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NACHMITTAGSBETREUUNG : GEBÜHREN FÜR STOPP – HÄRTEFÄLLE VERMEIDEN! D er Vorchdorfer Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung vom 29. Jänner verpflichtet, sowohl im Gemeindevorstand als auch im Gemein- derat am 20. März die Auswirkungen zu beraten und den gegebenen Spielraum der neuen Tarifordnung zu nutzen. Aber was bedeutet das konkret für unsere Gemeinde? Lesen Sie die wichtigsten Fragen und den Grünen Standpunkt! Wer zahlt wie viel? Die Gebühr ist abhängig vom Einkom- men und den Tagen der Nachmittags- betreuung ab 13 Uhr. Die Gebühr beläuft sich auf 42 bis 110 Euro pro Kind und Monat, bei einem zweiten oder dritten Kind wird der Betrag geringer. Grüner Standpunkt: Wir wollen soziale Härtefälle unbedingt vermeiden! Daher lautet unser Antrag, dass bei einem Familieneinkommen geringer als 1.400 Euro brutto kein Beitrag eingehoben wird. Des Weiteren unterstützen wir die Überlegungen der FPÖ, den beitragsfrei- en Zeitraum auf 13:30 Uhr auszudehnen. Wie viele Kinder wurden abgemeldet? Müssen Gruppen geschlossen werden, und kommt es zu einer Personalredu- zierung? Nach Informationen aus dem Gemein- deamt (Stand 6.3.2018) sind nun 13 Kinder weniger in der Nachmittags- betreuung. Die Arbeitsstunden des Personals reduzieren sich dadurch um ingesamt 1,5 Stunden. Grüner Standpunkt: Sollte es aufgrund der Mitte/Ende März vorgeschriebenen Beiträge zu weiteren Abmeldungen kommen, sind die Beweggründe zu klären. Gruppenschließungen und Per- sonalreduzierung können nur der letzte Ausweg sein. Was kommt auf die Gemeinde- bediensteten zu? Die Gebührenberechnung führt zu einem massiven Verwaltungsaufwand, da für jedes Kind der Tarif einkommensabhän- gig berechnet werden muss. Grüner Standpunkt: Der administrative Mehraufwand beschäftigt die ohnehin mehr als ausgelasteten Verwaltungsbe- diensteten zusätzlich. Durch die Abfede- rung von Härtefällen fällt zumindest ein Teil der notwendigen Berechnungen weg. Abschließend ist festzuhalten, dass fraktionsübergreifend versucht wird, einen „vernünftigen Vorchdorfer Weg“ zu finden. Dennoch wäre es am besten, die Verordnung bis Ende des Kindergar- tenjahres auszusetzen, die Berechnungs- grundlagen für die Gebühren offenzule- gen und einen Plan vorzulegen, wie die Betreuungsqualität aufrechtzuhalten ist. In Oberösterreich ist seit 1. Februar 2018 die Nachmittagsbetreuung in Kinderbetreuungseinrich- tungen kostenpflichtig. Das hat die schwarz-blaue Mehrheit in der Landesregierung beschlossen. Seither reißen die empörten Meldungen nicht ab. Grundlegende Richtung: Information der Grünen über das Gemeindegeschehen in Vorchdorf M. H. V.: Die Grünen Vorchdorf Brunnmühlstraße 3/4, 4655 Vorchdorf Redaktion: Mag. R. Ammer, T.Steinhäusler, E. Brandstötter-Eiersebner, Mag. N. Ellinger, B. Hutterer, Mag. K. Hollinetz, E. Sindelar Auflage: 2.550 Stk.; gedruckt auf Biotop 3, umweltfreundlich, 100 % chlorfrei gebleicht Druck: TRAUNER DRUCK, 4020 Linz Ausgezeichnet mit dem Österr. Umwelt- zeichen Layout: A. Rauch, www.ungleich.at Schönfeld 16, 4655 Vorchdorf IMPRESSUM KONTAKT DIE GRÜNEN VORCHDORF Mag. Reinhard Ammer Tel.: 0699/11 08 53 00 E-Mail: [email protected] Web: www.vorchdorf.gruene.at LIEBE LESERSCHAFT! Dieser Winter war eine harte Zeit für uns Grüne. Doch wir haben ihn genutzt. Wir haben unsere Kräfte gesammelt, um, wie diese Blume im Frühling, wieder in voller Pracht zu erblühen. Die Wahl im vergangenen Jahr war ein herber Rückschlag. Doch an unserer gemeindepolitischen Einstellung und unserer Arbeitsweise wird sich dadurch nichts ändern. Auch den Grünen Veranstaltungen bleiben wir treu und hoffen, euch bei diesen im Jahr 2018 zahlreich anzutreffen. Habt ihr eure Räder bereits entstaubt? Wenn ja – sollte der eine oder andere Service notwendig sein, kommt am 24. März ab 8:30 Uhr zum Radl-Check bei CRW SPORTS im Dorf. KR ÄÄÄ CHZ… 6 GRÜNerLEBEN VORCHDORF 01/2018 AUSGABE DIE ZEITUNG DER GRÜNEN D as Jahr 2017 war wahrlich kein Gutes für die Grüne Bewegung. Wie es jetzt wieder aufwärts geht und was dabei zu tun ist, erklärt unser Bundessprecher Werner Kogler. Werner, wie wird die Wieder- auferstehung gelingen? Werner Kogler: Nach einer ersten Phase der Analyse, Reflexion und Dis- kussion müssen wir jetzt Strukturen für einen Neustart schaffen. Dafür findet schon im Februar das erste Auftakt- treffen statt, bei dem alle ihre Ideen einbringen können. Zudem braucht es ein kleines Basislager, das öffentlich- keitswirksam ist. Nur so können wir uns öffnen und verbreitern. Wir müssen die Bereitschaft und den Schwung, den es jetzt schon wieder gibt, mitnehmen. Die Weichen für den Wiedereinzug werden in nächster Zeit gestellt. Dafür braucht es uns alle. Wie sollen Interessierte eingebunden werden? Werner Kogler: Den vielen Menschen, die sich jetzt an uns gewandt haben, um inhaltlich, organisatorisch oder finan- ziell zu helfen, müssen wir Angebote zu Mitarbeit bieten. Gerade in schwierigen Zeiten geht’s darum sich zu öffnen und sich nicht einzuigeln. Nach dem Hin- fallen aufstehen heißt in unserem Fall auch: Standort bestimmen, Standpunkt einnehmen, Ziele ausmachen, Kräfte bündeln und neu aufbrechen. 2018 wird wieder gewählt – keine einfache Ausgangssituation?! Werner Kogler: Ja, die Landtagswah- len werden nicht einfach, sie sind aber auch eine Chance: Dass es keine Grünen mehr im Parlament gibt, realisieren viele erst jetzt und bedauern dies. Diesmal gilt: Wer Grüne Kontrolle und fundierte Regierungspolitik will, der muss und wird diesmal Grün wählen. SOZIALE KÄLTE NEU AUFBRECHEN B ack to the Sixties“! Nein, das ist nicht die Einladung zu einer Nostalgie-Party mit Evergreens von Elvis Presley, Marvin Gaye oder den Beach Boys. Vielmehr könnte dieser Titel das Deckblatt des schwarz-blauen Regierungsprogramms zieren. Heißen tut dieses naturgemäß anders: „Zusammen. Für unser Österreich“ lau- tet jene Mogelpackung, die schon beim zweiten Blick offenbart, was Schwarz- Blau im Angebot hat: Ein Ticket in die Vergangenheit, ein Pakt mit Verschär- fungen und ebenso vielen falschen Versprechungen. Zurück an den Herd? Wer dabei einen Blick in die Zukunft werfen möchte, ist in Oberösterreich goldrichtig: Hier zeigt Schwarz-Blau be- reits seit zwei Jahren vor, was sie unter Zusammenhalt verstehen: Eine Law & Order Politik mit neuen Strafsteuern für Familien. Mit der ab März 2018 kosten- pflichtigen Nachmittagsbetreuung für Kindergärten werden berufstätige Müt- ter vor die Wahl gestellt: Arbeiten gehen und zahlen oder – wie früher – wieder zu Hause bleiben. Viele werden aber ohne- hin keine Wahl haben: Werden zu viele Kinder – wie mancherorts erwartet – abgemeldet, wird für alle zugesperrt. Wer hat, der kriegt – und wer nicht hat, kriegt nichts Und auch auf Bundesebene hat man al- lerlei vor: Der 1500 Euro Familienbonus ist ein Absetzbetrag. Und den bekommt nur der oder die, deren Einkommen auch hoch genug ist. Geringverdiene- rInnen, und damit meist Alleinerzie- hende, die auf Grund ihres geringen Einkommens keine Einkommenssteuer zahlen, fallen damit komplett raus. Kurz gesagt: Eine Alleinerzieherin mit zwei Kindern müsste 2300 Euro brutto ver- dienen, um den Bonus ausschöpfen zu können. Einziger Haken: In Österreich gibt es derzeit 150.000 Alleinerziehe- rinnen, nicht einmal die Hälfte davon verdient so viel, dass sie vom Familien- bonus auch nur irgendwas hat. Auf Altbewährtes setzt man auch im Bildungsbereich: Nicht nur Studienge- bühren – diesmal aber gleich 1000 Euro jährlich – sondern auch Noten sollen in der Volksschule wieder eingeführt werden. Und um ordentlich benoten zu können, sollen Kinder, die keine ausrei- chenden Deutschkenntnisse aufweisen, in separaten Klassen unterrichtet wer- den. Integration von Anfang an, gleiche Chancen für alle? Fehlanzeige. Dafür soll das Rauchen wieder erlaubt werden. 15.000 Tote im Jahr können schließlich nicht mehr anklagen. Die Ärzteschaft warnt. Ihr Timing passt: Neo-Verkehrsminister und Fast-Präsi- dent Norbert Hofer überlegt ohnehin, das Tempolimit zu erhöhen. Hadmar Hölzl TO SENDER RETURN Foto: Grüne Bildungswerkstatt OÖ Foto: Elke Mayerhofer Foto: istockphoto.com / duncan1890 GRÜNE LANDESSEITE 01/2018 05 GRÜNE VORCHDORF 01/2018 06 ZU GUTER LETZT Wir freuen uns auf euch und eure Räder! Euer Grünschnabel Foto: fotolia.at - highwaystarz

RETURN TO SENDER - bezirkgmunden.gruene.at · 02 03 04 GESELLSCHAFTSPOLITISCHE INITIATIVEN GESELLSCHAFTSPOLITISCHE INITIATIVEN OBERÖSTERREICH MITFAHRBÖRSE I n Österreich sitzen

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NACHMITTAGSBETREUUNG: GEBÜHREN FÜR

STOPP – HÄRTEFÄLLE VERMEIDEN!

Der Vorchdorfer Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung vom 29. Jänner verpflichtet, sowohl im

Gemeindevorstand als auch im Gemein-derat am 20. März die Auswirkungen zu beraten und den gegebenen Spielraum der neuen Tarifordnung zu nutzen. Aber was bedeutet das konkret für unsere Gemeinde? Lesen Sie die wichtigsten Fragen und den Grünen Standpunkt!

Wer zahlt wie viel?Die Gebühr ist abhängig vom Einkom-men und den Tagen der Nachmittags-betreuung ab 13 Uhr. Die Gebühr beläuft sich auf 42 bis 110 Euro pro Kind und Monat, bei einem zweiten oder dritten Kind wird der Betrag geringer.Grüner Standpunkt: Wir wollen soziale Härtefälle unbedingt vermeiden! Daher lautet unser Antrag, dass bei einem Familieneinkommen geringer als 1.400

Euro brutto kein Beitrag eingehoben wird. Des Weiteren unterstützen wir die Überlegungen der FPÖ, den beitragsfrei-en Zeitraum auf 13:30 Uhr auszudehnen.

Wie viele Kinder wurden abgemeldet? Müssen Gruppen geschlossen werden, und kommt es zu einer Personalredu-zierung?Nach Informationen aus dem Gemein-deamt (Stand 6.3.2018) sind nun 13 Kinder weniger in der Nachmittags-betreuung. Die Arbeitsstunden des Personals reduzieren sich dadurch um ingesamt 1,5 Stunden.Grüner Standpunkt: Sollte es aufgrund der Mitte/Ende März vorgeschriebenen Beiträge zu weiteren Abmeldungen kommen, sind die Beweggründe zu klären. Gruppenschließungen und Per-sonalreduzierung können nur der letzte Ausweg sein.

Was kommt auf die Gemeinde-bediensteten zu?Die Gebührenberechnung führt zu einem massiven Verwaltungsaufwand, da für jedes Kind der Tarif einkommensabhän-gig berechnet werden muss.Grüner Standpunkt: Der administrative Mehraufwand beschäftigt die ohnehin mehr als ausgelasteten Verwaltungsbe-diensteten zusätzlich. Durch die Abfede-rung von Härtefällen fällt zumindest ein Teil der notwendigen Berechnungen weg.

Abschließend ist festzuhalten, dass fraktionsübergreifend versucht wird, einen „vernünftigen Vorchdorfer Weg“ zu finden. Dennoch wäre es am besten, die Verordnung bis Ende des Kindergar-tenjahres auszusetzen, die Berechnungs-grundlagen für die Gebühren offenzule-gen und einen Plan vorzulegen, wie die Betreuungsqualität aufrechtzuhalten ist.

In Oberösterreich ist seit 1. Februar 2018 die Nachmittagsbetreuung in Kinderbetreuungseinrich-tungen kostenpflichtig. Das hat die schwarz-blaue Mehrheit in der Landesregierung beschlossen. Seither reißen die empörten Meldungen nicht ab.

Grundlegende Richtung: Information der Grünen über das Gemeindegeschehen in Vorchdorf M. H. V.: Die Grünen VorchdorfBrunnmühlstraße 3/4, 4655 VorchdorfRedaktion: Mag. R. Ammer, T.Steinhäusler, E. Brandstötter-Eiersebner, Mag. N. Ellinger, B. Hutterer, Mag. K. Hollinetz, E. Sindelar Auflage: 2.550 Stk.; gedruckt auf Biotop 3, umweltfreundlich, 100 % chlorfrei gebleicht Druck: TRAUNER DRUCK, 4020 LinzAusgezeichnet mit dem Österr. Umwelt- zeichen Layout: A. Rauch, www.ungleich.atSchönfeld 16, 4655 Vorchdorf

IMPRESSUM

KONTAKTDIE GRÜNEN VORCHDORFMag. Reinhard AmmerTel.: 0699/11 08 53 00E-Mail: [email protected]: www.vorchdorf.gruene.at

LIEBE LESERSCHAFT!

Dieser Winter war eine harte Zeit für uns Grüne. Doch wir haben ihn genutzt.Wir haben unsere Kräfte gesammelt,um, wie diese Blume im Frühling, wieder in voller Pracht zu erblühen.

Die Wahl im vergangenen Jahr war ein herber Rückschlag.Doch an unserer gemeindepolitischen Einstellung und unserer Arbeitsweise wird sich dadurch nichts ändern.Auch den Grünen Veranstaltungen bleiben wir treu undhoffen, euch bei diesen im Jahr 2018 zahlreich anzutreffen.

Habt ihr eure Räder bereits entstaubt?Wenn ja – sollte der eine oder andere Service notwendig sein, kommt am 24. März ab 8:30 Uhr zum Radl-Check bei CRW SPORTS im Dorf.

KRÄÄÄCHZ…

6

GRÜNerLEBENVORCHDORF 01/2018

AUSGABE

DIE ZEITUNG

DER GRÜNEN

Das Jahr 2017 war wahrlich kein Gutes für die Grüne Bewegung. Wie es jetzt wieder aufwärts

geht und was dabei zu tun ist, erklärt unser Bundessprecher Werner Kogler.

Werner, wie wird die Wieder- auferstehung gelingen?Werner Kogler: Nach einer ersten Phase der Analyse, Reflexion und Dis­

kussion müssen wir jetzt Strukturen für einen Neustart schaffen. Dafür findet schon im Februar das erste Auftakt­treffen statt, bei dem alle ihre Ideen einbringen können. Zudem braucht es ein kleines Basislager, das öffentlich­keitswirksam ist. Nur so können wir uns öffnen und verbreitern. Wir müssen die Bereitschaft und den Schwung, den es jetzt schon wieder gibt, mitnehmen. Die Weichen für den Wiedereinzug werden in nächster Zeit gestellt. Dafür braucht es uns alle.

Wie sollen Interessierte eingebunden werden?Werner Kogler: Den vielen Menschen, die sich jetzt an uns gewandt haben, um inhaltlich, organisatorisch oder finan­

ziell zu helfen, müssen wir Angebote zu Mitarbeit bieten. Gerade in schwierigen Zeiten geht’s darum sich zu öffnen und sich nicht einzuigeln. Nach dem Hin­fallen aufstehen heißt in unserem Fall auch: Standort bestimmen, Standpunkt einnehmen, Ziele ausmachen, Kräfte bündeln und neu aufbrechen. 2018 wird wieder gewählt – keine einfache Ausgangssituation?! Werner Kogler: Ja, die Landtagswah­len werden nicht einfach, sie sind aber auch eine Chance: Dass es keine Grünen mehr im Parlament gibt, realisieren viele erst jetzt und bedauern dies. Diesmal gilt: Wer Grüne Kontrolle und fundierte Regierungspolitik will, der muss und wird diesmal Grün wählen.

02 GRÜNE LANDESSEITE 01/2018

SOZIALE KÄLTE

NEU AUFBRECHEN

„Back to the Sixties“! Nein, das ist nicht die Einladung zu einer Nostalgie­Party

mit Evergreens von Elvis Presley, Marvin Gaye oder den Beach Boys. Vielmehr könnte dieser Titel das Deckblatt des schwarz­blauen Regierungsprogramms zieren.

Heißen tut dieses naturgemäß anders: „Zusammen. Für unser Österreich“ lau­tet jene Mogelpackung, die schon beim zweiten Blick offenbart, was Schwarz­Blau im Angebot hat: Ein Ticket in die Vergangenheit, ein Pakt mit Verschär­fungen und ebenso vielen falschen Versprechungen.

Zurück an den Herd?

Wer dabei einen Blick in die Zukunft werfen möchte, ist in Oberösterreich goldrichtig: Hier zeigt Schwarz­Blau be­reits seit zwei Jahren vor, was sie unter Zusammenhalt verstehen: Eine Law & Order Politik mit neuen Strafsteuern für Familien. Mit der ab März 2018 kosten­pflichtigen Nachmittagsbetreuung für Kindergärten werden berufstätige Müt­ter vor die Wahl gestellt: Arbeiten gehen

und zahlen oder – wie früher – wieder zu Hause bleiben. Viele werden aber ohne­hin keine Wahl haben: Werden zu viele Kinder – wie mancherorts erwartet – abgemeldet, wird für alle zugesperrt.

Wer hat, der kriegt – und wer nicht hat, kriegt nichts

Und auch auf Bundesebene hat man al­lerlei vor: Der 1500 Euro Familienbonus ist ein Absetzbetrag. Und den bekommt nur der oder die, deren Einkommen auch hoch genug ist. Geringverdiene­rInnen, und damit meist Alleinerzie­hende, die auf Grund ihres geringen Einkommens keine Einkommenssteuer zahlen, fallen damit komplett raus. Kurz gesagt: Eine Alleinerzieherin mit zwei Kindern müsste 2300 Euro brutto ver­dienen, um den Bonus ausschöpfen zu können. Einziger Haken: In Österreich gibt es derzeit 150.000 Alleinerziehe­rinnen, nicht einmal die Hälfte davon

verdient so viel, dass sie vom Familien­bonus auch nur irgendwas hat.

Auf Altbewährtes setzt man auch im Bildungsbereich: Nicht nur Studienge­bühren – diesmal aber gleich 1000 Euro jährlich – sondern auch Noten sollen in der Volksschule wieder eingeführt werden. Und um ordentlich benoten zu können, sollen Kinder, die keine ausrei­chenden Deutschkenntnisse aufweisen, in separaten Klassen unterrichtet wer­den. Integration von Anfang an, gleiche Chancen für alle? Fehlanzeige.

Dafür soll das Rauchen wieder erlaubt werden. 15.000 Tote im Jahr können schließlich nicht mehr anklagen. Die Ärzteschaft warnt. Ihr Timing passt: Neo­Verkehrsminister und Fast­Präsi­dent Norbert Hofer überlegt ohnehin, das Tempolimit zu erhöhen.

Hadmar Hölzl

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Wir freuen uns auf euch und eure Räder!

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GESELLSCHAFTSPOLITISCHE INITIATIVEN

GESELLSCHAFTSPOLITISCHEINITIATIVEN

OBERÖSTERREICHMITFAHRBÖRSE

In Österreich sitzen pro Fahrt nur 1,17 Personen im Auto. 98 Prozent aller Autositze bleiben unbesetzt.

Karin Hufnagl stand GRÜNerLEBEN Rede und Antwort.

Was ist eure Motivation?

Viele nutzen täglich die Park-and-Ride Anlagen der Bahnhöfe Vöcklabruck und Attnang, um von dort aus mit der Bahn zur Arbeit nach Salzburg, Wels oder Attnang weiter zu fahren. Oft ist die tägliche, frühmorgendliche Suche nach dem letzten Parkplatz aber be-reits die erste Bewährungsprobe für die

Nerven. Die Initiative „Mitfahrregion“ ermöglicht und unterstützt deshalb die Bildung von Fahrgemeinschaften aus Gemeinden der Region Vöcklabruck-Gmunden. Über Facebook-Seiten kön-nen sich Menschen mit den gleichen Wegen finden und Fahrgemeinschaften organisieren.

Wie kann man sich beteiligen?

1. Kostenlos den Facebook-Gruppe “Mitfahrbörse zum/vom Bhf Attnang- Puchheim“ und „Mitfahrbörse zum/ vom Bhf Vöcklabruck“ und/oder “Mit- fahrbörse Salzkammergut” beitreten und andere einladen2. Mitfahrer/innen aus der Gemeinde suchen und Kontakt aufnehmen3. Mitfahrgemeinschaften gründen4. Organisation der Mitfahrgemein- schaft zB über WhatsApp einfach organisieren5. Wege teilen, Geld, Zeit und Nerven sparen und noch mehr Menschen einladen

Facebook Link Mitfahrbörse zum/vom bhf attnang-puchheimwww.facebook.com/groups/ 1880761852193925

Facebook Link Mitfahrbörse zum/vom bhf Vöcklabruchwww.facebook.com/groups/ 1696041364030605

Facebook Link Mitfahrbörse Salzkammergutwww.facebook.com/groups/ 253446441417148

VORCHDORFDAHEIM IN

„Wir sind ein bunter Haufen, die AsylwerberInnen und Asylberechtigte dabei un-

terstützen, sich in Österreich bzw. in Vorchdorf zurechtzufinden“, so

Andrea Hahn, die seit Beginn 2015 bei der parteiunabhängigen Platt-form engagiert ist. Es gibt verschie-dene Gruppen wie zum Beispiel „Sprache“, „Mobilität“, „IT“, „Sach-spenden“ oder „Freizeit“. Die jewei-ligen GruppenleiterInnen treffen sich monatlich und besprechen aktuelle Anliegen sowie Vorhaben und kom-munizieren dann auch die Ergebnis-se. Auch die Gemeinde unterstützt durch „Daheim in Vorchdorf“ die Integration von AsylwerberInnen.

Was ist/war deine Motivation?

Zuerst einmal zu helfen und zwar nicht nur ich als Person, sondern auch zu vermitteln zwischen den vielen VorchdorferInnen, die helfen wollten und den AsylwerberInnen, die manchmal nicht einmal wussten, was sie genau brauchen. Das ist ja genau das Geniale an „Daheim in Vorchdorf“: Gemeinsam sind wir stark!

Was ist euer Auftrag, euer Ziel?

AsylwerberInnen ins Vorchdorfer Le-ben zu integrieren, was für alle Betei-ligten ein großer Gewinn wäre. Ich war daher tief betroffen von der plötzli-chen Umsiedelung jener Asylwerbe-rInnen, die im „Caritas-Haus“ gewohnt haben. Diese Menschen haben sich bisher bestens integriert und wären eine Bereicherung für Vorchdorf gewesen. Ich bin persönlich sehr ent-täuscht, dass Menschen, die ich teil-weise seit Jahren kenne, innerhalb von vier Tagen in andere Orte verlegt und damit alle Integrationsbemühungen ad absurdum geführt worden sind.

Wie schätzt ihr euren gesellschafts-politischen Einfluss ein?

Der gesellschaftspolitische Einfluss der Plattform besteht in den positiven Auswirkungen gelungener Integration in Vorchdorf und in Österreich: neues Wissen, neue Fähigkeiten und nicht zuletzt neue Steuerzahler.

Wie kann man sich beteiligen?

Ein Mail schreiben, zu einer Gruppen-sitzung kommen oder auf der Website informieren. Wir suchen vor allem Leute, die AsylwerberInnen zuhause oder bei einer unserer Veranstaltun-gen besuchen und einfach mit ihnen reden. Auch alle Gruppen freuen sich über Mitarbeit!

[email protected] www.daheiminvorchdorf.at

110kV ADE!INITIATIVE

Im Jahr 2010 aus mehreren Bürgerver-sammlungen im Zusammenhang mit dem Bekanntwerden der Freileitungs-

planung der Energie AG entstanden, hat sich die Initiative als „110 kV ade!“ formiert. Es gibt keine förmlichen Mitglieder; im Prinzip gehört jede Person dazu, die das Interesse von „110 kV ade!“ unterstützt.

Die nachfolgenden Fragen hat uns Michael Praschma beantwortet.

Was ist eure Motivation?

Schutz der Landschaft (vor Verbauung durch Masten und Leitung) und der Natur (vor allem wahrscheinliche Wald-

schäden); Vermeidung des Verlusts bzw. Einbußen der Lebensqualität und teilweise der Existenzen direkter Tras-sen-Anrainer (Wertverlust der Liegen-schaften bis zur Unverkäuflichkeit).

Was ist euer Auftrag, euer Ziel?

Durchsetzung der Leitungsvariante „Erdkabel“, die so gut wie sämtliche gravierende Schäden durch die Frei-leitung vermeidet, die Stromversor-gung aber ebenso gut gewährleistet.

Wie schätzt ihr euren gesellschafts-politischen Einfluss ein?

Die öffentliche Meinung konnte deutlich für die Problematik von Freileitungen sensibilisiert werden und steht dem Anliegen von „110 kV ade!“ positiv

gegenüber. Das gleiche gilt – partei-übergreifend – für die Gemeindepolitik im Bereich der geplanten Trasse. Die Landespolitik hat sich hiervon zu keiner-lei Schritten bewegen lassen, die prakti-sche Konsequenzen gehabt hätten.

Wie kann man sich beteiligen?

Beim Europäischen Gerichtshof wer-den demnächst die Weichen gestellt: Muss doch noch eine Umweltverträg-lichkeitsprüfung für die Leitung durch-geführt werden? Hier liegt die bisher größte Hoffnung, die Erdkabel-Lösung durchzusetzen. Die Auseinanderset-zung vor den Gerichten verschlingt aber viel Geld. Daher sind Spenden die beste Unterstützung: Konto „Verein Mensch & Energie“, IBAN AT91 3451 0000 0769 0217

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Unglaublich, mit wie viel Mut, Tatkraft und Motivation sich Menschen unterschiedlichen Alters in unserer Gemeinde einsetzen. Sie prägen unser Vorchdorf. – Und das ist gut so! Notwendige Rahmenbedingungen und ausreichend Unterstützung müssen wir als politische VertreterInnen bieten. Die Grünen Vorchdorf sind Garant dafür!

Nach der Präsentation von

Sozialfonds „Wir helfen“,

Speis Vorchdorf und Otelo

in der GRÜNerLEBEN-

Ausgabe 04/2017,

nachzulesen unter

www.vorchdorf.gruene.at,

gibt es nun Teil 2.

110 kV ade! Mittlerweile sind in Peintal bereits die Bau-maschinen aufgefahren.

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