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Seite 1 Reisebericht – Toronto von Sergej Betz Bachelor of Engineering (B. Eng.) Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft Als Anhang zu der Master-Thesis, welche an der Ryerson University in Toronto angefertigt wurde, wird ein Reisebericht beigelegt. Der Reisebericht soll Eindrücke und Erfahrungen festhalten. Darüber hinaus soll er als ,,Guide“ für nachkommende Studenten in Bereichen der Finanzierung und der Unterkunftssuche dienen. Toronto, Ontario, Kanada, 2012 Karlsruhe, Baden Württemberg, Deutschland, 2012 © Sergej Betz

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Reisebericht – Toronto

von Sergej Betz

Bachelor of Engineering (B. Eng.) Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft

Als Anhang zu der Master-Thesis, welche an der Ryerson University in Toronto angefertigt

wurde, wird ein Reisebericht beigelegt. Der Reisebericht soll Eindrücke und Erfahrungen

festhalten. Darüber hinaus soll er als ,,Guide“ für nachkommende Studenten in Bereichen

der Finanzierung und der Unterkunftssuche dienen.

Toronto, Ontario, Kanada, 2012

Karlsruhe, Baden Württemberg, Deutschland, 2012

© Sergej Betz

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Inhaltsverzeichnis

1 Kanada ................................................................................................................. 3

1.1 Allgemeines ................................................................................................... 3

1.2 Geographie .............................................. Fehler! Textmarke nicht definiert.

1.3 Bevölkerung .................................................................................................. 6

1.4 Toronto .......................................................................................................... 7

2 Aufenthalt und Studieren in Toronto .................................................................... 8

2.1 Einreisebestimmungen .................................................................................. 8

2.2 Allgemeine Reiseinformationen ..................................................................... 9

2.3 Besondere Zollvorschriften .......................................................................... 11

2.4 Medizinische Hinweise ................................................................................ 13

2.5 Lebenshaltungskosten ................................................................................. 15

2.6 Finanzierung ................................................................................................ 17

2.7 Ryerson University ...................................................................................... 19

3 Schlusswort ................................................ Fehler! Textmarke nicht definiert.21

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1 Kanada Im Folgenden liste ich Ihnen einige Daten auf, die man über Kanada vor einem

mehrmonatigen Aufenthalt wissen sollte.

1.1 Allgemeines

Flagge 

  

Wappen 

Hauptstadt: Ottawa

Landessprachen: Englisch, Französisch

Währung: Kanadische Dollar

Staatsform: Parlamentarische Monarchie

Staatsoberhaupt: Königin Elisabeth II.

Unabhängigkeit: formal 1982 vom Vereinigten Königreich

Regierungschef: Premierminister Stephen Harper

Fläche: 9.984.670 km²

Einwohner: 34,3 Mio.

Bevölkerungsdichte: 3,4 Einwohner pro km²

Telefonvorwahl: +1

Internet-TDL .ca

Kfz-Kennzeichen CDN

UTC: -3.30 bis -8

Quelle: Wikipedia

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1.2 Geographie

Kanada ist nach Russland, das flächenmäßig zweitgrößte Land der Erde und nimmt rund

41% des nordamerikanischen Halbkontinents ein. Es grenzt im Süden und Nordwesten an

die Vereinigten Staaten von Amerika und besteht aus 10 Provinzen und 3 Territorien. Alle

Provinzen und Territorien verfügen über einen enormen Grad an Autonomie. Die

unterschiedlichen Klimazonen ziehen sich vom Polarklima bis zum gemäßigten Klima.

Bestimmend ist jedoch das boreale Klima, mit langen kalten Wintern und kurzen heißen

Sommern.

.

Quelle: Wikipedia

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Name Typ Hauptstadt Fläche km² Einwohner

Alberta Provinz Edmonton 661.848 3.455.062

British Columbia Provinz Victoria 994.735 4.352.798

Manitoba Provinz Winnipeg 647.797 1.182.921

Neufundland und Labrador

Provinz St. John's 405.212 506.548

New Brunswick Provinz Fredericton 72.908 748.878

Nordwest-Territorien

Territorium Yellowknife 1.346.106 41.795

Nova Scotia Provinz Halifax 55.284 932.966

Nunavut Territorium Iqaluit 2.093.190 31.216

Ontario Provinz Toronto 1.076.395 12.753.702

Prince Edward Island

Provinz Charlottetown 5.660 138.800

Quebec Provinz Quebec 1.542.056 7.687.068

Saskatchewan Provinz Regina 651.036 990.212

Yukon Territorium Whitehorse 482.443 30.883

Quelle: Wikipedia

Von den über 34,3 Millionen Einwohnern leben rund 54,5 % in den 30 größten Städten. Geht

man von den Ballungsräumen aus, steigt diese Zahl auf über 70 %. Toronto ist das

bedeutendste Produktionszentrum und mit 5.113.149 Einwohnern (Stand: 2006) der größte

Ballungsraum.[11] Die Handelsmetropole Montreal zählte 3.635.571, Vancouver 2.116.581

Einwohner. Weitere Ballungsräume sind die Bundeshauptstadt Ottawa-Gatineau

(1.130.761), Calgary (1.079.310), Edmonton (1.034.945), Québec (715.515), Winnipeg

(694.668) und Hamilton (692.911).

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1.3 Bevölkerung

Kanada ist ein Einwanderungsland. Große Einwanderergruppen kamen in der Vergangenheit

aus dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien, Deutschland, den Niederlanden,

Ungarn, der Ukraine, Polen, Kroatien, Serbien und aus den USA. Heutzutage wächst die

Bedeutung der Einwanderer aus Fernost, vor allem aus der Volksrepublik China. Die

Wachstumsrate der Bevölkerung ist die höchste innerhalb der G8.

Von den etwa sechs Millionen deutschen Auswanderern der Jahre 1820 bis 1914 gingen nur

1,3 % nach Kanada, von den 605.000 der Jahre 1919 bis 1933 gingen 5 %, von den 1,2

Millionen der Jahre 1950 bis 1969 bereits 25 % dorthin. 1991 gaben fast 2,8 Millionen

Kanadier an, deutscher Herkunft zu sein, davon ein Drittel ausschließlich. 180.000 von ihnen

waren in Deutschland geboren.

Die Geburtenrate betrug 2003 10,99 Geburten pro 1000 Einwohner, die Sterberate 7,61

Todesfälle pro 1000 Einwohner. 2006 standen 346.082 Geburten, 228.829 Todesfälle

gegenüber. 2003 betrug das Bevölkerungswachstum 0,94 %. Die Lebenserwartung eines

neugeborenen Kanadiers liegt laut CIA Factbook bei 81,16 Jahren. 26 % der Kanadier sind

19 Jahre oder jünger, 13 % 65 Jahre oder älter. Das mittlere Alter der erwerbsfähigen

Bevölkerung liegt bei 42 Jahren, die Schätzung für 2011 liegt bei 43,7 Jahren. Der Median ist

seit 1966 von knapp 26 auf 39,5 Jahre gestiegen.

Quelle: Wikipedia

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1.4 Toronto

Toronto ist mit 2,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kanadas und die Hauptstadt der

Provinz Ontario. Sie liegt im Golden Horseshoe (Goldenes Hufeisen), einer Region mit über

8,1 Millionen Einwohnern, die sich halbkreisförmig um das westliche Ende des Ontariosees

bis zu den Niagarafällen erstreckt. Rund ein Drittel der Bevölkerungszunahme des ganzen

Landes, entfiel in den letzten Jahren auf diesen Großraum. Die Einwohnerzahl der

Metropolregion (Census Metropolitan Area) stieg von 4,1 Millionen im Jahre 1992 auf 5,1

Millionen im Jahre 2006. Die Greater Toronto Area hatte 2010 über 6,2 Millionen Einwohner.

Die Stadt liegt am nordwestlichen Ufer des Ontariosees, dem mit 18.960 km² Fläche

kleinsten der fünf Großen Seen. Durch die Eingemeindung einer Reihe von Vorstädten, die

bereits mit Toronto verschmolzen waren (Etobicoke, Scarborough, York, East York und

North York), wurde Toronto Ende der 1990er Jahre mehrfach vergrößert. Das Zentrum mit

dem Einkaufs- und Bankendistrikt befindet sich in der Nähe des Sees. Die

Haupteinkaufsstraße ist die Yonge Street.

Toronto ist Kanadas Wirtschaftszentrum und weltweit einer der führenden Finanzplätze.

Quelle: Wikipedia

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2 Aufenthalt und Studieren in Toronto

2.1 Einreisebestimmungen

Zum Schutz vor terroristischen Anschlägen wurden die allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen

verschärft. Bei der Einreise nach Kanada sowie auf innerkanadischen Flügen ist deshalb

vermehrt mit zeitaufwändigen Kontrollen zu rechnen. Deshalb sollten Sie sicherstellen, dass

Sie alle Dokumente, die Sie für die Ein- und Weiterreise benötigen, mit sich führen. Um

immer auf dem aktuellen Stand zu sein, sollte man sich direkt beim Auswärtigen Amt

informieren. Mit einem mindestens noch 6 Monate gültigen Reisepass, ist deutschen

Staatsangehörigen die visumfreie Einreise für touristische oder geschäftliche Aufenthalte bis

zu sechs Monaten möglich. Ein Personalausweis ist nicht ausreichend!

Weitere Voraussetzungen für die Einreise:

Bei Ihrer Einreise nach Kanada wird Ihnen zunächst ein Beamter der

Einwanderungsbehörde einige Fragen stellen.

So müssen Sie zum Beispiel über genügend finanzielle Mittel verfügen, um die Kosten Ihres

Aufenthaltes für sich selbst sowie ggf. auch für unterhaltsberechtigte Angehörige zu decken.

Auch müssen Sie vor Ihrer Einreise sicherstellen, dass Ihre Rückkehr in das Heimatland

gesichert ist. Dazu gehört zum Beispiel ein Rückflugticket.

Personen, die durch Ihre Einreise die Gesundheit der kanadischen Staatsbürger und

Staatsbürgerinnen gefährden könnten, sind grundsätzlich für die Einreise nach Kanada nicht

zugelassen. Ebenso wird im Regelfall Personen, die Straftaten begangen und/oder eine

kriminelle Vergangenheit haben die Einreise nicht gestattet. Sollten Sie zu diesem

Personenkreis gehören, wenden Sie sich bitte vor Ihrer Abreise an die Visaabteilung der

zuständigen kanadischen Vertretung.

Näheres zu den Einreisebestimmungen findet man im Internet unter: www.cic.gc.ca

(Stand: 01.03.12 Auswärtiges Amt Deutschland)

Meiner Erfahrung nach jedoch, musste man im Flugzeug nur ein Formular ausfüllen, den

Reisepass und das ausgefüllte Formular dem Beamten am Zoll vorlegen und einige

Standard Fragen beantworten. Ich musste weder mein Rückflugticket vorzeigen, noch

musste ich nachweisen, dass ich über ausreichend Kapital verfüge.

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2.2 Allgemeine Reiseinformationen

Führerschein

Alle kanadischen Provinzen haben mit Deutschland eine Vereinbarung zur Anerkennung des

deutschen nationalen Führerscheins getroffen. Mit dem deutschen Führerschein kann bei

touristischen bzw. Besuchsaufenthalten in Kanada grundsätzlich bis zu einer Dauer von drei

Monaten, in der Provinz British Columbia sogar bis zu sechs Monaten, gefahren werden.

Kanadische Mietwagenfirmen können zusätzlich zum nationalen auch den internationalen

Führerschein verlangen. Es wird daher empfohlen, sich vorher in Deutschland einen

internationalen Führerschein ausstellen zu lassen. Weitere Informationen finden Sie auf der

Internetseite der kanadischen Botschaft in Berlin unter www.dfait-maeci.gc.ca

(Stand: 01.03.2012 Auswärtiges Amt Deutschland)

Meiner Meinung nach, ist es zu kostspielig, sich ein Auto zu mieten, vor allem für längere

Strecken. Als wir uns erkundigt hatten, fanden wir meist total überhöhte Preise und ein

Reiselimit von ca. 200 km am Tag bzw. 500 km pro Woche. Wenn man nun eine Reise zu

den Niagara Fällen, Montreal oder gar Quebec plant, sollte man sich über die örtlichen

Busverbindungen erkundigen. Einige Informationen findet man auf der Seite:

www.megabus.com oder direkt am Busbahnhof an der Kreuzung Dundas und Bay. Diese

sind wesentlich günstiger und bequemer.

Kriminalität

Es wird empfohlen, Reisepässe, Tickets und Wertsachen nicht im geparkten Auto zu

belassen, da Diebstähle vorkommen, auch auf bewachten Parkplätzen! Außerdem wird

angeraten, vor Abreise eine Kopie des Reisepasses anzufertigen, die dann getrennt vom

Pass mitgeführt wird. Sollte der Reisepass doch verloren gehen, ist es einfacher, bei der

kanadischen Polizei eine Verlustanzeige unter Vorlage der Kopie aufzugeben. Die

Verlustanzeige wird von der deutschen Auslandsvertretung benötigt, damit Ersatzpapiere zur

Heim- bzw. Weiterreise ausgestellt werden können.

(Stand: 01.03.2012 Auswärtiges Amt Deutschland)

Toronto wird nicht umsonst als die sicherste Stadt Nordamerikas bezeichnet. Ich kann nur

bestätigen, dass die Kriminalitätsrate sehr gering ist. Vorsicht ist zwar besser als Nachsicht,

jedoch sollte man auf keinen Fall Angst davor haben überfallen zu werden oder sonstiges.

Es herrscht ein hohes Aufgebot an Sicherheitskräften, vor allem in der Nacht und am

Wochenende.

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Alkohol und Rauchen

Alkoholische Getränke dürfen ausschließlich innerhalb der dafür lizenzierten Lokale

eingenommen werden. Das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit ist in Kanada untersagt.

In Kanada ist das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Transportmitteln, Einkaufszentren,

Restaurants, Bars etc. verboten.

(Stand: 01.03.2012 Auswärtiges Amt Deutschland)

Um Alkohol kaufen zu können muss man in die dafür vorgesehenen Beer Stores oder

LCBOs gehen, der nahezu uneingeschränkte Erwerb, wie wir ihn aus Deutschland kennen,

ist dort nicht möglich. Es wird auch nicht in der Öffentlichkeit getrunken, da dies mit sehr

hohen Geldbußen verbunden ist. Die Preise für alkoholische Getränke sind in etwa doppelt

bis dreifach so hoch wie bei uns, sowohl in den dafür vorgesehenen Geschäften als auch in

Bars. Ab zwei Uhr nachts wird der Alkoholausschank aufgrund von Gesetzen abgestellt, was

auch zwangsläufig dazu führt, dass die Bar und Club Besitzer ihre Läden schließen und

gegen halb drei die Party zu Ende ist.

Zigaretten sind ein wenig teurer als bei uns und auch nicht überall zu erwerben. Einige

Stores sind gekennzeichnet und zum Zigarettenverkauf zugelassen, Automaten gibt es nicht.

Strafzettel

Deutsche Staatsangehörige, die in Kanada (zumeist wegen Falschparkens oder zu schnellen

Fahrens) einen Strafzettel erhalten, sollten diesen unbedingt bezahlen. Strafzettel wegen zu

schnellen Fahrens werden in Kanada auf den Namen des Fahrers gespeichert und es gibt

keine "Verjährung", was u. U. bei einer erneuten Einreise nach Kanada zu Schwierigkeiten

führen kann.

(Stand: 01.03.2012 Auswärtiges Amt Deutschland)

Die Preise für Flüge nach Kanada bewegen sich meist zwischen 600 und 1000 Euro und die

Flugdauer beträgt in der Regel 8 Stunden (Direktflug von Frankfurt). Wenn man

angekommen ist, sollte man nicht direkt Geld wechseln, da man einen Spottwechselkurs

erhält und zusätzlich Gebühren zahlt. Dies gilt, für das Wechseln allgemein. Die einzige Art,

der Abzocke zu entfliehen, ist das Abheben von der MasterCard oder Visa, da man hier

seinen Euro zum aktuellen, offiziellen Wechselkurs erhält. Überall werden viel zu niedrige

Kurse angeboten und zusätzlich Gebühren verlangt.

Vom Flughafen aus fahren alle 20-30 Minuten Busse zur Kipling Station. Dies ist die

westlichste Subway Station und von dort aus kommt man überall hin.

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2.3 Besondere Zollvorschriften

Bitte informieren Sie sich bereits vor Antritt Ihrer Reise darüber, welche Reiseandenken aus

Artenschutzgründen nicht eingeführt werden dürfen. Nicht wenige Touristen erleben bei ihrer

Rückkehr eine böse Überraschung, wenn das Erinnerungsstück vom Zoll beschlagnahmt

wird oder sogar Strafen folgen. Viele Reiseandenken unterliegen strengen Einfuhrregeln.

Waffen

Die Einfuhr von Messern wie Jagd- oder Taschenmessern ist erlaubt, ausgenommen sind

jedoch Messer mit einem Federmechanismus. Die Einfuhr muss bei der Einreise deklariert

werden. Bei der Einreise müssen alle mitgeführten Schusswaffen deklariert werden. Nicht

deklarierte Waffen werden beschlagnahmt und einbehalten; außerdem muss mit

strafrechtlicher Verfolgung gerechnet werden. Besucher, die keine kanadische Lizenz haben,

müssen ihre Waffen nicht nur angeben, sondern auch ein "non-resident firearms declaration

form" in dreifacher Ausfertigung ausfüllen und beim ersten Grenzübertritt nach Kanada

zusammen mit den Waffen vorzeigen. Nach Bearbeitung durch den kanadischen

Zollbeamten und Bezahlung einer Gebühr von derzeit 25 kanadische Dollar gilt die

Deklaration als temporäre Waffenlizenz für bis zu 60 Tage; kostenlose Verlängerung ist

möglich. Die meisten Provinzen und Territorien haben eigene Bestimmungen über das

Mitführen und den Transport von Feuerwaffen. Besucher sollten sich vor der Einreise nach

Kanada bei der entsprechenden Provinz oder dem Territorium erkundigen.

Weitere Auskünfte erteilt:

Canadian Firearms Centre

Ottawa, Ontario, Canada K1A 1M6

Fax: 001 613 957-7325

E-Mail: [email protected]

www.cfc-cafc.gc.ca

Lebensmittel

Alle landwirtschaftlichen Produkte und Nahrungsmittel müssen grundsätzlich deklariert

werden. Bereits vor Beginn der Reise sollten Sie sich auf folgenden Internetseiten der

kanadischen Grenzbehörde und der „Food Inspection Agency“ darüber informieren, ob das

gewünschte Produkt eingeführt werden darf: www.cbsa-asfc.gc.ca und www.inspection.gc.ca

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Gegenstände des persönlichen Bedarfs

Neben Kleidung und Gegenständen des persönlichen Bedarfs können Reisende begrenzte

Mengen von Waren steuer- und zollfrei einführen. Diese müssen bei der Einreise deklariert

werden. Geschenkartikel (außer Tabak, alkoholischen Getränken und Werbematerial) im

Wert bis zu 60 kanadische Dollar pro Geschenk können zollfrei eingeführt oder per Post

geschickt werden. Gegenstände für den Eigenbedarf kann der Besucher Kanadas zollfrei

einführen (Angelgerät, Außenbordmotoren, Camping- und Sportartikel, Radios,

Videokameras, Musikinstrumente, Schreibmaschinen, usw.). Obwohl von den Behörden

nicht ausdrücklich verlangt, empfiehlt es sich, eine Liste der mitgeführten Gegenstände

anzufertigen und ggf. die Originalrechnungen anzuheften. Auf jeden Fall müssen diese

Gegenstände bei der Einreise beim kanadischen Zoll deklariert und bei der Ausreise den

Zollbehörden wieder vorgewiesen werden. Dem kanadischen Zoll steht es frei, eine Kaution

zu fordern. Das Geld wird dem ausländischen Gast an seine Heimatadresse zurückerstattet,

sobald er mit den Gegenständen nachweislich Kanada wieder verlassen hat.

Alkoholische Getränke

Einreisende dürfen 1,1 Liter Spirituosen oder 1,5 Liter Wein oder etwa 8 Liter Bier in

Flaschen oder Dosen zollfrei einführen. Sie müssen beim Zoll angemeldet werden.

Zusätzlich dürfen 9 Liter weitere alkoholische Getränke eingeführt werden (Ausnahme:

Northwest Territories). Dafür sind dann Einfuhrzoll und Getränkesteuern sowie eine Gebühr

an die Provinzregierung am Einreiseort zu entrichten. Einfuhr von Alkohol ist nur volljährigen

Personen gestattet. Die Volljährigkeit liegt in Kanada in der Regel bei 19 Jahren, Ausnahme:

18 Jahre in Alberta, Manitoba, Prince Edward Island und Québec.

Tabak

Zollfrei sind bis zu 50 Zigarren / Zigarillos oder 200 Zigaretten oder 200g Pfeifentabak und

200g Tabakstücke. Tabakwaren dürfen nur von Personen eingeführt werden, die älter als 16

Jahre sind.

Einfuhr von Zahlungsmitteln

Zahlungsmittel ab einem Gegenwert von 10.000 Can $ müssen bei Einreise deklariert

werden. Weitere Information für Reisende nach Kanada finden Sie unter:

www.cbsa-asfc.gc.ca oder telefonisch unter 001 204 983-3500 oder 001 506 636-5064

(Stand: 01.03.2012 Auswärtiges Amt Deutschland)

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2.4 Medizinische Hinweise

Wie in den benachbarten USA beginnt auch in Kanada ab Juni die Westnil – Fiebersaison,

eine grippeähnliche Viruserkrankung, die durch vorwiegend nachtaktive Mücken auf

Menschen übertragen werden kann. Schwere Komplikationen - auch Todesfälle - kommen

vor. Über 2.000 Erkrankungen wurden im letzten Jahr registriert – vorwiegend aus den

Provinzen Saskatchewan, Manitoba und Alberta. Ca. 140 schwerere Verläufe,

glücklicherweise keine Todesfälle, wurden bekannt. In diesem Jahr sind bisher noch keine

Erkrankungen aufgetreten. Insbesondere ältere Menschen und Immungeschwächte sollten

sich zur Sicherheit vor Mückenstichen schützen.

Impfschutz

Die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes

www.rki.de für Kinder und Erwachsene sollten anlässlich einer Reise überprüft und

vervollständigt werden. Bei Aufenthalten in den nördlichen Landesteilen wird eine

Schutzimpfung gegen Hepatitis B empfohlen. Die Meningitis-Impfung (Schutzimpfung gegen

Hirnhautentzündung) gehört in Kanada zum Standardimpfprogramm für Kinder und

Jugendliche, sie ist als Reiseimpfung für diesen Personenkreis empfohlen. Darüber hinaus

können Schutzimpfungen gegen Masern und gegen Tollwut sinnvoll sein.

Sanitäre und hygienische Verhältnisse entsprechen weitgehend denen in Deutschland. Das

Gesundheitssystem in Kanada ist staatlich organisiert. Arzttermine sind sehr schwer zu

bekommen. Im Bedarfsfall wenden Sie sich an sogenannte „walk-in clinics“ und im Notfall

gehen Sie direkt in die Notaufnahme eines Krankenhauses.

Das Leitungswasser ist trinkbar, enthält jedoch meist chemische Zusätze, die den

Geschmack beeinflussen.

Die Versorgung mit Medikamenten ist in Kanada gut. Verschreibungspflichtige Medikamente

können mit kanadischem Rezept beschafft werden. Haltbare deutsche Spezialmedikamente

können in den erforderlichen Mengen und unter Vorlage des Rezepts mitgebracht werden.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen

Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie

eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre

Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

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Die Angaben sind:

zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die

Konsultation eines Arztes;

auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren

Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern

und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;

immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen.

Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt /

Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;

trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können

weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer

völlig aktuell sein.

(Stand: 01.03.2012Auswärtiges Amt Deutschland)

Meiner Erfahrung nach, ist es extrem wichtig eine Auslandskrankenversicherung zu besitzen.

Meist werden die ersten 60 Tage von einer Visa- oder Mastercard abgedeckt, da dies aber

nicht ausreichend ist, benötigt man eine zusätzliche Abdeckung für die restliche Zeit.

Meistens bieten die Banken eine weiterführende Versicherung an. Des Weiteren benötigt

das International Office der Ryerson University einen Nachweis der

Auslandskrankenversicherung. Die Ryerson übernimmt zwar keinerlei Haftung, ist jedoch

sehr interessiert daran, dass alle Studenten versichert sind und ohne diesen Nachweis, wird

meiner Meinung nach, das International Office keinerlei Aufenthalt zustimmen.

Eine „Walk-In“ Klinik gibt es gleich in der Nähe der Ryerson University, gegenüber dem

International Office.

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2.5 Lebenshaltungskosten

Das Leben in Toronto ist wesentlich teurer als z.B. in Karlsruhe. Es ist ja bekannt, dass die

Preise in den Metropolen höher sind als woanders, davon ist Toronto leider auch betroffen.

Mietpreise

Die Mietpreise sind hoch und die Wohnungen sind bescheiden. Meist ist man gezwungen

sich ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu mieten, was aber wiederrum die ersten

Bekanntschaften mit sich bringt. Die Preise starten bei ungefähr 350-500 Euro und meist

möchten die Vermieter ein Treffen, damit beide Parteien sich kennenlernen und dann über

die Mietsituation entscheiden können, was natürlich die Suche von Deutschland aus

erschwert.

Hilfe findet man bei:

Private Zimmer / WG-Zimmer: http://toronto.kijiji.ca/

http://toronto.de.craigslist.ca/

Studentenwohnheim: http://www.ryerson.ca

http://www.ryerson.ca/offcampushousing/

(Hier ist Euch das International Office gerne behilflich)

Infrastruktur

Toronto verfügt über eine sehr gut ausgeprägte Infrastruktur. Die Metro startet morgens um

06:00 Uhr und fährt bis 01:00 Uhr nachts. Ebenso wie die Straßenbahnen. Busse fahren die

ganze Nacht lang und auf fast jeder Straße. Da die Stadt in einer Art Blocksystem aufgebaut

ist, findet man sich auch sofort und ohne Probleme zurecht. Das TTC (Toronto Transit

Commission, wie bei uns KVV) Ticket ist nicht nur empfehlenswert, sondern von großer

Notwendigkeit. Man kann es an jeder Subway (Metro) Station kaufen oder im Ryerson

Student Service Gebäude zu einem vergünstigten Preis erhalten.

Lebensmittel

Die Preise für Lebensmittel, speziell für tierische Produkte, sind ungefähr doppelt so hoch

wie in Deutschland. Price chopper und no frills sind die Lidl und Aldi Märkte Kanadas. Um

sich selbst ein Bild über die Kosten zu verschaffen, kann man sich im Internet informieren.

Andere Läden wie z.B. Shoppers drug mart haben zwar 24 Stunden am Tag geöffnet,

verlangen aber dafür nochmals höhere Preise.

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Entertainment

Die Entertainmentkosten sind in etwa mit unseren gleichzusetzen. Kino, Cafe oder

Sportereignisse sind sehr empfehlenswert und reichlich vorhanden. Vor allem ein

Eishockeyspiel der NHL Mannschaft Toronto Maple Leafs oder ein Basketballspiel der NBA

Mannschaft Toronto Raptors, sollte man während seines Aufenthaltes besuchen. Selbst

wenn man kein Sport Fan ist, wird man Gefallen daran finden wie diese weltbekannten

Profiligen es verstehen zehntausende Menschen durch eine Dauerparty bei Laune zu halten.

Wenn man selbst sportlich aktiv sein möchte, empfiehlt es sich an der Ryerson University im

RAC Gebäude einzuschreiben. Das Recreation and Athletics Center (RAC) bietet ein hohes

Sportangebot zu geringen Preisen. Eine weitere Möglichkeit wäre, sich an einer der

verschiedenen Community Centren anzumelden. Oft bieten diese monatliche oder

vierteljährige Mitgliedschaften an.

Ebenfalls empfehlenswert ist eine Reise nach Montreal, denn diese Stadt vermittelt ein

komplett anderes Flair. Sie ist sehr europäisch bzw. französisch angehaucht, einfach und

günstig mit dem Bus von Toronto aus zu erreichen und auf jeden Fall eine Reise wert.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind:

Royal Ontario Museum

Toronto Island Park

CN Tower

Niagara Fälle (es befindet sich auch ein Casino in Niagara Falls City)

USA

Im Air Canada Centre, in der Nähe des CN Towers, finden nicht nur die NHL und NBA Spiele

statt. Es gibt ein durchgehendes Programm mit vielen weiteren Ereignissen wie

Musikkonzerten, Lacrosse, UFC, Eiskunstläufe und diverse Shows.

Im Sommer ist es an bestimmten Orten möglich, im Lake Ontario baden zu gehen. Es gibt

spezielle Vorrichtungen, die sehr beliebt sind, wir aber leider aufgrund unseres kurzen

Winteraufenthaltes nicht besuchen konnten.

Interessant für Studenten wäre noch das Tim Hortons. Es ist eine Cafe Kette, ähnlich der

von Starbucks, nur kanadisch, viel erfolgreicher, am häufigsten vertreten, preiswerter und

teilweise sogar die ganze Nacht geöffnet.

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2.6 Finanzierung

Das Auslandsbafög in Thüringen ist zuständig für alle Bafög Angelegenheiten im

Zusammenhang mit Kanada. Es übernimmt die vollen Studiengebühren für ein Studienjahr

(2 Semester), falls welche anfallen sollten. Jeder der in Deutschland ein Recht auf Bafög hat,

hat dies auch für einen Aufenthalt im Ausland, sofern der Aufenthalt inhaltlich geregelt ist,

d.h. Teil des Studiums ist. Man bekommt natürlich mehr Auslandsbafög, da mehr Kosten

anfallen. Das Auslandsbafög richtet sich, wie das Inlandbafög, nach dem Verdienst der

Eltern. Den zu erwartenden monatlichen Förderungssatz kann man sich auf der Homepage

des Inland/Auslandsbafögs ausrechnen lassen. Falls das Auslandsbafög zu wenig erscheint,

besteht die Möglichkeit, sich bei Herrn Schwarz frühzeitig (ca. 6 Monate vor dem geplanten

Aufenthalt in Kanada) für das Baden – Württemberg – Stipendium zu bewerben. Auskünfte

darüber, entweder beim Akademischen Auslandsamt (AAA), bei Herrn Schwarz oder dem

betreuenden Professor.

Informationen zum Thema Kanada Bafög findet man unter:

Auslandsbafög für Kanada:

Studentenwerk Thüringen

Amt für Ausbildungsförderung

Auslandsförderung

Max-Planck-Ring 9

98693 Ilmenau

Tel.: 03677 / 692 - 752

Fax: 03677 / 691 - 924

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.stw-thueringen.de

http://www.auslandsbafoeg.de

Aus eigener Erfahrung muss ich leider zugeben, dass die Bearbeitungszeit sehr langwierig

ist und einige Mitarbeiter ziemliches Desinteresse an den Tag legen. Man sollte daher so

früh wie möglich einen Antrag stellen, um zu erfahren ob, ab wann und wie viel Bafög man

erhält.

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Seite 18

Außerdem Beachten:

Bei universitären Austauschprogrammen werden Teilstipendien angeboten. Das

Auslandsbafög mit einem Auslandszuschlag in Höhe von 85,00 Euro für Kanada.

Bildungskredite vom Bund, Teilstipendien von Organisationen wie zum Beispiel

DAAD sowie Stiftungsgelder schützen vor finanziellem Mangel. Kanadische

Stipendien und Assistenzstellen im kanadischen Ausland stehen ebenfalls zur

Verfügung.

Es gelten keine allgemein gültigen Regelungen zur Anerkennung im Ausland

beziehungsweise der erbrachten Leistungen in Kanada. Daher sollten Studenten die

an deutschen Fakultäten eingeschrieben sind mit dem heimischen Prüfungsamt die

Anforderungen absprechen.

Von den Kultus- oder Wissenschaftsministerien der Länder bzw. den

Landesprüfungsämtern der Kultus- oder Wissenschaftsministerien der Länder bzw.

den Landesprüfungsämtern werden akademische Titel abhängig vom Grad der

Akkreditierung der kanadischen Hochschule anerkannt.

Erworbene Grade werden nicht umgewandelt, bei Anerkennung können sie allerdings

als Namenszusatz getragen werden.

Deutsche Studenten, die länger als 90 Tage in Kanada leben - was bei einem

Studium an einer kanadischen Universität die Regel ist - benötigen ein Visum.

Selbiges gilt auch für Sprachkursteilnehmer mit mehr als 18 Wochenstunden. Seit

Anfang dieses Jahres werden Studierende und ausländische Forscher mit einem

Visum ausgestattet, welches den Aufenthaltsvermerk trägt.

Im Inland abgeschlossene Auslandsversicherungen sind zu empfehlen, da sie eine

günstige Alternative zu amerikanischen Versicherungen sind. Gesetzlich

Krankversicherte sollten allerdings eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung

abschließen (Ich hatte eine bei der Kreissparkasse für 1,50 Euro/Tag, ADAC ist auch

um die 1,50 Euro/Tag).

Am Besten jedoch ist, sich bei der kanadischen Botschaft in Deutschland

Informationen einzuholen.

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2.7 Ryerson University

Die Ryerson University ist eine staatliche Universität in Toronto, Ontario, Kanada. Sie wurde

1948 gegründet und nach Egerton Ryerson benannt. 31.000 Vollzeitstudenten sind in mehr

als 80 Studiengängen eingeschrieben. Die Universität befindet sich direkt im Zentrum der

Stadt am Dundas Square und ist sehr gut mit allen Verkehrsmitteln zu erreichen. Der Aufbau

des Geländes wird auf der folgenden Seite dargestellt. Im ENG Gebäude befindet sich das

Büro von Dr. Amleh und im MON Gebäude das von Dr. Hossain und Miss Kritzer und die

Betonprüfstelle. Dr. Amleh ist, mit Dr. Linsel, einer der Gründer dieses Projekts. Dr. Hossain

war mein betreuender Professor und Miss Kritzer ist die dortige Sekretärin, an die man sich

bei Fragen wenden kann.

Der Studiengang „Bauingenieurwesen“, ist ähnlich strukturiert wie bei uns. Es gibt drei

verschiedene Vertiefungsmöglichkeiten: Konstruktiver Ingenieurbau, Verkehrstechnik und

Wasserbau. Unsere Master-Thesen befassten sich, in beiden Fällen, mit einem

betontechnologischen Thema. Dabei konnten wir schnell feststellen, dass die

Forschungsarbeiten, welche momentan an der Ryerson im Bereich der Betontechnologie

geführt werden, sehr interessant und unserem Wissen voraus sind. Man lernt also nicht nur

die Sprache, sondern auch noch eine Menge über den aktuellen Stand der Technik. Mein

Thema handelte von interner Nachbehandlung und selbstheilendem Beton, ein in

Deutschland fast komplett unerforschtes Thema. An Informationen und Fakten kam ich durch

Dr. Hossain und der Ryerson Bibliothek (LIB Gebäude). Bei Miss Kritzer erhält man einen

eigenen Zugriffsaccount und kann somit in die Bibliothek, auf fast alle Fachartikel der Welt

zugreifen. Die Bibliothek ist ein 10-stöckiges Gebäude, wobei jedes Stockwerk alphabethisch

und nach Bedarf (Group study, quiet study, silent study…) geordnet ist. Wir haben viele

Einblicke erhalten und unser englisches Sprachvermögen sehr erweitert. Nach nur drei

Monaten konnten wir eine sehr deutliche Verbesserung der englischen Sprache feststellen,

was ehrlich gesagt unter anderem auch einer meiner Beweggründe dafür war, die Thesis im

Ausland zu schreiben. Die Professoren an der Ryerson, vor allem Dr. Amleh, waren sehr

freundlich und hilfsbereit. Zusammenfassend kann ich nichts negatives über die Ryerson

University sagen, man hat Professoren, Sekretärinnen und sogar Studenten (SCC Gebäude)

die einem bei Bedarf helfen. Die Lage ist Zentral und die Gebäude sind in einem sehr guten

Zustand. Es gibt Securities, welche auf die Sicherheit achten, ein Sportzentrum (RAC

Gebäude) und mehrere Cafés in den Gebäuden. Eine Mensa sucht man zwar vergeblich,

jedoch befindet sich am Dundas Square, gleich neben dem International Office (YDI

Gebäude 11.Stock), das Eaton Center. Dies ist ein Einkaufszentrum, in dessen

Untergeschoss man gut und günstig essen kann.

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3 Schlusswort Ich danke Herrn Linsel für die Möglichkeit, meine Thesis im Ausland zu schreiben. Durch die

Beziehungen und Unterstützungen von Herrn Linsel lernte ich eine komplett neue Welt

kennen. Ich hoffe sehr, dass das Vorhaben von Herrn Linsel in die Realität umgesetzt wird

und den zukünftigen Studenten somit eine sehr aufregende und reizvolle Möglichkeit

geboten wird. Die Forschung an Betonen ist in Nordamerika viel fortgeschrittener als bei uns

und daher eine Bereicherung für alle Studenten. Des Weiteren ist die Weltmetropole Toronto

an sich sehr empfehlenswert. Man lernt sehr viele verschiedene Menschen, Kulturen und

Religionen kennen, die scheinbar problemlos zusammenleben. Der Aufenthalt war nicht nur

wissenschaftlich, sondern auch sprachlich und menschlich eine Bereicherung für mich. Ich

kann einen Aufenthalt nur empfehlen.