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RePoRTAGe: RoLAnd RoAd ShoW

Anlässlich zahlreicher Produktneuheiten aus den Bereichen Pro Audio

und Video ist Roland in diesem Jahr mit seiner Road Show quer durch

Europa unterwegs und präsentiert dem kundigen Fachpublikum seine

jüngsten Entwicklungen. Wir hatten Gelegenheit beim einzigen Termin

in Deutschland mit dabei zu sein und erfuhren jede Menge Interessantes

zu den neuen Produkten und ihren Einsatzmöglichkeiten.

Nachhilfe in Sachen Technik

Roland Road Show 2010 Der einzige Deutschland-Termin führte die

Roland-Road-Show nach Frankfurt. Im-merhin gab es mit der digitalen Live-

Mixing Konsole M-300 und dem Multi Format Video Switcher V-1600 HD auch zwei Weltpre-mieren zu bestaunen, die auf der Roadshow noch als Prototypen gezeigt wurden. Darüber hinaus durfte man als Pro Audio User insbesondere auf die serienreifen Modelle des Personal Mixing Sy-stems M-48 sowie das digitale Multicore- und Stage-Box System von Roland gespannt sein.

M-48 Live Personal MixerRolands Personal Live Mixing System M-48 ist ein Monitoring- und Kommunikationssystem, welches dem Musiker, Darsteller auf der Bühne oder allen Beteiligten im Studio die Möglichkeit eröffnet, einen jeweils eigenen individuellen Mix völlig frei und unabhängig zu gestalten. Der Si-gnalfluss funktioniert via Cat-V-Leitung und er-laubt eine Kontrolle von bis zu 40 Kanälen über bis zu 16 Stereo Gruppen. Das Roland-eigene

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REAC-Protokoll sorgt für die Stromversorgung des M-48 Moduls über die Netzwerk-Verbindung. Als Regelmöglichkeiten stehen für jede Gruppe Encoder für Panorama, 3-Band-Equalizer sowie den integrierten Hall zur Verfügung. Eine Beson-derheit ist das im M-48 integrierte Mikrofon, was zum einen die Kommunikation der Musiker unter-einander ermöglicht als auch die Beimischung der Ambience in den eigenen Kopfhörer-Mix gestattet.

S-0808 I/O Unit/S-4000M MergerIn der Digital-Snakes-Baureihe hat Roland mit dem S-0808 ein vielseitig einsetzbares I/O-Stagebox-Modul entwickelt, welches auch via REAC-Protocol mit Strom versorgt wird, aber

auch über einen Battery-Pack gespeist werden kann. Die gerade Mal knapp 3 kg leichte und 22 x 18 x 16 cm kleine Box verfügt über 8 XLR-Verbindungen sowie 4 symmetrische Klinken-buchsen welche parallel zu den Kanälen 5-8 geschaltet sind. Die I/O-Komponente besitzt zu-dem acht diskret aufgebaute Preamps, deren Eingangsstufe nebst einem -20 dB Dämpfungs-glied als auch Phantomspeisung via Cat-V-Ver-bindung an einem V-Mixer, oder Roland S-4000R Controller sowie über die frei als Down-load erhältliche Steuerungs-Software S-4000 RCS am Laptop fernbedient werden kann.

Als Erweiterung des Produktionsumfeldes bie-tet der ebenfalls neue S-4000M Merger die Möglichkeit bis zu vier REAC-Einheiten zu versorgen. Eine gerade im Industrie-Eventbe-reich äußerst wertvolle Ergänzung, da bei derar-

tigen Veranstaltungen Signale oftmals sternförmig verteilt in verschiedene Räumlichkeiten mit un-terschiedlichen Mixen verwaltet werden müssen.

REAC S-MADI BridgeEine der grundlegenden Entscheidungen bei Roland im Bereich Pro Audio ist die Verwen-dung des Übertragungsstandards MADI (Mul-ti Channel Audio Digital Interface), auf dem die komplette Produktlinie aufgebaut ist. Der MADI-Standard ermöglicht die bidirektionale Übertragung von bis zu 64/56 Streams und un-terliegt keiner lizenzpflichtigen Patentierung. Die auf der Präsentation vorgestellte S-MADI-

Bridge ermöglicht laut Angaben des Herstellers im Totalausbau mit sämtlichen derzeit verfüg-baren REAC-Komponenten eine Kapazität von 40x40 Kanälen. Das Gerät fungiert hierbei als Format Converter zwischen dem Roland-eige-nen REAC-Protokoll und dem MADI-Standard. An Verbindungen stehen BNC und Optical MADI Ports zur Verfügung. Die digitale Clock kann wahlweise sowohl aus dem REAC-Protocol, MA-DI oder Word Clock-Signal generiert werden. Der REAC Split Out bietet eine identischen Signalab-zweigung, beispielsweise als Direct Out für Mul-titrack-Recording oder separates Monitoring. Auch hier ist eine Fernbedienung des Gerätes mittels Roland REAC Hardware-Komponenten oder per Steuerungs-Software am Laptop möglich.

V-Mixer M-300Mit dem M-300 rundet Roland sein Portfolio an Digitalkonsolen in der etablierten V-Mi-xing-Baureihe nach unten ab. Obgleich es sich hier um ein rackfähiges Mischpult handelt, bie-

tet dieser Mixer mit 32-Kanälen, 8 Aux-Bussen und einer 4-fach-Matrix eine technische Kapa-zität, mit dem sich das Gros der Anwendungen im Live-, Installations- und Event-Bereich be-wältigen lässt. Intuitives Design sowie ein hoch-auflösendes 800-x-480-Pixel-Farbdisplay sor-gen beim Umgang mit dem M-300 für Learning By Doing. Offiziell als Live-Mixer bezeichnet bietet sich der M-300 aufgrund der REAC-Kon-zeption auch für Recording an. Apropos: Beson-ders gelungen finde ich die Möglichkeit, direkt unkomprimiertem den anliegenden Mix als 24bit -Wav-File auf ein USB-Laufwerk aufzunehmen oder umgekehrt als Zuspieler zu nutzen. Zu-

gleich dient der USB-Port auch als Daten-Port für Mixer-Settings und Software-Konfigurati-onen. Darüber hinaus verfügt das Pult über eine leistungsstarke Effektmaschine mit 11 verschie-denen FX-Typen. Zur Anbindung an die PA be-sitzt der M-300 zudem parametrische EQs und Delay-Funktionen auf sämtlichen Ausgängen. In MIDI-Anbindung an den V-1600HD Multi For-mat Video Switcher lässt sich das am Pult anlie-gende Audiomaterial automatisch zu den Visuals synchronisieren. Damit nicht genug lässt sich der M-300 auch in einem Netzwerkverbund per iPad oder jedem anderen PC über WLAN steuern.

Roland hat mit den hier neu vorgestellten Produkten einen großen Schritt nach vorne gemacht und mit seiner Entscheidung für MADI als Übertragungsstandard einen klaren Weg ein-geschlagen der sowohl technisch zuverlässig ist, als auch in puncto Anschaffungskosten großen Anklang bei der Kundschaft finden wird. ✖ Ray Finkenberger-Lewin

„Intuitives Design sorgt beim M-300 für Learning By Doing.“

Für einen persönlichen ersten Eindruck: Die Besucher der Roland Road Show konnten die vorgestellten Produkte direkt vor Ort antesten.

Einstieg erleichtert: Mit dem V-Mixer M-300 rundet Roland sein Digitalmischerprogramm nach unten ab.

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