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Si-o-se Pol
Die letzten Tage des Parvis Karimpour
Ein HENRIK PESCHEL Film
RAMIN YAZDANI CHRISTIAN CONCILIO PHELINE ROGGAN
„Beeindruckende Porträt eines Flüchtlings, der nach Europa kommt”
- Frank Göhre, Gewinner deutscher Drehbuchpreis
Kontakt Produktion: Five Seven Films UG Pressekontakt: Christine Enterlein
Zedernweg 11 [email protected]
22605 Hamburg
Deutschland Webseite: www.siosepolfilm.de
[email protected] Facebook: www.facebook.com/siosepolfilm
PRESSEMAPPE SI-O-SE POL / FIVE SEVEN FILMS 2 / 9
Synopse
Bevor der todkranke Parvis Karimpour (Ramin Yazdani) stirbt, will er sich mit seiner Tochter Nasrin
aussöhnen. Illegal reist er mit einer Gruppe von Flüchtlingen in Spanien ein. Er schlägt sich nach
Madrid durch, wo er seine aus dem Iran geflohene Tochter vermutet.
Er findet Zuflucht in der von einer Wirtschaftskrise schwer angeschlagenen Metropole. Hier begegnet
er zwei Migranten, die ebenfalls in Schwierigkeiten stecken. Der Italiener Fabrizio (Christian Concilio),
ein gescheiterter Pianist, hält sich mit Putzjobs über Wasser. Almut (Pheline Roggan) hingegen, eine
verwöhnte junge Deutsche, ist ihrem Freund nach Madrid gefolgt. Sie sucht ihren Platz im Leben und
träumt davon, einen Schmuckladen aufzumachen.
In der Suche nach der verlorenen Tochter finden die Drei eine gemeinsame Aufgabe. Parvis schöpft
wieder Hoffnung. Mit seinem Optimismus reißt er Fabrizio und Almut aus ihrer Lethargie. Einem neuen
Hinweis folgend machen sich die Drei in Almuts Auto Richtung Norden auf.
Produktionsnotiz
Henrik Peschel, Montblanc-Drehbuchpreisträger beim Filmfest Hamburg, drehte 2012 an
Originalschauplätzen in Spanien und Frankreich mit "Si-o-se Pol" ein Drama über Flucht und
Freundschaft im Migrantenmilieu. Nicht zuletzt ganze sieben im Film gesprochene Sprachen zeigen,
wie Einwanderung 2012 in Europa konkret aussieht.
Die Hauptrollen besetzte er mit erfolgreichen Kinoschauspielern wie Ramin Yazdani (Iron Sky) und
Pheline Roggan (Soul Kitchen, Russendisko), die Nebenrollen mit erfahrenen spanischen Schauspielern,
wie z.B. Abdelatif Hwidar (Goya-Preisträger 2008). Für die Bildgestaltung zeichnet Kristian Leschner
verantwortlich (Kamera für Grimme-Preisträger 2012 & 2013 "Der Tatortreiniger").
PRESSEMAPPE SI-O-SE POL / FIVE SEVEN FILMS 3 / 9
Interview mit Regisseur und Drehbuchautor Henrik Peschel
Herr Peschel, wie sind Sie auf die Idee zu „Si-o-se Pol“ gekommen?
Als ich bei einer Recherche-Reise das alte Madrider Arbeiterviertel Lavapies kennenlernte, kam mir die
Idee, meine Geschichte dort anzusiedeln. Ich wollte ursprünglich über einen Flüchtling schreiben, der
unter Lebensgefahr nach Europa kommt. Doch in Spaniens Hauptstadt wurde mir klar, dass das, was
dort passiert, noch spannender sein könnte. Mittlerweile leben dort über eine Million Migranten aus
Asien, Nahost und Südamerika, ein großer Teil davon illegal und ohne Papiere. Das alte Innenstadt-
Viertel Lavapies mit seinen bröckelnden Fassaden ist so groß wie eine deutsche Kleinstadt. Hier finden
die Illegalen Unterschlupf und versuchen, irgendwie zu überleben. Doch trotz aller Probleme herrscht
eine friedliche, wenn gleich chaotische Atmosphäre. Man hilft sich untereinander, so gut es geht, ob
mit Jobs, Unterkunft oder Kontakten. Diese Solidarität hat mich inspiriert.
Welche Kernbotschaft hat Si-o-se Pol?
Egal wie weit der Weg ist, in diesem Fall ja mehrere tausend Kilometer aus dem Iran nach Europa, es
lohnt sich immer, alles zu versuchen, um sein Ziel zu erreichen. Parvis sucht in Spanien seine einzige
Tochter und findet dort neue Freunde. Selbst halb verhungert hat er doch immer ein Ohr für den
depressiven Ex-Pianisten Fabrizio und für die junge Almut, die sich in der fremden Metropole von
ihrem Manager-Freund alleingelassen fühlt. Vielleicht rettet Parvis ihr sogar das Leben. Freundschaft,
Solidarität und echtes Interesse sind das, was wir immer geben können und was die Menschen oft so
sehr vermissen.
Wofür steht der Filmtitel Si-o-se Pol?
Si-o-se Pol ist das persische Wort für die „33-Bogen-Brücke“, ein mächtiges Bauwerk in Isfahan. Es ist
mehrere hundert Meter lang und gilt unter Architekten als eine der schönsten historischen Brücken
der Welt. Die Hauptfigur Parvis kommt aus Isfahan und hat wunderschöne Kindheitserinnerungen an
die Brücke.
Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu der Migrations-Thematik?
Ich arbeitete 2003 als Kameramann an einem Dokumentarfilm für das ZDF in Süd-Ost-Asien mit. Dort
lernte ich das erste Mal persönlich Flüchtlinge kennen. Mich beeindruckte ihr grundsätzlich positives
Denken, obwohl manche Anlass gehabt hätten, den Kopf hängen zu lassen. In den Slums der
indonesischen Hauptstadt Djakarta z.B. ist die Hilfsbereitschaft einiger Bewohner so groß, dass sie sich
in Vereinen für obdachlose Straßenkinder engagieren, obwohl sie selbst fast mittellos sind. Etwas, das
wir meiner Meinung nach in Deutschland so nicht kennen.
Was waren Ihre Beweggründe, einen iranischen Flüchtling als Hauptfigur zu wählen?
Bei meinen Recherchen und Interviews mit Flüchtlingen und Exilpolitikern in Deutschland hörte ich
aufwühlende Geschichten über die Lage Oppositioneller im Iran. Menschenrechte werden oft komplett
missachtet. Insbesondere nach der gescheiterten „grünen Revolution“ 2009 wurden die Verfolgung
und die Lage in den Gefängnissen immer schlimmer. Mich haben diese Missstände sehr berührt, und
ich entschloss mich, sie zum Auslöser meiner Geschichte zu machen.
PRESSEMAPPE SI-O-SE POL / FIVE SEVEN FILMS 4 / 9
Interview mit Regisseur und Drehbuchautor Henrik Peschel (Fortsetzung)
Spanien steckt gerade in einer wirtschaftlichen Krise, wie war die Stimmung während des Drehs vor
Ort?
Viele Spanier sind arbeitslos und auf dem Sprung, ihre Heimat zu verlassen. Sie fragten uns oft nach
persönlichen Kontakten zu deutschen Firmen, bei denen sie sich gerne bewerben würden. Auch viele
renommierte Schauspieler haben immer weniger zu tun. Mit Begeisterung wurde unsere Geschichte
aufgenommen und man unterstützte uns, in dem wir z.B. kostenlos in Locations wie Restaurants oder
Läden vor Ort drehen durften.
Wie haben Sie die Arbeit mit dem deutsch-spanischen Team erlebt?
Sprachlich lief es nahezu reibungslos, da fast alle etwas Englisch sprachen und dolmetschten zwischen
Deutschen, Spaniern, Italienern, Persern und Arabern. Die Afrikaner sprachen fast nur Französisch,
aber verstanden trotzdem meine Regieanweisungen und waren voll engagiert.
Warum haben Sie die Hauptrolle mit Ramin Yazdani besetzt?
Ramin Yazdani umgibt eine Aura der Lebensweisheit. So konnte er die Figur des Parvis, die von großer
Hoffnung geprägt ist, glaubhaft darstellen. Darüber hinaus besitzt Ramin das seltene Talent, kleine,
feine Gesten anzubieten, die im Kino viel besser funktionieren als der große, ausholende Auftritt.
Wie konnten Sie die bekannte Schauspielerin Pheline Roggan für Ihren Film gewinnen?
Pheline Roggan war fasziniert davon, wie aktuell die Geschichte die Krise in Südeuropa zeigt. Es reizte
sie, mit der Rolle der Almut die Abgründe eines verzweifelten Menschen auszuloten.
Der Film ist visuell sehr ansprechend. Was schätzen Sie an dem renommierten Kameramann Kristian
Leschner?
Kristian Leschners Bildsprache beruht auf Reduktion. Er hat mit passenden Farben und viel
vorhandenem natürlichen Licht eine Stimmung erzeugt, in der die Szenen glaubhaft wurden. Trotz der
schweren und düsteren Geschichte gelang es Kristian, die Landschaften Spaniens in leichten,
schwerelosen Bildern zu zeigen.
Erstmalig haben Sie einen Film für ein internationales Publikum gedreht.
Die Botschaft des Films ist universell und hoffentlich überall verständlich: Es gibt immer Hoffnung auf
Freundschaft. Auch unter widrigsten Umständen kann man etwas für andere tun und Mitgefühl zeigen.
PRESSEMAPPE SI-O-SE POL / FIVE SEVEN FILMS 5 / 9
Besetzung
Ramin Yazdani Parvis Karimpour
Christian Concilio Fabrizio Ambrosini
Pheline Roggan Almut Dorn
Sadreddin Zahed Gastwirt Dariush
Abdelatif Hwidar Flüchtling Nazir Al Hamdoun
Sergio Villanueva Apotheker
Isabel Torrijo Universitätsangestellte
Paco Alegre Professor Jose Serrano
Pilar Martinez Buchverkäuferin
Evelio Mayor Schleuser mit Revolver
Sergio Moreno Schleuser
Gerardo Almenar Bierverkäufer
Daouda Thiam Sonnenbrillenverkäufer
Felipe Sancho Barbesitzer
Stab
Regie und Buch: Henrik Peschel
Produzenten: Fabian von Borcke, Henrik Peschel
Bildgestaltung: Kristian Leschner
Kameraassistenz: Moritz Tessendorf, Tarek Röhlinger
Oberbeleuchter: Thies Lehmann
Tonmeister: Sönke Strohkark, Daniel de Homont
Tonangler: Max Kober
Szenenbild: Jan Hantke
Soundtrack: Oliver Heuss
Schnitt: Sebastian Pleißner, Moritz Finger
Tonmischung: Tobias Sauer, Hannes Mielke
Colour Grading: Christian Lessner
Titel Animation: Sascha Cammarota
PRESSEMAPPE SI-O-SE POL / FIVE SEVEN FILMS 6 / 9
Biographie und Filmographie von Regisseur Henrik Peschel
Henrik Peschel, geboren 1967 in Hamburg, arbeitet seit Anfang der
1990er Jahre im Filmgeschäft. Das Filmemachen hat er sich
autodidaktisch angeeignet. Zunächst begann er mit Musikvideos für
Tocotronic und Frank Black von den Pixies. Mit seinen Anfang der 1990er
Jahre auf Super-8 gedrehten Kurzfilmen „Rollo Aller!“ und „Rollo Aller!
2“ über zwei sympathische Loser, die der Gesellschaft entfliehen wollen,
erreichte Peschel in Hamburg Kultstatus. Musiker, Autor und Entertainer
Rocko Schamoni spielt eine der Hauptrollen.
Anfangs drehte er oft mit kleinem Team und übernahm viele Funktionen selbst. Wie in den Filmen von
Klaus Lemke, bei dem er in zwei Produktionen die Kamera führte, wirkten in Peschels Filmen oft
Laiendarsteller mit, es wird an Originalschauplätzen und auch spontan und improvisiert gedreht. Sein
Schauspielerensemble setzte sich anfangs zum Teil aus Musikern der Hamburger Musikszene und
sogenannten Hamburger Schule zusammen. Den anderen Teil bilden renommierte deutsche Theater-,
Film- und Fernsehschauspieler, wie zum Beispiel Adam Bousdoukos, Timo Jacobs oder Uli Pleßmann.
Mit der Produktion von „Si-o-se Pol“ fand 2012 ein Umbruch in Peschels Arbeitsweise statt. Als
Kameramann gewann er Kristian Leschner, der die Kamera bei der 2012 und 2013 mit dem Grimme-
Preis ausgezeichneten Serie „Der Tatortreiniger“ führte. Alle Rollen besetzte er mit professionellen
Schauspielern wie Ramin Yazdani, Pheline Roggan, Christian Concilio, sowie dem Goya-Preisträger
Abdelatif Hwidar. Mit der an Originalschauplätzen gedrehten Geschichte eines illegal nach Spanien
eingereisten persischen Flüchtlings greift er in „Si-o-se Pol“ ein aktuelles Thema auf.
Seine Arbeit wurde u.a. mit dem Montblanc Drehbuchpreis beim Filmfest Hamburg ausgezeichnet. Der
Dokumentarfilm „Punk im Dschungel“ (Kamera Henrik Peschel) war 2008 in der Kategorie „Information
& Kultur" für den Adolf-Grimme-Preis nominiert. Peschel veranstaltet jährlich in Hamburg ein
Filmfestival mit dem Titel Elbblick. Er war Jurymitglied beim Filmfest Hamburg und Unerhört – Das
internationale Musikfilmfestival.
Regisseur, Drehbuch und Produzent:
Si-o-se Pol (2013)
Pete the Heat (2009)
Dicke Hose (2009)
Madboy (2008)
Rollo Aller! 2 (1992)
Rollo Aller! (1990)
Produzent:
Twisted Sisters (2006), Regie: Wolfgang Büld
Kamera:
Harrys Comeback (2010), Regie: Torsten Stegmann
Koffie To Go (2010) (TV), Regie: Jan Georg Schütte
Pete the Heat (2009), Regie: Henrik Peschel
Dicke Hose (2009), Regie: Henrik Peschel
Madboy (2008), Regie: Henrik Peschel
Die Glücklichen (2008), Regie: Jan Georg Schütte
Punk im Dschungel (2007) (TV), Regie: Andreas Geiger
3 Minuten Heroes (2005) (TV), Regie: Klaus Lemke
Träum weiter, Julia! (2004) (TV), Regie: Klaus Lemke
Rollo Aller! 2 (1992), Regie: Henrik Peschel
Rollo Aller! (1990), Regie: Henrik Peschel
PRESSEMAPPE SI-O-SE POL / FIVE SEVEN FILMS 7 / 9
Filmographien der Hauptdarsteller
Ramin Yazdani wurde 1952 in Isfahan, Iran geboren. Seit über
20 Jahren ist er in deutschen und internationalen Film-
produktionen zu sehen. Seine Karriere als Film- und
Theaterschauspieler begann nach dem Schauspielstudium in
Chicago 1990 in Deutschland.
Filmographie (Auszug):
• Tatort: Schwarzer Afghane (2013 TV), Regie: Thomas Jahn
• Iron Sky (2012), Regie: Timo Vuorensola
• Frankfurt Coincidences (2011), Regie: Enkelejd Lluca
• Vivre me tue (2002), Regie: Jean-Pierre Sinapi
• Islandfalken (2002), Regie: Fridrik Thor Fridriksson
Christian Concilio (46) ist Film- und Theaterschauspieler aus
Hamburg. Er spielt eine Hauptrolle in dem bundesweiten
Publikums- und Kritikererfolg „Victor/Victoria“ von Blake
Edwards in der Inszenierung von Ulrike Grote / Altonaer
Theater.
Filmographie (Auszug):
• Rubbeldiekatz (2011), Regie: Detlev Buck
• Dutschke (2009), Regie: Stefan Krohmer
• Alte Freunde (2007 TV), Regie: Friedemann Fromm
• Einfache Leute (2007 TV), Regie: Thorsten Näter
• Tatort: Verlorene Töchter (2004 TV), Regie: Daniel Helfer
Pheline Roggan (32) ist Film- und Theaterschauspielerin aus
Hamburg. Der endgültige Durchbruch beim Kinopublikum
gelang ihr 2009 mit Fatih Akins Film „Soul Kitchen“.
Filmographie (Auszug):
• Russendisko (2012), Regie: Oliver Ziegenbalg
• Ein mörderisches Geschäft (2011 TV), Regie: Martin Eigler
• 13 Semester (2009), Regie: Frieder Wittich
• Soul Kitchen (2009), Regie: Fatih Akin
• Kebab Connection (2004), Regie: Anno Saul
PRESSEMAPPE SI-O-SE POL / FIVE SEVEN FILMS 8 / 9
Datenblatt
Titel: Si-o-se Pol
Länge: 82 Minuten
Aufzeichnungsformat: HD
Projektionsformat: DCP
Bild: Farbe
Bildformat: 1 : 2,35 (Cinemascope)
Bilder/Sek: 24 fps
Ton: 5.1 Surround Mix
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Persisch, Arabisch, Französisch, Italienisch
Untertitel: Deutsch
Produktionsjahr: 2013
Produktionsland: Deutschland
Produktionsfirma: Five Seven Films UG, Hamburg
Filmförderung: Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Genres: Drama, Road Movie
Drehorte: Madrid, Valencia, Vernet-les-Bains
Uraufführung: 28. September 2013, Cambridge Film Festival, Großbritannien
Deutschlandpremiere: 24. Oktober 2013, Internationale Hofer Filmtage
Asienpremiere: 15. Januar 2014, Dhaka Film Festival, Bangladesch
Copyright für alle Fotos: © Five Seven Films, Hamburg, [email protected]