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Strategische Teilfortschreibung des Einheitlichen Regionalplans Rhein-NeckarInhalte, Sachstand und weiteres Vorgehen
„Aktuelles aus der Metropolregion“, Verein für kommunale Projekte e.V.Leitender Direktor Christoph TrinemeierBrühl, 5. Dezember 2017
Lange VerfahrensdauerNeue, aktuelle Erkenntnisse und ZahlenZielhorizont fast erreicht
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• Aufstellungsbeschluss: März 2007• Öffentliche Auslegung und Durchführung des
Beteiligungsverfahrens: Juni – August 2012• Satzungsbeschluss: September 2013• Seit Dezember 2014 rechtskräftig
• Zielhorizont des Einheitlichen Regionalplans Rhein-Neckar ist das Jahr 2020
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Der Einheitliche Regionalplan Rhein-Neckar 2020
Ziel: Wesentliche Kernthemen des Einheitlichen Regionalplans Rhein-Neckar an aktuelle Entwicklungen anpassen und strategische Planungsziele zukunftsfest weiterentwickeln
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Thematische Schwerpunkte:
• Fortschreibung des Kapitels „Wohnbauflächen“• Erarbeitung einer „Regionalen Gewerbeflächenstudie
Rhein-Neckar“ • Erarbeitung des Landschaftskonzepts 2020+• Fortschreibung des Kapitels „Kommunikations- und
Informationstechnologie“
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Strategische Teilfortschreibungen des ERP
Herausforderung:Drei divergierende Prognosen, Methoden und Planungsphilosophien auf Länderebene unter einen Hut bringen
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Ausgangslage:• Festlegung eines festen Flächenbedarfswertes bis
2020 im Einheitlichen Regionalplan Rhein-Neckar• Zielhorizont ist fast erreicht; Werte für abweichende Zeiträume fehlen• keine eigene Fortschreibung möglich
Grundideen:• Nutzung vorhandener Bevölkerungs- und Haushaltsprognosen (keine eigene Prognose!)• Aufnahme eines Rechenweges statt fester Werte in den ERP• transparente, nachvollziehbare Ermittlung der zugrunde liegenden Rechenfaktoren• Selbstständige Berechnung des Bedarfswertes durch die Kommunen• Zeitlich flexible Berechnung zum Zielhorizont des jeweiligen FNP• Einheitliche Behandlung der Gemeinden mit gleicher Funktionszuweisung
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Fortschreibung des Kapitels „Wohnbauflächen“
Flächenbedarfsermittlung: transparent, flexibel, fortschreibungsfähigRaum+Monitor: kooperativ und dialogorientiert, dezentral und handlungsorientiert, einheitlich und systematisiert
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Herangehensweise:• Globaler Ansatz
Ermittlung der Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung auf gesamtregionaler Ebene• Gesamtregionale Bedarfsermittlung
Berechnung des Bedarfs an zusätzlichen Wohneinheiten durch • Belegungsdichterückgang der (Bestands-) Haushalte und • Zuwanderung
für die gesamte Region• Verteilung des Gesamtbedarfs durch differenzierte Zuwachsfaktoren
Verteilung des Bedarfs auf die Kommunen nach regionalplanerischen Kriterien (Wohnfunktion) mittels Zuwachsraten auf die dort vorhandenen Haushalte
• Aufbau eines regionalen SiedlungsflächenmonitoringsÜbertragung des in RLP etablierten „Raum+Monitor“ auf die Gesamtregion
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Fortschreibung des Kapitels „Wohnbauflächen“
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Die Zuwachsfaktoren – Ermittlung
Basisfaktor
Zuwachsfaktor 2Zu-
wachs-faktor 1
Siedlungsbereiche WohnenSiedlungsbereiche Wohnen
Eigenentwickler. mit Zusatzbedarf
WE-Zuwachs
relativ
alle Kommunenalle Kommunen
Bestandsbevölkerung bis 2030(die, die hier sind und bleiben)
Wanderungsgewinn bis 2030(die, die neu dazukommen)
zusätzlicher WohnungsbedarfBelegungsdichterückgang:zusätzlicher Wohnungsbedarf, da künftig weniger EW je WE
Berechnung des zusätzlichen Wohnungsbedarfs als prozentuale Zuwachsfaktoren je 5 Jahre auf die heutigen WE
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Die Zuwachsfaktoren – Ergebnisse
Basisfaktor 0,8% je 5 Jahre
Basisfaktor 0,8% je 5 Jahre
Zuwachsfaktor 11% je 5 Jahre
Basisfaktor 0,8% je 5 Jahre
Zuwachsfaktor 22% je 5 Jahre
Eigenentwickler Eigenentwickler mit Zusatzbedarf
Siedlungsbereiche Wohnen
1,8% je 5 Jahre
2,8% je 5 Jahre
Prozentualer Maximalzuwachs an Wohneinheiten je 5 Jahre nach Wohnfunktion:
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• Eigene Bevölkerungs- und Haushaltsvorausberechnung 2007-2020 für die MRN durch die Universität Mannheim
• Berechnung des Wohnbauflächenbedarfs 2007 bis 2020 auf Grundlage der Bevölkerungs- und Haushaltsvorausberechnung
• Erhebung Wohnbauflächenpotenzial: Außenreserven in gültigen FNP und Innenentwicklungspotenziale, die von den Kommunen als realisierbar eingeschätzt wurden
18642774
3593
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2000
4000Wohnbauflächen im Regionalplan in ha
Wohnbauflächenbedarf 2007-2020 (alt)Wohnbauflächenbedarf 2014-2030 (neu)Wohnbauflächenpotenzial 2010
darin nicht enthalten:
Konversions-flächen insb. in
Hardheim,Heidelberg, Mannheim,
Schwetzingen, Speyer
Wohnbauflächenbedarf im gültigen Regionalplan
„Raum+Monitor“ für die MRN: • Angebot an Kommunen zur systematischen Erfassung der Flächenpotentiale• Aktuelle Übersicht der vorhandenen Siedlungsflächenpotentiale notwendig!
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Ziel: • Aufbau einer flächendeckend einheitlichen Datenbasis für ein
kontinuierliches „Regionales Siedlungsflächenmonitoring“Vorgehensweise:
• Übertragung des in RLP etablierten „Raum+Monitor“ auf die Gesamtregion (in Kooperation mit Ländern bzw. Mittelbehörden)
Vorteile u.a.:• Einheitliche Bewertungsmaßstäbe und Kriterien für alle Teilräume• Aktuelle Datenbank für eine zielführende Weiterentwicklung der
regionalen Siedlungsstruktur• Arbeitshilfe für Kommunen bei FNP-Änderungen und Fortschreibungen• Basis eines kommunalen Flächenmanagements
Regionales Siedlungsflächenmonitoring – Raum+
„Raum+Monitor“ für die MRN: • Onlinebasiertes einheitliches Flächenmanagement-Werkzeug • Erfassung von Außenreserven, Innenpotenzialen, Baulücken, (Leerstände)
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Raum+Monitor Rhein-Neckar
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informelle KommunalrundeThemen: Plansätze, Bedarfswerte, Potenzialerhebung (Raum+MRN) und ggf. zusätzliche Wohnbauflächen
Aufbau eines regional einheitlichen Siedlungsflächenmonitorings (Raum+ MRN) zur
Erfassung der Siedlungsflächenpotenziale
Überarbeitung der Flächenkonzeptionim Einheitlichen Regionalplan Rhein-Neckar (ggf. Änderung
der Raumnutzungskarte)
Formelles Änderungverfahren des Kapitels 1.4 „Wohnbauflächen“ im ERP
Fortschreibung des Kapitels „Wohnbauflächen“
Regionale Gewerbeflächenstudie Rhein-Neckar als Grundlage für die Fortschreibung des Kapitels 1.5 „Gewerbliche Bauflächen“
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Inhalte:• Sozioökonomische Standortanalyse der Metropolregion Rhein-Neckar• Abschätzung des gesamtregionalen Gewerbeflächenbedarfs• Ermittlung des regional bedeutsamen Gewerbeflächenpotenzials• Handlungsempfehlungen für die künftige Gewerbeflächenplanung
Weiteres Vorgehen:• Auftragsvergabe an externen Dienstleister (1. Quartal 2018)• Erarbeitung der „Regionalen Gewerbeflächenstudie Rhein-Neckar“
(2. Quartal 2018 – 2. Quartal 2019)
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Erarbeitung einer „Regionalen Gewerbeflächenstudie Rhein-Neckar“
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Erarbeitung des „Landschaftskonzepts 2020+“
Weiterentwicklung der regionalen Freiraumstruktur im Rahmen der Fortschreibungsarbeiten zum Einheitlichen Regionalplan Rhein-Neckar
Landschaftskonzept 2020+ als Grundlage für die Fortschreibung des Kapitels 2 „Regionale Freiraumstruktur / Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen“
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Erarbeitung des „Landschaftskonzepts 2020+“
Das Landschaftskonzept 2020+ verfolgt folgende Ziele:
• Schutzgutsbezogene Analysen • Formulierung von Leitbildern zu einzelnen Naturräumen • Organisation des Dialogs zur Weiterentwicklung der Kulturlandschaft (Aussagen
zur Landschaftsrahmenplanung) • Die Stärkung der Bedeutung der Landschaft für die regionale Identität • Partnerschaftlicher Planungsprozesse sollen verstärkt kommuniziert werden, um
lokale und regionale Ressourcen zu mobilisieren und zu bündeln
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MORO Landschaft
Einbindung der Erarbeitung des Landschaftskonzeptes 2020+ in das neue Modellvorhaben der Raumordnung –MORO Landschaft (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur)
Ziele:• Etablierung der regionalen
Landschaftsgestaltung als Planungs-aufgabe (Regionalplanung) und Umsetzungsstrategie (Regionalentwicklung)
• Erprobung neuer Konzepte/Methoden zur Weiterentwicklung von Kulturlandschaften
• Regionale Netzwerke knüpfen• Neue Handlungsansätze für die
Landschaftsentwicklung aufzeigen
Digitale Infrastruktur bisher nicht Gegenstand der klassischen RegionalplanungDaher: Regionalplanerisches Neuland!
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Inhalte:
• Bestandsaufnahme vorhandener Infrastrukturen• Definition gesamtregionaler Entwicklungsziele (Entwicklungskonzept)• Prüfung planerischer Instrumente und Steuerungsmöglichkeiten seitens der
Regionalplanung• Ableitung und Aktualisierung der Plansätze
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Fortschreibung des Kapitels „Kommunikations-und Informationstechnologien“
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!