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Sakrum-Stäbe. Fixation des posteriorenBeckens bei Frakturen oder Fraktur -dislokationen des Sakroiliakalgelenks.
Operationstechnik
Einführung
Operationstechnik
Produktinformation
Sakrum-Stäbe 2
AO Prinzipien 3
Indikationen 4
Präoperative Planung 5
Operationstechnik 6
Sakrum-Stab-Sets 11
Zusätzliche Instrumente 12
Überblick über Synthes Biomaterialien 13
Inhaltsverzeichnis
Synthes 1
WarnungDiese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Produkts nicht aus.Eine Einweisung in die Handhabung dieses Produkts durch einen darin erfahrenenChirurgen wird dringend empfohlen.
Aufbereitung, Wartung und Pflege von Synthes InstrumentenAllgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontagemehrteiliger Instrumente finden Sie unter: www.synthes.com/reprocessing
Sakrum-Stäbe. Fixation des posteriorenBeckens bei Frakturen oder Fraktur -dislokationen des Iliosakralgelenks.
2 Synthes Sakrum-Stäbe Operationstechnik
− Sakrum-Unterlagscheiben verhindern, dass die abgerunde-ten Sakrum-Muttern in den kortikalen Knochen gepresstwerden
− Dank ihrer Dreikantspitze durchdringen die Sakrum-Stäbeproblemlos die Weichteile
− Synthes Sakrum-Stäbe mit Vollgewinde sind in den Längen200 mm oder 260 mm erhältlich
− Kein direkter Kontakt der Implantate mit den neurologi-schen Strukturen des Os sacrum, daher reduziertes Risikoiatrogener Verletzungen
AO Prinzipien
Synthes 3
1958 formulierte die AO (Arbeitsgemeinschaft für Osteo -synthesefragen) vier Grundprinzipien, die heutigen Leitlinienfür Osteosynthese.1,2 Auf die Sakrum-Stäbe angewandt, lauten diese Prinzipien:
Anatomische RepositionDie Fixation von Frakturen des Sakrums und Frakturdisloka-tionen der Iliosakralgelenke mit Sakrum-Gewindestäben ermöglicht die Wiederherstellung der anatomischen Verhält-nisse.
Stabile OsteosyntheseGegen die abgerundeten Muttern festgezogene Sechskant-muttern erhalten die Kompression. Die empfohlene Zwei-Stab-Technik sorgt für zusätzliche Stabilität des Aufbaus.
Erhalt der BlutversorgungDie Sakrum-Stäbe überbrücken das Sakrum und gewährleis-ten so den Erhalt der Blutversorgung von Sakrum und Iliosa-kralgelenke.
Frühzeitige, aktive MobilisierungDie Implantate, angewendet gemäss AO-Technik, bieten stabile Frakturfixation bei minimaler Traumatisierung der Gefässversorgung und tragen zu einem günstigen Umfeldfür die Knochenheilung bei.
1 Müller ME, Allgöwer M, Schneider R, Willenegger H (1995) Manual of InternalFixation. 3rd, expanded and completely revised ed. 1991. Berlin, Heidelberg,New York: Springer
2 Rüedi TP, Buckley RE, Moran CG (2007) AO Principles of Fracture Management.2nd expanded ed. 2002. Stuttgart, New York: Thieme
Indikationen
Synthes Sakrum-Stäbe sind bei Sakrumfrakturen und Dislokationen der Iliosakralgelenke für die Fixation des poste-rioren Beckens im Bereich des hinteren oberen und des hinteren unteren Darmbeinstachels (Spina iliaca) indiziert.
4 Synthes Sakrum-Stäbe Operationstechnik
Synthes 5
Instrumente und Implantate
01.100.763 Set Sakrum-Gewindestab, Stablänge 200 mm
oder 01.100.766 Set Sakrum-Gewindestab,
Stablänge 260 mm
388.720 Bolzenschneider
321.160 Ringgabelschlüssel � 11.0 mmoder321.200 Ratsche für Sechskantmutter 11.0 mm
Eingriff manuell mit einem Universalbohrfutter mit T-Griffoder mit einem maschinellen Antrieb durchführen.
Hinweis: Bei bilateralen Frakturen ist auf mindestens einerSeite stabile Reposition erforderlich. Dazu zusätzlich zu denSakrum-Stäben eine Iliosakralschraube oder eine posteriorePlatte einbringen.
Bei korrekter Länge des Sakrum-Stabs ragt der Stab auf bei-den Seiten 25–30 mm über den posterioren Darmbeinkammhinaus (Stab wird abschliessend intraoperativ gekürzt).
Zusätzlich erforderliche Instrumente siehe Seite 12.
Präoperative Planung
6 Synthes Sakrum-Stäbe Operationstechnik
Operationstechnik
1Patientenlagerung
Den Patienten in Bauchlage lagern.
2Inzisionen anlegen
Beidseitig leicht gebogene Inzisionen genau lateral am hinte-ren oberen Darmbeinstachels (Spina iliaca) vornehmen.Die Inzision auf der Frakturseite sollte gross genug sein, umeine direkte Visualisierung und Reposition zu ermöglichen.
Synthes 7
3Fraktur reponieren und stabilisieren
Mit einer Repositionszange mit Spitzen die Fraktur vom mittleren Kreuzbeinkamm zum lateralen Aspekt des hinterenoberen Darmbeinstachels reponieren. Alternativ mit der Beckenrepositionszange von der entgegengesetzten Seite re-ponieren. Nach Reposition das Iliosakralgelenk mit zweiKirschnerdrähten provisorisch stabilisieren.
4Gleitlöcher bohren
Instrument
310.60J Spiralbohrer 6.0 mm, für Dreibackenbohrfutter, Länge 195 mm
Mit dem Spiralbohrer 6.0 mm die Gleitlöcher für den erstenSakrum-Stab bohren. Die Gleitlöcher so platzieren, dassder erste Sakrum-Stab auf Höhe des Zwischenraums L5/S1liegt. Die genaue Position mittels C-Bogen oder durch Palpie-ren sicherstellen.
Das zweite Paar Gleitlöcher mindestens 1.5 cm unterhalb desersten Lochpaares anlegen.
Beim Anlegen der Gleitlöcher sicherstellen, dass der Bohreroberhalb der Basis des Kreuzbeins aus dem medialen Aspektdes hinteren oberen Darmbeinstachels austritt. Darauf achten, dass der hintere obere Darmbeinstachel ausreichendPlatz bietet, um den zweiten Sakrum-Stab aufzunehmen.Ist dies nicht der Fall, eine Iliosakralschraube oder eine poste-riore Platte verwenden.
Operationstechnik
8 Synthes Sakrum-Stäbe Operationstechnik
5Ersten Sakrum-Stab einbringen
Instrumente
296.763 Sakrum-Gewindestab, Länge 200 mm, Stahl
oder296.766 Sakrum-Gewindestab, Länge 260 mm,
Stahl
Die scharfe Dreikantspitze des Sakrum-Gewindestabs durchdie vorgebohrten Gleitlöcher in den kontralateralen Darm-beinstachel treiben. Um zu gewährleisten, dass der Gewinde-stab die Kreuzbeinbasis dorsal passiert und nicht in denKreuzbeinkanal eindringt, muss die Basis des Kreuzbeinssichtbar sein. Der Stab darf den mittleren Kreuzbeinkammtangieren.
6Unterlagscheiben und abgerundete Muttern anbringen
Instrumente
296.758 Unterlagscheibe � 6.0 mm
296.757 Mutter, abgerundet, � 6.0 mm
321.160 Ringgabelschlüssel � 11.0 mmoder321.200 Ratsche für Sechskantmutter 11.0 mm
Auf jedes Ende des Sakrum-Stabs eine 6.0-mm-Unterlag-scheibe setzen, um zu verhindern, dass die abgerundetenMuttern in den Knochen gepresst werden.
Anschliessend die abgerundeten 6.0-mm-Muttern auf -schrauben. Um Kompression zu erzielen, die Muttern mitdem Gabelschlüssel 11.0 mm festziehen.
Synthes 9
7Sechskantmuttern aufschrauben
Instrumente
296.759 Mutter, hexagonal, � 6.0 mm
321.160 Ringgabelschlüssel � 11.0 mmoder321.200 Ratsche für Sechskantmutter 11.0 mm
Zum Erhalt der Kompression die 6.0-mm-Sechskantmutternaufschrauben. Mit der Ratsche für Sechskantmuttern dieSechskantmuttern gegen die abgerundeten Sakrum-Mutternfestziehen.
Hinweis: Übermässig starke Kompression des Aufbaus vermeiden.
8Zweiten Gewindestab einbringen
Die Schritte 5–7 wiederholen, um den zweiten Sakrum-Stabeinzubringen und sicher zu befestigen. Der zweite Stab musseingesetzt werden, um Rotation zu vermeiden.
Kirschnerdrähte entfernen.
10 Synthes Sakrum-Stäbe Operationstechnik
Operationstechnik
9Sakrum-Stäbe kürzen
Instrument
388.720 Bolzenschneider
Die Sakrum-Stäbe mit dem Bolzenschneider so abschneiden,dass sie bündig mit den Sechskantmuttern abschliessen.
Synthes 11
Sakrum-Stab-Sets
SetsJedes Set enthält die sterilen Implantate plus Spiralbohrer,die für einen Eingriff wie in dieser Operationstechnik beschrieben erforderlich sind.
01.100.763 Set Sakrum-Gewindestab, Stablänge 200 mm, steril
01.100.763 enthält die folgenden Implantate und Instrumente:
Art. Nr. Beschreibung Anzahl
296.763S* Sakrum-Gewindestab, Länge 200 mm, � 6.0 mm, Stahl, steril 2
296.757S* Mutter, abgerundet, � 6.0 mm, steril 4
296.758S* Unterlagscheibe � 6.0 mm, steril 4
296.759S* Mutter, hexagonal, � 6.0 mm, steril 4
310.60JS Spiralbohrer 6.0 mm, für Dreibacken-bohrfutter, Länge 195 mm, steril 1
01.100.766 Set Sakrum-Gewindestab, Stablänge 260 mm, steril
01.100.766 enthält die folgenden Implantate und Instrumente:
Art. Nr. Beschreibung Anzahl
296.766S* Sakrum-Gewindestab, Länge 260 mm, � 6.0 mm, Stahl, steril 2
296.757S* Mutter, abgerundet, � 6.0 mm, steril 4
296.758S* Unterlagscheibe � 6.0 mm, steril 4
296.759S* Mutter, hexagonal, � 6.0 mm, steril 4
310.60JS Spiralbohrer 6.0 mm, für Dreibacken-bohrfutter, Länge 195 mm, steril 1
*Set enthält zwei Packungen.
12 Synthes Sakrum-Stäbe Operationstechnik
Folgende Instrumente werden zusätzlich benötigt:
Zusätzliche Instrumente
321.160 Ringgabelschlüssel � 11.0 mmoder321.200 Ratsche für Sechskantmutter 11.0 mm
388.720 Bolzenschneider
393.100 Universalbohrfutter mit T-Griff
398.860 Beckenrepositionszange, lang,mit Kugelspitzen, Gewindesperre,Länge 400 mm
511.200 Oszillierender Bohraufsatz
Ausserdem erhältlich:
Synthes 13
Übersicht über Synthes Biomaterialien
Norian SRS
*Vermittelt durch SynthesOsteoinduktive Power
Synthetische und allogene Knochen -ersatzmaterialien haben den Vorteileinheitlicher Qualität und unbegrenzterVerfügbarkeit, Komplikationen an einerEntnahmestelle sind ausgeschlossen.
chronOS
Osteokonduktiv, resorbierbar, synthetisch chronOS anreichern mittels biologischen Faktoren Injizierbare Remodellierung
Injizierbare Stabilität
In manchen Ländern ist ein umfassen-des Sortiment an Allograft-Produktenerhältlich.
Für detailliertere Informationen zu einem speziellen Produkt oder über dieVerfügbarkeit von Allograften bittemit dem zuständigen Synthes Vertreterin Kontakt treten.
Des Weiteren wird durch die Anwen-dung synthetischer und allogener Knochenersatzmaterialien die Dauerder Operation verkürzt.
Synthes bietet eine breite Palette synthetischer Biomaterialien in verschiedenen Anwendungsformen
chronOS Perfusionskonzept chronOS Inject
DBX*
und mit unterschiedlichen biologischen Eigenschaften an:
Synthes GmbHEimattstrasse 3CH-4436 Oberdorfwww.synthes.com 0123 01
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Alle Operationstechniken sind als PDF-Dateien abrufbar unter www.synthes.com/lit
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