Neue Bucher/New books

Professor em. Dr.-lng. Giinther von Hornuff zum 85. Geburtstag

Am 22. 6. 1985 beging Professor em. Dr.-Ing. GUNTHER VON HORNUFF, erfolgreicher Wissenschaftler und Hochschullehrer auf dem Gebiet der Textilchemie, seinen 85. Geburtstag. In Dresden geboren, absolvierte der Jubilar das Studium der Chemie an der Technischen Hochschule Dresden, und zwei Jahre widmete er sich dem Medizinstudium in Graz. Seine padagogi- schen Fahigkeiten erwarb er sich u. a. durch nebenamtliche Tatigkeit als Lehrer fur Chemie, Physik und Drogenkunde an den vereinigten Lehranstalten fur Drogisten und Chemiker in Kotschenbroda bei Dresden. Sein Interesse und Verstandnis fur das Praktische wurde durch eine mehrjahrige Tatigkeit in der Testilindustrie gepragt. Nach dem 2. Weltkrieg war er Leiter der coloristischen Abteilung des VEB Farbenfabrik Wolfen. Durch Prof. KONIG an die Technische Hochschule Dresden be- rufen, ubernaliin VON HORNUFF die Leitung des damaligen In- stituts fur Farben- und Textilchemie. Hier sah er seine vor- rangige Aufgabe darin, dem Institut ein dem fortgeschrittenen Entwicklungsstand entsprechendes Profil zu geben und bei der Arbeit mit deli Studenten den Gesichtspunkt einer vertieften theoretischen und praxisverbundenen Ausbildung sinnvoll vereint durchzusetzen. Die Ergebnisse von uber 100 Gradu- ierungsarbeiten, die unter seiner Leitung durchgefuhrt wurden, und zahlreiche wissenschaftliche Publikationen trugen zu einem beachtlichen Erkenntniszuwachs hauptsachlich auf den Gebieten der Strukturuntersuchungen von Faserstoffen sowie von Veredlungs- und Prufverfahren bei.

Professor Dr. habil. Gottfried Glockner zum 60. Geburtstag

Am 15. 6. 1985 beging Prof. Dr. habil. GOTTFRIED GLOCKNER seinen 60. Geburtstag. G. GLOCRNER, der in Frauenstein im Erzgebirge geboren wurde, studierte von 1948 bis 1952 Chemie an der Technischen Hochschule Dresden, promovierte 1954 auf dem Gebiet der Elektrochemie bei K. SCHWABE und nahm anschlieSend 1955 eine Tatigkeit als Leiter der Abteilung MeB- technik und Automatisierung im VEB Kunstseidenwerk ,,Wilhelm Pieck" in Schwarza auf. Das Kennenlernen von Problemen der Synthesefaserherstellung und die Anregung durch K. SCHWABE fuhrten dazu, daB G. GLOCRNER bereits seit 1957 nebenamtlich Vorlesungen in Makromolekularer Chemie an der Technischen Universitat Dresden hielt. 1959 kehrte er an das inzwischen gegrundete Institut fur Kolloid- und Makromolekulare Chemie nach Dresden zuruck. Ergebnis seiner dort begonnenen Tatigkeit war die 1964 erfolgte Habili- tation, der eine Arbeit uber das Verhalten von Polycarbonaten in Losung zugrunde lag. 1964 wurde G. GLOCRNER zum Hoch- schuldozenten und 1968 zum ordentlichen Professor fur Makro- molekulare Chemie an der Technischen Universitat Dresden berufen. Seine Vorlesungen zur Makromolekularen Chemie, zur Physikalischen Chemie der Makromolekule und zu Plast- werkstoffen zeichnen sich durch padagogisches Geschick, Klar- heit im Ausdruck und leichte Verstandlichkeit bei gleichzeitiger Berucksichtigung neuester wisenschaftlicher Erkenntnisse aus.

Die Forschungsarbeit von G. GLOCKNER umfaBt die ganze

Neue Bucher/New Books Physical Properties of Polymers. Von J. E. MARK, A. EISENBERG, W. W. GRAESSLEY, L. MANDELKERN und J. L. KOENIG. ISBN 0-8412-0851-4. Washington, D. C. : American Chemical Society 1984. IX, 246 S., geb. US $53.95.

Das Buch ist keine Monographie, sondern eine Zusammen- stellung von funf Lektionen uber verschiedene physikalische Eigenschaften von Polymeren, die wenig oder gar nicht fur die

Acta Polymerica 36 (1985) Nr. 7

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Unter seiner Mitverantwortung wurde Anfang der 60er Jahre das neue Chemiegebaude der Sektion Chemie gebaut, dessen Leiter er viele Jahre war und das als Lehr- und Forschungs- anstalt auf dem Gebiet der Textilchemie auch heute den An- forderungen an eine moderne und praxisorientierte Ausbildung von Absolventen der Ansbildungsrichtung Verfahrenschemie/ Vertiefungsrichtung Hochpolymere und Textilchemie gerecht wird.

G. VON HORNUFF war langjahriger Mitarbeiter des Fach- ausschusses Textilveredlung und der Fachkommission Textil- veredlungsmaschinen und seit 1953 zeitweilig der Staatlichen Plankommission, ArbeitsausschuB Textiltechnik sowie des Zentralen Arbeitskreises ,,Textiltechnik". Seine Wirksamkeit an der Technischen Hochschule Dresden umfaBte seine Funktion als Abteilungsvorstand und Fachrichtungsleiter fur Chemie der Abteilung fur Chemie und Biologie. Eine sichtbare Wiirdi- gung seiner Verdienste und Leistungen erfolgte mit der Ver- leihung des Vaterlandischen Verdienstordens in Bronze und der Ehrennadel der KdT in Silber.

Der Jubilar ist seinen Fachkollegen als kritischer und weit- blickender, der Praxis stets verbundener Fachmann bekannt. Er hat stets seine ganze Personlichkeit, seine Kraft und sein Wissen rnit der ihm eigenen Vitalitat fur die Erfullung der ihm durch die Gesellschaft gestellten Aufgaben eingesetzt. Fur die kommenden Lebensjahre wunschen wir ihm beste Gesund- heit und Schaffenskraft.

W. BERGER

Breite der Charakterisierung von Polymeren im gelosten Zu- stand. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt dabei auf der Charakterisierung von Copolymeren mit chromatographischen Methoden. Die Beschaftigung mit der Chromatographie von Polymeren begann bereits 1960 (Fallungschromatographie mit Polycarbonaten) und umfaI3t inzwischen neben der Fal- lungschromatographie die Ausschlulkhromatographie, die Dunn- schichtchromatographie und die erst kurzlich im Ergebnis seiner langjahrigen Arbeit auf diesen Gebieten entwickelte Methode der Hochdruck-Fallungschromatographie, die einen enormen Fortschritt bei der Copolymercharakterisierung er- moglicht. Die Ergebnisse seiner Arbeiten hat G. GLOCRNER in mehr als 90 Zeitschriftenartikeln publiziert und in einer international sehr beachteten Monographie ,,Polymercharak- terisierung durch Flussigkeitschromatographie" zusammen- gefaBt. G. GLOCKNER ist Vorsitzender des Fachverbandes Makromolekulare Chemie der Chemischen Gesellschaft der DDR. Daruber hinaus stellt er sein Wissen und seine Erfah- rungen auch als Mitglied verschiedener Fachgremien auf den Gebieten der Polymercharakterisierung und der polymeren Werkstoffe zur Verfiigung.

Wunschen wir dem Jubilar noch viele Jabre erfolgreicher wissenschaftlicher Arbeit zum Wohle der Ausbildung von Polymerchemikern und der Weiterentwicklung der Polymer- wissenschaft in unserem Lande!

W. BERGER

Wiedergabe in Buchform bearbeitet wurden. J. E. MARE be- handelt im ersten Kapitel den gummielastischen Zustand. Aus- gehend von der Definition und phanomenologischen Beschrei- bung werden die theoretischen Grundlagen zur quantitativen Behandlung der Kautschukelastizitat vorgestellt. Ohne bcim Leser spezielle Vorkenntnisse vorauszusetzen, werden auf wenigen Seiten die wesentlichen Gleichungen abgeleitet. Es folgen einige Experimente zum tieferen Verstandnis und die