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1 Maturaarbeit Oktober 2016 Reaktionen der Pferde auf unterschiedliche Toneinwirkungen Kantonsschule Ausserschwyz Autorin, Klasse: Annina Flösser, s4e Adresse: Frohbergstr.51d, 8645 Jona Betreuende Lehrperson: Marc Steinegger

Reaktionen der Pferde auf unterschiedliche …€¦ · die Reaktionen des jungen Pferdes auf die Toneinwirkungen ausserhalb der Sta Es llungen. zeigte sich sehr rasch, ... Schallwellen

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Inhaltsverzeichnis

1. Abstract 3 2. Vorwort 4 2.1 Danksagung 4 3. Einleitung 5 3.1 Hypothese 5 4. Das Pferdegehör 7 4.1 Anatomie des Gehörs 7 4.2 Richtmikrofone- und Ohropaxmechanismus 8 4.3 Detektoren für feinste Geräusche 10 4.4 Kommunikation mit Pferden 11 5. Sinne und Verhalten 14 5.1 Allgemeines Verhalten 14 5.2 Körpersprache und Reaktionen 15 5.3 Abbildungen zu den Verhaltensweisen 17 6. Material und Methoden 19 6.1 Planung 19 6.2 Testversuch 20 6.3 Feldversuch 21 6.4 Thesen 22 6.5 Auffallende Reaktionen während der Beobachtung 23 6.6 Versuch mit dem jungen Pferd 24 6.7 Versuch mit den älteren Pferden 24 6.8 Auswertung 24 7. Ergebnisse 26 7.1 Statistiken der Reaktionen 26 7.2 Analyse der Ergebnisse 26 7.3 Zusätzlicher Test und dessen Ergebnisse 34 8. Diskussion 36 8.1 Diskussion der Resultate 36 8.2 Beantwortung meiner Fragestellung 37 8.3 Aktueller Wissensstand 37 9. Schlusswort 39 10. Quellenverzeichnis 40 10.1 Internetquellen 40 10.2 Buchquellen 40 10.3 Bildquellen 40 11. Eigenständigkeitserklärung 43 12. Anhang 44

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1. Abstract

In dieser Maturaarbeit geht es um die Analyse der Reaktionen von Pferden auf

unterschiedliche Toneinwirkungen. Das Ziel dieser Arbeit war es, die Reaktionen auf

unterschiedliche Toneinwirkungen kennenzulernen und zu verstehen. Beim Feldversuch

nahmen dabei drei Pferde von unserem Pferdehof teil. Ein junges Pferd (15 Jahre) und zwei

ältere Pferde (28 Jahre resp. 35 Jahre). Die Reaktionen des jungen Pferdes auf die

Toneinwirkungen testete ich an zwei verschiedenen Orten (Stallung/Ausritt). Die beiden

älteren Pferde konnten nur am Versuch in den Stallungen teilnehmen, dies aus

Sicherheitsgründen. Ich beobachtete mithilfe eines Tonapparates ihr Verhalten auf

unterschiedlichste Töne und/ oder Geräusche.

Nach den Versuchen konnte ich die Reaktionen im Verhaltensmuster der Pferde studieren.

Der erste Versuch fand in den Stallungen statt, wobei ich alle drei Pferde beobachten

konnte. Es zeigten sich klare Unterschiede in den Reaktionen des jungen Pferdes und den

beiden älteren Pferden. Das junge Pferd reagierte mit viel intensiver ausgeprägten

Reaktionen auf Toneinwirkungen im Gegensatz zu den beiden älteren Pferden. Beim jungen

Pferd konnte ich vermehrt einige andere Verhaltensmuster beobachten. Es bewegte nicht

nur seine Ohren, sondern zeigte auch eine gesteigerte körperliche Aktivität. Ich testete dazu

die Reaktionen des jungen Pferdes auf die Toneinwirkungen ausserhalb der Stallungen. Es

zeigte sich sehr rasch, dass das junge Pferd schreckhafter, aber auch empfindlicher auf die

Toneinwirkungen reagierte als in der gewohnten Umgebung der Stallung.

Zusammenfassend reagiert das junge Pferd intensiver auf Toneinwirkungen als die beiden

älteren Pferde. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass Personen in ihrem Alltag die

Reaktionen eins Pferdes hinterfragen, denn sie sind meist nicht grundlos.

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2. Vorwort

Schon als ich mit der Themensuche begann, war mir klar, die Maturaarbeit sollte etwas mit

Pferden zu tun haben. Ich stehe schon seit ich ein kleines Kind bin in Kontakt mit Pferden.

Ich durchforschte das Internet nach Themen, worüber ich noch nicht viel Bescheid wusste

und die mich interessieren könnten. Schnell wurde mir bewusst, dass ich nicht viel über den

Gehörsinn von Pferden Bescheid wusste. Das Gehör der Pferde interessiert mich sehr. Ich

hinterfragte in vielen Situationen die Reaktionen der Pferde auf verschiedene

Toneinwirkungen.

Nach der Frage der betreuenden Lehrerperson fragte ich Herr Marc Steinegger. Ich wählte

Herr Marc Steinegger, weil ich weiss, dass er selbst an Verhaltensmustern von Tieren

interessiert ist. Sein Thema ist die Verhaltensbiologie von Fischen. Dies war eine gute Wahl,

denn meine Vermutung war zutreffend.

Die Frage, was ich als Feldarbeit mache, fiel uns nicht sonderlich schwer. Wir waren uns

darüber einig, dass ich die verschiedenen Reaktionen der Pferde auf unterschiedliche

Toneinwirkungen beobachte und dokumentiere.

Eine Maturaarbeit, bei der man täglich mit Pferden zusammen arbeitet, finde ich sehr

faszinierend und fesselnd.

2.1. Danksagung

An dieser Stelle möchte ich mich bei Allen bedanken, die mich in letzter Zeit unterstützt

haben, damit mir eine gute Maturaarbeit gelingt.

Bei meinem Betreuungslehrer, Herr Marc Steinegger, bedanke ich mich für die fachliche

Unterstützung während meiner Maturaarbeit und für seine ruhige und aufmunternde Art seit

Anbeginn meiner Arbeit. Er war von Anfang an für mein Thema begeistert und war während

des ganzen Prozesses für Unterstützung und Fragen für mich da.

Danken möchte ich auch allen Freunden unseres Stalls, die mich während den Versuchen

unterstützt haben und die mir ihre Pferde zur freien Verfügung gestellt haben. Ohne deren

Hilfe wäre es schwierig gewesen, eine Maturaarbeit mit Pferden durchzuführen.

Ein grosses Dankeschön geht auch an meine Familie für die immer wieder aufmunternden

Worte, die aufbauenden Kommentare und die Motivation zur Überarbeitung.

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3. Einleitung

Eine Mehrheit der Menschen weiss, dass Pferde zu den Fluchttieren gehören. Wittert das

Pferd Gefahr, bringt es sich durch die Flucht in Sicherheit. Die meisten Menschen sind sich

dessen bewusst. Doch wenige sind sich im Klaren, weshalb Pferde auf diese Weise

reagieren. Die Fluchtreaktion, also wenn es sich erschreckt und/ oder scheut, stellt die

Verteidigung vor Gefahren oder Unsicherheiten dar. Die Sinne helfen ihm zum Schutz. Es

wird uns deutlich, welche Rolle die Sinne für das Pferd spielen, wenn wir versuchen, uns in

das Tier hinein zu fühlen. So kann man die Reaktionen zum Beispiel auf Toneinwirkungen

studieren.

Mein Interesse war geweckt. In meiner Maturaarbeit will ich mich mit dem Gehörsinn der

Pferde befassen, um ihre Reaktionen auf unterschiedlichste Toneinwirkungen besser zu

verstehen. Den Menschen sollte bewusst werden, dass die Reaktionen der Pferde nicht

grundlos geschehen.

Meine Arbeit lässt sich grob in drei Bereiche unterteilen. Im ersten Teil habe ich mich mit der

Anatomie des Gehörs der Pferde befasst. Der zweite Teil widmet sich den Verhaltens-

mustern und der Körpersprache der Pferde. Ich legte den Schwerpunkt auf Pferde in

Stallungen und nicht in freier Wildbahn. Im dritten Teil wollte ich die Reaktionen auf

Toneinwirkungen, also das Verhaltensmuster, selber beobachten. Dabei wendete ich die

Methode des Selbstbeobachtens an. Ich liess mithilfe eines Tonabspielgerätes Töne und

Geräusche abspielen und beobachtete das Verhaltensmuster von einem jungen und zwei

älteren Pferden.

3.1. Hypothese

Fragestellung: Wie verändern Pferde verschiedenen Alters ihr Verhaltensmuster auf unterschiedlichste

Toneinwirkungen.

Ziel: In meiner Maturaarbeit möchte ich die unterschiedlichen Reaktionen der Pferde auf Töne

und/ oder Geräusche in ihrer gewohnten Umgebung und im Freien studieren. Die für die

Feldarbeit konzipierte Versuchsanordnung beinhaltet die Möglichkeit die notwendigen Daten

zu ermitteln und Antworten zu finden.

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Erwartung: 1.- Hypothese: Das jüngere Pferd reagiert viel intensiver auf Toneinwirkungen als die beiden

älteren Pferde. Meine Vermutung ist, dass ihre Hörschwelle signifikant gegenüber dem

jungen Pferd abnimmt.

2.- Hypothese: In Anlehnung an die Gedächtnisfähigkeit der Zentral- Nerven- Systeme von

Säugetieren ist eine abgeschwächte Reaktion der älteren Pferde auf Toneinwirkungen nicht

nur durch Hörschwäche im Alter sondern auch durch Gedächtnisleistung allenfalls möglich.

Umsetzung: Meine Feldarbeit fand auf unserem Hof oder während eines Ausrittes statt. Dabei

beobachtete ich ihr Verhalten auf unterschiedliche Toneinwirkungen in den Stallungen sowie

ausserhalb der gewohnten Umgebung.

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4. Das Pferdegehör

4.1. Anatomie des Gehörs

Die Ohren der Pferde sind sehr beweglich und können fast in alle Richtungen um 180 Grad

gedreht werden. Sie bestehen aus 16 unterschiedlichen Muskeln, die es dem Pferd

ermöglichen, die Ohren unabhängig voneinander zu bewegen und die ihm ein differenziertes

Hören erlauben. Das Gehör ist sehr fein ausgearbeitet und dient ihnen als Frühwarnsystem

vor Gefahren oder als Kommunikationsmittel. Wird ein Ton und/ oder Geräusch

wahrgenommen, werden die Schallwellen innerhalb des Schläfenbeins zu elektrischen

Aktionspotenzialen transformiert. (Pferdchen.org, 2009)

Der äussere sichtbare Teil, die Ohrmuschel, wird auch Pinna genannt. Die Ohrmuschel fängt

die Töne und/ oder Geräusche der Umwelt auf und leitet sie mechanisch an das Trommelfell

im Inneren des Ohres weiter. Im Mittelohr befindet sich eine Reihe von kleinen Knöchelchen

wie der Hammer (Malleus), Amboss (Incus) und der Steigbügel (Stapes). Hier werden die

Schallwellen durch die Knöchelchen zu einer ovalen Öffnung geleitet, wo sie Schwingungen

in der Schnecke (Cochlea) erzeugen. (Pferdchen.org, 2009)

Die Schnecke besteht aus einem knöchernen Spiralgang, der mit einer Flüssigkeit, auch

Endolymphe genannt, gefüllt ist. In der Spirale befindet sich eine Reihe von sehr feinen und

sensiblen Haarzellen, welche über Synapsen mit den Neuronen des Cochleanerves in

Verbindung sind. In der Spirale werden die Töne tieferer Frequenzen eher unten und die

Töne höherer Frequenzen eher oben wahrgenommen. (Pferdchen.org, 2009)

Treffen sehr laute Töne auf das Gehör, wird der Trommelfellreflex aktiviert. Bei diesem

Reflex kontrahieren zwei Muskeln im Mittelohr, um die Intensität des Schalls zu mindern und

um den Mechanismus der Schnecke zu schützen. (Pferdchen.org, 2009)

Im mit Flüssigkeit gefüllten Innenohr befinden sich drei halbrunde Bogengänge und zwei

Säcke, die als Utricukus und Sacculus bezeichnet werden. Diese sind zuständig, dem

zentralen Nervensystem des Pferdes die Positionierung und Bewegung des Kopfes laufend

zu übermitteln. Dies ist für den Gleichgewichtssinn entscheidend. (Pferdchen.org, 2009)

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4.2. Richtmikrofone- und Ohropaxmechanismus

Pferde können ihre Ohren um fast 180 Grad drehen, was ihnen eine exakte Lokalisation der

Geräusche ermöglicht. Sie drehen die Ohrmuscheln immer in die Richtung, woher der Ton

wahrgenommen wird. Die Schallwellen werden von der Ohrmuschel aufgenommen, im

Mittelohr umgewandelt und an das Innenohr weitergeleitet. Im inneren Ohr sind die

Hörzellen, welche die aufgenommenen Informationen über den Hörnerv zum Hörzentrum

weiterleiten. Das Pferd dreht sich mit seinem Körper immer in die Richtung, woher es das

Geräusch wahrnimmt, unabhängig davon, wo sich die Geräuschquelle befindet. Diese

Reaktion wird auch als „Pryer Reflex“ definiert. Für den Reiter können diese plötzlichen

motorischen Reaktionen teilweise unangenehm sein, denn das Gehör des Pferdes ist dem

des Menschen überlegen. (Thiel, 2007)

Das Gehör der Pferde vermag leisere Geräusche wahrzunehmen als das des Menschen. So

hört das Pferd bereits dezibelarme Geräusche im Hintergrund. Kann das Pferd nicht sehen

oder identifizieren, was sich hinter dem Geräusch verbirgt, ergreift es die Flucht. Das Pferd

vermag zwar leisere Töne besser wahrzunehmen als der Mensch, jedoch kann es Worte und

musikalische Geräusche nur schwer differenzieren. Die Ohren dienen dem Pferd zur

Orientierung. Die Aussage: „Nicht der Geruch sondern das Gehör sei der wichtigste Sinn des

Pferdes“, stammt vom Journalisten J.D.Bell. (Thiel, 2007)

Abb.1: Diese Abbildung

zeigt den Aufbau des

Gehörs und die dazu-

gehörigen Beschriftungen.

Es wird das Gehör sowie

der Transfer zum zentralen

Nervensystem dargestellt.

Abbildung 1

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Pferde können die Empfindlichkeit für Geräusche beeinflussen, indem sie ihre Positionierung

im Raum je nach Wohlbefinden ändern. Das Pferd bestimmt selbst, welche Geräusche es

empfangen möchte und welche nicht. Im zentralen Nervensystem des Pferdes findet ein

Filterungsprozess statt, der dafür sorgt, dass nur die elementaren Geräusche

wahrgenommen werden. Das Pferd kann sich von Reizüberflutungen schützen, indem es

seine Ohren flach an den Kopf legt. Man kann sich das in etwa wie ein Ohropax-

mechanismus vorstellen, denn das Geräusch wird gedämpft oder verschwindet vollständig.

Möchte sich das Pferd ausruhen, bedient es sich demselben Verhaltensmuster. Aber

Vorsicht ist angezeigt, angelegte Ohren bedeuten nicht immer, dass das Pferd sich ausruhen

und den Lärm ausblenden möchte, es kann sich auch um eine Drohgebärde handeln. (Thiel,

2007)

Abb. 2 und 3: Angelegte Ohren müssen nicht immer als Drohung wahrgenommen

werden, wie es Abbildung 2 zeigt. Hier ruht sich das Pferd nur aus und legt die Ohren an,

um sich vor dem Lärm ein wenig zu schützen. In Abbildung 3 hingegen sieht man den

Unterschied deutlich, denn hier ist das Pferd nicht gleich entspannt wie in Abbildung 2.

Hier fühlt sich das Pferd bedroht und warnt mit den angelegten Ohren.

Abbildung 3 Abbildung 2

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4.3. Detektoren für feinste Geräusche

Pferde haben ein exzellent ausgebildetes Gehör. Sie können Geräusche in einer Distanz von

mehr als 4.000 Meter hören. Dem Menschen fällt es dafür leichter, das Geräusch zu

lokalisieren. Pferde sind uns weit überlegen, wenn es um die Lautstärke eines Tones und/

oder Geräusches handelt. Pferde können Geräusche derselben Lautstärke besser

voneinander unterscheiden als wir Menschen. Ein Pferd kann von 55 bis zu 40.000 Hertz

differenzieren. Die Hörschwelle beim Menschen liegt bei 20 bis 20.000 Hertz. Pferde hören

höhere Frequenzen besser als tiefere, weil der Abstand zwischen den Ohren einiges kleiner

ist als bei uns. (Thiel, 2007 und Pferdewissen-hippologie,2012)

Sie nehmen Schwingungen des Erdbodens über die Nerven ihrer Hufe auf und leiten diese

als Information an ihr zentrales Nervensystem weiter, worauf die Reaktion folgt. Hohe

Frequenzen werden von jüngeren Pferden besser wahrgenommen als von älteren. Zwischen

Stuten, Wallachen und Hengsten gibt es jedoch keinen Unterschied. Das Hörvermögen

nimmt, wie bei uns Menschen, mit zunehmendem Alter ab. Ausserdem können Pferde auch

Teile im Ultraschallbereich wahrnehmen, was uns Menschen unmöglich ist. (Thiel, 2007)

Abb. 4 und 5: Abbildung 4 zeigt, dass sich Pferde in der Dunkelheit zu Recht finden

können, denn sie nehmen Töne durch Schwingungen über den Boden auf und leiten

diese dann weiter zum Gehirn, welche sie verarbeitet. Abbildung 5 sollte den fein

entwickelten Gehörsinn der Pferde darstellen. Da Pferde einen feineren entwickelten

Gehörsinn haben als wir Menschen, können sie selbst einen geringen Teil Ultraschall

empfangen und deuten.

Abbildung 4 Abbildung 5

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Pferde sehen und hören simultan. Dies entspricht dem Zusammenspiel der Sinne bei

Säugetieren allgemein. Sie besitzen ein grosses Wahrnehmungsfeld. Die Simultanität zeigt

sich dadurch, dass das, was von dem Auge wahrgenommen wird gleichseitig vom Gehör

bestätigt wird. Dies ist die ideale Voraussetzung für den Mechanismus des Fluchtreflexes.

Assoziieren Pferde beide Wahrnehmungen miteinander, im positiven Sinne, besteht kein

Grund sich davor zu fürchten. Zeigen die beiden Wahrnehmungen keine Kongruenz, erkennt

das Pferd eine Bedrohung und aktiviert den Fluchtreflex.

4.4. Kommunikation mit Pferden

Es ist sehr sinnvoll die Pferde anzusprechen, da unsere Stimme ein gutes Erkennungs-

merkmal für die Pferde ist und sie sehr schnell lernen, stimmliche Tonlagen richtig zu deuten.

Der Gebrauch bekannter Töne und Tonmelodien kann dabei helfen sich mit dem Pferd zu

verständigen. Beispiele wären das sanftmütige Wiehern der Mutterstute, sowie das

beruhigende Ausatmen „Brrrrrrrr“. Diese tragen zur Entspannung des Pferdes bei. Spricht

man in einer angenehmen Tonlage, wird das Pferd motiviert. Kommunikationsformen wie

„Brüllen“ und „Schreien“ muss manchmal sein, um sich den nötigen Respekt zu verschaffen.

Ändert sich die Situationslage wieder, muss sich die Stimmlage ändern. Das Schreien sollte

sich nur auf Extremfälle beschränken. Es ist nicht sonderlich angenehm für die Pferde, wenn

man sie mit lauter Stimme anschreit. Anschreien zeugt von Unsicherheit unsererseits und

stellt das Vertrauen auf die Probe. (Thiel, 2007)

Abb. 6: Genau wie beim Menschen

braucht das Gehör die Augen, sowie

die Augen das Gehör brauchen.

Assoziieren die Wahrnehmungen mit-

einander, ist die Welt für ein Pferd in

Ordnung. Sobald die Geräusche nicht

mit dem aufgenommenen Bild über-

einstimmen, kann das eine

Bedrohung darstellen. Abbildung 6

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Wenn man mit einem Pferd spricht, sollte man nicht versuchen, zu reden, wie mit einem

Menschen. Das Pferd ist nicht im Stande, Worte isoliert zu verstehen oder zu einem Satz mit

Inhalt zusammenzufügen. Wir führen mit ihnen viel mehr eine interkulturelle Kommunikation.

Das Pferd versteht uns so, wie jemand der nicht dieselbe Sprache spricht. So müssen wir

geschickt handeln und uns anhand von Gesten verständigen. Töne und Tonkombinationen

können ähnlich sein und werden auch so verstanden. Die Körpersprache des Gegenübers

signalisiert die Reaktion auf das Gesagte. (Thiel, 2007)

Am hilfreichsten ist es, wenn man sich der Körpersprache bedient und in Kombination mit

einer veränderten Tonlage dem Pferd begegnet. Das Pferd kann sich sehr gut vorstellen,

was wir ihm mitteilen wollen, wenn wir unsere Akustik, Körpersprache und unsere Attitüde

der Situation anpassen. Das Pferd konzentriert sich vor allem auf die Attitüde. Die abstrakten

Begriffe werden vom Pferd gar nicht verstanden. Ein Pferd kann ziemlich gut differenzieren,

was wir nur sagen oder auch so meinen. Pferde verstehen den Unterschied sehr gut

zwischen: saying und meaning. (Thiel, 2007)

Wenn man mit den Pferden arbeitet und mit ihnen agieren möchte, muss man dem Pferd die

volle Konzentration schenken. Nur wenn man ihm die volle Konzentration schenkt, kann man

von ihm seine Aufmerksamkeit erwarten. (Thiel,2007)

Während der Kommunikation mit dem Pferd spielt der Ton die entscheidende Rolle, sei es

mit Körpersprache oder der Sprachäusserung. Es ist also wichtig, dass die Tonlage mit der

Körpersprache übereinstimmt, denn nur so kann es das Pferd auch als ernst gemeint

empfinden. Bei akustischen Befehlen beteiligen sich auch stets Körperimpulse. Denn

Inkonsistenz oder Unklarheit, also das nicht zusammenpassen von Geräuschen und

Eindrücken, erzeugt beim Pferd Misstrauen, Schreck oder Panik. (Thiel, 2007)

Abb. 7: Das Vertrauen zwischen

Pferd und Reiter ist sehr wichtig,

denn ohne Vertrauen wird es

schwierig gemeinsame Aufgaben zu

bewältigen. Mit dem Vertrauen kann

man sehr viel erreichen. Das

Training wird oftmals um einiges

erleichtert.

Abbildung 7

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Abb. 8: Bei der Zusammenarbeit mit einem Pferd ist es wichtig, dass man sich mit dem

Pferd verständigen kann. Schenkt man seinem Pferd nicht die gewünschte

Aufmerksamkeit, wird dieses nicht mit voller Konzentration und Elan bei der Arbeit sein.

Dasselbe gilt auch für die Befehle. Ein Pferd reagiert dann, wenn die ausgeteilten

Befehle ernst gemeint sind.

Abbildung 8

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5. Sinne und Verhalten

5.1. Allgemeines Verhalten

Pferde reagieren meist mit ihren Instinkten. Sie gehören zu den Fluchttieren. Fürchten sie

sich oder fühlen sie sich bedroht, ist ihr erster Instinkt, sich möglichst weit von der

Bedrohung zu entfernen. Auf Grund ihres gut ausgeprägten Gehörsinns, ihrem Geruchssinn

und ihrer Rundumsicht können sie Gefahren leicht erkennen. Der Geruchssinn ist am besten

ausgeprägt, denn mit ihm kann das Pferd Freund und Feind unterscheiden. Pferde können

eine enorme Geschwindigkeit bis zu 70 km/h erlangen, was ihnen die Flucht erleichtert. Die

Laufgeschwindigkeit eines Pferdes schreckt manche Angreifer zurück. Werden die Pferde in

die Enge getrieben und fehlt der Fluchtweg, ist die Attacke die Wahl. Bei einem Gegenangriff

werden auch Zähne und Hufe zur Abwehr eingesetzt. Ein weiterer sehr bekannter

Schutzmechanismus ist das Buckeln. (Pferdchen.org, 2009)

Wildpferde schliessen sich immer in festen Familienverbänden zusammen, der mindestens

aus einem Hengst, einer Stute und ihren Fohlen besteht. Innerhalb eines Verbandes besteht

immer Hierarchie, die für ein friedliches Zusammenleben sorgt. Durch die Rangordnung wird

auch geregelt, wer Vorrang hat, wenn es um Futter, Wasser etc. geht.

Abb.9: Pferde sind Herden Tiere und

schliessen sich meist zu einem Familien-

verband zusammen, wo eine geregelte

Hierarchie herrscht.

Abb.10: Damit, wie in Abbildung 9

genannt, eine strukturierte Hierarchie

besteht, gibt es oftmals Kämpfe unter-

einander. Dadurch werden Unstimmig-

keiten vermeidet.

Abbildung 9 Abbildung 10

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5.2. Körpersprache und Reaktionen

Pferde sind Herdentiere und kommunizieren mit ihrem Körper, da sie keine Stimme haben,

um ihre Empfindungen und Zustände auszudrücken. Es ist wichtig, die Körpersprache der

Pferde in heiklen Situationen zu verstehen. (Pferdewissen.ch, 2013)

Die Körpersprache der Pferde setzt sich aus vielen Gesten zusammen. Ein wichtiger

Informationsübermittler über den Zustand eines Pferdes sind seine Ohren. Zeigen die Ohren

der Pferde nach vorne, sind sie aufmerksam, denn sie haben etwas gesehen oder gehört.

Die Ohren können nach hinten zeigen, was bedeutet, dass sich das Pferd auf den Reiter und

den Verkehr konzentriert. Sind die Ohren aber dicht angelegt, bedeutet das, dass das Pferd

schlechte Laune oder Schmerzen hat oder wütend ist. Fühlt es sich bedroht oder möchte

sich von dem Lärm schützen, werden die Ohren ebenfalls flach an den Kopf angelegt.

Möchte das Pferd dösen, legt es seine Ohren leicht an seinen Kopf. Richtet das Pferd ein

Ohr nach vorne und eines nach hinten, weiss es nicht recht, worauf es sich konzentrieren

soll. (Pferdewissen.ch, 2013)

Der Schweif ist ein weiteres Kommunikationsmittel, um ihre Gefühle anzuzeigen. Hängt der

Schweif lose herunter, ist die Welt beim Pferd in Ordnung. Ist er leicht angehoben, ist das

Pferd entspannt. Pendelt er wild umher, ist das Pferd aufgeregt oder ärgert sich über

Insekten. Klemmt sich das Pferd den Schweif zwischen die Beine, hat es Angst und ist der

Schweif hoch angehoben, ist es übermütig. (Pferdewisse.ch, 2013)

Die Augen sind für das Pferd wie das Gehör entscheidend. Sie ermöglichen ihnen eine

beinahe Rundumsicht. Rollt das Pferd mit seinen Augen, regt es sich über etwas auf oder ist

in Panik. Erkennt man eine steile Falte oberhalb des Auges, hat das Pferd Schmerzen.

Glänzende und lebhafte Augen drücken aus, dass es dem Pferd gut geht und es sich wohl

fühlt. Ein nach innen gekehrter Blick zeigt an, dass das Pferd Schmerzen hat oder sich nicht

wohl fühlt. (Pferdewissen.ch, 2013)

Auch Gerüche spielen eine sehr wichtige Rolle für das Wohlbefinden des Pferdes. So

besitzen sie einen weitaus feineren entwickelten Geruchssinn als wir. Sind seine Nüstern

aufgebläht, zeigt es Nervosität, Fluchtbereitschaft oder Anstrengung an. Kleine Fältchen um

die Nüstern, zeigen, dass sich das Pferd über etwas aufregt. (Pferdewissen.ch, 2013)

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Die Beine der Pferde zeigen ebenfalls Verhaltensmuster an. Hat es ein Hinterbein nur auf

dem Huf abgestellt, ruht es sich aus und ist entspannt. Es braucht dafür fast keine Energie.

Hebt das Pferd ein Bein an und hat es nach hinten gerichtet, ist das Pferd unzufrieden. Ist

das Pferd nervös, tänzelt es unruhig auf der Stelle. Schlägt das Pferd mit seinem Huf nach

vorne aus, möchte es Futter oder aus der Stallung. (Pferdewissen.ch, 2013)

Das Pferdemaul ist extrem sensibel und besitzt feine Tasthaare, die es dem Pferd

ermöglichen Fremdkörper im Futter zu erkennen. Bleckt das Pferd seine Zähne, sollte man

sich in Acht nehmen. Zieht es seine Oberlippe hoch und hebt seinen Kopf nach oben, riecht

das Pferd einen interessanten Duft. Dieses Verhalten nennt sich „flehmen“. Wenn es sehr

konzentriert ist, kaut das Pferd mit geschlossenem Maul, auch wenn es nichts zu Essen im

Maul hat. Kaut das Pferd mit offenem Maul, zeigt das ein Gestus der Unterlegenheit an.

Dieses Verhalten wird vor allem bei Fohlen und jungen Pferden beobachtet. Gähnen

bedeutet, dass das Pferd bei der Arbeit konzentriert war oder müde ist.

(Pferdewissen.ch, 2013)

Ein weiteres wichtiges Kommunikationsmittel ist der Hals. Ist der Hals angespannt und

aufgerichtet, ist das Pferd aufmerksam. Es streckt seinen Kopf nach oben, um sich einen

besseren visuellen Überblick zu verschaffen, wie die Springpferde, damit sie die Hindernisse

besser sehen. Heben die Pferde ihren Kopf an, wird das Hormon Adrenalin aus der

Nebenniere ausgeschüttet. Sieht das Pferd eine Gefahr, ist sein Kopf angehoben, das

Hormon wird ausgeschüttet und das Pferd wäre zur Flucht bereit. Ist der Hals aufgerichtet

aber gebogen, zeigt es an, das Pferd und Reiter in Harmonie sind. Hengste beugen ihren

Hals, im Sinne eines Imponiergehabes. Streckt es seinen Hals nach unten, dehnt es seine

Hals- und Rückenmuskulatur. Sie strecken ihren Hals auch nach unten, wenn sie müde sind

oder als Unterlegenheitsgeste. (Pferdewissen.ch, 2013)

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5.3. Abbildungen zu den Verhaltensweisen

a, b, c: Ohren

a) Gespitzte Ohren - Das Pferd ist aufmerksam.

b) Angelegte Ohren - Das Pferd droht, weil es wütend ist, sich angegriffen

fühlt oder aber auch schlechte Laune hat. (Flach angelegte Ohren zeigen

auch an, dass das Pferd döst.)

c) Hat das Pferd ein Ohr nach vorne und das andere nach hinten gerichtet,

weiss es nicht, worauf es sich konzentrieren soll.

d, e: Schweif

d) Ist der Schweif beim Pferd hoch angehoben, ist es nervös, aufgeregt oder

übermütig.

e) Hängt der Schweif lose nach unten, ist das Pferd entspannt und ruhig.

f, g: Augen

f) Rollt das Pferd seine Augen und ist dabei das Weisse des Auges zu

erkennen, regt es sich auf oder gerät in Panik.

g) Glänzende und lebhafte Augen drücken einen gesunden Zustand aus.

h: Nüstern

h) Der Geruchssinn ist äusserst bedeutsam. Das Pferd hat aufgeblähte

Nüstern, wenn es nervös ist, Fluchtbereitschaft ergreift oder aus

Anstrengung.

i, j: Beine

i) Wenn das Pferd nur auf einem Bein steht ruht es sich aus und ist

entspannt. Es muss für diese Haltung kaum Energie aufwenden und kann

sich somit ausruhen.

j) Ist das Pferd unzufrieden oder regt sich über etwas auf, hebt es ein

Hinterbein auf und richtet es nach hinten.

Abbildung f) Abbildung g) Abbildung h) Abbildung i) Abbildung j)

Abbildung a) Abbildung b) Abbildung c) Abbildung d) Abbildung e)

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k, l: Pferdemaul

k) Wenn das Pferd einen sehr interessanten Duft wahrnimmt, hebt es

seinen Kopf hoch nach oben und zieht seine Oberlippe in die Luft.

l) Wie wir Menschen gähnt auch ein Pferd aus Müdigkeit oder wenn es

konzentriert bei der Arbeit war.

m, n, o: Pferdehals

m) Das Pferd hebt seinen Kopf an, um sich einen Überblick zu

verschaffen, dabei wird Adrenalin ausgeschüttet, was das Pferd

Fluchtbereitschaft macht.

n) Hat ein Pferd seinen Hals beim Reiten nach oben gerichtet aber

gebogen, hat es Kontakt zum Reiter. Ein Hengst beugt seinen Hals,

um zu imponieren.

o) Pferde strecken ihren Hals nach unten, um ihre Rückenmuskulatur

nach dem Reiten zu dehnen, aus Müdigkeit oder um zu zeigen, dass

sie sich unterwerfen.

Abbildung k) Abbildung l) Abbildung m) Abbildung n) Abbildung o)

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6. Material und Methoden

In den nächsten Abschnitten möchte ich Ihnen einen Einblick verschaffen, was ich während

meiner Feldarbeit beobachtet hatte und wie ich diese bewältigte, sowie die Probleme, welche

ab und an in der Zusammenarbeit mit den Pferden auftraten und wie ich diese lösen konnte.

6.1. Planung

Nach dem ich meinen definitiven Entscheid gefällt habe, was ich für eine Feldarbeit machen

möchte, musste ich mich darauf konzentrieren, wie ich das ganze umsetzen kann. Seit

mehreren Jahren reite ich in demselben Stall und leiste Mithilfe. Ich kenne die Pferde und ihre

unterschiedlichen Charakteren sehr gut. Dabei beschloss ich zuerst drei Pferde

unterschiedlichen Alters zu nehmen, um einen weiteren Vergleich machen zu können. Ich

kontaktierte die beiden Besitzerinnen, ob ich allenfalls in Zusammenarbeit mit ihren Pferden

die geplanten Versuche durchführen darf. Sie waren beide sehr von meiner Idee begeistert

und stellten mir ihre drei Pferde jederzeit dafür zur Verfügung. Ich organisierte mir ein

Tonabspielgerät, mit welchem ich Töne und Geräusche abspielen konnte. Ich bemerkte

bereits beim Testversuch, dass das jüngere Pferd intensivere Reaktionen zeigt als die älteren

Pferde. In einem nächsten Schritt gab mir die Besitzerin auch noch den Tipp, den Versuch

an zwei unterschiedlichen Orten durchzuführen. Als erster Ort suchte ich die Stallungen aus.

Die Pferde fühlen sich dort geborgen. Als zweiter Ort, ausserhalb der Stallungen, bot sich der

Ausritt mit dem Pferd an. Der Ausritt ist aus Sicherheitsgründen für die älteren Pferde nicht

geeignet. Aufgrund des schlechteren Gehörs reagieren sie vermehrt auf optische

Schattierungen. Dies hätte zu Verfälschungen der Ergebnisse führen können.

Ein Problem, womit ich gerechnet hatte, war, dass Lebewesen nicht jeden Tag gleich

motiviert und gleich gut mitarbeiten. Somit musste ich die Beobachtung, wie sie auf die

Toneinwirkungen reagieren, wiederholt durchführen, um eine möglichst geringe Fehlerquote

zu erhalten. Ich machte jeweils drei Durchgänge in den Stallungen sowie während des

Ausrittes.

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6.2. Testversuch

Um einen Fehlschlag beim Versuch zu vermeiden, beschloss ich zuerst einen Probelauf

durchzuführen, um zu sehen, ob die Pferde überhaupt auf die Töne und Geräusche

reagieren. Ich bereitete zwei Tabellen vor, mit welchen ich während meines Feldversuches

arbeitete. Eine war für den Versuch in den Stallungen, die andere für den Ausritt. Die

Tabellen waren so konzipiert, dass auf der einen Seite die 123 Geräusche standen und ich

so dem jungen Pferd und den älteren Pferden die Reaktionen zuteilen konnte. Dabei testete

ich die extremsten und lautesten Töne und achtete auf die Reaktionen der Pferde. Die

Geräusche liess ich mithilfe meines Tonabspielgerätes abspielen, welches ich in ihren

Stallungen dicht neben ihnen positionierte. Die Lautstärke war immer auf dem Maximum. Ich

stand in einiger Entfernung, um die Reaktionen zu beobachten und um das Geschehen nicht

zu beeinflussen. Hier bemerkte ich sehr rasch, dass das jüngere Pferd intensivere

Reaktionen zeigte als die beiden älteren. Jedoch waren im Grossen und Ganzen die

Reaktionen meist dieselben. Meine Vermutung bestätigte sich, dass die älteren Pferde ein

signifikant schlechteres Gehör haben wie jüngere Pferde. Die einzigen Töne, worauf die

älteren Pferde intensiver reagierten, waren die hohen Frequenzen. Sie legten ihre Ohren

flach nach hinten und dicht an ihren Kopf. Dieses Verhalten kann nicht als Drohung gedeutet

werden, sondern als Schutz hochfrequenter Töne.

Nebenstehende Abbildung zeigt das älteste unserer

Pferde mit angelegten Ohren nach einem sehr

hochfrequenten Ton. Das sonstige Verhalten des

Pferdes ist sehr entspannt, also kann es nicht als

Drohung wahrgenommen werden. Es ist als

Schutzmechanismus zu deuten. Sie legt ihre Ohren

dicht an ihren Kopf, um die Lautstärke des Tones oder

des Geräusches einzudämmen.

Der Testversuch hat sich für mich sehr gelohnt. So konnte ich mich meiner Feldarbeit widmen.

Abbildung 26

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21

6.3. Feldversuch

Viele teilen die Leidenschaft mit Pferden zu arbeiten und mit ihnen ihre Zeit zu verbringen,

doch nur wenige verstehen auch wirklich, was in den Köpfen der Pferde tatsächlich vor sich

geht. Wenige können die Reaktionen der Tiere in einer gewissen Situation nachvollziehen

oder auch verstehen. Meistens wird das Pferd einfach als sehr schreckhaft dargestellt, doch

denn wirklichen Grund für eben diese Reaktionen bleibt für das „Gros“ der Reiter meist

unbekannt. Ich glaube daher, dass es sehr wichtig ist, dass Pferdeliebhaber ihre Tiere

verstehen. Ich beschäftigte mich mit den Pferden, um ein problemloses und harmonisches

Zusammenarbeiten zu ermöglich.

Für eine problemlose Durchführung meines Feldversuches musste ich einiges an Vorarbeit

leisten. Mithilfe dieser Vorarbeit gelang es mir, meinen Feldversuch in den Sommerferien

durchzuführen.

Der Zeitaufwand zum Erstellen der Tabellen war beachtlich. Deshalb suchte ich, bereits

bevor ich den Testversuch startete, verschiedene Geräusche im Internet. Ich stiess sehr bald

auf eine interessante Seite, die eine grosse Auswahl an unterschiedlichsten alltäglichen

Geräuschen bot. Ich hörte mir alle Geräusche durch und notierte mir, welche dieser Töne

und Geräusche geeignet wären, um ein signifikantes Ergebnis zu erreichen. Dabei musste

ich die Geräusche einschränken. Gewisse waren nicht deutlich zu hören, andere waren nicht

wirklich identifizierbar und wiederum andere hätten zu keinem Resultat geführt.

Bei meiner Feldarbeit musste ich mir stets bewusst sein, dass auch Tiere ihren eigenen

Willen haben und nicht an jedem Tag gleich motiviert mitarbeiten können. Faktoren, wie das

Wetter, können eine entscheidende Rolle spielen, wie konzentriert ein Pferd mitarbeitet.

Insgesamt brauchte ich für die komplette Durchführung meiner Versuche 9 Tage. Ich testete

jeden Tag eine gewisse Menge an Tönen und Geräuschen. Jedoch prüfte ich nicht jeden

Tag gleichviele Töne, da die Konzentration nicht jedes Mal gleichlang andauerte. Ich liess

jedes Geräusch insgesamt drei Mal abspielen, um ihre Reaktionen herauszufinden. Hierbei

achtete ich mich darauf, die einzelnen Geräusche nicht zweimal am gleichen Tag

abzuspielen, um genauere Werte zu erhalten.

Als ich die Töne in den Stallungen testete, beobachtete ich alle drei Pferde. Damit jedes

Pferd die identische Geräuschquelle hatte, testete ich die Geräusche jeweils einzeln in ihren

Stallungen. So hatte jedes Pferd die Geräusche in derselben Lautstärke und ich konnte

schlussendlich die Reaktionen und Unterschiede zwischen dem jungen und den älteren

Pferden auswerten.

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Planmässig testete ich zusätzlich noch die Reaktionen des jüngeren Pferdes ausserhalb der

Stallungen. Hier plante ich mir genügend Zeit ein. Ich konnte den Versuch nur bei schönem,

trockenem und windstillen Wetter durchführen, da bei Gewitter oder Regen die Geräusche

nicht in der gleichen Lautstärke auf das Pferd eingewirkt hätten, wie dies in den Stallungen

der Fall war. Das Problem der Nebengeräusche hätte die Konzentration auf die Schallquelle

des Tonträgers reduziert. Um eine Verfälschung der Resultate zu vermeiden, musste ich

mich nicht nur der Laune des Pferdes sondern auch des Wetters anpassen. Ich testete jedes

Geräusch dreimal und jeweils an unterschiedlichen Tagen. Die Intensität der Töne liess ich

beim Ausritt ebenfalls auf dem Maximum abspielen.

Ich listete die Ergebnisse der Reaktionen in den beiden Tabellen direkt neben dem

abgespielten Geräusch auf. Ich schaute bei dem wiederholten Abspielen eines Geräusches,

wie die vorherige Reaktion war, um so schlussendlich die genaue Reaktion in der Tabelle

festzuhalten. Nachdem ich allen möglichen Geräuschen die dazugehörenden Reaktionen

zugeteilt hatte, fertigte ich eine weitere Tabelle an, bei der ich auf der einen Seite alle

möglichen Reaktionen auflistete, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen. Ich teilte

die abgespielten Geräusche den Reaktionen sowie der Art des Tones zu. Diese drei

Tabellen sind im Anhang angefügt. Mithilfe dieser Tabellen konnte ich schlussendlich eine

genaue Auswertung der Reaktionen anfertigen. Mehr zu den genauen Resultaten folgt

später in der Auswertung.

6.4. Thesen Folgende 3 Thesen habe ich aufgestellt:

• Das jüngere Pferd reagiert intensiver auf die einwirkenden Töne und/ oder Geräusche als

die beiden älteren Pferde, da es bei den Reaktionen nicht nur seine Ohren bewegt,

sondern auch zunehmend motorisch aktiv ist.

• Bei den beiden älteren Pferden ist das Gehör signifikant schlechter als beim jungen Pferd.

Für das jüngere Pferd sind unangenehme Töne von hoher Frequenz weniger gut

erträglich als für die beiden älteren Pferde.

• Das Gehör des jungen Pferdes zeigt eine optimale Funktion im Gegensatz zu den beiden

älteren Pferden. Die Schreckhaftigkeit ist gesteigert.

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6.5. Auffallende Reaktionen während der Beobachtung Im Folgenden sind noch einige auffallende Beobachtungen erläutert, die ich während der

Zusammenarbeit mit den Tieren gemacht habe.

Während meiner Feldarbeit fielen mir einige Reaktionen im Hinblick auf das Verhalten der

Tiere auf. Abbildung 27 zeigt das älteste dieser drei Pferde, welches sich während des

Versuches mit meinem Laptop anfreundete.

Eine weitere auffallende Beobachtung machte ich während des Versuches nicht bei den

Pferden sondern bei meiner Hündin. Sie reagierte mit ähnlichen Reaktionen auf die

Geräusche. Ihre Reaktionen ähnelten denen des jungen Pferdes. Auch sie streckte ihren

Kopf und spitzte ihre Ohren. Abbildung 28 zeigt meine Hündin, während dem ich das

Geräusch eines klagenden Esels abspielte.

Auf diesem Bild sieht man unser ältestes Pferd. Sie

interessierte sich sehr für meinen Laptop. Sie wollte

sich vergewissern, was ich genau in der Hand hielt.

Obwohl ich Geräusche abspielen liess, näherte sie

sich meinem Computer und leckte ihn mit Genuss ab,

ohne sich vor den einwirkenden Tönen zu

erschrecken. Der Grund dafür ist ganz simpel. Ein

Pferd erschrickt sich erst, wenn sie sich der Gefahr

bewusst ist. Da sie sich zuvor vergewisserte, dass das

was ich in meiner Hand hielt keineswegs bedrohlich

ist, liess sie sich davor nicht beeinflussen und

konzentrierte sich auf die einwirkenden Töne und/

oder Geräusche.

Abbildung 27

Auf diesem Bild ist meine Hündin zu sehen, die ebenso

wie das junge Pferd ihren Kopf gestreckt und ihre Ohren

gespitzt hat. Ich fand es interessant zu sehen, dass

auch die anderen Tiere auf einige Geräusche ähnlich

reagieren. Sie bewegte zudem noch ihren Kopf von der

einen zur anderen Seite.

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6.6. Versuch mit dem jungen Pferd

Für meine Feldarbeit war ich auf die Mitarbeit des jungen Pferdes angewiesen, welches

meist sehr konzentriert bei der Arbeit war. Es gab aber auch Tage, an denen ich nur wenige

Geräusche testen konnte aufgrund zu vieler äusseren Einflüssen. Das konnten auch nur die

Gärtner im Haus nebenan oder die spielenden Kinder sein. Ab und an lief es aus seiner

Stallung auf seine Weide hinaus. Das war für mich das Signal, eine Pause einzulegen und

mit den älteren Pferden weiter zu arbeiten oder den Versuch auf den nächsten Tag zu

verlegen. Als ich die Geräusche bei den Ausritten testete, war es jedes Mal konzentriert. Ich

konnte bei jedem Ausritt die Geräusche testen, ausser einem einzigen Mal. Die

Wetterverhältnisse waren der Grund. Die Zusammenarbeit mit ihm machte mir sehr viel

Spass, denn ich merkte bald, dass es Freude an der Arbeit hatte. Ich möchte ihm zweifellos

ein grosses Lob aussprechen, denn es arbeitete den ganzen Prozess hindurch sehr

aufmerksam mit und es traten keine Komplikationen auf, bei denen ich zu keinen

Ergebnissen gekommen wäre.

6.7. Versuch mit den älteren Pferden

Selbstverständlich möchte ich auch den beiden älteren Pferden ein grosses Lob für ihre

Mitarbeit aussprechen. Ich muss zugeben am Anfang hatte ich meine Bedenken, ob der

Mitarbeit der beiden älteren Pferde. Das war der Anlass für den Testversuch. Ein weiterer

Grund war auch die Unsicherheit meinerseits, da ältere Pferde als sehr stur bezeichnet

werden. Die Arbeit mit älteren Pferden kann oft erschwert sein, da sie nicht gleich lernfähig

und konzentriert sind, wie es jüngere Pferde sind. Ich muss gestehen, dass mich beide

Pferde sehr überraschten. Sie arbeiteten beide stets sehr aufmerksam und konzentriert mit

und dadurch denke ich, hatten sie auch ihren Spass. Es war für beide eine Abwechslung

zum alltäglichen Pferdeleben und somit eine neue Erfahrung.

6.8. Auswertung

Die beiden Tabellen mit den Reaktionen zu den verschiedenen Tönen und Geräuschen habe

ich wie folgt ausgewertet. Mich interessieren vor allem die Reaktionen der Pferde auf die

Toneinwirkungen. Auf einer nächsten Tabelle waren einerseits die Reaktionen und

andererseits die Typen der Geräusche aufgelistet. So konnte ich die Töne den

entsprechenden Reaktionen und Gattungen der Geräusche zuordnen. Mithilfe dieser Tabelle

konnte ich ablesen, wie oft ein Pferd auf die gleiche Weise reagierte. Diese Zahlen mit den

dazugehörigen Reaktionen habe ich für die Diagramme verwendet. Nebst diesen Werten

habe ich einen weiteren Test gestartet, bei welchem ich das jüngste Pferd auf Reaktionen

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auf Musik testete. Bei einer weiteren Versuchsanordnung ging es um das Verhaltensmuster

des ältesten Pferdes, wenn ein Mädchen mit Männerstimme spricht. Dabei spielen

vergangene Situationen eine Rolle. Das Pferd realisiert die Diskrepanz zwischen dem jungen

Mädchen und der Altmänner- Stimme. Das synchron mitarbeitende Gedächtnis löste das

Problem. Dazu folgt aber später noch mehr.

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7. Ergebnisse 7.1. Statistiken der Reaktionen

Insgesamt erstellte ich zu meinem Feldversuch drei voneinander unterschiedliche Grafiken,

welche die Mengenverteilung der Reaktionen aufzeigen. Eine dieser drei Grafiken bezieht

sich auf die Reaktionen des jungen Pferdes, eine weitere Grafik bezieht sich auf die

Reaktionen der beiden älteren Pferde. Zu guter Letzt eine Grafik, welche die

Mengenverteilung der Reaktionen anzeigt, wenn man die Reaktionen aller drei Pferde

vereint. Über eine Zeitdauer von 9 Tagen habe ich die Pferde beobachtet, wie sie auf

verschiedenste Toneinwirkungen reagieren. Drei Pferde unterschiedlichen Alters nahmen an

den Versuchen teil. Beim jüngeren Pferd, wie auch bei den beiden älteren Pferden, testete

ich die Töne und/ oder Geräusche in den Stallungen und zusätzlich noch während eines

Ausrittes. Ein Pferd fühlt sich gelegentlich in der gewohnten Umgebung nicht bedroht.

Gefahren lauern erst ausserhalb des Ortes, an dem sich ein Tier geborgen fühlt. So dachte

ich mir, könnte ich das jüngere Pferd während eines Ausrittes beobachten und sein

Verhaltensmuster mit demjenigen in den Stallungen vergleichen. Ich listete die Reaktionen in

einer Tabelle auf. Damit ich die Mengenverteilung der Reaktionen in einer Statistik aufzeigen

konnte, notierte ich mir zu jedem der drei Grafiken, wie oft sie auf die gleiche Weise

reagierten.

7.2. Analyse der Ergebnisse

In diesem Abschnitt werde ich die Resultate, welche ich bei meinen Beobachtungen

herausgefunden habe, darlegen. In der folgenden Statistik sind die Reaktionen des jungen

Pferdes auf die unterschiedlichen Toneinwirkungen veranschaulicht. Hier sind die

Reaktionen in den Stallungen sowie während des Ausrittes zusammengefasst. Es ergaben

sich vereinzelt Unterschiede in den Reaktionen während des Ausrittes. Diese Differenzen

werden später noch erläutert.

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27

Ich habe jede Reaktion einer betreffenden Farbe zugeteilt. Bei der Mengenverteilung ist

ersichtlich, dass das jüngste Pferd mit 23% am meisten auf die Geräusche mit gespitzten

Ohren und einem hoch gerichteten Kopf reagiert. Es handelt sich dabei meist um sehr kurz

erklingende Töne. Zum Beispiel das Zerbrechen eines Porzellantellers, Geräusche bei

Industriearbeiten, wie das Schleifen eines Messers oder auftretenden Geräusche in

Fabrikhallen mit rotierenden Maschinen. Ein weiteres Beispiel sind die Tiergeräusche, wie

das Wiehern eines anderen Pferdes. Ein häufiges Geräusch, mit dem bereits viele Pferde

Bekanntschaft machten, ist das Bellen eines Hundes. Auch wir hatten öfter einmal eine

Begegnung mit einem bellenden Hund, hier spitzt es seine Ohren und richtet seinen Kopf

weit nach oben.

18% der beobachteten Reaktionen machten die angelegten Ohren aus. Es legte seine Ohren

bei sehr lang andauernden, hohen oder unangenehmen Tönen nach hinten. Zum Beispiel

bei Donner, Schüssen oder Explosionen sowie bei schriller Musik. In diesen Situationen

zeigte das Verhaltensmuster stark nach hinten angelegte Ohren, um das Gehör zu schützen.

Wie bereits im Theorie Teil erwähnt, können Pferde mit angelegten Ohren die Lautstärke der

Geräusche eindämmen. Dies ist ein natürlicher Schutzmechanismus.

Eine weitere sehr oft auftretenden Reaktion mit 17% ist die, wenn es seinen Kopf hoch nach

oben gerichtet hält, seine Ohren gespitzt sind und ein tiefes Schnauben wahrzunehmen ist.

Dabei sind seine Nüstern weit geöffnet und es atmet monoton aus. Ein Beispiel für eine

solche Reaktion wäre das Baumfällen mit einer Axt oder Waldarbeiter mit Motorsägen.

Grafik 1 (Grafische Darstellung der Reaktionen des jungen Pferdes auf die

Toneinwirkungen, die Geräusche wurden in den Stallungen sowie ausserhalb getestet)

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Ist ein Schnauben zu erkennen, ist das Pferd meist sehr angespannt und mit der Situation

nicht recht vertraut. Es fürchtet sich vor den Geräuschen, die es wahrnimmt, da es sie noch

nicht kennt oder sie ihm bedrohlich vorkommen. Meistens stoppt das Pferd zudem recht

abrupt, da es sich verweigert an dem Geräusch vorbei zugehen oder sich zuerst bewusst

sein muss, ob es sich um eine Bedrohung handelt. Die Muskeln sind sehr angespannt und

durch den hoch gerichteten Kopf wird Adrenalin ausgeschüttet. Bei einer Bedrohung kann so

eine sofortige Flucht eingeleitet werden.

Was ich zusätzlich ab und an beobachtete, war, dass es bei einem bestimmten Ton ein Ohr

nach hinten richtete. Diese Reaktion trat allerdings mit nur 5% deutlich weniger auf als die

anderen drei Reaktionen. Es handelt sich dabei grösstenteils um Verkehrs Geräusche, wie

das Öffnen und Schliessen eines Kofferraums oder um ein hupendes Auto. Das Pferd richtet

ein Ohr nach hinten, um sich ein Überblick zu verschaffen und um sich beispielsweise

während eines Ausrittes auf den Verkehr und den Reiter zu konzentrieren.

Noch häufiger mit 8% war ein Ohr stets nach hinten gerichtet. Dies beansprucht gelegentlich

die Verkehrs Geräusche. Der Unterschied zeigt sich darin, dass die Geräusche nicht nur von

kürzerer Dauer sind, wie beispielsweise das Hupen eines Autos, sondern es sich um

herannahende und vorbeifahrende Autos, Züge oder Busse handelt.

Zu 6% bewegte er seine Ohren abwechslungsweise nach vorne und wieder nach hinten.

Dies betraf überwiegend Geräusche, die von einem Menschen erzeugt werden, wie das

Lachen oder ein klatschendes feierndes Publikum. Ein Pferd bewegt seine Ohren immer

wieder nach vorne und zurück, wenn es sich unsicher fühlt, worauf es sich konzentrieren soll

und was oder wem es seine Aufmerksamkeit schenken soll.

Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Sportstadion, beispielsweise während eines Springturniers.

Es hat sehr viele Geräusche in einem Sportstadion. Es fallen viele Geräusche zusammen,

die auf das Pferd einwirken und es ist sich nicht sicher, worauf es sich nun konzentrieren

sollte. Dasselbe gilt auch für die Reaktion, wenn zu Beginn seine Ohren gespitzt sind, dann

aber eines nach vorne und das andere nach hinten gerichtet wird. Diese Reaktion ist mit 3%

nur gering zu beobachten, da diese vor allem bei einem Ausritt vorkam. Die Ohren sind bei

einem Ausritt meistens gespitzt, da das Pferd aufmerksam ist. Erst wenn es bestimmte Töne

wahrnimmt, bewegt es seine Ohren dementsprechend.

Wie ich bereits zu Beginn dieses Abschnittes erwähnt hatte, nehme ich auch noch Bezug auf

die Differenzen, die bei den Reaktionen während des Ausrittes im Vergleich zu den

Reaktionen in den Stallungen auftraten. Reaktionen wie einen Seitensprung, also das

Scheuen auf die Seite mit nach hinten gelegten Ohren, sowie die Reaktion zu flüchten,

waren nur bei Ausritten zu beobachten. Deshalb machen diese Reaktionen mit zweimal 3%

und einmal 5% nur einen geringeren Teil der gesamten Reaktionen aus. Das Pferd ist

gelegentlich angespannter ausserhalb seiner gewohnten Umgebung.

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Wird das Pferd zusätzlich mit ungewohnten oder bedrohlichen Geräuschen konfrontiert und

werden diese im Kopf des Pferdes auch als Bedrohung wahrgenommen, sind Reaktionen

wie scheuen, Seitensprünge, Zusammenzucken, hektische Schritte rückwärts oder sogar der

Fluchtversuch möglich. Da viele Leute diese Reaktionen bereits zu Gesicht bekommen

hatten, ist es für die meisten Menschen gängig, die Pferde als schreckhaft darzustellen.

Denen muss ich aber vorweg nehmen, dass Pferde keineswegs nur schreckhaft sind. Mithilfe

der Zusammenarbeit ihrer Sinne bestimmen sie, ob die Situation für sie bedrohlich ist oder

nicht. Das liegt in ihren natürlichen Trieben, da sie von Natur aus Fluchttiere sind. Pferde

sollten nicht direkt als schreckhaft bezeichnet werden, denn die Reaktionen haben

Bedeutung. Solche Verhaltensmuster zeigte das junge Pferd bei quietschenden Reifen,

verhallenden Schüssen oder Mähen mit einem Mähdrescher. Vielen ist es bereits

wiederfahren, dass sie mit ihrem Fahrrad von hinten an einen Reiter heranfuhren und aus

Höflichkeit klingelten, um auf sich aufmerksam zu machen. Das Pferd erschrak. Dies ist eine

Situation, welche vielen Reitern alltäglich wiederfährt, da das Geräusch für das Pferd

unerwartet erscheint. Die resultierende Reaktion ist dann meist das Scheuen, ein

Zusammenzucken oder der Seitensprung.

Zu guter Letzt erstellte ich auch noch eine Wertemenge, welche diverse andere Geräusche

enthält. Diese macht aber ausschliesslich nur 4% der gesamten Geräusche aus. Darunter

fallen Reaktionen, wie das Lostraben mit einem nach oben gerichteten Kopf und gespitzten

Ohren, das Scheuen mit gespitzten Ohren, ein hoch gehobener Kopf mit angelegten Ohren,

das Schnauben mit angelegten Ohren, hektische Schritte rückwärts mit angelegten Ohren

sowie das Zurückweichen mit gespitzten Ohren und einem Schnauben. Alle diese genannten

Reaktionen traten bei meinem Feldversuch während des Ausrittes je einmal auf und hätten

damit je 1% ausgemacht. Aus diesem Grund erlaubte ich mir, die Reaktionen unter Diverse

in der Statistik zusammenzufassen.

Die folgende Statistik zeigt die Reaktionen der beiden älteren Pferde auf dieselben

Toneinwirkungen, wie ich bereits bei dem jungen Pferd getestet hatte. Im Kontrast zu der

Statistik für das junge Pferd fanden hier, die Versuche nur in den Stallungen statt, da die

Sicherheit bei älteren Pferden bei einem Ausritt nicht gewährleistet ist.

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Auch bei dieser Statistik habe ich die Reaktionen einer bestimmten Farbe zugeteilt. Die

Mengenverteilung der Reaktionen bei den älteren Pferden ist in Grafik 2 abzulesen. Man

kann daraus den Schluss ziehen, dass die Reaktion der gespitzten Ohren mit 73% die

anderen Reaktionen weitaus überragt.

Sie reagierten mit gespitzten Ohren zum Beispiel auf Tier Geräusche, von Menschen

erzeugten Töne, Industriegeräusche sowie bei Beschallung infolge Garten- und

Waldarbeiten. Es handelt sich dabei um Geräusche, bei welchen das junge Pferd zusätzlich

den Kopf nach oben gerichtet hält oder sogar ein Schnauben von sich gibt. Dies sind

Geräusche wie die Motorsäge bei Waldarbeiten, der klagende Esel, das wiehernde Pferd,

das Schleifen eines Messer und so weiter und so fort. Die beiden älteren Pferde reagierten

bei nur sehr wenigen Geräuschen mit einem hoch gerichteten Kopf, aber ihnen war niemals

ein Schnauben zu entnehmen.

Es ist ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Bei dem jüngeren Pferd waren vermehrt auch

andere Körper Einsätze zu beobachten, welche bei den älteren Pferden grösstenteils

ausblieben. Sie reagierten auf die Geräusche nahezu nur mit Bewegungen ihrer Ohren. Das

folgt daraus, dass sich das Gehör mit zunehmendem Alter verschlechtert. Für sie sind die

Toneinwirkungen nicht derart laut, unangenehm oder furchteinflössend, wie sie für das junge

Pferd sind, welches die Töne einiges lauter empfindet.

Die zweithäufigste Reaktion mit einem Wert von 9% waren die angelegten Ohren. Diese

Reaktion ist deutlich weniger zu beobachten als die gespitzten Ohren. Sie trat aber trotzdem

mehrfach auf. Es handelte sich dabei um Schüsse oder Explosionen sowie laute, hohe und

in den Ohren schmerzhafte Geräusche.

Grafik 2 (Grafische Darstellung der Reaktionen der beiden alten Pferde auf die

Toneinwirkungen, die Geräusche wurden in den Stallungen getestet)

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Ein Beispiel dafür wäre ein Auto mit quietschenden Reifen. Der Schrille Ton, der von den

Reifen erzeugt wird, ist sehr unangenehm. Wie beim jungen Pferd ist es ein verständlicher

Schutzmechanismus.

Bei sehr wenigen Geräuschen hoben sie nebst den gespitzten Ohren ihren Kopf hoch.

Dieses Verhaltensmuster macht allerdings nur 6% aller Reaktionen aus. Ihr Kopf ist

gehoben, sie sind aufmerksam und wachsam. Sie nehmen alle Geräusche und Bilder rund

um sich auf, welche anschliessend in ihrem zentralen Nervensystem verarbeitet werden.

Auch bei älteren Pferden bewirkt der hoch gehobene Kopf eine Adrenalin Ausschüttung ins

Blut, um bei einer möglichen Bedrohung fliehen zu können. Mit zunehmendem Alter werden

die Fluchtversuche weniger, da sie vermehrt nur noch in ihren Stallungen sein können und

die Geräusche nicht auf dieselbe Weise wahrnehmen wie ein junges Pferd.

Eine weitere Reaktion, welche ebenfalls 6% aller Reaktionen ausmacht, ist ein nach hinten

gerichtetes Ohr. Sie reagierten auf dieselben Töne wie das junge Pferd mit einem nach

hinten gerichteten Ohr. Es betrifft vor allem Verkehrs Geräusche, welche beständig sind, sei

es eine sehr befahrene Strasse oder das Zentrum einer Stadt mit Bussen und Trams.

Eine seltenere Reaktion ist, dass ihre Ohren gespitzt sind, sie aber bei einem bestimmten

Ton zusammenzucken und in diesem Augenblick die Ohren nach hinten legen. Auch diese

Reaktion macht wie die letzten beiden genannten Reaktionen nur 6% aller Reaktionen aus.

Es handelt sich dabei um Geräusche wie Schüsse oder Detonationen. Das jüngere Pferd

reagierte auf diese Geräusche in einem viel höheren Masse als die beiden älteren Pferde.

Beim jungen Pferd waren Seitensprünge und Scheuen zu beobachten. Der Unterschied liegt

auch in diesem Falle darin, dass die beiden älteren Pferde bereits ein viel schlechteres

Gehör haben als das junge Pferd. Für die beiden älteren Pferde sind die Schüsse und

Detonationen nicht gleichermassen laut und bedrohlich. Doch auch sie legen ihre Ohren an,

um die Lautstärke zu mindern und ihr Gehör zu schützen. Das junge Pferd hört die

Detonation in realitätstreuer Lautstärke, wo hingegen die beiden älteren Pferde sie ebenfalls

hören, aber in einer Intensität als trügen sie Ohropax.

Zu guter Letzt erlaubte ich mir auch bei dieser Grafik nicht alle 17 unterschiedlichen

Reaktionen einzeln darzustellen, sondern einige in eine Gruppe zu verpacken. Dabei handelt

es sich um Reaktionen, welche bei den beiden älteren Pferden gar nicht zu beobachten

waren. Deshalb macht diese Gruppierung auch 0% in der Verteilung aller Reaktionen aus.

Dabei handelt es sich um Reaktionen wie Schnauben, Seitensprünge, scheuen,

abwechslungsweise Bewegung der Ohren nach vorne und zurück, Fluchtversuche, zurück

weichen und hektische Schritte rückwärts. Es gab nebst diesen Reaktionen noch einige

mehr, welche bei ihnen nicht zu beobachten waren. Jedoch listete ich hier nur die

speziellsten auf. Diese Reaktionen waren ausschliesslich nur beim jungen Pferd zu sehen.

Auch da machten diese Reaktionen nur ein minimaler Teil aller Reaktionen aus.

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Diese Reaktionen kamen nur in einer bestimmten Situation vor, wenn sich das Pferd

beispielsweise derart fest erschreckt oder sich auf irgendeine Weise bedroht fühlt.

Bei der dritten und somit letzten Statistik handelt es sich um die Werte der Reaktionen, die

sich auf alle drei Pferde gemeinsam beziehen. Bei diesen Reaktionen handelt es sich

ausschliesslich um das Verhalten in den Stallungen, da sich diese Grafik auf alle drei Pferde

bezieht und ich mit den älteren Pferden nur Versuche in den Stallungen durchführen konnte.

Die Werte des jungen Pferdes, welche in dieser Statistik enthalten sind, betreffen nur

Reaktionen in den Stallungen.

Fasst man die Reaktionen aller drei Pferde zusammen, machen die angelegten Ohren mit

32% den höchsten Anteil aller Verhaltensmuster aus. Es handelt sich dabei, wie bei den

anderen Grafiken, um sehr hohe, lang andauernde und/ oder unangenehme Geräusche. Ein

Beispiel hierfür wäre Verkehrslärm, Schüsse und Explosionen, in den Ohren unangenehme

Musiktöne oder Industriearbeiten sowie Gewitterregen und Donner. Sie legen ihre Ohren

zum Schutz vor diesen Geräuschen nach hinten.

23% machen die gespitzten Ohren in der Statistik aus. Pferde sind sehr wachsame und

aufmerksame Tiere. Ihre Ohren helfen ihnen, die Geräusche zu empfangen und ihr Umfeld

zu überprüfen. Alle drei Pferde zusammen, hatten ihre Ohren gespitzt vor allem bei Verkehrs

Tönen wie das Bimmeln zweier Glocken, um auf die schliessenden Schranken aufmerksam

zu machen. Weitere Beispiele sind das Rauschen grosser Wassermassen, hochfrequente

Industriegeräusche, wie das Metallische Hämmern auf einen Amboss oder Metallstäbe, die

auf den Boden fallen.

Grafik 3 (Grafische Darstellung der Reaktionen aller drei Pferde gemeinsam auf die

Toneinwirkungen, die Geräusche wurden in den Stallungen getestet)

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Eine weitere Reaktion, die bei allen drei Pferden zu beobachten war, ist ein nach hinten

gerichtetes Ohr bei einem bestimmten Ton. Diese Reaktion macht 14% der gesamten

Reaktionen aus. Dieses Verhalten beobachtete ich insbesondere bei sehr kurz

erscheinenden Tönen, wie das Zerbrechen eines Porzellantellers oder bei Verkehrs

Geräuschen, wie das Öffnen und Schliessen eines Kofferraums. Die Pferde richten ihr Ohr in

diesem Moment nach hinten, wenn das Geräusch wahrzunehmen war. Dies kann als Reflex

gedeutet werden, um das Geräusch zu orten und zu identifizieren. Sie konzentrieren sich in

diesem Augenblick auf den Ton, welchen sie akustisch aufgenommen haben.

Zu 12% aller Reaktionen hielten sie ein Ohr stets nach hinten gerichtet. Wie bereits bei der

Statistik für das junge Pferd und bei der Statistik für die beiden älteren Pferde beobachtete

ich dieses Verhalten hauptsächlich bei Verkehrs Geräuschen, die sehr lange andauernd

waren. Alle drei Pferde konzentrierten sich auf das Geschehen. So ist es ihnen möglich auch

eine herannahende Gefahr wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Spielt das Geschehen

nicht vor den Pferden ab, haben sie auch keine Möglichkeit, mit ihren Augen etwas

wahrzunehmen. In diesem Falle sind sie auf ihre Ohren angewiesen. Mithilfe eines nach

hinten gerichteten Ohres können sie auch Dinge wahrnehmen, die sich nicht geradewegs vor

ihren Augen abspielen.

Weitere 12% macht die abwechslungsweise Bewegung ihrer Ohren nach vorne und zurück

aus. Es handelte sich dabei um Geräusche, bei denen viele Dinge gleichzeitig zu hören sind.

Dasselbe Phänomen beobachtete ich bereits bei dem jungen Pferd. Das Pferd bewegt seine

Ohren immer wieder abwechslungsweise nach vorne und zurück, weil es unsicher ist, worauf

es sich konzentrieren soll.

Bei 6% aller Reaktionen hatten sie ihre Ohren gespitzt und immer wieder richtete sich eines

nach hinten. Interessant war zusehen, dass sie in den Stallungen auf das Hundegebell

anders reagierten als das junge Pferd während des Ausrittes. So hielten sie ihre Ohren

gespitzt und immer wieder einmal richtete sich eines nach hinten. Sie waren aber alle samt

entspannt. Dieses Verhalten beobachtete ich ebenfalls bei den Geräuschen von spielenden

Kindern. Pferde sind sich an spielende Kinder und dergleichen gewohnt. Sie nehmen die

Geräusche, welche die Kinder erzeugen zur Kenntnis, interessieren sich aber nicht gross

dafür.

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Bei nur 1% zuckten alle drei Pferde mit angelegten Ohren zusammen. Diese Reaktion tritt in

den Stallungen selten auf, da in ihrer gewohnten Umgebung keine Bedrohung lauert. Das

erstaunlichste war, dass alle drei Pferde beim Niesen eines Menschen zusammen zuckten.

Dies kam für alle drei wahrscheinlich sehr plötzlich. Sie waren nicht darauf gefasst. Bei

unserem ältesten Pferd beobachtete ich dieses Verhalten auch, als sie döste und urplötzlich

jemand nieste und sie aus ihrem Schlaf aufschreckte.

Ebenso bei der dritten und letzten Statistik erlaubte ich mir gewisse Reaktionen in einer

Gruppe zusammenzufassen, da diese bei allen drei Pferden in den Stallungen nicht zu

beobachten war. Aus diesem Grund machen sie ebenfalls nur 0% aller Reaktionen in Grafik

3 aus. Ich konnte kein Schnauben, kein scheuen, kein abruptes Stoppen oder hektische

Schritte rückwärts sowie keinen Seitensprung oder desgleichen beobachten. Für die Pferde

gibt es keinen Grund zur Unruhe, da in ihren Stallungen keine bedrohliche Gefahr lauert.

Dies könnte ausschliesslich bei einem Brand der Fall sein oder bei einer Misshandlung durch

den Besitzer. Hier würde das Pferd je nach Situation dem Besitzer auch mit angelegten

Ohren und Zähnen drohen.

7.3. Zusätzlicher Test und dessen Ergebnisse

Wie ich bereits oben einmal erwähnte, habe ich neben meinem Feldversuch einen

zusätzlichen Test gestartet, da es mich interessierte zu erfahren, wie ein Pferd auf Musik

reagiert. Da dies auch mit dem Gehör und den Reaktionen zu tun hat, dachte ich mir, teste

ich dies neben bei noch. Ich machte diesen Versuch in Zusammenarbeit mit dem jungen

Pferd. Ich testete die Reaktionen auf unterschiedliche Typen von Musikrichtungen. Die Musik

liess ich während eines Ausrittes abspielen, da ich einmal gelesen hatte, dass die Musik eine

motivierende Unterstützung für das Pferd sei. Ich liess unterschiedliche Musikstücke

abspielen und tatsächlich viel mir, sowie auch dem jungen Pferd, die Arbeit leichter. Es war

mit viel mehr Elan bei der Arbeit und seine Konzentration war durch die Musik nicht

gehindert. Ich bemerkte, dass er viel lieber ruhigere Musik im Stil der klassischen Musik.

Techno Musik sowie Musikstücke, bei denen viel Bass vorhanden ist, bewirkten bei ihm nicht

die oben erwähnten Erfolge. Bei dieser Musik hielt er seine Ohren dicht nach hinten an den

Kopf gelegt, wo hingegen er bei der ruhigeren Musik die Ohren gespitzt nach vorne gerichtet

hatte. Ich bin froh habe ich diesen zusätzlichen Test gestartet, denn die Zusammenarbeit

mit dem Pferd wird um einiges erleichtert.

Bei dem anderen zusätzlichen Test wollte ich erfahren, wie die Reaktion unseres ältesten

Pferdes wäre, wenn eine weibliche Person zu ihr hingehen würde, sie aber mit einer

männlichen Stimme spricht. Diese Frage stellte ich mir, weil unser ältestes Pferd bei ihrem

früheren Besitzer misshandelt wurde.

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Sie fühlt sich heute noch von Männern bedroht und reagiert bei fast allen sehr abweisend.

Da sie mit 35 Jahren bereits schon ein hohes Alter hat und sie nur noch sehr schlecht sieht,

ist sie weitgehend auf ihre Ohren angewiesen.

Ich nahm also mein Tonabspielgerät mit und liess die Stimme eines Mannes abspielen und

meine Freundin stellte sich als meine Testperson vor das Pferd. Als sich meine Freundin ihr

näherte, legte sie zuerst ihre Ohren dicht nach hinten und drohte ihr. Meine Freundin blieb

ruhig stehen und die Männerstimmte sprach weiter. Als das Pferd dich vor ihr stand,

richteten sich ihre Ohren plötzlich wieder nach vorne. Ich vermute, sie konnte aufgrund von

Erinnerungen und Wahrnehmungen erkennen, dass es sich um eine weibliche Person

handelt.

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8. Diskussion 8.1. Diskussion der Resultate Nach einem neuntägigen Versuch erhielt ich deutliche Ergebnisse. Bevor ich meinen

Feldversuch startete, stellte ich drei Thesen auf. Die 1.These: „Das jüngere Pferd reagiert

intensiver auf die einwirkenden Töne und/ oder Geräusche als die beiden älteren Pferde, da

es bei den Reaktionen nicht nur seine Ohren bewegt, sondern auch zunehmend motorisch

aktiv ist.“, hat sich bewahrheitet. Die beiden älteren Pferde reagierten annährend nur mit

Bewegungen ihrer Ohren auf die einwirkenden Geräusche. Die am häufigsten aufgetretene

Reaktion bei den beiden älteren Pferden waren gespitzte Ohren. Bei dem jungen Pferd

beobachtete ich mehrfach andere körperliche Aktivitäten, wie das Heben seines Kopfes,

schnauben oder scheuen bis hin zu Seitensprünge und Fluchtversuchen. Dieses

Verhaltensmuster hat mit dem optimal funktionierenden Gehör des jungen Pferdes zu tun,

womit ich gleich zur nächsten These überleiten möchte.

Meine 2.These, die sich bestätigte, war wie folgt: „Bei den beiden älteren Pferden ist das

Gehör signifikant schlechter als beim jungen Pferd. Für das jüngere Pferd sind

unangenehme Töne von hoher Frequenz weniger gut erträglich als für die beiden älteren

Pferde.“ Bei all den Selbstbeobachtungen legten die Pferde bei sehr lauten, hohen oder in

den Ohren schmerzhaften Geräuschen ihre Ohren nach hinten. Dieses Verhaltensmuster ist

zum Schutz ihres sehr exzellenten Gehörs. Die angelegten Ohren bewirken eine Minderung

der Lautstärke von sehr schmerzhaften und langandauernden Geräuschen, da sie die

Wirkung eines Ohropaxs haben. Während meinen Beobachtungen fiel mir auf, dass das

jüngere Pferd mehr Probleme mit den hohen, lauten und lang andauernden Geräuschen

hatte. Das bestätigt meine Vermutung. Für das jüngere Pferd sind diese Töne und

Geräusche weniger gut erträglich, da sein Gehör noch weitaus besser funktioniert als das

der älteren Pferde. Die älteren Pferde nahmen diese Geräusche wahr, für sie sind die

Geräusche leiser und undeutlicher. Auch die beiden älteren Pferde legten ihre Ohren nach

hinten, um die hohen und unangenehmen Geräusche besser zu ertragen.

So kann es immer wieder vorkommen, dass sich ein Pferd erschrickt oder von den sehr

hohen, lauten und unangenehmen Geräuschen weg möchte. Was mich zu meiner letzten

These führt. Wie die anderen beiden hat sich auch die 3.These: „Das Gehör des jungen

Pferdes zeigt eine optimale Funktion im Gegensatz zu den beiden älteren Pferden. Die

Schreckhaftigkeit ist gesteigert.“, bewahrheitet. Wie die Auswertung zeigt, erschrak sich das

jüngere Pferd öfters als die beiden älteren Pferde. Nur das junge Pferd zeigte Reaktionen

wie Seitensprünge oder Fluchtversuche. Bei den beiden älteren Pferden konnte ich derartige

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Verhaltensmuster nicht beobachten. Das junge Pferd ist schreckhafter aufgrund höherer

Intensität der Geräusche.

Bei einigen Geräusche- Tests ergab es für die älteren Pferde keine Ergebnisse, da es

vorkommen kann, dass sie ein gewisses Geräusch gar nicht wahrnehmen. Meist

erschrecken sich Pferde nicht in den Stallungen sondern bei einem Ausritt, was ein weiterer

Grund war, weshalb sich bei meinen Beobachtungen das junge Pferd mehr erschrak als die

älteren Pferde. Ausserhalb ihrer gewohnten Umgebung sind sie schreckhafter als in ihren

Stallungen. Dies ist verständlich, denn in ihrem Zuhause haben sie keinen Grund, sich zu

fürchten, ausser sie werden misshandelt. Trotzdem zeigte das junge Pferd in den Stallungen

einige spezielle Verhaltensmuster, die nicht in das ruhige Verhalten in den Stallungen passt.

So zuckte das Junge Pferd ab und an zusammen und war sich mit der Situation und der

möglichen Gefahr nicht im reinen.

Als Fazit kann ich bemerken, dass das junge Pferd intensiver auf Töne und/ oder Geräusche

reagiert als die beiden älteren Pferde. Reiter sollten sich bewusst werden, weshalb ihr Pferd

in gewissen Situationen auf Töne und/ oder Geräusche unterschiedlich reagiert.

Verständnisvolles Umgehen ist angezeigt.

8.2. Beantwortung meiner Fragestellung Die Fragestellung, wie Pferde auf unterschiedliche Toneinwirkungen reagieren, kann ich nun

dank meiner Maturaarbeit beantworten. Es sind grösstenteils Reaktionen mit den Ohren. Sie

bewegen ihre Ohren je nach Qualität des Geräusches in eine bestimmte Richtung. Es kann

entschieden werden, ob das Pferd das Geräusch als angenehm, unangenehm, ärgerlich,

oder bedrohlich empfindet. Je nach Situation reagieren sie mit einem Seitensprung,

Schnauben, Zusammenzucken oder einem Fluchtversuch.

8.3. Aktueller Wissensstand Mein aktueller Wissensstand hat sich enorm erweitert. Ich habe sehr viel zu den

Verhaltensmustern der Pferde gelernt und konnte mir viel neues Wissen aneignen. Ich

betrachte ihr Verhalten jetzt anders, da Ich dank meiner Arbeit ihre Reaktionen besser

nachvollziehen kann. Natürlich ist es relativ, wie viel man versteht oder eben nicht. Es gibt

bereits viele Bücher und Texte über das Verhalten von Pferden. Auch Pferdeflüsterer haben

ein weites Wissen über das „Denken“ und Handeln der Pferde. Auch da ist alles ziemlich

relativ, denn was heisst Wissen über ein Thema und wann versteht man es tatsächlich? Ich

bin dieser Tatsache mithilfe meiner Maturaarbeit bestimmt einen Schritt näher gekommen.

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Es hätte mich auch sehr interessiert einmal mit einem Pferdeflüsterer zu sprechen und um

seine Ansichten und Kenntnisse zu erfahren und sie mit meinen zu vergleichen. Vielleicht

habe ich eines Tages noch die Möglichkeit dazu.

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9. Schlusswort

Es war eine sehr intensive und anspruchsvolle Zeit mit Höhen und Tiefen. Ab und an war die

Maturaarbeit für mich auch eine grosse Herausforderung, da ich viel Zeit, Motivation und

Geduld für meine Arbeit aufwenden musste. So gelang mir eine Zusammenarbeit mit den

Pferden. Ich begann bereits schon in den Winterferien mich in das Thema einzulesen, was

auch erforderlich war. Ich bemerkte sehr rasch, dass es einiges über das Verhalten von

Pferden gibt, worüber ich mich informieren sollte.

Es war nicht immer leicht, die Geduld nicht zu verlieren, da die Tiere auch ihren eigenen

Willen haben und so nicht immer gleich auf Kommando hörten. Doch im Grossen und

Ganzen arbeiteten sie gut mit. Ich möchte an dieser Stelle nochmals ein grosses Lob an

unsere drei tollen Pferde aussprechen.

Meine Maturaarbeit brachte mich auf verschiedenen Ebenen weiter. Ich lernte sehr genau zu

arbeiten und die Geduld zu wahren.

Ich achtete mich immer meinen Zeitplan einzuhalten, um einen Zeitdruck zu vermeiden. Dies

gelang mir recht gut. In den Sommerferien startete ich dann meinen Feldversuch, auf

welchen ich mich schon in den Frühlingsferien vorbereitet hatte. Das schlechte Wetter in den

Sommerferien war ausnahmsweise positiv. Das Schreiben an der Arbeit fiel mir dadurch

einiges leichter. Während den Schulzeiten hatte ich kaum Möglichkeiten an der Arbeit zu

schreiben. Ich arbeitete vorwiegend in den Sportferien, Frühlingsferien und Sommerferien an

meiner Arbeit. Fertiggestellt habe ich die Maturaarbeit in den Herbstferien.

Die Arbeit hat meinen Wissenshorizont sehr erweitert. Ich habe viel Neues und Interessantes

dazu gelernt. Meine Maturaarbeit war sehr abwechslungsreich, da ich nebst den

Schreibarbeiten auch körperlich zu tun hatte und meine Leidenschaft mit der Arbeit

verbinden konnte. Die Auseinandersetzung mit den Pferden hat mir sehr gefallen und sie

werden auch in Zukunft noch viel Stoff für interessante und aufschlussreiche Maturaarbeiten

liefern.

Trotz der tollen Zusammenarbeit mit den Pferden bin ich jetzt froh und stolz, meine

Maturaarbeit jetzt abgeschlossen zu haben.

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10. Quellenverzeichnis

a. Internetquellen

- (Pferdchen.org, 2009): http://www.pferdchen.org/Pferde/Verhalten/Sinne/Hoeren.html

- (Pferdchen.org, 2009): http://www.pferdchen.org/Pferde/Anatomie/Ohr.html

- (Pferdchen.org, 2009): http://www.pferdchen.org/Pferde/Verhalten.html

- (Pferdewissen.ch, 2013): http://www.pferdewissen.ch/verhalten.php

- (Pferdewissen-hippologie,2012): http://pferdewissen-hippologie.blogspot.ch/2012/12/das-

gehor-unserer-pferde_5.html

- (Töne und Geräusche): http://www.hoerspielbox.de/category/geraeusche/

10.3 Buchquellen

- (Thiel, 2007): „Die Psyche des Pferdes“ von Dr. Ulrike Thiel

10.3 Bildquellen

Abb. 1: Pferde-Magazin. Info: https://www.pferde-magazin.info/gesundheit/artikel?anatomie-

pferd-ohr-gehoer-sinnesorgan-1169 und

http://www.pferdchen.org/Pferde/Anatomie/Ohr.html [Abruf 01.03.16]

Abb. 2 : Gut Aiderbichl: http://www.gut-aiderbichl.com/page.astories.php?cid=3689

[Abruf 01.03.16]

Abb. 3: Pferdesprache: http://www.hadel.net/reitertreff/html/haltung_pferdesprache1.html

[Abruf 01.03.16]

Abb. 4: http://dreamycreative.blogspot.ch/2014_04_01_archive.html [Abruf 01.03.16]

Abb. 5: http://www.fotocommunity.de/photo/pferd-bei-nacht-jasmin-metzen/33511425

[Abruf 01.03.16]

Abb. 6: Pferdchen.org: http://www.kinder.pferdchen.org/Alles-rund-ums-

Pferd/Wahrnehmung-der-Umwelt.html [Abruf 02.03.16]

Abb. 7: Vertrauen: http://horse-today.de/?p=29788 [Abruf 02.03.16]

Page 41: Reaktionen der Pferde auf unterschiedliche …€¦ · die Reaktionen des jungen Pferdes auf die Toneinwirkungen ausserhalb der Sta Es llungen. zeigte sich sehr rasch, ... Schallwellen

41

Abb. 8: Kommunikation mit dem Pferd: http://www.waz-online.de/Gifhorn/Gifhorn-

Stadt/Kommunikation-mit-dem-Pferd [Abruf 02.03.16]

Abb. 9: Pferdeflüsterei: https://www.pferdefluesterei.de/wildpferde-lernen-expertin/

[Abruf 02.03.16]

Abb. 10 : Pferde Revue:

http://www.pferderevue.at/?+Pferdewissen++Wie+funktioniert+das+Herdenleben+&id=2500

%2C4967178%2C%2C%2CY2Q9NTQ%3D [Abruf 02.03.16]

Abb. 11: Artgerecht: http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/pferde/beitrag/pferdeohren-und-

augenblicke.html [Abruf 03.03.16]

Abb. 12: Das Pferd: http://www.reiterleben.de/html/das_pferd.html [Abruf 03.03.16]

Abb. 13: Die Welt: http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article144923598/Was-will-das-

Pferd-nur-sagen.html [Abruf 03.03.16]

Abb. 14: Reitkalender: http://www.reitkalender.ch/forum/topic.asp?TOPIC_ID=63709 ¨

[Abruf 03.03.16

Abb. 15: Pferdeliebe: http://mira-lotta.blogspot.ch/ [Abruf 03.03.16]

Abb. 16: Reitsport.ch: https://www.reitsport.ch/blog/pferde-richtig-anbinden [Abruf 03.03.16]

Abb. 17: Sehvermögen: http://www.hadel.net/reitertreff/html/haltung_sehvermogen.html

[Abruf 03.03.16]

Abb. 18: Tierheilkundezentrum:

http://www.tierheilkundezentrum.de/pferdekrankheiten/pferdehusten-husten-pferd-bronchitis-

pferd-asthma-pferd-daempfigkeit-pferd-daempfiges-pferd/ [Abruf 03.03.16]

Abb. 19: http://www.lilies-diary.com/fruehling-in-wien/ [Abruf 03.03.16]

Abb. 20: Cavallo: http://www.cavallo.de/100-krankheiten-das-grosse-cavallo-symptom-

lexikon.283654.233219.htm#1 [Abruf 03.03.16]

Abb. 21: Pferde Revue:

http://www.pferderevue.at/?id=2500%2C5046475%2C%2C%2CY2Q9NDImeF9fU0VUX1NU

QVJUW2hpdGJveF09NDAmeF9fU0VUX0VOVFJZW2hpdGJveF09NDMmaW50PTE%3D

[Abruf 04.03.16]

Abb. 22: http://www.esys.org/seekrank/Symptome_der_Seekrankheit.html [Abruf 04.03.16]

Abb. 24: Cavallo: http://www.cavallo.de/know-how-rund-ums-pferd/exterieur-coach-welcher-

typ-ist-ihr-pferd.578472.233219.htm [Abruf 04.03.16]

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Abb. 25: https://lilith16.wordpress.com/2012/07/20/chio-aachen-2012-dressur/

[Abruf 04.03.16]

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11. Eigenständigkeitserklärung

Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Benutzung

der angegebenen Quellen verfasst habe und ich auf eine eventuelle Mithilfe Dritter in der

Arbeit ausdrücklich hinweise.

Rapperswil, 24.10.2016 ___________________________

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12. Anhang

Reaktionen auf Toneinwirkungen

In der folgenden Tabelle sind die Reaktionen auf die unterschiedlichen Toneinwirkungen in

ihren Stallungen aufgelistet. Ich beobachtete ein junges Pferd im Alter von 15 Jahren und

zwei ältere Pferde im Alter von 28 und 35 Jahren. Bei meiner Selbstbeobachtung listete ich,

in der unten aufgeführten Tabelle, die unterschiedlichen Reaktionen auf Toneinwirkungen

auf. (In den Stallungen)

Toneinwirkungen Reaktion des jungen Pferdes

Reaktion der beiden älteren Pferden

Klatschendes und feierndes Publikum

Ein Ohr nach vorne, anderes nach hinten – hört aufmerksam zu, Ohren bewegen sich abwechselnd nach vorne und zurück.

Halten das eine Ohr nach vorne und das andere nach hinten.

Öffnen und schliessen eines Kofferraums

Hört mit einem Ohr nach hinten gerichtet zu. (Es bewegt sich immer mal wieder nach vorne und dann wieder nach hinten).

Hören mit einem Ohr nach hinten gerichtet zu.

Auto mit kreischenden Reifen

Zu Beginn hört er mit nach hinten gerichteten Ohren zu, beim Quietschen der Reifen weicht er nach hinten zurück (Er macht hektische Schritte rückwärts) und stoppt abrupt.

Ohren flach nach hinten gerichtet, aber kein Seiten Sprung und weicht nicht rückwärts. Da beide das Geräusch nicht ganz so laut wahrnehmen wie das junge Pferd.

Baumfällen mit einer Axt Hört mit gespitzten Ohren zu und hat ein tiefes Schnauben durch seine Nüstern. Den Kopf hält er hoch gestreckt.

Ohren sind gespitzt. Sie schnauben aber nicht.

Hupendes Auto Hört zu, mit einem Ohr nach hinten gerichtet. Dieses bewegt sich ab und an wieder nach vorne und dann wieder zurück.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet, um zuzuhören.

Lkw – und PKW Hupen Schaut und hört, Das Ohr richtet sich beim Hupen nach hinten.

Ein Ohr bewegt sich beim Hupen nach hinten.

Baumstamm sägen mit Handsäge

Hält den Kopf hoch gestreckt nach oben und Ohren sind gespitzt.

Ihre Ohren sind gespitzt.

Schnell vorbeifahrendes und hupendes Auto

Hört nur mit einem Ohr nach hinten gerichtet. (Ab und an bewegt es sich immer nach vorne und wieder zurück)

Hören mit einem Ohr nach hinten gerichtet zu.

Mit der Axt auf einen Klotz schlagen

Hört mit gespitzten Ohren zu und schnaubt. Kopf ist hoch nach oben gerichtet.

Ohren sind gespitzt.

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Handföhn Bewegt seine Ohren nach vorne und zurück (abwechslungsweise)

Bewegen die Ohren abwechslungsweise nach vorne und zurück.

Fensterscheibe zerspringt Ein Ohr richtet sich nach hinten, als die Fensterscheibe zerspringt.

Je ein Ohr richtet sich nach hinten, als die Fensterscheibe zerspringt.

Haustürklingel Kopf gestreckt und Ohren gespitzt.

Ohren sind gespitzt

Schulglocke Ohren sind nach hinten gerichtet.

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Zwei Detonationen Erschrickt stark und nimmt einen grossen Sprung nach rechts, schnaubt stark. Hat die Ohren stark nach hinten gerichtet.

Ohren sind stark nach hinten gerichtet. Zuckt aber nur mit einem leichten auf die Seite weichen zusammen.

Papier wird aus Papierwalze gerissen

Ohren sind gespitzt nach vorne gerichtet, schnaubt stark mit weit geöffneten Nüstern. Kopf ist hoch nach oben gerichtet.

Ohren sind gespitzt.

Fahrradklingel Ein Ohr ist nach hinten gerichtet. Es bewegt sich auch ab und an immer wieder nach vorne und zurück.

Ein Ohr bewegt sich nach hinten. Es ist bei allen drei Pferden kein scheuen wahrzunehmen.

Zischen und Spritzen Ohren gespitzt, leichtes schnauben, Kopf hoch gestreckt.

Ohren sind gespitzt.

Peitschenschlag Ein Ohr nach vorne anderes nach hinten gerichtet.

Ein Ohr richtet sich nach hinten, um den Peitschenschlag wahrzunehmen.

Mähen mit elektrischem Rasenmäher

Hört mit einem Ohr nach hinten gerichtet zu. Ab und an bewegt es sich immer wieder nach vorne und zurück.

Ein Ohr richtet sich nach hinten, um die Geräusche wahrzunehmen.

Metallisches Klopfen Ohren sind gespitzt und der Kopf ist hoch gestreckt.

Ohren sind gespitzt.

Schleifen eines Messers Ohren sind gespitzt und der Kopf ist nach oben gerichtet.

Ohren sind gespitzt.

Hobeln eines Brettes Ohren gespitzt und der Kopf ist nach oben gestreckt.

Ohren sind gespitzt.

Zweitonhupe eines Mercedes-Benz

Ohren sind flach nach hinten gelegt.

Ohren sind flach nach hinten gelegt.

Abfeuern eines Gewehrs Der Kopf ist hoch gestreckt und Ohren ganz gespitzt, zuckt beim Schuss zusammen und legt seine Ohren nach hinten.

Kopf hoch gestreckt, Ohren sind gespitzt.

Sägen mit der Handsäge Kopf hoch gestreckt und Ohren sind gespitzt.

Ohren sind gespitzt.

Latte wird durchgesägt Kopf hoch gestreckt und Ohren sind gespitzt.

Ohren sind gespitzt.

Schlittelnde Kinder Ohren sind gespitzt, Kopf nach oben gestreckt und schnaubt.

Ohren sind gespitzt und Kopf hoch nach oben gerichtet, kein schnauben.

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Verhallende Schüsse Erschrickt und nimmt einen Seitensprung, Ohren flach nach hinten gelegt.

Ohren sind flach nach hinten gelegt, zuckt zusammen.

Schritte auf Steinplatten Richtet Ohren abwechslungsweise nach vorne und zurück.

Ohren sind abwechslungs-weise nach vorne und nach hinten gerichtet.

Schritte im Schnee Ohren gespitzt nach vorne gerichtet.

Ohren sind gespitzt.

Horn eines Schiffes Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Nägel werden in Holz eingeschlagen

Ein Ohr bewegt sich nach vorne und das andere nach hinten (abwechslungsweise), hört zu.

Hören mit einem Ohr nach hinten zu und anderes ist nach vorne gerichtet (immer abwechslungsweise).

Blechteil wird mit Schlägen verdichtet

Er hört mit einem Ohr nach hinten gerichtet. Ein Ohr bewegt sich ab und an auch wieder nachvorne und dann wieder zurück.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Metallisches Hämmern auf Amboss

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Korkenknallen Weicht zurück und schnaubt, Ohren sind gespitzt.

Ohren sind gespitzt.

Becher scheppernd auf einen Haufen geschüttet

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Sirenengeheut und Hupen in amerikanischer Grossstadt

Ohren sind stark flach nach hinten gerichtet.

Ohren sind flach nach hinten gerichtet.

Herzfrequenz als Piepton Ohren sind gespitzt, Kopf nach oben gerichtet und schnaubt.

Ohren sind gespitzt.

Knarren eines Tores Gespitzte Ohren, schnauben, Kopf hoch gestreckt.

Ohren sind gespitzt.

Stadthausholztor Ein Ohr ist nach hinten gerichtet. Ab und an bewegt es sich immer wieder nach vorne und zurück.

Es ist je ein Ohr nach hinten gerichtet.

Reiten und Springen im Parcours

Hört mit einem Ohr nach hinten gerichtet, manchmal auch gespitzt nach vorne (abwechslungsweise).

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Brunnenplätschern Ohren sind gespitzt nach vorne, schnauben, Kopf hoch nach oben.

Ohren sind gespitzt.

Grosser Brandherd Ohren sind flach nach hinten gerichtet, scheut aber nicht, da kein wirkliches Feuer ist.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Elektrisch betriebenes Fahrzeug

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Schranken schliessen mit bimmeln zweier Glocken

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Wasserfall Ohren sind gespitzt nach vorne, schnauben, Kopf hoch gerichtet.

Ohren sind gespitzt nach vorne, kein schnauben.

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Auto beschleunigt aus dem Stand

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet. Er bewegt es immer wieder nach vorne und zurück.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Traktor Ein Ohr ist nach hinten und das andere nach vorne gerichtet.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet, um den herankommenden Traktor zu hören.

Motorsägen bei der Waldarbeit

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Sortiermaschine mit konstanter Frequenz

Ohren sind flach angelegt, er möchte vom lang andauernd lauten Geräusch weg.

Ohren sind flach angelegt.

Pfeifende Lokomotive Ohren stark flach nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.(nicht ganz so stark)

Düsenjäger Ohren flach nach hinten gelegt, scheut weg

Ohren sind nach hinten gelegt. (nicht ganz so stark)

Mähen mit Mähdrescher Bewegt Ohren immer wieder nach vorne und zurück.

Abwechslungsreiche Bewegung der Ohren.

Nadeldrucker druckt Textzeilen aus

Ohren gespitzt und schnaubt stark, Kopf ist nach oben gestreckt.

Ohren sind gespitzt.

Klingelnde Glocke eines Weckers

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Maschinengewehr abfeuern Ohren gespitzt, zuckt mehrmals zusammen.

Ohren sind gespitzt.

Wassermassen schiessen durch Turbinen

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Dampflokomotive beschleunigt und fährt pfeifend vorbei

Ohren sind gespitzt, Kopf gestreckt.

Ohren sind gespitzt.

Porzellanteller zerbricht klirrend

Ein Ohr geht nach hinten, als der Porzellanteller hinunter fliegt.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet, als der Porzellan-teller hinunter fliegt.

Autoalarmanlage Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt. Feuerwerk Ohren sind nach hinten

gelegt. Ohren sind nach hinten gelegt.

Aufschlag und Scherbenklirren eines Glases

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet, als das Scherben-klirren des Glases zu hören ist.

Je ein Ohr ist nach hinten gerichtet, als das Scherben-klirren des Glases zu hören ist.

Stürmischer Wind Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Metallstäbe fallen auf den Boden

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Dampflok mit Waggons rollt vorüber

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet. Er bewegt es immer wieder nach vorne und zurück, um das Geräusch wahrzunehmen.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Auf- und absteigende periodische Tonmodulation

Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Platzen und Klirren einer Doppelglasscheibe

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Befehle und Schüsse Scheut, zuckt zusammen bei Schüssen, Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

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Einstürzen einer Wand Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt. Rakete wird abgeschossen und explodiert

Zuerst sind Ohren gespitzt, dann flach nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Tief tönendes Nebelhorn Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Zug rollt vorbei als metallenes rollendes, rhythmisch polterndes Radgeräusch

Ein Ohr ist nach hinten ge-richtet. Er bewegt sein Ohr immer wieder nach vorne und zurück, um den heran-nahenden Zug zu orten.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Grellendes Quietschen der Bremsen eines Zuges

Ohren sind nach hinten gelegt. (stark)

Ohren sind flach nach hinten gelegt. (nicht so stark)

Mechanische Sirene heult auf

Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Martinshorn fährt vorbei Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Stehender Rettungswagen mit eingeschaltetem Martinshorn

Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Böiger Wind im Laubwald Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Schläge auf Blechbehälter Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt. Tief tönender Glockenschlag einer Kathedralsglocke

Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Kirchenglocke ruft zum Gebet

Hört mit einem Ohr nach hinten gerichtet zu. Sein Ohr bewegt sich abwechslungs-weise nach vorne und wieder nach hinten.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Tram-Haltestelle an Stadtstrasse

Ein Ohr richtet sich nach hinten und immer wieder nach vorne.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Gewitterregen und Donner Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Kläffender Haushund Gespitzte Ohren, hört mit einem Ohr nach hinten gerichtet.

Ohren sind gespitzt, ab und an richtet sich ein Ohr nach hinten.

Kinder im Wasserbecken Ohren gespitzt, hört mit einem Ohr nach hinten gerichtet.

Ohren sind gespitzt und hört ab und an mit einem Ohr nach hinten gerichtet.

Spielende Kinder an der Brandung

Ohren gespitzt, hört mit einem Ohr immer wieder nach hinten gerichtet zu.

Ohren sind gespitzt und hört ab und an mit einem Ohr nach hinten gerichtet.

2 PKW auf Straße in ruhiger Vorbeifahrt

Ein Ohr nach vorne anderes nach hinten gerichtet.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Vorbeifahrende Lieferwagen und Autos

Ohren gespitzt beim Quietschen der Lieferwagen sonst eines nach vorne und anderes nach hinten gelegt.

Hören mit einem Ohr nach hinten gerichtet.

Ruhige Baustelle mit Dampframme und Motor

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Werkhalle mit laufender Flex und Maschinen

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Page 49: Reaktionen der Pferde auf unterschiedliche …€¦ · die Reaktionen des jungen Pferdes auf die Toneinwirkungen ausserhalb der Sta Es llungen. zeigte sich sehr rasch, ... Schallwellen

49

Fabrikhalle mit rotierenden Maschinen und bewegter Klingel

Ohren gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Kinder verlassen den Kindergarten mit Geschrei

Ohren gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Sportstadion während des Wettkampfes

Ein Ohr ist nach hinten ge-richtet. Er bewegt es ab und an immer wieder nach vorne und dann wieder zurück.

Je ein Ohr ist nach hinten gerichtet. (abwechslungs-weise)

Arbeit in Werkhalle oder Werkstatt

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Windgeheul Zuerst Ohren gespitzt und dann nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Baby weint schmerzerfüllt Ohren gespitzt, starkes schnauben, Kopf nach oben.

Ohren sind gespitzt, kein schnauben.

Baby schreit laut und grell Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Dramatisches Lachen eines Mannes

Bewegt seine Ohren nach vorne und zurück.

Bewegung der Ohren nach vorne und zurück.

Niesen eines Mannes Zuckt zusammen, beim Niesen ein Ohr kurz nach hinten.

Zuckt leicht zusammen, Ohren sind nach hinten gelegt.

Jubelnde Menschenmassen im Fussballstadion

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Jubelnde und schimpfende Fussballfans im Stadion

Ein Ohr nach hinten und ab und an gespitzte Ohren.

Je ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Klagender Esel Ohren sind gespitzt und der Kopf ist hoch gestreckt.

Ohren sind gespitzt.

Grosser Hund bellend Ohren gespitzt, ab und an richtet er ein Ohr nach hinten um zu hören und sie Kopf ist hoch gestreckt.

Ohren sind gespitzt. Ab und an ein Ohr nach hinten.

Wieherndes Pferd im Stall Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt. Klapperschlange klappert und rasselt

Ohren gespitzt, schnauben, Kopf hoch gerichtet.

Ohren sind gespitzt.

Rhythmus im Stile des Hip Hop

Ohren immer wieder nach vorne und zurück.

Ohren abwechslungsweise nach vorne und zurück.

Einfache Tonfolge auf Harfe Ohren nach hinten gelegt. Ohren sind nach hinten gelegt.

Kurze Sequenz auf Tabla und Sitar

Ohren nach hinten gelegt. Ohren sind nach hinten gelegt.

Harfe: C-Dur-Tonleiter hoch und wieder runter gespielt

Ein Ohr richtet sich immer nach hinten beim Ton.

Ein Ohr ist immer nach hinten gerichtet und nicht nur beim Klang, da sie die Töne nicht so gut wahrnehmen können.

Gestrichenes Tremolo auf Kontrabass

Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Rasseln mit der Rassel Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt. Rhythmusmaschine spielt populären Beat

Ein Ohr richtet sich immer wieder nach vorne und zurück.

Ein Ohr richtet sich immer wieder nach vorne und zurück.

Einzelne Töne auf Bassklarinette

Ohren gespitzt, ab und an eines nach hinten.

Ohren sind gespitzt.

Mit Synthesizer generiertes Zischen

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

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50

Orchester stimmt sich auf Kammerton a ein

Bei hohen Tönen legt er die Ohren nach hinten sonst nur eines nach hinten gerichtet und anderes nach vorne.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Schalldämpfer auf einer Trompete

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet. Ab und an bewegt er es nach vorne und dann wieder zurück.

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet.

Kirchenorgel Ohren nach hinten gelegt wegen der sehr lauten andauernden hohen Geräuschen.

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Alphorn Ohren sind gespitzt. Der Kopf ist hoch gerichtet.

Ohren sind gespitzt.

Synthesizer generierte tropfige und hallende Fläche

Ohren sind gespitzt. Ohren sind gespitzt.

Blockflöte Er bewegt ein Ohr immer wieder nach vorne und nach hinten.

Je ein Ohr ist nach hinten gerichtet. (abwechslungs-weise)

Mit Synthesizer generiertes Flattern

Ohren sind nach hinten gelegt.

Ohren sind nach hinten gelegt.

Männerstimme (Weibliche Person) – Versuch beim ältesten Pferd

-

Zu Beginn sehr abweisend und drohend, plötzlich sehr entspannt und ruhig – aufgrund Erinnerungen.

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Reaktionen auf Toneinwirkungen

In der folgenden Tabelle sind die Reaktionen auf unterschiedliche Toneinwirkungen während

eines Ausrittes aufgelistet. Ich beobachtete ein junges Pferd im Alter von 15 Jahren. Die

beiden älteren Pferde konnten aus Sicherheitsgründen bei diesem Versuch nicht teilnehmen.

Bei meiner Selbstbeobachtung listete ich, in der unten aufgeführten Tabelle, die unter-

schiedlichen Reaktionen auf Toneinwirkungen auf. (Draussen)

Toneinwirkungen Reaktion junges Pferd Reaktion der beiden alten Pferden

Klatschendes und feierndes Publikum

Er hört mit einem Ohr nach hinten gerichtet zu. Ab und an bewegt er es nach vorne und dann wieder zurück.

Öffnen und schliessen eines Kofferraums

Ein Ohr nach vorne anderes nach hinten gelegt.

Auto mit kreischenden Reifen

Ohren stark flach nach hinten.

Baumfällen mit einer Axt Ohren spitz nach vorne und Kopf hoch nach oben gestreckt.

Hupendes Auto Ohren gespitzt nach vorne ab und zu eines nach hinten.

Lkw – und PKW Hupen Kopf hoch nach oben, beim heranfahrenden hupenden Lkw richtet sich ein Ohr nach hinten, um ihn zu orten.

Baumstamm sägen mit Handsäge

Ein Ohr nach vorne anderes zurück (abwechslungsweise)

Schnell vorbeifahrendes und hupendes Auto

Ohren flach nach hinten gelegt.

Mit der Axt auf einen Klotz schlagen

Ohren sind gespitzt, starkes schnauben und stoppt abrupt.

Handföhn Zuerst Ohren flach nach hinten gelegt scheut nach links und kehrt sich um für flucht.

Fensterscheibe zerspringt Hört mit einem Ohr nach hinten gelegt.

Haustürklingel Ohren sind gespitzt und Kopf ist hoch nach oben gestreckt.

Schulglocke Ohren sind nach hinten gerichtet.

Zwei Detonationen Ohren sehr stark angelegt Seitensprung – weicht zur Seite aus, bereit zur Flucht.

Papier wird aus Papierwalze gerissen

Ein Ohr nach vorne anderes nach hinten gelegt, nachher Ohren gespitzt.

Fahrradklingel Weicht seitlich aus (scheut).

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Zischen und Spritzen Ohren sind gespitzt und der Kopf ist hoch nach oben gestreckt.

Peitschenschlag Ein Ohr richtet sich nach hinten, als der Peitschen-schlag erklingt.

Mähen mit elektrischem Rasenmäher

Ohren nach hinten gelegt, zusammenzucken, Fluchtversuch

Metallisches Klopfen Ohren gespitzt nach vorne, Kopf hoch gestreckt.

Schleifen eines Messers Ohren gespitzt und Kopf hoch nach oben gestreckt, schnauben.

Hobeln eines Brettes Ohren sind gespitzt, Kopf hoch gerichtet, schnauben, ab und an richtet sich ein Ohr nach hinten.

Zweitonhupe eines Mercedes-Benz

Ohren nach hinten gelegt.

Abfeuern eines Gewehrs Ohren sind gespitzt, bei Knall zusammenzucken, während dem er zusammen-zuckt, sind seine Ohren nach hinten gerichtet.

Sägen mit der Handsäge Hält an, Kopf hoch nach oben und Ohren gespitzt.

Latte wird durchgesägt Ohren sind gespitzt, Kopf gestreckt, schnauben.

Schlittelnde Kinder Ohren gespitzt und schnaubt, Kopf nach oben.

Verhallende Schüsse Ohren angelegt, zusammenzucken, scheut.

Schritte auf Steinplatten Schnaubt und Ohren gespitzt, Kopf nach oben.

Schritte im Schnee Ohren nach vorne gerichtet. Horn eines Schiffes Ohren sind nach hinten

gerichtet.

Nägel werden in Holz eingeschlagen

Ein Ohr nach vorne anderes nach hinten (abwechslungs-weise).

Blechteil wird mit Schlägen verdichtet

Ein Ohr richtet sich, um zu hören, nach hinten.

Metallisches Hämmern auf Amboss

Ohren gespitzt und Kopf hoch gestreckt.

Korkenknallen Kopf hoch gestreckt, Ohren sind gespitzt, schnauben.

Becher scheppernd auf einen Haufen geschüttet

Ohren flach nach hinten gelegt.

Sirenengeheut und Hupen in amerikanischer Grossstadt

Ohren flach nach hinten gelegt und schnaubt.

Herzfrequenz als Piepton Ohren gespitzt und Kopf hoch nach oben gerichtet.

Knarren eines Tores Trabt Ohren gespitzt und Kopf hoch gestreckt.

Stadthausholztor Ein Ohr nach vorne anderes nach hinten.

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Reiten und Springen im Parcours

Ein Ohr bewegt sich immer wieder nach vorne und nach hinten, um die Geräusche wahrzunehmen.

Brunnenplätschern Ohren sind gespitzt, schnauben.

Grosser Brandherd Ohren sind nach hinten gerichtet und schnaubt.

Elektrisch betriebenes Fahrzeug

Kopf hoch gestreckt und Ohren sind gespitzt.

Schranken schliessen mit bimmeln zweier Glocken

Ohren sind gespitzt.

Wasserfall Ohren sind gespitzt, schnauben.

Auto beschleunigt aus dem Stand

Ein Ohr richtet sich nach hinten, um das Auto genau zu orten.

Traktor Ein Ohr ist nach hinten gerichtet, ab und an bewegt er es immer wieder nach vorne und zurück.

Motorsägen bei der Waldarbeit

Ohren sind gespitzt, Kopf hoch gestreckt, schnauben.

Sortiermaschine mit konstanter Frequenz

Ohren nach hinten gelegt.

Pfeifende Lokomotive Zuckt zusammen und Ohren sind nach hinten gelegt.

Düsenjäger Zuerst ein Ohr nachvorne anderes zurück, danach beide nach hinten.

Mähen mit Mähdrescher Ohren sind gespitzt. Nadeldrucker druckt Textzeilen aus

Ohren sind gespitzt, Kopf ist nach oben gestreckt, schnauben.

Klingelnde Glocke eines Weckers

Ohren sind nach hinten gelegt.

Maschinengewehr abfeuern Ohren gespitzt, Seiten-sprung.

Wassermassen schiessen durch Turbinen

Ohren sind gespitzt.

Dampflokomotive beschleunigt und fährt pfeifend vorbei

Ohren sind gespitzt, Kopf hoch gestreckt.

Porzellanteller zerbricht klirrend

Ohren sind gespitzt, Kopf ist hoch nach oben gerichtet.

Autoalarmanlage Kopf hochgestreckt und Ohren gespitzt.

Feuerwerk Kopf hoch und Ohren nach hinten gelegt.

Aufschlag und Scherbenklirren eines Glases

Ohren sind gespitzt, schnauben.

Stürmischer Wind Ohren nach hinten gelegt. Metallstäbe fallen auf den Boden

Ohren sind gespitzt und beim Aufprall eines nach hinten.

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Dampflok mit Waggons rollt vorüber

Ein Ohr nach hinten gerichtet, um die Geräusche besser zu erkennen.

Auf- und absteigende periodische Tonmodulation

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Platzen und Klirren einer Doppelglasscheibe

Ohren sind gespitzt, scheut.

Befehle und Schüsse Ohren sind angelegt, bei Schüsse zusammenzucken und scheuen.

Einstürzen einer Wand Kopf hoch und Ohren sind gespitzt.

Rakete wird abgeschossen und explodiert

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Tief tönendes Nebelhorn Ohren sind nach hinten gerichtet.

Zug rollt vorbei als metallenes rollendes, rhythmisch polterndes Radgeräusch

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet. Er bewegt es immer wieder vor und zurück, um den vorbei rollenden Zug zu lokalisieren.

Grellendes Quietschen der Bremsen eines Zuges

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Mechanische Sirene heult auf

Ohren sind nach hinten gelegt.

Martinshorn fährt vorbei Ohren sind nach hinten gerichtet.

Stehender Rettungswagen mit eingeschaltetem Martinshorn

Ohren sind nach hinten gelegt.

Böiger Wind im Laubwald Ohren sind nach hinten gerichtet.

Schläge auf Blechbehälter Ohren sind gespitzt, Kopf ist hoch gerichtet.

Tief tönender Glockenschlag einer Kathedralsglocke

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Kirchenglocke ruft zum Gebet

Ohren sind gespitzt, Kopf ist hoch gerichtet.

Tram-Haltestelle an Stadtstrasse

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet, um den Verkehr wahrzunehmen.

Gewitterregen und Donner Ohren sind nach hinten gerichtet.

Kläffender Haushund Ohren sind gespitzt, Kopf ist nach oben gerichtet.

Kinder im Wasserbecken Ein Ohr nach hinten und gespitzt.

Spielende Kinder an der Brandung

Ohren sind gespitzt, Kopf ist hoch gerichtet.

2 PKW auf Straße in ruhiger Vorbeifahrt

Ein Ohr nach hinten gerichtet.

Vorbeifahrende Lieferwagen und Autos

Ein Ohr nach hinten gerichtet, beim Quietschen sind die Ohren gespitzt.

Ruhige Baustelle mit Dampframme und Motor

Ohren sind gespitzt, Kopf ist hoch nach oben gerichtet.

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Werkhalle mit laufender Flex und Maschinen

Ohren gespitzt und Kopf hoch nach oben gestreckt.

Fabrikhalle mit rotierenden Maschinen und bewegter Klingel

Kopf hoch gestreckt und Ohren gespitzt.

Kinder verlassen den Kindergarten mit Geschrei

Ohren abwechslungsweise nach vorne und hinten.

Sportstadion während des Wettkampfes

Ein Ohr bewegt sich immer wieder nach vorne und zurück.

Arbeit in Werkhalle oder Werkstatt

Ohren nach vorne und hinten und ab und an gespitzt. (abwechslungsweise)

Windgeheul Ohren sind nach hinten gerichtet.

Baby weint schmerzerfüllt Ohren sind gespitzt, schnauben, Kopf hoch gerichtet.

Baby schreit laut und grell Ohren sind nach hinten gerichtet.

Dramatisches Lachen eines Mannes

Ein Ohr nach hinten und wieder nach vorne. (abwechslungsweise)

Niesen eines Mannes Zusammenzucken und ein Ohr nach hinten.

Jubelnde Menschenmassen im Fussballstadion

Gespitzte Ohren.

Jubelnde und schimpfende Fussballfans im Stadion

Ein Ohr nach hinten.

Klagender Esel Kopf hoch und gespitzte Ohren.

Grosser Hund bellend Gespitzte Ohren, Kopf hoch gestreckt.

Wieherndes Pferd im Stall Kopf hoch und gespitzte Ohren, sehr aufmerksam.

Klapperschlange klappert und rasselt

Kopf hoch und gespitzte Ohren, sehr aufmerksam.

Rhythmus im Stile des Hip Hop

Ein Ohr nach hinten, abwechslungsweise nach vorne und zurück.

Einfache Tonfolge auf Harfe Ohren sind nach hinten gerichtet.

Kurze Sequenz auf Tabla und Sitar

Ein Ohr nach hinten.

Harfe: C-Dur-Tonleiter hoch und wieder runter gespielt

Ohren sind nach hinten gerichtet, ab und an auch nur eines.

Gestrichenes Tremolo auf Kontrabass

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Rasseln mit der Rassel Ohren sind gespitzt, Kopf hoch gestreckt.

Rhythmusmaschine spielt populären Beat

Ein Ohr richtet sich immer wieder nach vorne und zurück.

Einzelne Töne auf Bassklarinette

Kopf hoch und Ohren gespitzt.

Mit Synthesizer generiertes Zischen

Ohren sind gespitzt.

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Orchester stimmt sich auf Kammerton a ein

Ohren gespitzt und ab und an eines nach hinten, meist eines nach hinten.

Schalldämpfer auf einer Trompete

Ein Ohr nach hinten und immer wieder nach vorne.

Kirchenorgel Ohren sind nach hinten gerichtet.

Alphorn Kopf nach oben und Ohren gespitzt.

Synthesizer generierte tropfige und hallende Fläche

Ohren gespitzt und Kopf nach oben.

Blockflöte Immer wieder ein Ohr nach hinten.

Mit Synthesizer generiertes Flattern

Ohren sind nach hinten gerichtet.

Schnelle und ruhige Musik - Musik aus meinem Album

- Motiviert - Freudig - Lernfähig - Konzentriert

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Tonaufnahmen (hoerspielbox.de)

Geräusche:

- Publikum klatscht, jubelt und pfeift begeistert ( S.1) - Öffnen und Schließen von Kofferraum und Tür eines Autos ( S.1) - Auto kommt hektisch und zackig mit kreischenden Reifen ( S.1) - Mann fällt Baum mit Axt ( S.2 ) - Auto hupt einmal kurz dann zweimal ( S.2 ) - Pures, mehrfaches und variierendes Lkw- oder PKW-Hupen ( S.2 ) - Gleichmäßiges Sägen mit Handsäge am Stamm eines Baumes ( S.2 ) - Mehrfach hupend, schnell vorbei fahrendes Auto ( S.3 ) - Schlagen mit der Axt auf dunkel tönendem Klotz ( S.4 ) - Hand Fön wird eingeschaltet und läuft ( S.5 ) - Fensterscheibe zerspringt klirrend ( S.5 ) - Zweitönige Haustürklingel dreimal betätigt ( S.5 ) - Schulglocke klingelt zum Unterrichtsbeginn ( S.5 ) - Zwei Detonationen in kurzer Abfolge ( S.7 ) - Papier zügig aus Papierwalze gerissen und zerrissen ( S.7 ) - Fahrradklingel wird zweimal betätigt. ( S.8 ) - Komplex zusammen gesetztes Zischen und Spritzen ( S.8 ) - Peitsche wird mit Schwung zwei Mal geschlagen ( S.9 ) - Mähen mit elektrischem Rasenmäher in sommerlicher Vogelatmo ( S.10 ) - Aperiodisches metallisches Klopfen ( S.10 ) - Wetzen eines Messers auf Wetzeisen ( S.11 ) - Hobeln eines großen Brettes mit dem Handhobel ( S.11 ) - Zweitonhupe eines Mercedes-Benz ( S.11 ) - Gewehr einmal abgefeuert ( S.12 ) - Nahes Sägen mit der Handsäge ( S.12 ) - Eine Latte wird mit gleichmäßigen Bewegungen durchgesägt und fällt. ( S.13 ) - Mehrere Kinder fahren auf Schlitten vorbei ( S.13 ) - Flak gibt mehrere Schüsse ab, die lange verhallen ( S.14 ) - Zügige Schritte auf Steinplatten ( S. 15 ) - Schritte nah und entfernt im Schnee ( S.17 ) - Horn eines großen Schiffes in ruhiger Hafenatmo ( S.18 ) - Hämmern: Nägel werden im Freien in ein Holz geschlagen ( S.19 ) - Hämmern: Blechteil wird am Tisch mit Schlägen verdichtet ( S.19 ) - Metallisches Hämmern auf Amboss ( S.19 ) - Korkenknallen und spritzende Flüssigkeit ( S. 22 ) - Viele Becher scheppernd auf einen Haufen geschüttet ( S.22 ) - Sirenengeheut und Hupen in amerikanischer Großstadt ( S.22 ) - Medizinisches Gerät meldet Herzfrequenz als Piepton ( S.23 ) - Langsames und halliges, sehr präzises Knarren eines großes Tores ( S.25 ) - Stadthausholztor knarrend auf und zu, hallige Schritte. ( S. 25 ) - Reiten und Springen im Parcours: Galoppieren und Springen ( S.26 ) - Brunnenplätschern nah gehört ( S.26 ) - Großer Brandherd ( S.27 ) - Elektrisch betriebenes Fahrzeug mehrfach und dicht vorbei ( S.28 ) - Schranken schließen mit Bimmeln zweier Glocken ( S.29 ) - Kleiner Wasserfall oder schneller Bach plätschert und gurgelt reichhaltig ( S.29 ) - Auto beschleunigt aus dem Stand ( S.30 )

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- Traktor startet und fährt herum ( S.31 ) - Zwei Motorsägen bei der Waldarbeit ( S.31 ) - Sortiermaschine als Klackern und Rattern auf konstanter Frequenz ( S.32 ) - Dampfer oder Lokomotive tutet anhaltend ( S.32 ) - Düsenjäger in geringer Höhe über den Platz ( S.35 ) - Mähen mit Mähdrescher ( S.35 ) - Nadeldrucker druckt unterschiedlich formatierte Textzeilen aus ( S.36 ) - Lange klingelnde Glocke eines mechanischen Weckers im Blechgehäuse ( S.38 ) - Maschinengewehr feuert mehrfach in die Landschaft ( S.39 ) - Wassermassen schießen durch eine dröhnende Turbine ( S.39 ) - Dampflokomotive beschleunigt stampfend und fährt pfeifend vorbei ( S.40 ) - Porzellanteller zerbricht klirrend ( S.41 ) - Autoalarmanlage eiert nerv tötend ( S.42 ) - Explosionen eines Feuerwerkes in schneller Reihenfolge ( S.42 ) - Aufschlag und Scherbenklirren eines Glases ( S.42 ) - Stürmischer Wind, als böig drückendes Sausen und Wabern künstlich generiert

( S.42 ) - Verschieden große Metallstäbe fallen auf den Boden ( S.43 ) - Dampflok mit Waggons schnauft heran und rollt vorüber ( S.43 ) - Auf- und absteigende periodische Tonmodulation ( S.44 ) - Platzen und Klirren einer Doppelglasscheibe ( S.44 ) - Englischsprachiges Exekutionskommando: Befehl und Schüsse ( S:46 ) - Krachiges Einstürzen einer Wand aus verschiedenen Materialien ( S.46 ) - Rakete wird abgeschossen und explodiert ( S.47 ) - Dreimaliges Betätigen eines tief tönenden Nebelhorns. ( S.48 ) - Zug nah vorbei als metallen rollendes, teils rhythmisch polterndes

Radgeräusch(S.49) - Zug fährt mit grellem Quietschen der Bremsen in die Bahnhofshalle ein ( S.50 ) - Mechanische Sirene heult einmal auf und klingt wieder aus ( S.50 ) - Martinshorn kommt zweimal näher und fährt vorbei ( S.50 ) - Rettungswagen steht mit eingeschaltetem Martinshorn ( S.50 ) - Böig fährt der Wind in den Laubwald ( S.53 ) - Drei Schläge und ein Doppelschlag auf einen Blechbehälter ( S.55 )

Atmosphären:

- Tief tönender Glockenschlag einer großen Kathedralsglocke ( S.4 ) - Kirchenglocke ruft zum Gebet ( S.9 ) - Tram-Haltestelle an großer Stadtstraße ( S.9 ) - Kräftiger Gewitterregen und Donnern ( S.9 ) - Nah und hell kläffender Haushund in einem Dorf ( S.10 ) - Atmo vom 5m-Turm, Kinder im Wasserbecken ( S.13 ) - Kinder spielen am Strand und in der Brandung ( S.15 ) - 2 PKW auf Straße in ruhiger Vorbeifahrt ( S.18 ) - Lieferwagen und Autos fahren langsam vorbei ( S.18 ) - Ruhige Baustelle mit Dampframme und Motor ( S.22 ) - Werkhalle mit laufender Flex und Maschinen ( S.25 ) - Fabrikhalle mit rotierenden Maschinen und bewegter Klingel ( S.25 ) - Kinder verlassen den Kindergarten mit Geschrei ( S.27 )

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- Sportstadion während des Wettkampfes ( S.32 ) - Geschäftiges Treiben in Werkhalle oder Werkstatt ( S.32 ) - Windgeheul übertönt den Rest der Welt ( S.33 )

Laute:

- Baby weint schmerzerfüllt, wird vom Vater angesprochen ( S.1 ) - Baby schreit laut und grell ( S.1 ) - Dramatisches Lachen eines Mannes ( S.3 ) - Heftiges Niesen eines Mannes ( S.3 ) - Jubelnde Menschenmassen im Fussballstadion nach erzieltem Tor ( S.7 ) - Jubelnde und schimpfende Fussballfans im Stadion ( S.9 ) - Erbärmlich klagt ganz nah der Esel ( S.10 ) - Großer Hund schlägt aufgeregt an ( S.11 ) - Pferd wiehert im Stall ( S.15 ) - Klapperschlange klappert und rasselt ( S.25 )

Instrumente:

- Rhythmus im Stile des Hip Hop ( S.1 ) - Einfach Tonfolge auf Harfe ( S.2 ) - Kurze Sequenz auf Tabla und Sitar ( S.2 ) - Harfe: C-Dur-Tonleiter hoch und wieder runter gespielt ( S.2 ) - Gestrichenes Tremolo auf Kontrabass ( S.3 ) - Rasseln mit der Rassel ( S.4 ) - Rhythmusmaschine spielt populären Beat ( S.4 ) - Einzelne Töne auf Bassklarinette ( S.5 ) - Mit Synthesizer generiertes Zischen ( S.5 ) - Orchester stimmt sich auf Kammerton a ein ( S.6 ) - Schalldämpfer auf einer Trompete als Wah-Wah-Effekt eingesetzt ( S.6 ) - Orgelspiel auf einer großen Kirchenorgel ( S.6 ) - Rhythmisches Techno-Wabern ( S.7 ) - Das Alphorn geblasen, solo und in den Bergen ( S.7 ) - Synthesizer generierte tropfige und hallende Fläche ( S.7 ) - Blockflöte mit einfachem Lied bespielt ( S.8 ) - Mit Synthesizer generiertes Flattern ( S.8 )

Zusätzliche Töne:

- Männerstimme ( Weibliche Person ) – Tigi - Musik aus meinem Album – Schnelle und ruhige Musik

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60

Auswertung der Feldarbeit

Anhand meines Feldversuches erhielt ich Ergebnisse, wie Pferde auf unterschiedliche Toneinwirkungen reagieren. Die gelb markierten Geräusche

zeigen die Reaktionen ausserhalb der Stallungen an. Die gelb markierten Geräusche beziehen sich nur auf das junge Pferd, da die beiden älteren

Pferde aus Sicherheitsgründen nicht am Versuch des Ausrittes teilnehmen konnten. Die grün markierten Töne treffen auf das junge Pferd und die

blau markierten Töne auf die älteren Pferde zu. Die farblosen Geräusche treffen auf alle Pferde zu.

Reaktionen der Pferde in den Boxen und ausserhalb (junges und die beiden alten Pferde)

Kurz erklingende Töne

Lang andauernde Töne

Hohe und in den Ohren unangenehme und schmerzhafte Töne

Umwelt Rauschende Töne Verkehrs Töne

Ohren sind gespitzt - Platzen und Klirren einer Doppelglasscheibe

- Alphorn * - Zischen und Spritzen * - Brunnenplätschern * - Wasserfall * - Wassermassen

schiessen durch Turbinen

- Wassermassen schiessen durch Turbinen

- Elektrisch betriebenes Fahrzeug

- Schranken schliessen mit bimmeln zweier Glocken

- Schranken schliessen mit bimmeln zweier Glocken

- Dampf-lokomotive beschleunigt und fährt pfeifend vorbei *

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- Autoalarm-

anlage Gespitzte Ohren, Kopf hoch gestreckt

- Porzellanteller zerbricht klirrend

- Alphorn * - Alphorn - Kirchenglocke ruft

zum Gebet

- Zischen und Spritzen - Dampf-lokomotive beschleunigt und fährt pfeifend vorbei *

- Dampf-lokomotive beschleunigt und fährt pfeifend vorbei

- Elektrisch betriebenes Fahrzeug

- Autoalarm-anlage

Gespitzte Ohren, Kopf hoch gestreckt, schnauben

- Aufschlag und Scherbenklirren eines Glases

- Zischen und Spritzen * - Brunnenplätschern * - Brunnenplätschern - Wasserfall * - Wasserfall

Ohren gespitzt, danach eines nach vorne und eines nach hinten

- Vorbei-fahrende Lieferwagen und Autos *

- Hupendes Auto

Ohren gespitzt, scheuen

- Platzen und Klirren einer Doppelglasscheibe

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Ein Ohr ist nach hinten gerichtet, bei einem bestimmten Ton der erklingt

- Fensterscheibe zerspringt

- Fensterscheibe zerspringt

- Peitschenschlag - Peitschenschlag - Porzellanteller

zerbricht klirrend - Aufschlag und

Scherbenklirren eines Glases

- Öffnen und schliessen eines Kofferraums

- Öffnen und schliessen eines Kofferraums

- Hupendes Auto

- Lkw – und PKW Hupen

- Lkw – und PKW Hupen

- Schnell vorbeifahrendes hupendes Auto

- Fahrradklingel - Traktor - Traktor

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet

- Kirchenglocke ruft zum Gebet

- Auto beschleunigt aus dem Stand

- Auto beschleunigt aus dem Stand

- Dampflok mit Waggons rollt vorüber

- Dampflok mit Waggons rollt vorüber

Page 63: Reaktionen der Pferde auf unterschiedliche …€¦ · die Reaktionen des jungen Pferdes auf die Toneinwirkungen ausserhalb der Sta Es llungen. zeigte sich sehr rasch, ... Schallwellen

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- Zug rollt vorbei als metallenes rollendes, rhythmisch polterndes Radgeräusch

- Zug rollt vorbei als metallenes rollendes, rhythmisch polterndes Radgeräusch

- Tram-Haltestelle an Stadtstrasse

- Tram- Haltestelle an Stadtstrasse

- 2 PKW auf Strasse in ruhiger vorbeifahrt

- 2 PKW auf Strasse in ruhiger vorbeifahrt

- Vorbei-fahrende Lieferwagen und Autos *

- Vorbeifahrende Lieferwagen und Autos

Seitensprung, auf die Seite weichen

- Düsenjäger * - Düsenjäger

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(scheuen), Ohren sind angelegt

- Fahrradklingel

Ohren bewegen sich abwechslungsweise nach vorne und zurück

Ohren gespitzt, zusammenzucken beim Ton (Ohren legen sich dann kurz nach hinten)

- Pfeifende Lokomotive

Beide Ohren sind nach hinten gelegt

- Horn eines Schiffes - Horn eines Schiffes - Sirenengeheut und

Hupen in amerikanischer Grossstadt

- Feuerwerk - Tief tönendes

Nebelhorn - Tief tönendes

Nebelhorn - Mechanische Sirene

heult auf - Mechanische Sirene

heult auf - Tief tönender

Glockenschlag einer Kathedralsglocke

- Tief tönender Glockenschlag einer Kathedralsglocke

- Klingelnde Glocke eines Weckers

- Klingelnde Glocke eines Weckers

- Kirchenorgel - Kirchenorgel

- Stürmischer Wind

- Stürmischer Wind

- Böiger Wind im Laubwald

- Böiger Wind im Laubwald

- Gewitter-regen und Donner

- Gewitterregen und Donner

- Windgeheul - Windgeheul

- Grosser Brandherd - Grosser Brandherd

- Ein Auto mit kreischenden Reifen fährt vorbei *

- Zweitonhupe eines Mercedes-Benz

- Zweitonhupe eines Mercedes-Benz

- Pfeifende Lokomotive

- Düsenjäger * - Rakete wird

abgeschossen und explodiert

- Rakete wird abgeschossen und explodiert

- Grellendes Quietschen der

Bremsen eines

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Zuges - Grellendes

Quietschen der Bremsen eines Zuges

- Martinshorn fährt vorbei

- Martinshorn fährt vorbei

- Stehender Rettungs-wagen mit eingeschaltetem Martinshorn

- Stehender Rettungswagen mit eingeschaltetem Martinshorn

- Auto mit kreischenden Reifen

- Schnell vorbei-fahrendes und hupendes Auto

Angelegte Ohren, Kopf hoch gestreckt

- Feuerwerk

Angelegte Ohren, schnauben

- Sirenengeheut und Hupen in amerikanischer Grossstadt

Angelegte Ohren, zusammenzucken und Fluchtversuch

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Abruptes Stoppen/ hektische Schritte rückwärts mit nach hinten gerichteten Ohren

- Ein Auto mit kreischenden Reifen fährt vorbei *

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Reaktionen der Pferde in den Boxen und ausserhalb (junges und die beiden alten Pferde)

Tiere Menschen Musik Industrie Arbeit

Garten- & Waldarbeiten

Altagsgeräusche und Schüsse

Ohren sind gespitzt - Klagender Esel * - Wieherndes

Pferd im Stall * - Klapperschlange

klappert und rasselt *

- Schritte im Schnee

- Schritte im Schnee

- Herzfrequenz als Piepton *

- Kinder verlassen den Kindergarten mit Geschrei

- Baby weint schmerzerfüllt *

- Jubelnde Menschen-masse im Fussballstadion

- Jubelnde Menschen-masse im Fussballstadion

- Spielende Kinder an der Brandung

- Rasseln mit der Rassel

- Einzelne Töne auf Bassklarinette

- Mit Synthesizer generiertes Zischen

- Mit Synthesizer generiertes Zischen

- Synthesizer generierte tropfige und hallende Fläche

- Papier wird aus Papierwalze gerissen *

- Metallisches Klopfen *

- Schleifen eines Messers *

- Hobeln eines Brettes *

- Sägen mit der Handsäge *

- Latte wird durchgesägt *

- Metallisches Hämmern auf Amboss

- Nadeldrucker druckt Textzeilen aus *

- Metallstäbe fallen auf den Boden

- Einstürzen einer Wand

- Baumfällen mit einer Axt *

- Baumstamm sägen mit Handsäge *

- Mit der Axt auf einen Klotz schlagen *

- Motorsägen bei der Waldarbeit

- Mähen mit Mähdrescher

- Haustürklingel * - Korkenknallen * - Knarren eines

Tores * - Maschinen-

gewehr abfeuern *

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- Ruhige Baustelle mit Dampframme und Motor

- Werkhalle mit laufender Flex und Maschinen

- Fabrikhalle mit rotierenden Maschinen und bewegter Klingel

- Arbeit in Werkhalle oder Werkstatt

Gespitzte Ohren, Kopf hoch gestreckt

- Klagender Esel * - Klagender Esel - Wieherndes

Pferd im Stall * - Wieherndes

Pferd im Stall - Kläffender

Haushund - Grosser Hund

bellend - Klapperschlange

klappert und rasselt

- Schlittelnde Kinder *

- Herzfrequenz als Piepton

- Rasseln mit der Rassel

- Einzelne Töne auf Bassklarinette

- Synthesizer generierte tropfige und hallende Fläche

- Metallisches Klopfen *

- Metallisches Klopfen

- Schleifen eines Messers *

- Hobeln eines Brettes *

- Sägen mit der Handsäge *

- Latte wird durchgesägt *

- Metallisches Hämmern auf Amboss

- Einstürzen einer Wand

- Baumstamm Sägen mit Handsäge *

- Baumfällen mit einer Axt

- Haustürklingel * - Haustürklingel - Abfeuern eines

Gewehrs *

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- Ruhige Baustelle mit Dampframme und Motor

- Werkhalle mit laufender Flex und Maschinen

- Fabrikhalle mit rotierenden Maschinen und bewegter Klingel

Traben, Kopf hoch gestreckt, Ohren gespitzt

- Knarren eines Tores

Gespitzte Ohren, Kopf hoch gestreckt, schnauben, (abruptes Stoppen)

- Klapperschlange klappert und rasselt *

- Schlittelnde Kinder *

- Schlittelnde Kinder

- Herzfrequenz als Piepton *

- Baby weint schmerzerfüllt *

- Baby weint schmerzerfüllt

- Schritte auf Steinplatten

- Papier wird aus Papierwalze gerissen *

- Nadeldrucker druckt Textzeilen aus

* - Nadeldrucker

druckt Textzeilen aus

- Schleifen eines Messers

- Hobeln eines Brettes

- Sägen mit der Handsäge

- Latte wird

- Baumfällen mit einer Axt *

- Mit der Axt auf einen Klotz schlagen *

- Mit der Axt auf einen Klotz schlagen

- Motorsägen bei der Waldarbeit

- Knarren eines Tores *

- Korkenknallen

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durchgesägt

Ohren gespitzt, danach eines nach vorne und eines nach hinten

- Reiten und Springen im Parcours *

- Kläffender Haushund

- Grosser Hund bellend

- Kinder im Wasserbecken

- Kinder im Wasserbecken

- Spielende Kinder an der Brandung

- Jubelnde und schimpfende Fussballfans im Stadion

-

Ohren gespitzt, scheuen

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet, bei einem bestimmten Ton der erklingt

- Harfe: C-Dur –Tonleiter hoch und wieder runter gespielt

- Blechteil wird mit Schlägen verdichtet

- Blechteil wird mit Schlägen verdichtet

- Metallstäbe fallen auf den Boden

Ein Ohr ist nach hinten gerichtet

- Reiten und Springen im Parcours *

- Reiten und Springen im Parcours

- Sportstadion während des Wettkampfes

- Jubelnde und schimpfende Fussballfans im Stadion

- Orchester stimmt sich auf Kammerton a ein

- Orchester stimmt sich

- Papier wird aus Papierwalze gerissen

- Mähen mit elektrischem Rasenmäher

- Stadthausholztor - Stadthausholztor

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auf Kammerton a ein

- Schalldämpfer auf einer Trompete

- Kurze Sequenz auf Tabla und Sitar

Seitensprung, auf die Seite weichen (scheuen), Ohren sind angelegt

- Zwei Detonationen *

- Zwei Detonationen

- Verhallende Schüsse *

- Maschinen-gewehr abfeuern

Ohren bewegen sich abwechslungsweise nach vorne und zurück

- Klatschendes und feierndes Publikum

- Klatschendes und feierndes Publikum

- Schritte auf Steinplatten

- Sportstadion während des Wettkampfes

- Dramatisches Lachen eines Mannes

- Dramatisches Lachen eines Mannes

- Rhythmus im Stile des Hip Hop

- Rhythmus im Stile des Hip Hop

- Rhythmus-maschine spielt populären Beat

- Rhythmus-maschine spielt populären Beat

- Blockflöte

- Nägel werden in Holz eingeschlagen

- Nägel werden in Holz eingeschlagen

- Mähen mit Mähdrescher

- Baumstamm sägen mit Handsäge

- Arbeit in Werkhalle oder Werkstatt

- Handföhn

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- Kinder verlassen den Kindergarten mit Geschrei

- Blockflöte - Schalldämpfer

auf einer Trompete

Ohren gespitzt, zusammenzucken beim Ton (Ohren legen sich dann kurz nach hinten)

- Niesen eines Mannes

- Niesen eines Mannes

- Zwei Detonationen *

- Abfeuern eines Gewehrs *

- Abfeuern eines Gewehrs

- Verhallende Schüsse *

- Maschinen-gewehr abfeuern *

Beide Ohren sind nach hinten gelegt

- Baby schreit laut und grell

- Baby schreit laut und grell

- Auf – und absteigende Ton-modulation

- Auf- und absteigende Ton-modulation

- Einfache Tonfolge auf Harfe

- Einfache Tonfolge auf Harfe

- Kurze Sequenz auf Tabla und Sitar

- Gestrichenes Tremolo auf

- Becher scheppernd auf einen Haufen geschüttet

- Becher scheppernd auf einen Haufen geschüttet

- Sortiermaschine mit konstanter Frequenz

- Sortiermaschine mit konstanter Frequenz

- Schulglocke - Schulglocke - Befehle und

Schüsse *

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Kontrabass - Gestrichenes

Tremolo auf Kontrabass

- Mit Synthesizer generiertes Flattern

- Mit Synthesizer generiertes Flattern

- Harfe: C-Dur-Tonleiter hoch und wieder runter gespielt

Angelegte Ohren, Kopf hoch gestreckt

Angelegte Ohren, schnauben

Angelegte Ohren, zusammenzucken und Fluchtversuch, scheuen

- Mähen mit elektrischem Rasenmäher

- Befehle und Schüsse *

- Befehle und Schüsse

- Handföhn - Verhallende

Schüsse

Abruptes Stoppen/ hektische Schritte rückwärts mit nach hinten gerichteten Ohren

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Zurück weichen, schnauben, gespitzte Ohren

- Korkenknallen *