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Scannone Der Mensch Im Zetalter

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Doctrina Social de la Iglesia

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  • Der Mensch im Zeitalter der Globali-sierung als Tatsache und als IdeologieEin Kommentar zu Paul Gilbert DerMensch im Zeitalter der Globalisierung

    Juan Carlos Scannone S.J.

    Zu Beginn mchte ich zwischen der Globalisierung als Tat-sache und als Ideologie unterscheiden.1 Denn obwohl eskeine Tatsachen in Rohform gibt, sondern diese stets inter-pretiert sind eine Interpretation wird zur Ideologie, wennsie sich absolut und exklusiv setzt. Nun gut, der so ge-nannte Einheitsgedanke (neoliberaler Natur) ideologi-siert sein Verstndnis der Tatsache der Globalisierung, daer die derzeitige Form, in der diese gelebt und gedacht wird,als die einzig mgliche begreift, ohne Alternativen zuzu-lassen. Aus eben diesem Grunde schtze ich, dass man dasBild vomMenschen, das diesem ideologisierten Globalisie-rungsverstndnis entspricht, von dem Bild unterscheidenmuss, das in der in alternativen Formen interpretiertenTatsache selbst impliziert ist. Das Philosophische Denkenist daher aufgerufen, nicht nur ersteres kritisch zu behan-deln, sondern auch die durch letztere erffneten neuenMglichkeiten aufzuzeigen.

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  • 1. Kritik an der Ideologie der Globalisierung und ihresMenschenbildes

    Der Darlegung Paul Gilberts gem folgte die klassischeDefinition des Menschen als zon logikn den Aben-teuern des lgos, so wie diese in der Geschichte desAbendlandes verstanden wurde. Mehr noch, Gilbert be-krftigt, dass heute die Technologien der Informatik, derMathematik und der globalisierten Wirtschaft etwas berden Menschen sagen, der jedoch selbst der Abstraktion fr-herer Definitionen verhaftet blieb.

    Bei all dem muss man im Einklang mit der oben er-whnten Differenzierung zwischen Tatsache und Ideologiedie Entfaltung dieser drei erwhnten Momente dermenschlichen Rationalitt (neue Informationstechniken,Mathematik und Wirtschaft eines globalen Marktes), diedie positive historische Tatsache der Globalisierung mg-lich gemacht haben, unterscheiden von der ideologischenReduktion der Vernunft selbst und daher vom Bild desMenschen auf nur den in diesen ausgebten Typus vonRationalitt.

    Denn innerhalb der drei Dimensionen der Vernunft han-delt es sich lediglich um eine, nmlich die reine formaleRationalitt.2 Diese zeichnet sich in der theoretischenOrdnung dadurch aus, dass sie analytisch, abstrakt, kal-kulierend, neutral bewertend, von der Geschichte, Kulturund Gesellschaft lsgelst sowie aus sich selbst heraus rein individuell (weder kommunikativ noch beziehungs-gebunden) ist. Und in der politischen Ordnung dadurch,dass sie nur instrumental und operativ, rein funktionalund verfahrensbezogen ist. Eine solch formale Rationalittmacht den Menschen reicher und verleiht ihm durch dieWissenschaft und durch die Technik Effizienz in seiner Be-herrschung der Welt. Doch wenn der Mensch und seineVernunft sich ausschlielich und grundstzlich durch sie

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  • definieren, verfllt er in einen ideologischen Reduktionis-musmit fatalen Konsequenzen sowohl erkenntnistheoreti-scher als auch historischer, kultureller und sozialer Natur.

    So zielt auch Gilbert hierauf ab, wenn er das reine Indivi-duum der rational verstandenen Person gegenberstellt undwenn er, nachdem er von der antihumanistischen Perspek-tive der strukturalistischen Anthropologie spricht, hin-zufgt: Die Globalisierung, von der man heute spricht, istvon der gleichen Natur, aber nicht trgerischer, insofern derMensch in ihr keine Deutung seiner selbst sucht [Sie]wirft nicht das Problem des Sinns des Lebens auf, und nochnicht einmal, um zu sagen, dass sie diesen nicht hat. (S.16)Und spter, indem er Bezug nimmt auf die Globalisierungder Information, versichert er: Heute wei man allesvon nichts und nichts von allem, schlielich nichts, wasgenau ist gem der menschlichen Komplexitt.

    Einige begreifen den Postmodernismus als das kultu-relle Gesicht der Globalisierung, so wie diese sich wirklichgibt. Ich mchte meine Meinung hierber keineswegs ein-schrnkend abgeben. Jedoch ist zumindest sicher, dass dasFehlen des letzten Sinns des Lebens, der Nihilismus, derethische Relativismus sowie der kompetitive und konsum-orientierte Individualismus anscheinend die kulturellenKonsequenzen der Reduktion der Vernunft auf das rein For-male und Instrumentale sind, die die Frage nach den Zie-len, dem Sinn und den Werten auen vor lsst oder dieseauf bloe subjektive und private Gefhle reduziert.

    Nun denn, so wie eine solche Rationalitt in der ErstenWelt bewirkt, dass die Frage nach der tatschlichen Bedeu-tung des menschlichen Lebens und nach dem letzten Sinnder Realitt in scharfer Form gestellt wird, werfen die Re-duktion der Vernunft auf das Formale und die Ideologiedes Marktes als Selbstregulator und Regulator des Zusam-menlebens ohne irgendeine ethische und/oder politischeRegulierung in der Dritten Welt die so genannte neue so-

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  • ziale Frage3 auf. Denn es handelt sich keineswegs mehr nurum die Ausbeutung der Arbeit durch das Kapital, sondernum den Ausschluss von Klassen und sogar ganzenNationen durch die immer grer werdende ungerechteBresche zwischen reichen Nationen und armen sowie in-nerhalb einer jeden derselben zwischen Reichen und Ar-men und schlielich der Prioritt, die den Finanzen vorder Produktion eingerumt wird. All dies sind Anzeichender Entartikulierung der wirtschaftlichen Rationalitt, derpolitischen Rationalitt und der ethischen Rationalitt, derein integrales, wenn auch differenziertes, indes nicht inideologische Gruppen unterteiltes Konzept der Vernunftund somit des Menschen gegenbersteht, der sich selbstals rational definiert.

    Wenn auch die beiden oben erwhnten Probleme desSinns (des Lebens) und des gesellschaftlichen Ausschlussesdie gravierendsten sind, mchte ich es doch bei allem nichtunterlassen, die erkenntnistheoretische Frage zu stellen,die deren Lsung teilweise bedingt. Denn die wirtschaftli-che Rationalitt, so wie die neoklassische Wirtschaft siebegreift, muss in ihren impliziten anthropologischen Vo-raussetzungen kritisiert sowie mit den Beitrgen der Phi-losophie, der brigen Gesellschafts- und Humanwissen-schaften und fr den Glubigen auch der Theologie in deninter- und transdisziplinren Dialog gestellt werden. Dennauch die Wirtschaftswissenschaft, eben weil sie Human-wissenschaft ist, besitzt das hermeneutische Moment desVorverstndnisses des Menschen, der Basisgter sowie derWirksamkeit und Leistungsfhigkeit (die integral humansein sollten), obgleich sie gerade alsWissenschaft ebenfallsauf die formale Vernunft und deren instrumentale tech-nische Implementierung zurckgreifen sollte.4

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  • 2. Das Bild des Menschen in einer alternativenGlobalisierung

    Als genuin menschliche Reaktion auf die Ideologie der Glo-balisierung, ihr alles demMarkt, ihrenwettbewerbsorien-tierten und unsolidarischen Individualismus sowie ihrenauf die rein formale und instrumentale Vernunft zielendenReduktionismus wird heute sowohl in der Theorie als auchin der Praxis der Samen einer alternativen Globalisierunggest. In diesen Keimen geben sich andere Bilder vom Men-schen und seiner Rationalitt zu erkennen, die mit dessenchristlichem Verstndnis eher im Einklang stehen.

    Gilbert zeigt auf, dass der zeitgenssische Akzent aufder Individualitt ohne Personalitt weit reichende Kon-sequenzen mit sich bringe, denn die Beherrschung dermenschlichen und personalisierten Beziehungen wird aufdas Elementare reduziert, d. h. auf Haben und Besitzen.

    Nun denn, eine der Reaktionen auf diese Art, die Globa-lisierung zu leben, ist die Wiederentdeckung des sozialenPersonalismus weder individualistisch noch kollektivis-tisch und der fr die menschliche Person konstitutivenBeziehungsorientierung sowohl im theoretischen Umfeldder Humanwissenschaften und der Philosophie als auch indem der sozialen Praktiken. Dies entspricht der Tatsacheder Globalisierung, die im Prinzip universal offen ist frdie Interrelation zwischen allen Menschen, Nationen undKulturen, und steht im Gegensatz zur Globalisierung alsIdeologie, das auf Hegemonie abzielende Instrument derwirtschaftlichen, politischen und kulturellen Herrschaftder einen ber die anderen.

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  • 2.1. Auf dem Weg zu einem neuen beziehungsorientiertentheoretischen Paradigma

    In der Ordnung der Wissenschaften zielt der Akzent bereitsauf diesen Wandel, der auf dem inter und dem Dialogi-schen des interdisziplinren Dialogs liegt, auch wenn ernicht immer rundum getroffen wird.

    Andererseits zeigt sich in diversen dieser Wissenschaf-ten die Suche nach neuen, beziehungsorientierteren undmenschlich integraleren Paradigmen.5 In der Soziologieund Kulturanthropologie beispielsweise sind die Anregun-gen von Marcel Mauss und seiner Anhnger zu nennen, de-ren Kern im Umfeld der Revue du MAUSS anzusiedeln istund deren Soziologie der Begabung Alain Caill als dasdritte Paradigma in den Sozialwissenschaften bezeichnet,wobei er dieses zum einen dem Individualisten, Utilitaris-ten, Kontraktualisten und Instrumentalisten gegenber-stellt und zum anderen dem Holistischen, das den Einflussder sozialen Totalitt auf die Individuen betont und demFunktionalismus, dem Kulturalismus, dem Institutionalis-mus und dem Strukturalismus eigen ist.6

    Aktuelle Versuche zur berwindung des Individualis-mus geben sich auch in der Psychologie und Psychoanalysezu erkennen, wobei hier der Relation, der interpersonalenInterrelation und dem zwischen, das diese implizieren,grere Relevanz bertragen wird.7

    In der gleichen Linie sind auch die Versuche einer neuenWirtschaftswissenschaft einzuordnen, die sowohl die markt-zentrierte Konzeption der neoklassischen Wirtschaft ber-steigt als auch die sozialistischen Planungsversuche. Bei-spiele sind die Sozial- und/oder Gemeinschaftswirtschaft,die Zivil- und Beziehungswirtschaft von StefanoZamagni oder die Solidarittsvolkswirtschaft von Luis Ra-zeto, der die Wirtschaftsfaktoren vom Faktor C oder comu-nidad (Gemeinschaft) her neu versteht, aber auch die Ver-

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  • suche, die Wirtschaftsrationalitt von der kommunikativenRationalitt (Peter Ulrich) her neu aufzuwerfen.8 Die Wendehin zur Ethik in der Theorie der Entwicklung (Bernard Kliks-berg) besttigt diese neuen Tendenzen.

    Und mehr noch, die kommunikative Konzeption der po-litischen Macht von Hannah Arendt, der auch andere Phi-losophen wie Habermas und Ricoeur gefolgt sind, beginntdie Politische Wissenschaft zu beeinflussen.9 Auf dieseWeise wird ein fundamental strategisches Verstndnis vonMacht wie das Max Webers berwunden, dergestalt, dass ohne darauf zu verzichten, es zu bewerten man es derkommunikativen und ethischen Rationalitt unterordnet,die, wenngleich keineswegs naiv, auf die Suche nach Kon-sens und die dialogische berwindung der Konflikte ange-legt sind. Darber hinaus berwindet diese Konzeption dierein verfahrensbezogene der Demokratie als bloe Regie-rungsform und entwirft ein substanzielleres und partizipa-tiveres Verstndnis derselben, das in einer demokratischenKultur verwurzelt ist und sich auch auf die wirtschaftlicheund soziale Demokratie erstreckt.

    Auer Zweifel steht, dass es vor allen anderen Wissen-schaften die Philosophie war, die Alarm schlug, indem siedie menschliche Frage nach dem Sinn des Seins und/odernach der Ethik im Zeitalter der Wissenschaft und der Tech-nik neu aufwarf. Auch Gilbert erwhnt die Kritik Heideg-gers an der rein formalen und instrumentalen Rationalitt,woraufhin die Heideggersche Anregung eines anderen ori-ginreren Denkens anzufgen wre, was in gewisser Wei-se mit denjenigen der jdischen Philosophen wie FranzRosenzweig und Emmanuel Lvinas bereinstimmt, dievon einem neuen Gedanken10 sprechen, einem in diesemletzten Fall wesentlich humanistischen und ethischen Ge-danken. In Deutschland kam es zudem zur Neuent-deckung der kommunikativen Rationalitt (Jrgen Haber-mas, Karl-Otto Apel) sowie in Frankreich zur Wende von

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  • der Phnomenologie zur Alteritt (der oben erwhnte Lvi-nas) und zur Donation (Jean-Luc Marion).11

    Bemerkenswert ist, dass die oben angezeigten theoreti-schen und die von mir weiter unten erwhnten prakti-schen Phnomene dem entsprechen, was Gilbert als Uni-versalisierung und Mundialisierung bezeichnet eigeneCharaktere der als integral begriffenen menschlichen Ver-nunft, die er der Globalisierung gegenberstellt, so wiediese heute gelebt wird. Dies ist die wirkliche Grundlageder Ideologie, die ich im Ersten Teil kritisiert habe, diediese zu rechtfertigen sucht und hierbei die Machtbezie-hungen tarnt, die ihr zugrunde liegen.

    2.2. Die menschliche Interrelationalitt in der sozialenPraxis

    Mit dieser Umkehr im Denken der Philosophie und derHumanwissenschaften stimmt auch eine antiindividualis-tische Wende in den sozialen und politischen Praktikenberein, die vom Humanen her gegen den derzeitigen indi-vidualistischen und wettbewerbsorienterten Globalisie-rungstypus reagieren. Dies lsst sich bei verschiedenenPhnomenen feststellen, von denen ich nur zwei erwhnenmchte.

    Zum einen ist es das neue Szenario von Antworten aufdie Globalisierung, so wie sie sich in den Nationengemein-schaften zeigt (laut Riccardo Petrella und der Lissabon-Gruppe), dessen Beispiel die Europische Union ist, diesich aber auch in Projekten wie dem Mercosur oder derSd- bzw. Lateinamerikanischen Nationengemeinschaft12 trotz der Krisen, unter denen diese leiden versucht.

    Und zum anderen ist es das derzeitige Erwachen dervom Staat und vom Markt unterschiedenen Zivilgesell-schaft und deren Suche nach nicht mehr privaten oder sek-toral, sondern ffentlichen und universalisierbaren Inte-

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  • ressen durch noch internationale Solidarittsnetzwer-ke, alternative Sozialforen, Freiwilligenverbnde und neuegesellschaftliche Bewegungen wie die Umwelt-, die Frau-en-, die Friedensbewegung und andere.13

    Noch handelt es sich nicht um eine vorherrschende so-ziokulturelle Tendenz, wohl aber um Keime einer Neuheit,die eine Art neuen sozialen Humanismus voraussetzen,den das Entstehen einer neuen kulturellen Gedankenwelt mit einem solidarischeren und beziehungsorientierterenBild vom Menschen begleitet, sowie die mehr oder min-der noch in status nascendi befindliche Suche nach eineralternativen Globalisierung. Diese Phnomene stelleneine Herausforderung fr den Gedanken und die Praxisdar und sind im Rahmen der Utopie einer so zum Aus-druck gebracht von Johannes Paul II. Globalisierung derund in der Solidaritt anzusiedeln (EiA). Die KommissionJustice et Paix des Franzsischen Episkopats resmiertediese in der Kontrapositionierung zweier gegenstzlicherSymbole dem Babel-Symbol, d. h. der derzeit drohendenFragmentierung durch das alle gegen alle, und anderer-seits dem Pfingst-Symbol, und zwar der globalen Gemein-schaft in der gegenseitigen Anerkennung der Unterschie-de.14 Diesem utopischen Symbol einer alternativenGlobalisierung entsprechen sowohl ein neues Bild vomMenschen als auch ein Neubegreifen der integralenmenschlichen Rationalitt. Ohne auf die Errungenschaftender formalen und instrumentalen Vernunft zu verzichten,integriert diese sie in den Zusammenbau der verschiede-nen Formen von Rationalitt und rahmt sie ein im Hori-zont der letzten Fragen nach der Bedeutung, dem Sinn, derWahrheit und dem Gemeinwohl.

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  • Anmerkungen1 Siehe meine Arbeit La globalizacin como hecho e ideologa.Emergencia de la sociedad civil, doctrina social de la Iglesia y glo-balizacin de la solidaridad, in: J.C. Scannone (et al.): Argentina:alternativas frente a la globalizacin. Pensamiento social de la Igle-sia en el umbral del tercer milenio, Buenos Aires, 1999, 253290.2 Zur formalen Rationalitt in der Modernitt und ihrer spterenSystematisierung gelten nach wie vor die Feststellungen Peter H-nermanns in seinem Beitrag: Technische Gesellschaft und Kir-che, in: Theologische Quartalschrift 163 (1983), 284303; in Spa-nisch, zit. in P. Hnermann (Hg.): Racionalidad tcnica y culturalatinoamericana, Rottenburg a. N., 1981, 443495.3 Siehe meine Arbeit: La nueva cuestin social a la luz de la doct-rina social de la Iglesia, in: CIAS. Revista del Centro de Investiga-cin y Accin Social N 510 (Mrz 2002), 4552.4 Zit. aus meinen Arbeiten: Doctrina social de la Iglesia y cienciassociales, in: CIAS N 533 (Juni 2004), 196214; und La cientifici-dad de las ciencias sociales, in: CIAS N 377 (Nov. 1988), 555561(in denen ich das Verstndnis von Paul Ricoeur und Jean Ladrirezum Thema anwende).5 Siehe die gesamteNummer 12 der Zeitchrift Stromata 62 (2006):Comunin: un nuevo paradigma? Congreso Internacional de Teo-loga, Filosofa y Ciencias Sociales (abgehalten in San Miguel, Ar-gentinien, im Juli 2006), mit Arbeiten von Arturo Valenzuela, Rod-rigo Zarazaga, Stefano Zamagni, Jos Luis Coraggio, Jean-LucMarion, Juan Carlos Scannone, Adela Cortina, Miguel Yez, Gis-bert Greshake, Gonzalo Zarazaga, Peter Hnermann und CarlosSchickendantz, die diese Problematik diskutieren.6 Zit. in A. Caill: Il terzo paradigma. Antropologia filosofica deldono, Turin, 1998.7 Zit. in P. Cavalini-A. Topler: La relazione di reciprocit e laltronella psicologia contemporanea. In: Nuova Umanit 26 (2004),196216.8 Siehe entsprechend: L. Bruni-S. Zamagni: Economia civile. Effi-cienza, equit, felicit, Bologna, 2004; S. Zamagni: La economacomo si la persona contara. In: Stromata 62 (2006), 3560; L. Raze-to: Economa de solidaridad y mercado democrtico 3 Bnde, Sant-iago de Chile, 1984/85/88; id.:Desarrollo, transformacin y perfec-cionamiento de la economa en el tiempo, 4. Band, Santiago de

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  • Chile, 2001; P. Ulrich: Transformation der konomischen Ver-nunft. Fortschrittsperspektiven der modernen Industriegesell-schaft, 3. Auflage, Bern-Stuttgart, 1993.9 Siehe: H. Arendt: The Human Condition, Chicago, 1958, id.:Macht und Gewalt, Mnchen-Zrich, 1985, etc., und die Kom-mentare zu Arendt von: P. Ricoeur: Soi mme comme un autre, Pa-ris, 1990, und J. Habermas:Nachmetaphysisches Denken. Philoso-phische Profile, Frankfurt, 1982.10 Unter zahlreichen anderen Werken, zit. in M. Heidegger: Bei-trge zur Philosophie (Vom Ereignis), Gesamtausgabe, Band 65,Frankfurt, 1985; F. Rosenzweig: Der Stern der Erlsung, Frankfurt,1988; E. Lvinas: Autrement qutre ou au-del de lessence, LaHaye, 1974.11 Unter diesen Autoren kann nachgeschlagen werden bei: J. Ha-bermas: Theorie des kommunikativen Handelns, Frankfurt, 1981;K.-O. Apel: Transformation der Philosophie, Frankfurt, 1976; J.-L.Marion: tant donn. Essai dune phnomnologie de la donation,Paris, 1997. Zur Umkehr (der kopernikanischen Wende) in derfranzsischen Phnomenologie, zit. inC. Canullo: La fenomenolo-gia rovesciata, Turin, 2004.12 Zit. in Grupo de Lisboa (bajo la direccin de R. Petrella): Los l-mites de la competitividad. Cmo se debe gestionar la aldea global,Buenos Aires, 1996.13 Unter anderen zit. in J. Cohen-A. Arato:Civil Society and Politi-cal Theory, Cambridge (Mass.)-London, 1992; siehe auch meinenBeitrag (mit Bibliographie): El comunitarismo como alternativaviable, in: L. Mendes de Almeida (et al.), El futuro de la reflexinteolgica en Amrica Latina, Bogot, 1996, 195241.14 Zit. in Commission Justice et Paix-France:Controlar la mundia-lizacin. In: Corintios XIII Revista de Teologa y Pastoral de la Ca-ridad N 96 (Okt.-Dez. 2000), 381424.

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