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Silvan Flückiger Dr. iur., Rechtsanwalt und Notar Art. 66 bis StGB / Art. 54 f. StGB neu - Betroffenheit durch Tatfolgen Straftatfolgen als Einstellungsgrund und Strafersatz? Stämpfli Verlag AG Bern • 2006

Silvan Flückiger - GBV · A) Einfache Körperverletzungen (Art. 123 StGB) 140 B) Raufhandel (Art. 133 StGB) 141 2. Strafbare Handlungen gegen das Vermögen 143 A) Diebstahl mit Sachbeschädigung

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Silvan FlückigerDr. iur., Rechtsanwalt und Notar

Art. 66bis StGB /Art. 54 f. StGBn e u-Betroffenheit durch Tatfolgen

Straftatfolgen als Einstellungsgrundund Strafersatz?

Stämpfli Verlag AG Bern • 2006

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Danksagung VInhaltsverzeichnis VIILiteraturverzeichnis XXIIIMaterialienverzeichnis XXXVIIAbkürzungsverzeichnis XXXIXEinleitung 1

1. Teil: Grundlagen 3§ 1 Historie 4

I. Entstehung von Art. 66bis StGB 4II. Poena naturalis-Gedanke 8

§ 2 Funktion und Bedeutung von Art. 66bis StGB 11I. Ratio legis 11II. Praxis 11III. Notwendigkeit der Norm 12

1. Lückenfüllung 122. Untaugliche Alternativen 13

A) Faktisches Opportunitätsprinzip 13B) Absehen von Strafe im Sinne des Art. 66bi$ StGB

ohne Rechtsgrundlage 14C) Symbolische Strafen 14D) Begnadigung 14

a) Allgemeines 14b) Zeitpunkt 15c) Funktionelle Zuständigkeit 15d) Kein Rechtsanspruch 15

E) Andere 15IV. Entkräftung von Kritik 16

1. Rechtsgleichheit/Willkürgefahr 162. Rechtssicherheit 173. Weitere Kritikpunkte 18

§ 3 Rechtsvergleichung 19I. Deutschland 19

1. Materiellrechtliche Parallelnorm: § 60 D-StGB 19A) Wortlaut 19

a) §60 D-StGB 19b) Materiellrechtlicher Normteil von Art. 66h'5

Abs. 1 StGB 20B) Unterschiede/Gemeinsamkeiten zwischen dem

materiellrechtlichen Normteil von Art. 66bls StGBund § 60 D-StGB 20

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2. Prozessuale Parallelnorm: § 153bD-StPO 22A) Wortlaut 22

a) § 153bD-StPO 22b) Strafprozessualer Normteil von Art. 66bls Abs. 1

StGB 22B) Unterschiede/Gemeinsamkeiten zwischen dem

prozessualen Normteil von Art. 66bls StGB und§ 153b D-StPO 22

3. Bedeutung der deutschen Parallelnormen für dieAuslegung von Art. 66bis StGB 23

II. Österreich 24III. Frankreich 24IV. Weitere Staaten 25

§ 4 Rechtsnatur des materiellrechtlichen Normteils 26I. Absehen von Strafe 26

1. Absehen von Strafe als Strafzumessungsregel 262. Absehen von Strafe ist keine Strafmilderung 263. Kein Strafaufhebungs-oder Strafausschliessungsgrund.... 274. Weitere Kategorisierungsvorschläge 285. Absehen von Strafe als ausserordentlicher

Strafbefrei ungsgrund 28II. Strafreduktion: Art. 66bls StGB als Strafmilderungsgrund

nach freiem Ermessen 281. Vertreter des Alles oder Nichts-Prinzips 29

A) Lehre 29B) Anhaltspunkte in der Rechtsprechung 31C) Deutsche Lehre 32

2. Argumente gegen das Alles oder Nichts-Prinzip/für dieZulässigkeit einer Strafreduktion 32A) Materialien 32B) Lehre 32C) Zulässigkeit einer Stafmilderung bei anderen im

Gesetz vorgesehenen Möglichkeiten, von Strafeabzusehen 33

D) Rechtsprechung 34E) Deutsche Lehre 35

3. Würdigung 364. Fazit: Zulässigkeit einer Strafmilderung nach freiem

Ermessen 37§ 5 Rechtsnatur des strafprozessualen Normteils 39

I. Prozessualer Charakter des Verzichts auf Weiterverfolgung... 39II. Legalitäts- und Opportunitätsprinzip als

Verfahrensgrundsätze 39

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III. Verzicht auf Weiterverfolgung nach Art. 66bis StGB alsbundesrechtliche Regel des gemässigtenOpportunitätsprinzips 411. De lege lata 412. De lege ferenda 42

§ 6 Abgrenzungen 44I. Verzicht auf Weiterverfolgung 44

1. Abgrenzung zwischen Absehen von Strafverfolgung undAbsehen von Überweisung 44

2. Andere Erledigungsformen von Art. 66bis StGB 443. Andere Einstellungsgründe 444. Faktisches Opportunitätsprinzip 455. Abolition 456. Amnestie 467. Ermächtigungsdelikte 468. Antragsdelikte 47

II. Absehen von Strafe 471. Abgrenzung zum Verzicht auf Weiterverfolgung nach

Art. 66bis StGB 472. Abgrenzung zur Verurteilung mit Strafverhängung 483. Abgrenzung zum Freispruch 484. Andere Bestimmungen, welche ein Absehen von Strafe

vorsehen 48A) Unterteilung nach Rechtsquelle 49

a) StGB 49b) Materielles Nebenstrafrecht des Bundes 50c) MStG 50d) Strafverfahrensrecht 50

B) Unterteilung nach dem ausschlaggebenden Motiv.... 51a) Reue 51b) Erledigung bereits vor dem Strafverfahren 51c) Bagatellfälle wegen Geringfügigkeit 51d) Betroffenheit durch Tatfolgen 52

C) Einzelfragen 52a) Zulässigkeit des Verzichts auf Weiterverfolgung

bei Normen, welche nur ein Absehen vonStrafe, nicht aber die Möglichkeit einerEinstellung im Vorverfahren vorsehen 52

b) Beschleunigungsgebot 535. Strafausschliessungs- und Strafaufhebungsgründe 536. Begnadigung 547. Amnestie 548. Gewährung des bedingten Strafvollzugs 54

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9. Weitere Abgrenzungen 55III. Art. 66bls StGB als Strafmilderungsgrund nach freiem

Ermessen 551. Andere Erledigungsformen von Art. 66bls StGB 552. Freispruch 563. Andere Strafmilderungsgründe nach freiem Ermessen 564. Begrenzte Strafmilderungsgründe 57

§ 7 Anwendungsbereich von Art. 66bis StGB 58I. Grundsätzliche Anwendbarkeit auf alle Delikte 58II. Vorsatzdelikte 59

1. Grundsatz: Uneingeschränkte Anwendung auf alleVorsatzdelikte 59A) Materialien und Lehre 59B) Rechtsprechung 60C) Würdigung 60

2. Sonderfall: vorsätzliche Selbstschädigung 61A) Selbstschädigung als Begleiterscheinung einer

Straftat 61a) Lehre und Rechtsprechung 61b) Würdigung 62

B) Strafbare Selbstschädigung 63III. Nebenstrafen 63IV. Jugendstrafrecht 63

A) De lege lata 63B) BG über das Jugendstrafrecht (Jugendstrafgesetz,

JStG) vom 20.6.2003 64V. Nebenstrafrecht 65VI. Verschulden/Tatfolgen 65VII. Bedingter Strafvollzug 65

§ 8 Erledigungsformen in Anwendung von Art. 66bls StGB 66I. Verzicht auf Weiterverfolgung/Einstellung im Vorverfahren.. 66

1. Verzicht auf Strafverfolgung:Nichtanhandnahmeverfügung 66A) Allgemeines 66B) Kantonale Kompetenz 66

2. Verzicht auf Überweisung: Einstellungsverfügung 673. Exkurs: Einfluss der UnschuldsVermutung auf eine

Einstellung nach Art. 66bis StGB 68A) Allgemeines zur Unschuldsvermutung 68B) Zeitlicher Geltungsbereich 69C) Sachverhaltsabklärung und Verdachtsäusserungen

im Zusammenhang mit Art. 66bls StGB 69

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D) Unzulässigkeit einer Schuldfeststellung beiEinstellung 71a) Allgemeines 7]b) Folgen 71

ba) Geltung der Unschuldsvermutung 71bb) Terminologie 72

II. Erhebung der Anklage: Überweisungsverfügung 72III. Exkurs: Bedeutung des Schuldspruchs beim Absehen von

Strafe 731. Verhältnis von Schuld und Strafe 732. Schuldspruch als selbstständiger Teil des Strafurteils 743. Schuldspruch als Sanktion eigener Art 74

IV. Strafbefehlsverfahren: Absehen von Strafe/Strafmilderungnach freiem Ermessen 751. Begriff 752. Zuständigkeit 763. Anwendbarkeit auf Art. 66bls StGB (materiellrechtlicher

Normteil) 76A) Schuldspruch 76B) Absehen von Strafe 76C) Strafreduktion 76

4. Einsprache als Rechtsbehelf gegen Strafbefehle 775. Keine Einsprache: Rechtskraft des Strafbefehls als Urteil. 77

V. Gerichtliches Sachurteil: Absehen von Strafe/Strafmilderungnach freiem Ermessen 78

VI. Unzulässigkeit einer Einstellung im Hauptverfahren 78§ 9 Bestimmung der geeigneten Erledigungsform 81

I. Feststellung der Unangemessenheit einer Strafe 811. Grundvoraussetzungen 812. Kriterien 82

A) Schwere der Betroffenheit 82B) Schwere der Schuld 82C) Prävention 83

a) Generalprävention 84b) Spezialprävention 85

D) Betroffenheit versus Schuld 86E) Aspekt der Billigkeit 88F) Gesamtwürdigung 88G) Besonderheiten bei der Anwendung von Art. 66bls

StGB im Vorverfahren 88II. Abgrenzungs vorschlage 89

1. Verzicht auf Strafverfolgung vs. Verzicht aufÜberweisung 89

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A) Allgemeines 89B) Kantonale Praxis 89C) Würdigung 92

2. Einstellung vs. Überweisung/Absehen von Strafe 92A) Deutsche Lehre: Schuldfeststellungsbedürfnis 93

a) Schuldfeststellungsbedürfnis aufgrund einesöffentlichen Interesses 93

b) Wagner: Schuldfeststellung aus Gründen derSpezial- und Generalprävention 94ba) Schuldfeststellungsbedürfnis aus Gründen

der Spezialprävention 94bb) Schuldfeststellung aus Gründen der

Generalprävention 94B) Deutsche Lehre: Öffentliches Interesse 95C) Drittschäden 95

a) Praxis 95b) Materialien und Lehre 96c) Würdigung 97

D) Verschulden/Tatfolgen 98E) Klare Fälle vs.

Zweifelsfälle/Prozessökonomie/Entlastung 99F) Widerruf 100G) Keine Leerlaufvermeidung durch Einstellung 100H) Fazit 101

a) Typische Einstellungsfälle 101b) Schuldfeststellungsbedürfnis als

Abgrenzungskriterium 101c) De lege ferenda 101

ca) Änderung Gesetzeswortlaut 101cd) Schaffung von Richtlinien 102

3. Absehen von Strafe vs. Strafmilderung nach freiemErmessen 102A) Verschulden/Tatfolgen 102B) Prävention 102C) Drittschäden 103D) Widerruf 103

2. Teil: Straftatfolgen 105§ 10 Übersicht über die berücksichtigbaren (unmittelbaren)

Straftatfolgen 106I. Physische Straftatfolgen (§ 11-13, § 16) 106II. Psychische Straftatfolgen (§ 14 f., § 161.) 107III. Materielle Straftatfolgen (§ 17) 107

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§ 11 Physische Tatfolgen - Allgemeines 108I. Grundvoraussetzungen 108II. Mindestschwere der physischen Tatfolgen 108

1. Objektiver Massstab 108A) Schweiz 108

a) Explizite Unanwendbarkeit von Art. 66bls StGBwegen Üblichkeit/Alltäglichkeit der Verletzung 109

b) Unanwendbarkeit von Art. 66bls StGB wegenmangelnder (objektiver) physischerTatfolgenschwere 109

B) Deutschland 1102. Subjektiver Massstab 111

A) Schweiz 111B) Deutschland 113

3. Würdigung 113§ 12 Physische Tatfolgen - Strassenverkehrsunfälle 115

I. Praxis Verkehrsunfälle ohne Drittschaden 1151. Einfache Verkehrsregelverletzungen (Art. 90 Ziff. 1

SVG) 115A) Unfall mit Postfahrzeug 115B) Unfälle mit Personenwagen 116C) Motorradunfälle 116D) Fussgänger 119

2. Schwere Verkehrsregelverletzungen (Art. 90 Ziff. 2SVG) 120A) Lastwagenunfall 120B) Unfälle mit Personenwagen 120C) Motorradunfälle 122

3. Fahren in angetrunkenem Zustand (FiaZ, Art. 91 SVG).... 123A) Personenwagen 123B) Motorfahrrad- bzw. Motorradunfall 126

II. Praxis Verkehrsunfälle physische Tatfolgen mit (physischem)Drittschaden 1271. Unfälle mit Personenwagen 1272. Motorradunfälle 1303. Fahrradunfall 133

§ 13 Physische Tatfolgen - Delikte ohneStrassenverkehrsunfallcharakter 134I. Physische Verletzung des Täters durch Drittbeteiligte 134

1. Problematik 134A) Lehre 135B) Praxis 135

a) Verletzung des Täters durch die Polizei 136

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b) Verletzung des Täters durch das Opfer 136c) Verletzung durch andere Drittbeteiligte 138

2. Würdigung 138II. Systematischer Überblick über die Praxis 140

1. Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben 140A) Einfache Körperverletzungen (Art. 123 StGB) 140B) Raufhandel (Art. 133 StGB) 141

2. Strafbare Handlungen gegen das Vermögen 143A) Diebstahl mit Sachbeschädigung (Art. 139 Ziff. 1,

Art. 144 Abs. 1 StGB) 143B) (Qualifizierter) Raub (Art. 140 StGB) 144

a) Qualifizierter Raub und Geiselnahme 144b) Raub (Art. 140 StGB), Hausfriedensbruch (Art.

186 StGB) und einfache Körperverletzung miteinem gefährlichen Gegenstand (Art. 123 Ziff.1 StGB) 145

3. Strafbare Handlungen gegen die Ehre und den Geheim-oder Privatbereich 146

4. Verbrechen und Vergehen gegen die Freiheit 146A) Versuchte Nötigung (Art. 181 i.V.m. Art. 22 Abs. 1

StGB) 146B) Geiselnahme (Art. 185 StGB), Freiheitsberaubung

(Art. 183 StGB), qualifizierte Meuterei vonGefangenen (Art. 311 StGB) und Gefährdung desLebens (Art. 129 StGB) 147

C) Qualifizierte Geiselnahme (Art. 185 Ziff. 2 StGB)... 1485. Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität 1496. Gemeingefährliche Verbrechen und Vergehen 150

A) Brandstiftung (Art. 221 StGB) 150B) Fahrlässige Verursachung einer Feuersbrunst (Art.

222 StGB) 152C) Verursachung einer Explosion (Art. 223 StGB) 154

7. Verbrechen und Vergehen gegen den öffentlichenVerkehr 155

8. Strafbare Handlungen gegen die öffentliche Gewalt 156A) Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte

(Art. 285 Ziff. 1 StGB) 156B) Hinderung einer Amtshandlung (Art. 286 StGB) 158

9. Verbrechen und Vergehen gegen die Rechtspflege 158§ 14 Psychische Tatfolgen - Anwendungsbereich 159

I. Hauptanwendungsbereich: seelische Leiden wegenVerletzung oder Tötung einer Drittperson 159

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1. Einschränkung des Anwendungsbereichs auf nahestehende Personen? 160A) Teil der Lehre und Rechtsprechung sowie

Botschaft: keine Einschränkung 160B) Teil der Lehre und Bundesgericht: Einschränkung

des Anwendungsbereichs von Art. 66bls StGB aufnahe stehende Personen 161a) Allgemeines 161b) Begriff der nahe stehenden Person 162

ba) Angehörige 162baa) Ehegatten 163bab) Verwandte in gerader Linie 167bac) Vollbürtige und halbbürtige

Geschwister 171bad) Adoptiveltern und Adoptivkinder 172

bb) Andere nahe stehende Personen(Nichtangehörige, zu denen der Täterlange und tiefe Beziehungen unterhält) 172bba) Anwendbarkeit von Art. 66Hs StGB ... 173bbb) Unanwendbarkeit von Art. 66bis StGB 180bbc) Abgrenzung im Einzelfall 183

C) Würdigung 183a) Grundsatz: Anwendbarkeit von Art. 66b's StGB

zwischen nahe stehenden Personen 183b) Ausnahme: Unanwendbarkeit von Art. 66b's

StGB auf nahe stehende Personen 183ba) Fehlende Intensität der Betroffenheit 184bb) Schuld vs. Tatfolgen 185bc) Praxis zu vorsätzlichen

Körperverletzungs- und Tötungsdelikten... 185c) Unbefriedigende Fiktion: Schwere Betroffenheit

nur zwischen nahe stehenden Personen möglich 1872. Voraussetzungen der Anwendbarkeit von Art. 66bls StGB

auf nicht nahe stehende Personen 188a) Strengere Voraussetzungen als zwischen nahe

stehenden Personen 189b) Zustimmung zur Lehrmeinung von Schultz 190

II. Physische Ursache der psychischen Schädigung 193III. Andere Ursachen 195IV. Fazit: Allgemeine Anwendbarkeitsvoraussetzungen 196

1. Anwendbarkeit auf alle Straftaten 1962. Grundvoraussetzung der schweren psychischen

Betroffenheit 197

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3. Prüfung im Einzelfall 197§ 15 Psychische Tatfolgen - Fallgruppen 198

I. Suizidversuche 1981. Mitnahmeselbstmord 1982. Einseitig fehlgeschlagener Doppelselbstmord 2003. Selbstmordversuch aus anderen Gründen 200

II. Depressionen 2011. Anwendbarkeit bejaht 2012. Unanwendbarkeit 2023. Deutschland 2024. Würdigung 2025. Fazit 203

III. Psychotherapie/psychiatrische Behandlung 2031. Anwendbarkeit bejaht 204

A) Absehen von Strafe 204B) Strafreduktion 204

2. Anwendbarkeit verneint 2063. Würdigung 2074. Fazit 209

IV. Andere Gemütsbewegungen 2091. Schuldgefühle und Reue 2092. Erschütterung und psychische Belastung 2103. Schock 2114. Panik 2125. Abwendung von Personen/Vereinsamung/Kontaktsperren 2126. Deutschland 2137. Würdigung/Fazit: erforderliche Mindestintensität der

Gemütsbewegung 215V. Arbeitsunfähigkeit 215VI. Hirnschädigungen/geistige Verwirrtheit 216

§ 16 Betäubungsmitteldelikte/HIV-Infektion 218I. Allgemeines 218II. HIV-Infektion/AIDS-Erkrankung 219

1. Bewusste Selbstschädigung 2192. Unmittelbarkeit der Tatfolge 2203. Kausalität 2204. Fazit: Strenge Anwendungsvoraussetzungen 224

§ 17 Materielle Straftatfolgen 225I. Materialien 225II. Lehre 225

1. Materielle Folgen im Allgemeinen 2252. Schadenersatzansprüche im Besonderen 226

III. Rechtsprechung 226

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Inhaltsverzeichnis

1. Anwendbarkeit von Art. 66bis StGB 226A) Vermögensschaden wegen Brandfolgen 227

a) Reiner Vermögensschaden 227b) Materieller Schaden neben psychischem

Schaden 228c) Materieller Schaden neben physischem Schaden 228d) Materieller Schaden neben physischem und

psychischem Schaden 229B) Mitberücksichtigung in weiteren Fällen 230

2. Unanwendbarkeit von Art. 66bis StGB 230A) Fehlende Unmittelbarkeit 230B) Schaden bewegt sich im "normalen" Umfang 231

IV. Exkurs: Sozialversicherungsrecht 2321. Verhältnis von Art. 66bis StGB zu

Leistungsverweigerungen und -kürzungen imSozialversicherungsrecht 232A) UVG 232

a) Leistungskürzung trotz strafgerichtlicherVerneinung einer Schuld 233

b) Leistungskürzung trotz Einstellung aufgrundvon Art. 66bis StGB 234

B) IVG , 237C) Unanwendbarkeit von Art. 66bls StGB bei einer

Leistungsverweigerung aufgrund von Art. 30 lit. eAVIG 238

2. Fazit: Leistungsverweigerungen und -kürzungen als nichtunmittelbare Tatfolgen 239

V. Deutschland 2401. Lehre 2402. Rechtsprechung 241

VI. Würdigung 2421. Grundsätzliche Anwendbarkeit 2422. Voraussetzungen der Anwendbarkeit 243

A) Unmittelbarkeit der Schädigung 243a) Vermögensschäden: Grundsätzliche

Unmittelbarkeit 243b) Schadenersatzforderungen und (reduzierte)

Versicherungsleistungen: GrundsätzlicheMittelbarkeit 244

B) Schwere Betroffenheit 245a) Objektiv grosser Schaden 245b) Subjektive Betroffenheit 245

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Inhaltsverzeichnis

C) Fazit: Anwendbarkeitsvoraussetzungen von Art.66bis StGB bei materiellen Straftatfolgen 246

§ 18 Mittelbare Tatfolgen/Unanwendbarkeit von Art. 66bls StGB ausanderen Gründen 248I. Belastungen, die sich erst aus der Strafuntersuchung und der

Verurteilung ergeben 249II. Arbeitsstellenverlust aufgrund der Delinquenz 251III. Ehescheidung 253IV. Weitere mittelbare Folgen (Deutschland) 254V. Fehlende Unmittelbarkeit wegen langer Dauer zwischen Tat

und Folgeneintritt 254

3. Teil: Einzelfragen und Nebenfolgen 257§ 19 Folgen der Unanwendbarkeit von Art. 66bis StGB 258

I. Analoge Anwendbarkeit von Art. 66bls StGB zugunsten desTäters 2581. Anwendbarkeit auf Administrativmassnahmen im

Strassenverkehr 2582. Schwierige Haftbedingungen 2593. Keine (analoge) Anwendung von Art. 66bls StGB bei der

Beurteilung der Gewährung des bedingten Strafvollzugs.. 2614. Deutschland 261

II. Tatfolgenberücksichtigung im Rahmen der ordentlichenStrafzumessung (Art. 63 StGB) 2611. Zulässigkeit der Folgenberücksichtigung bei der

Strafzumessung 2612. Betroffenheit des Täters durch die Tatfolgen als

"persönliche Verhältnisse" im Sinne von Art. 63 StGB 2623. Unanwendbarkeit von Art. 63 StGB bei fehlender

Intensität der Betroffenheit des Täters 264§ 20 Widerruf des bedingten Strafvollzuges oder der bedingten

Entlassung (Art. 66 Abs. 2 StGB) 265I. Anwendungsbereich 266II. Einstellung im Vorverfahren 266III. Absehen von Strafe 267IV. Strafmilderung nach freiem Ermessen 267V. Einzelfragen 271

1. Zwingender Charakter 2712. Widerruf, wenn Art. 66bls StGB nur einen Teil mehrerer

gleichzeitig zu beurteilender neuer Taten betrifft 2713. Übergangsrecht 2724. AT-Revision vom 13.12.2002 272

§ 21 Zuständige Behörde (Art. 66bis Abs. 3 StGB) 274

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Inhaltsverzeichnis

I. Ausschluss der Polizei 274II. Zuständigkeit unabhängig von einer expliziten Regelung 276III. AT-Revision vom 13.12.2002 277

§ 22 Konkurrenzen 278I. Idealkonkurrenz 278II. Realkonkurrenz 279

1. Mehrere voneinander unabhängige Straftaten 2792. Vorliegen einer einzigen Tat im prozessrechtlichen

Sinne/extensiver Tatbegriff 281§ 23 Kostentragung 283

I. Einstellung 2831. Unzulässigkeit der Kostenauflage wegen eines

strafrechtlichen Schuldvorwurfes 2832. Zulässigkeit von Kostenauflagen nach den allgemeinen

Regeln (prozessuales Verschulden) 286A) Prozessuales Verschulden im weiteren Sinn 287B) Prozessuales Verschulden im engeren Sinn 287

II. Absehen von Strafe 287III. Aufgrund von Art. 66bis StGB reduzierte Strafe 288

§24 Rechtskraft 289I. Einstellung 289II. Absehen von Strafe/Bestrafung 290

§ 25 Rechtsmittel 291I. Einstellung 291

1. Beschuldigter 291A) Grundsatz: Keine Beschwer 291B) Beschwer, wenn der Einstellungsentscheid die

Unschuldsvermutung verletzt 292C) Recht des Beschuldigten auf einen Freispruch? 293

a) Freispruchswirkung einer Einstellung? 293b) Besserstellung durch Einstellung 294c) Fazit: Kein genereller Anspruch auf gerichtliche

Beurteilung 2952. Geschädigter 296

II. Überweisungsentscheid 297III. Absehen von Strafe/Bestrafung 297

§ 26 Weitere Einzelfragen zu Art. 66bis StGB 299I. Zwingender Charakter von Art. 66bis StGB 299II. Begründungspflicht 300III. Strafregistereintrag 301

1. Verzicht auf Weiterverfolgung 3012. Absehen von Strafe 302

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Page 15: Silvan Flückiger - GBV · A) Einfache Körperverletzungen (Art. 123 StGB) 140 B) Raufhandel (Art. 133 StGB) 141 2. Strafbare Handlungen gegen das Vermögen 143 A) Diebstahl mit Sachbeschädigung

Inhaltsverzeichnis

3. Art. 66bls StGB als Strafmilderungsgrund nach freiemErmessen 302

§ 27 Art. 66ler StGB - Verfahrenseinstellung bei häuslicher Gewalt 303I. Tatbestandskategorien bei häuslicher Gewalt 304

1. Tatbestände ohne Privilegierung 3042. Privilegierte Tatbestände (Möglichkeit der

Verfahrenseinstellung) 304II. Einstellung nach Art. 66ter StGB 304III. Einzelfragen 305

1. Zuständige Behörde 3052. Kann-Vorschrift 3063. MStG 3064. AT-Revision vom 13.12.2002 306

4. Teil: AT-Revision vom 13.12.2002 307§ 28 Art. 66bis StGB wird zu Art. 54 f. StGBneu 310

I. Keine materiellen Unterschiede zwischen Art. 66bls StGB undArt. 54 f. StGBneu 310

II. Verworfener Änderungsantrag zu Art. 54 StGBneu 311§ 29 Fehlendes Strafbedürfnis (Art. 52 StGBneu) 314

I. Kumulative Voraussetzungen 314II. Geringfügigkeit: relativer Massstab 315III. Strafprozessualer Normteil 316IV. Materiellrechtlicher Normteil 318V. Art. 55 StGBneu 319VI. Einzelfragen 319

1. Zwingender Charakter 3192. Jugendstrafrecht 3193. Art. 8 Abs. 1 E StPO CH 320

VII. Änderungsvorschläge de lege ferenda 320§ 30 Wiedergutmachung (Art. 53 StGBneu) 322

I. Grundvoraussetzung: Bedingte Strafe wäre möglich 322II. Weitere Voraussetzung: Schadensdeckung oder

gleichzusetzende Anstrengungen 3231. Schadensdeckung 3232. Alternative: Ausgleich des Unrechts durch zumutbare

Anstrengungen 323A) Anwendungsbereich 323B) Symbolische Wiedergutmachung 324

3. Zusatzerfordernis tätiger Reue? 324III. Dritte Voraussetzung: Geringes Interesse an der

Strafverfolgung 325A) Interesse der Öffentlichkeit 325

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Inhaltsverzeichnis

B) Interesse des Geschädigten 325IV. Verzicht auf Weiterverfolgung 326V. Absehen von Strafe/Strafmilderung? 327VI. Art. 55 StGBneu 327VII. Einzelfragen 328

1. Zwingender Charakter 3282. Jugendstrafrecht 3283. MStG 3294. Art. 316 f. E StPO CH 329

5. Teil: Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 331I. Grundlagen (§ 1-9) 332

1. Rechtsnatur 3322. Abwägungsvorgang 3323. Anwendung durch die Strafverfolgungsbehörden 3324. Anwendung durch die Gerichte (bzw. im

Strafbefehlsverfahren) 333II. Straftatfolgen (§ 10- 18) 334

1. Physische Tatfolgen 3342. Psychische Tatfolgen 3343. Materielle Tatfolgen 3354. Mittelbare Tatfolgen 335

III. Einzelfragen und Nebenfolgen (§ 19-27) 336IV. AT-Revision vom 13.12.2002 (§ 28 - 30) 336

Gesetzesregister 339

Sachregister 347

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