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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
Psychological Ownership in Project Driven Organisations
InterPM 2010
Veronika Dinius
PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
1. Einführung: Das Phänomen „Psychologisches Eigentum (PE)“
2. Merkmale des PE 3. Unterscheidung zwischen
PE und Commitment4. Formen des Psychologischen Eigentums5. Motive6. Mechanismen des PE 7. Förderung des Psychologischen Eigentums8. Auswirkungen auf Unternehmen9. Pathologische Effekte10. Empirie/Forschungsergebnisse11. Fazit
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Agenda
PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
“The key to effectively managing will be knowing how to instil
psychological ownership”
Tom Brown
Quelle: Brown, T., 1989, p. 15
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
Der Kern von Psychologischem Eigentum (PE) ist:
Das Gefühl, zu ‚besitzen‘Die Empfindung der psychologischen Bindung
Das Gefühl des PE kann auf das Verhalten von Mitarbeitern appliziert werden, da:
Zustand des PE sich in Unternehmen, wie auch in anderen Bereichen, manifestieren kann
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1. Das Phänomen „Psychologisches Eigentum (PE)“
PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
PE in Unternehmen wird betrachtet als psychologische Quelle für:
Entstehung von Commitment
Positives betriebliches Verhalten
Gefühle des PE führen zur Entstehung von Besitzdenken
PE werden positive Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg zugeschrieben
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1. Das Phänomen „Psychologisches Eigentum (PE)“
PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
2. Merkmale des Psychologischen Eigentums
Laut Belk ist PE:
Ein Gefühl, das mit der Seinsfrage, also den Begriffen des Habens, Tuns und Seins verbunden ist.
PE ist ein Gefühl, dass materielle und immaterielle Gegenstände, Teil eines Selbst sind
PE und Gefühle des Besitzens werden gesehen als verlängerter Teil des Selbst
Quelle: Belk, R. W., 1988, p. 139
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
2. Merkmale des Psychologischen Eigentums
Wahrgenommene Rechte und gefühlte Verantwortung
Menschen handeln und fühlen wie Eigentümer, daher werden :
Objekte zum Teil der eigenen Identität
Objekte bevorzugt behandelt werden
Langzeitbeziehung zu Objekten entwickelt
Verantwortung und Commitment gesteigert
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
3. Unterscheidung zwischen PE und Commitment
PE ist das psychologische Gefühl etwas zu besitzen (materiell oder immateriell)
Commitment wird verstanden als:
Der Wunsch nach einer Vereinigung mit der Organisation
Die Bereitschaft, durch Bemühungen zum kooperativen System beizutragen
Fragestellung nach: ‚Soll ich meine Zugehörigkeit im Unternehmen aufrechterhalten und wenn ja, weshalb?‘
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
4. Formen des Psychologischen Eigentums
Zwei-Basis-Selbstregulationssystem:
Förderndes PE (promotion-focused)
•
Leistung/Erfolg und Sehnsüchte/Ansprüche•
Bereitschaft Risiken zu übernehmen
Verhinderndes PE (prevention-focused)
•
Aufgaben, Sicherheit und Verpflichtungen •
Angst vor Verlusten
(nach E. T. Higgins‘
Regulatory Focus Theory)
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
4. Formen des Psychologischen Eigentums
Mitarbeiter mit förderndem PE:
Empfinden die Bereitschaft Informationen mit anderenKollegen und Abteilungen zu teilen
Arbeiten im Team auf ein gemeinsames Ziel hin
Verbesserung des Unternehmens als persönliche Erfüllung
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
4. Formen des Psychologischen Eigentums
Mitarbeiter mit verhinderndem PE:
Halten sich streng an Regeln und Verpflichtungen und versuchen Strafen zu vermeiden
Zurückhaltung von Informationen
Wenig Bereitschaft zur Zusammenarbeit
Vermeidung von Veränderungen
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5. Motive
Motive für PE sind:
Sozialwahrnehmung
Instrumentarium
•
Wirksamkeit (motivationaler Aspekt der Kompetenz) in Verbindung mit Kontrolle
•
Grad der Information
Symbolwerte
•
Identifizierung mit Objekten und Aufgaben
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6. Mechanismen des Psychologischen Eigentums
PE kann in Organisationen auf drei Wegen erreicht werden:
Eigenverantwortliche Kontrolle
Informationszugang
Partizipation
PE entsteht durch erhöhte Interaktionen mit einem Objekt, um:
Verbindung aufzubauen und zu stärken
Identifikation und Verinnerlichung mit Aufgabeninhalten zu steigern
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
6. Mechanismen des Psychologischen Eigentums
“[…] the investment of an individual’s energy, time, effort, and attention into objects causes the self to become one with the
object and to develop feelings of ownership toward that object”.
Csikszentmihalyi and Rochberg-Halton
Quelle:
Csikszentmihalyi and Rochberg-Halton, 1981, p. 104
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
7. Förderung des Psychologischen Eigentums
Wichtige Quellen die PE fördern sind:
Eingesetzte Technologie
Grad der Autonomie und Herausforderung, die der Stellenbeschreibung zugeschrieben wird
Grad der Autorität (in Bezug auf Entscheidungskompetenz)
Feedback und Einbindung der Mitarbeiter in Organisationskultur
Partizipation sowie Involvierung bei Entwicklung der Vision, Mission und Ziele
Vermittlung des ‚Großen Ganzen‘
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8. Auswirkungen auf Unternehmen
“Psychological ownership is having a team of employees truly working as a team because they know that conflict is disruptive to both
the organization and its customers.”
“Psychological ownership is having an employee pound his fist on the table,
demanding that quality not be sacrificed to an overly ambitious shipping schedule.”
Tom Brown
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Quelle: Brown, T. (2002), pp. 3-4
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8. Auswirkungen auf Unternehmen
Bessere Entscheidungsfindung durch innige oder bessere Beziehungen zu Arbeitsinhalten
Entstehung von organisatorischem Commitment und Organisational Citizenship Behaviour
Steigerung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit durch Entwicklung von Problemlösungskompetenzen
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8. Auswirkungen auf Unternehmen
Höhere Zufriedenheit und Motivation
Förderung des Teilens im Team
Steigerung der Arbeitsleistung durch Extra-Rollen-Verhalten
Persönliche Aufopferung und Bereitschaft zu Risiken im Sinne des Ganzen
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
8. Auswirkungen auf Unternehmen
Verinnerlichung der Unternehmensziele, -vision, -mission
Kämpfen für ein gemeinsames Ziel
Erfüllung der Unternehmensziele und das Handeln in dessen bestem Sinne
Stärkung des Wir-Gefühls
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9. Pathologische Effekte
Abweichendes Verhalten, dass organisatorische Normen verletzt → schlechte Atmosphäre im Team, daher:
Verweigerung des Zugangs zu Informationen z.B. Projektinhalten und Behinderung von Teamarbeit
Bildung von Resistenz in Bezug auf organisatorischen Wandel
Versagen bei der Übertragung von Autorität
Alle Faktoren führen zu → Stress, Frustration, Entfremdung sowie psychische und physische Erkrankungen
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10. Empirie/Forschungsergebnisse
Es lohnt sich PE zu fördern, da:
Entstehung von verstärktem Commitment
Höhere Zufriedenheit
Steigerung der Identifikation mit Aufgabe und Unternehmen
Extra-Rollen-Verhalten
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10. Empirie/Forschungsergebnisse
Bestätigung der Annahmen, dass PE entsteht durch:
Eigenverantwortliche Kontrolle durch Mitarbeiter
Zugang zu Informationen
Partizipation
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
10. Empirie/Forschungsergebnisse
Standardisierbarkeit der Aufgaben
Wiederholhäufigkeit der Aufgaben
SectorB
SectorC
SectorA
Auftrag/Bestellung
ProjektProject Management
Prozess Management
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11. Fazit
1) PE Steigert Performance
2) PE als Schlüsselfaktor für den Erfolg:
Sollte bei Teambuilding und -entwicklung berücksichtigt werden
Mit Inbezugnahme des Managements in Personaltrainings und Teambuildingmaßnahmen
3) Strategische Konzeption sollte PE berücksichtigen
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PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
Mission - Vision - WerteMission - Vision - Werte
EndogeneRahmenbedingungen
EndogeneRahmenbedingungenExogene
RahmenbedingungenExogene
Rahmenbedingungen
Ziele
Strategien
Projektportfolio
Maßnahmen
P1 P2 Pn… …strategisch
operativ
Ableitu
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nktio
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In Anlehnung an: Becker, L. (2009): Strategische Führung als Projektführung; in: Becker, L./Gora, W./Ehrhardt, J. (Hg.); Projektführung und Projektmanagement -
Wie Sie Strategien schlagkräftig umsetzen; Düsseldorf (Symposion)
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11. Fazit
PO in Project Driven Organisations © 2010 Karlshochschule International University, Veronika Dinius, B. A.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Veronika Dinius, B. A.
Karlshochschule
International University
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Leadership
Leitung:
Prof. Dr. rer. oec. Lutz Becker
Karlstraße 36-38
D-76133 Karlsruhe