.Lesetipp: Blick hinter Fondsmanagement und VermgensverwaltungPortfoliomanager im GesprchDie Finanzwelt ist eine Welt der Zahlen was liegt also nher, als sich bei der Suche nach ge-eigneten Investments und guten Portfolioma-nagern rein an den Kennzahlen zu orientie-ren? Nun, Kennzahlen wie KGV, Sharpe Ratio oder Jensen Alpha bieten sich dafr immer an, doch eines sollte nie fehlen: der Blick hinter die Kulissen. Die Wertentwicklung eines Portfolios kann nur der Moment-aufnahme dienen. Entscheidend ist aber, wie sie erzielt wurde und ob sie reprodu-zierbar ist oder einfach nur Glck, Zufall oder dem Marktgeschehen geschuldet. Am sinnvollsten wre es daher, mit dem anvisierten Fondsmanager zu sprechen, um des-sen Strategien und Denkweisen kennenzulernen. Solch ein Vorhaben ist fr Otto Normalinvestor jedoch nicht realisierbar. Thomas Gerner macht es mit seinem Buch Denken und Handeln an den Finanzmrkten (Gabler Verlag, ISBN 978-3-8349-1732-4, 363 Seiten, 46,95 Euro) mglich, zumindest zwlf erfolgreiche Investmentprofs nher kennenzulernen. Nach einem einleitenden Kapitel, in dem diverse Managementanstze und Anlagestile erlutert werden, folgen die teils sehr persnlichen Gesprche mit Vermgensver-waltern und Fonds- bzw. Hedgefondsmanagern wie z. B. Volker Schilling, Dr. Jens Ehrhardt, Luca Pesarini oder Hans-Olov Bornemann.Jahr der Schwellenlnder Eckpunkte fr ImmobilienfondsUmfrage von Feri Euro Rating ServicesLaut einer Umfrage der Feri Euro Rating Services wird das Jahr 2010 im Zeichen der Emerging Markets stehen. Von 67 befragten Fondshusern erwarten knapp 85 % steigende Assets under Management. Fast ein Viertel sieht bei Schwellenlnder-Aktienfonds das grte Potenzial, dahinter folgen Value-Strategien (14,1 %) und europische Aktienfonds (10,7 %). 13,3 % sind fr Rentenfonds positiv gestimmt; als am attraktivsten gelten Unternehmensan- leihen (24,7 %) und infationsgeschtzte Renten (15,3 %). Scope rechnet mit KonsolidierungEin Ende der Marktkrise bei offenen Imobilienfonds ist nicht in Sicht. Nach Ansicht der Ratingagentur Scope wird das vom Bundesministerium fr Finanzen (BMF) vorge-legte Diskussionspapier ber neue gesetzliche Regelungen die Konsolidierung eher beschleunigen. Vorgesehen sind Mindesthaltefristen, gestaffelte Liquidittsanforderungen sowie ein geordnetes Abwicklungsverfahren fr lnger-fristig ausgesetzte Immobilienfonds. Die erste Lesung im Bundestag ist nach der Sommerpause vorgesehen. DekaBankDeutsche GirozentraleEinstiegschance Aktienfonds:Jetzt auf Qualittstitel setzen. Mit Deka-GlobalChampions.Seit Frhjahr 2009 haben sich die Aktienmrkte deutlich erholt. Viele Faktoren sprechen dafr, dass sich dieser Aufwrtstrendfortsetzen wird. Dies bietet insbesondere Potenzial fr Aktienvon Unternehmen, die sich dank einer berzeugenden Strategiein einem schwierigen konjunkturellen Marktumfeld bewhrt haben. Deka-GlobalChampions investiert deshalb in Unterneh-men, die als Marktfhrer mit einem stabilen Geschftsmodellbesonders gut aufgestellt sind. Nutzen Sie so die Chance an der Erholung der Aktienmrkte zu partizipieren. Mgliche Kurs-schwankungen, die zu Wertverlusten fhren, sind dabei nicht ausgeschlossen.Erfahren Sie mehr unter www.deka.de/trendsDeka-GlobalChampions sucht die Gewinner weltweit:Qualittstitel aus Industrie- und Schwellenlndern, die sicham besten fr den globalen Wettbewerb und den erwartetenAufschwung aufgestellt haben.Fhrende Unternehmen auf dem Weltmarkt oder in lokalenWachstumsmrkten mit berdurchschnittlichem Potenzial.Jetzt in IhrerAllein verbindliche Grundlage fr den Erwerb von Deka Investmentfonds sind diejeweiligen Verkaufsprospekte und Berichte, die Sie in Ihrer Sparkasse oder Landes-bank erhalten. Oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.derendite 09Juni 2010 8TitelDas groe Puzzle der Altersvorsorge Zustzliches privates Sparen fr die Rente ist unabdingbarFlut von Angeboten schreckt vor allem junge Menschen ab9 rendite 09Juni 2010TitelAngesichtsderunsicherenLageandeninternationalenFinanz-mrkteneinerseitsundderdemographischenEntwicklungin Deutschland andererseits gewinnt das Thema Altersvorsorge eine immergrereBedeutung.DochdieVielfaltderVorsorgemg-lichkeiten wirkt wie ein tausendteiliges Puzzle, das fr viele Men-schen nur schwer zu lsen ist.Von Frank BremserNachdemdieersteRundederWirtschaftskriseberstan-denscheint,wendensichdieDeutschenwiederverstrkt einemelementarenThemazu,derAltersvorsorge.Nach einerUmfragevonUnionInvestmenthaltenes75 %der Deutschenfrwichtig,sichmitderAltersvorsorgezube-schftigen. Dies ist in etwa das Niveau von vor der Finanz-kriseauchwennsichdiesesStimmungsbildangesichts derkritischenSituationderEuroland-Peripheriestaaten nocheinmalndernknnte.LauteinervomVerbandder privatenBausparkasseninAuftraggegebenenUmfrage istAltersvorsorgedennauchdaswichtigsteSparziel derDeutschendeutlichvorImmobilienkaufund-reno-vierung oder Konsum. Dies lsst den Schluss zu, dass den MenschendieBedeutungdesThemasbewusstist.Die AngstvorderAltersarmutwchst,dieErkenntnis,dass die gesetzliche Rente fr einen geruhsamen Lebensabend nichtausreicht,setztsichimmerweiterdurch.Dennder berhmt gewordene Satz Die Rente ist sicher des ehema-ligenArbeitsministersNorbertBlmberdieumlagenf-nanzierte gesetzliche Altersvorsorge lsst sich so in dieser Form nicht mehr unterschreiben. Nicht verschwiegen wer-den darf in diesem Zusammenhang aber, dass infolge der FinanzkriseauchdiekapitalgedecktenVorsorgeprodukte stark in die Kritik geraten sind. Wie das Kaninchen vor der SchlangeLautdem9.Altersvorsorge-BarometervonJ.P.Morgan AssetManagementliegtderAnteilderDeutschen,die jeden Monat Geld fr ihre Rente beiseite legen zustz-lichzurstaatlichenundbetrieblichenAltersvorsorge, derzeit44 %.Dieszeigtaberauch,dassesimmernoch einen groen Anteil an Nicht-Sparern gibt (siehe Tabelle aufSeite12).DieshatvieleGrnde:12,6 %haltenihre staatlichen und betrieblichen Vorsorgepakete fr ausrei-chend, auch wenn dieser Anteil sinkt. Einem Gutteil fehlt nacheigenenAngabenaberauchschlichtwegdasGeld. EinenweiterenGrundhatderVermgensverwalterje-dochnichtabgefragt:VieleMenschensindvonderFlut der Angebote und Mglichkeiten berfordert was auch dieMassevonRatgebernerklrt,dieimBuchhandelzu demThemazuerwerbensind.DieseUnsicherheittrifft vorallemaufjungeMenschenzu,wasderenGefahr, einmalindieAltersarmutzurutschen,erhht.Unddas tragische an dieser Situation: Den meisten ist dies sogar bewusst.DazupassteineStudiedesVersorgungswerks derMetall-undElektroindustrie:Rentenreformund Alterssicherung berfordern die Kompetenzen der 17- bis 27-Jhrigen,istdazulesen.DasVerhaltenerinnertan dasKaninchenvorderSchlange.DasDeutscheInstitut frWirtschaftsforschung(DIW)warntineinerStudie davor, dass nach derzeitigem Stand der durchschnittliche Rentenzahlbetrag fr die Arbeitnehmer der Geburtsjahr- gnge1967bis1971unterdasNiveauderGrundsiche-rung im Alter sinken wird. Insgesamt eine fatale Entwick-lung, denn gerade beim Rentenansparen gilt: Je frher be-gonnen wird, desto besser. Die Deutsche Bank empfehlt deshalb,auchgrundstzlichdieFinanzkompetenzder Brger zu strken. Foto: AKS/Fotolia10 rendite 09Juni 2010TitelDie Altersvorsorge in Deutschland ruht auf dem sogenann-ten Drei-Sulen-Modell, indem sich die Sulen gegenseitig sttzen. Dies sind die gesetzliche Rentenversicherung, die betriebliche und die private Altersvorsorge. Doch aufgrund desSystemsderUmlagefnanzierungdergesetzlichen RenteunddemdemographischenWandelinDeutschland sinkt das Auszahlungsniveau der gesetzlichen Rente, ande-re Vorsorgesysteme gewinnen immer mehr an Bedeutung. BeiderbetrieblichenAltersvorsorgehandeltessichum eine freiwillige Vorsorgeleistung der Unternehmen. Arbeit- nehmerknnenbiszu4 %derBeitragsbemessungsgren-zeihresGehaltesineineBetriebsrenteeinbringen.Dieser Anteiliststeuerbefreit,dieLeistungwirdnachgelagert besteuert.DerBetragkannbisauf1 800Euroaufgestockt werden,dasistdannabernichtsozialversicherungsfrei. Die Mglichkeiten, die Unternehmen bieten, sind Direktzu-sagen,Pensionskassen,Direktversicherungen,Unterstt-zungskassen und Pensionsfonds. In Deutschland offerieren diemeistenFirmenihrenArbeitnehmerneineDirektzu- sage. Nach Ansicht der Experten von KPMG werden die zu-stzlichenLeistungenvonUnternehmenfrdieAltersvor-sorgeweiteransteigen.DieshabeauchdenHintergrund, dassFirmendiesalseineMglichkeitzurMitarbeiterbin-dungund-rekrutierungnutzten.GeradebeieinemJob-wechselkannessichdeshalblohnen,nachdenModellen der Unternehmen zu fragen bzw. wie fexibel die Vorsorge gehandhabt werden knnen.Riester und Rrup staatlich gefrdertSehrbeliebtzurAltersvorsorgesindnebenImmobi- lienvorallemdiestaatlichgefrdertenProduktewiedie Riester-unddieRrup-Rente.BeiderRiester-Rentehan-delt es sich um eine staatlich gefrderte Altersvorsorge mit einerjhrlichenZulage.AngelegtwerdenkanndasGeld alsRentenversicherung,inAktienfonds,Banksparplnen oder seit neuestem in einer Immobilie. Der Frderung sind jedoch bei der Auswahl der Zielprodukte Grenzen gesetzt, wasdieAuswahlzumTeildeutlicheinschrnkt.Sodr-fennurvonderFinanzaufsichtBaFinnachverschiedenen formalenKriterienzertifzierteProduktevertriebenwer-den.InteressantistindiesemZusammenhang,dassdas ZertifkatnichtsberdiewirtschaftlicheTragfhigkeit desProduktesoderdasRenditeversprechenaussagt.Wis-senschaftlerwieKorneliaHagenvomDeutschemInstitut frWirtschaftsforschung(DIW)sehenvielePunkteder Riesterversicherungenkritisch,soseiesfrVerbraucher sogutwienichtmglich,dieQualittderProduktezu erkennenundzubewerten.DieSystematik,dassdiepri- vate Vorsorge einerseits freiwillig ist und andererseits vom Staatgefrdertwird,bezeichnetsiegaralseinestruktu-relleFehlentscheidungdesStaates.Zudemmerktsiean, dassinderPolitikderErfolgderRiester-Produktealleine anhandderZahlderabgeschlossenenVertrgegefeiert werde, was aber nichts ber die echte Bedeutung und vor allemdenNutzenderProdukteaussagt.BeiderBasis- rente(Rrup-Rente)gibteshnlichwiebeiderRiester-Rente kein Kapitalwahlrecht, sodass der angesparte Betrag nuralsRenteundnichtalsEinmalzahlunggeleistetwird. DafristdasGuthabengeschtztvordemFallderInsol-venz oder vor Hartz IV. Als kritisch kann gewertet werden, dasseineKndigungunddieAuszahlungeinesRck-kaufswertesausgeschlossensind.StirbtderVersicherte vor Rentenbeginn verfllt das eingezahlte Kapital. Kritisch anderRrup-Renteistzudem,dasseineeigentlicheRen- dite erst sehr spt zum Tragen kommt. Lebensversicherung spielt die herausragende RolleEineherausragendeRolleinderAlterssicherungspielt nichtnurinDeutschlanddieLebensversicherung.Einfr DeutschlandrelativneuesAltersvorsorgeproduktdieser KategoriesindVariableAnnuities(VA).DiessindFonds- policen,diedemVersicherungsnehmerjenachKonzept eineAblaufeistungodereinelebenslangeRentegaran-tieren.EsisteinebesondereFormderfondsgebundenen Rentenversicherung.DasBesondereandiesenProdukten ist,dassdieKapitalanlageunddieGarantiegetrenntvon-einandererfolgenunddieGarantiegebhrerkennbarist. Dadurch ist die Rendite nach Gebhren hher als bei klas-sischen(fondsgebundenen)Rentenversicherungen.Ange-legtwirdinInvestmentfonds,derAnlegerhatdurchdie WahlderentsprechendenPolicedirektenZugriffaufdie Asset Allocation. Die nach US-Vorbild gebauten VA-Policen drfeninDeutschlandnichtproduziert,aberberaus-lndischeTchteralsProduktgeberverkauftwerden,was wiederumdieFragenachderEmittentensicherheitmit 11 rendite 09Juni 2010Titelsichbringt.ObdieProduktewirklichdenErfolgbringen, dendieVersicherersicherhoffen,musssichnochbewei-sen. Denn gerade bei diesen Produkten hat die Finanzkrise ihreWirkunggezeigt.Zudemgeltensieletztlichdochals verhltnismigundurchsichtig.NacheigenenAngaben zahlenalleinediedeutschenVersicherertglich200Mill. EuroanLebensversicherungenaus.DerGesamtverband derDeutschenVersicherungswirtschaft(GDV)betontin einem aktuellen Positionspapier, dass die Strke dieser An-lageform vor allem ihre Risikobeherrschung und ihr Garan-tiecharakter ist. JedochwirddamitaucheineCruxangesprochen,die aufsehrvieleAltersvorsorgeinstrumentezutrifft:Denn zumeinenstehenhinterdenVersicherungenstetsgroe Finanzkonzerne.DieshatzwardenVorteil,dassdieAus-fallwahrscheinlichkeitgeringerist,eshataberauchden Nachteil,dassdieseKonzernesichersteinmalfnanzieren mssen.EineUntersuchungderZeitschriftFinanztest hatgezeigt,dassetwabeiRiesterversichungsvertrgen aufgrundderKostenindenerstenJahrenkeineRendite erzieltwirdunddieVertrgeteilsberJahrehinausim Minus stehen. Der zweite Punkt sind die Garantien. Sicher-lichistdieseinentscheidenderVorteilvielerAltersvorsor-geprodukte,seiesRiester,RrupoderebenLebensver- sicherung.DochAnlegermssenwissen,dassGarantien Geldkosten,etwaweilsiedenAnlagespielraumderent-sprechenden Produkte einschrnken. Dies fhrt dazu, dass dieRenditehinterAnlagen,indievergleichbareSummen gestecktwerden,zurckbleibt.Dieszeigtsichetwaauch an den Garantiefonds, in die einige Anleger als zustzliche SttzefrihrenRuhestandinvestieren.Dennfrdielang-fristigeAltersvorsorgeeignensichsolcheGarantiefonds aufgrundderdurchschnittlichniedrigerenRenditennicht. SowohldieRatingagenturMorningstaralsauchFinanz-testempfehlendeshalbsicherheitsorientiertenAnlegern, sich beim Sparen eine Kapitalgarantie selbst zu bauen. Das bedeutet:dieMethodederFondsmanagerkopierenund einenTeildesGeldesinfestverzinslichePapierestecken, um das Kapital mit Zins und Zinseszins zu sichern. Mit dem Rest knnen Anleger ihr Depot um Aktien oder Fondsanteile erweitern das sorgt dann fr die Renditefantasie. Fotos : iSashkin/Fotolia12 rendite 09Juni 2010TitelSteueraspekte hufig bersehenEinenPunkt,denvieleSparerbeiihrerRentenplanung bersehen,istdersteuerlicheAspektderAnlage.Denn dieProduktederBasisversorgung(gesetzlicheRente, landwirtschaftlicheAlterskassen,berufsstndischeVer-sorgungseinrichtungen,Basisrente)sinddurchhohe SteuerfreibetrgeinderEinzahlungsphaseundeinevolle BesteuerunginderAuszahlungsphasegekennzeichnet. Auch bei der sogenannten Zusatzversorgung (betriebliche Altersvorsorge, Riester-Rente) erfolgt die Besteuerung vor allem in der Auszahlungsphase. Keine steuerlichen Vorteile inderAnsparzeit,aberunterUmstndeninderAuszah-lungsphasebietensonstigeVorsorgeproduktewieprivate RentenversicherungenoderKapitallebensversicherungen. DiesesteuerlichunterschiedlicheBehandlunghatinter-essanteImplikationen:WerdenKapitalertrge,etwaaus Investmentfonds,pauschalberdieAbgeltungsteuerab-gerechnet,erfolgtzumBeispieldieBesteuerungausder Riester-Rente nach dem persnlichen Steuersatz, der aber auch ber dem der Abgeltungsteuer liegen kann. Dadurch kann es passieren, dass der Ertrag bei gleicher eingezahlter LeistunghinterderandereralternativenAnlagenzurck-bleibt und auch die anfnglich positiven Effekte durch den steuerlichenVorteilbeimAnsparensowiediestattlichen Zulagen berkompensiert werden. Investmentfonds mit langfristig gnstigerer RenditeNichtnuraussteuerlichenGrndenverweistdeshalbdie LobbyorganisationderdeutschenFondsindustrie,der BundesverbandInvestmentundAssetManagement(BVI) darauf,dasssichAktienfondsfreinlangfristigesAlters-vorsorgesparen bestens eignen. Denn solche Produkte mit deutschem,europischemoderinternationalemSchwer-punkt erzielten bei einer monatlichen Einzahlung eine Ren-ditevonimSchnittzwischen5,6und7,1 %.Anzumerken isthieraber,dassderZeitpunktdesStartbeginnswichtig ist. Wer vor 30 Jahren angefangen hat zu sparen, hat deut-lich bessere Karten als derjenige, der mit seiner Sparphase etwaEndeder1990erJahrebegonnenhat.DieDeutsche BankverweistaberineinerStudiezumThemakapitalge- deckteRentedarauf,dassdemRisikokurzfristigerEin- buenletztlichdochdieChancelngerfristiggnstiger Renditengegenbersteht.Unabhngigdavon,frwelche Art von Altersvorsorge man sich entscheidet, ist es sinnvoll das Mittel der vermgenswirksamen Leistungen zu nutzen, diederArbeitgeberbezuschusst.DieAnlagefomistfrei whlbar,vomSparbuch,berLebensversicherung,Bau-sparvertrag bis hin zum Investmentfonds. Denn bei einem Rentensparen spielt auch keine Rolle, dass auf das Kapital erst nach sieben Jahren zugegriffen werden kann.WerdasgroePuzzleletztlichfrsichlsenwillundsich freinesdervielenverschiedenenProdukteentscheidet, musssichmehrnochalsbeiallenanderenAnlageformen berseineRisikobereitschaftimKlarensein.DieFragen lautenschlichtweg:WillichdieSicherheit?Dannver- zichteichzwaraufmglicherweisehhereErtrgeund musseinehhereSummeeinsetzen,umdasgewnschte Ziel zu erreichen, kann aber ruhiger schlafen. Oder bin ich risikobereiterundkmmeremichselbstmittelseinessoli-denFinanzierungskonzeptsumeineGeldanlage,ummein Zielzuerreichen?DamiterreichtderAnlegerzwareine hhereFlexibilittundwahrscheinlicheinenhherenEr-tragbeiniedrigeremEinsatz.AbereineigenesKonzeptzu entwickeln, ist riskant, komplex und sinnvoll meist nur mit einem Prof an der Seite vernnftig zu leisten. Vor allem aber istmandenUnbillendesKapitalmarktessehrstarkausge-setztundbrauchteinegroeSelbstdisziplin.Dassfreine sichereRentezustzlichgespartwerdenmuss,istjedoch unausweichlich. Aber wie der Anleger die beiden Grundfra-gen beantwortet, muss er selbst entscheiden. n Foto: iSashkin/FotoliaWieviel sparen Sie monatlich zustzlich zur staatlichen und betrieblichen Altersvorsorge privat fr Ihre Rente?Angaben in %Ich spare... 44,00-49 Euro 7,150-99 Euro 9,9100-149 Euro 6,0150-199 Euro 2,9200-249 Euro 0,9ber 250 Euro im Monat 0,8in Form einer Immobilie, die monatlich abbezhalt wird 8,9Keine Angabe zur Hhe 10,2Ich spare nichts... 35,9dafr habe ich kein Geld brig 23,3Ich fhle mich durch die staatlicheRentenversicherung gut abgesichert 5,9Ich fhle mich durch die staatliche Rente undbetriebliche Altersvorsorge gut abgesichert 6,7Keine Angabe 20,1Quelle: J.P. Morgan Asset Management Altersvorsorge-Barometer April 2010, 1 900 BefragteGlobaler Investor, lokaler PartnerFortis Investments und BNP Paribas Investment Partners haben fusioniertFrankfurtBNP Paribas Investment Partners ist der internationale Markenname der Assetmanagement-Leistungen von BNP Paribas Asset Management. Die einzelnen zu BNP Paribas InvestmentPartners gehrenden Asset Manager sind in Ihrem Land mglicherweise nicht geschftlich aktiv. Weitere Informationen erhalten Sie von einem autorisierten Investment Partner vor Ort.Alle Zahlen Stand 31.12.2009.Ein internationaler Asset-Manager der Spitzenklasse Fnftgrter Assetmanager in Europa, Nummer elf weltweit Multi-Specialist-Modell mit partnerschaftlichem Ansatz Internationaler Anbieter von Investment-Lsungen mit 60 verschiedenen Investmentzentren Multilokale Prsenz: in Deutschland lokaler Vertrieb und Client Service, lokales Portofoliomanagement und Marketing Lernen Sie uns kennen und entdecken Sie unsere Stars!www.bnpparibas-ip.comBNP Paribas Investment Partners - Ulmenstrae 23-25 - 60325 FrankfurtTelefon: 08000-367847 - [email protected] - www.bnpparibas-ip.de14 rendite 09Juni 2010Alternatives InvestmentAuf kurzfristige Zinsvernderungen setzen Privatanlegern steht der Geldmarkt offen Einige Investments sind konservativ, andere hoch spekulativPrivatanleger haben die Chance, von den Vernderungen der kurz-fristigenZinsstzezuprofitieren.EinigedieserInvestmentssind recht konservativ, andere eher kompliziert und hoch spekulativ.Von Stephan BallingInderWeltvonBankerngibteseineWeltvorLehman BrothersundeineWeltnachLehmanBrothers.Bevordie US-InvestmentbankimHerbst2008pleiteging,funktio-nierte der Geldmarkt noch leidlich. Zwar hatten schon viele MonatezuvordieBankenbegonnen,sichzumisstrauen, und die Zinsstze am Interbankenmarkt waren schon lnger deutlichangestiegen.AbernachderPleitedesGeldhauses brachderMarktvlligzusammen.HttendieWhrungs-hterinWashingtonundBrsseldamalsnichtsmtliche GrundstzeberBordgeworfenundbeherzteingegriffen, wren wohl diesseits und jenseits des Atlantiks noch einige Banken mehr in den Abgrund gerissen worden.DieNotenbankenpumptensovielLiquidittindenMarkt, dass die kurzfristigen Zinsen massiv zurckgingen. Der Satz fr Tagesgeld, also ber-Nacht-Anlagen, steht seit Monaten bei0,25 %bis0,30 %.AuchdieEuribor-Stzesindbisvor einpaarWochenmassivgesunken.DerDrei-Monats-Euri-bor,deralswichtigsterInterbankenzinssatzderEurozone gilt, sank bis Ende Mrz auf 0,634 %. Doch dann begann er wiedermoderatzusteigen,alsBankenantizipierten,dass dieZentralbankendamitbeginnen,ihrekrisenbedingten besonderengeldpolitischenManahmenallmhlichzu-rckzufahren. Dann kam Griechenland. Der Aufwrtstrend des Drei-Monats-Euribor beschleunigte sich. In der zweiten Mai-WochedesJahres2010fhltensicheinigeHndlerin denBankenanjeneZeitunmittelbarnachdemLehman-Schockerinnert.DieSorgenumEurolandlhmtenden Markt.DerDrei-Monats-Euriborlegtezeitweisetglich umeinenhalbenBasispunktzu.Dasmagwenigdrama-tisch klingen, weckte aber Erinnerungen an den Beginn der Finanzkrise.Vorallem:DerAnstieghattenurnochwenig mit der Erwartung eines Exits der Notenbank zu tun. Hnd-lerbezeichnetendenAnstiegalsRisikoprmie.Dochdies-mal wollte die Europische Zentralbank (EZB) nicht warten, bis der Markt zusammenbricht. An jenem Wochenende, als die europischen Regierungen und der Internationale Wh-rungsfondssichdaraufeinigten,denMarktmit750Mrd. Eurozufuten,beschlossensie,dasRadzurckzudrehen, und stoppten den begonnenen Exit. Der Drei-Monats-Euri-bor hat seinen Abwrtstrend seitdem beendet.Doch irgendwann muss die EZB den Exit wieder aufnehmen. Das wird aber nicht nur das Geschft der Banken beeinfus-sen,sondernaufsmtlicheVermgenswerteausstrahlen. FrdenAktien-unddenHusermarktsindhhereZinsen Gift, Gold drfte unter steigenden Zinsen ebenso leiden, und die Kurse von Anleihen sinken im Prinzip ganz automatisch, wenn die Zinsen klettern. Doch die EZB wird wohl nur sehr langsam an der Zinsschraube drehen, sodass der Einfuss auf lngerlaufendeBondsnichtallzugroseinwird.DieZins-kurve drfte also facher werden, und zwar vor allem durch steigende Renditen am sehr kurzen Ende. Fr Anleger inte-ressant:EsgibtdurchausMglichkeiten,amkurzfristigen Geldmarktzuspekulieren,etwaaufdenVerlaufdesDrei-Monats-Euribors. Derzeit liegt der Satz unter 0,7 %.Zinsanhebung in weiter FerneDieGretchenfragelautetnatrlich,wiesichdieserSatz knftig entwickeln wird. Entscheidend wirkt dabei die EZB mit.Frhestens2011rechnetdasGrosderkonomenda-mit, dass der Leitzins in der Eurozone zum ersten Mal um 25 Basispunkte steigen wird. Doch wenn der Zinserhhungszyk-lusbegonnenhat,drftendieStzejedesQuartalkontinu-ierlich weiter zulegen. Anlegern, die diese Erwartungen tei-len, stehen eine Reihe von Finanzprodukten zur Verfgung, von sehr konservativen bis hoch spekulativen. Die einfachste Art,umvomAnstiegdersehrkurzfristigenZinsenzupro-ftieren,istsicherdasklassischeTagesgeldkonto.DieDAB BanketwabietetNeukundenderzeit2,3 %.Doch 15 rendite 09Juni 2010Alternatives InvestmentDie Renditen am Geldmarkt knnten derzeitniedriger kaum sein sicherlich eine Sondersitu-ation. Dennoch ist eine schnelle nderung nicht in Sicht. Ursprnglich hatte die EZB einmal einen konse-quenten Exit aus der auergewhnlichen Geldpolitik angestrebt, also eine Rcknahme der temporren Hilfs-manahmen fr das Bankensystem und die Konjunktur. Inzwischen ist daran fast nicht mehr zu denken, da sich weder die Schuldenproblematik der Lnder schnell lst noch die Qualitt der Bankbilanzen sich verbessert.Die konomischen Konsequenzen der Staatschuldenkrise sind klar: Viele Lnder werden nun zu noch drastischeren Sparmanahmen greifen, Lhne senken, Steuern erhhen und Hilfsmanahmen zugunsten des Arbeitsmarktes zurck-fahren. Dies wird in den betroffenen Lndern die verfgbaren Einkommen senken und die Inlandsnachfrage dmpfen. Dadurch entsteht eher Deflationsdruck als nachfrageindu-zierte Inflation. Lnder wie Deutschland, Finnland oder die Niederlande, in denen extreme Sparmanahmen nicht not-wendig sind, werden kaum so starke Lohnerhhungen sehen, dass ihre Inflationsraten den Euroland-Durchschnitt wieder nahe an die Inflationsnorm der EZB bringen werden. Wir erwarten daher fr 2011 eine mit 1,2 % unerwnscht niedrige Inflationsrate. Deswegen kann und sollte sich die EZB mit Zinserhhungen Zeit lassen. Die Leitzinswende prognosti-zieren wir fr Sommer 2011. Einer ersten Erhhung auf 1,25 % sollten Erhhungen von 25 Basispunkten pro Quartal folgen. Aufgrund des nach Bankenkrisen typischerweise niedrigeren Potenzialwachstums werden im weiteren Aufschwung die Leitzinsen lediglich auf 3,5 % erhht werden ein Wert, der Mitte 2013 erreicht sein drfte. Fr die Renditen am Geld-markt folgt daraus ein Niveau von 1 % Ende 2010 und 3,6 % Ende 2013. Die Niedrigzinsphase hlt damit mittelfristig an und drfte lediglich bei Schuldnern zu Erleichterung fhren.Nachdem die EZB im Rahmen ihrer Mitwirkung beim Rettungspaket fr in Not geratene Euro-Lnder Mitte Mai den Ausstieg aus dem bereits begonnenen Ausstieg aus ihrer unkonventionellen Geldpolitik verknden musste und auch noch in den Ankauf von Staatspapieren einstieg, sind die Zinserwartungen weiter zurckgenom-men worden. Der Markt geht nunmehr davon aus, dass am Jahresende der Drei-Monats-Euriborsatz weiter unter dem Refinanzierungssatz von 1 % liegen wird. Erst zur Jahres- mitte 2011 drfte sich die inverse Zinsstruktur am Geldmarkt auflsen. Griechenland hat sich mit der Rckfhrung seines Staatsdefizits auf unter 3 % des Bruttoinlandsprodukts bis 2014 eine Herkulesaufgabe vorgenommen. Angesichts akuter Ansteckungsgefahren haben die brigen sdeuropischen Problemlnder ebenfalls bereits mit deutlichen Konsoli-dierungsmanahmen begonnen. Dies wird dazu beitragen, dass das Wirtschaftswachstum im Euro-Gebiet dieses und nchstes Jahr nur leicht ber 1 % liegen drfte, die durch-schnittliche Inflationsrate drfte knapp unter 1 % verharren. Vor diesem Hintergrund ist ein erster Zinsschritt der EZB vor Mitte 2011 unwahrscheinlich. Der Stabilitts- und Wachstums- pakt erfordert, dass ab 2011 die Fiskalpolitik auch in den bri-gen Lndern des Euro-Gebietes deutlich restriktiver werden muss. Dies wird zu retardierenden Effekten auf das Wachs-tum fhren, sodass im Jahr 2013 trotz aller Unsicherheit bei der Abschtzung des Potenzialwachstums noch eine erhebliche Output-Lcke bestehen drfte. Ende 2013 drfte der Drei-Monats-Euriborsatz daher zwischen 3 % und 4 % liegen. Die 4 %-Marke knnte berschritten werden, falls bis dahin der Euro deutlicher gegenber dem US-Dollar an Wert verlieren sollte. Natrlich sind angesichts der Unsicherheiten bezglich des konjunkturellen Ausblicks und insbesondere der Wirkungen der Geld- und Fiskalpolitik, die sich immer noch in einer historischen Ausnahmesituation befinden, derartige Prognosen mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Karsten JuniusLeiter Kapitalmarktresearch DekaBankStefan SchneiderChief International Economist Deutsche Bank Research InverseZinsstrukturbis Mitte 2011 Bis 2013 steigtder Leitzins auf3,5 Prozent16 rendite 09Juni 2010Alternatives InvestmentEine Bilanz des Jahres 2009 zeigte eindeutig mehr Licht als Schatten, denn dank des erfolgreichen Wirkens der Arbeitsgruppe Keynes/Friedman konnte eine Fortsetzung des deleveragings und mithin eine groe Depression verhin-dert werden. Die Risikoprmien haben sich in vielen Segmen-ten auf ein Vor-Lehman-Niveau zurckgebildet, und die in-ternationalen Aktienmrkte berraschten durch eine rasante Kursrally, die in einigen Fllen sogar noch heute anhlt. Denn einerseits hat der Staat dem privaten Sektor schlechte Schul-den abgenommen und gleichzeitig die Nachfrage durch im-mense Ausgabensteigerung gesttzt. Und andererseits haben die groen Zentralbanken die Zinsen auf Notstandsniveau be-lassen bzw. bislang keine konkreten Plne eines Ausstiegs aus der mehr als auskmmlichen Liquidittsversorgung geuert. Sicher bei diesem Versuch einer Entschuldung mit letztlich noch mehr Schulden ist nur, dass die Rechnung auch dafr bezahlt werden muss. Und sie wird hoch ausfallen. Hoch wird der Staatsanteil wachsen. Hoch werden die Spitzensteuer-stze getrieben. Hoch wird der staatliche Schuldendienst die Steuerlasten knftiger Generationen treiben. Hoch wer-den die Risiken fr knftiges Wachstum sein, mutmaten wir bereits in unserem Ausblick Ende vergangenen Jahres. Der eine oder andere Leser mag sich daran erinnern, dass wir bereits im Jahr 2009 von den angeblich aufziehenden inflationren Gefahren nicht berzeugt waren. Dies gilt nach wie vor. Wir erachten die gegenwrtig eingepreisten Inflationserwartungen im Kontext der noch abzuarbeiten-den Krisenauswirkungen als eindeutig zu hoch vor allem mit Blick auf die nchsten 18-24 Monate. Zumal die breiten Geldmengenaggregate keine Warnzeichen senden, die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes stark rcklufig ist und auch die Kreditvergabe stockt. Der Staat hat zwar gegen die Kontraktion der privaten Kreditvergabe angearbeitet, konnte aber letztlich die Gesamtkreditmenge nicht mehr erhhen. Wir leben auf schwankendem Boden, in Katastrophener-wartungen: US-Immobilienmarkt, Banken, Griechenland, usw. In diesem Umfeld fllt es realistischerweise schwer, an Zinserhhungen zu glauben. Vielmehr hufen sich die Paral-lelen zu Japan, d.h. einer langen Phase von Notstandszinsen.Die Geldpolitik der Europischen Zentralbank war bis vor kurzem durch die Rcknahme der auerordent-lichen Manahmen zur Liquidittsuntersttzung geprgt. Nunmehr hat die EZB aber wieder in den Krisen- modus geschaltet, der mit dem Ankauf von Staatsanleihen eine neue Stufe erreicht hat. Angesichts der Finanzierungs-probleme der Banken aus den sogenannten PIIGS-Staaten bestehen zudem gute Chancen, dass die EZB ber Oktober hinaus an der vollen Zuteilung bei den wchentlichen Repo-Geschften festhalten wird. Nichtsdestotrotz knnte das Auslaufen des grovolumigen 442 Mrd. Euro schweren Jahrestenders am 1. Juli dazu beitragen, dass die Interban-kenstze in Richtung des Mindestbietungssatzes tendieren. Dies sollte aber nicht als ein Zeichen fr eine bevorstehende Zinswende interpretiert werden. Fehlende Inflationsrisi-ken und die mit den Sparmanahmen der ffentlichen Haushalte verbundene geringe Konjunkturdynamik sollten dazu fhren, dass die EZB zumindest auf Jahressicht noch nicht an der Zinsschraube drehen wird. Trotz zuletzt recht gnstiger Konjunkturdaten wurden in den letzten Mona-ten, sichtbar an den Future-Kontrakten auf den Euribor, die Zinserwartungen am Finanzmarkt deutlich zurckgenom-men. Auch fr die zweite Jahreshlfte 2011 sind Zinserh-hungen keineswegs eine ausgemachte Sache. Frhestens Ende 2011 oder Anfang 2012 knnte es dann so weit sein, dass die EZB auf einen Zinserhhungskurs umschwenkt. Ein langes Zinstal ist fr die EZB nicht ungewhnlich, auch das vorherige Zinstief (2003 bis 2005) dauerte knapp zwei Jahre. Danach sollte die EZB zwar die Zinsen stetig anhe-ben, allerdings drfte der Zinsgipfel nicht mehr an das letzte Zyklushoch von 4 % heranreichen. Der sehr langfristig angelegte Konsolidierungskurs der ffentlichen Haushal-te und die demografische Entwicklung sorgen dafr, dass das Potenzialwachstum im Euroraum niedriger ausfallen wird als vor der Finanzkrise. Dies erfordert dann auch ein niedrigeres Leitzinsniveau. Nach zwei Jahren knnte daher bei deutlich unter 4 % Schluss mit den Zinserhhungen sein.Eugen KellerDevisenanalystBankhaus MetzlerStefan Grothaus Geldmarktanalyst WGZ BankEs hufensich Parallelen zu JapanZinserhhungender EZB kommenfrhestens 201117 rendite 09Juni 2010Alternatives InvestmentVorsicht: Banken knnen die Stze relativ kurzfristig ndern, es gibt in der Regel keine Benchmark, an die der Satz gekop-pelt ist. Eine Alternative sind Geldmarktfonds. Zwar sinken beisteigendenZinsendieKursederPapiereindenFonds, dochwegenderkurzenLaufzeitderPapierebeeintrchtigt das die Rendite der Fonds in der Regel kaum. Dagegen kann man rasch an steigenden Zinsen partizipieren.Etwas spekulativer sind Geldmarktanleihen wie sogenannte Floater,beidenenderZinssatzregelmigangepasstwird undzumBeispielandenEuriborgekoppeltist.DieRoyal Bank of Scotland (RBS) bietet mit ihrer Digital-Zins-Anleihe (ISIN:DE000AA191N9)demAnlegereineGrundverzin-sung von mindestens 2,5 %. Steigt der Drei-Monats-Euribor auf mehr als 2,5 %, erhht die RBS den Zinssatz auf 5 %. Das PapierluftfnfJahre.AndersalszumBeispielbeiTages-geldkonten haben Anleger nicht das Risiko, dass die Zinsen sinken.DieKupon-Zahlungvon2,5 %istgarantiert.Sollte der Euribor massiv zulegen, ist die Rendite nach oben aller-dings auf 5 % begrenzt, wobei die meisten Experten das der-zeitfrsehrunwahrscheinlichhalten.Anlegertragendas Emittenten-Risiko. Wird die RBS zahlungsunfhig, kann es unabhngigvomderEntwicklungdesBasiswerteszuVer-lusten oder gar zum Totalausfall kommen. DeutlichrisikoreicheristeinCap-Optionsschein(ISIN DE000DB2KS19) der Deutschen Bank. Anleger proftieren hiererst,wennderDrei-Monats-Euriborber3 %steigt. Das Zertifkat luft bis 15. November 2014, bei drei Auszah-lungstagen pro Jahr. Der Auszahlungsbetrag wird wie folgt berechnet:VomtatschlichamBewertungstagfxierten Drei-Monats-Euribor wird der Basiswert (3 %) abgezogen. Ist der Differenzbetrag grer als null, kommt es zur Aus-zahlung. Die Differenz von Drei-Monats-Euribor und Basis-wertwirdmit1 000multipliziertunddannaufdieantei-lige Laufzeit des Jahres (also in etwa ein Drittel, 120 Tage dividiert durch 360 Tage) bezogen. Der Optionsschein luft also ber die gesamte Laufzeit gesehen nur ins Geld, wenn der Leitzins der EZB deutlich zulegt, denn nur dann besteht die Chance, dass der Drei-Monats-Euribor ber 3 % steigt. EineweitereMglichkeit,amGeldmarktzuspekulieren, bestehtberdirekteKontrakteanderTerminbrseEurex. BesondersberDirekt-BrokerstehtdieseMglichkeitmitt-lerweileauchPrivatanlegernoffen,wenngleichsolcheGe-schftehochriskantsindundVerlusteberdaseingesetz-teVermgenhinausgehenknnen.AnderEurexwerden Future-KontrakteaufdenDrei-Monats-Euriborsowieauf denEonia-Satzgehandelt.DerEoniaistderdurchschnitt-licheZinsimTagesgeldgeschft,daszwischendenBanken luft,alsofrsogenannteber-Nacht-Anlagen.Allerdings fndetbeimEonia-FuturekaumHandelstattandersals beimEuribor-Future.DerEuribor-KontraktmitVerfallda-tumMrz2013standMitteMaibei97,555undimplizier-tedamit,dassderEuribor-Satzauf2,445 %steigenwird. AnlegerknnenberKauf-undVerkaufsoptionenaufden Futurespekulieren.Wegendestheoretischunbegrenzten Risikos mssen sie sogenannte Margins hinterlegen. n18 rendite 09Juni 2010InvestmentfondsDie Asean-Staaten trotzen der KriseSchwerpunkt der Weltwirtschaft rckt gen OstenSingapur entwickelt sich zum Finanzzentrum19 rendite 09Juni 2010InvestmentfondsEinerderwichtigstenMegatrendsistderAufschwungAsiens. LangfristigorientierteAnlegerkommennichtdaranvorbei, derVerlagerungdeskonomischenSchwerpunktsderWelt-wirtschaft Rechnung zu tragen und in die boomende Region zu investieren. Von Christopher KalbhennDassAsiendieZukunftgehrt,habendiedeutschen Grokonzernelngsterkannt.Derzeithufensichdie MeldungenberDax-Unternehmen,dieihreInvestitio-nen in Asien hochfahren. So hat z.B. Metro im zurcklie-genden Jahr mehr Mrkte in Asien als in Europa erffnet. Mit zusammen 2,5 Milliarden Einwohnern stehen zumeist dieasiatischenRiesenChinaundIndienimMittelpunkt derAufmerksamkeit.Anlegersolltensichaberauchdie Asean-Region(AssociationofSoutheastAsianNations) anschauen. Mit ihren fast 600 Millionen Einwohnern bie-tet auch sie sehr interessante Anlagemglichkeiten. So ist dieRegionreichanRohstoffenundproftiertnichtzu-letzt dadurch berproportional vom Boom in China und Indien. Auf die Asean-Staaten Indonesien und Malaysia entfallen rund85 %derweltweitenProduktionvonPalml,dem in China und Indien am meisten verwendeten Nahrungs-mittell.DominierendistauchdieMarktstellungam Kautschukmarkt.Thailand(34 %),Indonesien(24 %) undMalaysia(14 %)bestreitennahezudreiViertelder weltweitenProduktion.Malaysiagehrtfernerzuden LndernmitdengrtenZinnvorkommen.Insgesamt entfallenaufdieAsean-Staaten30 %derglobalenZinn-frderung, auerdem 47 % und 11 % der weltweiten Reis- undZuckerexporte.BeachtlichistauchdieStellungam Energiemarkt. Indonesien bestreitet 30 % der weltweiten Thermalkohlefrderungundbedientdamit,begnstigt durchgeografscheNheundniedrigsteKosten,diera-santwachsendenEnergiemrkteChinasundIndiens. Indonesien, Malaysia und Vietnam verfgen ber signif-kante l- und Gasvorkommen.HinzukommendiebrigenWachstumstreiber,dieauch IndienundChinaerheblichesPotenzialbescheren:Gn- stigedemografscheStrukturen,gutausgebildeteArbeits-krfte,starkwachsenderKonsumbeiimVergleichzuden IndustrienationensehrniedrigenPenetrationsraten,zu-nehmendeVerstdterungundumfangreicheInvestitionen indieInfrastruktur.NachdenAsienkrisenderneunziger Jahre,dieinThailandbegannen,habendieStaatender RegionfernereinesolideWirtschaftspolitikimplemen-tiert.KombiniertmitdemberproportionalenWachstum hatdieszueinersehrniedrigenVerschuldunggefhrt. WhrendEuropaunddieUSAinnaherZukunftaufdie Ausgabenbremsetretenmssen,habendieasiatischen Regierungen Spielraum, wachstumsfrdernde Investitionen zuttigen.SofrdertSingapurseineFinanzindustrieund hatsichzueinemderweltweitfhrendenAsset-Manage-ment-Zentrenentwickelt.DerStadtstaatbautauerdem seine Tourismuskapazitten erheblich aus. Darber hinaus legen die Regierungen durch konsequente Modernisierung und Deregulierung die Basis fr zuknftiges Wachstum.Erhebliche Impulse knnten auch von der fortschreitenden wirtschaftlichen Integration der Region ausgehen. Foto: twobluedogs/FotoliaAsean auf einen BlickDie Asean wurde 1967 mit dem Ziel gegrndet, politische Sta-bilitt, sozialen Fortschritt und das Wirtschaftswachstum zu frdern. Die Grndungsstaaten, die auch den Kern der Asean bilden, sind Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Singapur und Thailand. Nach 1967 schlossen sich das Sultanat Brunei, Vietnam, Laos, Myanmar und Kambodscha an. Die Asean hat rund 580 Millionen Einwohner. Schwerpunkt der Weltwirtschaft rckt gen OstenSingapur entwickelt sich zum Finanzzentrum20 rendite 09Juni 2010InvestmentfondsBis zum Jahr 2015 wollen die Asean-Staaten mit der Asean EconomicCommunityeinengemeinsamenWirtschafts-raum im Stile der Europischen Union schaffen. Asean-Staaten mit unterschiedlichen StrukturenMancheBeobachterbefrchten,dasssichdiesesehrgei- zigeVorhabennichtindiesemkurzenZeitraumumsetzen lsst. Begrndet wird dies unter anderem mit den sehr unter-schiedlichen Strukturen und Entwicklungsstadien der Asean-Staaten. Aus Sicht des Anlegers ergibt sich aus dieser Vielfalt jedocheinentscheidenderVorteil,nmlichdieMglichkeit zurDiversifzierung.DieBandbreitereichtvondenneuen Billiglohn-Lndern, darunter vor allem dem sehr stark wach-sendenVietnammitberdurchschnittlichemAnlagerisiko, berstrkerrohstoff-undverarbeitungsgetriebenekono-mien bis hin zum relativ moderate Anlagerisiken bergenden StadtstaatSingapur,derstarkvonhochwertigenDienst- leistungensowieeinerstarkenFinanzbranchegeprgtwird und einen der weltweit wichtigsten Hfen sein Eigen nennt.Anlegern steht eine Reihe von Asean-Aktienfonds zur Ver-fgung.DazuzhltderBaringAseanFrontiersFund.Bei ihmistzubeachten,dassernebendemAsean-Schwer-punktauchEngagementsinGreaterChina(China,Hong-kongundTaiwan)undweitereasiatischeMrktewieIn- dien und Pakistan eingehen kann. Der Emittent Baring, der auf eine lange Erfahrung in der Region zurckblickt, setzt beimManagementseinerAsienfondsaufPrsenzvorOrt undsttztsichaufMitarbeiter,diedielokalenSprachen beherrschen.DerAsean-FondswirdnachAngabenvon BaringnacheinemeinzelwertorientiertenGarp-Ansatz (Growth at a Reasonable Price) gefhrt und investiert in 40 bis 50 Einzelwerte. Ebenfalls mit einer langen Asiener-fahrungausgestattetistJ.P.MorganAssetManagement. Der JPM JF Asean Equity wurde im Jahr 1983 in Hongkong aufgelegt.DerFondswirdvoneinemTeamvonfnfSpe-zialistenvonSingapurausgemanagt,dasnachAngaben desFondsbetreibersimzurckliegendenJahrmehrals 350UnternehmensbesucheinderRegiondurchgefhrt hat.DieFondsphilosophiefolgteinemBottom-up-Ansatz. ZielisteinkonzentriertesPortfoliomitTiteln,vondenen dasFondsmanagementsehrberzeugtist.Bercksichtigt werdenauchkleinkapitalisierteUnternehmenmitstarken Geschftsmodellen und attraktiven Bewertungen.Investmentfonds setzen auf SingapurAuffllig ist, dass die Asean-Fonds durchweg einen Schwer-punkt in Singapur haben. Die Anteile bewegen sich in einer Spannevon34 %bis45 %.SektoraldominiertdieFinanz-branche, was auf eine hohe Gewichtung von Banken aus dem Stadtstaat zurckzufhren ist. In vier von fnf analysierten Fonds ist die United Overseas Bank der grte Einzelposten. Einzige Ausnahme ist der JPM JF Asean Equity, bei dem das Institut nur der zweitschwerste Wert hinter der DBS Group Holdingsist,diewiederumbeidenbrigenvierProdukten der zweitschwerste Titel ist. Die beiden Finanzwerte haben in allen Fonds ein Gewicht von mindestens knapp 10 %. Die Gewichtungen des Finanzsektors reichen von 33 % bis 43 %. Wer das relativ hohe Gewicht Singapurs und des Finanzsek-tors verringern will, kannEinzellnderfonds, z.B. Thailand- oder Indonesienfonds, beimischen.nAsean-FondsFonds ISIN Gesamtkostenquote (TER)Volumen (Mill. Euro)Performance (%) 3 MonatePerformance (%) 1 JahrBarings Asean Frontiers Fund IE0004868828 1,8 121,7 17,6 63,7CAAM Asean New Markets LU0297165101 2,13 k.A 20,9 55,7Fidelity Asean Fund LU0261945553 1,98 437 20,7 62,2Invesco Asean Equity Fund IE0003702317 2,05 65,9 20,4 61,7JPM JF Asean Equity LU0441852612 1,9 20,7 21,0 Quelle: MorningstarBesser im Deloil.Die Konigsklosse fr Privolonleger. Dos Hon-delssegmenl der Borse Slullgorl fr FTFs bie-lel hnen mil den beslen hondelboren Preisen*deulschlondweil klore Plolzvorleile. Unser vonSpeziolislen unlersllzles Hondelssyslem undein berwochles Regelwerk gewohrleislen von bis 2O Uhr hochsle lusfhrungssicherheil.nformieren Sie sich |elzl ber FTF Beslx.ZZZEHVVHULPGHWDLOGH*0ebunden on dos ongezeigle Hondelsvolumen+ROHQ6LHVLFKEHL(7)VGLHEHVWHQKDQGHOEDUHQ3UHLVHLPQHXHQ6HJPHQW(7)%HVW['HQ(UIROJLP%OLFNKDEHQExchange Traded Funds22 rendite 09Juni 201010Die Anla-geklasse der passiven Indexprodukte weist seit Jahren zweistellige Wachs-tumsraten auf. Exper-ten erwarten, dass der Markt so weiter wachsen wird auch zumWohle der AnlegerJahre ETFExchange Traded Funds23 rendite 09Juni 201010Jahre ETFEs ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte: Als am 11. April 2000 aufdemHandelssystemXetradieerstenExchange TradedFunds (ETF)inDeutschlandnachamerikanischemVorbildgehandelt wurden, htte wohl kaum jemand geglaubt, dass sich diese Han-delsklasse so schnell und so nachhaltig etablieren wrde. Von Frank BremserMit zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr berschritt das Volumen des europischen Markts fr Indexfonds 2008 die Marke von 100 Mrd. Euro. Per Ende Mrz dieses Jahres ver-walteten die Anbieter in Europa in 901 Produkten rund 164 Mrd.Euro.DamithabensieinderETF-ZahldasAngebot indenUSAberholt,wo807Produktegelistetsind.Der Erfolg lsst sich sicherlich auch damit begrnden, dass die ProduktegeradeanfangsdurchihreEinfachheitberzeu-gen konnten. Sie sind verstndlich konstruiert, transparent und preiswert. Mit ETF konnten Investoren die Vorteile von klassischen Indexfonds und Aktien miteinander verbinden. Der Indexfonds bildet einen Index, einen Sektor oder einen Korb verschiedener Assets eins zu eins ab. So proftiert der Anleger direkt von deren Wertentwicklung.DieerstenETFwarenProduktevonMerrillLynchaufden Euro Stoxx 50 und Stoxx 50. 2001 startete Indexchange den weltweiterstenDax-ETF,2003folgtendieerstenETFauf deutscheundeuropischeStaatsanleihen.2004wurden dann die ETF auf einzelne Emerging Markets aufgelegt. 2005 wurde das Angebot um Dividendenstrategie- und Rohstoff-ETF erweitert. Im gleichen Jahr gingen die ersten Strategie-ETF,etwaHebelprodukteandenStart.2007ffnetedie Deutsche-Bank-TochterDBX-TrackersmiteinemETFauf den Interbankenzinssatz Eonia den Geldmarkt fr das pas-siveInvestment.MitdemWachstumanAnlagezielenging aucheinezunehmendeKomplexittderansicheinfachen Struktur einher, etwa von reiner physischer Replikation hin zu Swap-Konstruktionen. Zudem wuchs die Vielfalt: Zu ha-bensindderzeitExchangeTradedFunds(ETF),Exchange TradedCommodities(ETC)oderExchangeTradedNotes (ETN).AlleszusammensindExchangeTradedProducts (ETP),diezwargrundstzlichdasselbePrinzipverfolgen, aber sich in ihrer Konstruktion und Sicherheit teils deutlich unterscheiden. Fr Anleger ist hier genaues Hinschauen er-forderlich bei Rohstoffprodukten etwa in Bezug darauf, ob essichbeidemAnteilumechtenRohstoffbesitzodernur um eine Inhaberschuldverschreibung handelt. NachdieserzehnjhrigenErfolgsgeschichtestelltsichnun dieFrage:Wiegehtesweiter?Als erstessteht eineFlutvon Produkten auf dem US-Index S & P 500 an, weil das Exklusiv-nutzungsrecht fr dieses Marktbarometer, das bislang Black-rock innehatte, ausgelaufen ist. Experten der Deutschen Bank sagen zudem, dass vor allem Rohstoffprodukte und alterna-tiveAnlagengroesPotenzialhaben.RainerRiess,Director desBereichsCashMarketDevelopmentderDeut-Die grten ETF-Anbieter in EuropaName ETF(Anzahl)Assets under Management(Mrd. Dollar)Marktanteil (%)iShares 172 85,5 36,6Lyxor 127 46,2 19,8DB X-Trackers 120 38,6 16,5Credit Suisse 40 11,3 4,8Commerzbank 68 6,8 2,9EasyETF 64 6,0 2,6Amundi 76 5,7 2,4ETFLab 33 5,6 2,4UBS 16 4,4 1,9Source 43 3,6 1,5Quelle: Blackrock24 rendite 09Juni 2010Exchange Traded FundsschenBrse,diemitdemXTF-SegmentEuropasgrten ETF-Handelsplatzbetreibt,erwarteteineFlutanweiteren Mrkten und Anlageklassen, die von ETF abgedeckt werden. Zudem werde das Handelsvolumen und der Wettbewerb zwi-schendenEmittentensteigen,sodasssichdieEffzienzder Produkteerhhensollte.Dieszeichnetsichbereitsab:So sind die Spreads der Dax-ETF niedriger als die durchschnitt-lichen gewichteten Spreads eines Baskets von Dax-Aktien. Erschlieung fr den PrivatanlegerEineweitereEntwicklung,dieinEuropanochbevorsteht, istdieMarkterschlieungdurchPrivatanleger.Dennder-zeitsindesinEuropavoralleminstitutionelleInvestoren, diemitdenpassivenIndexproduktenarbeiten.IndenUSA hingegensindETFklassischeRetailprodukte.Alseinerder Grndedafrwirdangefhrt,dassvoralleminDeutsch-landvieleAnlageberateraufgrundfehlenderodernursehr geringerProvisionenungernETFverkaufen.DochExper-tenrechnendamit,dasssichdieswegenderdurchdie FinanzkriseangestoenenDiskussionumBeraterprovi- sionenndernwird.DeborahFuhr,AnalystinbeiBlackrock undEuropasrenomiertesteETF-Expertin,erwartet,dass dasMarktvolumenindenkommendenJahrenummin- destens 30 % weiter wachsen wird. Ihrer Ansicht nach sollten breite Marktindizes das Haupteinsatzgebiet von ETF bleiben und als Kerninvestments in den Portfolios eingesetzt werden. EineGefahrsiehtsiedarin,dassimmermehrAnbieterver-suchten, Produkte in ETF zu verpacken, denen aber wichtige ETF-Eigenschaftenfehlen.Mancheseiennichttransparent, mancheseiennichteinmalInvestmentfonds,soFuhrin einemInterview.AuchstrukturierteProdukte,Hedgefonds undaktivgemanagteFondswrdeninETFverpackt,ohne wesentlicheKriterieneinesETFzuerfllen.DiesemTrend msse Einhalt geboten werden, sonst knne der Markt schnell unbersichtlichwerdenunddieintransparentenProdukte knnten zu Enttuschungen bei Anlegern fhren.EininteressanterSeitenaspektderErfolgsgeschichteist, dasssiesichimPersonalbereichnichtwiderspiegelt:Denn aufgrund der Struktur brauchen Emittenten nur relativ we-nigMitarbeiter.Personalberaterverweisenzudemdarauf, dassderTypdesETF-Managerseinandereristalsderdes aktivenFondsmanagers.GesuchtwrdeneherController-Typen.UndtrotzdeswachsendenMarktesunddesdamit verbundenenBedarfsangutausgebildetenLeutenwirdin derBrancheimmernochwenigerverdientalsimaktiven Fondsmanagement.EineKuriosittinderETF-Geschichte gab es indes 2009: Das Gercht kam auf, dass ein Emittent mit dem Faktor 100 gehebelte ETF plane, die die 10 000-Pro-zentige Long- bzw. Short-Tagesperformance des Nasdaq 100 abbilden wrden. Als die Diskussionen immer hitziger wur-den, gab sich Jason Kelly, Autor eines Finanz-Newsletters als Urheber der Spekulation zu erkennen: Alles nur Satire, so Kelly. Doch angesichts der aktuellen Marktlage und der bis-herigenEntwicklungdesETF-MarktsistdieFrage,wieun-wahrscheinlich ein solches Produkt wirklich ist.n26 rendite 09Juni 2010DerjapanischeAktienmarkthinktseitJahrenderEntwicklung anderer Weltmrktehinterherundhatdeshalbsehrhufighoff-nungsvolleInvestorenenttuscht.Doch2010schicktsichder Nikkei an, die in ihn gesetzten Hoffnungen zu erfllen.Von Georg BlahaMitderlandestypischenArtderrhrseligenNostalgieer- innertmansichinJapanandieGoldenen80erJahre, einerZeit,inderdieWirtschaftboomte,dasWachstum grenzenlos schien und der Nikkei-Index auf fr nicht mg-lichgehalteneHhenkletterte.Reprsentativfrdieses Gefhl ist die Kinokomdie Bubble Fiction. Hier baut ein IngenieureinesElektrokonzernsausVerseheneineZeit- maschine.DasjapanischeFinanzministeriumbekommt WinddavonundentsendeteinejungeBeamtingut20 JahreinderZeitzurck,umdasPlatzenderImmobilien-blaseandenMrktenzuverhindern,aufdassderBoom jener glcklichen Tage immer weiter andauern mge.HtteeinrationalagierenderInvestordieZeitmaschine zurckindie80erbestiegen,htteersiemglicherweise fr weniger altruistische Ziele verwendet, als Japans Wirt-schaftvorUnbillzubewahren.Stattdessenwreeseine guteGelegenheitgewesen,kurzvordemAllzeit-Hochdes Nikkei am 29. Dezember 1989 von 38 916 Punkten zu ver-kaufen und noch tchtig Gewinn zu machen. Die nostalgi-schenGefhlevonInvestorenwieNichtinvestorenmgen deshalb so stark sein, weil auf Japans Wendejahr zwei stel-lenweise bittere Jahrzehnte der Stagnation von Wirtschaft und Aktienmarkt folgten. Das Niveau von 1989 hat der Nik-keiseithernichtwiedererreicht,auchbeiderErholungs-rally im vergangenen Jahr hinkte der auf Elektronik-, Auto-mobil- und Finanzwerte ausgerichtete Index hinterher. Das gleichegiltfrdenmarktbreitenTopix-Index.EineErho-lungwurdeoftinAussichtgestellt,hataberAnlegerfter enttuscht als positiv berrascht. Das soll diesmal endlich anders sein. DasInteressederAnlegeramjapanischenMarktwchst langsamwieder.DeralsInvestment-GurubekannteMarc FaberrietinseinemBlogzuJapan-Aktien,dieerfrun-terbewertethlt,insbesonderezuBanken.VergessenSie JapansGesamtwirtschaftdieBevlkerungschrumpft. Doch es ist durchaus mglich, eine stagnierende Volkswirt-schaft zu haben, in denen es Unternehmen gut geht, meint FaberundempfehltJapan-TitelalsContrarianPlay,als InvestmentgegendenTrend.VieleMarktteilnehmersind aber noch vorsichtig. Einer Umfrage im April zufolge liegt die Durchschnittsprognose fr den Nikkei fr die nchsten sechsMonatebei11 478Punkten,nur3,1 %hheralsder Indexstand zur Zeit der Umfrage. Etwas bullisher gibt sich dieInvestmentbankNomura,diedemTopixindenkom-mendenzwlfMonatenbiszu1 200Punktezutraut,das wre ein Plus von mehr als 20 %.Zeichen eines stabilen AufschwungsAuch wenn das Inselreich keine starke, konsistente Wachs-tumsstoryaufzuweisenhat,mehrensichanverschiede-nenStellendieZeichenfreinenzumindeststabilenAuf-schwung. Die japanische Zentralbank rechnet fr 2010 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,8 % und fr 2011 von 2,0 %. Japans neue Regierung, seit September 2009imAmt,stehtvorgroenHerausforderungen.Die vergangenen zwei Jahrzehnte waren vor allem durch poli-tischen Reformstau der seit 1955 beinahe ununterbrochen regierendenkonservativenLiberaldemokratischenPartei (LDP)geprgt.Dasssieschlielichdochvondergr-tenOppositionspartei,derDemokratischenParteiJapans (DPJ), abgelst wurde, hielten bis dahin nur wenige Beob-achter fr mglich.AufderTo-do-ListederDPJstehenimmenseAufgaben: Japans Bevlkerung altert schneller als die anderer Indus-trielnder.DieStaatsverschuldungbetrgtknappunter 200 % des Bruttoinlandsprodukts, der hchste Wert inner-halbderOECDundweitberdemNiveauvonGriechen-AktienUnternehmensgewinne treiben japanische Aktien anFirmen haben ihre Hausaufgaben gemacht und stehen gut daInlandsnachfrage auf hchstem Niveau seit zehn Jahren27 rendite 09Juni 2010AktienJapan in ZahlenNominales BIP 5 068 Mrd. DollarBIP pro Kopf39 850 Dollar Verbraucherpreise 2009 -1,4 % Hauptstadt TokioBIP-Wachstum2009-2,2 %PrognoseVerbraucherpreise 2010-0,6 % Bevlkerung 127 MillionenPrognoseBIP-Wachstum 2010 1,8 %Prognose Verbraucherpreise 20110,1 % Flche 377 835 km2PrognoseBIP-Wachstum 2011 2,0 %Staatsschulden von BIP 190 %Bevlkerungsdichte (Einwohner pro km2) 336,9Marktkapitalisierung Brse Tokio 3 343 Mrd. DollarNotierte UnternehmenInland 2 319Staatsform Parlamentarische MonarchieHandelsvolumen 4 060 Mrd. DollarNotierte UnternehmenAusland 15 Whrung YenQuelle: Fitch, Bank of Japan, OECD, Brse Tokioland. Bislang war es fr den Staat leicht, neue Schuldenzumachen.Dietraditionellhohe SparneigungderBevlkerunghalf,Staats-anleihen unters Volk zu bringen. Allerdings istdieSparquoterapidegesunken,seitdie geburtenstarkenBaby-Boomer-Jahrgnge beginnen, in Rente zu gehen und ihr Erspar-tesfrdenLebensunterhaltaufzuwenden. AuslndischeInvestorenwerdenabernicht soduldsamniedrigeZinsentolerierenwie Japaner.Damitschrumpftderfnanzielle Spielraum der neuen Regierung.DieDPJunterPremierministerYukioHato-yamagebrdetesichimWahlkampfundin den ersten Monaten an der Macht bisweilen antikapitalistischundpopulistisch.Jedoch istdiewildeRhetorikeinereherpragmati-schen Vorgehensweise gewichen. Es knnte geholfenhaben,dassesinderDPJeinege-wissepersonelleKontinuittvonfrheren AbgeordnetenderLDPgibt,diegleichfalls fr eine eher unideologische Politik bekannt ist. Die DPJ hat mittlerweile sogar begonnen, berSteuersenkungenfrUnternehmen nachzudenken.BeieinerSteuerquotevon rund40 %wredenFirmenjedeErleichte-rung willkommen.ZugunstenderErholungderjapanischen WirtschaftsprichtvorallenanderenDingen diepositiveEntwicklungderUnternehmens-ergebnisse.AuchohneSteuersenkungen habenJapansexportstarkeKonzerneinei-nemwidrigennationalenwieinternationa-lenUmfeldeinebeachtlicheErholungvon derschwerenRezession2009hingelegt.Der AutobauerToyotabeispielsweisesteigerte seinenGewinnimEndeMrzabgelaufenen Geschftsjahrauf209Mrd.Yennacheinem Verlustvon437Mrd.YenimVorjahr.Dies gelangtrotzungnstigerKonjunkturund derweltweitenRckrufaktionaufgrundvon Sicherheits-undQualittsmngeln. Fotos: Jrgen Priewe, skvoor/alle Fotolia28 rendite 09Juni 2010AktienDieverbessertenErgebnissederUnternehmenwerden ganzklardieMrkteantreiben,sagtShogoMaeda,Leiter JapanischeAktienbeiSchroders.Wirrechnendamit,dass derAufwrtstrendwenigstenszweiJahreanhaltenwird. JapansstarkerProduktionssektorwirdauchandereBe- reichenachobenheben,darunterEinzelhandelundBau- frmen. Noch seien die positiven Entwicklungen der Konzer-ne aber nicht von den Mrkten eingepreist, so der Experte.Unternehmen sehr gut vorbereitetDieseoptimistischeSichtweiseeinesunternehmensgetrie-benenSchwungradesfrdiejapanischeWirtschaftteilt auchIanBurden,HeadofJapaneseEquitiesbeiThread-needle.JapansKonzernehabenweitreichendeRestruktu-rierungenundKostensenkungenvorgenommen.Obwohl siegesamtwirtschaftlichineinemdefationrenUmfeld ttig sind, knnen sie ihre positiven Gewinnprognosen auf-rechterhalten.Zudemseiensiebestenspositioniert,vom AufschwunginAsien,insbesondereChina,zuproftieren: 55 %derExportejapanischerUnternehmengehenBurden zufolgenachAsienund25 %allerAusfuhrenalleinnach China.DieEinstellungvielerKonzernchefszuAsienhat sich gendert, sagt Maeda von Schroders. Frher sei Japan der einzige entwickelte Markt in Asien gewesen und sah sich in einer Sonderrolle; heute aber wolle man als Unternehmen TeilvonAsienseinundseinenAnteilvomAufschwungder Region haben. Die Manager seien viel entschlossener als fr-her, Mrkte in Asien zu erschlieen, sagt Maeda. Risiken fr japanischeTitelsindnachExpertenmeinungeineerneute globale Rezession, die Japans Exporte nach Europa und in die USA beeintrchtigen wrde, sowie ein Nachlassen des WachstumsinChina.DagegenwrdenandereEntwick-lungenimReichderMittewiederChancenfrjapanische Firmen bieten. Die Investmentbank Nomura stellte zuletzt eineerhhteAufmerksamkeitderMrktezurinoffziellen Bindung des chinesischen Yuan an den Dollar fest. Wrde dieRegierunginPekingdenYuanzumDollaraufwerten lassen,wrdediechinesischeWhrungauchgegenber dem Yen an Wert gewinnen. Die gestrkte Kaufkraft wrde ChinadannmehrWarenundDienstleistungenausJapan nachfragen lassen, so Nomura, was wiederum Exportwerte begnstigen wrde.AuerderzyklischenErholung,dievonNettoexporten getriebenist,mehrensichAnzeichen,dasszugleichdie InlandsnachfragedasWachstumsttzt.DerUnterschied dieserErholungzufrherenWachstumsphasenistdiever-strkte Nachfrage im Inland, die von der globalen Erholung undgestiegenenUnternehmensgewinnengesttztwird, sagt Shanthi Nair, Senior Equity Strategist bei Nomura. Der EinzelhandelsabsatzinJapanimMrzhabeberraschend stark um 4,7 % zugelegt, der hchste Anstieg seit zehn Jah-ren.EbensoseidieVerbraucherstimmungdesLandesauf einemHchststand.Nomuraistberzeugtdavon,dassdie MrktedieErholungszeichenfrdieBinnenkonjunktur noch nicht eingepreist haben. Untersttzt wird die Inlands-nachfrage durch die Politik der DPJ-Regierung, die sich eine Strkung des bislang sehr bescheidenen japanischen Sozial-staatsaufdieFahnengeschriebenhatundunteranderem die Einfhrung eines neuen Kindergeldes plant. Optimistische AnalystenVieleBankennderteninErwartungaufmehrWachstum ihreEmpfehlungfrjapanischeTitel.UBShobdieEinstu-fungaufSlightlyOverweight.Nomurabekrftigteein Overweight.BesondersinteressantsindderBankzu- folgeMaschinenbauer,Handelsunternehmen,Einzelhnd-ler,BankenundBaufrmen.AufUnderweightbelsst NomuraChemie,PharmaundVersorger.Threadneedle setztaufdiegroenNamenunterdenExporteurensowie auf Einzelhandel und den lange Zeit stagnierenden Immo-biliensektor. Unter den Banken besteht zudem eine gewisse Einigkeit, dass Small- und Mid-Cap-Werte, oft in der Haupt-sacheInlandsunternehmen,vonsteigenderNachfrageund staatlichenStimuliproftierenwerden.Weilsievonrelativ wenigenAnalystenregelmigbeobachtetwerden,wr-den die kleinen Werte in ihrem Potential unterschtzt. Die positiveErgebnisentwicklungderUnternehmenundeine seitlangerZeiterstmalswiederdeutlichanziehendeBin-nennachfragelassendieHoffnungzu,dassJapan-Aktien diesmal nicht enttuschen. Ob Anleger sich in der Zukunft wnschen, sie htten eine Zeitmaschine, mit der sie ins Jahr 2010 zurckknnen, um rechtzeitig in einen dauerhaft stei-genden Markt einzusteigen, ist aber noch offen. n114 Einzelobjekte55 Standorte11 LnderEine Credit Suisse,die Immobilienchancen fr Sie umsetztDiese Anzeige dient ausschlielich Marketing- und Werbezwecken. Sie darf nicht als unabhngige Wertpapieranalyse gelesen werden. Der Wert der Fondsanteile und jedes durch sie generierte Einkommen knnen zu-und abnehmen und sind nicht garantiert. Zeichnungen von Fondsanteilen sind nur gltig auf Basis des aktuellen Verkaufsprospektes und des letzten Jahresberichtes und ggf. Halbjahresberichtes. Diese sind kostenfreizu erhalten bei der Credit Suisse (Deutschland) AG, Junghofstrae 16, D-60311 Frankfurt. 2010 by CREDIT SUISSE AG CS EurorealMit dem CS Euroreal erffnet Ihnen die Credit Suisse eine langfristige und solide Anlagechance. Sein junges, euro pisches Immobilienportfolio bildet das Fundament fr kontinuierliches Wachstum. Zur Absicherung dieser stabilen Basis erfolgt eine Risikominderung durch eine breite Objektstreuung. Daneben sprechen die weitestgehendunvernderten Steuervorteile auch nach Einfhrung der Abgeltungssteuer fr eine Anlage in Sachwerte wie den CS Euroreal. 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Anleger sollten aber die Risiken nicht ver-nachlssigen.Von Thorsten KramerDasInteressederPrivatanlegerangrnen,nachhaltig ausgerichtetenInvestmentsistungebrochen;zuletztbe-sttigtesichdiesaufderAnlegermesseInvest2010in Stuttgart,aufderdiesesThemaeinerderSchwerpunk-tewar.Dahinterstehtdieberzeugung,dassderEinsatz neueralternativerEnergien,zudenennebenderBioener-gieWasserkraftundvorallemSolar-undWindenergie zhlen,unerlsslichist,umdieEmissionvonTreibhaus-gasenzudrosselnundsomitdenglobalenKlimawandel einzudmmen.AuerdemistesfrdiegroenIndustrie- nationenwieDeutschlandnotwendig,dieAbhngigkeit von den endlichen fossilen Brennstoffen zu reduzieren, um zukunftsfhigzusein.Dabeispieltesaucheinewichtige Rolle, dass man dadurch die Machtstellung der Staaten, die ber Rohl- und Gasvorkommen verfgen, schwcht.Mitte2009,sobelegenesaktuelleDatendesBundes- ministeriumsfrUmwelt,NaturschutzundReaktor- sicherheit, betrug der Anteil von Biomasse an der Strom-erzeugunggerademal6,6 %.DiefossilenBrenntrger Kohle, l und Gas sowie die Atomtechnologie brachten es zusammenaufeinenAnteilvon90,5 %.DerRestverteilt sichaufWindkraft,WasserkraftundSolarenergie.Dies zeigt,dassinderBioenergienochvielPotenzialsteckt, wenndiePlnederBundesregierungzumAusbauder alternativen Energien umgesetzt werden sollen. Bis 2020 solleninDeutschlanderneuerbareEnergienmindestens fr30 %derStromerzeugungstehen.UndeineStudie desWissenschaftlichenBeiratsGlobaleUmweltvernde- rungenkommtzumSchluss,dassalleinBiomassewelt-weit10 %desEnergiebedarfsdeckenkann.AmAufbau dernotwendigenInfrastruktursindBioenergiefonds beteiligt.SiesammelnbeiAnlegernGelderein,umda-mitBiogasanlagenzufnanzieren.Dabeiknnensiemit festenVergtungenplanen,diedurchdasErneuerbare-Energien-Gesetz(EEG)geregeltsind.Kernstckdieser landwirtschaftlichenKraftwerkeisteingroer,luftdicht abgeschlossenerBehlter,dersogenannteFermenter,in demnachwachsendeRohstoffewieMaisundRaps,ein kleinerTeilGlleundLebensmittelabflleoderGarten-abfllevergren.DadurchentstehtBiogas,dasineinem Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung verbrannt wird.InEmissionbefndensichderzeitsechsBioenergiefonds, die mit lediglich einer Ausnahme Einzelobjektfonds sind. DieseAusnahmeistderGreengasFonds2vonInvest-green.ZudenVorteileneinessolchenProdukteszhltes sicherlich, dass die Risiken auf mehrere Objekte gestreut werden. Zudem lockt der Anbieter damit, dass das Risiko Bioenergiefonds in EmissionName Laufzeit(Jahre)Mindest- einlage (Euro)Agio (%)Biocon Invest - Biogas-Anlage Rogsen 20 10 000 5Biocon Invest - Biogas-Anlage Glienick 20 10 000 5C4 Energie - Biogasanlage Rgen 2 21 5 000 5Contrust - Energiefonds 2 28 5 000 5Investgreen - Greengas Fonds 2 20 100 000 0MPC Capital - Bioenergie 17 10 000 3Quelle: Scope, eigene Recherchen31 rendite 09Juni 2010Geschlossene FondsdesEinlagenverlustsausgeschlossenwerdenkann.Aller-dings mssen Anleger erst einmal in der Lage sein, Antei-lezukaufen:DieMindestanlagesummebetrgt100 000 Euro. Bei den brigen Fonds liegt die Mindestbeteiligung bei5 000bzw.10 000Euro.DieLaufzeitenbetragenin derRegel17Jahreodermehr(sieheTabelle).BeimAn-bieter C4 sind allerdings auch sogenannte Kurzlufer ber 10 Jahre mglich. Das Hauptproblem der Anleger bei der AuswahleinesgeeignetenFondsist,dassderMarktfr Bioenergiefonds noch recht berschaubar ist. Er kam erst im Jahr 2004 mit dem EEG in Schwung, das strkste Jahr frdieFondsanbieterwar2006miteinemplatzierten Fondsvolumen von mehr als 250 Mill. Euro, danach pen-delte es sich zwischen 50 und 100 Mill. Euro ein. Anleger knnensichfolglichlediglichdiebisherigeEntwicklung eines recht kleinen Produktangebots ansehen, um daraus Lehren zu ziehen. Sie sollten dabei prfen, welche Fonds-anbieter aussagekrftige Leistungsbilanzen fr ihre Fonds vorweisenknnen.Daranlsstsichberprfen,obdie Fonds die zuvor in Aussicht gestellte Renditeentwicklung tatschlich erfllen.Zudem weisen Skeptiker darauf hin, dass Fondsanbieter mit recht geringer Erfahrung womg-lichbeiderPlanungderBiogasanlageoderbeiderKal-kulationderlaufendenKostenetwaszuoptimistischans Werk gehen. Ihr Tipp fr Privatanleger lautet, dass sie die Planung zumindest daraufhin hinterfragen sollen, ob bei der Konzeption ein gewisser Puffer bercksichtigt worden ist. Andernfalls kann sich das direkt negativ auf die Rendi-techancen auswirken.DerFondsinitiatorBioconistimmerhinschonseitknapp zehn Jahren am Markt, was auf eine gewisse Expertise hin-deutet.MPCCapitalistgarbrsennotiertundmusssich dahererhhtenTransparenzanforderungenseitensder Aktionrestellen.DieRatingagenturScopeschtztdie RenditedersogenanntenNew-Energy-Fonds,zudenen unter anderem auch Fotovoltaik-Fonds gehren, insgesamt auf durchschnittlich 6,26 %. Die Anbieter der Biogasfonds stellen Renditen von mehr als 10 % in Aussicht. Eine hhe-reRendite verhindern bei vielen Produkten die vergleichs- weisehohenWeichkosten,indenensichetwadieAusga-ben fr Planung und Vertriebsummieren. Laut Scope lie-gen die Weichkosten bei New-Energy-Fonds im Schnitt bei fast20 %.Damitbefndensiesichfastgleichaufmitden WeichkostenbeiSchiffsfonds,dieindiesemSektortradi- tionelleinenfragwrdigenSpitzenplatzeinnehmen,lau-tet dazu der Kommentar von Scope.Unter der Lupe: Liquiditt und QualittAnleger mssen sich stets in Erinnerung rufen, dass sie bei geschlossenenFondsinderRegelKommanditisten,also sozusagenMitunternehmer,sindandersalsbeiInvest- mentfonds.DarausentstehenihnennatrlichRisiken, diezuletztvorallembeiSchiffsfondssichtbargeworden waren. Durch die globale Wirtschaftskrise fuhren Frachter undContainerschiffeaufdenWeltmeerennichtdiezuvor inAussichtgestelltenRenditenein.Stattdessendrohtees Anlegernpltzlich,Kapitalnachschieenzumssen.In diesem Zusammenhang sollten Investoren bei Biogasanla-genbeispielsweiseprfen,obdieLiefervertrgeundWar-tungsvertrgelangfristigsind.Andernfallsknntendie Kosten fr die Anlage nachtrglich steigen. Zu berprfen istzudem,obdieFondsinitiatoreneineLiquidittsreserve eingeplant haben. Zu hinterfragen ist zudem, wie hoch die QualittderBiogasanlageist.Anbieterlegendazuhufg unabhngige Gutachten vor. NichtzuletztmssensichAnlegerbeidenrechtlangen LaufzeitendergeschlossenenFondsvorallemdieFrage stellen,obsieimaktuellenUmfeldwirklichdazubereit sind, ihre Mittel langfristig zu binden. Nicht wenige Invest-mentexperten frchten, dass die Schuldenkrise vieler Staa-tendazufhrenwird,dassdieInfationsrateninEuropa in den kommenden Jahren deutlich steigen. Falls die Rate sogar ber die Rendite der langfristigen Investments steigt, werden diese zum Verlustgeschft. Foto: Butch/Fotolian32 rendite 09Juni 2010AnleihenBei Unternehmensanleihen ist Vorsicht angebracht Nachhaltigkeit des Rettungsschirms fr Eurozone fraglichKonzerne halten sich bei Emissionsttigkeit zurckZuletzthabenAnleiheinvestorenetwasaufatmenknnen.Die EUspanntezusammenmitdemInternationalen Whrungsfonds (IWF)undderEuropischenZentralbank(EZB)einenRettungs-schirm fr die Eurozone und die Gemeinschaftswhrung Euro auf. 750 Mrd. Euro wurden fr die schwcheren Kandidaten der Euro-zone bereitgestellt. Doch Vorsicht bleibt weiterhin mehr als ange-bracht, auch bei Unternehmensanleihen.Von Kai JohannsenDasRettungspaketfhrteandenStaatsanleihemrkten unddenMrktenfrUnternehmensanleihenzunchst zu groer Erleichterung. Die Risikoaufschlge (Spreads) derAnleihenderschwcherenStaatengegenber denBundesanleihenengtensichdeutlichein,wurden alsogeringer.DeutschlandgiltinderEurozonealsder sicherste und renommierteste Emittent, weshalb die Be-urteilungandererStaatenhinsichtlichihrerzuzahlen-den Zinshhe immer im Vergleich zum Bund erfolgt. Ein Zahlungsausfall(Default)einesMitgliedstaateswurde mit dem Rettungspaket abgewendet. Die Furcht, dass ein Land seine Schulden nicht mehr bedienen knnte, hatte die Mrkte seit November 2009 unter Druck gesetzt. Im-merheftigerwurdeesimerstenQuartalundimApril. Zweijhrige griechische Staatsanleihen gerieten zeitweise so stark unter Druck, dass sie eine Rendite von 37 % ab-warfen,immerunterderVoraussetzung,dassesnicht zum Default kommt. Und die Investoren hatten noch eine ganzandereSorge:Ansteckungseffekteknntenvon Griechenlandausgehen,undzwaraufdiebrigeeben-fallsalsschwchereingestufteEurozonen-Peripherie. MitunterDruckgerietenBanken-Papiere.DennBanken sind die grten Abnehmer von derartigen Staatsbonds. Geraten aber Banken unter Druck, ist das auch kein gutes VorzeichenfrdieUnternehmen,dadieKreditvergabe anselbigenichtgeradeineinbesseresUmfeldkommt. DeshalbzeigtenauchUnternehmensanleihenSpread-Ausweitungen. DieErleichterungberdasRettungspaketunddamitdie Spread-Einengungenhieltenallerdingsnichtsonderlich lang.SchnelldrehtedieRichtungamMarktwieder.Nach wie vor gebe es zu viele offene Fragen, so Experten. Ange-fangen von dem Procedere der Implementierung smtlicher Manahmen, ber die langfristigen Auswirkungen der Ein-griffeseitensderEZBbishinzuderFrage,obdieKonsoli-dierungsmanahmen in den stark angeschlagenen Lndern tatschlichlangfristigdurchgehaltenwerdenknnenund damit auch die entsprechenden Erfolge zeigen. Gerade der letztgenannteAspektistvonentscheidenderBedeutung frdieMrkte.NurdurchnachhaltigeKonsolidierungs-manahmenwirdesgelingen,dasssichdieseLnderauf deninternationalenAnleihemrktenwiederzutragbaren Konditionen refnanzieren knnen. Doch das wird ein sehr langer und schmerzhafter Prozess. Vor diesem Hintergrund wurdedasHilfspaketvonmanchemamMarktskeptischer beurteilt.EsbedeutetfrdieEurozoneinsgesamtnoch mehrSchuldenundweitergehendeKonsolidierungsma-nahmen in einem Umfeld schwcheren Wachstums. Davon proftiertnichtgeradediePeripherieEurolands,sondern eher der Bund. Vor diesem Hintergrund kam es denn auch nicht zu einer schnellen und sehr viel deutlicheren Spread-Einengung der Peripherie im Vergleich zum Bund.Anomalie am MarktDamitbliebaucheineAnomalieandenMrktener-haltenvonkurzfristigenUmkehrungeneinmalabge- sehen,diesichimerstenQuartalandenMrkteneinge-stellthatte.StaatengeltenaufderIndexebenebetrach-tetalsdieschlechtestenSchuldner,abzulesenanden hchstenSpreadswiebeispielsweisedemiTraxxSovX WesternEurope.DieserIndexbildetdieSpread-Entwick-lung15westeuropischerStaatenab.DerIndexhandelte berdenBanktiteln,d.h.denvorrangigenSchuldpapie-renvonKreditinstituten.DanachfolgendieUnternehmen, diedemzufolgeimVergleichzuBankenundStaatendie geringsten,d.h.engstenSpreadsaufweisen.Mitanderen 33 rendite 09Juni 2010AnleihenWorten: Unternehmen aus der Investment-Grade-Liga wer-den als die sichersten Schuldner eingeschtzt, es folgen die Banken, danach die Staaten. Im Normalzustand sollte die Rangfolge genau umgekehrt sein: Staaten sind die bonitts-strkstenSchuldner,dennsieknnenzurBedienungihrer Schulden auf Steuereinnahmen/Steuererhhungen zurck-greifen. Es folgen die Banken, danach die Unternehmen. Deutlich weniger als im VorjahrIn diesem Umfeld, das ber Monate von der Furcht vor ei-nemStaatenausfallinderEurozonegeprgtwar,spielten unternehmensbezogene Nachrichten denn auch kaum eine RolleandenMrkten.Unternehmenkonntenimersten Quartal und auch zu Beginn des zweiten Vierteljahres mit solidenZahlenaufwarten,diesspielteamMarktabernur noch eine Nebenrolle. Das gleiche Bild zeigte sich am Pri-mrmarkt,d.h.demEmissionsmarktfrUnternehmens-anleihen.DieFirmenhieltensichsehrbedecktbeineuen Anleihen. Die Furcht, dass aufgrund neuerlicher Hiobsbot-schafteninSachenGriechenlandundbrigerEurozonen-PeripherieBond-Auftritteabgesagtwerdenmssenoder schiefgehen,warvielzugro.ImerstenQuartalkamen lautBerechnungenderUnicreditnochaufEurodenomi-nierteBenchmark-Bonds(Volumenab500Mill.Euroauf-wrts)indenSegmentenInvestment-Grade,High-Yield undUnternehmenohneRatingimUmfangvon51,8Mrd. Euro auf den Markt. Das war zwar noch ein Plus von 28 % im Vergleich zum vierten Quartal 2009, aber im Vergleich zu dem ersten Quartal des vergangenen Jahres war es ein heftiger Einbruch um satte 56 %. Angespanntes UmfeldDiePrimrmarktaktivittenfallenindenkommenden Monatenineinrechtangespanntesundvoraussichtlich auchweiterhinvolatilesMarktumfeld.Eserfolgtdiekon-kreteUmsetzungderHilfsmanahmenseitensEU,IWF undEZB,wasgeradeauchdasSpread-GefgeimBereich derStaatsanleihenverndernwird.HinzukommenStaa-ten, Banken aber auch Unternehmen mit anstehenden Fl-ligkeiten, die es zu refnanzieren gilt. Bei den Unternehmen sindesindiesemJahrnachBerechnungenderUnicredit noch 35 Mrd. Euro an auslaufenden Schuldpapieren. Diese PrimrmarktaktivittenmsseninsgesamtineinemUm-feld gestiegener Risikoaversion der Anleger ber die Bhne gebrachtwerden.Hinzukommt,dassdieUnternehmen berweiteStreckendeserstenQuartalsinWartestellung gegangen waren, weil sie eine Beruhigung der Mrkte ab-wartenwollten.DiesedefensivePositionierungverstrkte sichnochimApril,alsdieAnspannungenrundumGrie-chenlandimmergrerwurden.SokamenimAprillaut DZ Bank noch Euro-Anleihen von Unternehmen im Umfang von rund 8,6 Mrd. Euro auf den Markt. Das war in etwa die Hlfte des Emissionsvolumens des Vormonats. DieNeuemissionsttigkeitdrfteimJuniwiederanzie-hen, wenn die Marktteilnehmer mehr Gewissheit ber die Art und Weise der Implementierung der Hilfsmanahmen haben. Unternehmen drften dann die zuvor verschobenen Bond-Deals nachholen wollen. Aber auch dann werden die UnternehmenangesichtsderhherenRisikoaversionder AnlegerZugestndnissemachenmssen.Daswirdsichin hherenSpreadszeigen.BegnstigtwirddieseTendenz voraussichtlichauchdadurch,dassdieUnternehmenver-strktumdieGunstderInvestorenbuhlenwerden.Auch das sorgt tendenziell fr hhere Spreads. Fr Anleger kann das aber nicht heien, dass sie in diesem Umfeld hnlich wie2009fastschonblindlingszugreifenknnen.Denn eine Credit-Rally, wie sie im vergangenen Jahr zu beobach-ten war, wird es so schnell nicht wieder geben. Dafr sind dieProblemehinsichtlichderRefnanzierungvonStaaten zuschwerwiegend.AnlegersolltenihrPulverzunchst trocken halten und sich in diesem Umfeld auf ausgewhlte Papiere namhafter und vor allem bonittsstarker Emitten-ten beschrnken. Hierzu drfte die Dax-Liga zhlen. Hinzu kommt,dasssichInvestorenaufanhaltendhoheVolatili-tt einstellen mssen und infolgedessen auch einen langen Atemmitbringenmssen.Nurwererneutturbulentere Phasen aushalten kann, sollte sich an den Markt wagen und auchnurbeisolidenNamenmitgutencreditorientierten Fundamentaldaten investieren. Ausgewhlte Fonds, die inUnternehmensanleihen investierenFonds Performance (%)lfd. Jahr 1 JahrW & W Asset Backed Securities 17,05 181,9Sparinvest Sicav Investment Grade Val Euro I 9,21 61,49DKO-Lux-Renten Hybrid 8,62 37,40Bayern Invest Sdubordinated Bond-Fonds 8,51 75,24Henderson Horizon Euro Corp Bond A 6,89 k.A.DWS Euro Spezial 6,85 45,05DWS Inter Genuss 6,12 40,01SKAG Euroinvest Corporates 5,76 20,28Allianz Pimco Genussscheinfonds I 5,67 28,72FF Euro Corp Bond A Euro 5,41 29,48UniMoneyMarket Euro Corporates5,06 31,39UniEuroRenta Corporates 4,89 26,75Robeco Euro Credit Bonds I Euro 4,89 27,16Warburg Multi-Genuss-Fonds 4,80 34,63Stand 11.05.2010Quelle: Morningstarfondsn34 rendite 09Juni 2010ZertifkateFuball-Weltmeisterschaft macht Lust auf SdafrikaGewaltige Infrastrukturausgaben vor dem Anpfiff Starker Aktienmarkt, aber unsichere wirtschaftliche EntwicklungDie Fuball-Weltmeisterschaft 2010 ist die erste auf dem schwar-zen Kontinent. Und sie richtet den Fokus der Anleger auf den Aus-richterSdafrika.WirtschaftlichgesehenstecktdasLandjedoch tief in einer Krise, auch wenn dies am Aktienmarkt kaum zu mer-kenwar.berZertifikateknnenAnlegeraufdenStaatamKap setzen,aberauchaufdieGewinnerderFuball-WM.Underste Produkte fr die folgenden Turniere sind auch bereits im Handel.Von Armin SchmitzDas Warten hat bald ein Ende. Am 11. Juni wird in Johannis-burgdieFuball-Weltmeisterschaftangepfffen.Damitfn-det zum ersten Mal dieses Turnier auf afrikanischem Boden statt.IndenvergangenenJahrenhatderafrikanischeIn- dustriestaatgroeAnstrengungenunternommen,diefr dieses Ereignis notwendige Infrastruktur aufzubauen. Neben fnfvollkommenneueStadienundfnfmodernisierten Arenen wurden ein solides Straennetz, neue Flughfen und Hotels sowie ein Nahtransportsystem gebaut. Die Regierung investierteindenvergangenenJahrenrund40Mrd.Rand (umgerechnet 4 Mrd. Euro) in die Infrastruktur fr die WM. VoneinererwartungsvollenStimmungistderberwie- gendeTeildersdafrikanischenBevlkerungallerdings weit entfernt. Sie leidet unter den Sorgen um die Sicherheit der auslndischen Fuballfans, dem schwachen Vorverkauf derEintrittskartenundderRezessionderWirtschaftSd-afrikas.WeiteKreisedervorwiegendschwarzenBevlke-rung knnen sich die Eintrittskarten ohnehin nicht leisten, sodass das WM-Fieber an ihnen vorbeigeht und sich die Be-geisterungvielerortsinGrenzenhlt.UndvondemWirt-schaftsaufschwung zwischen 2004 und 2007 proftierte die schwarze Bevlkerung nur wenig: Dank der Hausse bei den Rohstoffpreisen konnte die Wirtschaft am Kap um rund 5 % jhrlichwachsen.AberzusammenmitderWeltwirtschaft rutschteSdafrika2009ineineRezession.Erstinden letzten drei Monaten des vergangenen Jahres wuchs die sd- afrikanischeWirtschaftwiederum3,2 %.Trotzdemlei-det vor allem das Bankensystem wie auch in Europa unter faulenKrediten.DieBankenvergebeninfolgedessenauch wesentlichselektiverKreditealsindenVorjahren.Daser-weist sich als Hindernis fr eine nachhaltige Konjunkturer-holung. Im vergangenen Jahr ging zum Beispiel der Auto-mobilabsatzum mehr als ein Drittel zurck, die Hersteller klagten ber den strksten Rckgang seit 25 Jahren. Wegen derrestriktivenKreditvergabeliegtderImmobilienmarkt ebenfalls noch am Boden. EinwichtigerGrundfrdiezhfssigeKonjunkturer- holungistauchdiesdafrikanischeWhrung.Diesd- afrikanischenExportunternehmenleidenunterderAuf-wertung des Rand um 30 % im Vergleich zum Dollar in den zurckliegendenzwlfMonaten.Damitverteuertensich dieExportevonRohstoffenundIndustriegterndeutlich, unddieWettbewerbsfhigkeitdersdafrikanischenEx-portunternehmenimAuslandsank.DieAufwertungder sdafrikanischenWhrungerklrtsichnichtdurcheinen allgemeinen Vertrauensgewinn unter Anlegern, sondern in ersterLiniedurchSdafrikashoheZinsen.Siemachenes frauslndischeAnlegerattraktiv,gnstigGeldinDollar, YenoderEuroaufzunehmenundwegendervielhheren ZinsenamKapzuinvestierenzehnjhrigesdafrikani-sche Staatsanleihen rentieren derzeit mit 8,8 %. ZustzlichschlagensteigendeEnergiekostenzuBuche. AufgrundderjngstgenehmigtenErhhungenwerden 35 rendite 09Juni 2010ZertifkatensichdieStrompreiseindenkommendendreiJahrenfast verdoppeln.DieRegierunginvestiertejahrelangfastkein GeldinneueKraftwerke,sondernverliesichaufdie noch in den frhen 1990er Jahren aufgebaute berschuss- kapazitt von damals 30 %. Vor zwei Jahren war der Puf-ferzwischenAngebotundVerbrauchzeitweiseaufnull geschrumpft.NurdieAbkhlungderWirtschaftundder damitverbundeneniedrigereStromverbrauchbewahr-ten Sdafrika vor einem Desaster. Wegen der Engpsse in derEnergieversorgungsagtenmehrereauslndischeIn-vestorenGroprojekteab.Derbritisch-australischeRoh-stoffkonzernRioTintosahbeispielsweisedavonab,eine Aluminiumschmelze in Coega mit einem Investitionsvolu-menvon2,7Mrd.Dollarzuerrichten.AuchdieZahlder Arbeitsloseniststarkgewachsen,dieRegierungmeldete eineQuotevonrund35 %,tatschlichscheintsienoch hherzusein.WegenderhohenStaatsausgabenund schwindenderSteuereinnahmenistdasHaushaltsdefzit von 4,5 auf 7,3 % des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. Ob-wohl Sdafrika weniger Schulden hat als die Problemstaa-teninSdeuropa,leidetdasLandunterdemschwachen Arbeitsmarkt und den starken Gewerkschaften. Aufgrund dieserschwierigenRahmenbedingungenwrenStruktur-reformenwichtig,umdieWirtschaftfrdiekommenden Jahre ft zu machen.Zertifikat liefert 59 Prozent GewinnAnleger hatten bereits vor der Fuball-Weltmeisterschaft dieGelegenheit,berdasSouthAfrica2010Zertifkat aufdieGewinnerderFuballWMzusetzen (DE0006998883).Anlegerkonntenindenvergangenen zwlfMonateneinenGewinnvon59 %erzielen.Neben denKursgewinnenproftiertedasPapierhauptschlich vonderAufwertungdessdafrikanischenRandgegen-berdemEuroundanderenWhrungen.DieLaufzeit desZertifkatsendetallerdingsam5.Juli2010,also sechsTagevordemWM-Endspiel.EineAlternativeist sicherlicheinZertifkataufdenSdafrikaJSETOP40 (NL0000210144). Es bildet die 40 liquidesten und gr-ten Werte der Brse in Sdafrika ab. Das Produkt brachte in den vergangenen zwlf Monaten eine Performance von 55 % und ist ohne Laufzeitbegrenzung.Blick geht schon nach Polen WennAnlegerallerdingsaufdenEinfussvonGroereig-nissensetzenwollen,habensieschonjetztdieGelegen-heit,aufdieUnternehmenzusetzen,diefrdenAufbau derStadienundderInfrastrukturfrdieEuropameister-schaft 2012 in Polen und der Ukraine verantwortlich sind. DiesterreichischeErsteBankbieteteinPolandWinner Zertifkat (AT0000A05J64) an. Der Basket enthlt 20 pol-nischeundukrainischeWerte.DerSchwerpunktliegtauf denGesellschaftenausPolen.DasProdukterzielteinden vergangenenzwlfMonateneinenGewinnvon52 %.Die Laufzeit des Produktes ist begrenzt und endet im Oktober 2012.DieWestLBhatbereitseinProduktfrdieFuball-Weltmeisterschaft 2014 im Angebot. Das Brazil 2014 Active Basket-Zertifkat(DE000WLB7PV5)willebenfallsander Kursentwicklung von Unternehmen partizipieren, die Sta-dienundInfrastrukturaufbauen.DasProduktbasiertauf der Entwicklung von elf Firmen, die von dem Fuball-Gip-felproftieren.DerGewinnvon72 %indenvergangenen zwlf Monaten ist beachtlich. Ein Teil des Gewinns geht auf die Aufwertung des brasilianischen Real zurck. Wie auch bei den zuvor genannten Produkten ist hier die Laufzeit be-grenzt und endet am 14. Juli 2014. Fuball-Themen-Zertifkate eignen sich fr Anleger, die ei-nen Bezug zum Fuball haben und von einer positiven Wir-kung auf die Gesamtwirtschaft eines Landes ausgehen. Sie mssen weit vor dem Groereignis gekauft werden, um von derEntwicklungzuproftieren.Letztlichentwickelnsich viele Produkte vergleichbar mit dem Gesamtmarkt. Neben derKursentwicklungbeeinfussendieWhrungsschwan-kungendiePerformancedesProduktes.DieZertifkate sind in der Regel ohne Whrungsabsicherung. Foto: BMASP/FotoliaFuball- und SdafrikaprodukteName EmitentISINSouth Africa 2010 WestLB DE0006998883Sdafrika JSE TOP 40RBS NL0000210144Poland WinnerErste Bank AT0000A05J64Brazil 2014 Active Basket WestLB DE000WLB7PV5Quelle: Eigene Recherche37 rendite 09Juni 2010Indizes und Dax-WerteIndizes im berblick 20.5.2010Schluss 52.-W.- Hchst52.-W- Tiefst 09KGV 10 11Indizes, Kurse und PreiseIn diesem Abschnitt finden Sie eine Auswahl wichtiger Indizes sowie die Dax-, Euro Stoxx 50- und Global Titans 50-Werte. Die sich anschlieenden Preise fr Investmentfonds sind nach Anlageschwerpunkten gegliedert, wobei in jedem Abschnitt die Fonds mit der besten Performance innerhalb eines Jahres dargestellt werden.Aktuelle und vollstndige Kurse und Preise finden Sie im Internet unter www.boersen-zeitung.deDE0008469008 Dax 5867,88 6341,52 4524,01 16,86 9,82 8,66DE0007203275 TecDax 723,26 870,07 577,04 13,76 11,78DE0008467416 MDax 7774,88 8684,17 5423,51 25,35 11,04 9,03DE0009653386 SDax 3747,10 4126,43 2767,06DE000A0AER17 Gex 1559,88 1736,38 1283,21DE000A0C33D1 DivDax 148,54 160,57 112,96DE000A0C4B34 LevDax 3830,37 4513,79 2375,22DE000A0C4CT0 ShortDax 6753,31 9051,84 6300,78DE000A0G83N6 Entry Standard 592,00 662,82 421,90DE0008469016 HDax 2956,44 3209,86 2268,00 18,03 10,04 8,79DE0007203291 Midcap Market 715,58 805,48 518,42 31,07 11,62 9,59DE0008468943 Techn. All Share 871,49 1002,23 669,57 14,31 12,11DE0007203341 Classic All Share 2611,71 2888,98 1851,24 26,09 11,03 9,09DE0007203325 Prime All Share 2158,75 2342,97 1651,77 18,48 10,10 8,82DE0008469602 CDax 509,49 554,20 391,91DE0009660084 Automobile 570,80 632,00 459,77 10,30 7,96DE0009660100 Banks 245,94 303,66 196,97 11,26 6,40 5,32DE0009660167 Basic Resources 1932,92 2497,99 1681,77 8,94 7,39DE0009660126 Chemicals 1098,14 1207,64 752,39 17,05 10,85 9,40DE0009660449 Consumer 610,50 671,32 378,77 23,73 13,76 12,03DE0009660308 Constrution 454,67 540,93 298,89 11,90 9,27 7,39DE0009660423 Financial Services 624,68 743,18 573,95 23,67 11,05 9,62DE0009660183 Food & Beverages 309,25 385,94 288,53 14,21 11,00DE0009660282 Industrial 2613,04 2842,90 1755,43 102,19 11,73 9,65DE0009660225 Insurance 304,49 341,48 231,77 8,27 7,22 6,84DE0009660142 Media 94,46 106,82 72,47 9,89 10,14 8,87DE0009660324 Pharma & Healthc. 1714,49 1823,60 1359,04 19,05 14,04 12,37DE0009660340 Retail 297,85 332,64 235,46 19,58 12,00 10,49DE0009660365 Software 8577,29 9288,05 6626,47 18,22 14,37 12,69DE0009660209 Technology 347,15 423,55 152,75 11,73 10,25DE0009660381 Telecommunication 92,25 101,38 75,41 11,20 11,75 11,28DE0009660241 Transp. & Logistics 310,27 364,27 229,63 24,90 11,19 9,29DE0009660407 Utilities 1202,53 1350,11 1019,