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Feine Ironie. Im Restaurant La Dinette in der Marina Porto San Vito sind die Sardinen garan- tiert frisch, werden aber in der Dose serviert REVIER • MARINA - RESTAURANTS Zwischen Pasta und Prosecco Kulinarik. In den Marinas von Friaul-Julisch Venetien finden Yachties nicht nur Schutz vor Wind und Wetter, sondern auch zahlreiche ausgezeichnete Restau- rants. Susanne Guidera war vor Ort und hat sich durch das Angebot gekostet 46 yachtrevue.at 7|18 gang geweiht, würden sich doch selbst Gastlieger von ihr abwenden. Grund genug einen Streifzug durch die Marina-Küchen zu unternehmen und das Beste, das in Friaul-Julisch Venetien auf den Tisch kommt, einer Prüfung zu unterziehen. Den Anfang mache ich in der Marina Sant’Andrea in San Giorgio di Nogaro. Maria, Chen des Restaurants Ma.Ri, und Consuelo, ihre junge Mitarbeiterin und Vertraute, stecken mitten in den Vorberei- tungen für den Abend. Vorsichtig hebt Ma- F riaul-Julisch Venetien, das war für mich lange Zeit Niemandsland in jeder Hinsicht, achtlos ge- streift auf dem Weg nach Kro- atien oder eilig links liegen gelas- sen, wenn die toskanischen Inseln Elba, Capraia oder Giglio riefen. Das Land schien zu klein, die Küste mit ihren knapp 60 Ki- lometern Länge zu unscheinbar, um mehr als schemenhafte Erinnerungen an son- nenverwöhnte Kindertage am Sandstrand von Lignano zu wecken. Doch damit lag ich falsch. Rund 10.000 Lie- geplätze für Segler und Motorbootfahrer gibt es hier und eine der größten Eigner- otten Italiens. 20 Marinas mit insgesamt 7.000 Liegeplätzen haben sich zu dem un- abhängigen Netzwerk FVG Marinas Net- work zusammengetan und interessanter- weise kann jede einzelne ein hervorragen- des Restaurant vorweisen. In Italien gehört lustvolles Speisen eben zum grundlegen- den Lebenskonzept – eine Marina ohne gute Gastronomie wäre rasch dem Unter-

REVIER • MARINA RESTAURANTS - Restaurants...der Lagune vers umen. Auch gleich gegen ber, in der Marina Por - to San Vito, die die Einfahrt nach Grado be - grenzt, isst man im Marinarestaurant

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  • Feine Ironie. Im Restaurant La Dinette in der Marina Porto San Vito sind die Sardinen garan-

    tiert frisch, werden aber in der Dose serviert

    R E V I E R • M A R I N A - R E S T A U R A N T S

    Zwischen Pasta und ProseccoKulinarik. In den Marinas von Friaul-Julisch Venetien finden Yachties nicht nur Schutz vor Wind und Wetter, sondern auch zahlreiche ausgezeichnete Restau-rants. Susanne Guidera war vor Ort und hat sich durch das Angebot gekostet

    46 yachtrevue.at • 7|18

    gang geweiht, würden sich doch selbst Gastlieger von ihr abwenden. Grund genug einen Streifzug durch die Marina-Küchen zu unternehmen und das Beste, das in Friaul-Julisch Venetien auf den Tisch kommt, einer Prüfung zu unterziehen.

    Den Anfang mache ich in der Marina Sant’Andrea in San Giorgio di Nogaro. Maria, Chefin des Restaurants Ma.Ri, und Consuelo, ihre junge Mitarbeiterin und Vertraute, stecken mitten in den Vorberei-tungen für den Abend. Vorsichtig hebt Ma-

    Friaul-Julisch Venetien, das war für mich lange Zeit Niemandsland in jeder Hinsicht, achtlos ge-streift auf dem Weg nach Kro-atien oder eilig links liegen gelas-sen, wenn die toskanischen Inseln Elba, Capraia oder Giglio riefen. Das Land schien zu klein, die Küste mit ihren knapp 60 Ki-lometern Länge zu unscheinbar, um mehr als schemenhafte Erinnerungen an son-nenverwöhnte Kindertage am Sandstrand von Lignano zu wecken.

    Doch damit lag ich falsch. Rund 10.000 Lie-geplätze für Segler und Motorbootfahrer gibt es hier und eine der größten Eigner-flotten Italiens. 20 Marinas mit insgesamt 7.000 Liegeplätzen haben sich zu dem un-abhängigen Netzwerk FVG Marinas Net-work zusammengetan und interessanter-weise kann jede einzelne ein hervorragen-des Restaurant vorweisen. In Italien gehört lustvolles Speisen eben zum grundlegen-den Lebenskonzept – eine Marina ohne gute Gastronomie wäre rasch dem Unter-

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  • Feine Kost. Das Ristorante Pier in der Marina San Giusto (unten) bietet fantastisches Essen und ei-nen ebensolchen Blick auf Triest

    Feine Kombi. Maria (rechts), die Chefin des Ristorante Ma.Ri, und ihre

    rechte Hand Consuelo schupfen den Laden in der Marina

    Sant’Andrea (Bild oben)

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    Rauer Ton in der Küche? Von wegen! Die-ses gängige Vorurteil wird hier fröhlich über Bord geworfen. Ob es daran liegt, dass nur Frauen mit den Töpfen, Pfannen und Mes-sern hantieren? „Ich sage immer: Nur eine ruhige Seele kocht gut“, lächelt Maria. Ist die Mittagsarbeit erledigt, trifft man sie oft in ihrer Hängematte an. Eine Pause, die sie sich bewusst gönnt – und von ihrem Perso-nal sogar verlangt. Stress im Restaurant wirkt sich auf die Qualität der Gerichte aus, davon ist sie fest überzeugt. Wenn ich sie mit Consuelo und den anderen Frauen am Herd scherzen und lachen sehe, kann ich gar nicht anders als ihr zu glauben.

    Mein nächster Stopp führt mich in die Küche der Darsena San Marco, wo mir Giovanna Corretti, die junge Betreiberin der Marina, das Rezept für die Pasta „Sco-gliera Darsena” verrät: Mies-, Venus- und Jakobsmuscheln sowie Riesengarnelen werden in einer Sauce aus Meeresfrüchten, Tintenfisch, Krebsen und aromatischen kleinen Tomaten geköchelt. Auch die Pizza ist köstlich – und so groß, dass sie über den Teller hängt. Der geräucherte Ricotta, mit dem sie belegt ist, lässt mich fast den herrlichen Sonnenuntergang über der Lagune versäumen.

    Auch gleich gegenüber, in der Marina Por-to San Vito, die die Einfahrt nach Grado be-grenzt, isst man im Marinarestaurant La Di-nette alles andere als gewöhnlich. So wer-den die butterweichen Sardinen, die ich auf der Terrasse als Vorspeise bestelle, in einer ironischen Anspielung an die Seh- und Ess-gewohnheiten jenseits der Alpen in der Dose serviert. Dabei ist hier von Dosen weit und breit keine Spur, man möchte den Gast nur buchstäblich an der Nase herumführen.

    Nur ein kurzer Abstecher ist es bis zur Marina Primero, gerade einmal sechs See-meilen entlang der Küste nach Nordosten, wobei man sich wegen der Untiefen vom Ufer freihalten sollte. Im rustikalen „Al Ca-sone“ steht Fisch an erster Stelle, als Ape-ritivo empfiehlt man mir ein Glas Prosec-co – ein Rat, dem ich nur zu gerne folge.

    Sprudelnde FreudeApropos Prosecco: Die Marina Stella in der Lagune von Marano stellt tatsächlich ihren eigenen her. Wer braucht schon Aperol Spritz, wenn man dieses fein perlen-de, lichtfarbene Getränk trinken kann? In den Regionen Gorizia, Triest oder Udine baut man zunehmend Glera-Trauben an, aus denen Prosecco vinifiziert wird. Was früher

    ria, die sich nicht zu schade ist selbst mit anzupacken, ein durchsichtiges, hauchzar-tes Etwas von einer gekühlten Folie und legt es auf einen Teller. Es ist ein roher Scampi, den Maria am Vormittag vom Pan-zer befreit, ausgenommen, in millimeter-dünne Scheiben geschnitten und danach wie ein Wiener Schnitzel (nur weitaus sanf-ter) geklopft hat. Die ungewöhnliche Kre-ation wird zu guter Letzt mit Olivenöl und versprengten Granatapfelkernen verfeinert

    – wahrlich ein Gedicht. Auch die anderen Speisen, die die Gäste im Ma.Ri ordern kön-nen, sind Neuinterpretationen uritalieni-scher Gerichte: Kräuter-Risotto, liebevoll und dauerhaft von Hand auf kleinster Flamme gerührt, bis das Ergebnis bissfest ist, aber auf der Zunge zergeht. Baccalà, also Stockfisch, der nach stundenlangem Wässern als halbwarmer Fischsalat mit Bir-ne daher kommt. Oder die Frittura Mista, bei der alles, was die Lagune von Marano an diesem Tag an Meeresfrüchten und klei-nen Fischen hergab, in Mehl gewendet und in siedendem Öl herausgebacken wurde.

    Kunst der PauseEs ist eine Freude, Maria und ihren Mit-arbeiterinnen bei der Arbeit zuzusehen.

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    Lignano

    Grado

    Monfalcone

    Murano

    San Giorgio di Nogaro

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    4 Cantieri Marina San Giorgio Ristorante La DarsenaLaute und fröhliche Location, in der sich öster-reichische Gäste und italienische Eignerfami-lien treffen. Koch Mimmo ist Zauberer an den

    Töpfen und leitet sein aufmerksames Team zu superfreundlichem Service an.Via E. Fermi, 21, 33058 San Giorgio di Nogaro (UD)Tel.: +39/431/62 00 02www.cantierimarina.it

    5 Darsena San Marco Ristorante La DarsenaWunderbarer Rückzugsort vor dem Trubel, der Holzofenpizza vom Feinsten und einen unverbaubaren Blick auf Grado und die Lagune bietet.

    Testata Mosconi, 34073 Grado (GO)Tel.: +39/431/87 62 57www.darsenasanmarco.it

    6 Porto San Vito Ristorante La DinetteGehobenes Lokal, das gerne für Hochzeits-feiern gebucht wird, da der Blick auf Grado und das offene Meer ausgesprochen romantisch ist. Gekocht wird anspruchsvoll. Wer will, legt seine Yacht an einen der Transitliegeplätze.Riva Giovanni da Verrazzano, 34073 Grado (GO)Tel.: +39/431/83 500www.portosanvito.it

    7 Marina Primero Ristorante Al CasoneGemütliches Lokal, in dem neben hervor-ragenden lokalen Spezialitäten auch inter-nationale Gerichte auf den Teller kommen.Via Monfalcone, 16, 34073 Grado (GO)Tel.: +39/431/89 68 90www.marinaprimero.com

    8 Marina Lepanto La Rosa dei ventiUmrahmt von den Marinagebäuden, ist das Restaurant auf der großen Piazza ein Treffpunkt für Gourmets. Hervorragende Fischküche, die keine Wünsche offen lässt.Via Consiglio d’Europa, 38, 34074 Monfalcone (GO)Tel.: +39/481/79 15 02www.marinalepanto.it

    1 Porto Turistico Marina Uno Resort Ristorante Al CasonLokal der gehobenen Kategorie, das seit 2017 im renommierten Guide Michelin gelistet ist. Herrlicher Blick auf die Mündung des Flusses Tagliamento. Corso dei Continenti, 167, 33053 Lignano Riviera (UD)Tel.: +39/431/42 30 29www.ristorantealcason.it

    2 Marina Punta Gabbiani & Dry Marina Punta GabbianiRistorante Punta GabbianiFisch, Fisch, Fisch – gekocht wird, was die Lagune hergibt, die Portionen reichen auch bei großem Hunger. Beliebter Treffpunkt und vor allem Sonntagmittag sehr gut besucht. Strada Statale Latisana – Lignano, 33050 Aprilia Marittima (UD)Tel.: +39/431/52 80 00www.marinapuntagabbiani.it

    3 Marina Sant’Andrea Bar & Ristorante Ma.RiSignora Maria kocht leidenschaftlich und auf gehobenem Niveau. Dennoch täglich kostengünstiger Mittagstisch mit Vor-, Haupt- und Nachspeise sowie Wasser und Wein zum Fixpreis, der bis in die frühen Abendstunden gilt. Via Enrico Fermi, 53, 33058 San Giorgio di Nogaro (UD) Tel.: +39/334/108 33 06www.marinasantandrea.it

    Aromatisch. Der Cappuccino im Ristorante Ma.Ri schmeckt besonders gut

    Mehr über die 20 Marinas, die mit ihren

    7.000 Liegeplätzen einen Großteil der

    Kapazitäten in Friaul- Julisch Venetien

    abdecken, unter www.fvgmarinas.com

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    Triest

    Muggia

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    als billige Sektvariation lieblos per Tanklast-wagen nach Österreich zur Abfüllung ver-frachtet wurde, ist heute von so großartiger Qualität, dass man verführt ist, sein Schiff bis obenhin mit Prosecco vollzuladen. Dann heißt es allerdings auf den Tiefgang achten, denn die Lagune ist ein Tidenrevier, das im-mer wieder ausgebaggert werden muss, um schiffbar zu bleiben …

    Weiter geht die Reise die Küste entlang nach Osten. Mein Ziel ist Triest, die Haupt-stadt Friaul-Julisch Venetiens. Dort wartet in der Marina San Giusto die elegante Bar Pier. Auf ihrer Terrasse hat man einen wun-derbaren Blick über die weite Bucht, bei Platzmangel oder Erschöpfung der Crew serviert der Betreiber Walter die Drinks auch mal aufs Boot.

    Nur einen kleinen Schlag entfernt liegt die Marina Porto San Rocco. Hungrige Was-sersportler wollen bekocht werden, das weiß niemand besser als Roberto Sponza, der über Jahrzehnte die Geschicke der Marina leitete und erst vor kurzem das Deck seinem Sohn überlassen hat. Im Marina- Restaurant haben Chef Danilo und Maître Tamara das Sagen; ihre kulinarischen Kreationen sind nicht nur ein Gaumen- sondern auch ein Augenschmaus. Und wie lautet das Geheimnis von Danilos Frittelle di Alici, den in Öl frittierten Sardellen? Er würzt mit einem Hauch Peperoncino bzw. Chili und gibt ordentlich Pecorinokäse in die Mischung aus Mehl, Eiern, Oregano, Knoblauch und Salz, die er zum Panieren der Sardellen verwendet. Eigentlich wäre es ein Leichtes, das Fischgericht an Bord nach-zukochen. Ich entscheide mich dennoch, es in der Marina mit Blick auf den Sonnen-untergang zu genießen …

    Am südwestlichen Ende von Friaul- Julisch Venetien, dort wo der Tagliamento in Lignano Sabbiadoro die Grenze zum be-nachbarten Veneto markiert, haben sich Marilena und Alessandro mit ihrer direkt in der Marina Uno gelegenen alten Fischerhüt-te „Al Cason“ bis in den Guide Michelin und sein österreichisches Pendant, den Restau-rantführer Falstaff, gekocht. Von der Terras-se der Bar blickt man auf den Tagliamento, denkt an Ernest Hemingway, der diesen Flecken so sehr liebte, dass er ihm in seinem

    9 Marina San Giusto Bar & Ristorante PierNobles Restaurant mit ebensolcher Bar. Man speist und trinkt auf der Dach-terrasse, schaut auf Triest und lässt sich die Abendbrise um die Nase wehen.Molo Venezia 1, 34123 TriesteTel.: +39/40/322 92 96www.marinasangiusto.it

    10 Porto San Rocco Restaurant & Lounge Bar PortoDer Küchenchef legt besonderen Wert auf regionale sowie nachhaltige Küche und hat sich mit dem Lokal, das erst im letzten Jahr renoviert wurde, ganz dem Projekt Slow Food Chef Alliance verschrieben.Strada per Lazzaretto 2, 34015 Muggia (TS) Tel.: +39/40/33 02 68www.portosanrocco.it

    Roman „Über den Fluss und in die Wälder“ ein Denkmal setzte, lässt sich erneut per-lenden Prosecco einschenken und studiert die höchst interessante Karte. Neuerdings gibt es hier übrigens zwei „Floating Homes“, die Giorgio Ardito, der Eigner der Marina Uno installiert hat. Damit möchte er Gäste in die Marina locken, die noch nicht ganz bereit sind, die Leinen loszuwerfen, aber in Gedanken schon über das Wasser cruisen.

    Braunes GoldMeine Rundreise ist zu Ende, ich bin zurück in der Marina Sant’Andrea in San Giorgio di Nogaro, sitze wieder an der Bar des Restau-rants Ma.Ri. Consuelo, die junge Kellnerin mit den bunt gefärbten Haaren, hantiert an der monumentalen Espressomaschine, ihre Fröhlichkeit ist geradezu ansteckend. „Ich weiß, dass du meinen Cappuccino magst“, grinst sie verschwörerisch, „aber ich sage dir, wenn du den von meiner neuen Kollegin ge-kostet hast, trinkst du meinen nicht mehr.“ Von Rivalität um die Vorherrschaft an der Bar also keine Spur. Schließlich geht es um eine ernste Sache, nämlich um die Frage nach dem allerbesten Cappuccino. Und den macht eben die Neue, die schüchtern aus der Küche kommt, als sie ihren Namen hört. Es ist eine ganz spezielle Kunst, die erlernt, aber auch erfühlt sein will. Der Milch-schaum muss mit seinem Schmelz den Kaf-fee so zart bedecken, dass man in den dar-aus resultierenden Farbenspielen geradezu versinkt. Der Kaffee muss auf den Punkt und vor allem langsam geröstet werden, nur dann entfaltet er diese herbe und doch sanf-te Aromenvielfalt, in die man sich wie in eine Decke kuscheln kann; im Ma.Ri, kommt nur der Beste in die Tasse. Als sich die neue Kellnerin vorstellte, ließ Chefin Ma-ria sie erst einmal einen Cappuccino brau-en. Und stellte sie nach dem ersten Schluck vom Fleck weg ein. Consuelo strahlt mich an: „Na, soll sie dir auch einen machen? Damit du vergleichen kannst?“ Ich nicke, obwohl ich bereits zwei Tassen hatte. Und tatsächlich, die Kollegin schafft es, aus dem Getränk das letzte Quäntchen Geschmack heraus zu kitzeln. Wie sie das macht, bleibt ein Geheimnis. Wie so oft, wenn es um die Kunst der Einfachheit geht. ■

    Lässig. Die Bar Pier trifft mit ihrem modern interpretierten Retro-Look den Zeitgeist

    Delikat. Ob San Giusto (oben links), Uno (oben Mitte) oder San Rocco (oben rechts) – die Marinas von Friaul-Julisch Venetien haben Feinschmeckern viel zu bieten

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