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Gliederung
• Begriffe• Unfallursachen im Schlepp• Steuerbarkeit / Stabilität
– statische Fluglagefehler– dynamische Fluglagefehler
• Zusammenfassung• Quellen
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Begriffe
• SteuerbarkeitEin Schleppzug ist steuerbar, wenn die Piloten ohne ausserordentliche Fähigkeiten in der Lage sind, die Situation zu kontrollieren
• StabilitätEine Störung klingt selbständig ab (stabil) oder schaukelt sich selber auf (instabil)
• Zeitlicher Ablauf– quasi-statisch, langsam– dynamisch, schnell
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Unfallursachen im Schlepp
• Einteilung der Unfallkategorien
Untersuchung aller139 bekannten Unfälleim Schlepp in Deutsch-land 1973 bis 1998Untersuchung Ückert/Braunschweig/1999
Unfallkategorie SchleppFlugbahnschwingung
unkontrolliertesÜbersteigensonstige unkontrollierteFluglageBodenberührung
Technische Ursache
Vorflugkontrolle
andere
keine Info
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Quasi-statische Fluglagefehler
• langsames Auseinanderlaufen der Flugbahnen– horizontal oder vertikal– längere Unaufmerksamkeit des SFlz Piloten notwendig– grosse Lagefehler notwendig– lange Möglichkeit zum korrigieren für SFlz Pilot– Schlepppilot zunehmend Steuerdruck, Rückspiegel
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• Grenzen:– Leitwerkskräfte jedes Schleppfliegers begrenzt
• Schwerpunktlage• Reserve zu vmin
– Motorflugzeug, TMG und Ecolightgleichermassen betroffen
Quasi-statisch kann ein Segelflugzeug jeden Schleppzug in eine unkontrollierbare Lage
bringen
Quasi-statische Fluglagefehler
9
• Massnahmen:– ungeteilte Aufmerksamkeit des SFlz Piloten auf
Schlepp• GPS, PDA programmieren• PAX unterhalten, Landschaft geniessen• Bienen und Heuschrecken jagen• Instrumente einstellen• Fenster schliessen
– sofort klinken durch SFlz Pilot, wenn Schlepper nicht mehr in Sicht
– beobachten und rechtzeitiges Kappen durch Schlepp-pilot
Quasi-statische Fluglagefehler
10
Dynamische Fluglagefehler
• schnelles Aufschwingen, PIO• Seil-Hochstart• für SFlz Pilot unkontrollierbare Situation
bzw. selber initiertes Problem• begünstigt durch Schwerpunktklinke,
hintere Schwerpunktlage und wenig Typenerfahrung (vgl. B4 Umschulung)
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• Energieerhaltung (stationärer Schleppzustand)
• Stabilität?• Steuerbarkeit?
konstant21 2 =+ mvmgh
Dynamische Fluglagefehler
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• bei Lageänderung SFlz (steigt relativ zum MFlz)– potentielle Energie SFlz steigt– kinetische Energie Schleppzug sinkt entsprechend
– Geschwindigkeitszunahme SFlz gegenüber MFlz
[ ]222)(21
MFlzEndMFlzSFlzEndSFlzMFlzAnfMFlzSFlzSFlzSFlz vmvmvmmhgm −−+=Δ
Dynamische Fluglagefehler
( )Hochstart
SeilSeilMFlzEndSFlzEnd t
Lvv αcos12 −=−
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• Zahlenbeispiel (stabil / indifferent / instabil)Abbremsung Schleppzug durch hochziehen SFlz(40° Seilwinkel nach oben, Hochstart innert 4s, 50m Seil)
Geschwindigkeit MFlz / SFlz [km/h]
DR400/180 (780 kg, 130 km/h)
Maule 7-235 (930 kg, 135 km/h)
Ecolight (400 kg, 110 km/h)
LS4 (350 kg) 113 / 134
ASK21 (600kg) 105 / 126
ASH25 (820 kg) 101 / 122
Dynamische Fluglagefehler
Geschwindigkeit MFlz / SFlz [km/h]
DR400/180 (780 kg, 130 km/h)
Maule 7-235 (930 kg, 135 km/h)
Ecolight (400 kg, 110 km/h)
LS4 (350 kg) 113 / 134 120 / 141
ASK21 (600kg) 105 / 126 113 / 134
ASH25 (820 kg) 101 / 122 109 / 130
Geschwindigkeit MFlz / SFlz [km/h]
DR400/180 (780 kg, 130 km/h)
Maule 7-235 (930 kg, 135 km/h)
Ecolight (400 kg, 110 km/h)
LS4 (350 kg) 113 / 134 120 / 141 80 / 101
ASK21 (600kg) 105 / 126 113 / 134 71 / 92
ASH25 (820 kg) 101 / 122 109 / 130 66 / 87
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• dynamisches Aufhängen passiert häufiger bei– schwerem Schleppflugzeug– leichtem Segelflugzeug– Schwerpunktklinke und/oder hintere Schwerpunktlage SFlz– hoher Schleppgeschwindigkeit (Rückschlepp)– kurzes Schleppseil
• bei Ecolight Schleppflugzeug, angepasster Schlepp-geschwindigkeit, Seillänge über 40m ist eine ASK 21 schneller im Sackflug als Schleppzug unkontrollierbar
Dynamische Fluglagefehler
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• Film TMG statisch aufhängen Video• Film TMG dynamisch aufhängen Video
Forschungsvorhaben Motorseglerschlepp, 1997 Unterwössen D
Zusammenfassung
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• Sicherheit im Schlepp bedeutet Lage fliegen• uneingeschränkte Aufmerksamkeit
notwendig• angepasste Schleppgeschwindigkeit
(schneller ist nicht immer sicherer)
Zusammenfassung
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... und manchmal täuscht das erste Bild ...Untersuchungsbericht 3X073-1-2/03, BFU Deutschland
Zusammenfassung
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Quellen• Erprobungsbericht Segelflugschlepp mit Ultraleichtflugzeugen, Arbeitskreis,
Dipl. Ing. Martin Wezel, Reutlingen, 2001• Untersuchung zur Unfallbekämpfung/Steuerbarkeit im Flugzeugschlepp,
C. Ückert, Braunschweig 1999• Bericht zum Forschungsvorhaben Motorseglerschlepp, DASSU, Nitsche,
Scheibe, Tost, Stöckl, Weber, Unterwössen, 1998• Untersuchungsbericht 3X073-1-2/03, Bundesstelle für Flugunfall-
untersuchung BFU, Braunschweig, 2004• Unkontrollierbare Fluglage beim Schleppen von Segelflugzeugen, Flugunfall-
Information LBA, 1982 • Tödliche Unfälle beim F-Schlepp durch Flugbahnschwingungen, Flugunfall-
Information LBA, 1987• Aerotowing Guidance Notes, J. Marriott, British Gliding Association, 2006• Der Segelflugschlepp von den Anfängen bis heute, Ernst Peter,
Motorbuchverlag, 1981