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Aus dem Institut fur Tierphysiologie und Tierernahrung der Universitat Gottingen.
Direktor: Prof. Dr. W. Lenkeit.
Stoffwechselversuche an Schweinen mit kunstlich getrocknetem Rubenkraut und mit Molkeneiweia unter Berucksichtigung des Einflusses auf den
Saurebasenhaushalt. Von W. L e n k e i t , M. B e c k e r und E. L a g n e a u .
Nach den Versuchen an Schafen und Hiihnern ( L e n k e i t u. B e c k e r [s, 61 ) mit kiinstlich getrocknetem Riibenblatt erwies sich die Trocknungsart von EinfluS auf die Verdaulichkeit ; und zwar war die Verdaulichkeit des im Umlauftrockner getrockneten Riibenbiatts ge- ringer als des trommelgetrockneten Gutes. Einen ahnlichen EinfluS fand M e i e r (10) beim Vergleich der Heutrocknung im Bandtrockner und in der Trommel, namlich eine Verminderung der Verdaulichkeit nur durch die Trommeltrocknung.
Zur weiteren Nachprufung des Einflusses der Trocknungsart und besonders mit Riicksicht auf die Bedeutung des Troblakos fur die Schweinefiitterung wurden auch an Schweinen mit Troblako unter besonderer Beriicksichtigung des Saure-Basenhaushaltes Stoffwechsel- versuche durchgefiihrt. Uber die Ausnutzung des Riibenblattes durch das Schwein existieren nur die Versuche von F r. L e h m a n n und v. W e d e 1 (14). Fur frisches Riibenblatt ergaben diese Versuche eine Verdaulichkeit des Rohproteins von 6 5 , s ~ O / o , fur trommelgetrocknetes Blatt von 42,40 O/o.
Uber das getrocknete MolkeneiweiS (Molkereigenossenschaft Fulda- Lauterbach) liegen nur die Versuche an Gefliigel vor (6). Das Molken- eiweiS wird aus sauren Molken durch Zusatz von Kalk, Ausfallung der Eiweiflstoffe und Trocknung hergestellt (B ii n g e I , D o m d e y).
Die Priifung des Einflusses des Futters auf den Saure-Basenhaus- halt ist ganz besonders beim Schwein von Bedeutung. Das Saure-Basen- verhaltnis im Harn wurde nach den bei friiheren Versuchen des In-
Stoffwechselversuche an Schweinen usw. 251
stituts angewandten Methoden (B e c k e r [ I ] , L e n k e i t u. B e c k e r [7]) bestimmt. Dem Harn wurde auch hier zur Konservierung Toluol zugesetzt. Die gesamten Stoffwechselversuche wurden in der ublichen Weise in Stoffwechselkasten durchgefiihrt. Gepriift wurden in der Trommel getrocknetes und im Umlauftrockner (Rema-Rosin) getrock- netes Riibenkraut, in der ersten Reihe mit Gerstenschrot, in der zweiten Reihe mit eingesauerten Kartoffeln als Grundfutter. Das MolkeneiweiS kam nur rnit Gerstenschrot (Reihe I) zur Untersuchung. Als Versuchs- tiere dienten veredelte Landschweine.
Fsgebnisse. Die Zusammensetzung der Futtermittel ist aus Tabelle I zu ersehen.
Da zwischen den beiden Versuchsreihen mehrere Monate lagen, sind fur die zweite Reihe die Analysen des getrockneten Blattes nochmals wieder- holt worden und auch angegeben.
T a b e l l e I. Anal y s en.
In 1 0 0 Teilen Trockeusubstanz.
R e i h e I. Gente . . . . . . . Troblako, Trommel . . . Troblako, umlauftrden . MolkeneireiS . . . . .
R e i h e 11. Sauerkartoffel . . . . . Heamehl . . . . . . . Troblako, trommeltrocken . Troblako, nmlauftrodren. .
R u b e n k r a u t.
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Das Trockenblatt wurde in beiden Reihen in Mengen von 400-50og in geschrotener Form gegeben; auch im Mast- versuch erwiesen sich als durchschnittlich gunstigste Gaben 600-700 g .
In der Gerstenschrotreihe (Tabelle 2) muSte in der zweiten Periode (Trommel-Troblako) Schwein 25 durch 36 ersetzt werden ; und schlie6- lich versagte auch 32. Zur Berechnung der Verdauungswerte wurde fur Schwein 36 die mittlere Verdaulichkeit der Gerste bei den Schweinen 3 j und 32 eingesetzt. Die dritte Periode (Umlauftr. Troblako) wurde rnit den Schweinen 25 und 36 durchgefiihrt.
Wie aus der Zusammenstellung der Tabelle 2 zu ersehen ist, ver- dautc Schwein 36 das KoheiweiS des trommelgetrockneten Zuckerriiben- krauts zu 52,8 O / o , des im Umlauftrockner getrockneten Krautes zu 41,39 O/o und Schwein 25 zu 36,15 O/O. In der Reihe mit eiweiSarmem Grundfutter (Tabelle 3) treten in der EiweiSverdauung keine deutlichen
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356 Lenkeit, Becker und Lagneau:
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in 100 Teilen Trockensubstanz
Unterschiecle zwischen den beiden Trocknungsarten hervor. Nur in der organischen Substanz ist das trommelgetrocknete Troblako gegeniiber den1 anderen etwas besser verdaut.
Die groBen Schwankungen (iiber 100/o) in der EiweiB- und in der Rohfaser-Verdaulichkeit treten beim Schwein stets bei rohfaserreicheri Futtermitteln bekannterweise auf ; die Auswertung eines rohfaserreichen Futtermittels wird dadurch nicht unbedeutend erschwert. Die Ursache dieser betrachtlichen Schwankungen, die bei keinem anderen Haustier bei guter Versuchsfiihrung zu finden sind, sind in dem verschiedenen EinfluB der Rohfaser zu suchen, aber im einzelnen noch unklar. Es ist anzunehmen, da6 sich hierin z. B. das Weideschwein und die primitiven Formzn anders verhalten.
Fassen wir die in beiden Versuchsreihen erhaltenen Werte zu- sammen und stellen die Mittelwerte gegeniiber (Tabelle 4), so ist der Unterschied in der Eiweiflverdaulichkeit zwischen dem tromniel- getrockneten Blatt mit 442 I O/o und dem im Umlauftrockner getrockneten mit 40,45 nicht wesentlich. Diese Werte stimmen sogar fast mit deneri
Geeamt- Nahrstoffe
T a b e l l e 4. V e r d a u l i c h e NILhrstoffe
beredmet aus den Mittelzahlen der Analysen, Trockensubstanzen und Verdauungskoeffizienten. a) R i i b e n b l a t t , t romrnelgetrocknet .
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Trocken substanz
Stoffwechselversuche an Schweinen usw. 257
von v. W e d e l gefundenen (35-490/0) iiberein. Nur in der orga- nischen Substanz ist die Verdaulichkeit des Trommel-Troblakos mit 69,46 O/O gegeniiber 61,17 O/o des Umlauftrockner-Troblakos besser. Auch der Ballast des trommelgetrockneten Blattes ist mit 22,78 O/o
niedriger als der des anderen mit 28,8 O/o.
DaB der EinfluB der Trocknungsart auf die Verdaulichkeit beim Schwein gegeniiber Schaf und Huhn in weit geringerem MaSe oder fast gar nicht zum Ausdruck kommt, liegt in der an und fur sich wesentlich geringeren Verdaulichkeit des Troblako durch das Schwein. Das Roh- eiweiB des trommelgetrockneten Riibenblatts war namlich beim Schaf zu 64 O/O, beim Huhn zu 72,14 O/o, das des umlaufgetrockneten beim Schaf zu 51,460/0 und beim Huhn zu 56,86010 verdaulich.
In der Schweinefiitterung hat sich der Zusatz des Troblakos als Mastfutter gut bewahrt (S t a h 1 [IZ]). Das trommelgetrocknete Troblako ist im Ballast niedriger und im Gesamtnahrstoff nicht vie1 niedriger als z. B. Weizenkleie (T e i c h e r t [13] ). Nach unseren eigenen Mastversuchen zeigte das Trommeltroblako mit der durchschnitt- lichen Verwertungszahl 259 eine etwas bessere Mastwirkung als das Rema-Rosin-Troblako mit der Verwertungszahl 285. Zur genauereii Feststellung der Wertigkeit und der eventuellen Verminderung der Wertigkeit durch die Trocknung sind noch genaue Versuche durch- zufiihren.
M o 1 k e n e i w e i 8. Das getrocknete MolkeneiweiS ist mit dem Gehalt von 3g,41 Rohprotein als EiweiBfuttermittel zu priifen und auch nur als solches zu werten. Deshalb ist auch die Angabe des Gesamt- nahrstoffes fortgelassen. Zu beachten ist der hohe Aschegehalt, der vor- wiegend durch den bei der Herstellung zugesetzten Kalk bedingt ist. Das Ca : P-Verhaltnis ist daher denkbar ungiinstig; es betragt 37,3 : I!
Die mit Gerstenschrot als Grundfutter durchgefiihrten Verdaulich- keitsversuche ergaben eine Verdaulichkeit des Rohproteins von durch- schnittlich 91 O/o (Tabelle z u. 4). Mit der Verdaulichkeit ist jedoch noch nichts iiber den Nahrwert ausgesagt. Nach den Mastversuchen scheint der Wert des EiweiBes durch die Trocknung vermindert worden zu sein.
Die Bedeutung des MolkeneiweiBes liegt hauptsachlich in der Ver- wertung der nicht in frischer oder in eingedickter Form zum Verbrauch kommenden Molke und damit in der Schaffung einer eiweigkonzentrierten Futterkonserve. Auch die eiweigarmere Trockenmolke (Korting- Trockenmolke: Rohprot. 7,61 O/o; Fett 0,48 O/o; Asche 10~35 O/O, Milch- zucker 45-50 O/o) wird als Konserve besonders in der Schweinefiitte- rung, vielleicht auch fiir die iibrigen Haustiere (B ii n g e r [2], D o m - d e y [3], mit Ausnahme des Gefliigels (6) , zu verwerten sein.
Der EMuD auf den %webasenhaushalt. Die Kenntnis des Einflusses des Futters auf den Saure-Basenhaus-
halt erweist sich heute ganz besonders beim Schwein als notwendig. Be- sonders das wachsende Schwein ist nicht nur saure-, sondern auch basen
Zcitschrift fiu Ticrcrnibrun# und Futtamittelkunde. Bd. 1 H. 3. 17
258 Lenkeit, Becker und Lagneau:
empfindlich (M 6 1 1 g a a r d [9] ). Wie schon an anderer Stelle hervor- gehoben, hat sich gerade beim Schwein das Futter durch den Obergang von der reinen Schrotfutterung zur starkeren Hackfruchtbeifiitterung von der sauren nach der basischen Seite verschoben. Bei der Zufutterung von Mineralsalzen mu0 diese veranderte Futtergrundlage mitberiicksichtigt werden.
Die Saureausscheidung durch den Harn geschieht beim Fleisch- fresser, Mensch und auch Schwein (P e t e r s e n [I I] ) in erhohtem Ma0e durch Bildung von Harnammoniak. Der Pflanzenfresser ist nur in beschranktem Ma0e imstande, Neutralisationsammoniak zu bilden.
Zur Bewertung des Saure- bzw. Basenuberschusses sind nur die durch Abzug vom Ammoniak korrigierten Titrationswerte heranzuziehen. Danach tritt, wie aus Tabelle 5 zu ersehen ist, eine sauernde Wirkung Ces Gerstenschrots hervor und wird die Verschiebung nach der basischen Seite des Trommeltroblako, Luzerne und besonders durch das umlauf- getrocknete Troblako sehr deutlich. Die sauernde Wirkung des Molken- eiweiSes trotz des hohen Ca-Gehalts (Ca hier als Laktat!) beruht einmal auf dem hohen EiweiSgehalt und weiter auf der geringen Harnfahigkeit des Ca, worauf auch die Nichtverminderung des Ammoniaks zuruck- zufuhren ist. Im CaCl, bewirkt das Chlor die Erhohung der AziditHt und des Gehalts an Neutralisations-NH,. Auch P e t e r s e n ( I I ) und E c k a r d t (4) konnten feststellen, da0 CaCO, zwar eine Verminderung der Harnaziditat aber nicht des Ammoniakgehalts im Gegensatz zu den ubrigen Alkalien zur Folge hat. Nach diesen Befunden ist bei Gersten- schrot die Zugabe von kohlensaurem Kalk, bei Troblako und Luzerne- mehl von phosphorsaurem Futterkalk (Calciumphosphat bzw. Calcium - chlorid physiologisch gerechtfertigt. Beim Molkeneiwei0 wird die Zu- lage von Calciumphosphat zur Sicherung des Ca : P-Verhaltnisses und von alkalireichen Hackfruchten unter Beachtung der Vitamin-D- und -A-Zufuhr (8) zu dem fur den Ansatz erforderlichen Optimum im Saure-
T a b e l i e 5. Saur e bas en ver h P1 t n is i m S c h w e in e harm
Schwein Nr. Futter
Gerstenschrot . . . . . . Gerstenschrot . . . . . . Troblako-Trommel . . . . Troblako-Trommel . . . . Troblako RR . . . . . Troblako RR . . . . . Luzernemehl , . . . . . Luzememehl . . . . . . MolkeneiweiB . . . . . . MolkeneiweiP . . , . . .
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Stoffwechselversuche an Schweinen usw. 259
Basenhaushalt fiihren. Praktisch ist zu empfehlen, MolkeneiweiS nicht in zu groSen Mengen und stets mit Fischmehl zusammen zu verfiittern.
Wie beim Schaf sind auch beim Schwein konstante individuelle Unterschiede in der NH,-Bildung (Tabelle 5 Tier Nr. 32, 25) fest- zustellen.
Zusammenfassung. I . Beim Schwein tritt nach den durchgefuhrten Versuchen der Ein-
flus der Trocknungsart des Riibenkrautes auf dessen Verdaulichkeit nicht so deutlich hervor wie beim Schaf und Gefliigel. Im trommelgetrockneten Riibenkraut wurde eine Verdaulichkeit des EiweiSes von M,I I O/o ge- funden, im umlaufgetrockneten von 40,45 O/o.
2. Im getrockneten MolkeneiweiS wurde das Rohprotein zu ~ I , I O O / i
verdaut. Das Verhaltnis Ca : P betragt 37,s : I Aquivalente. 3. Getrocknetes Riibenkraut und Luzernemehl verschieben das Saure-
Basenverhaltnis im Harn nach der basischen Seite, MolkeneiweiS und Gerstenschrot nach der sauren Seite. Auf diese Futterwirkungen wird kurz eingegangen.
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