Sitchin EK3 - Das Verschollene Buch ENKI

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    Copyright 2002 by Zecharia SitchinCopyright 2006 fr die deutschsprachige Ausgabe beiJochen Kopp Verlag, Pfeiferstrae 52, D-72108 RottenburgTitel der amerikanischen Originalausgabe The Lost Book of ENKIAus dem Englischen vom bersetzungsbro Aleda, Kln/ Gerd Leetz

    Alle Rechte vorbehalten

    Umschlaggestaltung: Angewandte Grak/Peter HofsttterSatz und Layout: Agentur Pegasus, Zella-MehlisDruck und Bindung: Clausen & Bosse, Leck

    ISBN 3-938516-24-0

    Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis

    Kopp VerlagPfeiferstrae 52D-72108 RottenburgEmail: [email protected].: (0 74 72) 98 06-0Fax: (0 74 72) 98 06-11

    Unser Buchprogramm nden Sie auch im Internet unter:

    www.kopp-verlag.de

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    Inhalt

    Einfhrung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

    Bezeugung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

    Die Worte des Herrn Enki

    Die Erste Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

    Die Zweite Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

    Die Dritte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

    Die Vierte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

    Die Fnfte Tafel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Die Sechste Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

    Die Siebte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106

    Die Achte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

    Die Neunte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

    Die Zehnte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152

    Die Elfte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167

    Die Zwlfte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

    Die Dreizehnte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

    Die Vierzehnte Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216

    Glossar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219

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    Einfhrung

    Vor rund 445 000 Jahren landeten Astronauten eines fremden Planeten auf derErde, um nach Gold zu suchen.

    Sie tauchten ein in eine der irdischen Seen, wateten an Land und grndeten

    Eridu, die Heimat in der Ferne. Im Laufe der Zeit entwickelte sich diese ur-sprngliche Siedlung zu einer ausgewachsenen Erdstation mit einem Kontroll-zentrum, einem Raumschiffhafen, Bergwerken und sogar einer Zwischenstationauf dem Mars.

    Da es ihnen an Arbeitskrften mangelte, wandten die Astronauten die Gen-technik an, um den sogenannten Primitiven Arbeiter zu erzeugen denHomosapiens. Die Sintut, die katastrophenartig ber die Erde hereinbrach, erforderteeinen Neubeginn; aus den Astronauten wurden Gtter, die der Menschheit die

    Zivilisation brachten und sie das Beten lehrten.Dann, vor ungefhr 4000 Jahren, zerbrach alles Erreichte in einer nuklearenKatastrophe, ausgelst von den Besuchern der Erde in der Folge ihrer eigenenRivalitten und Kriege.

    Was damals auf der Erde geschah, insbesondere die Ereignisse seit dem Beginnder menschlichen Geschichte, wurde von Zecharia Sitchin in seiner Serie The

    Earth Chronicles zusammengetragen, die sich auf Angaben aus der Bibel, aufTontafeln, aus antiken Mythen und archologischen Entdeckungen beruft. Dochwas war vorher auf der Erde geschehen? Welche Ereignisse hatten sich auf dem

    eigenen Planeten Nibiru, dem Heimatgestirn der Astronauten, zugetragen, dieihre Raumfahrten und den Bedarf an Gold sowie die Erschaffung des Menschenletztlich verursachten?

    Welche Emotionen, Rivalitten, berzeugungen, Moralvorstellungen (oder de-ren Mangel) motivierten die Hauptdarsteller der himmlischen und auerirdischenSagen? Welche persnlichen Beziehungen fhrten zu den wachsenden Spannun-gen auf Nibiru und auf der Erde, welche Kontroversen traten auf zwischen altund jung, zwischen denen, die von Nibiru gekommen waren, und denen, dieauf der Erde geboren wurden? Und zu welchem Fortgang war das Geschehen

    bestimmt vom Schicksal einem Schicksal, dessen Niederschrift vergangenerEreignisse den Schlssel fr die Zukunft in sich birgt?

    Wre es nicht vielversprechend, wrde einer der Hauptakteure, ein Augenzeu-ge und jemand, der zwischen Schicksal und Bestimmung zu unterscheiden wei,fr die Nachwelt das Wie und Wo und Weshalb des Ganzen, der Ersten Dingeund vielleicht der Letzten, festhalten knnen?

    Und das ist genau das, was einige der Annunaki taten; einer der ersten, die ihreErfahrungen verschriftlichten, war der Fhrer, der die erste Gruppe von Astro-

    nauten befehligte!Gelehrte und Theologen gleichermaen erkennen inzwischen an, da die bi-

    blischen Geschichten der Schpfung von Adam und Eva, vom Garten Eden, der

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    Sintut und dem Turm zu Babel auf Texten basieren, die ein Jahrtausend zuvorin Mesopotamien, insbesondere von den Sumerern niedergeschrieben wordenwaren. Und diese wiederum stellten klar fest, da sie ihr Wissen ber frhereEreignisse viele davon aus einer Zeit vor dem Beginn der Zivilisation, gar vorder Erschaffung der Menschheit aus den Aufzeichnungen der Anunnaki (Die,die vom Himmel zur Erde kamen) bezogen den Gttern der Vorzeit.

    In Laufe von eineinhalb Jahrhunderten archologischer Suche und Forschun-gen in den Ruinen der antiken Zivilisationen, vor allem im Nahen Osten, wurdeeine gewaltige Menge solch frher Texte entdeckt. Diese Funde haben zugleichden Umfang der fehlenden Texte die sogenannten verschollenen Bcher er-kennbar werden lassen, die entweder in den bereits bekannten Schriften erwhntwerden oder auf die in den bestehenden Aufzeichnungen geschlossen werdenkann. Oder von deren Existenz wir wissen, weil sie einst in kniglichen oderreligisen Bibliotheken katalogisiert gewesen waren.

    Manchmal wurden die Geheimnisse der Gtter in Heldensagen wie demGilgamesch-Epos offenbart, welche die Diskussionen unter den Gttern enthl-len, die schlielich in die Entscheidung mndeten, die Menschheit in der Sintutumkommen zu lassen; ebenso in einem Text namensAtra Hasis, der die Meute-rei der in den Goldminen schuftenden Anunnaki beschreibt, die schlielich zurErschaffung der Primitiven Arbeiter, der Erdlinge, fhrte. Bisweilen traten dieAnfhrer der Astronauten selbst als Autoren von Schriftstcken auf: Manchediktierten ihren Text einem ausgesuchten Schreiber wie imErra-Epos, in dem ei-ner der beiden Gtter, der die nukleare Katastrophe verursacht hatte, die Schuld

    seinem Gegenspieler aufzuladen versuchte. Wieder andere Gtter schrieben ihreTexte selbst, wie im Falle desBook of the Secrets of Thoth (gyptischer Gott desWissens), das der Gott persnlich in einer unterirdischen Kammer verborgenhatte.

    Als Gott, der Herr, Jahwe, der Bibel zufolge seinem auserwhlten Volk dieGebote bergab, hatte Er zuerst mit Seiner eigenen Hand zwei Steintafeln be-schrieben, die Er auf dem Berg Sinai Moses bergab. Nachdem Moses diese Ta-feln wegen des goldenen Kalbes niedergeworfen und zerbrochen hatte (whrendseines 40 Tage und 40 Nchte whrenden Aufenthaltes auf dem Berg), wurden

    die Worte des Herrn auf beide Seiten neuer Tafeln niedergeschrieben.Gbe es nicht eine Erzhlung, aufgezeichnet auf Papyrus aus der Zeit des gyp-

    tischen Knigs Khufu/Cheops, dasBook of the Secrets of Thothbetreffend, wredie Existenz dieses Buches unbekannt geblieben. Gbe es nicht die biblischenBerichte in Exodus und dem Deuteronomium (5. Buch Moses), htten wir nie-mals Kenntnis erlangt von den gttlichen Tafeln und ihren Inhalten. Alles wreTeil des rtselhaften Gebildes der verschollenen Bcher geworden, deren Exi-stenz sonst niemals ans Licht gekommen wre. Nicht weniger schmerzhaft ist dieTatsache, da wir von der ehemaligen Existenz weiterer Texte Kenntnis haben,aber ber deren Inhalte vollkommen im Dunklen tappen. Dies trifft auf dasBookof the Wars of Yahweh und das BuchBook of Jasher(Das Buch der Rechtschaf-fenheit) zu. Beide nden eine ausdrckliche Erwhnung in der Bibel.

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    In wenigstens zwei Fllen kann die Existenz alter Bcher (lterer Texte alsdem biblischen Erzhler bekannt) abgeleitet werden. Kapitel fnf der Genesis

    beginnt mit der Feststellung: Dies ist das Buch der Toledoth von Adam. DerBegriff Toledoth wird blicherweise bersetzt als Generationen, bedeutet aberakkurater historische oder genealogische Aufzeichnung. Der andere Fall trittein im Kapitel sechs der Genesis, wo die Ereignisse Noah und die Sintut betref-

    fend mit den Worten beschrieben werden: dies sind die Toledoth von Noah.Tatschlich haben Teilversionen eines Buches, das als das Buch von Adam und

    Eva bekannt wurde, die Jahrtausende in armenischer, slawonischer, syrischerund thiopischer Sprache berstanden. Und dasBuch von Enoch (eines von densogenannten apokryphischen Bchern, die nicht in die kanonisierte Bibel aufge-nommen wurden), enthlt Teile, die von Gelehrten als Fragmente eines wesent-lich lteren Buches Noah angesehen werden.

    Ein oft zitiertes Beispiel fr das wahre Ausma des verlorenen Wissens istdas der berhmten Bibliothek von Alexandria in gypten. Gegrndet von Ge-

    neral Ptolemus nach Alexanders Tod im Jahre 323 v. Chr., sollte sie mehr alseine halbe Million Bnde enthalten Bcher und sonstige Inschriften, die invielfltiger Form und auf unterschiedlichen Materialien wie Ton, Stein, Papyrusoder Pergament verfat waren. Diese groartige Bibliothek, in der sich Gelehrtetrafen, um das hier angehufte Wissen zu studieren, wurde niedergebrannt undzerstrt. Dies war die Folge von Kriegen in den Jahren 48 v. Chr. bis zur arabi-schen Eroberung im Jahre 642 n. Chr. Von den Schtzen der Bibliothek sind einebersetzung der ersten fnf Bcher der hebrischen Bibel in die griechische

    Sprache sowie Fragmente der Niederschriften einiger der stndig in der Biblio-thek ansssigen Gelehrten briggeblieben.Ein Augenzeuge der weiter oben genannten Ereignisse, ja in der Tat ein bedeu-

    tender Mitspieler darin, war der Anfhrer der ersten Gruppe von Astronauten, dieauf der Erde landeten. Zu dieser Zeit lautete sein Beiname E.A., Er, dessen Hei-mat das Wasser ist. Er erfuhr die Enttuschung, da die Leitung der Erdmissionseinem Halbbruder und Rivalen EN.LIL (Herr der Mission) bertragen wur-de. Eine Erniedrigung, die kaum gEnlildert wurde durch den ihm verliehenenTitel EN.KI, Herr der Erde. Verbannt aus den Stdten der Gtter und ihrem

    Raumughafen in E.DIN (Eden), um die Gewinnung von Gold in AB.ZU(Sdostafrika) zu beaufsichtigen, war es Ea/Enki, ein groer Wissenschaftler,der den menschenartigen Hominiden in diesem Gebiet begegnete. Als die in denGoldminen schuftenden Anunnaki meuterten und riefen: Genug!, war er es,der erkannte, da die bentigte Arbeitskraft geschaffen werden knnte, indemman durch genetische Manipulationen einen Sprung in der irdischen Evoluti-on herbeifhrte. So entstand Adam (wrtlich: Er der Erde, der Erdling). AlsHybride konnte sich Adam allerdings nicht fortpanzen; die sich in der bibli-schen Geschichte von Adam und Eva widerspiegelnden Ereignisse belegen die

    zweite genetische Manipulation durch Enki, welche die zustzlich bentigtenChromosome und Gene hinzufgte, um eine sexuelle Fortpanzung des Adamzu ermglichen. Und als die Menschheit sich mehrte, aber nicht so entwickelte

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    wie vorgesehen, war er es, Enki, der sich dem Vorhaben seines Bruders Enlilwidersetzte, die Menschheit in der Sintut untergehen zu lassen. Hierbei handeltes sich um jene Ereignisse, deren Held als Noah in der Bibel und Ziusudra in denursprnglichen sumerischen Texten bezeichnet wird.

    Der erstgeborene Sohn von Nibirus Herrscher Anu, Ea/Enki, war gut bewan-dert in den Geschicken seines Planeten (Nibiru) und seiner Bewohner sowie ihrer

    Historie. Der vollendete Wissenschaftler vermachte die wichtigsten Erkenntnis-se der fortgeschrittenen Wissenschaften der Anunnaki vor allem seinen beidenShnen Marduk und Ningischzidda (die als gyptische Gtter dortzulande als Raund Thot bekannt waren). Er hat ebenfalls dazu beigetragen, mit der Menschheit

    bestimmte Kenntnisse des fortgeschrittenen Wissens zu teilen, indem er ausge-whlte Personen die Geheimnisse der Gtter lehrte. In mindestens zwei Fllenhaben diese Eingeweihten die gttlichen Lehren (wie ihnen aufgetragen wordenwar) als Erbe der Menschheit weitergegeben. Einer von ihnen namens Adapa,vermutlich der Sohn Enkis mit einer menschlichen Frau, ist bekanntlich der Ur-

    heber eines Textes mit dem Titel Schriften zur Zeit, wobei dieses Werk als einesder ltesten verlorenen Bcher gilt. Der andere Eingeweihte trug den NamenEnmeduranki und war aller Wahrscheinlichkeit nach der Prototyp des biblischenEnoch, der in den Himmel aufgenommen wurde, nachdem er seinen Shnen dasBuch der himmlischen Geheimnisse anvertraut hatte, und von dem eine nicht inder Bibel enthaltene Version, nmlich dasBuch von Enoch, die Zeiten berdauerthat.

    Obwohl der Erstgeborene Anus, war er nicht zum Nachfolger seines Vaters auf

    dem Thron von Nibiru bestimmt. Die komplexen Regeln der Nachfolge, wel-che die verwickelte Geschichte der Nibiruaner widerspiegelten, erteilten diesesPrivileg Enkis Halbbruder Enlil. In dem Bemhen, diesen erbitterten Koniktzu lsen, fanden sich Enki und Enlil eines Tages gemeinsam wieder auf einerMission zu einem fremden Planeten, der Erde, deren Gold bentigt wurde, umeinen Schutzschild zum Erhalt von Nibirus schwindender Atmosphre zu erzeu-gen. Vor diesem Hintergrund, zustzlich kompliziert durch die Anwesenheit ihrerHalbschwester Ninharsag (Leiterin des Gesundheitswesens der Anunnaki) aufder Erde, war Enki entschlossen, sich Enlils Plan zur Vernichtung der Mensch-

    heit in der Sintut zu widersetzen.Der Konikt setzte sich fort zwischen den Shnen der beiden Halbbrder, ja

    sogar zwischen ihren Enkeln. Die Tatsache, da sie alle und insbesondere dieauf der Erde Geborenen den Verlust der Langlebigkeit erleiden muten (dievon Nibirus extrem groer Umlaufbahn erzeugt wurde), brachte zustzliche

    persnliche Leiden mit sich und verschrfte das Streben nach Macht. All dieseElemente des Geschehens gelangten im letzten Jahrhundert des dritten Jahrtau-sends v. Chr. zu ihrem Hhepunkt, als Marduk, Enkis Erstgeborener, den er mitseiner ofziellen Gattin hervorgebracht hatte, behauptete, da er und nicht Enlils

    erstgeborener Sohn Ninurta die Erde beerben sollte. Der daraus resultierendeerbitterte Streit, der eine ganze Serie von Kriegen verursachte, fhrte am Endezum Einsatz von Nuklearwaffen. Die unabwendbare, aber unbeabsichtigte Folge

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    war der Untergang der sumerischen Zivilisation.Die Einweihung ausgewhlter menschlicher Individuen in die Geheimnisse

    der Gtter kennzeichnete den Beginn der Priesterschaft (Geistlichkeit), denStammbaum der Mittler zwischen den Gttern und den Menschen, den bermitt-lern der Gttlichen Wrter zu den sterblichen Erdlingen. Weissagungen, also dieInterpretationen gttlicher uerungen, wurden vermischt mit der Beobachtung

    des Himmels auf der Suche nach Omen. Und da die Menschheit immer strkergentigt war, in den Streitigkeiten der Gtter Partei zu ergreifen, schlug schlie-lich die Stunde der Prophezeiungen. In der Tat war der Begriff fr die Bezeich-nung solcher Sprecher der Gtter, die das Kommende verknde ten,Nabih, derBeiname von Marduks erstgeborenem Sohn Nabu, der im Namen seines ver-

    bannten Vaters die Menschheit zu berzeugen versuchte, da die himmlischenZeichen von Marduks knftiger Vorherrschaft zeugten.

    Diese Entwicklungen lieen die Erkenntnis reifen, da man beim Begriff desSchicksals klar zwischen Verhngnis und Geschick unterscheiden msse. DieVerkndigungen Enlils, bisweilen auch die von Anu, die frher nicht angezwei-felt worden waren, wurden nun der Prfung hinsichtlich der Unterscheidungzwischen NAM (einem Schicksal wie das der berechneten planetarischen Um-laufbahnen, vorherbestimmt und unvernderlich) und NAM.TAR (wrtlich einSchicksal, das beeinut, durchbrochen, verndert werden kann) unterworfen.Bei der Erinnerung des Ablaufes aller Ereignisse auf Nibiru und auf der Erdestellten sich Enki und Enlil der philosophischen Frage, was sich tatschlichschicksalhaft und unvernderbar ereignet hatte, und was lediglich Folge einer

    unglcklichen Fgung (und somit nur die Konsequenz richtiger oder falscherEntscheidungen und eigentlich dem freien Willen unterworfen) war. Letztereskonnte nicht vorhergesagt werden; ersteres war vorhersehbar ... vor allem, wennalles wie die planetarischen Umlaufbahnen periodischer Natur ist, wenn das,was war, also erneut sein wird, wenn die Ersten Dinge auch die Letzten Dingesein werden.

    Die klimatischen Auswirkungen der nuklearen Verwstung heizten die Ge-wissensprfung unter den Anfhrern der Anunnaki weiter an und erzwangengeradezu eine Erklrung fr die leidgeprften Menschen, wieso es zu all den

    schrecklichen Ereignissen kommen mute. War all dies schicksalhafter Naturoder doch ein von den Anunnaki verursachtes Verhngnis? War irgend jemandverantwortlich? Konnte jemand zur Rechenschaft gezogen werden?

    In den Ratsversammlungen der Anunnaki am Vorabend der Katastrophe standEnki allein mit seiner Ablehnung des Einsatzes der verbotenen Waffen. Deshalblag ihm spter viel daran, den klglichen und leidenden berresten der Mensch-heit zu erklren, wie sich alles zugetragen hatte, was den Wendepunkt in derSage der Auerirdischen, die Gutes wollten und dennoch als Zerstrer endeten,herbeigefhrt hatte. Und wer schlielich auer Ea/Enki, der zuerst gekommenund Augenzeuge aller Geschehnisse war, wre befhigt gewesen, von der Ver-gangenheit so zu sprechen, da die Zukunft geweissagt werden konnte? Unddie beste Weise, alle Informationen aufzuzeichnen, war der persnliche Bericht

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    Enkis, der in der Ich-Form verfat wurde.Da Enki seine Autobiographie aufzeichnete, ist gesichert; ein in der Biblio-

    thek von Nippur entdeckter langer Text (der sich ber wenigstens zwlf Tafelnerstreckt) zitiert seine Worte:

    Als ich mich nherte der Erde, da gab es groe Fluten.Als ich zu seinen grnen Wiesen kam,wurden Erdwlle und Haufen aufgeschichtet auf meinen Befehl.An einem reinen Platz errichtete ich mein Hausund verlieh ihm einen angemessenen Namen.

    Der umfangreiche Text beschreibt sodann, wie Ea/Enki seinen KommandeurenAufgaben auferlegte und damit dieMission Erde in Bewegung setzte.

    Unzhlige weitere Schriften zu den unterschiedlichsten Aspekten der RolleEnkis in den folgenden Entwicklungen vervollstndigen seine Erzhlung; dieseenthalten eine Kosmogonie und ein Epos der Schpfung, in dessen Kern sich

    Enkis eigener Text wiederndet, dieEridu Genesis. Die Schriften enthalten aberauch przise Beschreibungen der Erschaffung Adams. Sie erzhlen, wie andereAnunnaki, mnnliche und weibliche, zu Enki in seine Stadt Eridu kamen, umdie ME zu erhalten eine Art von Datenscheibe mit den verschlsselten Infor-mationen ber die Zivilisation ; sie berichten von Enkis Privatleben und seinen

    persnlichen Problemen wie etwa seinen Bemhungen, einen Sohn mit seinerHalbschwester Ninharsag zu zeugen, seine wahllosen Affren mit Gttinnenund den Tchtern der Menschen und ber deren unvorhergesehene Konsequen-

    zen. Der Atra-Hasis-Text wirft Licht auf Anus Bemhungen, ein Aufackernder Rivalitten zwischen Enki und Enlil durch die Aufteilung der Erde in zweiDomnen zu verhindern. Aufzeichnungen der Ereignisse vor der Groen Flut be-inhalten beinahe wrtlich die Diskussionen imRat der Gtter ber das Schicksalder Menschen und Enkis Flucht, gelug als die Geschichte von Noah und derArche. Diese Erzhlung war lange Zeit nur aus der Bibel bekannt, bis eine ih-rer ursprnglichen mesopotamischen Versionen auf den Tafeln des Gilgamesch-

    Epos entdeckt wurde.Sumerische und akkadische Tontafeln, babylonische und assyrische Tempelbi-

    bliotheken, gyptische, hethitische und kanaanische sogenannte Mythen sowiedie biblischen Erzhlungen sind der wesentliche Teil der niedergeschriebenenErinnerungen der Angelegenheiten der Gtter und der Menschen. Zum aller-ersten Mal wurden die verstreuten und fragmentierten Niederschriften von Ze-charia Sitchin zusammengesetzt und dazu verwendet, den AugenzeugenberichtEnkis wiedererstehen zu lassen die autobiographischen Memoiren und auf-schlureichen Prophezeiungen eines extraterrestrischen Gottes.

    Dargeboten als ein von Enki einem erwhlten Schreiber diktierter Text, einBuch der Bezeugung zu ffnen zur gegebenen Zeit, erinnert es an Jahwes Anwei-

    sung an den Propheten Jesaja (7. Jahrhundert v. Chr.):

    Nun geh,

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    schreib es vor ihren Augen auf eine Tafel,ritz es als Inschrift ein,damit es fr knftige Zeitenauf immer bezeugt ist.

    In der Beschftigung mit der Vergangenheit erkannte Enki die Zukunft. Die Vor-stellung, da die Anunnaki in Ausbung ihres freien Willens Herr ihres eigenenSchicksals (als auch das der Menschen) seien, wich am Ende der Erkenntnis,da, wenn alles gesagt und getan war, das unabnderliche Geschick den Laufaller Dinge bestimmt ... So wie die hebrischen Propheten erkannt hatten: DieErsten Dinge werden die Letzten Dinge sein.

    Die Aufzeichnung der Ereignisse, diktiert von Enki, ist also das Fundament derProphezeiung, und die Vergangenheit wandelt sich zur Zukunft.

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    Bezeugung

    Die Worte von Endubsar, Erster Schreiber, Sohn der Stadt Eridu,

    Diener des Herrn Enki, des Groen Gottes.

    Im siebenten Jahr, dem zweiten Monat, dem siebzehnten Tag nach der GroenKatastrophe wurde ich gerufen von meinem Meister, dem Herrn Enki, dem Gro-en Gott, dem gtigen Erschaffer der Menschheit, allmchtig und gut.

    Ich gehrte zu den berlebenden von Eridu, die in die drre Steppe entkom-men waren, als der Bse Wind sich der Stadt nherte. Und ich zog davon in dieWildnis auf der Suche nach vertrockneten Zweigen fr das Feuer. Ich blickte auf,und siehe da: Ein Wirbelwind nherte sich von Sden. Ein rtliches Leuchtenumgab ihn, und er gab keinen Ton von sich. Als das Gebilde den Boden berhr-te, streckten sich vier gerade Beine aus seinem Leib, und das Leuchten erlosch.

    Demtig warf ich mich zu Boden, denn ich wute: Es war eine gttliche Vision!Als ich wieder die Augen hob, standen zwei gttliche Abgesandte nahe bei. Sie

    hatten die Gesichter von Menschen, und ihre Gewnder glitzerten wie polierteBronze. Sie nannten mich bei meinem Namen und sprachen zu mir: Du wirstgerufen von dem groen Herren, dem Gott Enki. Frchte dich nicht, denn du bistgesegnet. Wir sind gekommen, dich hinaufzutragen und mitzunehmen in seinenZuuchtsort in dem Land Magan, auf die Insel in der Mitte des Flusses Magan,wo die Schleusen sind.

    Und whrend sie sprachen, erhob sich der Wirbelwind wie ein glhender Wa-gen und entschwand. Sie nahmen mich bei den Hnden, jeder von ihnen ergriffmich bei einer Hand. Sie hoben mich auf und trugen mich geschwind, wie derAdler gleitet, zwischen die Erde und den Himmel. Ich konnte das Land sehenund das Wasser, die Ebenen und die Berge. Sie lieen mich nieder auf der Inselam Tor des Wohnsitzes des groen Gottes. Als sie meine Hnde lieen, umhllteund berwltigte mich ein Glanz, wie ich ihn noch nie gesehen hatte, und ichsank zu Boden, als wre der Odem des Lebens aus meinem Krper gewichen.

    Meine Sinne kehrten erst wieder, als mich der Ruf meines Namens wie aus

    dem tiefsten Schlaf zurckholte. Ich befand mich in einer seltsamen Art vonEinfassung. Es war dunkel, aber ich sprte auch eine Aura. Wieder wurde mein

    Name gerufen, von der tiefsten aller Stimmen. Und obwohl ich sie hrte, konnteich nicht sagen, woher sie kam, noch konnte ich den sehen, der sie sprach. Ichantwortete: Hier bin ich.

    Dann sprach die Stimme zu mir: Endubsar, Nachkomme von Adabra, dichhabe ich auserwhlt, mein Schreiber zu sein, da du meine Worte auf die Tafelnschreibst.

    Pltzlich erschien ein Leuchten in einem Teil des Raumes, und ich sah denArbeitsplatz eines Schreibers: einen Schreibtisch und einen Stuhl, auf dem Tischlagen fein geformte Steine. Doch ich entdeckte weder Tontafeln noch Behltermit feuchtem Ton. Aber auf dem Tisch lag ein einziger Stift, und er glnzte in

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    diesem Leuchten wie kein Stift aus Schilfrohr.Die Stimme erhob sich erneut und sagte: Endubsar, Sohn der Stadt Eridu,

    mein treuer Diener. Ich bin dein Herr Enki. Ich habe dich holen lassen, um meineWorte niederzuschreiben, denn ich bin aufgewhlt von dem, was der Menschheitdurch die groe Katastrophe widerfuhr. Es ist mein Wunsch, den wahren Laufder Ereignisse festzuhalten, um Gtter und Menschen gleichermaen wissen zu

    lassen: Meine Hnde sind rein. Seit der Sintut hat keine solche Katastrophe dieErde, die Gtter und die Erdlinge heimgesucht. Whrend jedoch die groe Flutunabwendbar war, so gilt dies nicht fr das groe Unheil, das jngst geschehenist. Kaum sieben Jahre ... es htte nicht geschehen mssen. Es htte abgewendetwerden knnen. Und ich, Enki, tat mein Bestes ... jedoch vergeblich. Und war esFgung oder Schicksal? In der Zukunft wird man darber richten, denn am Endealler Tage steht das Jngste Gericht. An diesem Tage wird die Erde erzittern, unddie Flsse werden ihre Richtung ndern, und es wird dunkel sein am Tage, einFeuer im Himmel in der Nacht, es wird der Tag der zurckkehrenden himmli-

    schen Gtter sein. Wer berleben, wer untergehen wird, wer belohnt wird undwer bestraft. Gtter und Menschen gleichermaen ... an diesem Tage wird diesesgerichtet. Es wird festgestellt werden, was vergehen wird und was vergangen ist,was vorherbestimmt war, wird sich endlos wiederholen, und was herbeigesehntworden war ... darber wird zum Guten oder Bsen zu Gericht gesessen.

    Die Stimme erstarb, und schlielich sprach der groe Herr erneut: Es ist ausdiesem Grunde, da ich getreulich Rechenschaft ber den Anfang und die Fr-heren und die Alten Zeiten ablege, denn in der Vergangenheit verbirgt sich die

    Zukunft. Fr vierzig Tage und vierzig Nchte werde ich sprechen, und du wirstschreiben; vierzig wird die Zahl der Tage und Nchte deiner Aufgabe hier sein,denn vierzig ist meine heilige Zahl bei den Gttern. Vierzig Tage und Nchtelang wirst du weder essen noch trinken; nur einmal wirst du Brot und Wasser zudir nehmen, doch dies wird dich erhalten fr die Dauer deiner Aufgabe.

    Die Stimme hielt inne, und pltzlich erschien ein Leuchten in einem anderenTeil des Raumes. Und ich erblickte einen Tisch und darauf einen Teller und eineTasse. Ich begab mich dorthin, und da gab es Brot auf dem Teller und Wasser inder Tasse.

    Und die Stimme des groen Herrn Enki erhob sich erneut und sprach: Endub-sar, i das Brot und trink das Wasser. Und sei erhalten fr vierzig Tage und vierzig

    Nchte. Und ich tat, wie mir angewiesen, und hernach befahl mir die Stimme,an dem Schreibtische Platz zu nehmen, whrend das Leuchten dort noch hellerwurde. Ich entdeckte weder eine Tr noch eine ffnung des Raumes, in dem ichmich befand. Dennoch war das Leuchten stark wie die Sonne am hellichten Tag.

    Und die Stimme fragte: Endubsar, du Schreiber, was siehst du? Ich blickteum mich und sah das Strahlen auf dem Tisch und die Steine, den Stift und sagte:Ich sehe eine steinerne Tafel, und ihre Frbung ist blau und rein wie der Him -mel. Ich sehe einen Stift, wie ich nie einen kannte, sein Schaft wie kein Schilf,und seine Spitze geformt wie eines Adlers Kralle.

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    Die Stimme: Dieses sind die Tafeln, auf denen du meine Worte niederlegenwirst. Auf meinen Wunsch wurden sie aus dem feinsten Lapislazuli geformt, jedemit zwei feinen Seiten. Und der Stift vor dir ist die Schpfung eines Gottes, seinGriff aus Elektrum (Gold und Silber) und seine Spitze ein himmlischer Kristall.Fest in deiner Hand wird er liegen, und was du schreiben wirst, wird leicht gelin-gen wie auf feuchtem Ton. In zwei Spalten wirst du die Vorderseite beschriften

    und ebenso die Rckseite jeder Tafel. Weiche niemals ab von meinen Worten undAnmerkungen!

    Eine Ruhe trat ein, und ich berhrte einen der Steine; die Oberche fhlte sichan wie eine zarte Haut so sanft. Ich ergriff den heiligen Stift, und er lag in meinerHand wie eine Feder.

    Dann begann der groe Gott Enki zu sprechen, und ich schrieb seine Wortenieder Wort fr Wort, wie er sie sprach. Bisweilen war seine Stimme stark undmanchmal kaum ein Flstern. Manchmal leuchtete Freude oder Stolz in seinerStimme auf und manchmal Schmerz und Pein. Sobald eine Tafel gefllt war auf

    beiden Seiten, ergriff ich die nchste zum Fortfahren.Als die letzten Worte gesprochen waren, schwieg der groe Gott, und ich ver-

    nahm ein Seufzen. Und er sagte: Endubsar, mein Diener, fr vierzig Tage undNchte hast du getreulich meine Worte aufgezeichnet. Deine Aufgabe ist nun be-endet. Ergreife jetzt eine weitere Tafel und halte darauf deine eigene Bezeugungfest. Versehe diese als Zeuge mit deinem Siegel und lege sie mit den anderen Ta-feln zusammen in die gttliche Truhe. Denn zu einer vorherbestimmten Zeit wer-den Auserwhlte hierher kommen und die Truhe und die Tafeln entdecken und

    von allem Kenntnis erlangen, was ich dir diktierte. Dieser aufrichtige Bericht desAnfangs, der Frheren Zeit und der Alten Zeit und der Groen Katastrophe wirdin aller Zukunft bekannt sein als die Worte des Herrn Enki. Es wird sein ein Buchder Zeugenschaft der Vergangenheit und ein Buch der Vorhersage der Zukunft.Denn in der Zukunft liegt die Vergangenheit, und die ersten Dinge werden dieletzten voraussagen.

    Wieder trat eine Pause ein; ich ergriff die Tafeln und stellte sie eine nach deranderen in der richtigen Reihenfolge in die Truhe. Sie war gefertigt aus Akazien-holz und auf der Auenseite mit Gold verziert.

    Die Stimme meines Herren sagte: Schliee nun die Truhe und verriegle ihrSchlo. Und ich tat, wie mir geheien.Nach einer weiteren Pause sprach mein Herr Enki: Nun zu dir, Endubsar. Mit

    einem groen Gott hast du gesprochen, und obwohl du mich nicht sahest, warstdu in meiner Gegenwart. So bist du gesegnet und wirst mein Sprecher sein zuallen Menschen. Du wirst sie ermahnen zur Rechtschaffenheit, denn darin liegt

    begrndet der Schlssel fr ein gutes und langes Leben. Du wirst sie trsten,denn in 70 Jahren werden die Stdte erneuert sein und die Pnzlinge erneutsprieen. Es wird Friede sein und dennoch Kriege geben. Neue Nationen werdenMacht erlangen, Knigreiche werden steigen und fallen. Die alten Gtter werden

    beiseite treten und neue den Lauf der Dinge bestimmen. Doch am Ende aller

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    Tage wird das Schicksal obsiegen, und von dieser Zukunft berichten meine Wor-te der Vergangenheit. Von alledem, Endubsar, wirst du den Menschen erzhlen.

    Erneut eine Pause, ein Schweigen. Ich, Endubsar, beugte mich zu Boden undfragte: Doch wie werde ich wissen, was ich zu sagen habe?

    Die Stimme des Herrn Enki erwiderte: Die Zeichen werden erkennbar sein imHimmel, und die Worte werden aus dir in Trumen und Visionen quellen. Nach

    dir wird es andere Erwhlte Propheten geben. Am Ende wird es eine Neue Erdeund einen Neuen Himmel geben und keinen Bedarf an weiteren Propheten.

    Dann trat Stille ein, die Aura erlosch. Der gttliche Geist verlie mich. Als ichmeine Sinne wiedererlangte, befand ich mich auf den Feldern auerhalb vonEridu.

    Siegel von Endubsar, Erster Schreiber

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    Synopse der Ersten Tafel

    Klage ber die Zerstrung von Sumer

    Die Gtter iehen vor der nuklearen Wolke aus ihren Stdten

    Die Debatten im Rat der Gtter

    Die schicksalhafte Entscheidung, die Waffendes Schreckens zu entfesseln

    Die Herkunft der Gtter und der schrecklichen Waffen auf Nibiru

    Nibirus Nord-Sd-Kriege, Vereinigung, dynastische Herrscher

    Nibirus Platz im SonnensystemDie schwindende Atmosphre verursacht klimatische Vernderungen

    Das Scheitern der Anstrengungen, Gold zumSchutz der Atmosphre zu gewinnen

    Alalu, ein Usurpator, setzt Nuklearwaffen zurGewinnung vulkanischer Gase ein

    Anu, ein dynastischer Erbe, setzt Alalu ab

    Alalu stiehlt ein Raumschiff und ieht von Nibiru

    Darstellungen Nibirus als strahlender Planet

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    Die Erste Tafel

    Die Worte des Herrn Enki, Erstgeborener von Anu, der herrscht auf Nibiru.

    Schmerzerfllt bringe ich bittere Klagen, die mein Herz erfllen.

    Wie geschlagen ist dies Land, seine Bewohner geliefert dem Bsen Wind, seineStlle geleert, die Schafstlle verwaist.

    Wie geschlagen sind seine Stdte, ihre Bewohner aufgetrmt zu Leichenhaufen,heimgesucht von dem Bsen Wind.

    Wie verloren sind die Flsse, in ihnen nichts mehr schwimmt, glitzerndes reinesWasser verdorben zu Gift!

    Von seinen schwarzhuptigen Menschen wurde Sumer geleert, vergangen smt-liches Leben;

    Von seinen Rindern und Schafen ist Sumer entleert, verstummt das Surren der

    Butterfsser.In seinen ruhmvollen Stdten heult nur mehr der Wind; Tod allein ist der Geruch.

    Die Tempel, deren Zinnen sich zum Himmel reckten ... von ihren Gttern ver-lassen.

    Gttliche und weltliche Weisungen sind vergangen, ebenso wie Zepter und Tiara.

    An den Ufern der beiden groen Flsse, einst saftig und lebensspendend, gedeihtnur noch Unkraut.

    Kein Fu betritt die Straen, niemand begeht die Wege; das blhende Sumer

    gleicht einer verlassenen Wste.O wie gestraft ist dieses Land, Heimat der Gtter und Menschen!

    Ein groes Unheil senkte sich ber das Land, ein bisher unbekanntes den Men-schen.

    Ein Unheil, das die Menschheit nie zuvor erfahren hatte, dem sie sich nicht wi-dersetzen konnte.

    Auf alle Lnder, von West nach Ost, legte sich die zerstrerische Hand desSchreckens.

    Die Gtter in ihren Stdten waren hilos wie die Menschen.Ein bser Wind, geboren in einer fernen Ebene, brachte die Groe Katastrophe

    in seinem Pfad.

    Ein todbringender Wind aus dem Westen machte seinen Weg zum Osten, seinLauf bestimmt vom Verhngnis.

    Ein Sturm, vernichtend wie die Flut, durch Wind und nicht Wasser ein Zerstrer;durch vergiftete Luft und nicht Flutwellen berwltigend.

    Ein Verhngnis, nicht ein Geschick war der Ursprung; die groen Gtter in ihrem

    Rat hatten die Groe Katastrophe verursacht.Von Enlil und Ninharsag war dies gestattet; ich allein erehte ein Ende.

    Tag und Nacht sich dem Himmel zu fgen, so stritt ich, jedoch vergebens!

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    Ninurta, Enlils kriegerischer Sohn, und Nergal, mein eigenes Blut, entfesseltenin der Groen Ebene die giftigen Waffen.

    Da ein Bser Wind dem Blitze folgen wrde ... wir wuten es nicht!, so rufensie nun unter Hllenqualen.

    Da der todbringende Sturm, geboren im Westen, zum Osten trieb ... wer konntees ahnen!, die Gtter jetzt klagen.

    In ihren heiligen Stdten sie unglubig standen und sahen, wie der Bse Windden Weg nach Sumer nahm.

    Ein Gott nach dem anderen oh aus seiner Stadt, berlie seine Tempel demWinde.

    In meiner Stadt Eridu, als die giftige Wolke sich nahte, besa ich nichts, sieaufzuhalten.

    Rettet euch in die offene Steppe!, so befahl ich den Menschen; mit Ninki, meinerGattin, verlie ich die Stadt.

    In seiner Stadt Nippur, Platz des Bundes Himmel-Erde, vermochte Enlil nichtsauszurichten.

    Der Bse Wind strmte gegen Nippur; in ihrem himmlischen Boot enteilten Enlilund seine Gattin.

    In Ur, Sumers Stadt des Knigtums, rief Nannar seinen Vater Enlil zu Hilfe.

    An der Stelle des Tempels, der in sieben Stufen zum Himmel sich erhob, schlugNannar die Hand des Schicksals aus.

    Mein Vater, der mich zeugte, groer Gott, der Ur das Knigtum bescherte, wende

    ab den Bsen Wind!, so ehte Nannar.Groer Gott, der Du das Schicksal bestimmst, verschone Ur und seine Men-

    schen, auf da wir Dich lobpreisen!, so ehte Nannar.

    Enlil antwortete seinem Sohne Nannar: Edler Sohn, dessen auerordentlicherStadt Knigtum gewhrt wurde: ewiger Herrschaft war sie nicht versichert!

    Nimm deine Gattin Ningal, entiehe der Stadt! Sogar ich, der Schicksale be-stimmt, sein Schicksal vermag ich nicht zu beugen!

    So also sprach Enlil, mein Bruder; doch wehe, wehe, kein unabwendbares

    Schicksal war dies!Keine Katastrophe war grer, seit die Flut Gtter und Erdlinge beel; wehe,

    kein unabwendbares Schicksal war es!

    Die Groe Flut war ein unabnderliches Schicksal; das Groe Unglck des tod-bringenden Sturmes war es nicht.

    Durch den Bruch des Gelbnisses, von einer Entscheidung des Rates war er ver-ursacht, durch Waffen des Terrors entstanden!

    Durch eine Entscheidung, nicht Schicksal, wurden die giftigen Waffen entfesselt,

    durch berlegung el das Los.Gegen Marduk, meinen Erstgeborenen, schleuderten die beiden Shne Zerst-rung; Rache war in ihren Herzen.

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    Nach berlegenheit darf Marduk nicht greifen!, rief Enlils Erstgeborener. MitWaffen werde ich ihm entgegentreten, entgegnete Ninurta.

    Aus Menschen formte er eine Armee, um Babili zum Nabel der Erde zu erkl-ren!, rief Nergal, Marduks Bruder.

    Giftige Worte wurden im Rat der Groen Gtter verbreitet.

    Tag und Nacht erhob ich meine Stimme; zum Frieden riet ich, mibilligte denHa.

    Zum zweiten Male haben die Menschen sein himmlisches Bildnis erhht; wes-halb stellt man sich dem entgegen?, so bat ich.

    Wurden alle Instrumente geprft? Ist nicht das Zeitalter Marduks im Himmelangebrochen?, so beharrte ich.

    Ningischzidda, mein eigener Sohn, fhrte andere Zeichen des Himmels an; ichwute: Niemals wrde sein Herz Marduks Ungerechtigkeit verzeihen.

    Nannar, Enlil auf Erden geboren, war ebenso unerbittlich.

    Marduk hat meinen Tempel in der nrdlichen Stadt zu seinem Wohnsitz erklrt!,so sprach er.

    Ischkur, Enlils Jngster, verlangte Bestrafung: In meinen Lndern lie er dieMenschen fremden Gtzen dienen!, so sprach er.

    Utu, Sohn von Nannar, richtete seinen Zorn gegen Marduks Sohn Nabu: DenPatz der Himmlischen Wagen wollte er erobern!

    Inanna, Utus Zwilling, war zornig ber alles; die Bestrafung Marduks fr dieTtung ihres geliebten Dumuzi verlangte sie.

    Ninharsag, die Mutter von Gttern und Menschen ... ihr Blick verlor sich. Wes-halb ist Marduk nicht hier?, verlangte sie zu wissen.

    Gibil, mein eigener Sohn, erwiderte dster: Alle Bitten schob er beiseite, bei denZeichen des Himmels beansprucht er die Oberherrschaft!

    Nur mit Waffengewalt ist Marduk Einhalt zu gebieten!, so rief Enlils erstgebo-rener Sohn Ninurta.

    ber den Schutz des Platzes der Himmlischen Barken war Utu besorgt; in Mar-duks Hnde drfen sie niemals fallen!, so warnte er.

    Nergal, Herr der Unteren Domne, verlangte grimmig: Lat die alten Waffen desTerrors zur Vernichtung uns nutzen!

    Meinen eigenen Sohn sah ich unglubig an: Dem Gebrauch der schrecklichenWaffen im Kampfe Bruder gegen Bruder wurde abgeschworen!

    Anstatt von Einverstndnis, trat nur Stille ein.

    In das Schweigen begann Enlil zu sprechen: Strafe mu sein, wie Vgel ohneFlgel werden die beltter sein.

    Unseres Erbes berauben uns Marduk und Nabu; lat sie uns des Platzes der

    Himmlischen Barken berauben!Lat diesen Platz zur Vergessenheit versengen!, rief Ninurta; lat mich der sein,

    der versengt!

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    Aufgeregt erhob sich Nergal und rief: Lat uns die Stdte der beltter in Auf-ruhr versetzen!

    Lat mich auslschen die sndigen Stdte, der Vernichter sei mein Name her-nach!

    Den Erdlingen, von uns geschaffen, darf nichts geschehen; die Rechtschaffenendrfen nicht mit den Sndigen zugrunde gehen, so sprach ich eindringlich.

    Ninharsag, meine Gehiln der Schpfung, pichtete dem bei: Allein zwischenden Gttern ist dieses auszutragen, den Menschen darf nichts geschehen.

    Aus seinem himmlischen Wohnsitz schenkte Anu den Errterungen groe Auf-merksamkeit.

    Anu, der die Geschicke bestimmt, lie seine Stimme erklingen:

    Lat uns die Waffen des Schreckens dieses eine Mal benutzen, lat uns den Platzder Raumschiffe auslschen, die Menschen verschonen.

    Lat Ninurta den Versenger sein, Nergal sei der Vernichter!, so verkndete Enlil

    die Entscheidung.Ihnen werde ich ein Geheimnis der Gtter enthllen; das Versteck der Schrek-

    kenswaffen werde ich ihnen offenbaren.

    Die beiden Shne, einer von mir, einer von ihm, rief Enlil in seine Gemcher.

    Sein Blick war abgewandt, als Nergal mich passierte.

    Wehe!, rief ich ohne Worte, Bruder wendet sich gegen Bruder!

    Sind die frheren Zeiten verdammt dazu, sich zu wiederholen?

    Ein Geheimnis der alten Zeiten offenbarte Enlil ihnen, indem er ihren Hnden

    die Waffen des Schreckens anvertraute.Umhllt von Grauen, mit einem Leuchten werden sie entfesselt.

    Was immer sie berhren, wandelt sich zu Staub.

    Abgeschworen war ihrem Einsatz, Bruder gegen Bruder auf der Erde; kein Landsollte darunter leiden.

    Nun war der Eid gebrochen, wie ein zerbrochener Krug in nutzlosen Stcken.

    Rasch traten die beiden Shne in bermtiger Stimmung aus Enlils Kammer,eilten zu den Waffen.

    Zu ihren Sttten kehrten die anderen Gtter zurck; keiner ahnte sein eigenesUnheil!

    ***Dies ist nun der Bericht der Frheren Zeiten und der Waffen des Schreckens.

    Vor den Frheren Zeiten war der Anfang; nach den Frheren Zeiten kamen dieAlten Zeiten.

    In den Alten Zeiten kamen Gtter auf die Erde und schufen die Erdlinge.

    In den Frheren Zeiten, da waren weder Gtter auf der Erde, noch waren dieErdlinge erschaffen.

    In den Frheren Zeiten war der Wohnsitz der Gtter auf ihrem eigenen Planeten;

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    Nibiru ist sein Name.

    Ein groer Planet, rtlich leuchtend, um die Sonne eine lang gestreckte Kreis-bahn nimmt er.

    Eine Zeitlang taucht Nibiru in die Klte ein; auf einem Teil seiner Bahn heizt dieSonne ihn stark.

    Eine dichte Atmosphre hllt Nibiru ein, von Vulkanausbrchen stndig geft-tert.

    Alle Weisen des Lebens erhlt diese Atmosphre; ohne sie wrde alles zugrundegehen.

    In der kalten Periode schpft sie aus der inneren Hitze von Nibiru, dem Planeten,wie ein warmer Mantel, der sich stndig erneuert.

    In der heien Periode schtzt sie Nibiru vor den sengenden Strahlen der Sonne.

    In ihrer Mitte hlt sie den Regen oder gibt ihn frei, so Strme und Seen erschaf-fend.

    Eine ppige Vegetation ernhrt und beschtzt unsere Atmosphre.Alle Arten des Lebens in den Wassern und auf dem Lande brachte sie hervor.

    Nach onen keimte unsere eigene Art, durch unser inneres Wesen ein ewigerSame der Schpfung.

    Als unsere Zahl rasch wuchs, verbreiteten sich unsere Vorfahren ber viele Re-gionen von Nibiru.

    Einige bestellten den Boden, einige hteten vierbeinige Wesen.

    Manche lebten in den Bergen, andere fanden ihre Heimat in den Tlern.

    Rivalitten bildeten sich heraus, bergriffe geschahen, Zusammenste, ausStcken wurden Waffen.

    Clans schlossen sich zusammen zu Stmmen, schlielich standen sich zwei gro-e Nationen gegenber.

    Die Nation des Nordens gegen die Nation des Sdens griff zu den Waffen.

    Was einst von der Hand gehalten, wurde nun zu furchtbaren Raketen; Waffen desDonners und der Strahlung verstrkten den Schrecken.

    Ein Krieg, lang und grausam, umhllte den Planeten; Bruder stand gegen Bruder.

    Tod und Zerstrung gab es im Norden wie im Sden.

    Viele Umlaufbahnen lang herrschte die Zerstrung; alles Leben war verwelkt.

    Endlich schwiegen die Waffen; Friede wurde geschlossen.

    Vereinen wir die Nationen, so sprachen die Abgesandten: Mge es einen Thronauf Nibiru geben, einen Knig der Herrschaft.

    Mge das Los einen Knig vom Norden oder vom Sden whlen, einen Knig,der herrscht.

    Wre er vom Norden, solle der Sden eine Frau zu seiner Gattin whlen, um anseiner Seite zu herrschen.

    Sollte das Los auf den Sden fallen, wird ihm eine Gattin aus dem Norden zur

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    Seite gestellt.

    Mann und Frau sollen sie werden, wie ein Fleisch.

    Mge ihr erstgeborener Sohn der Nachfolger sein.

    Lat uns eine vereinigte Dynastie bilden, um auf ewig Einigkeit herzustellen aufNibiru!

    Inmitten von Ruinen begann der Frieden. Nord und Sd wurden durch eine Hei-rat vereint.

    Der knigliche Thron verschmolz zu einem Fleisch, eine ungebrochene Kettedes Knigtums!

    Der erste Knig im Frieden war ein Krieger des Nordens, ein mchtiger Herr-scher.

    Durch das Los, wahrheitsgetreu und gerecht, wurde er erwhlt, seine Erlasse inder neuen Einheit von allen geachtet.

    Als seinen Wohnsitz errichtete er eine prchtige Stadt; Agade, Einheit, war ihrName.

    Fr seine Herrschaft wurde ihm ein kniglicher Titel gewhrt: An hie er, derHimmlische war seine Bedeutung.

    Mit starker Hand gab er den Lndern die Ordnung wieder; Gesetze und Verord-nungen erlie er.

    Gouverneure fr jedes Land berief er; Wiederherstellung und Aufbau waren ihreerste Picht.

    Von ihm stand in den kniglichen Annalen: Die Lnder vereinigte An, Friede auf

    Nibiru erschuf er.Eine neue Stadt erbaute er und neue Kanle; zu essen hatten die Menschen,

    beru herrschte in den Lndern.

    Zu seiner Gattin ein Mdchen des Sdens wurde gewhlt; fr die Liebe und denStreit war sie bekannt.

    An.Tu war ihr kniglicher Titel: die Fhrerin, die Ans Gattin ist, unmiverstnd-lich sagte dies aus.

    Drei Shne, keine Tchter, gebar sie An; den ersten nannte sie An.Ki; fr An eine

    Groe Sttze bedeutete dies.Allein auf dem Thron nahm er Platz; die Wahl einer Gattin fr ihn wurde zwei-

    mal verschoben.

    In seiner Regentschaft wurden Konkubinen in den Palast geschafft; ein Sohnwurde ihm nicht geboren.

    Das Herrschergeschlecht, gerade geschaffen, wurde von Ankis Tod bereits zer-brochen; der Grndung folgten keine Nachkommen.

    Der mittlere Sohn, obwohl nicht erstgeboren, wurde nun zum Erben erklrt.

    Von seiner Kindheit, einer von drei Brdern, Ib wurde er von seiner Mutter lie-bevoll genannt; Der in der Mitte sein Name bedeutete.

    In den kniglichen Annalen sein Name An.Ib lautete: im Knigtum himmlisch,

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    bei Sterblichen der, Der Ans Sohn ist, so bedeutete der Name.

    Seinem Vater An folgte er auf Nibirus Thron; der dritte der Herrscher war er.

    Die Tochter seines jngeren Bruders erwhlte er zur Gattin; Nin.Ib, so hie sie,die Frau von Ib.

    Von Nin.Ib wurde Anib ein Sohn geboren; Nachfolger auf dem Thron wurde er,der vierte in der Zahl der Knige.

    Den kniglichen Namen An.Schar.Gal wnschte er sich; Ans Prinz, der grteder Prinzen war die Bedeutung.

    Seine Gattin, eine Halbschwester, wurde ebenso Ki.Schar.Gal genannt.

    Wissen und Verstndnis waren sein Bestreben; die Wege des Himmels erkundeteer emsig.

    Die groe Umlaufbahn von Nibiru studierte er, ihre Lnge ein Schar er benannte.

    Ein Jahr von Nibiru war der Mastab, knigliche Regentschaften wurden darangezhlt und festgehalten.

    Durch zehn teilte er ein Schar, zwei Festtage legte er fest:

    Wenn nahe an der Sonne, so feierte man ein Fest der Wrme.

    Wenn Nibiru sich weit in der Ferne befand, so gab es das Fest der Khle.

    Alle alten Feste der Stmme und Nationen ersetzend, um die Menschen zu einen,wurden diese beiden eingefhrt.

    Gesetze fr Ehemann und Frau, fr Shne und Tchter erlie er; die Gebrucheder ersten Stmme proklamierte er fr das ganze Land.

    Viel mehr Frauen gab es durch die Kriege als Mnner; so war es einem Mannegestattet, mehr als eine Frau zu haben.

    Eine Frau als ofzielle Gattin, so das Gesetz, mute benannt werden, Erste Fraugeheien.

    Vor dem Gesetz war der erstgeborene Sohn der Nachfolger seines Vaters.

    Doch bald schon schafften diese Gesetze Verwirrung:

    Stammte der Erstgeborene Sohn nicht von der Ersten Frau, wrde die Erste Frauhernach einen Sohn gebren, vom Gesetz der Erbe, wer wre bestimmt als

    Nachfolger:

    Der von der Zahl der Schars Erstgeborener? Der von der Ersten Frau Gebore-ne? Der Erstgeborene Sohn? Der Legale Erbe? Der, der erbt? Und wer wird

    Nachfolger?

    Whrend der Regentschaft von Anschargal wurde Kischargal als Erste Frau er-klrt; Halbschwester des Knigs war sie.

    Whrend Anschargals Regentschaft wurden wieder Konkubinen in den Palastgeschafft; von ihnen wurden dem Knig Shne und Tchter geboren.

    Von einer von ihnen wurde ein Junge geboren; der Sohn einer Konkubine war

    der Erstgeborene.Danach gebar Kischargal einen Sohn; der legale Erbe war er vor dem Gesetz; der

    Erstgeborene war er nicht.

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    Im Palast erhob Kischargal ihre Stimme, voll rger rief sie:

    Wenn vor dem Gesetz mein Sohn, von der Ersten Frau, von der Nachfolge aus-geschlossen, verget nicht den doppelten Samen!

    Zwar von zwei Mttern, doch einem Vater sind der Knig und ich.

    Halbschwester des Knigs bin ich, der Knig mein Halbbruder.

    Dadurch besitzt mein Sohn den doppelten Samen unseres Vaters Anib!

    Lat fortan das Gesetz des Samens, das Gesetz der Vermhlung berwiegen!

    Lat also fortan den Sohn einer Halbschwester, wo immer geboren, allen ande-ren Shnen den Vorzug gewhren!

    Anschargal, nachdenklich, das Gesetz des Samens bevorzugend; Verwirrungdurch Gattinnen und Konkubinen, von Heirat und Scheidung wre damit ver-mieden.

    In ihrer Beratung die kniglichen Ratgeber sich entschieden fr das Gesetz desSamens.

    Auf des Knigs Befehl hielten die Schreiber diese Entscheidung fest.

    So wurde nach dem Gesetz des Samens der nchste Knig in der Nachfolgebestimmt.

    Gewhrt wurde ihm der knigliche Name An.Schar: Fnfter des Thrones war er.

    ***Dieses nun ist der Bericht der Regentschaft von Anschar und der Knige, die

    folgten.

    Als das Gesetz man nderte, stritten die anderen Prinzen; Worte gab es, dochkeine Rebellion.

    Zu seiner Gattin whlte Anschar eine Halbschwester, machte sie zu seiner ErstenFrau; unter dem Namen Ki.Schar wurde sie bekannt.

    So wurde unter diesem Gesetz die Dynastie fortgefhrt.

    Whrend der Herrschaft Anschars verloren die Felder ihre Fruchtbarkeit, dieFrchte und das Korn gab es nicht lnger im beru.

    Von Umlaufbahn zu Umlaufbahn, immer nher der Sonne, stieg die Hitze; in der

    abgewandten Seite bi die Klte.In Agade, der Knigsstadt, versammelte der Knig die Weisen.

    Groe Gelehrte wurden um Rat gerufen.

    Das Land und den Boden untersuchten sie, die Seen und Strme.

    Schon frher geschah es, so antworteten einige: Schon frher wurde Nibiru kl-ter oder wrmer.

    Ein Schicksal eingebettet in den Kreislauf des Planeten!

    Andere Wissende, die den Kreislauf beobachteten, lieen dieses Schicksal un-

    beachtet.Ein Bruch in der Atmosphre war eingetreten, so ihr Befund.

    Vulkane, die Erschaffer der Atmosphre, spieen viel weniger aus!

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    Doch wie dies erreichen? Mit welchen Mitteln Ausbrche hervorrufen? Niemandvermochte dies dem Knig zu sagen.

    Whrend der Herrschaft von Enschar wurde der Bruch am Himmel bestndiggrer.

    Der Regen blieb aus, der Wind blies heftiger, doch aus der Tiefe stieg nichtsmehr auf.

    Vorwrfe erhoben sich in den Lndern; die Brste der Mtter trockneten aus.Schmerz legte sich auf den Palast; eine Anschuldigung griff um sich.

    Zu seiner Ersten Frau hatte Enschar eine Halbschwester erwhlt, durch das Ge-setz des Samens geherrscht.

    Nin.Schar war ihr Name, Gebieterin des Schars; einen Sohn gebar sie nicht.

    Von einer Konkubine wurde Enschar ein Sohn geboren; der Erstgeborene war er.

    Keinen Sohn brachte Ninschar, die Erste Frau und Halbschwester, hervor.

    Durch das Gesetz der Nachfolge erstieg der Sohn der Konkubine den Thron; dersiebte Regierende war er.

    Du.Uru war sein kniglicher Name, Gezeugt im Wohnsitz die Bedeutung.

    Im Haus der Konkubinen, nicht im Palast, wurde er empfangen.

    Ein Mdchen, geliebt seit seiner Jugend, erwhlte Duuru zu seiner Gattin; ausLiebe, nicht nach dem Samen, whlte er seine Erste Frau.

    Da.Uru lautete ihr kniglicher Name; Die an meiner Seite die Bedeutung.

    Am kniglichen Hofe war die Verwirrung zgellos; Shne wurden keine Erben,Halbschwestern keine Ehefrauen.

    Im Land, da wuchs das Leiden. Die Felder bten ein den beru; die Frucht-barkeit der Menschen schwand.

    Auch im Palast sank die Fruchtbarkeit; weder Shne noch Tchter brachte erhervor.

    Von Ans Same kamen sieben Herrscher; dann vertrocknete der Thron von seinemSamen.

    Ein Kind entdeckte Dauru am Tore des Palastes; als Sohn nahm sie ihn in ihreArme.

    Als Sohn adoptierte sie ihn, erklrte ihn zum legalen Erben; Lahma, Trockenheit,wurde ihm zum Namen gegeben.

    Im Palaste murrten die Prinzen; Klagen kamen auf in der Versammlung der Be-rater.

    Schlielich bestieg Lahma den Thron; obwohl nicht von Ans Same, war er derachte, der regierte.

    Zwei Empfehlungen gab es im Rate der Gelehrten, die Wunden des Himmels zuheilen:

    Einer sah vor die Verwendung von Metall, Gold sein Name.Auf Nibiru war es selten; im Geschmiedeten Armband im beru.

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    Die einzige Substanz war es, die, zum feinsten Puder gemahlen, hoch zum Him-mel befrdert, dort zu bleiben vermochte.

    So also, mit dieser Ergnzung, knnte der Bruch am Himmel geheilt werden, derSchutz wieder wirken.

    Himmelsschiffe lat uns bauen! Eine himmlische Flotte soll Gold nach Nibiruschaffen!

    Lat uns Waffen des Schreckens erzeugen!, lautete der andere Vorschlag; Waffenzum Erzittern des Bodens, auf da Berge sich spalten.

    Mit Raketen soll man Vulkane erschttern, ihren Schlaf beenden, ihr Ausbrechenfrdern.

    So kann man die Atmosphre auffrischen, die Lcke schlieen!

    Zu schwach war Lahma fr eine Entscheidung; er konnte sie nicht treffen.

    Ein Umlauf verging darber, zwei Schar zhlte man schlielich.

    In den Feldern war der Kummer ungemindert; keine Vulkanausbrche frischtenden Schutz der Atmosphre auf.

    Ein drittes Schar verging, man zhlte ein viertes.

    Gold wurde nicht gewonnen.

    Zwist und Hader gab es viel im Land, Essen und Wasser nicht.

    Einigkeit war vergangen im Land, Anschuldigungen gab es im beru.

    Am kniglichen Hofe kamen und gingen die Gelehrten; Ratgeber eilten ein undaus.

    Keine Aufmerksamkeit schenkte der Knig ihren Worten; nur bei seiner Gattinsuchte er Rat, Lahama war ihr Name.

    Ist es unser Verhngnis, so lat uns den allmchtigen Schpfer anehen! Instn-diges Bitten, nicht Handeln, gewhrt uns die einzige Hoffnung! so sprach sie.

    Im kniglichen Hof waren die Prinzen erregt; Vorwrfe wurden dem Knig ge-macht:

    Unntig und undurchdacht wrden grere Schden statt Heilung von ihm ver-ursacht!

    Aus den alten Kammern wurden Waffen geholt; von einer Rebellion war die

    Rede.Im Knigspalast war ein Prinz der erste, der zu Waffen griff.

    Durch Worte des Versprechens wiegelte er die anderen Prinzen auf; Alalu warsein Name.

    Soll Lahma nicht mehr Knig sein!, rief er. Mgen Entscheidungen das Zgernersetzen!

    Kommt, lat uns den Knig in seiner Behausung zermrben; soll er dem Thronentsagen!

    Seinen Worten schenkten die Prinzen Beachtung; zu den Toren des Palastesstrmten sie.

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    Zum Thron sah er, dessen Zugang verwehrt war, eilten sie wie eine Flut vonWasser.

    In den Turm des Palastes entkam der Knig, Alalu in seinem Gefolge.

    Dort in dem Turm kam es zum Kampfe; Lahma strzte in den Tod.

    Lahma ist nicht mehr!, rief Alalu. Den Knig gibt es nicht mehr, so verkndeteer in bermtiger Stimmung.

    Zum Throne eilte Alalu, nahm Platz auf dem Thron.

    Ohne Recht oder Akklamation erklrte er sich zum Knig.

    Verloren war die Einigkeit in den Lndern; einige frohlockten ber Lahmas Tod,andere elen in Trauer.

    ***Dieses nun ist der Bericht des Knigtums von Alalu und der Reise zur Erde.

    ber den Verlust der Einheit, ber das Knigtum waren viele betrbt.

    Aufgeregt waren die Prinzen im Palaste; im Rat waren die Berater verwirrt.Vom Vater zum Sohn ging die Nachfolge Ans auf dem Throne weiter.

    Sogar Lahma, der Achte, wurde durch Proklamation zum Sohne.

    Wer war Alalu? War er ein Legaler Erbe, war er Erstgeborener?

    Mit welchem Recht bemchtigte er sich des Titels? War er nicht Mrder einesKnigs?

    Vor die Sieben Richter wurde Alalu gerufen, sein Schicksal zu bestimmen.

    Vor den Sieben Richtern erklrte er seine Verteidigung:

    Obwohl weder legaler Erbe noch Erstgeborener, so sei er dennoch von knigli-chem Geblt!

    Von Anschargal stamme ich ab, so machte er geltend.

    Eine Konkubine brachte seinen Sohn zur Welt, Alam war sein Name.

    In der Zhlung der Schars war Alam der Erstgeborene; ihm gehrte der Thron.

    Durch ein Komplott schob die Knigin seine Rechte beiseite!

    Ein Gesetz des Samens aus dem Nichts schuf sie, erreichte das Knigtum frihren Sohn.

    Der Knigswrde beraubte sie Alam, gab sie statt dessen ihrem Sohne.

    Durch Abstammung bin ich ber Generationen von Alam; der Same Anschargalssteckt in mir!

    Beachtung schenkten die Sieben Richter Alalus Worten.

    Dem Rat der Berater bergaben sie die Angelegenheit, um Wahrheit oder Lgezu ermitteln.

    Aus dem Haus der Niederschriften wurden die kniglichen Annalen herbeige-schafft; sorgsam wurden sie studiert.

    An und Antu waren das erste knigliche Paar; drei Shne und keine Tchterwurden ihnen geboren.

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    Der Erstgeborene war Anki; er starb auf dem Throne ohne Nachkommen.

    Der mittlere Sohn an seiner statt erklomm den Thron; Anib war sein Name.

    Anschargal war sein Erstgeborener; den Thron bestieg er.

    Nach ihm folgte kein Erstgeborener mehr auf dem Throne.

    Vom Gesetz des Samens wurde die Regelung der Nachfolge ersetzt.

    Einer Konkubine Sohn war der Erstgeborene; das Gesetz des Samens beraubteihn seines Knigtums.

    Statt dessen wurde das Knigtum Kischargals Sohn gewhrt; sie war eine Halb-schwester des Knigs.

    Nichts fand man in den Annalen ber der Konkubine Sohn, den Erstgeborenen.

    Von ihm stamme ich ab!, rief Alalu den Ratsmitgliedern entgegen.

    Ihm gebhrte das Knigtum nach dem Gesetz der Nachfolge; nach diesem Ge-setz gebhrt es nun mir!

    Noch immer zgernd, verlangten die Ratsmitglieder Alalus Eid auf die Wahrheit.Alalu schwor auf Tod oder Leben; als Knig hielt ihn der Rat.

    Sie riefen zusammen den Rat der ltesten, sie riefen die Prinzen; vor ihnen wur-de die Entscheidung erklrt.

    Aus der Reihe der Prinzen trat ein Jnger hervor; zum Knigtum wnschte er zusprechen.

    Neu msse man ber die Nachfolge benden, erklrte er der Versammlung.

    Obwohl weder Erstgeborener noch der Sohn einer Knigin, so stamme ich von

    reinem Samen.Die Natur von An ist in mir erhalten, von keiner Konkubine verwssert!

    Mit Erstaunen vernahmen die Ratsmitglieder diese Worte; nher heran baten sieden jungen Prinzen.

    Seinen Namen wollten sie wissen.

    Er ist Anu, denn nach meinem Vorvater An wurde ich benannt!

    Von seinem Ursprung wollten sie wissen; an Ans drei Shne erinnerte er sie:

    Anki war der Erstgeborene, starb ohne Sohn oder Tochter.

    Anib war der mittlere Sohn, statt Anki erstieg er den Thron.Anib nahm die Tochter seines jngeren Bruders zur Frau; danach ist die Nachfol-

    ge in den Annalen festgehalten.

    Wer war dieser jngere Bruder, ein Sohn von An und Antu, einer des reinstenSamens?

    Mit Verwunderung schauten die Ratsmitglieder sich an.

    Enuru war sein Name, so erklrte ihnen Anu; er war mein groer Vorfahr! SeineGattin Ninuru war eine Halbschwester, ihr Sohn Erstgeborener, Enama ge-

    nannt.Seine Frau war eine Halbschwester, bei dem Gesetz des Samens und der Nach-folge gebar sie ihm einen Sohn.

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    Von reiner Abstammung folgten die Generationen, von ihrer Abstammung undvor dem Gesetz vollkommen!

    Anu, nach unserem Vorvater An, benannten mich meine Eltern.

    Aus der Thronfolge wurden wir entfernt; in Ans reinem Samen blieben wir.

    Lat Anu unser Knig sein!, riefen viele Ratsmitglieder. Fort mit Alalu!

    Andere rieten zur Vorsicht: Vermeiden wir Zwist, lat Einigkeit herrschen!

    Nach Alalu riefen sie, um die Entdeckungen offenzulegen.

    Dem Prinzen Anu zur Umarmung ffnete Alalu seine Arme; zu Anu sprach er:

    Obwohl wir unterschiedliche Nachkommen sind, stammen wir von einem ge-meinsamen Vorfahr.

    In Frieden la uns leben, gemeinsam sollen wir Nibiru zum Wohlstand fhren!

    La mich den Thron behalten, so sei dir die Nachfolge!

    Und dem Rat befahl er:

    Lat Anu den Kronprinzen sein, mein Nachfolger sei er!Lat seinen Sohn meine Tochter ehelichen, mge die Nachfolge vereint sein!

    Vor dem Rat verbeugte sich Anu, der Versammlung erklrte er:

    Alalus Mundschenk werde ich sein, sein Nachfolger im Wartestand; ein Sohnvon mir wird eine Tochter von ihm zur Braut erwhlen.

    So lautete der Beschlu des Rates; so wurde er eingetragen in die kniglichenAnnalen.

    So verblieb Alalu auf dem Throne. Er versammelte die Weisen und konsultierte

    die Gelehrten und Kommandeure; viel lernte er fr das Entscheiden.Lat uns Himmelsschiffe konstruieren, so beschlo er, um Gold in dem Ge-

    schmiedeten Armband zu suchen.

    Doch das Geschmiedete Himmelsband zermalmte alle Barken; keine von ihnenkehrte heim.

    Lat die Waffen des Schreckens die Eingeweide von Nibiru aufreien, lat Vul-kane speien!, befahl er sodann.

    Mit Waffen des Schreckens wurden himmlische Barken bestckt, mit schreckli-

    chen Waffen aus dem Himmel wurden Vulkane getroffen.Die Berge schwankten, die Tler erbebten, als mit grellem Leuchten der Donnerkam.

    Im Land gab es viel Frohlocken; auf beru richtete sich die Hoffnung.

    Im Palaste, da war Anu fr Alalu der Mundschenk.

    Zu Alalus Fen neigte er sich, legte das Trinkgef in seine Hand.

    Alalu war der Knig; als Diener behandelte er Anu.

    Im Lande erstarb die Freude, der Regen blieb aus, der Wind blies heftig.

    Die Ausbrche der Vulkane vermehrten sich nicht, der Bruch in der Atmosphrewollte nicht heilen.

    Am Firmament verfolgte Nibiru seine Bahnen; von Umlauf zu Umlauf waren

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    Hitze und Klte schwerer zu ertragen.

    Nicht lnger verehrten die Bewohner von Nibiru ihren Knig; statt Erleichterungschaffte er Leiden!

    Auf dem Thron blieb Alalu sitzen; der starke und weise Anu, erster unter denPrinzen, stand vor ihm.

    Er wrde sich beugen zu Alalus Fen, ihm die Trinkschale in die Hand reichen.

    Whrend neun gezhlten Perioden war Alalu Knig von Nibiru.

    Im neunten Jahr stellte sich Anu Alalu zum Kampfe.

    Zum Kampf mit den Hnden, mit nacktem Krper, forderte er Alalu aus: Knigsoll der Sieger sein!, sprach Anu.

    Sie rangen miteinander auf dem ffentlichen Platze; Trpfosten erzitterten undWnde bebten.

    Alalu beugte das Knie, mit der Brust strzte er zu Boden.

    Im Kampf war Alalu besiegt, durch Jubelgeschrei wurde Anu zum Knig erklrt.

    Zum Palast fhrte man ihn, wohin Alalu nicht zurckkehrte.

    Verstohlen entoh er den Massen; wie Lahma zu sterben, so frchtete er.

    Ohne Wissen aller anderen eilte er zum Platze der Himmlischen Barken.

    In ein raketenwerfendes Gefhrt stieg Alalu, schlo die Luke ber sich.

    In die vordere Kammer ging er, nahm Platz auf dem Sitz des Piloten.

    Das-was-den-Weg-zeigt stellte er ein, ein blaues Leuchten erfllte den Raum.

    Die Feuersteine rhrte er, wie Musik bezauberte ihr Summen.

    Der Barke Groen Brecher belebte er; ein rtliches Leuchten strahlte dieser aus.Allen anderen verborgen, im himmlischen Boot verlie Alalu Nibiru.

    Zur von Schnee getnten Erde fhrte ihn sein Weg; durch ein Geheimnis vomAnfang erwhlte er sein Ziel.

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    Synopse der Zweiten Tafel

    Alalus Flucht in einem Atomwaffen-Raumschiff

    Er nimmt Kurs auf Ki, den siebenten Planeten; die Erde

    Weshalb er auf der Erde Gold zu nden erhofft

    Die Kosmogonie des Sonnensystems; Tiamats Wasser und Gold

    Die Erscheinung von Nibiru aus dem All

    Der Himmlische Kampf und Tiamats Zerstrung

    Die Erde, eine Hlfte von Tiamat, beerbt ihr Wasser und Gold

    Kingu, Tiamats Satellit, wird zum Mond der Erde

    Nibiru ist verdammt, fr immer die Sonne zu umkreisen

    Alalus Ankunft und Landung auf der Erde

    Mit der Entdeckung von Gold hlt Alalu Nibirus Schicksal in Hnden

    Babylonische Darstellung des himmlischen Kampfes

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    Die Zweite Tafel

    Zur von Schnee getnter Erde fhrte Alalus Kurs; durch ein Geheimnis des An-fangs erwhlte er sein Ziel.

    Durch verbotene Regionen fhrte sein Weg; niemand vor ihm dort war.

    Keiner hatte eine Durchquerung des Geschmiedeten Bandes gewagt.

    Ein Geheimnis des Anfangs bestimmte Alalus Richtung.

    Die Geschicke Nibirus legte es in seine Hnde, machte durch einen dunklen Plansein Knigtum umfassend!

    Auf Nibiru war Verbannung sicher, gar der Tod drohte ihm.

    In seinem Plane gehrte das Risiko zur Reise; ewiger Ruhm des Erfolges lockteals Belohnung!

    Im Fluge wie ein Adler prfte Alalu den Himmel; unter ihm Nibiru wie ein Ballin der Leere.

    Verlockend war sein Anblick, sein Glanz verzierte den Himmel.

    Sein Ma war gewaltig, die Eruptionen loderten in leuchtenden Feuern.

    Sein Leben erhaltender Mantel, rtlich schillernd, war wie eine aufgeworfeneSee.

    In ihrer Mitte der Bruch war deutlich, wie eine dunkle Wunde.

    Erneut schaute er hinunter; der weite Bruch verwandelte sich in einen schmalenBottich.

    Erneut blickte er hinab: Nibirus groer Ball wurde zur kleinen Frucht.

    Das nchste Mal, als er schaute, war Nibiru in der groen dunklen See ver-schwunden.

    Reue ergriff von Alalus Herz Besitz, Furcht hielt ihn umschlungen.

    Entschlossenheit wurde zu Zgern.

    Anzuhalten auf seinem Wege bedachte Alalu; dann wurde aus Waghalsigkeit er-neut Entscheidung.

    Dreihundert Meilen, dreitausend Meilen kreuzte der Wagen; dreiigtausend Mei-len reiste das Schiff.

    In den Weiten des Himmels war die Dunkelheit tiefer; in der Unendlichkeit blen-deten die fernen Sterne die Augen.

    Noch viele Meilen reiste Alalu, dann traf ein Anblick groer Freude seine Augen:

    In der Weite des Himmels begrten ihn die himmlischen Botschafter!

    Kleiner Gaga, der den Weg zeigt, seine Kreisbahn Alalu begrte, hie ihn will-kommen.

    Mit geneigter Gangart war er bestimmt, mal vor, mal hinter dem himmlischenAntu zu reisen.

    Mal nach vorn schauend, mal nach hinten ... mit Gesichtern war er ausgestattet.

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    Sein Erscheinen als erster, ihn zu begren, hielt Alalu fr ein gutes Omen.

    Von den himmlischen Gttern werde er willkommen geheien!, so verstand er.

    In seinem Gefhrt folgte Alalu dem Pfade Gagas; zum zweiten Gott des Himmelsdieser ihn fhrte.

    Bald kam Antu, der Name verliehen von Knig Enschar, aus der tiefen Schwrzedes Himmels.

    Blau wie klares Wasser war ihre Farbe; von den Oberen Wassern war sie derBeginn.

    Entzckt war Alalu vom Anblick dieser Schnheit; seinen Weg setzte er fort indie Ferne.

    In der Weite begann Antus Gefhrte zu schimmern, an Gre ihm gleich.

    Als sein Gefhrte wurde An durch den grnlichen Schimmer erkannt.

    Ein strahlend schner Gefhrte umfate ihn seitwrts; festen Boden konnten siebieten.

    Den beiden Himmlischen rief Alalu ein liebevolles Lebewohl nach, den Pfad vonGaga noch erkennend.

    Den Weg er zeigte zu seinem Meister aus alten Zeiten, dem er einst Berater war.

    Auf Anschar, den vornehmsten Prinzen des Himmels, war der Kurs gerichtet.

    Schneller wurde das Gefhrt, und Alalu sprte die umgarnende Kraft von An-schar.

    Mit leuchtenden Ringen blendender Farben entzckte er!

    Schnell wandte Alalu den Blick zur Seite; Das-was-den-Weg zeigt wollte er mitMacht vermeiden.

    Ein furchteinender Anblick erschien ihm: In den Weiten des Himmels nahmer der Familie leuchtendsten Stern wahr!

    Ein erschreckender Anblick folgte dieser Offenbarung:

    Ein gigantisches Monster, auf dem Pfad seines Schicksals, verdunkelte die Son-ne; Kischar verschlang seinen Schpfer!

    Erschreckend war dieser Umstand, ein bses Omen, so sagte sich Alalu.

    Der gigantische Kischar, erster der festen Planeten, von berwltigender Gre.

    Wirbelstrme verwirrten sein Antlitz, farbige Flecken darber wanderten.

    Ihre Menge nicht zu zhlen, manche rasch, manche bedchtig, umkreisten denhimmlischen Gott.

    Mhsam waren ihre Wege, vor und zurck wogten sie.

    Kischars Anblick bezauberte, himmlische Blitze teilte er aus.

    Als Alalu so schaute, wurde sein Kurs gestrt, abgelenkt wurde die Richtung,sein Handeln verwirrt.

    Schlielich entschwand die Tiefe der Dunkelheit: Kischar folgte seinem vorbe-stimmten Weg.

    Sich langsam bewegend, den Schleier von der leuchtenden Sonne lftend: Der-

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    des-Anfangs trat in seinen Blickpunkt.

    Nicht lange whrte die Freude in Alalus Herz, jenseits des fnften Planeten, sowute er, lauerte die grte Gefahr.

    Das Geschmiedete Armband vor ihm beherrschte den Himmel, auf die Zerst-rung lauerte es.

    Aus Felsen und Klumpen war es geschmiedet, verbunden waren die Waisen ohneMutter.

    Hin und her wogend, folgten sie einem vergangenen Schicksal.

    Abscheulich waren ihre Taten, besorgniserregend ihre Wege.

    Nibirus prfende Barken verschlangen sie wie jagende Lwen.

    Das kostbare Gold, bentigt zum berleben, verweigerten sie.

    Kopfber strmte Alalus Barke auf das Geschmiedete Armband, mutig trotztesie den gefhrlichen Felsen im Kampfe.

    Die ersten Steine rttelten Alalu in seinem Gefhrt; unbeirrt steuerte er auf Das-was-den-Weg-wies.

    Die unheilvollen Gesteinsbrocken strmten gegen das Schiff wie ein Feind imKampfe.

    Eine tdliche Waffe feuerte Alalu auf sie, dann noch eine, und noch einmalschleuderte er Waffen gegen den Feind.

    Wie eingeschchterte Krieger wichen die Felsen zurck, gaben frei einen Pfadfr Alalu.

    Wie durch einen Zauberspruch ffnete das Geschmiedete Armband dem Knig

    einen Weg.In der tiefen Dunkelheit erkannte Alalu klar den Himmel.

    Die Wildheit des Armbandes hatte ihn nicht besiegt, seine Mission war nichtgefhrdet!

    In der Ferne verstrmte der feurige Ball der Sonne seine Strahlen, hie Alalu aufseinem Wege willkommen.

    Vor ihm zog ein rotbrauner Planet seine Bahnen; der sechste der Zhlweise derhimmlischen Gtter war er.

    Nur chtig konnte Alalu ihn betrachten: rasch entschwand er aus Alalus Weg.Da erschien die vor Schnee glitzernde Erde, siebenter nach ihrer Zhlweise.

    Auf diesen Planeten richtete Alalu seinen Kurs ... ein Ziel, so faszinierend!

    Kleiner als Nibiru war der verlockende Ball, schwcher als Nibiru seine Anzie-hungskraft.

    Dnner war seine Atmosphre als Nibirus, Wolken wirbelten in ihr.

    Darunter war die Erde in drei Regionen geteilt:

    Schneewei ganz oben und ganz unten, blau und braun dazwischen.

    Geschickt breitete Alalu die Flgel des Schiffes aus und umrundete den irdischenBall.

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    Trockenes Land und Ozeane von Wasser entdeckte er in der mittleren Region.

    Den durchdringenden Strahl richtete er auf die Erde, um ihre Eingeweide zustudieren.

    Erreicht habe ich es!, rief er begeistert:

    Gold, viel Gold hat der Strahl entdeckt; es liegt unter der dunklen Region, auchin den Wassern ist es!

    Klopfenden Herzens berlegte Alalu eine Entscheidung:

    Sollte er auf trockenem Land sein Gefhrt niederbringen, Absturz und Tod ris-kieren?

    Sollte er es in die Wasser leiten und mglicherweise ins Vergessen versinken?

    Wie knnte er berleben, wie das wertvolle Gold entdecken?

    Im Sitze des Adlers rhrte Alalu sich nicht, berlie das Gefhrt den Hnden desSchicksals.

    Gefangen in der Kraft der Erde, wurde das Schiff immer schneller.

    Seine weiten Flgel glhten, wie ein Ofen wirkte der Erde Atmosphre.

    Das Schiff schttelte sich, erbebte unter todbringendem Donner.

    Pltzlich schlug es nieder, hielt unvermittelt inne.

    Gefhllos von dem Schtteln, betubt vom Aufschlag, Alalu vermochte sichnicht zu bewegen.

    Schlielich ffnete er die Augen und wute: Er war noch am Leben; siegreichhatte er den Planeten des Goldes erreicht.

    ***Und dieses nun ist der Bericht von der Erde und ihrem Golde.

    Der Bericht des Anfangs und wie die himmlischen Gtter erschaffen wurden.

    Am Anfang, und als Oben die Gtter in den Himmeln noch nicht waren, und alsUnten Ki, der Feste Boden, noch nicht benannt war, da gab es in der Leereallein nur Abzu, den Ursprnglichen Erschaffer.

    Oben in der Hhe waren die himmlischen Gtter noch nicht geschaffen und inden Wassern Unten keine himmlischen Gtter.

    Oben und Unten hatten die Gtter nicht geformt, Schicksale noch nicht bestimmt.Kein Schilfrohr war geformt, kein Sumpand; allein regierte Abzu die Welt.

    Von den Winden wurden die ursprnglichen Wasser vermischt, und Abzu legteeinen listigen und gttlichen Zauberspruch auf die Wasser.

    Auf die Leere der Tiefe legte er einen festen Schlaf; und er schuf sich Tiamat, dieMutter von allem, zur Gattin.

    Eine himmlische Mutter, eine Schnheit des Wassers war sie!

    Neben ihm brachte Abzu den kleinen Mummu hervor.

    Zu seinem Botschafter bestimmte er ihn, ein Geschenk an Tiamat zu berbrin-gen.

    Ein prchtiges Geschenk machte Abzu seiner Gattin:

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    Ein leuchtendes Metall, das ewige Gold, ihr allein zum Besitze!

    Ihre Wasser vermischten die beiden, um himmlische Kinder zu erschaffen.

    Mann und Frau erschufen die Himmlischen, Lahmu und Lahamu wurden siegenannt.

    In der Tiefe schufen Abzu und Tiamat ihnen einen Wohnsitz.

    Ehe sie wuchsen an Alter und Gre, wurden Anschar und Kischar in den Was-sern darber geformt.

    An Gre berragten sie ihre Brder, als himmlisches Paar wurden sie erschaf-fen.

    Ein Sohn, An, wurde ihr Erbe in den fernen Welten.

    Dann kam Antu, als Ans Gattin zu sein, ihm gleich; als Grenze des Oberen Was-sers wurde ihr Wohnsitz gemacht.

    So wurden drei himmlische Paare, Unten und Oben, in der Tiefe erschaffen.

    Mit Namen wurden sie gerufen, die Familien von Abzu mit Mummu und Tiamatbildeten sie.

    Zu jener Zeit war Nibiru noch nicht gesehen, die Erde nicht erschaffen.

    Vermischt waren die himmlischen Wasser, noch nicht getrennt von dem Ge-schmiedeten Armband.

    Zu dieser Zeit waren die Umlaufbahnen noch nicht vollendet, die Schicksale vonden Gttern nicht vorher bestimmt.

    Durch Verwandtschaft verbunden waren ihre Wege, doch unstet.

    Ihre Wege verabscheute Abzu; Tiamat fand keine Ruhe, betrbt und zornig warsie.

    Eine Schar zu ihrer Seite bildete sie; eine grollende, tobende Menge brachte siegegen die Shne von Abzu auf.

    Insgesamt elf dieser Art brachte sie hervor; ernannte den erstgeborenen Kinguzu ihrem Fhrer.

    Als die himmlischen Gtter davon erfuhren, beriefen sie den Rat.

    Kingu hat sie erhht; um zu sein wie An, gab sie ihm Vollmacht!, so erzhlteman.

    Eine Tafel des Schicksals heftete sie an seine Brust, sein eigenes Schicksal sollteer nden;

    Zum Kampf gegen die Gtter ermunterte sie ihren Nachkommen Kingu.

    Wer kann gegen Tiamat antreten?, fragten sich die Gtter.

    Keiner aus ihrem Kreise trat hervor, niemand wollte die Waffe zum Kampfe tra-gen.

    Zu dieser Zeit wurde im Herzen der Tiefe ein Gott erzeugt, in einer Kammer desVerhngnisses, einem Orte des Schicksals, wurde er geboren.

    Von einem klugen Schpfer wurde er gefertigt, der Sohn seiner eigenen Sonnewar er.

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    entgegentreten!

    Zu An ging Gaga, beugte sich vor ihm, wiederholte die Worte Anschars.

    An zu Nibiru seiner Vorvter Worte wiederholte, Gagas Botschaft an ihn ent-hllte er.

    Erstaunt folgte Nibiru diesen Worten; von der Mutter die ihre Kinder verschlin-gen wrde, hrte er gebannt.

    Sein Herz, ohne es auszusprechen, hie ihn unverzglich gegen Tiamat aufzu-brechen.

    Er ffnete den Mund, zu An und Gaga sprach er:

    Sollte ich Tiamat berwltigen und euer Leben retten, so ruft zusammen die Gt-ter, erklrt meine Vorherrschaft!

    Lat all die Gtter im Rat mich zum Anfhrer ernennen, beugen sollen sie sichmeinem Befehl!

    Als Lahmu und Lahamu dies hrten, riefen sie schmerzerfllt:

    Seltsam ist diese Forderung, ihre Bedeutung unermelich!, so sprachen sie.

    Die Gtter, die die Schicksale zuteilen, berieten; zu ihrem Rcher erklrten sieNibiru, erklrten ihm ein groes Schicksal.

    Von diesem Tage an seien deine Gebote unwidersprochen, so erklrten sie.

    Keiner unter uns Gttern wird deine Grenzen berschreiten!

    Geh, Nibiru, sei unser Rcher!

    Eine frstliche Bahn fertigten sie ihm zu Tiamat, sie segneten ihn, sie gaben ihmschreckliche Waffen.

    Drei weitere Winde brachte Anschar auf Nibiru hervor: den Bsen Wind, denWirbelwind, den Einzigartigen Wind.

    Mit einer lodernden Flamme erfllte Kischar seinen Krper, ein Netz, um Tiamateinzuhllen.

    Solcherart fr den Kampf gerstet, setzte Nibiru Kurs auf Tiamat.

    ***Dies nun ist der Bericht des Himmlischen Kampfes, und wie die Erde entstand

    und Nibirus Schicksal lautete.Voran ging der Herr, seinem vorbestimmten Kurs folgte er.

    Auf die rasende Tiamat heftete er den Blick, ein Zauberwort entkam seinen Lip-pen.

    Als Umhang des Schutzes legte er den Pulser und den Strahler an; ein furchtein-endes Leuchten umspielte sein Haupt.

    Zu seiner Rechten plazierte er den Angreifer, zu seiner Linken den Abwehrer.

    Die sieben Winde, sein Gefolge von Gehilfen, schickte er wie einen Sturm vor-

    aus.Zu der rasenden Tiamat strmte er, verlangte den Kampf.

    Die Gtter drngten sich um ihn, gaben ihm dann den Weg frei; um Tiamat und

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    ihre Helfer zu prfen, ging er voran, um Kingus Komplott, Anfhrer ihrerScharen, zu erkennen.

    Als er den khnen Kingu erkannte, verschwamm ihm der Blick; als er die Scheu-sale sah, verlor er seine Richtung.

    Sein Kurs war aus dem Gleichgewicht, seine Taten verwirrt.

    Tiamats Schar umkreiste sie eng und voller Schrecken.

    Bis zu ihren Wurzeln erbebte Tiamat, stie aus einen gewaltigen Donner.

    Einen Zauberspruch warf sie Nibiru entgegen, umhllte ihn mit ihrem Zauber.

    Der Streit zwischen ihnen war klar, der Kampf unvermeidbar!

    Antlitz zu Antlitz kamen Tiamat und Nibiru; nher und nher kamen sie sich.

    Zum Kampfe traten sie an, drngten auf einen Einzelkampf.

    Der Herr spreizte das Netz und warf es, um sie zu umfangen; wtend schrie Tia-mat auf, wie einer Besessenen schwanden ihr die Sinne.

    Den Bsen Wind, der hinter ihm war, peitschte Nibiru voran, ihr ins Gesichtschleuderte er ihn.

    Sie ffnete den Mund, um den Bsen Wind zu verschlingen, doch vermochte sienicht, die Lippen zu schlieen.

    Der Bse Wind strmte gegen ihren Bauch, bohrte sich in ihr Innerstes.

    Es heulte in ihrem Inneren, ihr Krper blhte sich auf, der Mund weit offen.

    Durch die ffnung scho Nibiru einen leuchtenden Pfeil, einen gttlichen Blitz.

    Ihr Innerstes durchbohrte er, zerri ihren Bauch.

    Er senkte sich in ihre Gebrmutter, er ri ihr Herz entzwei.Als er sie so unterworfen hatte, erstickte er ihren Lebensodem.

    Den leblosen Krper untersuchte nun Nibiru, wie ein ausgeweideter Kadaverwar Tiamat.

    Neben ihrer leblosen Herrin zitterten ihre elf Gehilfen vor Schrecken; in NibirusNetz waren sie gefangen, unfhig zu iehen.

    Kingu, von Tiamat zum Anfhrer ihres Gefolges ernannt, war darunter.

    Der Herr legte ihn in Fesseln, band ihn an seine leblose Herrin.

    Kingu entrang er die Tafeln des Schicksals, die ihm unrechtmig gegeben, ver-sah sie mit seinem eigenen Siegel und heftete das Schicksal an seine eigeneBrust.

    Die anderen aus Tiamats Meute fesselte er als Gefangene, in seiner Kreisbahnverng er sie.

    Unter den Fen zertrat er sie, zerri sie in Stcke.

    Alle band er sie in seine Kreisbahn, er zwang sie herum, um rckwrts zu reisen.

    Den Platz des Kampfes verlie Nibiru; den Sieg wollte er mitteilen den Gttern,

    die ihn berufen hatten.Einen Umlauf machte er um Abzu, reiste weiter zu Kischar und Anschar.

    Gaga trat hervor, ihn zu begren, als Herold reiste er weiter.

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    Seine Worte richtete er an Abzu und sprach:

    Gewhre den Wunden Heilung mit deinen warmen Strahlen!

    La den zerbrochenen Teil neues Leben erhalten, eine Tochter in deiner Familiemge sie sein.

    La sich das Wasser an einer Stelle versammeln und Land erscheinen!

    Fester Boden soll sie heien, Ki sei fortan ihr Name!

    Den Worten Nibirus schenkte Abzu Beachtung:

    Mge die Erde zu meiner Familie gehren, mge Ki, der feste Boden in der Un-teren Region, mge Erde ihr Name sein!

    Durch Umdrehungen soll es Tag und Nacht geben; am Tage werde ich sie mitmeinen heilenden Strahlen versorgen.

    Mge Kingu das Geschpf der Nacht sein, nachts zu leuchten werde ich ihnanweisen.

    Gefhrte der Erde soll der Mond fr immer sein!

    Zufrieden vernahm Nibiru die Worte Abzus.

    Er durchkreuzte die Himmel und untersuchte die Regionen, den Gttern, die ihnerhht hatten, gab er bestndige Pltze.

    Ihre Bahnen ordnete er so, da keiner den anderen verletzte oder zu kurz komme.

    Er strkte die himmlischen Schlsser, Tore errichtete er zu beiden Seiten.

    Einen uersten Wohnsitz suchte er fr sich selbst, jenseits von Gaga lag er.

    Die groe Bahn, so ehte er, mge Abzu ihm zu seinem Schicksal erklren.

    Alle Gtter sprachen auf ihren Pltzen: Mge Nibirus Vorherrschaft unbertreff-lich sein!

    Der strahlendste der Gtter ist er, der wahre Sohn der Sonne soll er sein.

    Aus seinem Viertel gab Abzu seinen Segen:

    Nibiru soll den bergang halten von Himmel und Erden, Kreuzung soll seinName sein.

    Weder darber noch darunter sollen die Gtter kreuzen.

    Er soll halten die Stelle in der Mitte, Schafhirte der Gtter soll er sein.

    Ein Schar wird sein Umlauf sein, dies sein Geschick fr immer!***

    Dies nun ist der Bericht darber, wie die Alten Zeiten begannen.

    Und von der ra, die in den Annalen die Goldene genannt wird, und wie vonNibiru zur Erde die Missionen zur Goldgewinnung verliefen.

    Alalus Flucht von Nibiru war der Anfang.

    Mit groem Verstand war Alalu gesegnet, viele Kenntnisse eignete er sich an.

    Viel Wissen ber die Himmel und die Umlaufbahnen hatte sein Vorvater An-schargal gesammelt.

    Von Enschar wurde das Wissen gemehrt; viel lernte Alalu von ihm.

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    Mit den Weisen besprach er sich, konsultierte Gelehrte und Befehlshaber.

    So wurde das Wissen des Anfangs ermittelt, so kam Alalu in ihren Besitz.

    Das Gold im Geschmiedeten Armband war die Besttigung,

    Das Gold im Geschmiedeten Armband des Goldes in Tiamats Oberer Hlfte warder Hinweis.

    Siegreich erreichte Alalu den Planeten des Goldes; mit einem Donner ging seinSchiff darauf nieder.

    Mit einem Lichtstrahl erkundete er die Umgebung:

    Auf trockenem Land war sein Schiff niedergegangen, am Rande weiter Smpfewar es gelandet.

    Den Helm eines Adlers setzte er auf, zog an das Kleid eines Fisches.

    Die Luke des Gefhrtes ffnete er, hielt darin inne, um zu schauen.

    Dunkel getnt war der Boden, blau-wei der Himmel.

    Keinen Laut gab es, niemand hie ihn willkommen.Allein auf einem fremden Planeten stand er, womglich auf ewig von Nibiruverbannt.

    Zum Boden stieg er hinab, trat auf die dunkle Erde.

    Hgel gab es in der Ferne, ppige Vegetation um ihn herum.

    Vor ihm breiteten sich Smpfe, und in das Sumpand schritt er; die Khle desWassers lie ihn erzittern.

    Er trat zurck auf den trockenen Boden; allein stand er auf einem fremden Pla-

    neten!Von Gedanken war er gefangen; an die Gattin und seine Nachkommen dachte ermit Verlangen.

    Auf ewig von Nibiru verbannt?, so fragte er sich wieder und wieder.

    Bald kehrte er mit Nahrung und Wasser zu seinem Schiff zurck.

    Dann berkam ihn tiefer Schlaf, ein mchtiger Schlummer.

    Wie lange er geschlafen hatte ... er konnte sich nicht erinnern; er wute nicht,was ihn weckte.

    Helligkeit gab es drauen, ein Leuchten unbekannt auf Nibiru.Einen Stab steckte er aus der Luke mit einem Testgert versehen.

    Es prfte des Planeten Luft und zeigte bereinstimmung!

    Die Luke des Gefhrtes ffnete er und atmete tief.

    Noch einmal zog er die Luft in seine Lungen, dann noch einmal und noch mal:Die Atmosphre von Ki war vertrglich!

    Alalu klatschte in die Hnde, er sang ein Lied der Freude.

    Ohne den Helm des Adlers, ohne den Anzug des Fisches stieg er zu Boden.

    Die Helligkeit drauen war blendend, die Strahlen der Sonne berwltigend.In das Gefhrt stieg er zurck, setzte auf eine Maske fr die Augen.

    Er ergriff die mitgefhrte Waffe, nahm den handlichen Prfer.

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    Zu Boden lie er sich gleiten, trat auf die dunkle Erde.

    Zu dem grnen Sumpand ging er; dunkelgrn war sein Wasser.

    Am Rande des Sumpfes lagen Kieselsteine; Alalu ergriff einen und warf ihn inden Sumpf.

    Im Sumpf entdeckte sein Blick Bewegung: mit Fischen waren die Wasser gefllt!

    In den Sumpf steckte er den Prfer, um das dunkle Wasser zu untersuchen.

    Zum Trinken war es nicht geeignet, stellte Alalu enttuscht fest.

    Er wandte sich ab und schritt in Richtung der Hgel.

    Durch die Vegetation bahnte er sich einen Weg, aus Bschen wurden Bume.

    Der Ort war wie ein Obstgarten, die Bume beladen mit Frchten.

    Verlockt von ihrem sen Geruch, ergriff Alalu eine Frucht; zum Munde fhrteer sie.

    S war der Geruch, noch ser der Geschmack!, stellte Alalu entzckt fest.

    Fort von den Strahlen der Sonne ging Alalu, die Hgel waren sein Ziel.Zwischen den Bumen sprte er Feuchtigk