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Seit es GPS-Geräte gibt,sind Orientierungspro-bleme kein Thema mehr.Denn die elektronischenHelfer der neuesten Ge-neration zeigen nicht nur den Standort an, sondern auch Wegverlauf, Höhe undAnkunftszeit. Und sie spucken bei Bedarf sogar eine Alternativrouteaus. Aber bis man seine Orientie-rungsmaschine wirklich im Griff hat,können nervenaufreibende Stunden amPC vergehen. Der BERGSTEIGER zeigt,wie die Outdoor-Navigation funktioniertund hat sieben aktuelle Geräte namhafterHersteller ausprobiert.
OrientierungSATELLITENNAVIGATION FÜR BERGSTEIGER
aus dem
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Von Thomas Froitzheim
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TITEL ▲▲ SATELLITEN-NAVIGATION
Der erste Kontakt: auf ein Date mit den SatellitenBevor Sie Ihr neues Navi unterRealbedingungen in den Ber-gen einsetzen, sollten Sie sichunbedingt bei ein paar Tro-ckenübungen mit dem Gerätvertraut machen!
Schalten Sie Ihr Gerät einund fahren Sie es hoch. Danndie ersten Einstellungen prü-fen; meist müssen auch einigeDetails (z. B. Sprache, Maßein-heiten, Zeitzone) angepasstwerden.
Gehen Sie nach draußen,rufen Sie die Satellitenseite aufund warten ab, bis das GerätEmpfang hat. Nur Geduld: Dieersten Male kann dies einigeMinuten dauern! Wenn derEmpfang hergestellt ist, ma-chen Sie einen Spaziergangund schauen zu, wie das GerätIhre Bewegung aufzeichnetund auf dem Display als Liniedarstellt. Auf dem Rückwegkönnen Sie Ihrer eigenen elek-tronischen Spur zurück fol-gen. Im Internet gibt es zahl-
reiche fertige GPS-Touren zum Download (z. B. aufwww.gpsies.com). ÜbertragenSie eine Ihnen bekannte Tourals Track (siehe Lexikon) aufdas Gerät und folgen ihr.
Auf den nächsten Tourenkönnen Sie weitere Navigati-onsfunktionen ausprobieren:das «Routing« (sofern Ihr Ge-rät dies beherrscht und eineentsprechende Karte geladenist), Wegpunkte als Ziel aus-wählen und sich dorthin navi-gieren lassen oder auch Koor-dinaten eingeben.
Die Karten neu gemischt: Kartografie am PC
So richtig Spaß macht die GPS-Tour erst, wenn man sie am PCexakt vorbereiten kann. Schonfür 50,– Euro erhält man mitdem MagicMaps Tour Explo-rer ein umfassendes Kartogra-fie- und Software-Bündel: ei-nes oder mehrere Bundeslän-der mit der amtlichen topogra-phischen Karte 1:25 000, dazuStraßendaten, Höhendaten so-wie zahlreiche Radtouren-und Wandervorschläge. Mit
den Planungsfunktionen las-sen sich Tracks, Routen undWegpunkte sehr komfortabelerzeugen, verändern, auswer-ten und auf das GPS-Gerät la-den. Toll: Über MagicMapskönnen Ausschnitte der topo-graphischen Karte in verschie-dene GPS-Geräte übertragenwerden. Leider gibt es Magic-Maps-Karten derzeit nur fürDeutschland, Österreich, dieSchweiz, Luxemburg undSüdtirol.
Wer eigene, gescannte Kar-ten verwenden möchte, greiftzum Programm Touratech QV(Standard-Version ab 169 €). Esist schon fast ein kleines Karto-graphie-Programm, kannviele digitale Karten einlesen –unter anderem Kompass-, Al-penvereins- und eben auchMagicMaps-Karten – und be-herrscht unzählige Funktio-nen zur Planung und Verwal-tung von GPS-Touren(www.ttqv.com).
Bei Garmin wird das Stan-dardprogramm »MapSource«allmählich durch das neue»BaseCamp« ersetzt. »Base-Camp« ist frei aus dem Inter-net downloadbar, bietet unteranderem verbesserte Zeichen-
funktionen sowie den Inter-netkartenservice »Birds eyeselect«, mit dem sich frei wähl-bare Kartenausschnitte ausdem Internet auf Garmin-Ge-räte laden lassen.
Das Wikipedia-ähnliche,weltweite Kartographie-Pro-jekt » OpenStreetMap «hat in-zwischen eine beachtliche Da-tenqualität erreicht. In den In-nenstädten sind die kostenlo-sen OSM-Daten und insbeson-dere die POIs teilweise besserals die der professionellen An-bieter; in ländlichen Gebieten
Spaghetti-Knoten: uch imStand zeichnet ein GPS-Gerätweiter auf. Durch die Schwan-kungen der GPS-Signale er-geben sich Fehlmessungen,welche die Strecken- und Höhenergebnisse erheblichverändern und eine Nachbe-arbeitung am PC erforderlichmachen
So einfach kann das Aufrufeneiner gespeicherten Toursein: beim Garmin Map62»Find«-Taste drücken,,»Tracks« aussuchen, ge-wünschten Track anklickenund dann auf »Los«
Zuweilen beschert die Berech-nung auf der Karte uner-wünschte Ergebnisse – zumBeispiel viel zu große Um-wege. Hier auf Garmin TopoDeutschland 2010. Abhilfe:Zwischenziele setzen
Kartenkombi: Auf dem GarminMap62s ist eine topographi-sche Rasterkarte zu sehen; dieangezeigte Streckenberech-nung erfolgt durch die darun-terliegende, überdeckte Vek-torkarte (Topo Deutschland)
GPS-Wanderungen sind auchbei (wenigen) Minusgradenkein Problem
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mangelt es allerdings noch ander Wegedichte. Internet-Seiten wie www.openmtb-map.org bieten die OSM-Da-ten regionsweise zur direktenVerwendung in Garmin-Gerä-ten oder Garmins SoftwareMapSource und BaseCamp an.
Bezugsfertig: GPS-Touren aus dem Netz
GPS-Daten bekannter Wan-derwege oder Mountainbike-routen finden Sie inzwischenleicht im Internet. Nach demHerunterladen die Datei aberauf jeden Fall genau prüfen –zum Beispiel auf Google Earth –, das erspart böse Über-raschungen während der Tour.
Dann die Datei auf Ihr Ge-rät laden; bei den neueren Gar-mins (Oregon-, Dakota- undMap62-Serie) geht dies einfachdurch Kopieren der Datei insVerzeichnis »Garmin\GPX«.Achtung: Bei älteren Gerätenwie dem Garmin Map60 oderder eTrex-Serie werden nurTouren mit maximal 500 Punk-ten übertragen, der Rest wirdabgeschnitten. Wichtig: Nochzu Hause kontrollieren, ob dieTour auf dem Gerät angekom-men ist und sich aufrufen lässt.Sie können diese Internet-Tou-ren auch selbst am Computerverändern, auswerten und ar-
chivieren. Auf einigen Porta-len können Sie Ihre eigenenTouren planen und zeichnen. Internetportale: www.gpsies.comwww.outdoor-active.com www.gps-tour.infowww.gps-tracks.com
Die geplante Gletscherwande-rung wurde nicht als Track,sondern als Route (siehe Lexi-kon) auf das Gerät übertra-gen. Das Gerät rechnete dieStrecke nochmals durch –aber das nächste routingfä-hige Element war eine Straßeweiter weg vom Gletscher –dorthin zeigen jetzt die magentafarbenen Linien
GEOCACHING
auch GPS-Schnitzeljagd ge-nannt, ist eine Art elektroni-sche Schnitzeljagd. Die Ver-stecke (»Geocaches«, kurz»Caches«) werden anhandgeographischer Koordinatenim World Wide Web veröffent-licht und können anschlie-ßend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht wer-denh.
POSITION
Ein Punkt auf der Erdoberflä-che, dessen Lage durch seinegeographischen Koordinaten(z. B. N 51°25’45“, O 9° 11’31“ ) genau beschriebenwird; Dadurch kann die Posi-tion auf digitalen Karten undim GPS-Gerät angezeigt werden.
POI
»Point of Interest«: Grund-sätzlich nichts anderes alsein Wegpunkt. Typische POIssind etwa Hotels, Camping-plätze etc., die auf digitalenKarten ein- oder ausgeblen-det, mit Bild, Text und Tonverknüpft und von einem Na-vigationssystem angefahrenwerden können.
RASTERKARTE
Ein digitales Foto der norma-len Papierkarte, zum Beispielder amtlichen topographi-schen Karten (z. B. Top50-Serie, Kompass- oder Alpen-vereinskarten).
ROUTE
Wie ein Track aus Positionenzusammengesetzt. Wennman am PC eine Route plant,wird aber nicht die gesamteStreckenführung ins GPS-Ge-rät übertragen (wie beimTrack), sondern nur Anfangs-und Endpunkt sowie die Zwi-schenziele. Das GPS-Gerätrechnet die Strecken zu die-sen Punkten mit seinen eige-nen Routing-Einstellungennoch einmal durch. Die Weg-
führung kann also durchausvom PC-Ergebnis abweichen.Eine Route ist im GPS-Gerätveränderbar, ein Track meistnicht.
ROUTING
Die automatische Berech-nung einer Strecke von Anach B. Hierzu ist eine digi-tale Vektorkarte erforder-lich, die spezielle Informa-tionen über Straßen undWege enthält, womit das Programm die Strecke nachverschiedenen Vorgabenausrechnen kann (schnelleroder kurzer Weg, Fahrradoder Auto etc.).
TRACK
Eine Linie, aus einzelnen Po-sitionen bestehend. Trackskann man mit dem GPS-Gerätunterwegs aufzeichnen, ausTourendatenbanken im Inter-net herunterladen oder mitPC-Software erzeugen.
VEKTORKARTE
Eine »intelligente« und va-riable Karte, deren Elementeein- und ausgeblendet, ge-sucht und berechnet werdenkönnen. Alle Inhalte einerVektorkarte liegen in einerDatenbank und werden vondort aus aufgerufen. Stra-ßennavigationskarten sindVektorkarten.
WEGPUNKT
Wenn eine Position im GPS-Gerät gespeichert wird,spricht man von einem Weg-punkt. In der Regel erhältder Wegpunkt einen Namen,ein Symbol, die Höhe undeventuell weitere Informa-tionen und Verknüpfungen.
GPS-Glossar
Die GPS-Daten zahlreicher Wanderrouten lassen sich aus demInternet herunterladen; anschließend sollte man unbedingtnachprüfen, ob die Daten vollständig übertragen wurden
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Die wichtigste gute Nach-richt gleich vorab: Alleaktuellen GPS-Geräte
bieten dank der wesentlichverbesserten GPS-Chips sehrguten Empfang, auch im Waldund in den Bergen. Sämtlichegetesteten Modelle beherr-schen den Umgang mit einzel-
nen Zielen (Wegpunkten oderPOIs), Tracks und Routen.Neu ist das automatische Rou-ting, also die Streckenberech-nung von A nach B – und zwarauf dem Feld- und Waldwege-netz. GPS-Geräte nutzenhierzu eine routingfähige digi-tale Karte, bei der sämtliche
Wege elektronisch miteinan-der verknüpft sind, zum Bei-spiel Garmins Topo Deutsch-land; MyNav, Magellan undFalk bieten zusätzlich eineSprachführung an. Leider ent-sprechen die Ergebnisse derautomatischen Berechnungnicht immer den Kundenwün-
schen. Dies liegt vor allem anden digitalen Karten, derenWegenetze noch nicht so de-tailliert erfasst sind wie bei derStraßennavigation. UnserTipp: die berechnete Streckeam Bildschirm genau verfol-gen und eventuell Zwischen-ziele setzen.
TITEL ▲▲ SATELLITEN-NAVIGATION
SIEBEN OUTDOOR-GPS-GERÄTE IM PRAXISTEST
AlleskönnerWir haben uns sieben aktuelle Modelle der namhaften Hersteller genauer angeschautund auf ihre Bergtauglichkeit untersucht.
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Leichtgewichtsfans sollten sich den TwoNav Sportiva an-schauen, der bis auf Sprachausgabe fast dieselben Funktionenbesitzt, aber mit 124 Gramm deutlich leichter ist als sein großerBruder Aventura. Einige Elemente auf dem hochauflösendenTouchscreen sind allerdings so klein, dass die mitgelieferteKunststoffkralle zum Einsatz kommen muss
Durchblick: das DisplayWichtiges Qualitätsmerkmalfür ein Outdoor-Gerät ist dieLesbarkeit des Displays beihellem Sonnenlicht. Hierzusind sämtliche Testgeräte mitBildschirmen ausgestattet,welche das Sonnenlicht reflek-tieren (transflektiv) – übrigensein entscheidender Unter-schied zu den meisten Kfz-Na-vis und Handy-Screens. Hierzeigt Garmins Map62 seineStärken, während der Touch-screen-Bildschirm der ande-ren Kandidaten systembe-dingt weniger brillant ist.Beim Satmap macht sich dieleicht verkratzende Schutzab-deckung etwas negativ be-merkbar.
Das beste Display nutzt je-doch nichts bei einer schlech-ten Karte. Hier punktet Garminzum Beispiel mit der Verän-derbarkeit der Beschriftun-gen, während man die weißenSchriften der Lowrance-Menüsund Kartenbeschriftungenteilweise kaum erkennen
kann. Der neue Magellan ver-wendet standartmäßig Kartenmit sehr dunklen Kartenflä-chen – da kommt auch das be-ste Display nicht dagegen an.
Mit Kompass und HöhenmesserEin elektronischer Kompasshilft vor allem bei der Orientie-
rung im Stand, denn die Rich-tungsbestimmung durch GPS-Signale funktioniert nur in Be-wegung. Im Test überzeugtendie drei-achsigen Ausführun-gen (alle bis auf Satmap undAventura), denn sie könnenauch schräg gehalten werden.Zur Höhenbestimmung besit-zen alle Testkandidaten bis aufden Satmap einen barometri-schen Höhenmesser; jedocherwies sich dieser nicht immerals notwendig: bei Touren mitgutem Empfang lagen die Ver-gleichswerte aus der GPS-Hö-henmessung nahe an denMesspunkten topographi-scher Karten. Allerdings ver-änderten Fehlmessungen amAnfang oder Ende und auchwährend der Tour (»Spaghet-tiknoten«) die Messergebnisseerheblich und machten eineNachbearbeitung am PC erfor-derlich. Gute Dienste leistetein integriertes Barometeraber nach wie vor bei schlech-tem Satellitenempfang oderals zusätzliche Wetterinforma-tion bei Mehrtagetouren.
Am Drücker: die HandhabungWinterbetrieb bei moderatenMinusgraden war für unsereTestgeräte kein Problem, aller-dings reagierten die Bild-
So haben wir getestet
Mit dem Modell »TwoNav Aventura« von CompeGPS von Aventura ist auch unterwegs das Zeichnen von Tracks möglich
In die Auswahl kamen Outdoor-GPS-Geräte mit wechselbaremAkku oder Batterien. Getestet wurde der Empfang inverschiedenen Situationen: Berg,Stadt, freies Feld, Gebäude (fen-sternah). Die Geräte wurden beimehrstündigen Wanderungen in
exponierter Lage bei bis zu minuszehn Grad Celsius mit voller undreduzierter Displayhelligkeit ge-testet. Zur Ablesbarkeit wurdentopographische Rasterkarten imMaßstab 1:25 000 sowie die eige-nen Karten der Geräteherstellergeprüft.
Die Untermenüs auf dem Bild-schirm sind mit Handschuhennicht immer leicht zu treffen
schirme deutlich langsamer,und auch die Akkus gingenfrüher in die Knie. Beim Aven-tura und MyNav liegen die Ta-sten zwar erfreulich weit aus-
einander, die zusätzlich not-wendige Bedienung über denTouchscreen trübte dann denVersuch mit Handschuhen.Aber auch für blanke Finger
Durch die neue Funktion»CustomMaps« ist das Über-tragen von Rasterkarten aufdie Geräte der Garmin-SerienDakota, Oregon und Map62möglich – wenn auch nur in be-grenzter Zahl
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TITEL ▲▲ SATELLITEN-NAVIGATION
Modell
Preis / mit Topokarte Deutschland komplett
Infos
Maße (B x H x T) in mm
Gewicht in g
Bedienung (Menüführung)
Bedienung mit Handschuhen
Ablesbarkeit im direkten Sonnenlicht
Displayhelligkeit
Akjkulaufzeit
Kartenaufbau (Verschieben von Raster/Vektorkarten)
Systemoffenheit (fremde Karten und Software)
Karten auch auf dem PC nutzbar
Rasterkarten-Import (fremde Karten)
PC-Software
Empfohlene Zusatzsoftware
Topokarte Deutschland im Lieferumfang
Straßenrouting
Outdoor-Routing
Updatefunktion
Eindruck
TIPPAllround
LOWRANCE SIERRA
449 Euro
www.lowrance.de
60 x 130 x 31
235
nein
mit Zusatzprogrammen: gut
keine
MagicMaps Scout
ja
nur mit Upgrade
nein / mit MagicMaps Scout ja
für erfahrene User akzeptabel
umfassende Ausstattung zum fairenPreis, einfache Bedienung und Inbe-triebnahme, gutes Angebot auch anausländischen Topokarten, Empfeh-lung: Kombination mit MagicMapsScout
SATMAP ACTIVE 10
309 Euro / 399 Euro (nur 1:50 000)
www.satmap.com
75 x 129 x 31
222
nein
nicht möglich
SatSync
–
nur im Bundle
nein
nein
sehr einfach
nur eigene Rasterkarten, davon eu-ropaweit gutes Angebot, großessehr helles Display, schneller Ent-wurf kurzer Stecken unterwegs mög-lich, einfache Bedienung mit beglei-tenden Erläuterungen
GARMIN MAP62S
399 Euro / 598 Euro
www.garmin.de
61 x 160 x 36
220
ja (nach Freischaltung)
mit Zusatzsoftware einfach, auchKombination mit Vektorkarten möglich
MapSource, BaseCamp
OpenStreetMap, MagicMaps Tour Explorer, TTQV
nein
ja, mit City-Navigator-Karten
ja, mit Topo-Karten
sehr einfach
schneller präziser Empfang, großerSpeicher, sehr gut mit OSM-Karten,lange Akkulaufzeit, zahlreiche ge-wöhnungsbedürftige Einstellungs-möglichkeiten, Löschfunktionen et-was umständlich
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TIPP
KartografieTIPPKomfort
TWONAV AVENTURA
599 Euro / 708 Euro (TTQV-Bundlemit TOP 25 Deutschland)
www.compegps.comwww.variotek.de
81 x 133 x 33
262
nur mit Zusatzsoftware
mit Zusatzsoftware hervorragend
keine
Touratech QV oder CompeGPS Land
nein
ja, vorinstalliert
nein
für erfahrene User akzeptabel
großes helles Display, schnelle Kar-tenbewegung, Planung von Tracksauf dem Bildschirm möglich, mit Zu-satzsoftware großes Angebot vonfremden Rasterkarten ladbar, etwasschwer
MYNAV 500 SPORT
449 Euro / 578 Euro
www.mynav.de
78 x 117 x 32
205
ja (nach Freischaltung)
mit Zusatzsoftware einfach, hoheSpeichermöglichkeit, gute Kombina-tion mit Vektorkarten
Map Manager
MagicMaps Tour Explorer
wahlweise Nord- oder Süddeutsch-land
ja
ja
etwas umständlich
großes relativ leichtes Gerät, hellesDisplay, komplexe Menüführung, ge-wöhnungsbedürftige Einstellungs-möglichkeiten, Sprachnavigation,sehr gute Rasterkartendarstellung
MAGELLAN EXPLORIST 710
579 Euro (Topokarte bei Redaktions-schluss noch nicht lieferbar)
www.magellangps.com
56 x 111 x 36
248
nein
nicht möglich
Vantage Point
–
nein, aber Straßenkarte(Navteq)
ja
ja
noch nicht bekannt
sehr gut ausgestattetes Gerät (Ka-mera), großer Speicher, zahlreichegewöhnungsbedürftige Menüs undEinstellungsmöglichkeiten, etwasdunkle Karten, gute Geocaching-Funktionen
FALK IBEX 30
369 Euro
www.falk-navigation.de
78 x 110 x 25
200
nein
mit Zusatzsoftware einfach, Bild-schirmdarstellung optimierbar
Falk-Navimanager
MagicMaps Tour Explorer
ja
nein (Upgrade in Planung)
ja
relativ einfach
leicht, einfach zu bedienen, etwaskontrastarmer Bildschirm, Reisefüh-rer- und ÖV-Funktionen, Routing-ergebnisse optimierbar, Zusatzakkuunbedingt notwendig
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sind bei einigen Geräten dieBerührungsfelder sehr kleingeraten. Unser Tipp: MitKunststoff-Kugelschreibernlassen sich die Menüs derTouchscreens schnell undtreffsicher bedienen. Natür-lich mit eingefahrener Mine…
Ärgerlich war langes Ta-stendrücken zum Ein- oderAusschalten der Geräte, insbe-sondere beim Lowrance Sierra(Ausschaltzeit 7 Sekunden)und beim MyNav 500 (Ein-und Ausschaltzeit 5 Sekun-den). Hier überzeugt der Sat-map: kurz auf die Taste drü-cken, bestätigen, fertig. Die ge-samte Startsequenz ist beimGarmin erfreulich kurz, aberabhängig von der Menge dergeladenen GPX-Dateien. Ambesten also nach jedem Ge-brauch die aufgezeichnetenDaten vom Gerät löschen.
Bei der Kartenausstattungunterschieden sich die Testge-
räte erheblich. GarminsMap62s erhält seinen Ge-brauchswert erst durch die –relativ teure, aber exzellente –Topo Deutschland-Karte. Eineähnliche Karte ist bei Lowranceim Lieferumfang, ebenso beimFalk. Wer mehr als Deutsch-land topographisch darstellenwill, muss bei allen Modellendraufzahlen. ■
TITEL ▲▲ SATELLITEN-NAVIGATION
ZusammenfassungWELCHES GERÄT IST DASRICHTIGE?
Wer weniger planen als unterwegs die gewohn-ten Karten nutzen will, liegt beim Satmap rich-tig; kürzere Strecken sind schnell auf demgroßen Bildschirm planbar, die zahlreichenFunktionen werden auf dem Gerät gut erklärt;DAV- und Topo-Karten sind schnell geladen.
Mit dem Lowrance Sierra erhält man für relativwenig Geld ein sehr gut ausgestattetes Gerät,welches durch sein offenes System ungewöhn-lich ausbaufähig ist und inzwischen mit einemweit gefächerten Kartenangebot versorgt wird.
Mit dem MyNav500 macht die automatische Be-rechnung von Wander- und Bikestrecken unter-wegs Spaß, sofern man etwas flexibel ist. Dergroße Bildschirm kann inzwischen auch brillantRasterkarten darstellen.
Das neueste Gerät im Test, der Magellan eXplo-rist 710, besticht mit einer Vielzahl an Möglich-keiten bis hin zu Multimediafunktionen und bie-tet vor allem für Geocacher komfortablen Ser-vice; für den Test standen leider noch keine Topokarten zur Verfügung.
Wer einen Allrounder sucht, erhält mit GarminsMap62s ein sehr gutes Gerät. Er ist schnellstartbereit, hat einen sehr guten Empfang, dieAkkus halten zwei Tageswanderungen durch. DerBildschirm ist bei direktem Sonnenlicht sehr gutabzulesen, die Hintergrundbeleuchtung könntebesser sein, was sich vor allem bei der Darstel-lung dunkler Rasterkarten bemerkbar macht.Mit Garmins Topo Deutschland steht eine der be-sten topographischen Hintergrundkarten zurVerfügung.
Wenn man mit einem Gerät unterwegs relativkomfortabel Touren planen kann, dann mit demAventura. Das giftgrüne Teil ist zwar relativgroß, schwer und nicht gerade billig – aber abso-lut faszinierend, weil es mit Rasterkarten in gro-ßen Dimensionen arbeiten kann. Insbesondere inKombination mit den Programmen Touratech QVoder Compe GPS läßt sich so ziemlich jede Karteauf das helle Display transferieren. Kein anderesGerät bietet die Möglichkeit, einen Track unter-wegs so schnell und komfortabel zu entwerfen.
Der Falk Ibex ist sicherlich die Überraschung imTestfeld. Das erste Outdoor-Navi aus einer Kfz-Schmiede glänzt durch eine einfache, intuitiveMenü-Führung sowie eine im Outdoorbereichvoll routingfähige Deutschlandkarte. Zudem ver-arbeitet es auch externe Inhalte (GPX-Dateien)und bietet für Radler ein umfassendes Touren-netz, ergänzt durch zahlreiche Sonderziele vonKompass. Ein Ersatzakku sollte aber immer mit-geführt werden.
Das MagicMaps PowerPack kann unterwegs GPS-Geräte aufladen. ( www.MagicMaps.de)
Wo steht der Berg? Der Umgang mit dem GPS-Gerät sollte nichterst im »Ernstfall« erlernt werden, sondern bereits vorher zuHause geübt werden…
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