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Ringvorlesung: Ringvorlesung: Globale Globale Güterketten Güterketten Einführung Einführung 9.3.2010 9.3.2010 Bernhard Leubolt Bernhard Leubolt Universität Wien/ Fachhochschule des bfi Universität Wien/ Fachhochschule des bfi Wien Wien [email protected] [email protected]

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Ringvorlesung: Ringvorlesung: Globale Globale

GüterkettenGüterkettenEinführungEinführung

9.3.20109.3.2010

Bernhard LeuboltBernhard LeuboltUniversität Wien/ Fachhochschule des bfi WienUniversität Wien/ Fachhochschule des bfi Wien

[email protected]@univie.ac.at

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InhaltInhalt

Kontext der RingvorlesungKontext der Ringvorlesung Kurz-Definition globaler GüterkettenKurz-Definition globaler Güterketten Vorstellung der Vorträge im Rahmen Vorstellung der Vorträge im Rahmen

der Ringvorlesungder Ringvorlesung Schriftliche GrundlagenSchriftliche Grundlagen

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KontextKontext

Veränderungen im Welthandel Veränderungen im Welthandel „ „2. Welle 2. Welle der ökonomischen Globalisierungder ökonomischen Globalisierung““ 1. Globalisierungswelle: 19. JH - Anfang 20. JH1. Globalisierungswelle: 19. JH - Anfang 20. JH

Zeitalter eines liberalen ImperialismusZeitalter eines liberalen Imperialismus Große Bedeutung des internationalen WarenhandelsGroße Bedeutung des internationalen Warenhandels Unterbrochen durch Importsubstituierende Unterbrochen durch Importsubstituierende

Industrialisierung (ISI) bzw. globalen KeynesianismusIndustrialisierung (ISI) bzw. globalen Keynesianismus 2. Globalisierungswelle: ab Anfang 1970er2. Globalisierungswelle: ab Anfang 1970er

(Neo-)Liberale Transformation nach Zusammenbruch (Neo-)Liberale Transformation nach Zusammenbruch der Bretton Woods Institutionender Bretton Woods Institutionen

Kein neues Phänomen, aber mit qualitativen und Kein neues Phänomen, aber mit qualitativen und quantitativen Unterschiedenquantitativen Unterschieden

Ausmaß des Welthandels größerAusmaß des Welthandels größer

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Entwicklung globales BIP – Entwicklung globales BIP – ExporteExporte

(prozentuale Zunahme; 1870 = 100%)(prozentuale Zunahme; 1870 = 100%)

Quelle: Parnreiter 2003, auf Basis von: Maddison 2001

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Quelle: UNCTAD 2009

Globale Entwicklung des Warenhandels

0

2000000

4000000

6000000

8000000

10000000

12000000

14000000

16000000

18000000

1950

1953

1956

1959

1962

1965

1968

1971

1974

1977

1980

1983

1986

1989

1992

1995

1998

2001

2004

2007

Jahr

Mio

. U

S D

oll

ar

ImporteGlobal

Importe EL

Importe IL

ExporteGlobal

Exporte EL

Exporte IL

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Quelle: UNCTAD 2009

Anteil d. Exporte am BIP

0%

5%

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15%

20%

25%

30%

35%

40%

1970

1973

1976

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1982

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1994

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2000

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Global

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IL

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Charakteristika der 2. Charakteristika der 2. GlobalisierungswelleGlobalisierungswelle

Rolle von Nationalstaaten ändert sich gegenüber Rolle von Nationalstaaten ändert sich gegenüber des „globalen Keynesianismus“des „globalen Keynesianismus“ Internationalisierung (WTO, IFIen (IFW, WB), Internationalisierung (WTO, IFIen (IFW, WB),

Regional Governance á la EU)Regional Governance á la EU) Kritik am „methodologischen Nationalismus“Kritik am „methodologischen Nationalismus“

Internationale wirtschaftliche Vernetzung nimmt Internationale wirtschaftliche Vernetzung nimmt zuzu Ungleiche globale Entwicklung ähnlich der „1. Welle“: Ungleiche globale Entwicklung ähnlich der „1. Welle“:

Rohstoff-Extraktion v.a. in den Peripherien ↔ Rohstoff-Extraktion v.a. in den Peripherien ↔ Produktion mit höherer Wertschöpfung v.a. in den Produktion mit höherer Wertschöpfung v.a. in den ZentrenZentren

ABER vermehrt Auslagerung von Produktion (meist ABER vermehrt Auslagerung von Produktion (meist mit niedriger Wertschöpfung) in die Peripherien mit niedriger Wertschöpfung) in die Peripherien sichtbar z.B. an der Zunahme von Direktinvestitionensichtbar z.B. an der Zunahme von Direktinvestitionen

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Historische Entwicklung der Direktinvestitionen

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500

1000

1500

2000

25001970

1973

1976

1979

1982

1985

1988

1991

1994

1997

2000

2003

2006

Milliard

en

$ FDI global ausströmend

FDI in EL

FDI in IL

FDI global einströmend

FDI aus EL

FDI aus IL

Quelle: UNCTAD 2009

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Was sind Globale Was sind Globale Güterketten?Güterketten?

Def.: Globale „Netzwerke aus Arbeits- und Def.: Globale „Netzwerke aus Arbeits- und Produktionsprozessen, deren Ergebnis eine Produktionsprozessen, deren Ergebnis eine Ware oder ein Endprodukt darstellt“ Ware oder ein Endprodukt darstellt“ (Hopkins/Wallerstein)(Hopkins/Wallerstein)

Bezug auf die globale Vernetzung von Bezug auf die globale Vernetzung von ProduktionsprozessenProduktionsprozessen Historische Kontinuität in Bezug auf die Trennung Historische Kontinuität in Bezug auf die Trennung

von Rohstoff-Extraktion (Peripherie) und deren von Rohstoff-Extraktion (Peripherie) und deren weitere Verarbeitung (Zentrum)weitere Verarbeitung (Zentrum)

Qualitative Veränderung im Prozess: größere Qualitative Veränderung im Prozess: größere geografische Streuung der Produktion geografische Streuung der Produktion Zunahme Zunahme des Handels mit Zwischenproduktion; des Handels mit Zwischenproduktion; Bedeutungszunahme von multinationalen KonzernenBedeutungszunahme von multinationalen Konzernen

Leicht unterschiedliche Konzeptionen und Leicht unterschiedliche Konzeptionen und Bezeichnungen (z.B. „Globale Bezeichnungen (z.B. „Globale Wertschöpfungsketten“) Wertschöpfungsketten“) Überblick in der Überblick in der nächsten Einheitnächsten Einheit

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Vorlesungsplan IVorlesungsplan I16.03. Theoretische und konzeptionelle Einführung

Christian Reiner (Institut für Wirtschaftsgeographie der Universität Salzburg)

23.03. Die globalisierte Lachsindustrie: Vom Süden Chiles ins Kühlregal des Supermarktes

Karin Fischer (JKU Linz/Abteilung für Politik- und Entwicklungsforschung)

13.04. Revisiting Local Clusters in Global Chains: From Boom to Bust in Mexico's Blue Jeans Capital (Vortrag in engl. Spr.)

Jennifer Bair (University of Colorado)

20.04. Weltmarkttextilien: Globale Güterketten im historischen WandelAndrea Komlosy (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der

Universität Wien)

27.04. The Race to the Bottom: Globale Güterketten in der Sportartikelproduktion

Wolfram Manzenreiter (Abteilung für Japanologie des Instituts für Ostasienwissenschaften der Uni Wien)

04.05. Globale Computerproduktion in der „Clean IT“ KampagneAndrea Ben Lassoud/ Martina Seehuber (Südwind)

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Vorlesungsplan IIVorlesungsplan II11.05. Die Regulation transnationaler Wertschöpfungsketten als interessenpolitisch

umkämpftes TerrainBernhard Mark-Ungericht (Universität Graz/ Institut für Int. Management)

18.05. Die Macht der Supermarktketten: Zur Steuerung globaler Warenketten durch den Einzelhandel

Elisabeth Aufhauser (Institut für Geographie der Uni Wien)

01.06. Bewegliche Ziele: Aufstieg in globalen Wertschöpfungsketten und die Qualität der Arbeit

Jörg Flecker (FORBA, Wien)

08.06. Angebotssicherheit in kleinbäuerlich dominierten globalen Wertschöpfungsketten: Private Regulierung der westafrikanischen Kakaoproduktion (Vortrag in engl. Spr.)

Niels Fold (Institut für Geographie an der Universität Kopenhagen)

15.06. Globale Produktionsnetzwerke und “prekäres Upgrading”: Der Elektroniksektor in Ungarn und Rumänien

Leonhard Plank/ Cornelia Staritz (Öst. Akademie der Wissenschaften)

22.06. Globale Wertschöpfungsketten in der Automobilindustrie unter besonderer Berücksichtigung der Strukturen und Politiken in Mittel- und Osteuropa

Lukas Lengauer (Institut für Wirtschaftsgeographie der Universität Salzburg)

29.06. Prüfung

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Schriftliche GrundlagenSchriftliche Grundlagen

Karin Fischer, Christian Reiner und Cornelia Staritz (Hg.): Globale Güterketten. Weltweite Arbeitsteilung und ungleiche Entwicklung. Wien: Promedia/ Südwind (Reihe Historische Sozialkunde/ Internationale Entwicklung Band 29)

Buch ist in Produktion und wird ca. ab Mitte Mai verfügbar sein

Homepage ist in Vorbereitung – wird noch bekanntgegeben