Requirements Engineering in hybriden Projekten

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Requirements Engineeringin hybriden ProjektenScrum trifft Realität

Einleitung: Klärung der Begriffe

Scrum

© msg | März 2017 | Requirements Engineering in hybriden Projektvorgehen 2

• Zentrale Elemente von Scrum sind die direkte

Kommunikation und die direkte

Zusammenarbeit mit den Kunden.

• Die Rolle des Product Owners ist hierbei die

wichtigste Schnittstelle zu allen Stakeholdern.

Product Owner priorisieren die Anforderungen

und stellen sicher, dass das Produkt zu jedem

Zeitpunkt den höchstmöglichen Wert hat.

• Scrum schätzt funktionierende Software mehr

als umfassende Dokumentation.


Festpreisprojekt

3

• Die Anforderungen an das Produkt liegen bereits zu Projektbeginn detailliert in Form des Fachkonzepts vor.

Nur so lässt sich ein Projekt als Gewerk anbieten.

• Änderungen durchlaufen einen expliziten Change-Request-Prozess.

Beispiel Prozesslanschaft

Unternehmens-

ziele definieren

Strategie

erstellen

Planung vorbereiten

Leistungs-

Struktur erstellen

Absatz- und Preisplanung

durchführen

Entwicklung und Projekte planen

Retrograde

Auflösung durchführen

Materialbedarf retrograd ermitteln Leistungsbedarf retrograd ermitteln Kapazitäten abgleichen Investitionen u. Beschaffung planen Simulation u. Umwertung durchführen

Kostenplan

für KST erstellen

Kostensätze für KST erstellenPersonalplan erstellen

(Anz. MA)

Kostenstellen-planung strukturell

anpassen

Einkaufspreise planen Plankalkulation durchführen

Deckungsbeiträge ermitteln Ergebnis-rechnung erstellen Plan-GuV und Planbilanz erstellen

Liquidität

ermitteln

Ergebnis mit Unternehmens-zielen

abgleichen

Planung verabschieden

G H I J K

M N O P Q

S T U V Y

L

R

Z

A B C D E F

einmalig automatisch manuell

© msg | März 2017 | Requirements Engineering in hybriden Projektvorgehen


1. Mehr Flexibilität durch iterative Softwareentwicklung

2. Nutzung von Scrum-Artefakten im Rahmen des V-Modells XT

Hybrides Vorgehen


„Hybride Vorgehen kombinieren agile Methoden in Teilprojekten mit einem

übergeordneten, klassischen Projektaufbau.“

https://www.sigs-datacom.de/fachzeitschriften/objektspektrum/archiv/artikelansicht/artikel-titel/agiles-projektmanagement-in-der-oeffentlichen-verwaltung-mehr-flexibilitaet-durch-iterative-softwar.html

http://www.computerwoche.de/a/scrum-kanban-v-modell-xt-was-bringt-erfolg,2552799

Herausforderungen

Herausforderungen in hybriden Projekten


fixed

Scope / Requirements Time / Cost Quality

Time / Cost Quality Scope / Requirements

variable

Traditional

Projects

Agile Projects

Herausforderungen

Herausforderungen in unserem hybriden Projekt


• Umfangreiche Anforderungsbeschreibung

800-seitiges Fachkonzept, zwei Jahre vor Start der Entwicklung erstellt

• Fachkonzept war teilweise überholt, teilweise nicht ausreichend detailliert durchdacht

• Schwergewichtige Change-Management-Prozesse

• Hierarchische Kundenbeziehung

• Schlechte Verfügbarkeit der Ansprechpartner beim Kunden

• Kombination aus Festpreis und Fachkonzept – fest definiertes Budget und Features.

Verhandlungen über Inhalte sind schwierig

• Umsetzung nach Scrum, Auslieferung in kurzen Iterationen und schnelles Go-Live gewünscht.

• Business-Analysten waren keine Mitglieder der Scrum-Teams.

Rolle des Business-Analysten in hybriden Projekten

Aufgabenbeschreibung für Product Owner aus unserer Ausschreibung


„Wir suchen Business-Analysten, die aus dem Fachkonzept

einzelne User Stories schneiden und mit dem Scrum-Team umsetzen.“

Fachkonzept vs. User Story


Problemanalyse

Titel

Als <Rolle>

möchte ich <Funktionalität>,

so dass <fachlicher Wert, wirtschaftlicher Nutzen>

Problemanalyse

1. Beck and Fowler, 2005

Warum eigentlich User Stories?


• User Stories laut XP: „A story should be understandable to customers, developer-testable, valuable to the

customer and small enough that the programmers can build half a dozen in an iteration.“

• User Stories unterstützen die kreative Zusammenarbeit in der Softwareentwicklung.

A promise for a conversation

Brief statement of intent

that describes something the

system needs to do for the user

independentI

negotiableN

valuableV

estimableE

smallS

testableT

guidelines

for good user

stories

Product Owner vs. Business-Analyst


Problemanalyse

Was verantwortet

ein Product Owner

im Scrum-Team?

Was verantwortet

ein Business-

Analyst in einem

Projekt?

Product Owner vs. Business-Analyst


Problemanalyse

1. Boris Gloger; IEE, IREB; xtronic

Das Richtige bauen

Backlog-Pflege

Austausch mit Scrum-

Team

Austausch mit

Stakeholdern

Business Value

PO

How we failed …


Problemanalyse

Problemanalyse

Retrospektive


• Traveling User Stories

• Viele Lücken in der Software, weil die Abhängigkeiten zwischen Funktionen in Jira verloren gehen:

Das Lastenheft wurde in Puzzle-Stücke zerlegt.

• Entwickler hatten User Stories vor dem Sprint nicht verstanden.

• Diskussionen zwischen Entwicklungsteam und Business-Analysten fanden erst während des Sprints statt.

• Umsetzung: Zuerst Core-Funktion. Der Value folgte am Ende des Sprints und stand nicht im Mittelpunkt.

• Epics wurden horizontal geschnitten: Dialog – Funktion – DB

• Akzeptanztests fehlten.

• Inhalt der User Stories: Referenzen auf Seiten im Lastenheft.

Wie haben wir die Kehrtwende geschafft?


Problemanalyse

Agile Best Practices

anwenden


Sichtbare Produkt-Vision fokussieren!


Vision und Ziel

Warum wird das Produkt gebaut?

Für wen bauen wir das Produkt?

Wann und wie sollte das Produkt geliefert werden?


Agile Artefakte nutzen!


Thema

Produktvision/

IdeaRoadmap

Epic1

User Story

Epic2 Epic..

User Story

User Story

User Story

• Task 1

• Task 2

• …

• Task n

Story Mapping

Big View

Pre-View

Details /

Sprint-Backlog

Feature 1

Release-Plan

Sprint Plan

Continuous Product Delivery etablieren!



1. Agile@adobe

User Story 1 User Story 2

……

Sprint 53

Inkrement

Sprint 54 Sprint 55


User Stories vertikal schneiden!


Vertikal End-to-End schneiden, soweit es möglich ist!

Der Business Value treibt das Product Backlog!

Feature-Teams ersetzen Component-Teams!

Datenbank

Server

Anwendungslogik

Client


1. Jeff Patton, A Better way to work with User Stories http://jpattonassociates.com/user-story-mapping/

Story Mapping: Den Durchstich identifizieren!


• Das „Walking Skeleton“ ist eine Minimalversion des Systems, die einen kleinen aber kompletten

End-to-End abbildet.(1)

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Walking Skeleton

Nice to

have

User Stories strukturieren!



1. Ellen Gottesdiener: A Visual Nutshell for Amplifying Product Discovery

data

quality attributeinterface

control

action

user

As a Super Fan concert goer

I need to search for

concert-related dining discounts

so I can enhance my concert experience

Only “current“ dining discounts can be…

Interface with concert goer

Mobile

Available 95% of time

back of card

environment


Backlog iterativ verfeinern!


• Gute Fragen fürs Refinement: Welche weiteren Informationen benötigt ihr noch?

Wo seht ihr Schwierigkeiten?

Ist die Reihenfolge aus technischer Sicht sinnvoll?

Seht ihr Risiken?

Passt die Story in einen Sprint?

• Gutes Backlog: DEEP Detailed Appropriately

(erst kurz vor Umsetzung Anforderungen detailliert)

Estimated

Emergent (ständig in Überarbeitung)

Prioritized (priorisiert nach Geschäftswert)

Delete items

Refine items

Reprioritize items

Estimate

SizeItem

Original large item

3

Insert item


1. Requirements Engineering Best Practice Einführung in einer agilen Umgebung, Petra Schwenk und Michael Eisenbarth, Hamburg 2010,

Refinement of User Story: Beispiel aus XING


User Story

Verfeinerung der

User Story Umsetzung


Definition of Ready für User Stories festlegen!


• User Stories sind klein:

Eine User Story wird innerhalb einer Woche von max. zwei Entwicklern fertig umgesetzt.

• User Stories sind schätzbar:

Wir haben die User Story verstanden!

• User Stories sind testbar:

Der Akzeptanztest ist klar definiert und die Testdaten sind vorhanden.

• User Stories sind abgestimmt mit dem Entwicklungsteam

mit den IT-Architekten


Kunden-Feedback einbeziehen!


Der Kunde sollte MVPs sehen und bewerten!

Kunden-Feedback bei der Weiterentwicklung

und Verbesserung einbeziehen!

Kostenlosen Change erlauben!

Agiles Umdenken


Fazit

Fazit

Anforderungen mit den Kunden schrittweise definieren und umsetzen!


• Konversation und Zusammenarbeit zwischen Scrum-Team und Kunde ersetzen Fachkonzept.

• Der Kunde schreibt User Stories!

As a <user>

I need to <action>

so <reason>

Fazit

1. Roman Pilcher, Business Analysten in Scrum

Business-Analyst findet seine Rolle in Scrum-Team


• Business-Analyst wird tatsächlich zum

Product Owner und übernimmt die

Verantwortung für das Produkt

• Business-Analyst wird Mitglied des

Entwicklungsteams und übernimmt die

Verantwortung für die Produktqualität.

Business-Analyst als

Product Owner Entwicklungsteam

Scrum Master

Product Owner Business-Analyst im

Entwicklungsteam

Scrum Master

Weitere Infos

Literatur


• KEN SCHWABER, JEFF SUTHERLAND: Software in 30 Tagen, Wie Manager mit Scrum

Wettbewerbsvorteile für ihr Unternehmen schaffen, dpunkt.verlag, 2013.

• DEAN LEFFINGWELL: Agile Software Requirements: Lean Requirements Practices for Teams, Programs,

and the Enterprise, Addison-Wesley, 2010.

• ROMAN PICHLER: Agiles Produktmanagement mit Scrum, Addison-Wesley, 2012.

• ELLEN GOTTESDINER, MARY GORMAN: Discover to deliver: Agile Product Planning and Analysis, EBG

Consulting, 2012.

• B. RAMESH, L. CAO, R. BASKERVILLE: Agile Requirements Engineering Practices: An Empirical Study,

Information Systems Journal, 449-480.

• Roman Pichler Consulting: www.romanpichler.com

http://www.romanpichler.com/

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Nastaran Matthes

Senior Business Consultant

[email protected]

msg systems ag

Robert-Bürkle-Str. 1

85737 Ismaning

Germany

www.msg.group

Cornelia Seraphin

Senior Business Consultant

[email protected]

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