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Hauptstudium Geo6kologie Umweltrelevante Studieng~inge
Umwel elevante Studiengfinge �84184184184184
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Struktur und Fficherangebot des Hauptstudiums Geo6kologie
1 Interdisziplin/irer Umweltschutzstudiengang
Unter dem Einfluf der damals beginnenden 6ffentlichen Diskussion ~iber Umweltverschmutzung und 0kologie wurde 1978 an der neu gegriindeten Universifiit Bayreuth Geo6kologie als erster interdiszi- plin~ir-naturwissenschaftlicher Umweltschutzstudiengang in Deutsch- land eingefiihrt. Die Universitiit Karlsruhe bietet Geo6kologie seit 1986 an, die Technische Universitiit Braunschweig seit 1989. Wenn die einzelnen Hochschulen auch unterschiedliche Schwer- punkte setzen, der gemeinsame Nenner ist die breite naturwissen- schaftliche Grundausbildung und die Vermittlung entsprechender praktischer Fertigkeiten - vonder chemischen Analytik fiber Com- putermodellierung bis zur Pflanzenbestimmung.
Vor allem dem B a y r e u t h e r F / i c h e r k a n o n ist die Entstehung des Stu- dienganges aus der Physischen Geographie anzumerken, geht abet in Ausbildung und Forschung, vor allem auf dem Gebiet der Umwelt- chemie - Wasser-, Boden- und Luftverschmutzung - , welt fiber die traditionellen Grenzen dieses Faches hinaus. Mit der Einffihrung des Studienganges an der Universit~it K a r l s r u h e
wurden erstmals ingenieurwissenschaftliche Fdcher in die Geo6kolo- gie einbezogen, wfihrend das Angebot geowissenschaftlicher F~icher gleichzeitig bis zur Raumplanung reicht. Ein sehr breites Spektrum bietet die Technische Universifiit B r a u n -
s c h w e i g . Es reicht von den Ingenieurwissenschaften fiber physische Geographie und Naturwissenschaften mit einer starken mathemati- schen Ausrichtung bis in die Sozialgeographie und integriert damit Fficher in das regulfire Studium, die an den beiden anderen Hoch- schulen lediglich als zusfitzliches Angebot auferhalb des eigentlichen geo6kologischen F~icherkanons bestehen. Mehrere Universitiiten planen derzeit die Einrichtung eines Geo- 6kologie-Studienganges, so daft die Vielfalt in den n~ichsten Jahren noch gr6fler werden wird: geplant sind unter anderem die Schwer- punkte Fernerkundung und O z e a n o g r a p h i e .
Die Tabelle gibt einen Uberblick fiber F/icherangebot und Struktur des Hauptstudiums an den drei Universitiiten, die Geo6kologie der- zeit anbieten.
Fiir die Bewfiltigung von Umweltproblemen werden interdisziplinfi- re Strategien ben6tigt. Fachleute ffir diese Aufgabe miissen Speziali- sten sein, gleichzeitig aber als Generalisten die komplexen Zusam- menh~inge fiberblicken und kompetent mit Vertretern anderer Fach- gebiete zusammenarbeiten k6nnen. Geo6kologen sind aufgrund ih- rer Ausbildung in der Lage, diese Anforderungen zu erffillen. Sie arbeiten in Ingenieurbfiros und Consultingunternehmen, in mittel- st~indischen und groflen Industrieunternehmen, in der Forschung, in Beh6rden, bei Verb~inden und als selbst~ndige Unternehmer.
2 Oberblick fiber Struktur und F/icherangebot
B a y r e u t h : Ffinf Studienrichtungen: - Biogeographie / Agrarfkologie - Bodenkunde / Bodenphysik - Geologie/Geomorphologie - Hydrologie / Meteorologie - 0kologische Chemie und Geochemie Drei Nebenf/icher: - ein geowissenschaftliches (zur Wahl stehen alle
geo6kologischen F~icher und Regionalplanung)
- ein naturwissenschaftliches (ein Teilgebiet der Biologie, Physik oder Chemie, sowie Mathema- tik oder Informatik),
- ein Fach, das einen Bezug zur Diplomarbeit ha- ben sollte.
K a r l s r u h e : Zwei Vertiefungsrichtungen mit je drei Pflicht- f~ichern: - Biologie:
Botanik, Zoologie, Ingenieurbiologie oder Mikrobiologie
- Geowissenschaften: Mineralogie, Geochemie, Hydrogeologie
Pflichtfficher Rir beide Richtungen: - Landschafts6kologie - Bodenkunde / Bodenmineralogie - Hydrologie/Wasserwirtschaft - Bio-/Geoinformatik Erg~inzungsf/icher: - Raumplanung - Fernerkundung - Meteorologie Es ist geplant, die zwei Vertiefungsrichtungen aufzu- geben. Statt dessen sollen die drei Wahlpflichtf/icher frei aus 13 F~ichern gew/ihlt werden. Zum bisheri- gen Angebot k/imen dann Siedlungswasserwirt- schaft, Fernerkundung, Wasserchemie, Regionalwis- senschaften, Kulturtechnik und Informatik hinzu.
B r a u n s c h w e i g : Pflichtfficher: - Geo6kologie - Bodenkunde - Agrar6kologie und Systemanalyse - Mathematik, Statistik und Informatik - Biologie und Mikrobiologie - Hydrologie Wahlpflichtf~icher, von denen mindestens zwei be- legt werden miissen: - Angewandte Hydrologie - Erd- und Grundbau - Geochemie - Geophysik - Landschaftsplanung und Naturschutz - Landschaftswasserbau - Mikrohiologie - Okologie - Okologische Chemie - Umweltbelastung - Umweltpolitik / Umweltrecht - Umwelttechnik - Wirtschafts- und Sozialgeographie
Renate Ell Verband fi~r Geo6kologie in Deutschland e. V. (VG6D) Alexanderstr. 9 D-8580 Bayreuth
252 u w s F - z . Umweltchem. Okotox. 4 (4) 1992