– selber machen was man will

– selber machen was man will

Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2HEi – was ist denn das? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Einblick in die Papierwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Textilwerkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Einstieg in die Schmuckwerkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Die Metallwerkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Mit Hölzern und Brettern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14HEi-Tec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Polsterwerkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Keramik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Kunst und Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Partner der Schulen – Lernen mit handwerklicher Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . 28Kinder im HEi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Heimwerken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

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Über das HEiHEi – was ist denn das?

Das HEi – Haus der Eigenarbeit ist ein Bürgerhaus im Stadtteil Au-Haidhausen mitten in München . Mit seinen für jeden zugänglichen Werkstätten und dem gut ausgebildeten Fachpersonal zieht es seit Oktober 1987 Jung und Alt an . Alle, die handwerklich, künstlerisch oder gesellschaftlich interessiert sind, werden von den nicht endenden Möglichkeiten, die sich im HEi auftun, begeistert sein . Anfänger und Profi arbeiten hier nebeneinander und realisieren mit oder ohne Hilfe der Fachberater ihre Ideen und Projekte . Für jene, die noch keine genauen Vorstellungen haben, die fortgeschrittenere Techniken lernen wollen, ein großes

Projekt planen oder sich ohne Vorkenntnisse nicht in die Werkstatt wagen, gibt es ein großes Angebot von Kursen, die den Einstieg ins Haus der Eigenarbeit erleichtern .Mit seiner gemütlichen Atmosphäre gilt der Ein-

gangsbereich, der gleichzeitig Café und Mittelpunkt des HEi ist, nicht nur als beliebter Pausenraum, sondern auch als Treffpunkt für verschiedene Interessen-kreise . Hier kann man sich die monatlich wechselnden Ausstellungen ansehen, sich über das Kursprogramm informieren, kleine Speisen und Getränke zu sich nehmen, Kontakte knüpfen und sich nebenbei noch vom Treiben im Haus inspirieren lassen .

Vorwort

In dieser Broschüre wird das HEi aus der persönlichen Sicht einer jungen Frau vorgestellt . Ana Figueiredo hat nach ihrem Abitur von September 2010 bis August 2011 ein Jahr lang als Freiwillige im HEi mitgearbeitet . Aus ihren praktischen Erfahrungen in den Werkstätten und ihren Arbeiten an der Foto -dokumentation für das HEi entstand die Idee zu diesem Buch, das Anas Jahresabschlussarbeit darstellt . Mit ihrer Begeisterung für das Arbeiten in den Werkstätten möchte sie andere anstecken und einladen zum kreativen Tätigwerden . Wir halten die Broschüre für so gelungen, dass wir sie als unser Aushängeschild nutzen wollen .Wir bedanken uns herzlich bei unserer engagierten Praktikantin, die Pionier-arbeit für das 2011 offiziell im HEi eingerichtete Freiwillige Soziale Jahr Kultur geleistet hat .

Dr . Elisabeth RedlerLeiterin Haus der Eigenarbeit

Oktober 2011

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Foto: Philosophen Karin Petrovic und Richard Christian vor dem HEi

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BuchbindenEinblick in die Papierwelt

Wenn man zur Fachberatungszeit mit einem gelben Nutzerzettel über den Hof in die Kellerräume geht, taucht man in eine gemütlich warme Atmosphäre ein . Freundlich begrüßt wird man von Sepp Schromm, unserem heiß geliebten Buchbindermeister . Unter seiner Aufsicht hat man die Möglichkeit, Bücher zu heften oder neu einzukleiden, Fotoalben zu binden, Karten mit edlen Stoffdruck-modeln zu bedrucken oder seine eigenen Ideen zu verwirklichen . Ausgestattet ist die Papierwerkstatt mit einem elektrischen Stapelschneider, verschiedenen Pressen, einer großen Pappschere und einer Prägepresse . Außerdem laden

sechs Arbeitsplätze und eine große Auswahl an Papieren, Pappen, Geweben und Leder zum kreativen Schaffen ein . Mit ein bisschen Glück (einmal im Monat) trifft man auch auf Monika Haberl, Buchbinderin und studierte Restauratorin, die einem beim Reparieren alter Lieblingsbücher helfen kann . Dann wird mit Skalpell, Schleifpapier und Leim gerettet, was gerettet werden kann .

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Fotos von links oben nach rechts unten: Eingangsbereich des HEi, Schmuckwerkzeuge,

Anhänger, Modeldruck mit Goldstaub, Keramikgefäße, Maschinenraum der Holzwerkstatt

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Fotos: Papierwerkstatt, Buchbinden im Kurs

Als Einstieg in diese Werkstatt eignen sich verschiedene Kurse . Klassisch ist das Buchbinden . Hier werden verschiedene Verbindungen vorgestellt, man lerntden Unterschied zwischen Halb- und Ganzgewebeeinband und am Ende des zweiten Tages kann man seine Werke mit einer Goldprägung vollenden . Nicht selten ist die Stimmung in den Kursen so herzlich, da man sich beim gemein-samen Falzen, Heften und Einbinden näher gekommen ist, dass die Teilnehmer und der Meister in der Mittagspause gemeinsam essen gehen und sich auch nach dem Kurs noch regelmäßig in der Papierwerkstatt treffen . Daneben gibt es das Drucken mit alten indischen Stoffdruckmodeln . Hier stellt Sepp Schromm seine faszinierende Sammlung an Modeln zur Verfügung – es sind an die 300 Stück – um Papiere für die Buch-gestaltung, wertvolle Karten oder Stoffe zu bedrucken . Die Ölfarbe kann nach dem Druck noch mit Gold-, Silber-, oder Bronzepulver veredelt werden . Kunstvolle Schachteln in Buchbinderqualität kann man im Rahmen eines eintägigen Kurses herstellen . Diese aus Pappe, Papier und Leim gefertigten Kunstwerke sind weitaus stabiler als man annehmen würde, werden sogar staunend mit Holz verglichen . Großzügigerweise stellt Sepp einige seiner selbst marmorierten Papiere zur Verfügung, die diese kleinen Preziosen noch einzigartiger machen als sie eh schon sind . Besonders Ehrgeizige können für ihr Werk noch passende Einsätze oder doppelte Böden fertigen .

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Foto: eine „kleine“ Auswahl an Stoffdruckmodeln

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Foto: Sepp Schromm mit einem Lieblingsmodel

Schneidern Meisterin an der Verwirk-lichung eigener Ideen arbeiten, die Kursinhalte vertiefen und das großzü-gige Angebot von 6 Näh-maschinen, einer Overlock- und einer Jersey-Maschine, einer Ledernähmaschine, einem beheizbaren Bügel-tisch mit Dampfabzug und

mehreren großen Zuschneidetischen nutzen . Natürlich hilft Elli auch gerne beim Reparieren und Ändern bereits vorhandener Kleidungs-stücke, berät bei Form- und Farbfragen und gibt Tipps zur Textil- und Kurzwarenbeschaffung . Für spezielle Fragen wie zum Erneuern eines Motorradsitzbezugs oder dem Restaurieren alter Ledertaschen, steht Elli Schöner auch gerne zur Verfügung . Geschickt und geduldig erklärt sie Schritt für Schritt die Vorgehensweise beim eigenen Projekt und gibt individuelle Ratschläge bei der Fertigstellung . Mit viel Spaß und Pfiff kann man im HEi seinem Kleiderschrank einen ganz individuellen Glanz verleihen .

Textilwerkstatt

In den Kursen Nähen I bis Nähen III lernt man von der Schneidermeisterin und Modedesignerin Elli Schöner von den grundlegenden Kenntnissen im Umgang mit der Nähmaschine über das Lesen von Schnittmustern bis hin zum Einnähen von normalen oder nahtverdeckten Reißverschlüssen alles, was man fürs Schneidern braucht . Gerne kann man auch seine eigene Nähmaschine mitbringen . Außerdem gibt es Kurse, in denen man lernt, wie man Kleidungsstücke ändert, eigene Schnittmuster entwirft oder wie man mit dehnbaren oder besonders festen

Stoffen arbeitet, z . B . LKW-Plane oder Leder . Ganz neu und auf Anregung langjähriger Nutzer entstanden ist Nähen intensiv . In diesem Kurs kann man unter fachlicher Anleitung und in angenehmer Gesellschaft ein komplettes Kleidungsstück nach eigenem Geschmack und an die eigenen Maße angepasst fertigen .

Für alle Nähbegeisterten steht Elli Schöner jeden Dienstagabend in der Fach-beratungszeit zur Verfügung . Hier kann man unter dem wachsamen Auge der

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Foto links: selbst entworfenes Schnittmuster;

Foto rechts: Versäubern an der Overlock-Maschine

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Foto oben: intensives Arbeiten;

Foto unten: Elli Schöner und Ana Figueiredo mit fertigem Kleid

Feinarbeiten entwerfen und bearbeiten, grundlegende Techniken des Handwerks kennen lernen, individuelle Unterstützung erfahren und sich von den Ideen der anderen Teilnehmer inspirieren lassen .Neu ist der Gold- und Silberschmiedekurs von Ursula Leitner, in dem man intensiv an der Gestaltung und Umsetzung seines ganz persönlichen Schmuck-stücks arbeiten kann und mit viel Freude von der erfahrenen Künstlerin unterstützt wird . Im 14-tägigen Wechsel mit Ralf Epple steht Ursula Leitner, Gold- und Silber-schmiedin, in der Fachberatung zur Verfügung . Mit ihrer Hilfe kann man außer-gewöhnliche Projekte, wie das Schmieden von Alltags- oder Kunstgegenständen,

meistern . Dabei sind unter anderem schon ein Suppenlöffel aus Silber mit Holzgriff und Silber-Ikonen entstanden .Besondere Akzente setzt Ursula Leitner mit dem Kurs Schmuckgießen, in dem man eine Sandform oder feste Form für sein Schmuckstück anfertigt und diese mit flüssigem Metall ausgießt. Nach dem Erkalten werden die Kunststücke durch Nachbearbeitung mit Feile und Polierstab perfektioniert .

Einstieg in die Schmuckwerkstatt

In diesem Kurs wird man von azzle T . Schenk, der Künstlerin und Dozentin für verschiedene künstlerische Techniken, in die Schmuckwerkstatt des HEi einge-führt . An einem selbst entworfenen Schmuckstück lernt man die Grundlagen des Silberschmiedens, also den Umgang mit Handwerkzeugen wie Sägen, Feilen, Hämmern und Punzen, aber auch die Nutzung der Blech- und Drahtwalze, der Lötplätze und des vielseitig einsetzbaren Hängemotors kennen . Nach dem Kurs ist man soweit geschult, dass man die Werkstatt eigenständig nutzen kann . Wer trotzdem Tipps braucht, kompliziertere Dinge vorhat oder einfach gerne

in netter Gesellschaft arbeitet, kann in die gut besuchte Fachberatung am Freitagabend kommen . Hier wird man jede zweite Woche vom Goldschmiedemeister Ralf Epple beraten und tatkräftig in der Herstellung von Luxusprodukten unterstützt . Dieser erfahrene Fachberater bietet unter anderem den Kurs Steine schleifen an . Durch Schneiden, Schleifen, Polieren und Bohren werden selbst aus einfachen Kieselsteinen, die bei Spaziergängen oder im Urlaub gefunden wurden, einzigartige Fundstücke . Natürlich kann man auch Edelsteine mitbringen und ihnen durch die Bearbeitung einen ganz neuen Charakter geben . Sehr beliebt ist auch der allmonatliche Schmuck-Kurs mit dem Goldschmiedemeister . Hier kann man einen Tag lang Schmuckstücke

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Foto: azzle T . Schenk beim Schmucklöten

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Foto links: Glühen eines selbstgefertigten Silberlöffels;

Foto rechts: letzter Schliff an einem Anhänger

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Schweißen interessiert, kann die Kurse Schnupperkurs Schweißen, Schweißkurs für Frauen, Edelstahl schweißen oder Schweißtechniken im Vergleich besuchen . Hier werden die Materialien erklärt, die Techniken geübt und wichtiges Wissen zur Nachbehandlung vermittelt . Kreatives Austoben ist garantiert!Neu ist der Kurs Metall drehen von Richard Christian, in dem man die verschiedenen Techniken wie Innen-, Außen- oder Plandrehen an der großen Drehbank lernen und an einem Probestück üben kann . Eine Besonderheit ist der Einblick in das alte Handwerk des Schmiedens . Vom Schlosser und Kunstschmied Marten Schmid bekommt man in einem eintägigen Kurs die Möglichkeit, in gemütlicher Atmosphäre frei arbeitend Kunst zu schaffen . Mit Schmiedehammer und Amboss

können am offenen Feuer Skulpturen oder Messer entstehen . Für dieses einzigartige Erlebnis lohnt sich die Anfahrt in die Schmiede nach Olching auf jeden Fall .

Die Metallwerkstatt

Wer Spaß am Werken mit harten Materialien hat, sollte keine Angst vor Funken und Lärm haben . In der Metallwerkstatt des HEi geht es oft turbulent zu: In einer Ecke wird an einem Tischgestell geschweißt, in der anderen an einem selbstgebauten Kinderauto geflext und dazwischen findet der erfolgreiche Versuch statt, aus einem Kupferblech eine Vase zu klopfen . Mit Hilfe des Metallhand-werkers Roman Hummitzsch, des Metallbaumeisters Reinhard Mesletzky und des Feinwerkmechanikermeisters Günther Beirle ist es kein Problem, praktische und künstlerische Ideen umzusetzen . Im HEi ist es möglich, mit den verschie-

densten Metallen zu arbeiten, da ein Autogen-Brenner, ein Schutzgasschweißgerät (MIG) für Stahl und Edelstahl, ein WIG- Schweißgerät für Stahl, Edelstahl und Aluminium und ein E- Schweißgerät zur Ausstattung gehören . Des weiteren gibt es eine Kappsäge, Ständerbohr-maschine, Drehbank, Winkelschleifer und jede Menge anderes einschlägiges Handwerkzeug . Metall und Zubehör kann im HEi gekauft bzw . bestellt werden . Als Einstieg ins Metallhandwerk eignen sich Kurse wie Metallbearbeitung leicht gemacht oder Objekte und Skulpturen . Dort wird man anhand eines eigenen Werkstücks mit den verschiedenen Verarbeitungsmöglichkeiten wie Biegen, Kanten, Hartlöten und Verbindungstechniken vertraut gemacht . Wer sich insbesondere fürs Schweißen

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Foto: Reinhard Mesletzky am Schweißplatz

Foto oben: Roman Hummitzsch und Nutzer an der großen Drehbank;

Fotos unten: Kappsäge, Metallmännchen aus Schrott

Holzwerkstatt Abrichte-Dickenhobel, Bandsäge, Tischfräse, Tischbandschleifer und Drechselbank . Thomas Rau, Werkstattdienst im HEi, steht auch außerhalb der Fachberatungs-zeiten für Fragen zur Verfügung . Obwohl kein ausgebildeter Schreiner, meistert er alles, was anfällt . Seine offene und hilfsbereite Art wird von allen sehr geschätzt . Besonders zum Einstieg in die Werkstatt oder bei großen Projekten, lohnt es sich, den Maschinenkurs zur Einführung in den Umgang mit den großen Schreinereimaschinen zu besuchen . Matthias Dorsch, Schreiner und staatlich geprüfter Gestalter im Handwerk, vermittelt alles notwendige Wissen für einen

selbstständigen und vor allem auch sicheren Umgang mit den Maschinen . Wer sich intensiv mit dem Material Holz beschäftigen möchte, ist im Massivholz- Kurs gut aufgehoben . Katja Dapous, Schreinermeisterin und Restauratorin, zeigt, wie aus einem rohen Brett mit Rinde ein Möbelstück entstehen kann: wie das Holz arbeitet, worauf man bei der Verarbeitung achten muss, welches Material für welche Verbindungsmöglichkeiten geeignet ist . Außerdem gibt es eine ausführliche Einweisung in die Schreinereimaschinen und Handwerkzeuge .

Mit Hölzern und Brettern

In der Holzwerkstatt werden kleine und große, alltägliche und außergewöhnliche Projekte umgesetzt: Es kommen Nutzer, um schnell ein Brett zurechtzuschnei-den, um die großen Schreinereimaschinen kennenzulernen, um alte Möbel zu restaurieren, um sich künstlerisch auszuleben oder um ganze Einrichtungen zu entwerfen und zu verwirklichen . Dreimal pro Woche ist Fachberatung in der Holzwerkstatt . In dieser Zeit stehen erfahrene SchreinermeisterInnen, mit Zusatzqualifikationen wie z. B. Möbel-restauration, mit ihrem Wissen zur Verfügung, wenn man bei seinen Projekten

an die persönliche Grenze stößt . Handwerkliche Hilfe, Besprechen von neuen Ideen, Unterstützung in der Maschinennutzung, Vertiefung und Weiterführung von Kursinhalten sind nur einige Möglichkeiten um die Hilfe der Fachberater in Anspruch zu nehmen .Ausgestattet ist die Holzwerkstatt mit sechs Hobelbänken und den dazugehörigen Handwerkzeugen, je einer Langloch- und Ständerbohrmaschine, einer pneu-matischen Verleimpresse und vielfältigen Handmaschinen . Im abgetrennten Maschinenraum stehen die großen Schreinereimaschinen wie Formatkreissäge,

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Foto links: Zinkenfrässchablone;

Foto rechts: Rainer Wirth fräst Zinken mit der Schablone

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Fotos von links nach rechts: Pneumatische Verleimpresse, Tisch aus amerikanischem Nuss-

baum, Sitzbänke

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Im Kurs Handarbeit only! Zurück zur Natur wird auf traditionelles Handwerk gesetzt . Anhand eines aus Massivholz hergestellten Werkstücks werden verschiedene Verbindungsmöglichkeiten erklärt und geübt . Dabei wird auf Handwerkzeuge und Muskelkraft gesetzt und soweit wie möglich auf den Maschineneinsatz verzichtet .Bei größeren Projekten ist der Kurs Idee – Planung – Konstruktion die perfekte Vorbereitung . Aus den eigenen Skizzen werden Konstruktionszeichnungen entwickelt, Materiallisten erstellt und die Vorgehensweise Schritt für Schritt besprochen . Vorkenntnisse in der Holzbearbeitung sind notwendig, einzelne Techniken können aber im Kurs angesprochen und geübt werden .Zum Thema Restaurieren gibt es mehrtägige Kurse: Kleinmöbel restaurieren von Steffi Isselhorst, Schreinerin und selbst-ständige Restauratorin, und den Workshop Restaurieren von Angelika Gradl, Kunstpädagogin und selbstständige Restauratorin . In diesen Kursen lernt man anhand des eigenen Möbels alle restauratorischen Techniken, um den geliebten Stücken neues Leben zu geben . Seine kreative Ader kann man in der Einführung in die Bildhauerei entdecken und ausleben . Der freischaffende Holzbildhauer Sven Hohlbaum bringt den Teilnehmern nicht nur die Grundlagen der Holzbildhauerei und den richtigen Umgang mit den Schnitzwerkzeugen bei, sondern bespricht auch die Material-gestaltung und Formgebung des Holzes .

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Foto oben: Steffi Isselhorst mit Nutzerin an der Kreissäge;

Foto unten: Arbeiten an einer Holzskulptur im Bildhauenkurs Foto: Lotte Ernst, Verwaltungsleiterin im HEi, restauriert einen Stuhl

1918

Modernes Bauteile für Erfinder, Prägestempel, Stoffdruck-model, Druckplatten, Motor- und Fahrradteile und Platinen entstanden . Die Werkstatt bietet eine CNC-Portalfräsmaschine und eine CNC-Gravier- maschine mit je drei Achsen . Zusätzlich gibt es drei Computerarbeitsplätze, davon einer mit Internetanbindung, die mit verschie-denen einschlägigen Programmen ausgestattet sind . Außerdem bietet die HEi-Tec-Werkstatt eine Vielzahl von feinmechanischen Handwerkzeugen und Maschinen: eine manuell bedienbare Fräse, eine Universalkreissäge, eine kleine Drehbank, eine Tischbohrmaschine, eine Stichelschleifmaschine und Elektronikarbeitsplätze, die mit mehreren Lötkolben und -stationen, Messgeräten, einem Oszilloskop, einem EEPROM-Brenner und einer Vielzahl von Elektroteilen ausgestattet sind .

Aktuell wird in der Fachbe-ratung, geleitet von Richard Christian, Informatiker und Philosoph, Fachberater und Kursleiter für Metall und CNC-Technik, das Projekt zur Fräsung des Korpus und des Halses einer E-Gitarre geplant .

HEi-Tec

Im Jahr 2009 ermöglichte eine größzügige Spende das jüngste Projekt des HEi: computerunterstütztes Werken . Hans Sporer, gelernter Labortechniker mit viel Erfahrung in Maschinenbau, Computertechnik, Schweißtechnik, Feinmechanik und Elektrotechnik, brachte zwei selbstgebaute CNC- (computer numeric con-trol) Maschinen ins HEi . Durch viel ehrenamtliches Engagement seitens Hans Sporer und Karim Belkacemi, Werkstattleiter im HEi, war es möglich, schon im Februar 2009 das erste Projekt, gefräste Buchstaben für ein Scrabblespiel, zu verwirklichen . Danach wurden die Maschinen weiter verbessert und die

Mitarbeiter geschult, sodass die HEi-Tec-Werkstatt im Herbst 2010 zur Fachbe-ratung und offenen Nutzung freigegeben werden konnte . Seitdem können Erfinder, Modellbauer, Maschinenbauer, Architekten oder Technikinteressierte, die am Computer zeichnen und entwickeln, im Keller des HEi tüfteln und ent-werfen: An den CNC-Maschinen lassen sich exakte dreidimensionale Körper aus Holz, Kunststoff und Aluminium fertigen, in Ausnahmefällen und nach Absprache auch aus Stahl . Im HEi sind unter anderem schon Maschinenteile, Modellbauteile (z. B. Rotorblätter), eine Kamerahalterung für Modellfluggeräte,

Fotos von links nach rechts: Fräsen einer Platine mit der CNC-Graviermaschine;

selbstgebautes Neigerad, zum großen Teil in der Metall- und Tec-Werkstatt entstanden

Foto oben: Dynamobetriebenes 5V Ladegerät z . B . für Handys oder Kameras;

Foto unten: CNC-Fräsmaschine

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TraditioellPolsterwerkstatt

Möbel, die einem aus persönlichen Gründen sehr am Herzen liegen, trotz oder gerade wegen ihres Alters, deren Außen- oder Innenleben aber nicht mehr optimal ist, können in der Polsterwerkstatt des HEi zu neuem Leben erweckt werden. Auch kann man harte Sitzflächen aufwerten, einfache Bezüge und Kissen nähen oder selbstgefertigte Sitzmöbel polstern, die in der Holz- oder Metallwerkstatt konstruiert wurden . In speziellen Stuhlgeflecht-Kursen von Andrea Plankl kann sogar das Wiener Geflecht an einem Stuhl oder Hocker erneuert werden.

In der Fachberatung, die jeden Freitag von 18 bis 21 Uhr stattfindet, ist schnelles Lernen möglich . Muck Rogge, selbstständiger Raumausstatter mit eigener Polsterwerkstatt, analysiert das Möbel, bringt einem die ersten Schritte bei, und dann wird gleich mit dem Arbeiten angefangen . Polstermaterial abnehmen, Nagelheber und Gurtspanner bedienen, Tackern, Nageln und Schrauben – all dies wird von Muck begleitet und Schritt für Schritt erklärt . Bei einem älteren Möbel ist es ratsam, vor einem Kurs oder der Fachberatung das Stück in der Holzwerkstatt überprüfen zu lassen . Es kann nämlich passieren, dass die Verleimung nicht mehr intakt ist und das gute Stück auseinanderfällt, sobald das

Seit April 2011 findet einmal im Monat der Kurs Einführung in die CNC-Technik statt . Darin vermittelt Richard Christian die Grundlagen zur Bedienung com-putergesteuerter Maschinen, zeigt, was CAD-, CAM-, und CNC-Systeme sind, erklärt anschaulich den Aufbau einer CNC-Maschine, deren Steuerungsarten und die Bedeutung von 2D, 2,5D und 3D .

Foto: Fachberater und Kursleiter Richard Christian an der CNC-Fräsmaschine

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Foto links: Muck Rogge hilft beim Lederspannen; Foto rechts: Erneuern eines Stuhlgeflechts

TöpfernKeramik

Gut behütet und betreut wird man in der Keramikfachberatung von der Keramikerin Karla Ederer . Sie hilft beim Lernen an der Drehscheibe, berät bei Material- und Technikauswahl und führt in die freie Werkstattnutzung ein . Ungeübte können an ihrem Kurs Drehen intensiv, der an einem Wochenende im Monat stattfindet, teilnehmen . Hier wird die richtige Handhaltung, das Zentrieren und Drehen ausführlich erklärt, ausprobiert und geübt . Keine Scheu darf man vor schmut-zigen Händen, kurzen Fingernägeln und schlammbespritzter Kleidung haben (dagegen helfen aber auch die speziell dafür angefertigten grünen Schürzen) .

Dann entstehen mit viel Fingerspitzengefühl und Karlas Hilfe wirklich schöne Keramikgegenstände wie Teller, Schälchen, Vasen . Diese können am zweiten Kurstag „abgedreht“ und mit Engoben verschönert werden . Danach müssen sie trocknen und können nach dem ersten Brand glasiert werden .Wer einfach nur mal reinschnuppern will, kann zu Gerald Hablizel, studierter Keramikkünstler, in den Schnupperkurs Drehen kommen . Hier wird an einem Abend ausprobiert, was man an der Drehscheibe alles machen kann und gete-stet, ob einem die Arbeit mit dem Material Ton überhaupt gefällt . Gerald bietet

alte Polster abgenommen wird . Doch dies erkennen die Fachleute sofort und helfen in der Holzwerkstatt beim Auseinandernehmen und Verleimen, so dass die Stücke wieder stabil sind . Manchmal ist es aus diesen Gründen auch ratsam, am Restaurierenkurs in der

Holzwerkstatt teilzunehmen, bevor man mit dem Neubepolstern oder Flechten anfängt .Polstern ist ein traditionelles Handwerk, für das man ein bisschen Zeit und Kraft aufbringen sollte . Wer sich eingehend mit diesem Thema befassen möchte, kann mit seinem Möbel den allmonatlichen Intensivkurs Polstern besuchen . Hier wird in lockerer Atmosphäre an den Lieblingsstücken gearbeitet, man hilft sich gegenseitig und bespricht gemeinsam die Arbeitsschritte . Eine Besonderheit in dieser Werkstatt ist, dass alle benötigten Materialien wie Federkorb, Gummi-kokos, Schaumstoff und Polyestervlies, aber auch traditionelles Polster-material wie Rosshaar, Juteleinen und Afrik im HEi verfügbar sind . So muss man sich nur um das Möbel und den Oberstoff kümmern .

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Foto oben: Ana Figueiredo in der Polsterwerkstatt; Foto unten: Polstermaterialien

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Foto links: Keramikschüsseln beim Trocknen; Foto rechts: erste Drehübungen im Kurs

unter anderem auch Kurse an, in denen man aus Tonscherben und kleinen Keramikkacheln einzigartige Mosaikbilder, Tischplatten, Fliesen oder Wandschmuck machen kann . Bei der Künstlerin azzle T . Schenk kann man nach dem Vorbild eines selbsterstellten Proto-typen im Kurs Formenbau seine Stücke wie z . B . Becher, Teller oder Schalen mittels Gipsform und Gießton vervielfältigen . Außerdem bietet sie als Kreativprogramm Keramische Skulpturen

und Puppenwerkstatt an . Hier lernt man aus unterschiedlich farbigem Ton ausdrucksstarke Formen zu kreieren . Wer frei arbeiten möchte, kann die Werkstatt mit vier elektrischen Töpferscheiben, den nötigen Handwerkzeugen, sechs Arbeitsplätzen, Dreh-schürzen, Engoben, Glasuren, Brennöfen und den Tonverkauf selbstständig nutzen . Allerdings sollte man vorher mindestens einmal die Fach-beratung besucht haben, um die Räumlichkeiten kennen zu lernen . Des weiteren gibt es jeden Freitag den offenen Keramiktreff, dort gibt es Gelegenheit zum Austausch, gemeinsamen Arbeiten und Kreativsein . Aus dem Keramiktreff entstanden bereits mehrere Ausstellungen im Eingangs-bereich des HEi .

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Foto oben: Stammnutzerin an der Drehscheibe; Foto unten: Keramikschüssel und -vasen

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Fotos von links oben nach rechts unten: CNC-Fräse, Flexen in der Metallwerkstatt, Kinderpro-

jekt Vogelkrippen, Kindergeburtstag Keramiktassen, Schneidern, Sofa traditionell polstern

Ausstellungen der offene Werkstattbetrieb währenddessen weitergeht . Auf diese Art können neue Interessen geweckt werden, Künstlerstammtische oder Arbeitsgemeinschaften zustande kommen .Gelebt wurde Kunst und Kultur im HEi z . B . durch das Pilotprojekt Kulturwerkstatt Vergolden, ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Münchner Bündnis gegen Depression . Hier konnten unter fachlicher Anleitung Menschen, die von Depressionen betroffen sind, und „Gesunde“ verschiedene Methoden des Vergoldens ausprobieren und am Schluss des Kurses ihre Kunstwerke im Rahmen einer öffentlichen Feier ausstellen . Daraus ergab sich die Idee einer weiteren Ausstellung im Frühjahr 2012 . Seit Herbst 2011 kann man einmal im Monat zu Selber denken ... Philosophieren im HEi, dem Philosophischen Café kommen . Dort gibt es unter Anleitung der Philosophen Richard Christian und Karin Petrovic Gelegenheit zum intensiven Austausch über verschiedenste Themen .

Kunst und Kultur

Der Bereich Kunst und Kultur ist mit dem HEi groß geworden . Von Anfang an gab es Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen im Foyer des Hauses . Die Ausstellungen wechseln jeden Monat, dadurch bekommt der Eingangsbereich sehr viel Leben und unterschiedliche Atmosphäre . Die Aussteller können Laien aus dem HEi sein wie z . B . die Keramik- oder Schmuckgruppe, aber auch künstlerisch tätige Mitarbeiter und Künstler aus Haidhausen und dem weiteren München, aus Bayern, anderen Bundesländern oder aus dem Ausland . Nicht selten sind es Erstaussteller oder Laien-Künstler,

die im HEi ihre Premiere im Kunstbetrieb erleben . Sehr gern schafft das HEi Künstlern mit Migrations- hintergrund eine Plattform . Dabei wird keiner künstlerischen Richtung oder Technik Vorrang

gegeben. Fotografie, Malerei, Skulpturen oder themenbezogene Ausstellungen aus der ganzen Welt – im HEi wird alles gerne gesehen . Manchmal gibt es auch Konzerte, Lesungen oder Theater auf der kleinen Bühne . Dr . Elisabeth Redler, Sozialwissenschaftlerin und Leiterin des HEi, organisiert die abwechslungsreichen Ausstellungen und bietet mit großem Engagement Unterstützung für Werbung, Eröffnungsfeier und -reden . Die Vernissage einer Ausstellung macht die Besucher nicht nur auf die Künstler und Ausstellungen, sondern auch auf das Geschehen im HEi aufmerksam, da

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Fotos: Gemälde von Pepito A . Anumu (Ausschnitte)

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Foto oben: Ausstellung von Le Van Bo; Fotos unten: Vernissage von Joschy Niestroy

Foto links: Dr . Elisabeth Redler hält die Willkommensrede; Foto rechts: Bild „Jazz-Oldies“

Jugend im HEi zu erlangen, gezielt mit professioneller Hilfe an einem Projekt zu arbeiten und in manchen Fällen auch den Traumberuf zu entdecken . Auch ist es immer wieder gut, festzu-stellen, dass das theo-retische Wissen aus der Schule – gerade in Mathe

und Deutsch – einen praktischen Nutzen hat, was dann die Motivation für den Unterricht steigert . Nach Abschluss des Projekts bekommen die Teilnehmer Zertifikate vom HEi, in denen über das Gelernte und Kennengelernte berichtet wird . Diese haben schon oft bei Bewerbungen für Ausbildungsstellen geholfen .Schülerkommentar nach den Praxistagen im HEi: „Hier kann ich was mit den Händen von A bis Z machen . Nicht nur immer Schule .“

Partner der Schulen – Lernen mit handwerklicher Praxis

Seit 2000 ist ein weiterer Schwerpunkt des HEi die Betreuung von Schulprojekten . Für Berufspraktika oder Berufsorientierungstage im HEi können Schulen öffentliche Fördergelder beantragen .Diese Projekte finden meist außerhalb der regulären Öffnungszeiten statt, entweder im HEi oder mit den mobilen Werkstätten in den Schulen . Gearbeitet wird in Gruppen von ca . sechs Schülern . Das bedeutet, dass ganze Klassen auf verschiedene Werkstätten und Projekte aufgeteilt werden . In der jeweiligen Werkstatt fertigen die Schüler unter Anleitung der Fachleute entweder kleine persön-liche Gegenstände oder im Teamwork ein großes Stück für die Klasse bzw . Schule . Hierbei sind unter anderem schon Trenn- und Kletterwände, Möbel, Wandmosaike, Skulpturen, Staffeleien und Minigolfanlagen entstanden . Persönliche Stücke können je nach Projektdauer und Werkstatt sein: Kerzenständer, Hocker, bewegliche Schmuckstücke, Umhängetaschen, handbedruckte Grußkarten, Bilderrahmen, Keramikgefäße oder Bücher .Nach Absprache mit dem jeweiligen Fachpersonal wird gerne auf die Themen, Wünsche und Vorstellungen der Schulen und Schüler eingegangen .Meist sind es die 7 . und 8 . Klassen der Mittel- und Förderschulen, die es ihren Schülern ermöglichen, einen Einblick in verschiedene handwerkliche Berufe

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Foto: Schülergruppe in der Holzwerkstatt

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Foto oben: Schüler in der Metallwerkstatt; Fotos unten: Schulprojekte:

Kletterwand im Pausenhof, Metallskulptur „Pharao“, Taschen aus festem Material

kreativ sein Wünsche noch erweitert werden kann . Diese werden dann von den Kindern, mit altersgerechter Unterstüt-zung der Fachberater, um-gesetzt, so dass am Ende jeder stolz seinen selbst geschaffenen Gegenstand mit nach Hause nehmen kann .

Außerdem kann im HEi Raum zum Spielen und Kuchen essen bereitgestellt werden . Als zusätzliches Highlight kann man einen persönlich dekorierten Geburtstagstisch bestellen . Dieser wird von Detlef Coerdt, Florist, Dekorateur und die Gute Seele im HEi, mit viel Fantasie und Einsatzbereitschaft nach den individuellen Wünschen des Kindes gestaltet; die Deko- Elemente dürfen nach der Feier selbstverständlich mitgenommen werden .

Kinder im HEi

Früher gab es mittwochs eine Kinderwerkstatt für die Kleinen . Doch diese musste leider wegen fehlender Nutzung eingestellt werden . Damit Kinder im HEi trotzdem nicht zu kurz kommen, gibt es seit 2010 einen Flyer für „Kinder, Jugendliche und Familien“, in dem Workshops wie z . B . Kreativtage mit Ton, freies Holzbasteln, bewegliche Holzfiguren, Drachenwerkstatt (Papiermaché) angeboten werden . Ab fünf Kindern oder Jugendlichen kann ein Kurs, angepasst an die verschiedenen Altersstufen und Werkstätten, organisiert werden . Da Kinder- und Jugendeinrichtungen in und um München dieses großzügige

Angebot sehr zu schätzen wissen, kommt es mit ihnen immer wieder zu Projekt-vereinbarungen im HEi . Ab November 2011 werden zusätzlich feste Kinder-kurse stattfinden. Diese finden in den Werkstätten Holz, Textil und Metall statt .

Sie sollen die Kinder an das Material und die Techniken heranführen, lassen sie etwas Handfestes schaffen und geben genug Freiraum, um die persönliche Kreativität zu erkunden . Außerdem werden Kindergeburtstagsfeiern im HEi immer beliebter . Im Alter von sechs bis 14 Jahren kann man mit Freunden und, wenn gewünscht mit den Eltern, in eine der Werkstätten kommen und unter fachlicher Anleitung eines Profis werken. Keramiktiere formen, Holzboote schnitzen, Kerzenständer schweißen gehören zum umfangreichen Angebot an Ideen, das durch eigene

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Foto: Karim Belkacemi unterstützt beim Schweißen

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Foto oben: Kinderprojekt Holzboote; Fotos unten: Kindergeburtstagstisch „Modenschau“ und

„Urzeitgewalten“

& FahrräderHeimwerken

Für Arbeiten zu Hause kann man sich mit Werkzeug und Maschinen aus dem HEi-Verleih fit machen oder Kurse besuchen, die Können und Selbstvertrauen bei einfachen Installationen stärken .Wer noch nie in eine Wand gebohrt hat oder bisher nur Krater verursacht hat, ist im Kurs Dübeln statt Grübeln oder im Frauenkurs Frau und Bohrmaschine – kein Problem richtig . Der Elektromechaniker und Elektrotechniker Wolfgang Faller, seit vielen Jahren auch ehrenamtlich in Sachen Hauselektrik und Geräte-prüfung für das HEi aktiv, erklärt verständlich und lässt alle Kursteilnehmer

praktisch üben . Gut besucht sind auch seine Kurse Elektrotechnik im Haushalt und Lampen anschließen . Hier lernt man, was sich ein Laie zutrauen kann und ist danach nicht mehr bei jeder häuslichen Herausforderung auf einen Profi angewiesen .

Rainer Wirth bringt langjährige Erfahrung als Fahrradtechniker und Dozent in Qualifizierungsmaßnahmen mit und bietet ab Winter 2011 Fahrrad reparieren an . Mit diesem Kurs, der auch von Schulen gebucht werden kann, knüpft er an eine einige Jahre unterbrochene Tradition im HEi an .

Fotos von links nach rechts: Bohren in verschiedene Materialien, Bohrer vor Dübelwand,

Anschließen einer Steckdose

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Impressum

Haus der Eigenarbeit (Hrsg .)HEi – selber machen was man willMünchen 2011 Text, Layout und Gestaltung: Ana Figueiredo

© Verein zur Förderung von Eigenarbeit e . V . 2011

Träger des HEi ist der Verein zur Förderung von Eigenarbeit e . V ., Vorstand: Kurt Horz, Reinhard Mesletzky, Michael Sturm, Annette Rinn, Josef BombaHEi-Leitung: Dr . Elisabeth Redler; Verwaltungsleitung: Lotte Ernst; Werkstattleitung: Karim Belkacemi; Werkstattdienst: Thomas Rau; Öffentlich-keitsarbeit: Cornelia SeidlDruck: mediatransmit gmbh, München

Fotos auf der Titelseite: Fotos links v .o .n .u .: CNC-Fräse, große Drehbank, CNC-Fräse (wooden joints); Foto rechts: Arbeiten in der Holzwerkstatt;Foto auf der Rückseite: HEi Eingang im Rückgebäude

Das HEi ist Mitglied im

www .offene-werkstaetten .org

HEi – Haus der EigenarbeitWörthstraße 42, Rückgebäude81667 München

Telefon: 089/4 48 06 23Fax: 089/48 95 22 04welcome@hei-muenchen .dewww .hei-muenchen .de

ÖffnungszeitenDienstag bis Freitag 15–21 Uhr und Samstag 12–18 UhrAbweichende Öffnungszeiten, Zusatzangebote und weitere Infos auf www .hei-muenchen .de

FördererLandeshauptstadt München und