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Corporate Responsibility Report 2003 s Verantwortung für die Zukunft

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Corporate Responsibility Report 2003

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Verantwortung für die Zukunft

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Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V93

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Als global network of innovation tragen wir mit

unserem Erfahrungsschatz, unserer Kompetenz und

unserer Innovationskraft bei zum Fortschritt für die

Menschen in aller Welt. Dabei verbindet sich unser

Selbstinteresse am Erfolg, an der Ertragskraft und der

Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens mit dem

Bestreben, unsere Kunden dauerhaft besser zu stellen

und durch unsere technologische Leistungsfähigkeit

Umwelt und Gesellschaft zu dienen.

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Inhalt 4 Vorwort

6 Eine Zeitreise durch die Siemens-Technikgeschichte

8 Unsere Herausforderung: die Welt von morgen mitgestalten

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Um

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t

10 Verantwortung für unser Geschäft

13 Unser geschäftlicher Erfolg beruht auf Innovationen

16 Wir orientieren uns an den Wünschen unserer Kunden

18 Wettbewerbsfähig durch faires Handeln weltweit

20 Träger unseres Erfolgs: exzellente Mitarbeiter

23 Vielfalt ist eine Stärke

24 Verantwortung für die Umwelt

27 Umweltverträgliche und wirtschaftliche Lösungen

33 Umweltschutz bei Siemens: weltweit umweltverträgliche Fertigungen

37 Wir verfolgen konsequent unsere Ziele

38 Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter haben Vorrang

40 Verantwortung für die Gesellschaft

43 Im Dialog die Zukunft gestalten

45 Junge Menschen auf die Arbeitswelt vorbereiten

47 Den Menschen helfen

49 Menschen mit Behinderungen integrieren

50 Mit Kunst Grenzen überwinden

52 Länderportrait Österreich

57 Daten und Fakten 2003

78 Glossar

80 Stichwortverzeichnis

82 Mit Siemens im Dialog

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Liebe Leserin, lieber Leser,

die schwierige Lage der Weltwirtschaft ist an unseren Märkten deutlich

spürbar und hat auch in Teilen unseres Unternehmens schmerzhafte

Einschnitte und einen Abbau von Arbeitsplätzen notwendig gemacht.

Die Frage nach der Corporate Responsibility von Unternehmen wird in

solchen Phasen verständlicherweise häufiger gestellt und Antworten

darauf werden kritischer aufgenommen als in unbeschwerten Zeiten.

Gleichwohl gibt es Konstanten in unserer Unternehmenskultur,

die zeitlos gültig sind. Erstens der Grundsatz, in der Gegenwart nicht

zu Lasten der Zukunft zu handeln. Deshalb können wir trotz der damit

verbundenen Härten überdimensionierte Kapazitäten nicht aufrecht

halten, wenn alle belastbaren Einschätzungen zur weiteren Markt-

entwicklung keine Rückkehr zu höherer Auslastung versprechen.

Zukunftsgerichtetes Handeln erfordert zweitens kontinuierli-

ches Investieren in Forschung und Entwicklung, in neue Produkte und

Lösungen sowie verbesserte Prozesse – eine Thematik, die wir Ihnen in

diesem Bericht schwerpunktmäßig darstellen. In unserem Unterneh-

men erzielen wir über 70 Prozent unseres Umsatzes mit Produkten,

die jünger sind als fünf Jahre. Um auch in fünf und mehr Jahren noch

erfolgreich an unseren Märkten sein zu können, ist Forschung und Ent-

wicklung auf hohem Niveau von fundamentaler Bedeutung. Alles ande-

re wäre verantwortungslos, weil es die Basis der Arbeitsplätze und des

Unternehmenserfolgs untergraben würde.

Und drittens bildet der Zusammenhang von wirtschaftlichem

Erfolg und gesellschaftlichem Nutzen eine Konstante in unserem

Selbstverständnis: Nutzen durch den Beitrag unserer Technologien

und Innovationen zur Bewältigung der Herausforderungen in der Welt.

Nutzen durch Ausbildung, Weiterbildung, Wissenstransfer und Koope-

rationen mit Schulen und Universitäten in vielen Ländern. Und Nutzen

durch gesellschaftliches Engagement für Projekte im kulturellen und

sozialen Bereich.

Von alledem handelt dieser Bericht. Nicht zuletzt ist er ein Beitrag

und eine Einladung zum Dialog an Sie, seine Leserinnen und Leser.

Dr. Heinrich v. Pierer

Vorstandsvorsitzender der Siemens AG

Es ist unser Grundsatz, in der Gegenwart nicht zu Lasten der Zukunft zu handeln.

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Eine Zeitreise durch die Siemens-Technikgeschichte

1847Die Erfi ndung des elektri-schen Zeigertelegraphen durch Werner von Siemens bedeutet nicht nur den Beginn der modernen Kommunikationstechnik sondern auch des Welt-unternehmens Siemens.

1866Mit der Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips und dem Bau der ersten Dynamomaschine schafft Werner von Siemens die Vorausset-zung zum wirtschaftlichen Einsatz des elektrischen Stroms.

1879Siemens stellt auf der Berliner Gewerbeaus-stellung die erste elektrische Lokomotive mit Stromzuführung über die Schienen vor. Der Bügelstromabnehmer wird 1889 patentiert.

1896Der Vorläufer unseres heutigen Unternehmens-bereichs Medical Solutions entwickelt eine Röntgen-röhre mit regelbarem Vakuum und ermöglicht damit die Dauerfunktion der Röntgenröhre.

Siemens weist nicht nur eine 157-jährige Unternehmensgeschichte auf,

sondern auch 157 Jahre Innovationskraft, in denen das Unternehmen

nicht nachgelassen hat, seinen Erfi ndergeist unter Beweis zu stellen.

So entwickelte sich aus einer kleinen Werkstatt in Berlin ein

, das weltweit rund 45.000 Patente hält.

Von Anfang an stand die Elektrotechnik im Zentrum. Vieles, was

heute selbstverständlich im Haushalt, in Werkshallen oder Kranken-

häusern, in der Kommunikation oder im Verkehr eingesetzt wird, wur-

de von Siemens entwickelt und verbessert das Leben vieler Menschen.

Trotz der sich verändernden Bedingungen im Laufe der Jahrzehnte, die

das Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen stellten,

blieb Siemens auf Erfolgskurs.

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1953Die erste Herstellung hochreinen Siliziums markiert den Beginn der modernen Computer-technik.

1959 Mit der Simatic entwickelt Siemens das erste elektro-nische Automatisierungs-system für die Industrie.

2000Die von Siemens entwi-ckelten piezoelektrisch angetriebenen Ventile für Autos steuern den Verbrennungsvorgang im Motor wesentlich besser als die bisherigen elektro-magnetischen und senken so Verbrauch und Abgas-ausstoß beträchtlich.

Heute arbeiten fast 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an

über 100 Standorten in rund 30 Ländern in Forschungs- und Entwick-

lungsabteilungen und gestalten Innovationen für die Welt von morgen.

Eine Strategie, die wir dafür entwickelt haben, sind unsere ganzheit-

lichen Zukunftsszenarien, die „Pictures of the Future“.

1980In der Kommunikations-technik hält die Digital-technik Einzug. Siemens stellt seine Digitale Fernsprechvermittlung EWSD vor, die sich weltweit durchsetzt.

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Unsere Herausforderung: die Welt von morgen mitgestalten

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Siemens steht für technologische Innovationen und zukunftsweisendes Han-

deln. In ganzheitlichen Zukunftsszenarien – unseren „Pictures of the Future“

– zeigen wir, wie die Welt in beispielsweise 20 Jahren aussehen könnte. Sie

beschreiben nicht nur realistische Möglichkeiten, sondern geben auch konkrete

Anleitungen zum Handeln: etwa zur Sicherung umweltverträglicher Mobilität,

zur sauberen und ressourcenschonenden Energieversorgung, zur Lösung des

wachsenden Kommunikationsbedarfs oder zur medizinischen Versorgung der

Bevölkerung.

Auf den Seiten 58/59 erläutern wir unsere Lösungen für die Welt von morgen.

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Unser Antrieb: gemeinsam den Wert des Unternehmens steigern

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Mit unseren Arbeitsgebieten Information and Communications, Automation

and Control, Power, Transportation, Medical und Lighting besitzen wir gute

Voraussetzungen dafür, interdisziplinäre Infrastrukturlösungen zu entwickeln

und Synergiepotenziale auszuschöpfen. Dazu leisten unsere „Pictures of the

Future“ einen wichtigen Beitrag, denn sie lenken die Aufmerksamkeit auf Tech-

nologien mit hohem Wachstumspotenzial und großer Breitenwirkung. Um un-

sere Chancen erfolgreich umzusetzen, gibt es zwei wichtige Voraussetzungen:

engagierte Mitarbeiter und eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden.

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Das wichtigste Ziel des Managements ist die

dauerhafte Sicherung des Geschäftserfolgs – nicht als

Zweck an sich, sondern im Interesse von Aktionären,

Investoren, Mitarbeitern und anderen Stakeholdern.

Bei Siemens haben wir über 150 Jahre Erfahrung da-

rin, das Unternehmen auch in wirtschaftlich und poli-

tisch schwierigen Zeiten und Weltregionen auf Kurs zu

halten. Dabei kommt uns zugute, dass es von Beginn

an zu unserer Unternehmenskultur gehörte, langfris-

tig zu denken und zu handeln.

Ein Unternehmen kann nur dann langfristig erfolg-

reich sein, wenn sich Mitarbeiter und Führungskräfte

über die wichtigsten Ziele verständigen und daran

gemeinsam arbeiten. Wir haben dazu unternehmens-

weite Programme definiert: Das erste hat Innovations-

führerschaft zum Ziel. Sie ist für einen Technologie-

konzern wie Siemens das Fundament des Geschäfts-

erfolgs. Kundenorientierung steht im Zentrum des

zweiten Programms: Die enge und vertrauensvolle

Zusammenarbeit mit unseren Kunden verschafft uns

einen Vorteil im Wettbewerb. Das dritte Programm

zielt auf globale Wettbewerbsfähigkeit: Um sie zu

sichern, müssen wir das Potenzial unserer globalen

Präsenz ausschöpfen.

Die Voraussetzung für das Erreichen dieser Ziele

sind engagierte Mitarbeiter. Wir sind daher bestrebt,

qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu gewinnen,

zu halten und zu fördern.

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Unser geschäftlicher Erfolg beruht auf Innovationen

Innovationskraft ist die Grundlage für unseren unternehmerischen

Erfolg. Sie steht am Anfang jeder Wertschöpfungskette. Ein effektives

und systematisches Innovationsmanagement ist eine notwendige Vor-

aussetzung, um Kunden nutzbringende Produkte und Lösungen anbieten

zu können. Insgesamt investieren wir mehr als fünf Milliarden jähr-

lich in unsere Forschung und Entwicklung.

Zukunftsträchtige Trends erkennen

Ziel unserer Entwicklungsanstrengungen als

ist es, dauerhaft den Geschäftswert zu steigern. Hier setzt

unser Unternehmensprogramm „Innovation“ mit seinen zwei Initiati-

ven „Trendsetting Technologies“ und „Plattformstrategien“ an. (Wei-

tere Informationen zu den Unternehmensprogrammen finden Sie auf

Seite 62.) Wir können bei immer kürzer werdenden Innovationszyklen

nur dann erfolgreich bleiben, wenn es uns gelingt, zukunftsträchtige

Trends frühzeitig zu erkennen und durch technologische Führerschaft,

zu der auch eine global ausgerichtete Patentarbeit gehört, mitzugestal-

ten. Mit dem Instrument der „Pictures of the Future“ haben wir eine Me-

thode entwickelt, um eine klare Vorstellung vom besten Weg in die Zu-

kunft zu bekommen. Die „Pictures of the Future“ kombinieren das Road

Mapping unserer Bereiche, also das Fortschreiben derzeit bekannter

Im Geschäftsjahr 2003 entstanden aus innovativen Lösungen unserer Forscher und Entwickler über 7.000 Erfindungs-meldungen, von denen wir 4.600 zum Patent angemeldet haben. Damit belegt Siemens in den internationalen Statisti-ken angemeldeter Patente Spitzenposi-tionen: In Deutschland liegen wir auf Platz 1, in Europa auf Platz 2, und am US-amerikanischen Markt nehmen wir ebenfalls einen Platz unter den Top Ten ein. Unsere weltweit über 45.000 Paten-te spiegeln die Innovationskraft unseres

Unternehmens wider. Voraussetzung für eine wettbewerbsfähige Position bei Patenten ist neben Erfindergeist auch konsequentes und strategisches Management unseres Patentportfo-lios. Dazu gehören die Fokussierung auf Trend setzende Technologien, das gezielte Schließen von Lücken im Portfolio, die regionale Optimierung des Patentportfolios sowie der Aus-tausch und die Vergabe von Lizenzen.

www.siemens.com/intellectual_property

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Displays werden in Zukunft immer flacher und größer. Sie können auch vom Endgerät getrennt sein.

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SYNGO

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Technologien und Produktfamilien, mit einem visionären Ansatz, bei

dem systematisch ganzheitliche Zukunftsszenarien entwickelt werden.

Die Verbindung beider Verfahren – der Extrapolation und der Retropo-

lation – hilft, Technologien mit hohem Wachstumspotenzial und großer

Breitenwirkung zu identifizieren sowie zukünftige Kundenerwartun-

gen und Geschäftsmöglichkeiten aufzuspüren und sich entsprechend

aufzustellen.

Bei unserer Initiative „Trendsetting Technologies“ geht es darum,

neue Technologien am Markt durchzusetzen. Ziel ist es, unsere starke

Technologieposition langfristig zu sichern und auszubauen – vor allem

bei den so genannten Schlüssel- und Schrittmachertechnologien, die

die Wettbewerbsvorteile von heute und morgen bestimmen, aber auch

bei den Technologien, die künftige Marktrevolutionen verursachen

können. Dazu verzahnen wir unsere Forschungs- und Entwicklungsak-

tivitäten sehr eng mit unserer Geschäftsstrategie, und wir entwickeln

wichtige Schlüsselpatente, mit denen wir frei agieren und internationa-

le Standardisierungsprozesse mitprägen können.

Gemeinsame Entwicklung – gemeinsamer Erfolg

Unsere zweite wichtige Initiative neben „Trendsetting Technologies“

heißt „Plattformstrategien“: Wir wollen, wo es technisch möglich und

wirtschaftlich sinnvoll ist, Plattformen für mehrere Produkte, Systeme

und Prozesse sowohl bereichsintern als auch bereichsübergreifend auf-

bauen und nutzen. Ein hervorragendes Beispiel für eine IT-Plattform im

Unternehmen ist syngo® von Siemens Medical Solutions (siehe Kasten

oben). Der hohe Reifegrad dieser Plattform ist ein wichtiges Kaufargu-

ment für unsere Kunden.

Um die vielen Untersuchungen, die täglich in Kliniken und Arztpraxen durchgeführt werden, optimal ablaufen zu lassen, benötigt man ein anwen-derfreundliches medizinisches System – und damit die entsprechende Soft- ware. Siemens Medical Solutions hat in Zusammenarbeit mit den User-Inter-face-Design-Experten unserer zentralen Forschungsabteilung die preisgekrönte Softwareplattform syngo® entwickelt, die als einheitliche Basis für sämtliche Bildgebungsverfahren dient: für Magnetresonanz- und Computertomo-

graphie, Durchleuchtung, Angiographie und Ultraschall ebenso wie für die Nuklearmedizin und die medizinische Patientenüberwachung. Mit syngo® werden die Bildaufnahme gesteuert, die Bilder betrachtet, nachbearbeitet und archiviert. Mussten Ärzte bisher mühsam verschiedene Programme aufrufen, so ermöglicht es syngo® nun, nach Karteikartenschema in Windeseile zwischen den Arbeitsschritten oder sogar den Patienten zu wechseln. Statt unübersichtliche Parameter aufzulisten, leitet syngo® den Arzt mit intuitiv ver-

ständlichen Symbolen durch die Unter-suchungs- und Auswertungsschritte. Die Arbeitsabläufe im Krankenhaus kön-nen sogar noch weiter optimiert wer-den. So verarbeitet und vernetzt das neu entwickelte Workflow-System Soa-rian die Daten aller Klinikbereiche – auch die syngo®-Arbeitsplätze sind daran angeschlossen. Soarian synchro-nisiert und überwacht alle Schritte von Diagnostik, Therapie und Pflege und stellt auf diese Weise sicher, dass die Qualität der medizinischen Versorgung weiter verbessert wird.

- -: www.siemens.com/research_and_developmentwww.siemens.com/technical_highlights

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„Für einen schnellen Gewinn

verkaufe ich die Zukunft nicht.“ Werner von Siemens

Eine bereichsübergreifende Plattform ist etwa die Drives-Plattform

unseres Bereichs Automation and Drives, die auch von Siemens Build-

ing Technologies und Siemens Dematic genutzt wird. Die neue Platt-

form ist für alle Arten von Antriebsaufgaben und Anwendungen im

industriellen Umfeld ausgelegt – und hierbei durchgängig in Soft- und

Hardware. Eine Besonderheit ist das vereinfachte und gemeinsame

Engineering auf allen Leistungsebenen, beispielsweise vom einfachen

Pumpenantrieb bis hin zum komplexen Antrieb für Motion-Control-

Aufgaben in einer Verpackungsmaschine.

Die Vorteile für das Unternehmen liegen auf der Hand: Gemeinsa-

me Plattformen sparen Entwicklungskosten und verkürzen in der Regel

auch die Entwicklungszeiten, weil redundante Entwicklungen vermie-

den werden. Sie fördern Synergien und bündeln Know-how. Für unsere

Kunden bieten die auf der Basis von Plattformen entwickelten Produkte

und Systeme entscheidende Vorteile, etwa eine ähnliche Bedienung, hö-

here Flexibilität, leichtere Austauschbarkeit sowie einen besseren Ser-

vice während des gesamten Produktlebenszyklus.

Siemens hat zusammen mit Daimler-Chrysler ein Ortungssystem für Schnur-los-Telefone entwickelt. Der Hinter-grund: Für rasche technische Hilfe, etwa bei ausgefallenen Förderbändern, ist es wichtig, dass die Mitarbeiter des Service-Zentrums im Werk Sindelfingen schnell wissen, wo genau das Problem aufgetreten ist. Die Arbeiter melden Störungen meist über Schnurlos-Tele-fone, können aber in vielen Fällen kei-ne exakten Angaben über ihren Stand-ort machen. Der Grund dafür ist die Größe des Werks: Auf knapp zwei Qua-dratkilometern arbeiten 32.000 Men-

schen in 125 Industriegebäuden mit 3.000 Robotern und Förderanlagen von insgesamt 85 Kilometern Länge. Das macht die Suche nach der Stelle, an der ein Fehler liegt, schwierig und kostet das Werk jährlich mehrere tausend Ar-beitsstunden. Hier kommen die rund 21.000 schnurlosen Telefone des Werks ins Spiel. Sie werden in Zukunft dazu dienen, den Ort des Problems zu lokalisieren. Unsere Forscher entwickelten eine Lösung, die ohne aufwändige Installationen von Funk-sendern auskommt. Es bedarf lediglich

einer intelligent konzipierten Software, die in die vorhandene Kommunikati-onsplattform integriert wird. Dabei werden die Signale, die verschiedene Basisstationen von einem Telefon empfangen, mit Referenzmustern verglichen. Das System ermittelt dann ein DECT-Telefon mit etwa zehn Metern Genauigkeit. Erhält die Service-Hotline einen Anruf, erscheint der Aufenthalts-ort des Teilnehmers nach etwa fünf Sekunden auf einem Monitor. Auf diese Weise erkennt der Servicetechniker sofort, an welcher Stelle im Werk der gemeldete Fehler aufgetreten ist.

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Wir orientieren uns an den Wünschen unserer Kunden

Die Orientierung an den Wünschen unserer Kunden gehört neben Inno-

vationskraft und globaler Aufstellung zu unseren wichtigsten Stärken.

Ein Merkmal dieser Kundenorientierung ist, dass wir bei technischen Ent-

wicklungen direkt auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen und sie eng

in unsere Entwicklungsarbeit einbeziehen.

So haben wir gemeinsam mit dem US Postal Service (USPS) das auto-

matische Nachsendesystem PARS entwickelt, das es der US-Post ermög-

licht, jährlich mehrere hundert Millionen Dollar einzusparen. PARS

(Postal Automated Redirection System) kann Briefe und Pakete, für die

Nachsendeanträge vorliegen, bereits am Absendeort umadressieren.

Damit wird vermieden, dass die Sendungen wie bisher zunächst an die

alte Adresse geschickt und dann aufwändig in einem Nachsendezent-

rum bearbeitet und neu adressiert werden müssen, was mehrere Tage

in Anspruch nimmt und zusätzliche Kosten entstehen lässt: Der USPS

befördert jährlich rund 200 Milliarden Sendungen, drei Prozent davon

sind nicht zustellbar und verursachten bisher Kosten in Höhe von rund

1,7 Milliarden . Unser Ziel ist es, mit innovativen Produkten, intelli-

genten Lösungen und Dienstleistungen eine langfristig angelegte Part-

nerschaft mit unseren Kunden einzugehen.

Gemeinsam zum Erfolg

Gepflegt wird diese Partnerschaft von tausenden Account Managern.

Sie bilden die Schnittstelle zwischen den Siemens-Entwicklern und den

Kunden, deren Wünsche sie bis ins Detail ermitteln. Wir unternehmen

große Anstrengungen, um unsere Produkte – seien es Handys oder

Kraftwerke, medizinische Software oder Waschmaschinen – so benut-

zerfreundlich wie möglich zu machen. In den Usability Labs in Mün-

chen, Princeton und Peking gestalten und optimieren Ingenieure, Infor-

matiker, Designer sowie Psychologen Bedienoberflächen von Geräten

und Computerprogrammen. Ihre Erkenntnisse gewinnen sie unter an-

Eine wichtige Dienstleistung können wir Kun-den bieten, die beispielsweise den Bau einer Fabrik planen: Wir führen die Planung der Ge-bäude und Produktionsanlagen dreidimensio-nal am Computer durch. Dadurch können alle Bestandteile der Fabrik vor Baubeginn opti-mal aufeinander abgestimmt werden.

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derem, indem sie Testpersonen beim Umgang mit unseren Produkten

und Prototypen beobachten. Im Juni 2003 trafen sich Usability-Exper-

ten aus nahezu allen Siemens-Bereichen auf einer Tagung in New York

zum Erfahrungs- und Wissensaustausch. In Zukunft wollen sie ihre

Anstrengungen stärker bündeln, um so noch besser auf die Bedürfnisse

der Kunden eingehen zu können.

Alles aus einer Hand

Unsere Kunden profitieren auch davon, dass sie von Siemens mehr als

nur ein Produkt, ein System oder eine Dienstleistung beziehen kön-

nen. Wenn etwa ein Industrieunternehmen den Bau einer neuen Fabrik

plant, bietet Siemens eine breite Lösungspalette aus einer Hand.

Das beginnt bei der virtuellen Planung der Gebäude, die am Com-

puter erfolgt und alle Details dreidimensional darstellt. In der Bauphase

installieren wir die Stromversorgung, Heizung, Sicherheits- und Klima-

technik. Die Anlagen werden von unseren Elektromotoren angetrieben

und von programmierbaren Simatic-Systemen gesteuert. Und wir kön-

nen auch die IT-Infrastruktur von der Telefonanlage bis zum Computer

einrichten. In Zukunft werden unsere Vertriebsmitarbeiter verstärkt

Cross Selling betreiben, das heißt, die Leistungen aller in Frage kom-

menden Unternehmensbereiche anbieten.

Draht zum Kunden

Den Draht zu unseren Kunden stellen wir über unsere Call Center her,

die im Geschäftsjahr 2003 drei Millionen Anrufe entgegengenommen

haben. Etwa 40 Prozent der Anrufer in den Vermittlungsstellen nennen

lediglich ein Stichwort und suchen einen Ansprechpartner. Die Mitar-

beiter der Call Center greifen dann – bis zu 4.000 Mal am Tag – auf das

Siemens Sales Contact Directory zurück, das mehr als 90.000 Einträge

enthält. Die Qualität der Stichworte wird ständig verbessert.

Um besonders knifflige Fälle kümmert sich unser Kundenbetreu-

ungscenter (KbC) in Frankfurt. Die Mitarbeiter beantworten Anfragen

zu allen Siemens-Produkten, die derzeit im Angebot sind und es früher

einmal waren – von Handys und Küchengeräten über Computer bis zu

großen Telefonanlagen, Zubehör für Automatisierungssysteme oder

Kraftwerksturbinen. Sie vermitteln innerhalb kurzer Zeit den geeigne-

ten Ansprechpartner und sind bestrebt, Vorgänge bis zu ihrem Ab-

schluss weiterzuverfolgen.

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In den USA heißt unsere Cross-Selling-Initiative „ONE Siemens“. Ob Flughä-fen, Krankenhäuser oder Sportanlagen – für den effizienten Bau und Betrieb solcher Einrichtungen kann Siemens durch die Bündelung der Kompeten-zen unserer Geschäftsbereiche umfas-sende Komplettlösungen anbieten. So haben vier Bereiche das rund 70.000 Menschen fassende Reliant Stadium in Houston, Texas, ausgestattet. Sie lieferten unter anderem die Kommu-nikationstechnik, Steuer- und Regel-systeme, Brandschutz- und Sicherheits-einrichtungen. Rechtzeitig zum Super Bowl 2004, dem Endspiel der US-Foot-ball-Meisterschaft, geht auch die Stadt-bahn zum Stadion in Betrieb, an der wir mit Fahrzeugen, Signaltechnik sowie Stromversorgung und -verteilung be-teiligt sind.

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Wettbewerbsfähig durch faires Handeln weltweit

Schon 1853 machte Siemens mit der Gründung einer Regionalgesell-

schaft in Russland den ersten Schritt hin zum Global Player. Und schon

Ende des 19. Jahrhunderts hatte das europäische und interkontinentale

Geschäft hohen Anteil am Unternehmenserfolg. Heute stehen wir ge-

nauso wie unsere Kunden mit unserem gesamten Geschäft im globalen

Wettbewerb. Innovations-, Kosten- und Zeitdruck verstärken sich ständig

– nicht zuletzt durch höchst dynamische neue Wettbewerber, insbeson-

dere aus dem asiatischen Raum.

Wissenstransfer durch Forschung

Um unsere globale Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen, müssen wir

ständig überprüfen, ob unsere Aufstellung weltweit angemessen ist:

in Forschung und Entwicklung ebenso wie in Einkauf, Produktion, Ver-

trieb und Service. So nutzen wir für Entwicklungstätigkeiten Regionen

mit hoher Technologiekompetenz und treiben gleichzeitig die For-

schungsaktivitäten vor Ort voran. Bei Siemens arbeiten an die 50.000

Menschen in rund 30 Ländern in der Forschung. So bringen wir unser

technologisches Know-how in viele Länder und bauen dort Kompeten-

zen auf. An sehr anspruchsvollen, kostenintensiven Entwicklungen

arbeiten wir auch in globalen strategischen Allianzen zusammen.

Unser Einkauf fordert die Einhaltung internationaler Grundwerte

Siemens verfügt über ein weltumspannendes Netz von Beschaffungs-

zentren. Diese achten auf Qualität und Preise ebenso wie auf die Einhal-

tung internationaler Normen und Standards bei unseren Zulieferern.

Rund 4.500 Lieferanten in aller Welt haben bereits die von uns geforder-

te Erklärung unterzeichnet, die seit November 2002 Grundlage für alle

Geschäftsbeziehungen mit Siemens ist. In dieser Erklärung bekennen

sie sich zum Schutz der Umwelt sowie zu den Grundwerten und Persön-

lichkeitsrechten der internationalen Gemeinschaft. Die Einhaltung die-

ser Standards wird in Audits regelmäßig überprüft.

„Mit zwei Dritteln unserer mehr als 400.000 Mitarbeiter außerhalb

Deutschlands sind wir ein echter Multikulti.“ Heinrich v. Pierer, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG

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: www.click2procure.siemens.com

Wir produzieren weltweit nach denselben hohen Standards

Wir betreiben über 300 Produktionsstätten in allen Wirtschaftsregio-

nen der Welt. Dazu gehen wir häufig internationale Joint Ventures ein.

Zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit spielen Standorte mit

besonders günstigen Kostenstrukturen eine immer wichtigere Rolle.

Schon heute ist China nach Deutschland und den USA mit 30 Fabriken

das Land mit den meisten Siemens-Fertigungsstätten.

Die regionalen Fertigungen sind Teil der jeweiligen Volkswirtschaft

und Gesellschaft, beziehen Waren und Dienstleistungen aus der nä-

heren Umgebung, bieten attraktive Arbeitsplätze, bilden junge Men-

schen aus und zahlen Steuern vor Ort. Gleichzeitig sind sie Teil unseres

weltweiten Konzernverbunds. Damit gelten für sie sowohl das Siemens-

Unternehmensleitbild als auch die Business Conduct Guidelines (siehe

auch Seite 62). Diese schließen die Einhaltung von Menschenrechten

und von hohen ethischen und rechtlichen Standards für den Umgang

mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern ein.

Wir respektieren die kulturellen Unterschiede und betrachten Viel-

falt – Diversity – bei unseren Mitarbeitern als Bereicherung. Auch dies

stärkt unsere globale Wettbewerbsfähigkeit: Erfahrungsgemäß bringen

gerade international besetzte Teams Lösungen hervor, die den Anforde-

rungen unserer Kunden weltweit bestmöglich entsprechen (siehe auch

Seite 23).

Vertrieb und Service: Kundennähe ist selbstverständlich

In Vertrieb und Service sind wir dabei, ein weltweites Netz von länder-

übergreifenden Centers of Competence einzurichten, denn globale

Wettbewerbsfähigkeit fordert Kundennähe. Erfahrungen in den jeweili-

gen Ländern sind dabei besonders wichtig. Wir folgen also mit unserer

lokalen Aufstellung in aller Welt unseren Kunden.

Die Umsätze unseres Unternehmens spiegeln einen globalen Trend

wider: Neben den USA erzielen die aufstrebenden Staaten Asiens und

Osteuropas die höchsten Wachstumsraten. Unsere Einrichtungen dort

aufzubauen, wo die Märkte von morgen sind, sichert unsere globale

Wettbewerbsposition ebenso wie Arbeitsplätze an unserem Heimat-

markt Europa.

China ist nicht nur ein Markt mit ei-nem realen Wirtschaftswachstum von mehr als sieben Prozent, sondern auch einer der weltweit leistungsfähigsten Produktionsstandorte. China hat den Sprung in die technische Moderne ra-scher vollzogen als viele andere Län-der. Schon heute hat China 900.000 Forscher – das sind doppelt so viele wie in Deutschland – und bringt jedes Jahr zehnmal mehr Hochschulabsol-venten in ingenieurwissenschaftlichen Kerndisziplinen hervor als die deut-schen Hochschulen. Im Jahr 2010 wird China nach allen Prognosen unter den Schwellenländern das führende Pro-duktionszentrum für elektronische Bau-teile sein. Sein Weltmarktanteil wird dann bei rund 14 Prozent liegen und den Westeuropas übertreffen. Dies er-klärt nicht nur, warum aus China zahl-reiche neue Wettbewerber kommen, sondern auch, warum jedes Unterneh-men, das international wettbewerbsfä-hig sein will, den Standort China nut-zen muss.

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Träger unseres Erfolgs: exzellente Mitarbeiter

Unternehmerischer Erfolg basiert auf der Qualifikation und Motivation

von Menschen. In einem so großen und globalen Unternehmen wie

Siemens zählt es zu den Daueraufgaben, hoch qualifizierte Menschen in

aller Welt für das Unternehmen zu gewinnen und ihnen gute Entwick-

lungsmöglichkeiten zu bieten. In Zeiten teilweise rückläufiger Geschäf-

te und Märkte und damit verbundenem Arbeitsplatzabbau an einzelnen

Stellen im Unternehmen ist dies eine besondere Herausforderung. Denn

so unvermeidlich Anpassungsmaßnahmen sind, so entscheidend ist auch

die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Neuzu-

gang qualifizierter Kräfte.

Studenten fördern – qualifizierte Mitarbeiter gewinnen

30 Prozent der im Geschäftsjahr 2003 weltweit bei Siemens eingestell-

ten Mitarbeiter haben einen Hochschulabschluss. Dieser große Bedarf

an Hochschulabsolventen ist für uns ein wichtiger Grund, frühzeitig

den Kontakt zu Studenten – speziell im ingenieur-, naturwissenschaft-

lichen und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich – aufzunehmen und

sie zu fördern. So bieten wir ihnen die Chance, im Rahmen weltweiter

Programme und Partnerschaften akademische und praktische Erfah-

rungen im internationalen Umfeld zu sammeln.

Eine gute Möglichkeit, Siemens kennen zu lernen, ist eine Tätig-

keit als Werkstudent oder Praktikant, die jährlich von tausenden jun-

ger Leute wahrgenommen wird. Besonders gute Studenten können auf

Empfehlung ihres Betreuers in das Siemens-Förderprogramm TOPAZ

aufgenommen werden. In anderen Programmen können die Absolven-

ten einen akademischen Abschluss erwerben, der sich durch ein Aus-

landssemester, ein internationales Praktikum sowie Businessprojekte

und Managementtrainings auszeichnet.

Die Ausbildung: ein wichtiger Start ins Berufsleben

Nach wie vor sind unsere eigenen Ausbildungsaktivitäten eine tragen-

de Säule der Zukunftssicherung des Unternehmens. In Deutschland ist

Siemens mit 8.600 jungen Menschen der führende Ausbildungsbetrieb.

An rund 60 Standorten erlernen sie einen kaufmännischen, techni-

schen oder IT- Beruf.

Siemens hat sich in den vergangenen Jahren aktiv an der Weiter-

entwicklung der verschiedenen Berufsbilder beteiligt. In den Ausbil-

dungsgängen werden heute neben fachlichen Fähigkeiten auch orga-

Das hohe Niveau und Ansehen der Siemens-Berufsbildung erhielt im Jahr 2002 eine Bestätigung durch die Verlei-hung des deutschen Arbeitgeberprei-ses für Bildung. Damit wurde die beste Initiative zur Förderung der Beschäfti-gungsfähigkeit durch Persönlichkeits-bildung und die Vermittlung von Zu-satzqualifikationen gewürdigt. Von dieser hohen Qualität profitieren auch zahlreiche kooperierende Firmen, in deren Auftrag Siemens insgesamt rund 2.800 Lehrlinge ausbildet. Siemens Österreich konnte im Jahr 2003 bei der Wahl des beliebtesten einheimischen Unternehmens durch das renommierte Wirtschaftsmaga-zin „Gewinn“ den Sieg in der Kategorie „Mitarbeiterausbildung“ erringen.

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nisatorische, soziale und interkulturelle Kompetenzen vermittelt. Die

Siemens-Berufsbildung bietet 35 verschiedene Ausbildungs- und Stu-

diengänge an, für die jährlich rund 50.000 Bewerbungen eingehen. In

diesem Jahr starteten mehr als 2.200 junge Menschen bei Siemens ins

Berufsleben. Wie in den vergangenen Jahren kommen wir unserer ge-

sellschaftlichen Verantwortung auch dadurch nach, dass wir in Anbe-

tracht der angespannten Situation auf dem deutschen Lehrstellenmarkt

über Bedarf ausbilden. Auch behinderten Jugendlichen bieten wir Aus-

bildungsplätze an (siehe dazu Seite 49).

Das deutsche duale System der Ausbildung, das theoretische Bil-

dung in Berufsschulen mit Praxiserfahrung im Betrieb kombiniert,

wird von Siemens vielfach in seine Regionalgesellschaften „exportiert“

und trägt dort zum hohen Qualifikationsstand der Mitarbeiter und

somit auch zur hohen Qualität der Wertschöpfung vor Ort bei. Nach

diesem Prinzip erlernen in 27 Ländern Europas, Asiens, Amerikas und

Afrikas – angepasst an die jeweiligen Gegebenheiten des Landes – 3.600

Lehrlinge einen Beruf.

Im Trainingscenter von Cilegon, Indonesien, in dem Siemens seit

25 Jahren nach dem dualen System ausbildet und derzeit 70 Lehrlinge

beschäftigt, absolvieren auch Studenten der örtlichen Universität und

in diesem Jahr erstmals zusätzlich Studenten von der Swiss German

University in Jakarta ihre Praxisphasen.

Kompetenzentwicklung durch Weiterbildung

Im Geschäftsjahr 2003 haben wir unsere Aktivitäten zu Kompetenz-

aufbau und Weiterentwicklung von Mitarbeitern und Führungskräf-

ten in der Einheit Learning Campus (LC) zusammengefasst, um das

Weiterbildungsangebot noch effektiver am Bedarf auszurichten. Die

Lernprogramme von LC wurden eng mit den drei maßgeblichen Unter-

nehmensprogrammen „Innovation“, „Kundenfokus“ und „globale Wett-

bewerbsfähigkeit“ verzahnt (siehe auch Seite 62). Dadurch können die

Mitarbeiter ihre Kompetenzentwicklung noch gezielter auf die strategi-

sche Zielsetzung des Unternehmens ausrichten.

Gleiches gilt für die Trainingsprogramme für Siemens-Führungs-

kräfte. Dieses Management Learning läuft weltweit mit großem Er-

folg: So verzeichnete beispielsweise Siemens China im vergangenen

Geschäftsjahr den tausendsten Absolventen eines solchen Programms

im Land.

: www.siemens.com/career/topaz

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Der Bereich setzte für seinen erfolgrei-chen Turnaround auch auf die konse-quente Weiterentwicklung exzellenter Führungsfähigkeiten: In den viertel-jährlichen geschäftlichen Durchspra-chen werden Führungsleistung und Erfüllungsgrad vereinbarter Ziele re-gelmäßig gemeinsam betrachtet und in die künftige Geschäftsplanung ein-bezogen. Genauso wichtig sind die Maßnahmen zur Identifizierung und systematischen Förderung von Nach-wuchstalenten, die ebenfalls Teil der Quartalsdurchsprachen sind. Die jähr-liche Messung der Ergebnisse aller Führungskräfte bei Medical Solutions erfolgt nach den Kriterien des Siemens-Führungsrahmens, der eine weltweit verbindliche Arbeitsgrundlage für alle Siemens-Führungskräfte definiert.

: www.permitsfoundation.com

Leadership Excellence – strategischer Faktor für den Geschäftserfolg

Hervorragende Finanzergebnisse, motivierte Mitarbeiter, zufriedene

Kunden, effiziente Prozesse: Das sind die Ziele, die wir unseren Füh-

rungskräften vorgeben und an denen wir ihre Leistung messen. So

geben die Mitarbeiter jedes Jahr Rückmeldung darüber, wie gut es ihrer

Führungskraft gelingt, jeden Einzelnen zu motivieren. Als besonders

erfolgreich haben sich diejenigen Siemens-Bereiche erwiesen, die das

Thema „Führung“ systematisch in ihre Geschäftsstrategie integrieren,

wie beispielsweise der Bereich Medical Solutions (siehe Kasten links).

Motivation fördert das Engagement der Mitarbeiter

Motivierte Mitarbeiter engagieren sich mit all ihren Fähigkeiten und

setzen ihre Kreativität für Siemens ein. Wir fördern eine Unterneh-

menskultur, in der wir versuchen, die Motivation der Mitarbeiter zu

stärken. Dazu können flexible, je nach lokaler Gesetzeslage mögliche

Arbeitszeit- und Arbeitsplatzvarianten beitragen – nicht zuletzt, damit

unsere Mitarbeiter Beruf und Privatleben aufeinander abstimmen kön-

nen. Neben Gleit- und Teilzeitmodellen zählen dazu auch die Telearbeit

sowie die Möglichkeit längerer Auszeiten wie das „Sabbatical“.

Beruf und Familie

Wir unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn sie

Nachwuchs bekommen haben: Durch die Möglichkeit der Teilzeitar-

beit erleichtern wir ihnen den Wiedereinstieg in das Berufsleben und

helfen auf unterschiedliche Weise bei der Kinderbetreuung. In den

Niederlanden beteiligen wir uns beispielsweise an den Kosten für Kin-

dergartenplätze. In Deutschland kooperieren wir auf lokaler Ebene mit

Kindergärten und arbeiten zudem mit externen Vermittlungsagenturen

zusammen, die auch bei der Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger

weiterhelfen. Und Siemens Belgien bietet zum Beispiel bei Pflegebedarf

für erkrankte Mitarbeiterkinder finanzielle Hilfe.

Wenn Siemens-Mitarbeiter auf Zeit in ein anderes Land wechseln,

helfen wir ihnen, dort schnell Fuß zu fassen. Für den mitziehenden

Lebenspartner bedeutet der Wechsel des Wohnorts in vielen Fällen

eine Unterbrechung der eigenen beruflichen Entwicklung. Um dies zu

verhindern, engagieren wir uns in der international tätigen Permits

Foundation, einer Organisation, die sich in den jeweiligen Ländern um

Erleichterungen für Lebenspartner bemüht, und beispielsweise bei der

Beschaffung von Arbeitsgenehmigungen hilft.

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In der Diversity, der Vielfalt unserer Mit-arbeiter, sehen wir ein enormes Poten-zial für Kreativität. Bei Siemens arbeiten Männer und Frauen aus verschiedenen Nationen und Altersgruppen mit unter-schiedlicher Hautfarbe, kulturellen und religiösen Prägungen und unterschiedli-chem ethnischen und gesellschaftlichen Hintergrund weltweit zusammen. Mit ihrer jeweils eigenen Sichtweise tragen sie dazu bei, den Ideenreichtum im Unternehmen zu erweitern. Daher kommen international und interkulturell besetzte Teams oft schneller und prag-matischer zu Lösungen für technische und wirtschaftliche Herausforderungen.

Diversity fördernWir setzen viel daran, diese Quelle für Kreativität zu fördern. Unsere Leitsätze für Promoting and Managing Diversity gelten für alle Bereiche und Regionen. Beispiel Südafrika: In diesem kulturell und ethnisch besonders vielfältigen Land richten wir unsere Personalpolitik gezielt danach aus, Mitarbeiter aus ehemals benachteiligten Gruppen zu stärken. Dafür sorgen die fundierte Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie Mentorenprogramme für ange-hende Führungskräfte. In den USA hat sich eine besonders lebendige Diversity-Kultur entwickelt. Bei Siemens gibt es auf allen perso-nalpolitischen Feldern Projekte, Pro-gramme und Initiativen zur Förderung der Vielfalt. Außerdem unterstützen wir die Organisationen INROADS und

NACME, die ebenfalls Studenten aus ethnischen Minderheiten fördern. Was schon vor dem Recruiting beginnt, etwa durch Sommerpraktika für Studenten aus Minderheitengruppen, wird in der Personalentwicklung fortgeführt. Unter anderem durch Mentoring, Diversity-Zielvorgaben für Führungskräfte und den Aufbau von Netzwerken, in denen sich afro- oder lateinamerikanische Mit-arbeiter austauschen. Führungskräfte werden in speziellen Seminaren für das Thema sensibilisiert. Und zum Erfah-rungs- und Ideenaustausch initiierte Siemens-Westinghouse 2003 das erste Diversity Forum in Florida mit Vertretern von 44 Unternehmen.

Erfahrungswissen ausbauen und weitergebenVon den Erfahrungen und dem Know-how älterer Mitarbeiter können die jun-gen viel lernen. Wir versuchen deshalb unsere Personalpolitik so zu gestalten, dass dem Unternehmen das wertvolle Wissen der älteren Mitarbeiter erhalten bleibt. So bieten wir auch Mitabeitern im höheren Alter Chancen, sich beruf-lich weiterzuentwickeln. Ein Job-Rotation-System sorgt bei Siemens in den Niederlanden dafür, dass sich die Mitarbeiter neuen Heraus-forderungen stellen können und geistig fit bleiben. Regelmäßige medizinische Untersuchungen und Beratungen tra-gen zusätzlich dazu bei, die Leistungs-kraft und die Lebensqualität der älteren Mitarbeiter zu erhalten. Für sie werden beispielsweise in den Niederlanden ebenso wie in Deutschland spezielle Seminare angeboten, in denen Orientie-rungshilfen für den weiteren Berufsweg gegeben werden.

Wir setzen auf die Fähigkeiten von FrauenWir wollen weiter mehr Frauen für die Mitarbeit bei Siemens gewinnen – gera-de auch in technisch-naturwissenschaft-lichen Berufen. In Deutschland haben wir mit dem Projekt ProDi (Promoting

Diversity) zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um den Frauenan-teil auf allen Ebenen zu erhöhen. Im Rahmen dieses Projekts konnten wir die Zahl der weiblichen Führungs- und Nachwuchskräfte bereits steigern und die Basis für eine kontinuierliche weitere Steigerung legen. Wir werden diese Strategie in allen Unternehmes-bereichen systematisch fortsetzen, zum Beispiel durch ein Frauennetzwerk bei

Siemens Dematic oder ein spezifisches Förderprogramm für weibliche High Potentials bei Information and Commu-nication Mobile. Auch mehrere unserer Regionalgesellschaften betreiben spezielle Programme zur Steigerung des Frauenanteils in ihrer Mitarbeiterschaft. So wird in Indonesien der Aufbau von Netzwerken vorangetrieben. Dazu fin-den regelmäßig Mitarbeiterinnentreffen statt.

: www.siemens.com/promoting_diversity: www.siemens.de/yolante

Um mehr Frauen für technische Be-rufe zu gewinnen, pflegen wir gezielt den Kontakt mit Schulen und spre-chen die Schülerinnen an. Abituri-entinnen in Deutschland erleichtern wir den Einstieg in ein technisches Studium mit unserem Mentoren-programm YOLANTE. In mehre-ren Ländern, darunter in den USA, Südafrika, Schweiz, Österreich und Deutschland, beteiligen wir uns am jährlich stattfindenden „Girls Day“. Dabei werden Mädchen aus dem Umfeld unserer Mitarbeiter eingela-den, für einen Tag die Arbeitsplät-ze bei Siemens kennen zu lernen. Im Jahr 2003 waren in Deutschland rund 2.300 Mädchen an 42 Siemens-Standorten zu Gast.

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Unser Ziel: mit Innovationen die Umwelt schützen

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In der Welt von morgen müssen wir mit den begrenzten Ressourcen noch

effizienter umgehen als heute und den Verkehr in umweltfreundlichere Bahnen

lenken. Durch vielfältige Anwendungen von Virtual Reality, eine immer

weitere Miniaturisierung von Bauteilen und Produkten sowie die intelligente

Anwendung innovativer Technologien können diese Ziele erreicht werden.

Ein Beispiel für umweltschonende Technologien sind Verkehrsleitsysteme, die

dabei helfen, den Straßenverkehr zu harmonisieren, sowie den privaten und

öffentlichen Verkehr sinnvoll miteinander zu verknüpfen.

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Umweltverträgliches Handeln ist für Siemens

selbstverständlich. Es bedeutet für uns, dass wir die

gesetzlichen Normen und Vorschriften strikt einhalten

– oft sogar darüber hinausgehen. Aber nicht nur das:

Es bedeutet für uns auch, mit unserer Innovationskraft

eine Zukunft mitzugestalten, in der die Umwelt zu den

Gewinnern gehört. Unsere Innovationen helfen, den

Bau von Prototypen durch Simulation zu ersetzen; sie

lenken Mobilität in umweltverträgliche Bahnen. Und

sie tragen durch stets weiter miniaturisierte Produkte

dazu bei, Ressourcen zu sparen.

Auch in unseren internen Prozessen gehört der

Umweltschutz zum Alltag. So integrieren wir den pro-

duktbezogenen Umweltschutz in unsere Geschäfts-

prozesse und führen an unseren Fertigungsstandorten

unser Umweltmanagementsystem ein. Seit zehn Jah-

ren arbeiten wir nach einer eigenen Siemens-Norm für

umweltverträgliche Produktgestaltung.

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Umweltverträgliche und wirtschaftliche Lösungen

Ob es um Telefone geht oder um Röntgengeräte, um Einspritzsysteme

für Fahrzeugmotoren oder um Kraftwerke: Wir entwickeln hoch innovati-

ve Produkte und Lösungen, die aus den bestgeeigneten Materialien und

nach dem neuesten Stand der Technik gefertigt sind. In unsere Produkte

und Technologien fließen die Ergebnisse jahrzehntelanger Forschung ein.

Wir bringen den nötigen langen Atem auf – wie sich beispielhaft an unse-

ren Innovationen auf dem Gebiet der Piezo-Elektronik oder der Hochtem-

peratur-Supraleitung zeigt. Sie haben auch auf die Umwelt positiven Ein-

fluss, denn moderne, innovative Technik verbraucht in der Regel weniger

Ressourcen und gibt weniger Emissionen ab.

Ressourcen sparen mit Virtual Reality

Man kann nicht so tun, als ob man essen würde, und davon satt werden.

Aber man kann so tun, als ob man eine Maschine vor sich hätte, und

ausprobieren, wie effizient sie mit verschiedenen Motoren liefe. Man

kann auch so tun, als ob eine 940 Kilometer lange Freileitungsstrecke

mit kompletter Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik in

einem 30-Quadratmeter-Labor stünde, und ihre Technik optimieren.

Und man kann Lokführer auf speziellen Leitständen schulen und durch

Landschaften fahren lassen, die hunderte Kilometer entfernt sind.

Was bei biologischen Grundbedürfnissen wie Hunger und Durst

nicht funktioniert, wurde in der technischen Welt zum Innovationsmo-

tor: die Computersimulation technischer Realitäten. Solche „virtuel-

len Welten“ werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Sie

vermindern den Zeit-, Kosten- und Ressourcenbedarf beträchtlich, sie

helfen, umweltbelastende Verkehrsaufkommen zu vermindern, durch

sie können Industrieanlagen und Kraftwerke aus der Ferne gewartet

werden. Siemens nutzt die Vorteile solch virtueller Techniken bereits

auf vielen Gebieten.

Fertigungseinheiten simulieren statt bauen

Jedes neue Massenprodukt – ein Auto, ein Kühlschrank, ein Motor –

erfordert spezielle, genau angepasste Fertigungseinrichtungen. Bisher

wurden dafür ganze Fertigungseinheiten als Prototypen gebaut, um

an ihnen das Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik und Software

zu testen und zu optimieren. In Zukunft wird dies nicht mehr notwen-

dig sein, denn wir haben zusammen mit dem israelischen Unterneh-

men Tecnomatix eine Software entwickelt, die aus den mechanischen,

Dem Schutz der Umwelt messen wir hohe Bedeutung bei. Siemens hat seit vielen Jahren ein Umweltmanagement-system, das den gesamten Lebens-zyklus unserer Produkte von der Pro-duktplanung und -entwicklung bis zu Entsorgung und Recycling umfasst. Ein eigenes Umweltleitbild unterstreicht die Bedeutung, die wir diesem Thema beimessen.www.siemens.com/environmental_mission_statement

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elektrischen und geometrischen Daten der verwendeten Maschinen und

Bauteile eine dreidimensionale Simulation in Echtzeit erzeugt. Statt am

Prototyp kann so die gesamte neue Fertigung anhand der Simulation

im Rechner durchgespielt werden.

Karosserieschweißen ist ein Beispiel: Aus allen mechanischen Daten

generiert die Software ein Programm für die Steuerung der Schweißro-

boter, des Transportbands und der Zuführung der Teile. Das Programm

steuert dann virtuell die dreidimensionale Fertigungszelle und ermög-

licht den Ingenieuren die Simulation des Zusammenspiels von Mecha-

nik und Elektronik. Sofort wird sichtbar, wie selbst kleine Änderungen

das gesamte System beeinflussen. Sogar die Anlagensicherheit lässt

sich damit erproben und letztlich erhöhen, da sich auch unvorherge-

sehene Ereignisse wie die Annäherung eines Menschen an den arbei-

tenden Schweißroboter durchspielen lassen. Bis zu 20 Prozent Kosten-

einsparungen sind bereits in der Planungsphase zu erreichen. Nicht

zuletzt deshalb, weil statt Prototypen-Hardware eine Simulationssoft-

ware verwendet wird und sich die Zeit bis zur Produktion verkürzt.

Statt Menschen reisen Daten

Wo die virtuelle Welt die echte so genau nachbilden kann, werden auch

Geschäftsreisen zunehmend überflüssig. Schließlich kann man mit un-

serer Technik die Daten auf die Reise schicken. Ob das die Daten einer

Verpackungsmaschine, eines Röntgengeräts oder einer Industriean-

lage sind, spielt dabei keine Rolle: Per PC, Software und Datenfernver-

bindung überwachen Techniker Anlagen in Echtzeit, führen Inbetrieb-

nahmen durch, erledigen sogar Wartungsarbeiten oder veranlassen

Reparaturen – in vielen Fällen schon bevor ein Schaden entstehen kann.

Manchmal sind es auch unsere Kunden, denen wir das Reisen erspa-

ren. So bietet unser Transformatorenwerk in Bogota, Kolumbien, seinen

Kunden an, die Endabnahme der von ihnen bestellten Leistungstrans-

formatoren am eigenen PC zu erleben. Für diese letzte, entscheidende

Prüfung reisten die Kunden bisher nach Bogota. Nun können sie das

neuartige Video-Abnahmeverfahren nutzen und sich jeden Fertigungs-

In der digitalen Fabrik wird nicht nur das Pro-dukt – hier ein Auto – digital simuliert, son-dern auch das Zusammenspiel aller Prozesse, die für seine Herstellung notwendig sind. Be-vor die Anlagen tatsächlich gebaut werden, können sie daher optimal aufeinander abge-stimmt und getestet werden.

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schritt ihres Transformators in den eigenen Büros vorführen lassen.

Dies alles ist aber weitaus schwieriger als es klingt: Allein zum Thema

Fernwartung hält Siemens eine ganze Reihe von Patenten und ist dabei,

diese Technologie noch weiter zu entwickeln.

Kraftwerke online überwachen

„Power Diagnostics“, unser Diagnoseprojekt für Kraftwerke, ist eine

neue und sehr Erfolg versprechende Anwendung unserer Fernwar-

tungspatente. Mit diesem System werden weniger Abschaltungen, kür-

zere Wartungszeiten und gezieltere Inspektionen ermöglicht als bei

herkömmlichen Diagnosesystemen. Es ermittelt genau, welche Ersatz-

teile und Werkzeuge benötigt werden, und sogar, welche Spezialisten

eingesetzt werden müssen.

Derzeit überwachen und betreuen unsere „Power Diagnostic Cen-

ters“ in Orlando, Florida, und Erlangen rund um die Uhr mehr als 100

Kraftwerke. Moderne Analyse- und Diagnosesoftware erkennt und er-

fasst hier bereits erste Anzeichen sich anbahnender Störungen. So kön-

nen Gegenmaßnahmen frühzeitig und gezielt eingeleitet werden. Das

schont nicht nur die Umwelt, sondern bringt auch entscheidende Vor-

teile für unsere Kunden: Schadensbegrenzung, längere Lebensdauer

und höhere Verfügbarkeit des Kraftwerks sowie geringere Betriebs- und

Wartungskosten.

Weniger Material + weniger Strom = mehr Licht

Ein Schritt in Richtung Ressourcensparen ist die Miniaturisierung.

Auch sie hat positive Auswirkungen auf die Umwelt. So geht es bei un-

seren neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Beleuchtung um

immer kleinere, energiesparendere und umweltschonendere Produkte.

Unserer Tochtergesellschaft Osram ist es zum Beispiel gelungen, zwei

Lampentypen, bei denen bisher nicht auf Quecksilber verzichtet werden

konnte, ohne Quecksilber herzustellen. Dabei wird es aber nicht blei-

ben: Um auch in anderen Lampen auf Quecksilber verzichten zu kön-

nen, entwickelt Osram eine neue Elektronik.

Auf Erfolgskurs sind vor allem unsere Leuchtdioden: Sie bringen es

auf bis zu 100.000 Betriebsstunden (eine Glühbirne schafft gerade mal

1.000), erstrahlen in den unterschiedlichsten Farben, sind winzig klein

„Innovation hat immer Konjunktur.“ Klaus Wucherer, Vorstandsmitglied der Siemens AG

Ferndiagnose für Kraftwerke: Siemens-Kraftwerks- und Service-Ingenieure so-wie IT-Spezialisten überwachen den Kraftwerksbetrieb online.

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und benötigen wesentlich weniger Energie als herkömmliche Beleuch-

tungen. LED-Forscher haben ausgerechnet, dass sich allein in den USA

rund 40 große Kraftwerke einsparen ließen, wenn alle konventionellen

Leuchtmittel durch Leuchtdioden ersetzt würden.

700 Millionen LEDs von Osram verbaut allein Siemens VDO Auto-

motive jedes Jahr als Cockpitbeleuchtung in Autos. Und Fachleute

rechnen noch für dieses Jahrzehnt damit, dass Leuchtdioden auch als

Frontscheinwerfer zum Einsatz kommen. Um die steigende Nachfrage

bedienen zu können, eröffnete Osram im April 2003 in Regensburg die

modernste Opto-Chipfabrik der Welt. Damit kann die Produktionskapa-

zität für Opto-Halbleiter bis 2005 verdoppelt werden.

Wie vielseitig LEDs einsetzbar sind, zeigt sich gerade auch bei der

neuesten Generation von Handy-Kameras: Hier können schon bald be-

sonders leuchtstarke weiße LEDs von Osram Opto Semiconductors die

herkömmliche Blitzlampe ersetzen. Bei nur zwei Millimetern Einbautie-

fe haben sie noch im kleinsten Mobiltelefon Platz.

Im Display der Zukunft werden voraussichtlich organische Leucht-

dioden (OLEDs) eine entscheidende Rolle spielen: Sie sind noch kleiner

als LEDs, eignen sich zum Bau von ultraflachen Monitoren und Displays

und sind selbstleuchtend. Im Gegensatz zu den heutigen Flüssigkris-

tall-Displays benötigen sie daher keinerlei Hintergrundbeleuchtung. Im

Osram-Forschungsszentrum in San José, Kalifornien, entstanden die

ersten OLED-Prototypen. Die neue Osram-Fabrik in Penang, Malaysia,

wird Anfang 2004 die Serienproduktion aufnehmen.

Innovationen für umweltverträglichen Verkehr …

Siemens trägt dazu bei, Mobilität umweltverträglicher zu gestalten.

Von den Straßen, Schienen und Meeren ist unsere Technik nicht mehr

wegzudenken. Sie senkt den Energie- und Kraftstoffverbrauch sowie die

Abgasmengen; sie hilft, den Individual- und den öffentlichen Personen-

nahverkehr sinnvoll miteinander zu verknüpfen; und sie unterstützt

Eine realistische Vision ist die Hauswand als Großbildschirm: Die neue Technologie der or-ganischen Leuchtdioden (OLEDs) ermöglicht es, dünnste Kunststoff-Folien als Displays zu nutzen. So könnten sich in Zukunft sogar Ta-peten oder Hauswände in Großbildschirme verwandeln – ohne jede Hintergrundbeleuch-tung und bei niedrigem Energiebedarf.

Die energiesparendste Lampe ist wenig nützlich, wenn sie nicht gekauft wird. Deshalb müssen solche Produkte für Anwender attraktiv gemacht werden. Zu diesem Zweck hat Osram eine neue Reihe von Energiesparlampen entwi-ckelt, die kleiner sind als die bisherigen und in klassischen Glühlampen- und Kerzenformen gestaltet wurden. Da-mit lassen sich auch Kunden gewinnen, die bisherige Energiesparlampen als zu groß und „unförmig“ empfanden. Außerdem will Osram im Frühjahr 2004 mit einer Informations- und Marketing-Aktion in Bau- und Elektromärkten zum Wechsel zu Energiesparlampen anre-gen. Dabei können Kunden an einem Gewinnspiel teilnehmen und erhalten eine Broschüre mit Spartipps.

: www.siemens.de/pofwww.osram.com

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den Schienenverkehr dabei, höhere Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit

zu erreichen. Im Jahr 2003 gelang es uns, mit neuesten Technologien

weitere große Fortschritte zu erzielen.

… am Beispiel Auto

Siemens VDO Automotive entwickelte ein Direkt-Einspritzsystem für

Ottomotoren, das mit sehr schnell schaltenden Piezo-Aktoren arbeitet

(siehe Kasten unten). Auch bei hohen Drehzahlen können damit kleinste

Kraftstoffmengen extrem schnell und genau dosiert zugeführt werden.

Das neue System spart 20 Prozent Kraftstoff (gegenüber einem konven-

tionellen Benzinmotor) und wird ab 2006 in Serie gefertigt werden.

Für Dieselmotoren gibt es unsere Piezo-Aktoren-Technik schon seit

dem Jahr 2000. Vor kurzem präsentierten wir die Piezo-Common-Rail-

Einspritzung der dritten Generation (PCR3) mit einem völlig neu gestal-

teten Injektor. Sie macht Dieselmotoren noch sparsamer und umwelt-

verträglicher: Derart ausgerüstete Motoren emittieren mindestens 91

Prozent weniger Rußpartikel sowie 95 Prozent weniger Stickstoffe und

Kohlenwasserstoffe in die Luft als noch 1990 – und entsprechen damit

der Euro-V-Norm, die ab 2008 gelten wird.

… am Beispiel Verkehrssteuerung

Entlastungen für die Umwelt lassen sich aber nicht nur durch neue

Technik für einzelne Fahrzeuge erreichen. Auch unsere Verkehrssteue-

rungssysteme leisten hier einen beträchtlichen Beitrag. Ein Beispiel ist

High-Tech fällt nicht vom Himmel. Sie ist mit langwieriger und intensiver Grundlagenforschung verbunden, und man braucht einen langen Atem, bis sich der Erfolg in Form von innovativen Produkten zeigt. Siemens beweist diese Ausdauer auf vielen Feldern. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Engagement in der Piezo-Technologie. Nach 20 Jahren intensiver Forschung in verschiedenen Siemens-Labors, in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Epcos AG und mit der Anmeldung von

über 200 Patenten konnten wir die ersten Piezo-Injektoren auf den Markt bringen. Sie haben herausragende Umwelt- und Wirtschaftlichkeitseffekte: Der Benzinverbrauch lässt sich damit um etwa 20 Prozent absenken, und auch die Abgaswerte werden so niedrig,

wie es bisher nur mit teuren Abgasnach-behandlungssystemen möglich war.Der Piezo-Effekt: In Piezo-Materialien verschieben sich beim Anlegen einer elektrischen Spannung augenblicklich Atome gegeneinander, was binnen 100 Mikrosekunden zu einer Längen-änderung führt. Diese nutzt man zum Öffnen des Einspritzventils. Piezo-Venti-le sind damit etwa viermal schneller als Magnetventile und können Einspritzvor-gänge wesentlich präziser steuern. www.siemens.com/gasoline_systems

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das intelligente System MOTION, das die Rot-Grün-Phasen der Ampeln

so optimiert, dass möglichst keine Staus entstehen. Das Besondere an

MOTION ist, dass es die Anzahl der fahrenden Fahrzeuge an allen Ver-

kehrsknoten einer Stadt oder eines Stadtteils bestimmt und nicht wie

bisher üblich nur an einzelnen stark belasteten Kreuzungen. Auf diese

Weise kann es den Verkehrsfluss im gesamten Straßennetz online ana-

lysieren und harmonisieren. Die ermittelten Verkehrsinformationen

werden nicht nur zur Steuerung der Ampeln verwendet, sondern auch

zur direkten Information der Verkehrsteilnehmer mit Hilfe von dyna-

mischen Anzeigetafeln, des Internets oder von Navigationssystemen.

Damit können Autofahrer überlastete Gebiete umfahren.

… am Beispiel Bahnen

Auch bei dem umweltverträglichsten Verkehrsträger, dem Schienen-

verkehr, konnten wir mit neuer Technologie weitere Verbesserungen er-

reichen. So ist unsere aktuelle Diesellokomotiv-Familie „EuroRunner“

nur noch halb so laut wie ihre Vorgänger, verbraucht fünf bis sieben

Prozent weniger Kraftstoff und erzeugt deutlich weniger Abgase: minus

34 Prozent bei Stickoxiden, minus 67 Prozent bei Kohlenwasserstoffen,

minus 70 Prozent beim Kohlenmonoxid und minus 65 Prozent bei Ruß-

partikeln. Diese Werte ergaben sich beim Vergleich mit der heute bei

der Deutschen Bahn vorrangig eingesetzten Diesellokomotive BR 218.

Für Straßenbahnen und Metrosysteme haben wir einen neuartigen

Energiespeicher entwickelt, der die kinetische Energie beim Abbremsen

speichert und für das spätere Anfahren wieder zur Verfügung stellt.

Das reduziert den Energieverbrauch um 30 Prozent.

… am Beispiel Schiffsverkehr

Auf den Weltmeeren wird die Hochtemperatur-Supraleiter (HTS)-Tech-

nologie in Zukunft eine Rolle spielen: Wir bauen gerade den ersten HTS-

Generator, der bei einer Drehzahl von 3.600 Umdrehungen pro Minute

vier Megawatt Leistung erzeugen wird. Künftig werden damit Schiffs-

generatoren bei gleicher Leistung nur noch halb so viel wiegen und ein

Viertel so groß sein wie bisher.

Die HTS-Technologie ist nur ein Beispiel dafür, dass Innovationen

nicht nur die Anwender, sondern auch die Umwelt zum Gewinner ma-

chen. Auch in diesem Sinn sehen wir Siemens als

.

In Piräus, Griechenland, verringerte un-ser Verkehrssteuerungssystem MOTION die Reisezeiten um 8 bis 14 Prozent und die Anzahl der Staus um 20 bis 50 Pro-zent, was eine Senkung der verkehrs-bedingten Emissionen um 10 bis 17 Prozent bewirkte. Die Stadt Graz in Ös-terreich erreichte mit einem Siemens-Verkehrssteuerungssystem eine Emissi-onsreduktion um mehr als 10 Prozent. In Athen plant man, während der Olympischen Spiele 2004 den dichten Verkehr mit Hilfe integrierter Verkehrs-steuerung in Fluss zu halten.

: www.siemens.de/traffic:www.siemens.com/trains

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Umweltschutz bei Siemens:

weltweit umweltverträgliche Fertigungen

Wo immer auf der Welt wir eine Fertigung betreiben, ergreifen wir Maß-

nahmen, um die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Das ist für uns

nicht nur eine Frage der Gesetzeslage, sondern gehört zu unserer Firmen-

kultur. Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir viele Fertigungstechno-

logien in diesem Sinn noch weiter optimiert und dabei gute Ergebnisse

erzielt – für die Umwelt und oft auch für unsere Kostenstruktur.

Ein Minus beim Ressourcenverbrauch – ein Plus für die Umwelt

In unserem Werk in Graz, Österreich, entstehen Drehgestelle für Bah-

nen. Neuerdings wird hier ohne flüssige Kühlschmierstoffe gefräst und

gebohrt. Die Umstellung auf Trockenbearbeitung erspart viele Reini-

gungs- und Entsorgungsvorgänge und senkt dadurch die Kosten um

16 Prozent. Unseres Wissens sind wir der einzige Hersteller von Drehge-

stellen, der diese umweltverträgliche Technologie nutzt.

Auch bei Siemens VDO Automotive in Newport News, USA, haben

wir die Produktion umweltverträglicher gestaltet. Anstelle eines um-

weltbelastenden Lösemittels (Stoddard Solvent) verwenden wir hier seit

einiger Zeit Luft, um die Kraftstoff-Druckregler für die Benzinzufuhr

bei Automotoren zu kalibrieren. Weil das bisher genutzte Lösemittel

einen sehr niedrigen Flammpunkt hat und bei falscher Handhabung

zu Hautreizungen führen kann, waren im Umgang mit ihm spezielle

Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Umwelt notwendig. Durch den

Wegfall dieses Lösemittels und seines Gefahrenpotenzials ergaben sich

für 2003 Einsparungen in Höhe von etwa 46.000 EUR. Für 2005 rechnen

wir damit, mehr als doppelt so viel einsparen zu können.

In Foshan, China, hat Osram ein Verfahren zur Herstellung von

Leuchtstofflampen entwickelt, bei dem deutlich weniger Quecksilber

verbraucht wird als bisher. Das verringert die Gefahren, die der Um-

gang mit Quecksilber mit sich bringt, bedeutet damit weniger Schutz-

und Wartungserfordernisse und stärkt die Position von Osram als Her-

steller von umweltfreundlichen Produkten.

Auch unsere Halogenglühlampen fertigen wir inzwischen nach

neuen Verfahren und können dadurch wesentlich schonender mit Roh-

stoffen umgehen. Jährlich können wir so in unserem Werk in Wipper-

fürth, Deutschland, auf 2.000 Kilogramm Wolfram, 7.000 Kilogramm

Molybdän, 80.000 Kubikmeter Wasser und 13.000 Kilowattstunden

Strom verzichten. Zusätzlich haben wir auf eine neue Verpackung um-

-

Guadalajara, Mexiko: Der Umwelt-schutzbeauftragte und Betriebsarzt Dr. Miguel Velasco machte den größ-ten Siemens-Standort Mexikos zu ei-nem Vorbild im betrieblichen Umwelt-schutz. Zu seinen Erfolgen gehören ein deutlich verringerter Papierverbrauch, eine Wasseraufbereitungsanlage und die kontinuierliche Schulung der Mit-arbeiter. Istanbul, Türkei: Güzin Yavuz und Nesrin Taslak entwickelten das Pro-gramm „For the Environment and our Future“, um bei Grundschulkindern den Umweltschutzgedanken zu verankern. Es umfasst Firmenbesuche, Präsenta-tionen, Theaterspiele, Wettbewerbe sowie interaktive und praktische Trai-ningseinheiten für bisher 6.000 Schü-ler. Telford, Großbritannien: Siemens initiierte die Gründung der Firma „SIL-KIN – Waste Not Want Not“. Sie wird von Schülern der Lord Silkin Secondary School betrieben und vermarktet aus-gedientes Verpackungsmaterial von Siemens. Das verringert den zu depo-nierenden Abfall, spart Ressourcen und senkt die Entsorgungskosten. Die Schü-ler lernen in der Praxis viel über Um-weltschutz und Geschäftstätigkeit. Die Erlöse gehen an die Schule.

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gestellt, die die Produkte genauso gut schützt wie die bisherige, aber

34 Tonnen Pappe pro Jahr einspart.

Wir pflegen den weltweiten Erfahrungsaustausch

Unser Wissen und unsere Erfahrungen rund um das Thema Umwelt-

schutz erweitern sich ständig. Eine besondere Herausforderung ergibt

sich dadurch, dass wir weltweit mit den unterschiedlichsten Gesetzen

und Normen umgehen müssen: Das Wissen muss zugänglich gemacht,

die Erfahrungen geteilt werden. Wir unterhalten dafür nicht nur ein

umfangreiches Intranet-basiertes Berichts- und Informationswesen,

sondern zusätzlich ein weltumspannendes System von Konferenzen,

Symposien und Treffen.

Alle drei Jahre veranstalten wir unsere Asien-Pazifik-Konferenz. Im

Februar 2003 war es wieder so weit: In Aurangabad, Indien, tauschten

Teilnehmer aus China, Indien, Korea, Malaysia und der Unternehmens-

zentrale Erfahrungen aus – unter anderem über die Einführung und

Pflege des weltweiten Siemens-Reporting-Systems, die Weiterentwick-

lung von Brandschutzkonzepten und Aspekte des produktbezogenen

Umweltschutzes. Darüber hinaus wurden vorbildliche Praxislösungen

aus den Teilnehmerländern vorgestellt.

Die Umweltschutzbeauftragten aus den USA und Kanada kamen im

Mai 2003 in Fort Lauderdale, USA, zu ihrer Jahreskonferenz zusammen.

Alle drei Jahre führen wir einen Um-weltschutz-Wettbewerb für Teams und Einzelpersonen bei Siemens und allen Tochtergesellschaften durch. 2003 wur-de er mit 237 eingereichten Projekten aus 25 Ländern zu einem großen Erfolg (Einreichungen nach Kategorien siehe Grafik). Sieger in der Kategorie „Um-

weltverträgliche Produkte/Produkte für den Umweltschutz“ wurde Siemens Medical Solutions, Erlangen, mit dem Projekt „Pro Med“ (siehe Seite 35). Den Preis für „Umweltverträgliche Prozesse und Technologien“ erhielt der Standort Foshan, China, unserer Tochtergesell-schaft Osram für die Entwicklung eines

umweltschonenden Produktionsverfah-rens (siehe Seite 33). In der Kategorie „Umweltmanagement und Umweltkom-munikation“ setzte sich der Siemens-Bereich Transportation Systems in Braunschweig mit einem weltweiten Managementsystem für Arbeits-, Ge-sundheits- und Umweltschutz durch. Und den „Umwelt-Sonderpreis“ holte sich Siemens Türkei mit einem Umwelt-Programm für Grundschulen. Die einge-reichten Projekte zeigten wieder einmal, dass umweltverträgliches Handeln oft mit höherer Wirtschaftlichkeit belohnt wird. Damit bewegt dieser Preis zweier-lei: Er macht uns als Unternehmen um-weltverträglicher, und er trägt dazu bei, die Kosten zu senken.

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Für 69 Mitarbeiter aus der ganzen Welt standen im Oktober 2002

drei Tage lang die unterschiedlichsten Aspekte von Umweltschutz und

technischer Sicherheit auf der Tagesordnung: bei der Global Standards

Conference sowie der International Conference on Environmental Af-

fairs. Beide fanden im SiemensForum Bicocca in Mailand, Italien, statt.

Produktbezogenen Umweltschutz professionell managen

Produktbezogener Umweltschutz heißt heute, dass man den gesamten

Lebenszyklus eines Produkts ganzheitlich betrachtet: von der Planung

des zukünftigen Produkts über seine Herstellung und seine Gebrauchs-

phase bis hin zu Rücknahme, Wiederverwendung und Entsorgung.

Unser Geschäftsbereich Siemens Medical Solutions hat dafür spezielle

Software-Tools entwickelt und integriert sie nun unter dem Stichwort

„Pro Med“ in die Geschäftsprozesse. Damit werden nach und nach alle

Aspekte des produktbezogenen Umweltschutzes bereichsweit berück-

sichtigt. Mit beeindruckendem Erfolg: Im Rahmen eines Pilotprojekts

sanken allein die Entsorgungskosten um 20 Prozent.

Das Geschäftsfeld „Refurbished Systems“, das im Juli 2001 seine

Arbeit begann (wir berichteten im Umweltbericht 2002 darüber), hat in-

zwischen ein Marktvolumen von 150 Millionen EUR pro Jahr erreicht. Bei

dieser ökologisch und ökonomisch sinnvollen Ergänzung des Geschäfts

nehmen wir gebrauchte Geräte, beispielsweise Computertomographen,

zurück, arbeiten sie auf, überprüfen sie sorgfältig und verkaufen sie auf

dem wachsenden internationalen Gebrauchtgeräte-Markt.

Europaweit einheitliche Rücknahmeregelung für Industrieprodukte

Ab August 2005 müssen in Europa alle von der Regelung betroffenen

elektrischen und elektronischen Geräte und Anlagen nach der Ge-

brauchsphase vom Hersteller zurückgenommen und fachgerecht ver-

wertet oder entsorgt werden. Dies schreibt die Richtlinie „Waste Elec-

trical and Electronic Equipment“ (WEEE-Richtlinie) der Europäischen

Union vom Frühjahr 2003 vor.

Wir haben bereits Erfahrungen in Rücknahmeprojekten für Tele-

fonanlagen und medizinische Geräte gesammelt. Die dabei entwickel-

ten Konzepte weiten wir nun auf alle unsere Unternehmensbereiche

aus, die Industrieprodukte herstellen. Das bedeutet: Wir werden für sie

„Besserer Umweltschutz und

mehr Wirtschaftlichkeit gehen oft Hand in Hand.“ Claus Weyrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG

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in einem ersten Schritt bereits eine deutschlandweit einheitliche Ent-

sorgungsplattform installieren. Logistik, Demontage und Verwertung

werden von Entsorgungsunternehmen übernommen, die nach ISO 9001

und ISO 14001 zertifiziert sind und damit einheitliche Qualitätsstan-

dards garantieren. Durch dieses gemeinsame Vorgehen wollen wir

Synergien und Kostensenkungspotenziale nutzen sowie Kostenrisiken

decken. Unser Ziel ist es, bis Ende 2004 in Deutschland ein Siemens-

einheitliches Rücknahmekonzept zu implementieren, das als Beispiel

für unsere Regionalgesellschaften in der EU dienen kann.

Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass auch die Politik ihren

Zeitplan einhält. Wenn also die nationalen Regelungen der WEEE-Richt-

linie ab August 2005 wirksam werden, haben wir bereits ein ganzes

Jahr lang Erfahrungen mit unserem Rücknahmekonzept sammeln

können. Für die Rücknahme von Konsumgütern planen wir ebenfalls

ein gemeinsames Vorgehen auf breiterer Basis unter Einbeziehung von

Bosch Siemens Hausgeräte, Fujitsu-Siemens-Computers und Osram.

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Seit 1993 müssen sich unsere Entwickler bei neuen Produkten nach der firmen-internen Siemens-Norm für umweltver-trägliche Produktgestaltung richten. Sie ist in die Produktentstehungspläne inte-griert. Bei den entsprechenden Meilen-steinen, die die Entwicklung jedes Pro-dukts unterteilen, wird die Einhaltung der Norm abgefragt. Auch bei firmenin-ternen Audits werden diese unterneh-mensspezifischen Anforderungen über-prüft. Während der vergangenen zehn Jahre ist viel geschehen:

1993: Die Siemens-Norm SN 36350 tritt in Kraft. Sie legt den Schwerpunkt auf die recyclinggerechte Gestaltung neu-er Produkte, fordert also unter anderem Sortenreinheit, einfache Demontierbar-keit und die Reduzierung von Bauteil-mengen pro Produkt. Sie wird kurz dar-

auf um die Aspekte erweitert, die für insgesamt umweltverträgliche Produk-te wichtig sind, wie lange Lebensdauer, niedriger Energiebedarf in der Herstel-lung und in der Gebrauchsphase sowie Verzicht auf gefährliche Stoffe. Aus dem Team zur Erarbeitung der Siemens-Norm geht das Fachteam Um-weltgerechte Produktgestaltung (jetzt Council for Environmental Product Ma-nagement) hervor, das mit der Weiter-entwicklung und Umsetzung der SN 36350 sowie mit dem Erfahrungsaus-tausch befasst ist.1996: Das Referat „Produktbezogener Umweltschutz“ veröffentlicht den ers-ten „Leitfaden für produktbezogenen Umweltschutz“, in dem die Ziele und Arbeitsthemen definiert werden.1997: Der alle drei Jahre ausgeschriebe-ne, interne Siemens-Umweltpreis erhält

als zusätzliche Kategorie „umweltver-trägliche Produkte“.2001: Im Siemens-Intranet werden kon-krete, praxisnahe Lösungsbeispiele zur Siemens-Norm SN 36350 veröffentlicht. Sie sollen den Entwicklern helfen, die Norm effizient umzusetzen.2003: Der Leitfaden für produktbezoge-nen Umweltschutz wird neu aufgelegt und enthält nun auch das Thema „Ma-nagement des produktbezogenen Um-weltschutzes“.

Dies sind nur einige Stationen von vie-len. Unser Wissen und unsere Erfahrung im Umweltschutz wachsen ständig, und die Anpassung der internen Leitfäden und Handlungsmaximen an dieses er-weiterte Wissen ist ein kontinuierlicher Prozess.

-

Prinzipieller Ablauf der Rücknahme und des Recyclings entsprechend der „Waste Electrical and Electronic Equipment“ (WEEE)-Richtlinie der Europäischen Union.

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Wir verfolgen konsequent unsere Ziele

Zu den wichtigsten internationalen Themen unseres internen

Umweltmanagements gehören für uns die weltweite Einführung von

Umweltmanagementsystemen und die Implementierung unseres Um-

weltinformationssystems. Neben diesen übergeordneten, strategischen

Zielen verfolgen jeder Bereich und jeder Standort spezifische, indivi-

duelle Umweltschutzziele und -programme.

Im Zeitplan:

die weltweite Einführung von Umweltmanagementsystemen

Im vergangenen Jahr haben wir den Aufbau unseres unternehmenswei-

ten Umweltmanagementsystems nach definierten Meilensteinen erfolg-

reich fortgesetzt. Das Projekt ist umfassend. Es schließt 300 Fertigungs-

stätten in 28 Ländern ein, in denen wir Umweltmanagementsysteme

nach ISO 14001 implementieren.

Der Anteil der regelmäßig intern auditierten Managementsyste-

me liegt inzwischen in Deutschland bei 100 Prozent, in Europa (ohne

Deutschland) bei etwa 60 Prozent und weltweit (ohne Europa) bei rund

30 Prozent aller betrieblichen Einheiten. Zudem sind 30 europäische

Produktionsstandorte des Unternehmens nach der EG-Öko-Audit-Ver-

ordnung validiert.

Deutlich ausgebaut:

unser weltweites Netzwerk von Umweltinformationen

In den vergangenen Jahren konnten wir unser Umweltinformationssys-

tem, das in einer ersten Stufe nur auf Daten unserer deutschen Stand-

orte beruht hatte, auf eine globale Datenbasis stellen. Ende 2003 haben

wir das Projekt „Siemens Environmental and Technical Safety Infor-

mation System“ erfolgreich abschließen können. Das System läuft nun

in allen drei Modulen „Betrieblicher und Produktbezogener Umwelt-

schutz“, „Strahlenschutz“ sowie „Brand- und Katastrophenschutz“.

Damit verfügen wir über eine weltweit einheitliche Informations- und

Berichtsplattform für umweltrelevante Unternehmensdaten des Um-

weltschutzes und der Technischen Sicherheit.

In unseren geschäftsführenden Ein-heiten werden Umweltschutzziele im-mer deutlicher formuliert und verfolgt. So will zum Beispiel unsere Mobiltele-fon-Sparte bis Ende 2007 die komplet-te Produktpalette nicht nur in Europa, sondern weltweit vollständig bleifrei gestalten. Bei Siemens Transportation Systems entsteht gerade ein bereichs-weites Konzept zur weiteren Gefahren-minimierung im Waggonbau. Und im Bereich Medical Solutions steht die In-tegration des Umweltschutzes in al-le Geschäftsprozesse unmittelbar vor dem Abschluss.

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Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter

haben Vorrang

Siemens beschäftigt weltweit über 400.000 Mitarbeiter. Seit langem

haben wir ein Gesundheits- und Sicherheitsmanagement auf- und ausge-

baut, das uns erfreuliche Erfolge ermöglicht: So liegen beispielsweise die

Unfallzahlen und unfallbedingten Ausfallzeiten bei Siemens weit unter

dem vergleichbaren Durchschnitt (siehe Grafik Seite 39).

Vorbeugen ist besser als Heilen

Allein in Deutschland beschäftigen wir rund 100 Ärzte, die im Rahmen

des Betriebsärztlichen Dienstes für unsere Mitarbeiter da sind. Dabei

legen wir besonderen Wert auf gezielte Prophylaxe.

An mehreren Standorten haben wir kostenlose Ultraschall-Untersu-

chungen der Schilddrüse durchgeführt, an denen mehr als 14.000 Mit-

arbeiter teilnahmen. Rund 12.000 Mitarbeiter erreichten wir mit dem

Projekt T@lking eyes. Dabei wurden die Gefäße im Augenhintergrund

mit einer Spezialkamera fotografiert und die Aufnahmen an einer Uni-

versitätsklinik ausgewertet. Die Ergebnisse geben Hinweise auf ein er-

höhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.

Weitere Früherkennungs-Untersuchungen haben wir zu Haut-

krebs, Venenerkrankungen sowie Cholesterin und Blutzucker durchge-

führt. Solche Projekte werden in der Regel in Zusammenarbeit mit der

Siemens-Betriebskrankenkasse durchgeführt.

Um für die wichtigen Themen Gesund-heit und Sicherheit aller Mitarbeiter eine gemeinsame Basis zu schaffen, haben wir weltweit gültige Leitlinien formu-liert. Sie enthalten allgemeine Grund-sätze und Strategien, lassen dabei aber ausreichend Raum für landesspezifische Regelungen entsprechend den jewei-

ligen rechtlichen Anforderungen und Standards. Die insgesamt 14 Leitsät-ze umfassen Punkte wie die Verantwor-tung von Führungskräften und Mitar-beitern, Belehrung, Sensibilisierung und Prozessgestaltung. Darüber hinaus bein-halten sie Themen wie Vorbeugen und Planen für Notfälle, systematische Ur-

sachenforschung bei Unfällen, rasche Verfügbarkeit medizinischer Hilfe, Do-kumentation und regelmäßige Bericht-erstattung sowie kontinuierliche Ver-besserung.

www.siemens.com/health_and_safety_guidelines

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Mehr Sicherheit durch systematisches Vorgehen

Neueste sicherheitstechnische und ergonomische Erkenntnisse sind ein

wichtiger Input bei der Gestaltung unserer Betriebsanlagen und Prozes-

se. Unsere Fachleute für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Strah-

lenschutz sowie Brand- und betrieblichen Katastrophenschutz widmen

sich diesen Aufgaben mit großem Erfolg. Zu ihrem Aufgabenspektrum

gehören vorrangig vorbeugende Maßnahmen. So werden beispielsweise

Führungskräfte regelmäßig in Workshops auf den Ernstfall vorbereitet:

In Planspielen trainieren sie, wie sie sich im Katastrophenfall zu verhal-

ten haben, um Mitarbeiter und Unternehmenswerte zu schützen.

Das Management des Gesundheitsschutzes und der Sicherheit im

Unternehmen verbessern wir laufend. So haben wir für unsere deut-

schen Standorte das landesweit einheitliche Gefahrstoffmanagement-

system SIGEM entwickelt, das allen Mitarbeitern die notwendigen Infor-

mationen zum Schutz der Gesundheit und der Umwelt zur Verfügung

stellt. Und durch die Einführung von Arbeitsschutzmanagementsys-

temen konnten wir noch mehr Sicherheit durch klare Abläufe und Zu-

ständigkeiten schaffen.

Die Integration der unterschiedlichen Schutzbereiche ist dabei ein

wichtiges Ziel. So hat zum Beispiel unser Bereich Transportation Sys-

tems zusammen mit ausgewählten Verbundenen Unternehmen ein

weltweit gültiges Managementsystem für Arbeits-, Gesundheits- und

Umweltschutz aufgebaut. Dieses Projekt wurde mit einem Siemens-Um-

weltpreis 2003 ausgezeichnet (siehe auch Seite 34).

Österreich: Siemens bietet Mitar-beitern, die Raucher sind, erstmals eine spezielle Vorsorgeuntersuchung in einem Niedrigdosis-Mehrschicht-Computertomographen an. Sie dauert fünf Minuten und erkennt schon zwei Millimeter große Veränderungen des Lungengewebes. Das erhöht im Ernstfall die Heilungschancen enorm. Südafrika: Siemens hat ein HIV/AIDS-Programm eingeführt, das neben der Aufklärung über die Krankheit auch zum Ziel hat, HIV-positive Mitarbei-ter vor Diskriminierung zu schützen und ihnen so lange wie möglich die Ausübung ihrer Tätigkeit bei Siemens zu ermöglichen. Taiwan, Hongkong, China: Während der SARS-Krise führte Siemens umfangreiche Schutzmaß-nahmen für die Mitarbeiter durch. Sie reichten von Reiserichtlinien über Fiebermessen bis zu der Möglichkeit, zeitweise zu Hause zu arbeiten. Grie-chenland: Zweimal jährlich spenden etwa 200 Mitarbeiter Blut, das in einer Blutbank für einen Notfall speziell für sie aufbewahrt wird. Regelmäßig wird davon auch Blut für Kinder mit Blutkrankheiten gespendet. Russland: Siemens finanziert den Mitarbeitern eine zusätzliche betriebliche Kranken-versicherung.

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Die Statistik über die Betriebsunfälle je 1.000 Mitarbeiter während der letzten zehn Jahre zeigt, dass die Unfallzahlen von Siemens in Deutschland nicht nur weit unter denen der deutschen Industrie liegen, sondern auch unter denen der Branche Fein-mechanik und Elektrotechnik.

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Unser Engagement: zu einer lebenswerten Gesellschaft beitragen

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In der Gesellschaft der Zukunft wird die Lebenserwartung der Menschen weiter

steigen. Mit dieser Entwicklung sind viele Fragen verbunden, die wir in unseren

„Pictures of the Future“ berücksichtigen. Eine der Lösungen, die wir beispiels-

weise in der Medizintechnik entwickeln, ist das Telemonitoring: Damit können

betreuungsbedürftige Menschen, auch wenn sie allein leben, länger im eigenen

häuslichen Umfeld verbleiben und weiterhin am öffentlichen Leben teilneh-

men. Risikofaktoren lassen sich mit Miniatursensoren laufend überwachen,

und im Notfall wird ärztliche Hilfe automatisch aktiviert.

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Gesellschaftliche Verantwortung hat für uns viele

Facetten. Mit unseren Produkten verbinden wir unser

Geschäftsinteresse und das Bestreben, Lebensstan-

dard und -umfeld der Menschen zu verbessern. So

wollen wir beispielsweise mit medizinischen Geräten

helfen, älteren und kranken Menschen ein selbst-

ständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermögli-

chen. Oder wir bieten Lösungen für die Verkehrs- und

Energieprobleme der Gegenwart.

Ein anderer Aspekt sind unsere Leistungen für den

Lebensunterhalt unserer mehr als 400.000 Mitarbeiter

und deren Angehörige sowie indirekt für hundert-

tausende Mitarbeiter bei Lieferanten und Partnern.

Wo Arbeitsplätze in unserem Unternehmen aus wirt-

schaftlichen Gründen nicht gesichert sind, versuchen

wir die Betroffenen darin zu unterstützen, innerhalb

oder außerhalb des Unternehmens eine Anschluss-

perspektive zu gewinnen.

Mit dem dritten Aspekt unseres gesellschaftlichen

Engagements bringen wir uns in das öffentliche Leben

ein: indem wir Bildung und Wissenschaft unterstützen,

Kunst und Kultur fördern, uns in sozialen Projekten

engagieren und den offenen Dialog mit allen Teilen der

Gesellschaft pflegen.

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SiemensForen

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Im Dialog die Zukunft gestalten

Zukunftsfragen bewegen uns alle: Wie wird die Arbeitswelt von morgen

aussehen? Wie können wir mit dem ständig wachsenden Verkehrsauf-

kommen fertig werden? Wie gehen wir mit dem Problem der Umkehrung

der Bevölkerungspyramide in vielen Ländern um? Fragen, zu deren

Beantwortung Siemens beitragen kann. Wir diskutieren sie mit der Öf-

fentlichkeit, dem politischen Umfeld, Experten und Interessengruppen,

denn im Dialog erfahren wir mehr über die Bedürfnisse der Menschen

und kommen zu adäquaten Lösungen. Der Dialog ist für uns daher eine

wichtige Voraussetzung für gesellschaftlich verantwortliches Handeln.

Im öffentlichen Interesse

Wie verbindet Siemens Geschäft und gesellschaftliche Verantwor-

tung miteinander? Wie groß ist der Einfluss eines Unternehmens auf

die Entwicklung der Wirtschaft und die Lebensqualität der Menschen?

Siemens kommuniziert diese und andere Themen aktiv – besonders in

den SiemensForen Berlin, Erlangen, München, Wien und Zürich in Aus-

stellungen, Vorträgen und Diskussionsrunden.

Die SiemensForen sind nicht die einzige Plattform für unseren

Dialog mit der Öffentlichkeit. In vielen Ländern laden wir Menschen

ein, uns näher kennen zu lernen. Zum Großteil sind das Bürger aus der

direkten Nachbarschaft, die an Tagen der offenen Tür die Gelegenheit

wahrnehmen, das Unternehmen zu besuchen und mit Siemens-Mitar-

beitern ins Gespräch zu kommen.

Die Ausstellung „Move on! – Der be-wegte Mensch“ in den SiemensForen in Deutschland beschäftigt sich mit einem Grundbedürfnis des Menschen – der Mobilität. Sie erläutert den derzeitigen Stand der Technik, stellt ressourcen-schonende Technologien dar und gibt visionäre Ausblicke. Unter dem Motto „Zukunft live“ erörtern kompetente Expertenrunden wirtschafts- und gesellschaftspolitische Fragen. Die Dis-kussion zum Thema „Arbeitswelt von morgen“ ergab, dass es mehr denn je

auf Innovationsfähigkeit ankommt und dass interdisziplinäre und interkulturelle Kompetenzen Voraussetzungen für ein innovationsfreundliches Klima sind. Ein Zusammenhang, der auch in den international besetzten „Europäischen Debatten“ aufgegriffen wird. Länder-übergreifende Zusammenarbeit ist für ein globales Unternehmen wie Siemens von besonderer Bedeutung und kommt vor allem den Kunden zugute. Wie man den Bedürfnissen des Marktes, der Kunden und der Mitarbeiter am

besten gerecht wird, wird ebenfalls in der Veranstaltungsreihe „Management Excellence“ diskutiert. Repräsentanten aus Wirtschaft und Wissenschaft greifen dabei aktuelle Tendenzen der Manage-mentpraxis und -lehre auf. In den SiemensForen geht es auch sehr fröhlich zu: In den Sommerferien bevölkerten hunderte Kinder und Ju-gendliche das Münchner Forum. Sie nah-men an spannenden Workshops teil, in denen sie beispielsweise Lego-Roboter zusammenbauten und programmierten.

SF: www.siemensforum.de

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Am jährlichen Caring Hands Day feiern in den USA Siemens-Mit-

arbeiter zusammen mit ihren benachbarten Gemeinden. In den Nieder-

landen kommen wir regelmäßig mit hochrangigen Vertretern aus Wirt-

schaft, Politik und dem öffentlichen Sektor zusammen und diskutieren

zukunftsrelevante Themen.

Im Austausch mit der Politik

Siemens ist in aller Welt Gesprächspartner von Regierungen, Parla-

mentariern und Repräsentanten der staatlichen Organe. Vorstands-

vorsitzender Dr. Heinrich v. Pierer ist beispielsweise Vorsitzender des

Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Repräsentant

von Siemens im Bundesverband der Deutschen Industrie, im European

Roundtable of Industrialists und im World Economic Forum.

Die Mitarbeiter der Verbindungsbüros in Berlin, Brüssel, Washing-

ton und Peking pflegen in einem komplexen Geschäftsumfeld den

Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit wichtigen Entscheidern.

Viele unserer Mitarbeiter in Deutschland, Frankreich und der

Schweiz beteiligen sich aktiv am politischen Geschehen, indem sie

nebenberuflich ein Ehrenamt oder ein politisches Amt übernehmen.

Siemens fördert dieses gesellschaftliche Engagement und unterstützt

die Mitarbeiter dabei, Beruf und Mandat miteinander zu vereinbaren.

Diskussionspartner vieler Interessengruppen

Selbstverständlich stellen wir uns kritischen Fragen und Diskussionen,

beispielsweise über Globalisierung, soziale oder ökologische Themen.

So wollen wir dazu beitragen, das gegenseitige Verständnis zu fördern.

Auf europäischer Ebene ist die EU-Kommission ein aktiver Treiber des

Dialogs zwischen Unternehmen, Sozialpartnern, Umwelt- und Verbrau-

cherverbänden, ökologisch und sozial orientierten Investorengruppen

und anderen Nichtregierungsorganisationen (NGO). Wir beteiligen uns

an diesem Dialog und geben mit konkreten Beispielen aus dem Unter-

nehmen Impulse für eine sachbezogene Diskussion.

Niederlande: Politikern, Mitarbeitern von NGOs und Studenten werden re-gelmäßig Vorträge angeboten. The-men sind beispielsweise Sozialpoli-tik, gesellschaftliches Engagement und Qualitätsmanagement. Südafri-ka: Siemens veranstaltet jährlich einen Wettbewerb für Wissenschaftsjourna-listen. Belgien: Siemens ist Gründungs-mitglied des Corporate Funding Pro-gramme, das die Zusammenarbeit von Unternehmen und NGOs unterstützt. Eine Aufgabe ist das Einsammeln und sinnvolle Verwenden von Spendengel-dern. Griechenland: Für Kinder aus der Nachbarschaft richtete Siemens ein Fest aus. Italien: Siemens sponsert den europäischen Corporate Responsibility Marathon. Spanien: Siemens ist Grün-dungsmitglied des „Club de Excelencia en Sostenibilidad“ (Nachhaltigkeits-Ex-zellenz-Club), in dem die Wirtschaft die nachhaltige Entwicklung und den Dia-log mit Stakeholdern fördert sowie eine Benchmarking-Plattform schafft.

Bei der Planung unseres Standorts ISAR SÜD in München konnten die Bürger ihre Fragen und Meinungen einbringen. Hier wird ein bisher geschlossenes Betriebsgelände in einen Stadtteil zum Wohnen und Arbeiten umgewandelt.

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Junge Menschen auf die Arbeitswelt vorbereiten

Innovationen bilden für Siemens das Fundament für dauerhaften wirt-

schaftlichen Erfolg. Die Quelle für Innovationen sind unsere Mitarbeiter:

ihr Wissen und ihre Kreativität, ihre Kompetenz, ihre Motivation und ihre

gute Zusammenarbeit. Da die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten

nicht erst im Unternehmen beginnen kann, stehen wir in Kontakt mit

Schulen und Hochschulen sowie ihren Trägern.

Partner für die Schule der Zukunft

Ein Beispiel für unser schulisches Engagement sind die Siemens-Part-

nerschulen. Die Partnerschaft mit einer Schule dient dem gegenseiti-

gen Informations- und Wissenstransfer und unterstützt die Entwick-

lung hoher Bildungsstandards. Im Vordergrund steht die Förderung der

mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Bildung. Das

Siemens-Partnerschulen-Programm ist ein Projekt aus dem Förderpro-

gramm „Jugend und Wissen“, mit dem wir uns für die Aus- und Weiter-

bildung junger Menschen einsetzen.

Freiwillig unterrichten

Wir sind stolz darauf, dass sich viele unserer Mitarbeiter mit Elan und

Initiative ehrenamtlich für Schulprojekte engagieren, nicht nur an un-

seren Partnerschulen, sondern auch darüber hinaus. So haben wir in

Dänemark eine Schulklasse „adoptiert“. Dieses Projekt soll über drei

Jahre laufen und den Schülern die Möglichkeit geben, Einblick in die

Qualifizierte Mitarbeiter sind der ent-scheidende Faktor für den Erfolg un-seres Unternehmens – und die Anfor-derungen an ihre Vorbildung steigen ständig: Im Geschäftsjahr 2003 hat-te ein Drittel aller neu eingestellten Siemens-Mitarbeiter einen Hochschul-abschluss, zu über siebzig Prozent als Ingenieur, IT-Spezialist oder Naturwis-senschaftler. Da wir von den bildungs-politischen Entscheidungen der Regie-rungen stark betroffen sind, bringen wir unser Wissen in die Diskussion ein und geben Anregungen für die Weiter-

entwicklung von Ausbildungsgängen. Dafür engagieren wir uns in Verbän-den, Gremien und an den Hochschulen selbst. Regionaler Schwerpunkt dabei ist Europa, wo wir zwei Drittel unserer Mitarbeiter beschäftigen. Hier befin-det sich die akademische Landschaft im Umbruch. Einem Beschluss von dreißig Ländern zufolge soll bis 2010 das tra-ditionelle System der Diplom-Studien-gänge durch eine gestufte Ausbildung ersetzt werden, wie sie heute bereits außerhalb Europas üblich ist. Dabei kön-nen die Studenten nach etwa drei Jah-

ren mit dem „Bachelor“ einen berufsbe-fähigenden Abschluss machen, auf den dann direkt im Anschluss oder auch zu einem späteren Zeitpunkt ein vertie-fender „Master“ gesetzt werden kann. Siemens befürwortet diese Pläne, denn die Harmonisierung der Bildungssyste-me fördert die grenzüberschreitende Mobilität der Studenten und hilft ihnen, sich auf die Chancen und Herausforde-rungen der Globalisierung vorzuberei-ten. Dazu tragen auch unsere eigenen Förderprogramme bei. www.siemens.com/career/campus_zone

Wir fördern die Bildung von jungen Menschen auch durch eigene Förder-programme.

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Arbeitswelt zu nehmen. Sechsmal im Jahr gehen Siemens-Mitarbeiter

in die Schule, um Schülern der 8. bis 10. Klassen zu technischen und

wissenschaftlichen Themen anschauliche Praxisbeispiele zu geben.

Forschung beginnt in der Schule …

Schon von Schülern können wissenschaftliche Zusammenhänge unter-

sucht und Techniken entwickelt werden, die auch für Unternehmen in-

teressant sind. In Deutschland unterstützt die Stiftung „Jugend forscht“

die Forschungsaktivitäten der jungen Wissenschaftler durch eine Reihe

von Wettbewerben. 2003 übernahm Siemens die komplette Durchfüh-

rung des Wettbewerbs im Bundesland Sachsen.

In den USA fördern wir Technologieforschung an High Schools

sowohl durch den renommierten Wettbewerb Siemens Westinghouse

Science and Technology Competition als auch durch die so genannten

Siemens Awards for Advanced Placement. Hierfür werden die Leistun-

gen von Studenten in mathematischen und naturwissenschaftlichen

Fächern bewertet. Die besten Teilnehmer werden mit einem Geldpreis

ausgezeichnet.

… und geht an der Universität weiter

Studenten der Universität Auckland, Neuseeland, haben den mit fast

25.000 EUR dotierten Siemens-Innovationspreis für die Entwicklung

eines intelligenten Verkehrsleitsystems gewonnen. Unser Bereich In-

dustrial Solutions and Services ist auf diesem Gebiet tätig. Die Partner-

schaft mit Hochschulen ist also für beide Seiten ein Gewinn.

Um die Zusammenarbeit mit technischen Hochschulen im Sinn ei-

ner strategischen Partnerschaft zu intensivieren, haben wir 1998 mit

dem Aufbau von Centers for Knowledge Interchange begonnen. Ziel die-

ser Allianzen ist der systematische Wissenstransfer zwischen Universi-

tät und Siemens, um Schrittmachertechnologien zu entwickeln und auf

den Markt zu bringen sowie den akademischen Nachwuchs zu fördern.

Inzwischen gehören diesem Netzwerk die TU Aachen, Berlin und Mün-

chen an. Eine Internationalisierung dieses Ansatzes ist angedacht.

USA: 80 Siemens-Mitarbeiter halfen bei der Organisation des National His-tory Day, eines Wettbewerbs für High-School-Studenten. Südafrika: In Mos-selbay, einer der ärmsten Regionen des Landes, haben wir den Bau einer Schule für 80 Schüler finanziert und kommen für ihre Instandhaltung auf. Singapur: Gemeinsam mit dem Sin-gapore Economic Development Board führen wir für zwölf graduierte Stu-denten ein einjähriges Trainingspro-gramm durch. Korea: Durch unser För-derprogramm TOPAZ erhalten sieben koreanische Studenten ein Stipendi-um für ein sechsmonatiges Praktikum bei Siemens in Deutschland. Russland: Jährlich erhalten die zehn besten Schü-ler des physikalisch-technischen Yoffe-Lyzeums in St. Petersburg ein Stipendi-um. Großbritannien: Wir ermöglichen Schülern von 16 Schulen in Manchester Informationsbesuche und Bildungstage bei Siemens. Mexiko: Siemens stiftet Studenten und Universitäten regelmä-ßig Unterrichtsmaterialien, Bücher und technische Ausrüstung.

-, : www.siemens-foundation.org : www.siemens.com/knowledge-zone : www.jugend-forscht.de

„Nichts ist für das wirtschaftliche Fortkommen jedes Einzelnen

und für den Wohlstand eines Landes wichtiger

als die Ausbildung junger Menschen.“ Heinrich v. Pierer, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG

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Den Menschen helfen

Unser soziales Engagement ist so vielfältig wie die Bedürfnisse der Men-

schen in den verschiedenen Teilen der Welt. Einen Schwerpunkt setzen

wir dabei auf die Integration von Randgruppen der Bevölkerung und die

Hilfe für benachteiligte Kinder. Wir handeln schnell, wenn Menschen in

unserem Umfeld in akute Not geraten, sei es zum Beispiel durch Natur-

katastrophen oder den Ausbruch einer lebensbedrohenden Seuche.

Mit vereinten Kräften im Einsatz

Siemens leistet weltweit an vielen Stellen finanzielle Hilfe und ver-

gibt Sachspenden. Neben solchen Beiträgen des Unternehmens ist das

Engagement der Mitarbeiter ein wichtiger Faktor – in Schulen und

Hochschulen, aber auch im sozialen Bereich. Hierfür ist die Siemens

Caring Hands Foundation in den USA ein gutes Beispiel: Im abgelau-

fenen Geschäftsjahr leisteten zehntausende Mitarbeiter viele Stunden

Freiwilligenarbeit. Sie reinigten städtische Grünanlagen, renovierten

Häuser und Kindergärten, sammelten Lebensmittelspenden und vieles

mehr. Im Corporate Citizenship Advisory Council, in dem alle großen

Siemens-Gesellschaften der USA vertreten sind, wird über Art und Um-

fang der Projekte im Sinn von „One-Siemens“ beraten und entschieden.

Siemens Frankreich gründete 2003 die Stiftung „Fondation

Siemens“, um benachteiligten Bevölkerungsgruppen Zugang zu Infor-

mationstechnologien zu schaffen. Eine der ersten Aktionen der Stiftung

ist die Ausstattung eines Kinderkrankenhauses in Kabul, Afghanistan,

mit medizinischen Geräten. Dafür werden von Siemens-Mitarbeitern in

ganz Europa gebrauchte Geräte gesammelt und generalüberholt.

Integration und Toleranz fördern

Die Integration von Menschen der unterschiedlichsten Bevölkerungs-

gruppen in der Gesellschaft ist uns als multinationalem Unternehmen

ebenso ein Anliegen wie die Förderung der Vielfalt unserer eigenen

Mitarbeiter (siehe auch Seite 23 „Diversity“). Daher engagieren wir

uns in entsprechenden Programmen: So bieten wir in Südafrika über

„YouthSpace“ bereits seit zehn Jahren Straßenkindern in Johannes-

burg ein Heim, Essen, Kleidung und schulische Bildung. Mit der Hilfe

von Sozialarbeitern sollen die Kinder auch lernen, ihre traumatischen

Erfahrungen zu verarbeiten und sich wieder in die Gesellschaft zu inte-

grieren. Im Mai 2003 konnten wir dieses Programm um ein neues Haus

für Mädchen in Port Elizabeth erweitern.

Vietnam: Schulen für Kinder aus be-nachteiligten Familien erhalten Hilfe von Siemens. Finnland: Wir finanzieren Notfalltelefone für Kinder und Jugend-liche, die Rat und Hilfe brauchen. Po-len: Zum internationalen Kindertag am 15. Juni sponserte Siemens ein fröhli-ches Fest für insgesamt 500 Warschau-er Waisenkinder. Malaysia: Siemens-Mitarbeiter machten mit Familien mit niedrigem Einkommen einen Gesund-heitsausflug. Kroatien: Siemens spon-serte die Segelregatta „Sails against Drugs“, deren Erlös dem Kampf gegen Drogenmissbrauch zugute kam. Bang-ladesh: Siemens finanziert die Überset-zung von Unterrichtsmaterialien vom Deutschen ins Bengalische. Mexiko: Siemens unterstützt Hilfsorganisatio-nen, die sich für unterprivilegierte Fa-milien einsetzen. Portugal: Siemens-Mitarbeiter sammeln Lebensmittel für Bedürftige und Hilfsorganisationen. Brasilien: Siemens unterstützt ein Pro-jekt in Curitiba, bei dem 60 Personen als Drogenberater für Jugendliche ge-schult werden.

:www.usa.siemens.com/SiemensCares

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Um Integration ging es auch bei dem fünftägigen Pfadfinderlager,

das wir im Sommer in Griechenland unterstützt haben. Die rund 1.000

teilnehmenden Mädchen und Jungen sollten dabei lernen, einander zu

achten und zu unterstützen, Verantwortung für andere Menschen zu

übernehmen und die Umwelt zu schützen.

In die Zukunft investieren

Kinder sind unsere Zukunft – als künftige Mitarbeiter, als Kunden und

als Mitglieder der Gesellschaften, in denen wir tätig sind. Wir setzen

uns dafür ein, dass Kinder in einem möglichst intakten Umfeld auf-

wachsen, gut versorgt und gut ausgebildet werden. Um bessere Lebens-

bedingungen für Kinder zu schaffen, ist Siemens eine Partnerschaft

mit Unicef Deutschland eingegangen. Ziel dieser Partnerschaft ist es,

Fördermitglieder zu werben, um für möglichst viele Kinder die Grund-

versorgung mit Trinkwasser, Nahrung, Impfschutz und Grundschulbil-

dung sichern zu können. Zusätzlich hat Siemens anlässlich der Wieder-

eröffnung seines Büros in Kabul, Afghanistan, 20.000 eur an Unicef für

eine landesweite Bildungskampagne gespendet (siehe auch Seite 77).

In akuten Notlagen helfen

Der Ausbruch der Lungenkrankheit SARS im Frühjahr 2003 stellte vor

allem China und weitere asiatische Länder vor große Probleme. Hier

haben die Siemens-Regionalgesellschaften Beiträge geleistet: In Chi-

na stellte Siemens Beatmungsgeräte und Mobiltelefone im Wert von

780.000 zur Verfügung. In Hongkong unterstützte Siemens die vor-

beugende Untersuchung von älteren Menschen, spendete Atemschutz-

masken und Schutzanzüge.

Eine andauernde, weiterhin akute Bedrohung besonders der Men-

schen in afrikanischen Ländern ist HIV/AIDS. Auch dieser Problematik

hat sich Siemens als weltweit präsentes Unternehmen angenommen. So

fördern wir als Mitglied die 1997 gegründete Global Business Coalition

on HIV/AIDS jährlich mit 23.000 . An dieser Initiative beteiligen sich

mittlerweile 80 international tätige Unternehmen. Sie bekämpft die

Ausbreitung der Immunschwäche durch Aufklärungs-, Präventions-

und medizinische Programme für die eigenen Mitarbeiter und deren

Familien sowie durch die Unterstützung der Arbeit von Regierungen

und Hilfsorganisationen. Auch viele Siemens-Regionalgesellschaften

haben eigene Hilfsprogramme gestartet. Besonders aktiv sind wir im

stark betroffenen Südafrika (siehe Kasten Seite 39).

An vielen Standorten in aller Welt be-weist Siemens gesellschaftliches En-gagement durch eine Vielfalt von Akti-vitäten und Leistungen. Gemeinsame Grundsätze, Empfehlungen und Best Practices für einen strukturierten Ein-satz von Ressourcen und Know-how unterstützen das Management stra-tegisch und organisatorisch. Über die konkreten Maßnahmen wird dezentral entschieden entsprechend den lokalen Randbedingungen und Bedürfnissen.

-www.siemens.com/unicef

/www.businessfightsaids.org

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Das Jahr 2003 war vom Rat der Europä-ischen Union zum Jahr der Menschen mit Behinderungen deklariert worden. Siemens hat sich der Probleme behin-derter Menschen nicht erst zu diesem Anlass angenommen, sondern ist seit vielen Jahren für Behinderte aktiv: als Arbeitgeber und Ausbilder, als Anbie-ter und Initiator innovativer Produkte, als Gründer und Betreiber des Projekts „Computer helfen heilen und leben“, das behinderten Menschen den Zugang zur Informationstechnologie ebnet. Die Not-wendigkeit zu handeln beweist die Tatsa-che, dass zehn Prozent der Bevölkerung in der EU eine Behinderung haben.

… im Berufsleben …Bei Siemens in Deutschland arbeiten allein 3.600 behinderte Menschen; 30 behinderte Jugendliche machen derzeit bei uns eine Ausbildung. Schwerpunkte der Integrationsarbeit sind die gleich-berechtigte Teilhabe auf allen Ebenen, bessere Karrierechancen in hoch qualifi-zierten Tätigkeiten, der Ausbau der Te-learbeit, eine fundierte Ausbildung für möglichst viele behinderte Jugendliche.

… in der Ausbildung …Seit vielen Jahren bietet Siemens Ös-terreich vorbildliche Ausbildungsmög-lichkeiten für Gehörlose und Sehbe-hinderte. Gehörlose und schwerhörige Jugendliche können hier eine ganz normale Lehre durchlaufen. 23 haben

in den letzten drei Jahren ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen. Für dieses Engagement erhielt Siemens Österreich vom österreichischen Bundessozialamt und der Caritas eine Auszeichnung. Über das Bildungs- und Qualifikati-onsangebot „Blind-e“ können sich Blin-de und Sehbehinderte in Österreich in Informations- und Kommunikations-technologien qualifizieren.

… im Alltag Ein High-Tech-Unternehmen wie Siemens trägt auch mit seinen innovativen Produk-ten dazu bei, die Integration von Behin-derten zu steigern und ihnen das Leben zu erleichtern. Eine wichtige Rolle spielen dabei unser „Design for All“ Ansatz und die Siemens-Access-Initiative, die alle Un-ternehmensbereiche bei der Entwicklung von Produkten unterstützt, die auch von behinderten Menschen benützt werden können. Dank dieser Zusammenarbeit konnte schon eine Reihe von Produkten

in ihrer Bedienbarkeit verbessert werden: Die meisten Siemens-Mobiltelefone bie-ten spezielle Quittungstöne, die blinden Menschen die Bedienung sehr erleich-tern; das neue Mobiltelefon SX1 hat für Sehbehinderte ein großes, kontrastrei-ches Display, für Blinde ist eine Sprach-ausgabe erhältlich, die die Darstellung auf

dem Display vorliest. Ebenfalls für blinde und sehbehinderte Menschen wurde ein spezieller Organizer mit Brailleschrift ent-wickelt (Bild oben). Braille-Lesehilfen und -Tastaturen für Computer gibt es schon seit längerer Zeit. Eine große Hilfe für behinderte Menschen ist die sprachgesteuerte Fernbedienung Sicare. Ihre raffinierte Technik setzt Sprachbefehle in Fern-steuercodes um, die Geräte in der Um-gebung lenken können, beispielsweise den Fernseher, das Telefon, die Beleuch-tung, den Alarmruf oder den Computer. Und die Entwicklung geht weiter. So erforschen wir derzeit auch, wie zu-künftig verschiedene Vorsorgeuntersu-chungen zu Hause durchgeführt werden können, beispielsweise über Sensoren, die in die Kleidung integriert werden. Sie funken ihre Messwerte zu einem Empfänger, etwa ein Handy, das die Daten dann auf einen Server im Internet überträgt und damit Ärzten zur Verfü-gung stellt. Für ältere und behinderte Menschen wäre ein solches System eine große Hilfe, da es ihnen mühsame Wege zum Arzt ersparen könnte. Im Rahmen unserer „Pictures of the Future“ entwi-ckelte Verfahren der Telemedizin wer-den in Zukunft die häusliche Betreuung unterstützen (Bild links).

Ägypten: Siemens unterstützt ein spe-zielles Ausbildungszentrum für geistig behinderte Kinder. Russland: In St. Pe-tersburg wird ein Rehabilitationszent-rum für querschnittsgelähmte Kinder gefördert. China: Siemens-Mitarbeiter sponsern Hörtraining und Grundschul-ausbildung für hörbehinderte Kinder. Indien: 36 hörbehinderte Jugendliche erhielten von Siemens Hörgeräte. Bel-gien: Finanzielle Unterstützung erhiel-ten ein Projekt zur Förderung von Hör-behinderten sowie eine Stiftung zur Unterstützung von Heimen für Behin-derte. Deutschland: Das SiemensForum Berlin veranstaltete eine Podiumsdis-kussion zum Thema „Völlig anders und doch normal! Leben mit Behinderten“. Kambodscha: Von Minen verstümmel-ten Menschen hilft Siemens mit Reha-Aufenthalten und der Vermittlung von Arbeitsstellen.

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Mit Kunst Grenzen überwinden

Oberflächlich betrachtet haben Kunst und Kultur nichts mit einem Unter-

nehmen der Elektronik und Elektrotechnik gemein. Tatsächlich gibt es

aber Gemeinsamkeiten: Beide überschreiten Grenzen, geben durch ihre

Kreativität Impulse für die Entwicklung von Neuem. Außerdem: Die Kunst

ist so vielfältig wie die Menschen, die sie schaffen. Und die Vielfalt der

Menschen fördern wir im Unternehmen und in den Gesellschaften,

in denen wir tätig sind – ebenso wie in der Kunst.

Das Siemens Arts Program

Kunstförderung hat bei Siemens eine lange Tradition. Sie geht auf das

Engagement Ernst von Siemens‘ (1903 bis 1990), eines Enkels des Fir-

mengründers, zurück. Kulturelles Engagement bedeutet für uns, das

Verhältnis zwischen dem Unternehmen und seinem Umfeld auch auf

diesem Gebiet aktiv mitzugestalten.

Mit der Gründung des Siemens Arts Programs 1987 wurde das

kulturelle Engagement des Unternehmens als eine Art gesellschaftli-

cher Forschungsabteilung institutionalisiert. An der Schnittstelle von

Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft ermöglicht es weltweit Künstlern

und Kulturinstitutionen die Verwirklichung ihrer Visionen und treibt

die Entwicklung zeitgenössischer Kunstformen aktiv voran. Zugleich

werden Wege erschlossen, den Mitarbeitern des Unternehmens aktuelle

Kunstansätze zu vermitteln. Gemeinsam mit Partnerinstitutionen wer-

den Kunst- und Kulturprojekte initiiert, konzipiert und realisiert. Im

Fokus stehen Kunstsparten, Künstler und Positionen, die Neuansätze

im Bereich der zeitgenössischen Künste erproben, zukunftsweisenden

Fragestellungen folgen und sich experimentell, innovativ und wegwei-

send mit neuen künstlerischen Ausdrucksformen auseinander setzen.

Damit verfolgt das Siemens Arts Program ganz bewusst einen progres-

siven Ansatz. So wie Innovationen das Lebenselixier für den geschäft-

lichen Erfolg von Siemens sind, so wollen wir auch im künstlerischen

Bereich die Erschließung von Neuland aktiv fördern.

Ein Beispiel unserer Arbeit ist „Entraînements“, eine Reihe von

Kunstaktionen, die im September 2003 an verschiedenen Orten in Paris

durchgeführt wurde und Tanz als Handlungsform ins Zentrum stellte.

Aktionen, Aktivitäten und Interventionen im öffentlichen Raum such-

ten den Kreuzungspunkt von Theater- und Alltagserfahrung.

Die private Ernst von Siemens Musik-stiftung mit Sitz in Zug, Schweiz, ist eine international renommierte Institu-tion in der Musikwelt, die junge Kom-ponisten, Ensembles und musikwissen-schaftliche Institutionen fördert. Sie vergibt jährlich den angesehenen Ernst von Siemens Musikpreis alternierend an Komponisten, Interpreten und Mu-sikwissenschaftler. Die mit 150.000 dotierte Auszeichnung ging 2003 an den deutschen Komponisten Wolfgang Rihm. Zusätzlich wurden 1,15 Mio. an Ensembles und Komponisten ver-geben. Die anlässlich seines 80. Geburts-tags gegründete Ernst von Siemens Kunststiftung unterstützt durch Zu-schüsse und Darlehen Kunstsammlun-gen beim Ankauf bedeutender Kunst-werke, finanziert Ausstellungen und die Herausgabe von Katalogen. Im vergan-genen Geschäftsjahr konnte beispiels-weise anlässlich der 150-Jahr-Feier der Neuen Pinakothek in München der Rottmann-Saal mit Hilfe der Kunststif-tung neu gestaltet werden.www.evs-musikstiftung.chwww.ernst-von-siemens-kunststiftung.de

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Global denken – lokal fördern

Über das zentrale Siemens Arts Program hinaus engagieren sich viele

unserer Regionalgesellschaften für Kunst und Kultur. Hier ist das Enga-

gement so vielfältig wie die Länder, in denen wir präsent sind.

So führt Siemens USA im Rahmen des internationalen „Silk Road

Projects“ das Programm „Artists in Residence“ fort. Auf den usbeki-

schen Komponisten Dmitri Yanov-Yanovski, der im Vorjahr zwei Monate

am Siemens-Hörgerätewerk in Piscataway, New Jersey, komponierte,

folgte die Japanerin Tamami Tono. Sie verbrachte die Monate April und

Mai in unserem Forschungszentrum in Princeton. In der dort entstan-

denen Komposition „Sheishinga: The Legend of Two Stars“ verbindet sie

ihre Erfahrungen mit der ältesten traditionellen Musik Japans mit neu-

esten Technologien. Das Werk wurde in der Japan Society in New York

Siemens-Mitarbeitern und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Siemens Belgien hat die Kunst dafür genutzt, den Mitarbeitern ein

Refugium zu schaffen. Im neuen Büro- und Konferenzzentrum in Hui-

zingen wurde von dem belgischen Künstler Jozef Legrand ein zentraler

Garten gestaltet, der den Mitarbeitern nicht nur Entspannung, sondern

auch Anregung bietet: ein kleines Stück Natur mit einer großen Vielfalt

an Pflanzen, modernen Skulpturen und einem Boule-Platz.

Siemens in Irland konzentriert sich in erster Linie auf Musikförde-

rung. Diese geschieht in Form eines Wettbewerbs in klassischer Musik,

dem „Siemens Feis Ceoil“. Er wird jährlich im Frühjahr durchgeführt,

dauert zwei Wochen und umfasst 170 Einzelwettbewerbe für alle In-

strumente, Gesang und Komposition für Teilnehmer ab acht Jahre. Der

Wettbewerb ist von landesweiter Bedeutung für die Entwicklung mu-

sikalischer Talente; 2003 erlebte er eine Rekordbeteiligung von 8.000

Teilnehmern.

Siemens in Norwegen schlägt einen anderen Weg ein. Hier sieht

man in den technischen Arbeiten hinter den Kulissen von Opern- und

Theaterbühnen die Brücke zwischen Kunst und Technik. Kreative und

technisch hochwertige Lösungen für Licht, Ton und Spezialeffekte un-

terstützen die künstlerischen Leistungen auf der Bühne und ermögli-

chen damit neue, ungewöhnliche Inszenierungen. Siemens Norwegen

möchte auf die vielfältigen Leistungen hinter der Bühne aufmerksam

machen und verleiht deshalb seit 2003 jährlich einen Preis an Perso-

nen, die in technischen Theaterberufen arbeiten.

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: www.siemens.com/artsprogram : www.silkroadproject.org

Slowakei: Siemens sponsert den Kul-tursommer der Stadt Bratislava. Singa-pur: Studenten des LaSalle-SIA College of the Arts wurden eingeladen, das neue Siemens-Zentrum künstlerisch auszugestalten. Spanien: Siemens unterstützt Konzerte mit klassischer Musik. Ungarn: Das größte kulturelle Ereignis des Landes, das Budapester Frühlingsfestival, fand mit Siemens-Unterstützung statt. Litauen: Seit drei Jahren ist Siemens Förderer der Nationaloper und des Balletttheaters. Kosovo: Dank der Unterstützung von Siemens können im Nationaltheater in Prishtina wieder Theaterstücke aufge-führt werden. Serbien: Um serbische Nachwuchsfilmer zu fördern, sponserte Siemens die „Tage des jungen serbi-schen Films“ in Wien. Schweiz: Schon seit vielen Jahren unterstützt Siemens das Classic Openair in Solothurn. Por-tugal: Siemens sponsert Ausstellungen junger Maler und Fotografen.

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Unsere Vision ist eine Welt,

von Menschen gestaltet und durch

unsere Technik verbessert

Seit 125 Jahren gibt es die Siemens-Regionalgesellschaft Österreich. Der Blick

zurück offenbart eine Ausgangslage, die sich von der aktuellen Situation nicht

grundlegend unterscheidet. Damals standen viele der Techniken noch am

Anfang, die uns später völlig neue Möglichkeiten eröffneten, unser Leben zu

gestalten: die Nutzung der Elektrizität, der Verbrennungsmotor, das Telefon.

Siemens war an allen maßgeblichen Entwicklungen beteiligt und hat darauf

aufbauend auch in Österreich den Weg der Gesellschaft zu grenzenloser Mo-

bilität und Kommunikation, modernster automatisierter Industrieproduktion

und medizinischer Versorgung auf hohem Niveau mitgeprägt.

Pioniergeist ist auch heute noch gefragt

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist Innovationskraft ebenso wichtig wie in den

Anfangsjahren. Es geht darum, durch intelligente Technologien die spannen-

den Zukunftsvisionen einer vernetzten Welt mit gleichen Chancen auf Arbeit,

Gesundheit, Mobilität und Komfort für möglichst viele Menschen wahr wer-

den zu lassen.

Siemens Österreich steht vor einer zusätzlichen Herausforderung: Nach

Jahren permanenter Geschäftsausweitung in Österreich bereitet das Unter-

nehmen nun einen Wachstumssprung nach Zentral- und Osteuropa vor. Es

hat in dieser Region für sechs Länder die Geschäftsverantwortung übernom-

men – Slowenien, Slowakei, Kroatien, Rumänien, Bosnien und Herzegowina,

Serbien und Montenegro – und betrachtet sie gemeinsam mit Österreich

als einen Wirtschaftsraum. Er soll die Basis für das zukünftige Wachstum der

Siemens AG Österreich bilden. Die Wachstumschancen sind gut: Experten

prognostizieren der Elektro- und Elektronikbranche in Zentral- und Osteuropa

ein Wachstum von jährlich 8,5 Prozent. Ein Grund für diese positive Vorhersa-

ge ist der geplante sukzessive EU-Beitritt der Länder dieser Region. Allein das

Bemühen, die Infrastruktur auf EU-Niveau anzuheben, gibt der Wirtschaft in

diesen Ländern laufend Wachstumsimpulse.

: www.siemens.atSF : www.siemens.at/forum „ !“ : www.siemens.at/spintheglobe

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Siemens Österreich wächst in neuen Dimensionen

Im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends wird der Umsatz im gesamten

zentral- und osteuropäischen Wirtschaftsraum voraussichtlich doppelt so

hoch sein wie heute. „Think big“ ist daher das neue Motto von Siemens Öster-

reich. Albert Hochleitner, Generaldirektor von Siemens Österreich, erwartet,

dass sich das bisherige gute Wachstum des Geschäftsvolumens fortsetzt und

verstärkt. „Jedes zu unserem Wirtschaftsraum gehörende zentral- und osteu-

ropäische Land soll jährlich einen Prozentpunkt Marktanteil hinzugewinnen“,

nennt er die Ziele der neuen Strategie. Das bedeutet, dass das Unternehmen

stärker wachsen wird als die Märkte in den jeweiligen Gebieten.

Aufgrund der Größe und Struktur der Märkte bietet es sich an, Kompeten-

zen und Wertschöpfung im gesamten Wirtschaftsraum grenzüberschreitend

strategisch zu verteilen. Competence Center zu unterschiedlichen Themen in

den verschiedenen Ländern werden Lösungen für die gesamte Region liefern.

Siemens unterstützt die Länder des Wirtschaftsraums auch dabei, fit für die

Europäische Union zu werden, unter anderem durch moderne Verwaltungs-

und E-Government-Lösungen, die Siemens Business Services Österreich ge-

meinsam mit der Siemens Programm- und Systementwicklung PSE anbietet.

Innovationen sind die Grundlage unseres Erfolgs

Nicht zuletzt sind Innovationen die Basis für den Erfolg unserer Wachstums-

strategie im Wirtschaftsraum. Siemens Österreich ist auch im 125. Jahr seines

Bestehens ein innovatives Unternehmen. Im Vergleich zu seiner Größe hat

sich das Unternehmen durch die hohe Zahl an Innovationen und Patenten

eine besondere Position im Gesamtkonzern erarbeitet. Mit der Siemens Pro-

gramm- und Systementwicklung PSE ist hier ein Think Tank angesiedelt, der

neue Techniken entwickelt oder an die spezifischen Bedürfnisse der Kunden

anpasst.

„Das intellektuelle Potenzial unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

ist einer der wichtigsten Werte unseres Unternehmens“, betont Hochleitner.

„Wir werden es in Zukunft im Rahmen eines Intellectual Asset Managements

noch stärker für das Unternehmen nutzbar machen.“ Die neue Organisation

macht es für die Mitarbeiter besonders attraktiv, gute Ideen zu melden. Wenn

die Vorschläge wirtschaftlichen Erfolg versprechen, erhalten die Mitarbeiter

zusätzliche Incentives.

Um die finanzielle Wettbewerbsfähigkeit von Siemens Österreich weiter

zu vergrößern, wurde eine „Cash League“ ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist die Ef-

fizienzsteigerung im Asset Management, also im effizienten Umgang mit dem

Firmenvermögen. Die ersten Gewinner stehen bereits fest. Trotz der Konzen-

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In den von Siemens Österreich betreuten zen-tral- und osteuropäischen Ländern erzielt die Regionalgesellschaft bereits mehr als 16 Pro-zent des Umsatzes.

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tration auf ertragreiches Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen

hat Siemens Österreich die weiteren Faktoren nachhaltigen Wirtschaftens

nicht aus den Augen verloren.

Moderne Lösungen verbessern die Umweltsituation

Sehr früh hat Siemens Österreich Umweltschutzmaßnahmen eingeführt und

eine Abteilung eingerichtet, die den Umweltschutz im Unternehmen inte-

griert und Umweltschutzmaßnahmen

umsetzt. Energieeffiziente und ab-

fallarme Produktion sowie Mülltren-

nung werden permanent weiterentwi-

ckelt. Das Elektronikwerk Wien wurde

im Rahmen des ÖkoBusinessPlans der

Stadt Wien bereits zum zweiten Mal in

der Kategorie „Ökoprofit“ ausgezeich-

net. Gleichzeitig bietet Siemens Öster-

reich Produkte, Lösungen und Dienst-

leistungen an, die die Umweltsituation

verbessern. Im „Jahr des Wassers“

2003 hat der Unternehmensbereich

Industrial Solutions and Services sein Lösungsangebot für die Wasserver-

und -entsorgung stark erweitert. Zu den interessanten Spezialprodukten für

sensible Regionen zählt eine vollbiologische Abwasserreinigungsanlage für

Hütten im Gebirge, die den Wasserverbrauch reduziert und die Schadstoffe im

Wasser auf unbedenkliche Reststoffe abbaut.

Energiesparen wird durch Contracting-Lösungen unterstützt. 23 Wiener

Schulen benötigen nach umfassenden Veränderungen der Haus- und Be-

leuchtungstechnik durch Siemens Building Technologies nun wesentlich we-

niger Energie und können die Investitionen aus den Einsparungen zurückzah-

len. Ein riesiger Markt für Contracting-Lösungen besteht in den zentral- und

osteuropäischen Ländern. Ein Beispiel ist die Stadtbeleuchtung: In Bratislava,

der Hauptstadt der Slowakei, ging der Energieverbrauch für die Beleuchtung

nach der Modernisierung durch Siemens in acht Monaten von rund 9,6 auf

5 Megawatt zurück. Mit den dadurch erzielten Einsparungen wurden die Kos-

ten für Modernisierung und Wartung gedeckt.

Wir führen den Dialog mit der Öffentlichkeit

125 Jahre Siemens in Österreich bedeuten auch 125 Jahre Zeitgeschichte,

politische und gesellschaftliche Entwicklung. Siemens steht heute einer zu-

Die neue Stadtbeleuchtung von Bratislava spart Energie und damit Kosten. Durch diese Einspa-rungen werden Modernisierung und Wartung finanziert.

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nehmend informierten und kritischen Öffentlichkeit gegenüber, die wissen

will, wofür unser Unternehmen steht und welchen Beitrag es für Menschen

und Gesellschaft leistet. Wir geben in vielfältigen Projekten Antworten.

Eine wichtige Nahtstelle zwischen dem Unternehmen und der Öffent-

lichkeit ist das SiemensForum Wien. Das Forum dient auch als Campus der

Academy of Life, einer von Siemens gegründeten Aus- und Weiterbildungsini-

tiative für Jungmanager, die unter dem Motto steht: „Von den Besten lernen“.

Stargäste waren 2003 die Schriftstellerin Donna Leon, die Meinungsforsche-

rin und Publizistin Elisabeth Noelle-Neumann und Waris Dirie, Model, Autorin

und UN-Sonderbotschafterin.

In unserer aktuellen Image-Kampagne „Spin the Globe!“ nehmen wir

Ideen in den Bereichen Technik, Wissen, Kultur, Gesellschaft und Umwelt auf

und verbreiten sie. Im Internet bieten wir denjenigen, die technische oder ge-

sellschaftliche Entwicklungen positiv beeinflussen wollen, eine Plattform, auf

der sie ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit vorstellen können. Der erste

„Spin the Globe!“-Award wurde im Mai 2003 verliehen.

Unter dem Motto „Wir helfen beim Helfen“ steht das soziale Engage-

ment von Siemens Österreich. Ein wichtiges Projekt ist das Therapiezentrum

Bienenhaus der SOS-Kinderdörfer, das von Siemens Österreich seit 1997 un-

terstützt wird. Dort werden Kinder betreut, die aufgrund von sexuellem Miss-

brauch und Gewalt schwere Verhaltensauffälligkeiten zeigen.

Die aktive Mitgestaltung der österreichischen Forschungs- und Bil-

dungsszene ist für Siemens besonders wichtig. Mit zahlreichen Schulen und

Hochschulen bestehen Partnerschaften, die interessante Forschungsprojekte

ermöglichen. So werden Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis gebaut.

Gleichzeitig dienen Kooperationen mit Bildungsinstitutionen dem Aufbau

frühzeitiger Kontakte zu zukünftigen Mitarbeiter, Partnern und Kunden.

Engagement für junge Kunst

Bereits 1996 wurde die erste österreichische Internet-Galerie mit dem Ziel

installiert, junge Künstler bekannt zu machen und ihnen einen Marktplatz

zu bieten. Unter www.artlab.at werden die Werke im Internet präsentiert. In

einer realen Galerie in Wien treten junge Kunst und faszinierende Technologi-

en nun in einen spannenden Dialog. Hier warten neben den Werken der art-

Lab-Künstler auch technische Innovationen auf Interessierte. Mit der Initiative

Kunstraum Mitteleuropa und dem Projekt CENTRAL wurden im Rahmen des

Siemens-artLab Plattformen für die Präsentation von Kunst aus Zentral- und

Osteuropa geschaffen. Es finden laufend Ausstellungen in verschiedenen Län-

dern des Wirtschaftsraums statt.

Durch die Modernisierung der Müllverbren-nungsanlage konnten in Bratislava, das nur 50 Kilometer von Wien entfernt liegt, große Fortschritte bei der Verbesserung der Luftqua-lität gemacht werden. Wie in der Slowakei, so modernisiert Siemens auch in vielen anderen Ländern des Wirtschaftsraums Kraftwerke und verbessert die elektrische Infrastruktur. Der hohe Wirkungsgrad moderner Kraftwerke und Energiesparmaßnahmen schonen die Ressour-cen und bringen auch diese Länder den Zielen des Kyoto-Protokolls näher.

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Die Basis all unserer Sponsoring-Aktivitäten ist moderne Technologie. Als

Transfermedium soll sie Barrieren abbauen und Kunst und Kultur breiter zugäng-

lich machen. Daneben wollen wir den Einfluss von High-Tech auf die Kultur dar-

stellen und als Innovationsfaktor in der Kunst zeigen. Dies tun wir unter ande-

rem im Rahmen der Veranstaltungsreihe LITERATniktechTUR. 2003 wurde unter

diesem Titel bereits zum fünften Mal ein Literaturpreis vergeben.

Siemens Österreich ist einer der Hauptsponsoren der Salzburger Festspiele.

Auch hier nützt Siemens modernste Technik, um Kunst vielen Menschen zu-

gänglich zu machen. Im vergangenen Geschäftsjahr fanden die Siemens-Fest-

spielnächte zum zweiten Mal auf dem Salzburger Residenzplatz statt. Insgesamt

besuchten mehr als 35.000 Gäste die kostenlosen Openair-Übertragungen.

Das Unternehmen steht zu seiner Verantwortung

Bei Siemens in Österreich ist es uns ernst mit der Verantwortung für unsere

Mitarbeiter: Ausgeglichene, motivierte und gesunde Mitarbeiter sind uns

wichtig. Deshalb bieten wir ihnen die Möglichkeit, am Siemens-Gesundheits-

und -Fitnessprogramm teilzunehmen. Dabei können sie aus einem breiten Se-

minarangebot wählen. Um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können,

wurden an den großen Standorten in Wien in direkter Nähe zum Arbeitsplatz

Betriebskindergärten eingerichtet, die eine ganzjährige Betreuung bieten.

Für Menschen mit besonderen Bedürfnissen haben wir spezielle Ausbil-

dungs- und Beschäftigungsmodelle entwickelt. Gehörlose und schwerhörige

Jugendliche bilden wir mit der Hilfe von Gebärdendolmetschern aus, die auch

neue Gebärden für technische Begriffe entwickeln. Sehbehinderte integrieren

wir mit modernster Informationstechnologie (siehe auch Seite 49).

Viele dieser Aktivitäten werden nun auch auf Zentral- und Osteuropa

ausgedehnt. Beim Ausbau unseres Geschäfts achten wir auf die Steigerung

der lokalen Wertschöpfung und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Siemens

Österreich will sich im gesamten Wirtschaftsraum als integraler Bestandteil

der nationalen Wirtschaft und als „Good Corporate Citizen“ etablieren und so

mit hoher Verantwortung gegenüber der Gesellschaft die Voraussetzung für

den Geschäftserfolg und das Wachstum der Zukunft schaffen.

Der erste „Spin the Globe!“-Award ging an „A Letter to the Stars“, ein Projekt, bei dem Schüler das Schicksal von Holocaust-Opfern aus ihrer Umgebung recherchierten.

Seit vielen Jahren fördern wir das Ars Electro-nica Center in Linz, ein Museum der Zukunft, in dem man erleben kann, wie Informations- und Kommunikationstechnologien unser Leben verändern. Der amerikanische Künstler Justin Manor war 2003 im Ars Electronica Futurelab „Siemens-Artist in Residence“. Er beschäftigt sich mit der Echtzeitmanipulation von Video und Audio und dem Gebrauch des Körpers als Controller von Media-Events.

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57

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Daten und Fakten 2003

58 Erläuterungen des Zukunftsszenarios60 Siemens auf einen Blick62 Die Grundlagen unseres unternehmerischen Handelns64 Die Siemens-Bereiche

66 Kennzahlen für 200367 Geschäft 71 Umwelt76 Gesellschaft

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Erläuterungen des Zukunftsszenarios auf den Seiten 8 und 9

Nur wenn wir eine Vorstellung von den Herausforderungen der Zukunft haben, können wir zielgerichtet und verantwortungsbewusst Lösungen für die Probleme von morgen erarbeiten. Wir versuchen, möglichst realistische Vorstellungen von dieser Zukunft zu gewinnen, damit die Technologien, die wir heute entwickeln, den Alltag der Menschen von morgen positiv beeinflussen. Was die Gesellschaft und die Menschen in 20 Jahren brauchen werden, ist in den wesentlichen Punkten heute schon absehbar, weil es sich nicht sehr von dem unterscheidet, was wir heute benötigen: medizinische Versorgung, Bildung, Energie, Mobilität, Wohnraum – um nur einige Felder zu nennen. Siemens entwickelt für all diese Bedarfsfelder hochinnovative, zukunftsträchtige Techniken und Produkte.

Die Arztpraxis in der Handtasche

Die Telemedizin wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Ob es die EKG-Folie ist, die jemand unsichtbar für andere über dem Herzen trägt a und die seine Herzdaten per Funksender zum Arzt übermittelt, oder das tragbare Patientenüberwa-chungsgerät s : Die medizinische Überwachung wird immer weniger an bestimmte Örtlichkeiten wie Arztpraxis, Krankenhaus und stationäre Systeme gebunden sein (siehe auch Seite 49). Für einen umfassenden Ganzkörper-Gesundheitscheck im Medizin-Servicecenter genügen dann schätzungsweise zwei Stunden d. Denn die bildgebenden Verfahren arbeiten schnell und patientenschonend, und die elektroni-sche Patientenakte stellt in Sekundenbruchteilen alle wesentlichen Informationen zur medizinischen Vorgeschichte des Patienten zur Verfügung.

Die Universität im Intranet

Auch das Lernen f kommt zunehmend ohne eigenen „Ort“ aus. So haben wir zum Bei-spiel heute schon die Weiterbildung unserer Mitarbeiter in einem virtuellen „learning campus“ zusammengefasst. Zwar finden immer noch viele Seminare und Veranstaltun-gen statt, doch zur Erarbeitung des Wissens werden verstärkt elektronische Medien am Arbeitsplatz bei Siemens oder zu Hause genutzt.

Der Verkehr in umweltverträglichen Bahnen

Mobilität möglichst umweltfreundlich gestalten und dabei die wachsenden Verkehrs-ströme in überlasteten Großstädten sicher beherrschen: Unsere Entwicklungen tragen dazu bei. Ob mit immer leiseren, schnelleren und wirtschaftlicheren Bahnen g, mit intelligenten Verkehrsleitsystemen, die privaten und öffentlichen Verkehr sinnvoll ver-knüpfen h oder mit neuesten Piezo-Ventilen j, die nun auch in Benzinmotoren den Verbrauch auf „Dieselniveau“ senken und die Emissionen deutlich verringern (siehe auch Seite 31).

Energiegewinnung auf effiziente Art

Der Energiebedarf steigt, während die natürlichen Ressourcen zurückgehen. Abhilfe schaffen hier unsere modernen Kraftwerkstechnologien, allen voran die kombinierten Gas- und Dampfturbinen(GUD)-Kraftwerke k, die heute bereits Wirkungsgrade von bis zu 58 Prozent erreichen können (siehe auch Seite 29). Ein Beispiel für die Nutzung regenerativer Energien ist die Windkraft l. Wir beteiligen uns daher am Bau von Windparks auf offener See.

Unsere Innovationen für den Alltag von morgen

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Die Hauswand als Großbildschirm

Ob es darum geht, den Verkehr zu steuern oder die Technik in Gebäuden – immer müssen Informationen möglichst schnell, einfach und sicher transportiert werden. Die extreme Miniaturisierung von Bauteilen sowie völlig neue Materialien und Produkte werden hier große Fortschritte ermöglichen. Dank organischer Leuchtdioden (OLEDs) können in Zukunft dünnste Kunststoff-Folien als Displays dienen ; und beispielsweise Hauswände in Großbildschirme h mit geringem Energiebedarf verwandeln (siehe auch Seite 30).

Der Farbanstrich als Sensor

Im Inneren der Gebäude wird es nicht mehr nötig sein, Sensoren an die Wände zu montieren und per Kabel mit den Steuerungseinheiten für Heizung, Lüftung und Klima zu verbinden. Denn winzig kleine Siliziumbausteine werden als MEMS (Micro Electro Mechanical Systems) im Farbanstrich der Räume verteilt sein und ihre Messwerte völlig drahtlos weiterleiten A.

Die Kommunikation ganz mobil

Neue Kommunikationsmittel und -medien werden auch unseren beruflichen Alltag verändern. So könnte zum Beispiel schon bald eine fachliche Diskussion nicht mehr anhand von zweidimensionalen Wandbildern visuell unterstützt werden, sondern durch ein Hologramm des zu diskutierenden Gegenstands S. Handy-Taschen und spezielle Aktentaschen für Notebooks wird es nicht mehr geben, denn der Knopf im Ohr ersetzt das Mobiltelefon D und die Notebooks werden so klein und leicht F, dass sie in jede Tasche passen (siehe auch Seite 13).

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Siemens auf einen Blick

Das ist Siemens

Siemens ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Elektrotechnik und Elektronik. Seit 157 Jahren steht der Name Siemens für erstklassige technologische Leistungen und beständiges wirtschaftliches Wachstum. Unser Portfolio ist in sechs Arbeitsgebiete gegliedert: Information and Communications, Automation and Control, Power, Medi-cal, Transportation und Lighting. Innerhalb der Arbeitsgebiete sind unsere Geschäfts-bereiche als Unternehmer für ihre Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsaktivitäten weltweit verantwortlich. Unsere Bereiche betreiben insgesamt 316 Produktionsstätten in rund 40 Ländern. Mit Vertrieben sind wir in fast jedem Land der Erde vertreten. Die 64 Regionalgesellschaften sind unsere Unternehmer vor Ort. Durch unsere weltweite Präsenz sind wir nahe an unseren Kunden und können unser Handeln an ihren Wün-schen und Bedürfnissen ausrichten. Ob durch neue Produkte oder Dienstleistungen: Als leisten wir Beiträge für eine bessere Welt.

Umsätze in den Regionen

Im Geschäftsjahr 2003 erzielte Siemens einen Umsatz von insgesamt 74,2 Mrd. . Ohne Währungs- und Konsolidierungseffekte entspricht dies einem Minus von vier Pro-zent gegenüber dem Vorjahr. 17,1 Mrd. des Umsatzes und damit 23 Prozent wur-den in Deutschland gemacht. Der US-Umsatz erreichte 15,4 Mrd. und ging da-mit gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Die Ursachen dafür liegen hauptsächlich im Rückgang des Geschäftsvolumens beim Bereich Power Generation nach dem En-de des Kraftwerkbooms sowie in negativen Währungseffekten. Im Raum Asien/Pazifik blieb der Umsatz mit 8,7 Mrd. stabil. Währungsbedingt sank der Umsatz in China, dem größten Markt in der Region, von 3,2 Mrd. im Vorjahr auf 2,8 Mrd. im Ge-schäftsjahr 2003.

Unsere Mitarbeiter

Zum Geschäftsjahresende (30. September 2003) beschäftigten wir weltweit 417.000 Mitarbeiter und damit 9.000 weniger als im Vorjahr. Von diesen 417.000 arbeiten 170.000 in Deutschland, 108.000 sind in anderen europäischen Ländern tätig. Die drittgrößte Mitarbeiterschaft hat Nordamerika mit 69.000, gefolgt von Asien/Pazifik mit 44.000. 18.000 Menschen arbeiten in Südamerika für Siemens, 8.000 in den übri-gen Regionen (Afrika, Naher und Mittlerer Osten, GUS-Staaten). Bei Siemens sind weltweit 112.000 Frauen beschäftigt, das sind 27 Prozent der ge-samten Belegschaft. Bei unseren insgesamt 32.200 Neueinstellungen liegt der Frauen-anteil bei 34 Prozent. 34 Prozent aller neu eingestellten Mitarbeiter haben einen Hoch-schulabschluss. Im Unternehmen selbst bildeten wir im vergangenen Geschäftsjahr 12.000 junge Menschen in insgesamt 35 verschiedenen Berufen aus.

Deutschland

Europa(ohne Deutschland)

Amerika

Asien /Pazifik

Übrige Länder

5%

13%

30%

30%

22%

6%

12%

29%

32%

21%

87,

0

84

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6%

12%

25%

34%

23%

74,2

20

03

20

02

20

01

in Mrd. EUR

Europa(ohne Deutschland)

26%

Amerika

20 %

Übrige Länder

2 %

Deutschland

41%

Asien /Pazifik

11 %

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Die wichtigsten Kennzahlen des Unternehmens

(in Mio. ) 20031) 20021)

Auftragseingang 75.056 86.214

Umsatz 74.233 84.016

Gewinn (nach Steuern) ohne Gewinn aus dem Verkauf von Infineon-AktienGewinn aus dem Verkauf von Infineon-AktienGewinn insgesamt

2.445–

2.445

1.661936

2.597

Mittelzufluss aus lfd. Geschäftstätigkeit 5.712 5.564

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 3.939 – 810

Forschungs- und Entwicklungskosten 5.067 5.819

– in Prozent vom Umsatz 6,8 6,9

Eigenkapital (Geschäftsjahresende) 23.715 23.521

Mitarbeiter (Geschäftsjahresende, in Tsd.) 417 4261) Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September

Unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2003 investierte Siemens 5,1 Mrd. (6,8 Prozent vom Umsatz) in Forschung und Entwicklung – 23,2 Mio. pro Arbeitstag. Dabei entfiel der größ-te Teil auf Informations-, Kommunikations- und Automatisierungstechnik. Von zuneh-mender Bedeutung ist die „Embedded Software“, die in Kommunikationsnetzen und Mobiltelefonen, Navigationssystemen, Bahnautomatisierung, Industrieautomatisie-rung, Kraftwerksleittechnik und Medizintechnik sowie in vielen anderen Systemen im-mer mehr Funktionalitäten übernimmt. Das Ziel unserer nahezu 50.000 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung ist es, mit innovativen Produkten, Systemen und Dienstleistungen hohen Kundennutzen zu schaffen und möglichst viele unserer Geschäfte zu „Trendsettern“ zu machen. Dies erfordert systematische Innovationsplanung, eine führende Stellung bei strategisch wichtigen Technologien, ein starkes Patentportfolio sowie optimale Innovationspro-zesse.

Internationale Zusammenarbeit und Dow Jones Sustainability Index

Mit unserer Mitgliedschaft in wichtigen Organisationen im Bereich Social Responsibility unterstreichen wir den hohen Stellenwert dieser Themen in unserem Unternehmen. So ist Siemens Mitglied der Global Corporate Citizenship Initiative des World Economic Forums. Im November 2003 traten wir der Global Compact Initiative der Vereinten Nationen bei. Mit Unicef sind wir anlässlich des 50. Geburtstags von Unicef Deutsch-land zu Beginn des Jahres 2003 eine strategische Partnerschaft eingegangen. Das wichtigste Ziel dieser Partnerschaft ist es, neue Fördermitglieder zu werben. Seit dem Jahr 2000 wird Siemens jährlich im Dow Jones Sustainability Index gelis-tet. Dieser Index misst die Performance der weltweit besten Unternehmen an Kriterien wie Umweltmanagement, sozialem Engagement und langfristiger Profitabilität.

Information andCommunications

Automationand Control

Power

Transportation

Medical

Lighting

Übrige

6%

4%11%

16%

7%

15%

41%

5,8

2

6,9

%

3%4%

13%

17%

7%

17%

39%

5,0

7

6,8

%

20

03

20

02

in Mrd. eur ,in Prozent vom Umsatz

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Die Grundlagen unseres unternehmerischen Handelns

Jede Organisation und jede Gemeinschaft kann auf Dauer nur dann gut funktionieren und erfolgreich sein, wenn sich ihre Mitglieder auf gemeinsame Grundwerte verstän-digen. Dies gilt auch für Unternehmen. Bei Siemens haben wir diese Werte weltweit für alle Mitarbeiter in unserem Leitbild formuliert. Es bringt unser Selbstverständnis zum Ausdruck und gibt Orientierung.

Unser Verhaltensmaßstab

Bei unseren strategischen Überlegungen und in unserem Tagesgeschäft legen wir ho-he ethische und rechtliche Standards zu Grunde. Unsere Business Conduct Guide-lines sind dafür der Verhaltensmaßstab: weltweit verbindliche Regeln, die für jeden Siemens-Mitarbeiter gelten und unter anderem Gesetzestreue, gegenseitigen Respekt, Ehrlichkeit und Integrität einfordern. Alle zwei Jahre erneuern unsere Führungskräf-te mit ihrer Unterschrift ihre Verpflichtung zur Einhaltung dieser Regeln. Für Mitarbei-ter in Konfliktsituationen existieren Anlaufstellen in der Unternehmenszentrale, den Re-gionalgesellschaften und den Bereichen. Auch bei unseren Richtlinien für Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz kontrollieren wir die weltweite Umsetzung und geben unseren Regionalgesellschaften die erforderliche Beratung und Unterstützung. Mit der Einführung von strategischen und organisatorischen Leitlinien zu Corporate Citizenship haben wir einen weltweit gültigen Rahmen für die vielfältigen Beiträge unserer operativen und regionalen Ein-heiten zu ihrem gesellschaftlichen Umfeld geschaffen. Unser Leitbild und die Business Conduct Guidelines sind Bestandteile der Lehrplä-ne für die Ausbildung unserer jungen Mitarbeiter. In der Weiterbildung für das Manage-ment werden das Thema Corporate Responsibility und seine verschiedenen Elemente in Praxisbeispielen aus den Regionalgesellschaften und Bereichen aufgegriffen. Daneben gibt es eine Reihe von Abkommen und Empfehlungen internationaler Or-ganisationen. Sie sind primär an die Mitgliedstaaten adressiert, nicht unmittelbar an die einzelnen Unternehmen. Sie sind aber für das Verhalten eines international tätigen Unternehmens und seiner Mitarbeiter eine sehr bedeutsame Leitlinie. Siemens legt deshalb weltweit großes Gewicht auf die Übereinstimmung mit diesen Leitlinien (siehe Kasten). Gegenüber Transparency International, einer namhaften, weltweit tätigen Nichtregierungsorganisation, haben wir eine Selbstverpflichtung zur aktiven Korrupti-onsbekämpfung unterzeichnet.

top+ Siemens Management System

Zu Beginn des Geschäftsjahrs 2004 haben wir unser Business Excellence Programm top+ weiterentwickelt zum top+ Siemens Management System. Es ist eingebettet in den Gesamtzusammenhang von Unternehmensvision, Unternehmenszielen und Unter-nehmensleitbild und dient der konsequenten Umsetzung der Unternehmensstrategie. Wir konzentrieren uns auf drei unternehmensweite Programme, nämlich „Innovation“, „Kundenfokus“ und „Globale Wettbewerbsfähigkeit“, die mit Initiativen und Projekten umgesetzt werden. Das Unternehmensprogramm „Innovation“ dient zur Positionierung von Siemens als Innovationsführer und zur Verbesserung der damit verbundenen Pro-zesse. Mit dem Unternehmensprogramm „Kundenfokus“ planen wir, unsere weltweiten Kundenbeziehungen zu intensivieren sowie die Marktausschöpfung und die entspre-chenden Prozesse zu optimieren. Das dritte Unternehmensprogramm „Globale Wettbe-werbsfähigkeit“ hat das Ziel, unsere Wertschöpfung und die damit verbundenen Pro-zesse unternehmensweit zu verbessern.

Unser Leitbild

– Wir machen unsere Kunden stark und verschaffen ihnen Vorteile im Wett-bewerb

– Wir treiben Innovationen voran und gestalten die Zukunft

– Wir steigern den Unternehmenswert und sichern uns Handlungsfreiheit

– Wir fördern unsere Mitarbeiter und motivieren zu Spitzenleistungen

– Wir tragen gesellschaftliche Verant-wortung und engagieren uns für eine bessere Welt

www.siemens.com/Leitbild

Leitlinien internationaler Organisationen

– Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN (1948);

– die Europäische Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (1950);

– die Grundsatzerklärung der Interna-tional Labour Organisation (ILO) über multinationale Unternehmen und Sozialpolitik (1977);

– die ILO-Erklärung über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit (1998);

– die OECD-Leitsätze für multi-nationale Unternehmen (2000);

– die „Agenda 21“ der UN zur nach-haltigen Entwicklung (1992).

www.siemens.com/business_conduct_guidelines

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Die inhaltliche Zielsetzung des top+ Siemens Management Systems wird durch entsprechend ausgerichtete Maßnahmen der Führungskräfteentwicklung und Kompe-tenzvermittlung unterstützt. So wurden alle Qualifizierungsmaßnahmen des Unterneh-mens im neu geschaffenen Learning Campus gebündelt. Außerdem wurden die Gre-mienlandschaft im Unternehmen gestrafft sowie Prozesse und Veranstaltungen – zum Beispiel globale und regionale Führungskräftetagungen – weiter systematisiert und synchronisiert. Mit dem weiterentwickelten Führungssystem lässt sich das Unternehmen noch gezielter und effizienter steuern und aus den traditionellen Siemens-Stärken – robus-tes Portfolio, Innovationskraft, Kundenorientierung, globale Präsenz und finanzielle Solidität – Wettbewerbsführerschaft generieren.

Corporate Governance

Gute Corporate Governance hat bei Siemens traditionell hohe Priorität. Gemäß dem deutschen Aktienrecht, dem Siemens durch seinen Firmensitz in Berlin und München unterliegt, hat das Unternehmen mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat eine zweigeteilte Leitungs- und Kontrollstruktur. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäf-te. In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung, die Planung sowie die Strategie und deren Umsetzung. Er behandelt die Quartalsberich-te und verabschiedet die Jahresplanung sowie den Jahresabschluss der Siemens AG und des Konzerns. In seinen Aufgabenbereich fallen weiterhin die Bestellung und Ver-gütung der Mitglieder des Vorstands sowie die Festlegung ihrer Ressorts. Wesentliche Vorstandsentscheidungen – zum Beispiel größere Akquisitionen, Desinvestitionen und Finanzmaßnahmen – sind an seine Zustimmung gebunden. Der Vorstand der Siemens AG – derzeit zwölf Mitglieder – ist das Leitungsorgan des Konzerns. Er ist an das Unternehmensinteresse gebunden und orientiert sich da-bei an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Der Vorstand hat aus seiner Mitte einen aus acht Mitgliedern (Stand: Januar 2004) bestehenden Exekutiv-Ausschuss, den so genannten Zentralvorstand, gebildet. Im Einvernehmen mit dem Zentralvorstand legt der Vorstandsvorsitzende die Grundsätze der Unternehmenspo-litik fest. Zu den Vorstandsaufgaben gehören die strategische Ausrichtung des Unter-nehmens, die Planung und Festlegung des Unternehmensbudgets, die Ressourcen-allokation sowie die Kontrolle der Geschäftsführung der Bereiche. Der Vorstand ist zuständig für die Aufstellung der Quartals-, Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die Besetzung personeller Schlüsselpositionen im Unternehmen. Der Vorstand arbeitet eng mit dem Aufsichtsrat zusammen. Er informiert den Auf-sichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Gesamtunternehmen re-levanten Fragen der Strategie und Strategieumsetzung, der Planung, der Geschäftsent-wicklung, der Finanz- und Ertragslage sowie über unternehmerische Risiken. Wichtige Vorstandsbeschlüsse bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Siemens berichtet seinen Aktionären nach einem festen Finanzkalender viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertrags-lage. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet üblicherweise in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahrs statt. Im Rahmen unserer Investor-Relations-Arbeit finden regelmäßig Treffen des Vor-standsvorsitzenden und des Finanzvorstands sowie einzelner Bereichsvorstände mit Analysten und institutionellen Anlegern statt. Neben einer jährlichen Analystenkon-ferenz findet jeweils zu den Quartalszahlen eine Telefonkonferenz für Analysten statt. Auf unserer Internetseite bieten wir Zugang zu Finanzinformationen und weiteren, wirtschaftlich relevanten Informationen über den Siemens-Konzern.

Vorstand

Führungs- undKontrollstruktur

Risiko-management

Business ConductGuidelines

Rechnungs-legung

Aufsichtsrat

Haupt-versammlung

: www.siemens.com/corporate_governance :www.siemens.com/investor_relations

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Das Geschäftsportfolio von Siemens ist in sechs Arbeitsgebiete geglie-

dert: Information and Communications, Automation and Control, Power,

Transportation, Medical und Lighting. Innerhalb dieser Arbeitsgebiete

haben die operativen Bereiche die weltweite Geschäftsverantwortung.

Hinzu kommt das Finanz- und Immobiliengeschäft.

Die Siemens-Bereiche

Information and Communications

Information and Communication Mobile (ICM)

ICM deckt mit Endgeräten, Infrastrukturlö-sungen und Anwendungen das komplette Geschäft der mobilen Telekommunikation ab.

Information and Communication Networks (ICN)

ICN bietet Firmenkunden, Netzbetreibern und Service Providern IP-basierte Konvergenzlösun-gen für Sprache und Daten, eine durchgängige Lösungspalette für den Breitbandzugang sowie optische Transportnetze.

Siemens Business Services GmbH & Co. OHG (SBS)

Die Leistungen von SBS umfassen die gesamte IT-Dienstleistungskette – vom Consulting über die Systemintegration bis zum Management von IT-Infrastrukturen.

Automation and Control

Automation and Drives(A&D)

A&D ist Komplettanbieter von Standardproduk-ten für die Fertigungs- und Prozessindustrie, elektrischer Installationstechnik sowie System- und Branchenlösungen.

Industrial Solutions and Services(I&S)

Das Angebot von I&S umfasst Lösungen und Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyk-lus von Industrie- und Infrastrukturanlagen.

Siemens Dematic AG (SD)

Die Stärken von SD liegen in Planung, Her-stellung, Errichtung, Betrieb und Service von Systemen und Anlagen für Produktions- und Logistikanwendungen.

Siemens Building Technologies AG(SBT)

SBT bietet den Eigentümern und Betreibern von Gebäuden Gebäudeleitsysteme und Geräte zur Steuerung und Regelung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen.

Power

Power Generation(PG)

PG entwickelt Komponenten und Systeme für die Stromerzeugung sowie Service-Lösungen.

Power Transmission andDistribution (PTD)

PTD bietet Produkte, Systeme, Komplettlösun-gen und Dienstleistungen für den zuverlässi-gen und wirtschaftlichen Transport elektri-scher Energie vom Kraftwerk zum Verbraucher.

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Finanz- und Immobiliengeschäft

Siemens Financial Services GmbH (SFS)

SFS betreibt das weltweite Finanzgeschäft von Siemens und bietet Industrie- und Dienst-leistungsunternehmen sowie öffentlichen Auftraggebern eine breite Palette von Finanz-lösungen.

Siemens Real Estate(SRE)

Das Dienstleistungsangebot von SRE umfasst Portfolio-Management, Immobilienentwick-lung und -verwertung, Vermietungsmanage-ment und Services.

Lighting

Osram GmbH

Osram entwickelt und produziert Lampen und Lichtsysteme auf den Gebieten Allgemein- sowie Automobil-Beleuchtung und Foto-Optik für unterschiedliche Zielgruppen und Einsatz-bereiche.

Transportation

Transportation Systems(TS)

Als Systemintegrator und Turnkey-Lieferant bietet TS Fahrzeuge, Signal- und Leittechnik, Automatisierungssysteme, Bahnelektrifi zierung und Telekommunikation für den Bahnverkehr.

Siemens VDO Automotive AG(SV)

Als Automobilzulieferer fertigt SV Motor- und Antriebsmanagementsysteme, Ansaug-, Gemischbildungs- und Abgaskomponenten, Infotainment-Systeme, Fahrerinformationssys-teme sowie Karosserieelektronik.

Medical

Medical Solutions(Med)

Med entwickelt innovative Technologien für Diagnostik und Therapie und bietet Lösungen und Dienstleistungen, die die Arbeitsabläufe in Kliniken und Praxen optimieren.

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Erläuterung der Datenerhebung

Auf den folgenden Seiten veröffentlichen wir Zahlen und Informationen aus den Feldern Geschäft, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft, die den Konzern weltweit betreffen. Die Erfassung dieses Datenmaterials ist in einem Unternehmen mit 64 Regionalgesell-schaften, über 300 Produktionsstandorten und mehr als 400.000 Mitarbeitern eine logistische Herausforderung. Hinzu kommt, dass sich unsere Regionalgesellschaften bei der Erhebung und Definition ihrer Daten in vielen Fällen an nationale Regelungen halten müssen und die generierten Zahlen nicht immer vergleichbar sind. Die weltweite technische Kompatibilität unserer Datensysteme ist auf einem guten Stand, aber immer wieder entsteht auch neuer Harmonisierungsbedarf, beispielsweise durch Akquisitionen. Das Erheben von weltweiten Zahlen ist also kosten- und zeitinten-siv. Wir wählen daher sehr sorgfältig aus, welche Informationen die Qualität unseres Berichtswesens verbessern und gleichzeitig einen Beitrag zur Steuerung des Geschäfts leisten. Weitere Impulse erhalten wir aus dem Dialog mit Partnern, Investoren, Kunden und anderen Stakeholdern.

Erhebung der PersonalstrukturdatenAusgehend von dieser Situation wurden neue, einheitliche Intranet-basierte Informati-onssysteme geschaffen und schrittweise an den Standorten in aller Welt eingeführt. So erheben wir unsere Personalstrukturdaten jährlich über das System HR-Netreport, das wir innerhalb der vergangenen zwei Jahre bei 130 Siemens-Gesellschaften außerhalb Deutschlands etabliert haben. Wir erheben die Daten bei rund 40 Prozent unserer Kon-zerngesellschaften und erfassen dabei 90 Prozent unserer Mitarbeiter. Auf dieser Basis werden die Personalstrukturdaten für Siemens gesamt hochgerechnet.

Informationsplattform für den UmweltschutzFür unser Umweltreporting haben wir mit dem „Siemens Environmental and Technical Safety Information System“ eine weltweit einheitliche Informations- und Berichtsplatt-form für den Umweltschutz und die technische Sicherheit geschaffen. Derzeit decken wir damit gut 75 Prozent unserer Standorte weltweit ab.

Abfrage der Corporate-Citizenship-ProjekteDie im Kapitel „Verantwortung für die Gesellschaft“ beschriebenen Projekte erhalten wir über eine jährliche Abfrage bei unseren Regionalgesellschaften. Wegen der Fülle der eingegangenen Meldungen können wir im Bericht immer nur einen Teil der Beispiele vorstellen. Dabei wollen wir zwar für eine gewisse Abwechslung der thematischen und regionalen Schwerpunkte sorgen, aber in der Struktur die Kontinuität wahren.

Kennzahlen für 2003

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Verantwortung für unser Geschäft

Kapitalmarktorientierte Kennzahlen Siemens hat im Geschäftsjahr 2003 das vergleichbare Ergebnis des Vorjahrs um knapp 50 Prozent übertroffen. Die Aktienmärkte haben dies honoriert: Nachdem die Siemens-Aktie im März 2003 mit nur wenig über 30 bewertet wurde, stieg der Kurs bis zum Ende des Geschäftsjahrs auf fast 60 . Das Geschäftsjahr 2004 haben wir unter das Motto „Go for profit and growth!“ gestellt.

in 20031) 20021)

Börsenkurs (XETRA-Schlusskurse, Frankfurt)

Höchst 58,32 78,52

Tiefst 32,05 34,00

Geschäftsjahresende 51,14 34,00

Anzahl der Aktien (Geschäftsjahresende, in Mio.) 891 890

Börsenkapitalisierung (Geschäftsjahresende, in Mio. ) 45.559 30.273

Werte je Aktie

Ergebnis je Aktie 2,75 2,92

Ergebnis je Aktie (voll verwässert) 2,75 2,92

Dividende (vergleichbar) 1,102) 1,00

Die Angaben berücksichtigen den zum 30. April 2001 wirksamen Aktiensplit (auf jeweils zwei alte Aktien wurde zusätzlich eine neue ausgegeben).1) Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September2) Vorschlag auf der Hauptversammlung

Die Highlights des Geschäftsjahrs 2003 C Der Gewinn nach Steuern erreichte 2,445 Mrd. und stieg damit im Jahresver-

gleich um 47 Prozent. Im Vorjahr betrug der Gewinn nach Steuern 1,661 Mrd. , bereinigt um einen steuerfreien Gewinn von 936 Mio. aus dem Verkauf von Infineon-Aktien.

C Das Ergebnis der Bereiche (Operatives Geschäft) stieg auf 4,295 Mrd. , nachdem im Vorjahr 3,756 Mrd. erzielt wurden. Die Mehrzahl der Bereiche verbesserte Ergebnis und Ergebnismarge.

C Der Mittelzufluss aus laufender Geschäfts- und Investitionstätigkeit (Geldsaldo) belief sich auf 1,773 Mrd. .

C Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte sanken Umsatz und Auftragseingang im Jahresvergleich um 4 beziehungsweise 5 Prozent.

C Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 1,10 je Aktie vor.

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Patente und ErfindungenInnovationskraft war von Anfang an der Motor des Unternehmens. Werner von Siemens gründete es gemeinsam mit Johann Georg Halske auf der Grundlage eines Patents für den Zeigertelegraphen. Im Geschäftsjahr 2003 investierten wir etwa 5,1 Mrd. in Forschung und Entwicklung. Unsere Forscher und Entwickler konnten 7.000 Erfindungen melden, das sind etwa 30 Erfindungen pro Arbeitstag. Zwei Drittel dieser Erfindungen haben wir zum Patent angemeldet. Damit belegt Siemens in den internationalen Statis-tiken angemeldeter Patente Spitzenpositionen: In Deutschland sind wir auf Platz 1, in Europa auf Platz 2, und in den USA nehmen wir ebenfalls einen Platz unter den Top Ten ein (siehe auch Seite 13).

Mitarbeiter weltweitEs gibt nur wenige Unternehmen, die ihren Anspruch auf Globalität so deutlich unter-mauern können wie Siemens. Unser besteht aus 417.000 Mitarbeitern in über 190 Ländern. Mittlerweile arbeitet 60 Prozent der Belegschaft außerhalb des Heimatmarkts Deutschland. 26 Prozent unserer Mitarbeiter sind in Europa (ohne Deutschland) tätig, 20 Prozent in Amerika und 11 Prozent in Asien/Pazifik. In den übrigen Regionen der Welt beschäftigt Siemens weitere 2 Prozent der Belegschaft. Der Frauenanteil liegt weltweit bei 27 Prozent.

Qualifikation der Mitarbeiter Als Produzent von High-Tech-Lösungen sind wir auf qualifizierte Mitarbeiter angewie-sen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Knapp 70 Prozent unserer Mitarbeiter haben eine abgeschlossene Berufsausbildung. 34 Prozent oder 141.000 verfügen über einen Hochschulabschluss. In den Branchen, in denen wir tätig sind, arbeiten vor allem Menschen mit technischer, naturwissenschaftlicher oder branchen-spezifischer Ausbildung. Dies drückt sich auch in der Ausbildung unserer Mitarbeiter aus: Von den 141.000 Akademikern sind fast drei Viertel Ingenieure, Naturwissenschaftler oder Informatiker.

Mitarbeiter weltweit ���������������

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Qualifikation der Mitarbeiter

Fachfremde/keine Ausbildung

32 %

Hochschulabschluss

34 %(darin Ingenieure und Naturwissenschaftler:25 %)

Fachschule oder Lehre

34 %

Patente und Erfindungen

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Neueinstellung von Mitarbeitern Im vergangenen Geschäftsjahr wurden weltweit 32.200 Mitarbeiter neu eingestellt. Mit einem Frauenanteil von 34 Prozent bei neuen Mitarbeitern liegen wir deutlich über un-serem durchschnittlichen Frauenanteil von 27 Prozent. Für die Zukunft streben wir eine weitere Steigerung des Frauenanteils an unserer Mitarbeiterschaft an. Rund 30 Prozent oder 9.700 neue Mitarbeiter sind Akademiker, wobei knapp zwei Drittel (6.400) Ingenieure bzw. Naturwissenschaftler sind.

Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter„Life long learning“ gehört für den Arbeitnehmer von heute zum beruflichen Alltag. In einer sich schnell verändernden Arbeitswelt ist er ständig gefordert, sich weiterzubil-den. Siemens sieht sich in der Verantwortung, seinen Mitarbeitern diese notwendige Kompetenzentwicklung zu ermöglichen. Im vergangenen Geschäftsjahr wendeten wir für die Qualifizierung unserer Mitarbeiter und für die Ausbildung junger Menschen rund 500 Mio. auf. Etwa 40 Prozent dieses Betrags entfielen dabei auf die Ausbildung von 12.000 jungen Menschen, die derzeit bei uns eine Lehre oder ein duales Studium absolvieren.

Management Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir unser Führungssystem überarbeitet. Unser Ziel war, es noch transparenter und eingängiger zu gestalten. Deshalb haben wir unser Business Excellence Programm top+ erweitert und in das neu geordnete top+ Siemens Management System (SMS) weiterentwickelt, das aus drei unternehmensweiten Pro-grammen besteht: Innovation, Kundenfokus und Globale Wettbewerbsfähigkeit (siehe dazu auch Seite 62).

Auszubildende: 12.000

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Neueinstellungen Mitarbeiter: 32.200davon mit Hochschulabschluss: 9.700

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Anzahl der Mitarbeiter: 417.000davon im Management: 58.000

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Beschäftigung von Frauen Zum 30. September 2003 beschäftigten wir 112.000 Frauen (27 Prozent der Gesamt-belegschaft). Weltweit liegen wir damit im Durchschnitt vergleichbarer Unternehmen; wir wollen aber noch mehr Frauen für uns gewinnen. Von den 23.000 Frauen mit Hochschulabschluss haben 44 Prozent einen Abschluss in technischen oder naturwissen-schaftlichen Fachrichtungen. Der Anteil der Frauen an den 58.000 Führungspositionen lag bei 9,0 Prozent (im Vorjahr: 8,7 Prozent).

Anzahl

Mitarbeiter

Frauenanteil in

Prozent

Mitarbeiter weltweit 417.000 27

Einstellungen gesamt 32.200 34

Hochschulabsolventen gesamt 141.000 16

Einstellungen Hochschulabsolventen 9.700 24

Auszubildende in technischen Berufen 9.000 11

Auszubildende in kaufmännischen Berufen 3.000 57

Senior Management 6.000 5

Mittleres Management 52.000 10

Personalaufwand

(in Mio. ) 2003 2002 2001

Löhne und Gehälter 20.740 22.639 23.028

Sozialabgaben und Aufwendungen für Unterstützung 3.573 3.592 3.673

Aufwendungen für Altersversorgung 1.439 964 401

25.752 27.195 27.102

Pensionen Siemens gewährt den Mitarbeitern in Deutschland und in 30 weiteren Ländern leis-tungs- oder beitragsorientierte Pensionen. Die wesentlichen Pensionspläne umfassen etwa 498.000 Anspruchsberechtigte, einschließlich 246.000 aktive Mitarbeiter, 86.000 ehemalige Mitarbeiter sowie 166.000 Pensionäre und Hinterbliebene. Im vergangenen Geschäftsjahr leistete Siemens Pensionszahlungen in Höhe von 947 Mio. .

Geleistete Pensionszahlungen (in Mio. ) Gesamt Inland Ausland

2002 930 620 310

2003 947 686 261

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Verantwortung für die Umwelt

Erstmals berichten wir ausschließlich weltweit, aufgeteilt nach den Regionen Deutschland, Europa (ohne Deutschland), Nord- und Südamerika sowie Asien/Pazifik. Unsere Berichterstattung umfasst heute 229 Standorte, das sind 40 mehr als im vergangenen Jahr. Die Mehrzahl der Fertigungen verfügt bereits über effiziente Umweltmanagementsysteme. Wir erfassen in unserer Berichterstattung Standorte mit Umweltrelevanz, das heißt Standorte, die Schwellenwerte beim Energie- oder Wasserverbrauch beziehungsweise beim Abfallaufkommen überschreiten.

Die vorliegenden Daten repräsentieren sowohl unsere Produktpalette als auch die wichtigsten Regionen, in denen wir tätig sind. Wir berichten in Form einer Jahreszusam-menstellung, die Stoff- und Energieströme des Unternehmens analysiert. Die erhobenen Daten dienen als Grundlage dafür, Potenziale im Umweltschutz zu erkennen und zu nutzen. Alle hier genannten Daten beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2002, das mit dem 30. September 2002 endete. Mit einbezogen in die Betrachtung wurden diesmal Beteiligungsgesellschaften, an denen Siemens mit mehr als 50 Prozent beteiligt ist. Es entspricht unserer Auffassung von Transparenz und Glaubwürdigkeit, über grundlegende Aspekte des Umweltschutzes und des Ressourcenverbrauchs zu berich-ten. Zusätzlich arbeiten wir in einer Reihe von Gremien mit, um unsere Erfahrungen einzubringen. Als multinational tätiges Unternehmen legen wir dabei besonderen Wert auf Ansätze, die eine globale Anwendbarkeit zum Nutzen aller Beteiligten am Reporting-Prozess ermöglichen. Für die Zukunft haben wir uns vorgenommen, mit unserem Reporting-System alle umweltrelevanten Produktionsstätten und Servicecenter zu betrachten. Dabei handelt es sich weltweit um etwa 300 Standorte. Im Geschäftsjahr 2004 werden wir die Datener-fassung verbessern, besonders dort, wo bisher keine Erhebung anhand eines einheitli-chen Datenrasters stattfand. Gemessen an den oben genannten Kriterien Energiever-brauch, Wasserverbrauch und Abfallaufkommen decken wir in Deutschland bereits alle Standorte ab.

Umfang der Berichterstattung

Europa (161)* Amerika (41) Asien/Pazifik (27)

Deutschland (97)

Frankreich (10)

Tschechische Republik (8)

Großbritannien (7)

Spanien (6)

Griechenland (5)

Österreich (5)

Schweiz (5)

Italien (4)

Portugal (3)

Schweden (3)

Norwegen (2)

Ungarn (2)

Finnland (1)

Niederlande (1)

Rumänien (1)

Slowakei (1)

USA (19)

Kanada (9)

Brasilien (7)

Mexiko (4)

Argentinien (1)

Kolumbien (1)

China (15)

Indien (6)

Korea (4)

Malaysia (1)

Pakistan (1)

* in Klammern die Anzahl berichterstattender Standorte

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Organisation und InfrastrukturIm Rahmen unseres Reportings gilt ein Standort als umweltrelevant, wenn er Siemens-intern festgelegte Schwellenwerte bei Abfallaufkommen, Energie- und Wasserverbrauch überschreitet. Darüber hinaus wird die Umweltrelevanz eines Standorts auch durch die Anzahl genehmigungs- und anzeigepflichtiger Anlagen bestimmt. Bei unseren weltweit 734 Anlagen überwiegen Anlagen mit Emissionen in die Luft und Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. In der überwiegenden Anzahl von Standorten sind nur ein bis zwei Anlagen vorhanden. Ob eine Anlage zu genehmigen oder anzuzeigen ist, hängt von der Rechtslage und -praxis der Behörden im jeweiligen Land ab.

Organisation und Infrastruktur

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Am

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Asi

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Anzahl betrachteter

Standorte 97 64 41 27 229

Gesamtfläche 11,9 Mio. m² 4,9 Mio. m² 3,4 Mio. m² 1,2 Mio. m² 21,4 Mio. m²

Versiegelte Fläche 3,8 Mio. m² 2,1 Mio. m² 0,8 Mio. m² 0,4 Mio. m² 7,1 Mio. m²

Anzahl genehmigungs-

bedürftiger oder

anzeigepflichtiger

Anlagen 542 140 42 10 734

EnergieSeit vielen Jahren bemühen wir uns sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen Gründen, die Effizienz im Energieverbrauch zu erhöhen. In den vergangenen Jahren wur-de dabei viel erreicht. Trotzdem beeinflussen Witterungseinflüsse, Auslastungsquoten der Produktion sowie Veränderungen im Produktspektrum und die damit zusammenhän-genden Änderungen des Energieverbrauchs den Gesamtenergieverbrauch deutlich. Wie in der Grafik „Anteile der Energieträger“ ersichtlich, wurde der in den vergan-genen Jahren eingeleitete Trend, verstärkt Fernwärme und Erdgas zu nutzen, beibe-halten. Heute liegt ihr Nutzungsgrad bei 91 Prozent. Der Heizölverbrauch geht zurück. Das Potenzial der Wärmerückgewinnung ist in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht begrenzt, so dass aus diesen Quellen keine bedeutenden Beiträge für die Zukunft mehr zu erwarten sind. Der Bedarf an Wärmeenergie bewegt sich in der gleichen Größenordnung wie der für elektrische Energie. Zusammen liegt der flächenspezifische Energiebedarf je Qua-dratmeter Nettogrundfläche bei annähernd 430 Kilowattstunden.

Energieverbrauch

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Wärmeenergie-

verbrauch 1.647 Mio. kWh 393 Mio. kWh 133 Mio. kWh 116 Mio. kWh 2.290 Mio. kWh

Flächenspezifische

Wärmeenergie je

Quadratmeter

Nettogrundfläche 202 kWh/m² 181 kWh/m² 198 kWh/m² 303 kWh/m² 201 kWh/m²

Elektrizität 1.745 Mio. kWh 481 Mio. kWh 267 Mio. kWh 108 Mio. kWh 2.600 Mio. kWh

Flächenspezifi-

sche Elektrizität

je Quadratmeter

Nettogrundfläche 213 kWh/m² 222 kWh/m² 396 kWh/m² 281 kWh/m² 228 kWh/m²

Genehmigungs- und anzeigepflichtigeAnlagen

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Anteil der Energieträger

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72 73

Aufwendungen und Investitionen für den UmweltschutzBei der Bilanzierung unserer laufenden Aufwendungen und Investitionen für den Um-weltschutz legen wir strenge Kriterien an, welche Aufwendungen dem Umweltschutz zugeschlagen werden. Um direkt dem Umweltschutz zugerechnet zu werden, müssen die Investitionen und Aufwendungen eindeutig an einen umweltrelevanten Bereich, beispielsweise Luftreinhaltung oder Lärmschutz, gekoppelt sein. Oder es muss eine klar anlagenbezogene Umweltrelevanz vorliegen. Beides betrifft sowohl End-Of-Pipe-Lösun-gen als auch produktionsintegrierte Maßnahmen. Zudem erfassen wir die Ausgaben für unser Umweltmanagement. Darunter fallen all diejenigen Aufwendungen, die zur Initiie-rung und Aufrechterhaltung eines Umweltmanagementsystems anfallen – zum großen Teil Personalaufwendungen und Sachaufwendungen für Umweltschutzbeauftragte sowie zentrale Funktionen des Umweltschutzes. Erfasst sind hierin zudem Aufwendun-gen für Umweltkommunikation und Umweltinformationssysteme.

Laufender Aufwand und InvestitionenIm Geschäftsjahr 2002 haben wir 54 Mio. für laufende Aufwendungen und 8 Mio. für Investitionen in den Umweltschutz aufgebracht. Im klassischen betrieblichen Um-weltschutz machen wie in den Vorjahren die Abfallwirtschaft und der Gewässerschutz den größten Anteil aus. Es zeigt sich, dass wir aufgrund der Investitionen in integrierte Anlagentechnologie innerhalb der zurückliegenden zehn Jahre annähernd die finanzielle Untergrenze für laufende Aufwendungen und Investitionen erreicht haben. Kumuliert betrachtet, wendet der Konzern etwa 234 pro Jahr je Mitarbeiter für Umweltschutz-maßnahmen auf.

Laufender Aufwand und Investitionen

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Gesamtaufwand je

Mitarbeiter und Jahr 293 133 87 47 234

WasserwirtschaftIm Geschäftsjahr 2002 bezogen wir weltweit rund 30 Millionen Kubikmeter Wasser. Gemessen an der Gesamtsumme des bezogenen Wassers beziehen wir den größten Teil unseres Wassers aus eigenen Brunnen und erhalten nur rund 24 Prozent über kommu-nale Netze. Der Großteil des bezogenen Wassers, fast 20 Millionen Kubikmeter, wird zur Kühlung eingesetzt, in einem geschlossenen Rohrsystem geführt und unbelastet wieder dem Grundwasserstrom zugeführt. Da dies lediglich an einem Standort in Deutschland der Fall ist, wurde es in der tabellarischen Betrachtung nicht berücksichtigt. Zur Direkt-einleitung in Gewässer gelangen nur unverschmutzte Kühlwässer. Alle anderen Abwäs-ser werden – falls notwendig nach interner Vorbehandlung – in kommunale biologische Kläranlagen abgeleitet.

Wassernutzung in ausgewählten MengenströmenBehandlungsbedürftiges Produktionsabwasser, Kühlwasser und Abwasser aus dem Belegschafts- und Kantinenbereich werden getrennt betrachtet. Wird der Wasserbedarf auf die komplette Belegschaft des Hauses Siemens bezogen, ergibt sich ein Wert von 115 Litern pro Mitarbeiter und Tag (ohne Kühlwasser).

Anteile der Medienbereiche

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Wasserverbrauch

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Behandlungsbedürf-

tiges Produktions-

abwasser 1,2 Mio. m³ 0,2 Mio. m³ 0,2 Mio. m³ 0,2 Mio. m³ 1,8 Mio. m³

Sanitärabwasser 3,1 Mio. m³ 1,0 Mio. m³ 0,5 Mio. m³ 0,4 Mio. m³ 5,0 Mio. m³

Kühlwasser 2,0 Mio. m³ 1,3 Mio. m³ 0,1 Mio. m³ 0,1 Mio. m³ 3,5 Mio. m³

Abwasser je Mitarbeiter

und Jahr

(ohne Kühlwasser) 23 m³ 23 m³ 38 m³ 33 m³ 25 m³

AbfallWir unterscheiden gefährlichen und nicht gefährlichen Abfall hinsichtlich seiner Wirkung sowie Abfall zur Verwertung und Abfall zur Beseitigung hinsichtlich seiner Behandlung. Da Bauschutt aufgrund seines unterschiedlich hohen Anfalls die Gesamtabfallbilanz stark beeinflusst, weisen wir ihn separat aus. In der Abfallstatistik werden nur von Siemens verursachte Abfälle aufgeführt. Die Abfälle, die wir im Auftrag unserer Kunden entsor-gen lassen oder direkt an Dritte weitergeben, sind nicht enthalten.

AbfallmengenIm Lauf der vergangenen Jahre hat sich die Abfallmenge durch gezieltes Sammeln beziehungsweise Trennen von Abfällen und durch wirksame Vermeidungsmaßnahmen deutlich vermindert. Die Entwicklung der Bauschuttmenge ist von größeren Einzelprojek-ten abhängig. Im Geschäftsjahr 2002 waren es lediglich drei größere Abrissarbeiten in unseren Standorten, die zu den hohen Mengen Bauschutt in Deutschland und Asien/Pazifik beigetragen haben. Der weitaus größte Teil von 77 Prozent wurde als Abfall zur Verwertung abgegeben. Wird die Gesamtabfallmenge (ohne Bauschutt und Erdaushub) auf die Belegschaft bezogen, so ergibt sich ein Wert von etwa 850 Kilogramm pro Mitar-beiter und Jahr.

Abfallmengen

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Gefährlicher Abfall 19.810 t 4.432 t 3.433 t 686 t 28.361 t

Nicht gefährlicher Abfall 136.427 t 49.436 t 12.878 t 3.946 t 202.687 t

Bauschutt/ Erdaushub 39.683 t 488 t 990 t 34.090 t 75.251 t

Abfall je Mitarbeiter und

Jahr (ohne Bauschutt/

Erdaushub) 0,83 t 1,05 t 0,96 t 0,27 t 0,85 t

Anteile der Wasserbezugsarten

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Anteile der Abfallarten

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74 75

TreibhausgaseUnser Reporting weist Kohlendioxid-Emissionen aus, die in der Strom-, Fernwärme- sowie in der Wärmeerzeugung und -verteilung entstehen. Im Geschäftsjahr 2002 betrug die Kohlendioxid-Emission von Siemens rund 1,8 Millionen Tonnen CO

2-Äquivalente.

Zusammengenommen ergibt dies eine flächenspezifische Kohlendioxid-Emission von weltweit 162 Kilogramm pro Quadratmeter Nettogrundfläche. Zu beachten ist, dass es sich zum größten Teil nicht um eigenerzeugte Emissionen handelt, sondern um solche, die durch den Bezug von Sekundärenergie entstehen. Deren Emissionen werden von uns nicht beeinflusst. Nicht eingeschlossen ist der Bereich der Logistik in Form von Güter-transporten.

BerechnungsgrundlageFür die Fernwärmeauskopplung aus dem Kraftwerksprozess wurden folgende Mengen zugrunde gelegt: Kohlendioxid – 0,146 Kilogramm pro Kilowattstunde; Leichtes Heizöl – 0,265 Kilogramm Kohlendioxid pro Kilowattstunde; Erdgas – 0,175 Kilogramm Kohlen-dioxid pro Kilowattstunde; Strom – 0,550 Kilogramm Kohlendioxid pro Kilowattstunde.

Treibhausgase

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Kohlendioxid aus

elektrischer Energie 0,96 Mio. t 0,26 Mio. t 0,15 Mio. t 0,06 Mio. t 1,43 Mio. t

Flächenspezifische Koh-

lendioxid-Emissionen in

Kilogramm je Quadrat-

meter Nettogrundfläche

aus elektrischer Energie 117 kg/m2 122 kg/m2 218 kg/m2 155 kg/m2 126 kg/m2

Kohlendioxid aus

Wärmeenergie 0,29 Mio. t 0,05 Mio. t 0,04 Mio. t 0,03 Mio. t 0,41 Mio. t

Flächenspezifische Koh-

lendioxid-Emissionen in

Kilogramm je Quadrat-

meter Nettogrundfläche

aus Wärmeenergie 35 kg/m2 25 kg/m2 57 kg/m2 75 kg/m2 36 kg/m2

DienstreisenAuch im vergangenen Geschäftsjahr erfassten wir die Streckenleistungen unserer Mitar-beiter im Rahmen ihrer Tätigkeiten. Insgesamt wurden ungefähr 1,9 Milliarden Personen-kilometer zurückgelegt.

Anteile der Verkehrsträger

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76 77

Verantwortung für die Gesellschaft

„Jugend und Wissen“ Seit sechs Jahren führen wir über unser Förderprogramm „Jugend und Wissen“ er-folgreich Projekte im Schul- und Hochschulbereich durch. Dieses Programm verfolgt konsequent das Ziel, jungen Menschen Lust auf neue Technologien zu machen und sie bei ihrem Ausbildungsweg und ihrer Berufswahl zu unterstützen. Dabei legt „Jugend und Wissen“ Wert auf einen effizienten Einsatz der Mittel, um möglichst viele junge Men-schen zu unterstützen.

„Jugend und Wissen Schule“ fördert vor allem Projekte, die einen Bezug zu modernen Technologien haben, oder die wirtschaftswissenschaftliche oder soziale Kompetenzen ausbauen. Hervorzuheben ist der europäische Schülerwettbewerb „Join Multimedia“, an dem sich im vergangenen Jahr 2.222 Schülerteams aus 34 Ländern beteiligten und damit einen neuen Rekord aufstellten. Im Jahr 2003 wurde erstmal das Pilotprojekt „E-Learning“ europaweit durchgeführt. Alle Lehrkräfte, die die Wettbewerbsteams von „Join Multimedia“ betreuen, konnten kostenlos am E-Learning-Programm teilnehmen. 2003 nahmen 130 Lehrer an einer Weiterbildung zum Thema Bild- und Tonbearbeitung teil.

„Jugend und Wissen Hochschule“ betreut Studenten aus Mittel- und Osteuropa, Asien sowie Lateinamerika. Im Geschäftsjahr 2003 haben wir 192 Studenten aus diesen Re-gionen ein Master-Studium an deutschen Universitäten ermöglicht. Dies dient sowohl der Rekrutierung künftiger Fach- und Führungskräfte aus diesen Regionen als auch der Förderung und der Anbindung hochbegabter junger Menschen an das Unternehmen. Die Vermittlung erfolgt über TOPAZ, das Siemens Student Program. www.siemens.com/career/topaz Erfreulich ist, dass sich der Frauenanteil bei den Stipendiaten von 30 Prozent im Geschäftsjahr 2002 auf 37 Prozent in diesem Geschäftsjahr erhöht hat.

Siemens Foundation In den USA fördert die Siemens Foundation seit fünf Jahren erfolgreich die weiterführen-de Bildung talentierter Schüler und Studenten. Vor allem die Verbesserung der naturwis-senschaftlichen, technischen und mathematischen Lehre steht im Vordergrund. Große Anerkennung und Prominenz erlangte der Schüler-Wettbewerb „Siemens Westinghouse Science and Technology Competition“, der auch in akademischen Kreisen renommiert ist. Im vergangenen Geschäftsjahr stand der Foundation ein Budget in Höhe von 3,4 Mio. zur Verfügung.

„Jugend und Wissen Schule“Budget 2003: 2,2 Mio. eur

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„Jugend und Wissen Hochschule“Budget 2003: 1,9 Mio. eur

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76 77

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Unicef Anlässlich des 50. Geburtstags von Unicef in Deutschland sind wir unter dem Motto „Wir helfen Kindern“ Anfang des Jahres eine strategische Partnerschaft mit Unicef einge-gangen. Das Ziel, den Kindern dieser Welt eine Zukunft zu eröffnen, muss im Interesse eines verantwortungsbewussten Unternehmens liegen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, möglichst viele Freunde für Unicef zu gewinnen, und werben dafür sowohl bei unseren Mitarbeitern und Aktionären als auch bei unseren Kunden. Bislang haben wir 1.500 Mit-glieder für Unicef werben und zahlreiche Einzelspenden sammeln können. Das Gesamt-spendenaufkommen belief sich zum Ende des Geschäftsjahrs auf 380.000 . www.siemens.com/unicef

Siemens Caring Hands In den USA unterstützt Siemens Caring Hands die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Siemens-Mitarbeiter in ihren Gemeinden. Jährlich werden Teams, die sich besonders hervorgetan haben, mit dem Community Excellence Award gewürdigt. Im November 2003 wurde dieser Preis in Washington, USA, von unserem Vorstandsvorsitzenden Hein-rich v. Pierer persönlich überreicht. Die Gewinner erhielten einen Scheck in Höhe von 2.500 US-Dollar für diejenige gemeinnützige Organisation, in der sie sich ehrenamtlich betätigt haben. Für die Überlebenden des verheerenden Erdbebens, das am 26. Dezember 2003 im Südosten Irans die Stadt Bam und ihre Umgebung zerstörte, stellte Siemens medizinische Geräte, Telekommunikationseinrichtungen, Hilfsgüter sowie technische Unterstützung in Höhe von insgesamt 150.000 zur Verfügung. Darüber hinaus haben Siemens Mitarbeiter durch persönliche Spenden zu den Hilfsleistungen beigetragen.

Siemens Arts ProgramDas Siemens Arts Program verfolgt seit 16 Jahren das Ziel, als Schnittstelle zwischen Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft diesen drei Bereichen neue Impulse zu geben. Dabei geht das Siemens Arts Program einen konsequent progressiven Weg und fördert vorwie-gend Projekte und Künstler, die zeitgenössische und experimentelle Kunstformen voran-treiben. So unterstreicht Siemens den hohen Stellenwert, den Innovationen im Unter-nehmen haben. Ein Beispiel für unsere Förderung ist die Ausstellung „Auf eigene Gefahr“ in der Schirn Kunsthalle Fankfurt/Main. Weitere Projekte sind auf Seite 50 beschrieben.

SiemensForen Der Verbund der SiemensForen in Berlin, Erlangen, München, Wien und Zürich ermög-licht eine konstruktive Auseinandersetzung mit technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen auf vielfältige Art. Dazu gehören die Organisation von Aus-stellungen in den eigenen Räumen ebenso wie die Einladung zeitgenössischer Autoren oder die Organisation von Diskussionsrunden. Für diese Aktivitäten, die den Dialog mit der Gesellschaft fördern, standen dem Foren-Verbund im vergangenen Geschäftsjahr 9,4 Mio. zur Verfügung.

Spendenaufkommen

Spendensumme aus 1.500 Mitgliedschaften: 190.000 eur/Jahr

Gesamtspendenaufkommen: 380.000 eur

Siemens Caring HandsBudget 2003: 94.000 eur

Mitarbeiterspenden 14.000 eur

Caring Hands CommunityExcellence Awards: 80.000 eur

Siemens Arts ProgramBudget 2003: 1,73 Mio. eur

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78 79

Wichtige Begriffe und Abkürzungen

A

B

Audit Mittel zur Überprüfung und/oder Kontrolle von Organisationen, Unter-nehmen oder Teilen davon hinsichtlich bestimmter Anforderungen. Bei Siemens dienen firmeninterne Audits z. B. der Kontrolle, ob Teile der Geschäftsbereiche oder Standorte den gesetzlichen und unternehmens-spezifischen Anforderungen im Umweltschutz genügen.

CBusiness Conduct Guidelines

Richtlinien eines Unternehmens für das Verhalten seiner Mitarbeiter bei der Ausübung von geschäftlichen Aktivitäten.

Corporate Citizenship Verantwortungsbewusste, die Unternehmensziele flankierende Mit-wirkung eines Unternehmens in seinem jeweiligen gesellschaftlichen Umfeld.

Corporate Governance System zur Führung und Kontrolle in Aktiengesellschaften.

D

Corporate Responsibility

Die Verpflichtung eines Unternehmens, sich verantwortungsbewusst zu verhalten und zur wirtschaftlichen Entwicklung beizutragen, bei gleich-zeitiger Verbesserung der Lebensbedingungen der Mitarbeiter im Unter-nehmen, in der örtlichen Gemeinschaft und der Gesellschaft im Ganzen.

Diversity Vielfalt der unterschiedlichen Kulturen, Religionen, Nationalitäten, Altersgruppen sowie ethnischen und gesellschaftlichen Gruppen in einem Unternehmen.

E

Dow Jones Sustainability Index (DJSI)

Bewertungsmaßstab für Unternehmen an Hand von Nachhaltigkeitskrite-rien. Der DJSI umfasst in seinem aktuellen Ranking rund 300 Firmen, deren Produkte, Prozesse und Managementsysteme den Grundsätzen nachhaltiger Entwicklung entsprechen. z Nachhaltigkeit

econsense „econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung“, gegründet im Jahr 2000 vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zur Erarbeitung von Nachhaltigkeitsstrategien und für den Dialog mit anderen gesellschaftli-chen Gruppen. Siemens ist Gründungsmitglied.

EG-Öko-Audit Umweltmanagement- und Auditsystem der Europäischen Gemeinschaft. Die Teilnehmer verpflichten sich freiwillig, ein Umweltmanagement-system einzuführen und den Umweltschutz kontinuierlich zu verbessern. Dies ist regelmäßig durch unabhängige Umweltgutachter zu überprüfen.

G

Emissionen Von Anlagen oder Produkten ausgehende Effekte wie Lärm, Abgase, Abfall, Strahlung, Erschütterungen, Wärme, Gewässer- oder Boden-verunreinigungen.

Geschäftsportfolio Gesamtheit aller Geschäftsfelder, in denen Siemens tätig ist.

I

Global Compact Die Initiative der Vereinten Nationen wird von der Weltorganisation und Vertretern der internationalen Wirtschaft getragen. Ihr Ziel ist die welt-weite Umsetzung von neun Prinzipien aus den Bereichen Menschen-rechte, Arbeitsstandards und Umweltschutz.

INROADS Eine Organisation in den USA, die begabte junge Menschen, die einer ethnischen Minderheit angehören, darin unterstützt, Zugang zu qualifi-zierten Aufgaben in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu finden.

JISO 14001 International gültige Norm nach der Umweltmanagementsysteme aufge-

baut, überprüft und zertifiziert werden können.

MJoint Venture Vereinbarung über die Zusammenarbeit verschiedener Firmen zum

Betrieb eines gemeinsamen Unternehmens.

N

Management Learning

Ein wichtiger Baustein der Siemens-internen Qualifizierungsmaßnahmen, mit dem Mitarbeiter für Führungs- und Schlüsselpositionen qualifiziert werden.

Nachhaltigkeit / nachhaltige Entwicklung

Leitbegriff zur Umschreibung einer generationenübergreifend zukunfts-verträglichen Entwicklung, die ökonomischen, ökologischen und gesell-schaftlichen Belangen dauerhaft gerecht wird. Englischer Begriff: Sustainability / sustainable development.

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78 79

NNACME National Action Council for Minorities in Engineering, Inc., eine Organi-

sation in den USA, die durch spezielle Förderprogramme den Anteil der Amerikaner afrikanischer, asiatischer und lateinamerikanischer Herkunft in technischen, mathematischen und ingenieurwissenschaftlichen Aus-bildungsgängen erhöhen will.

Non-Governmental Organization (NGO)

Nichtregierungsorganisation. Zusammenschluss von Bürgern zur Durch-setzung bestimmter Interessen und Anliegen in Abgrenzung von Staat, Politik, Parteien und Wirtschaft (non-governmental and non-profit). NGOs verschreiben sich oft einem einzigen Ziel, beispielsweise der Durch-setzung von Menschenrechten oder Umweltstandards. O

Operatives Geschäft Es beinhaltet die operativen Bereiche des Konzerns außer dem Finanz- und Immobiliengeschäft und der Konzern-Treasury (= Unter-nehmensfunktion zur Sicherstellung der Finanzierung und des Cash Managements). P

Picture of the Future Eine bei Siemens Corporate Technology entwickelte Methode der Zukunftsplanung, die auf der Kombination von Extrapolation und Retro-polation basiert. R

Rating Standardisierte Kennziffer zur Beurteilung der Bonität eines Unterneh-mens, ermittelt von darauf spezialisierten Rating-Agenturen.

Recruitment Sammelbegriff für alle Aktivitäten eines Unternehmens zum Anwerben neuer Mitarbeiter.

Regenerative Energien

Im engeren Sinn erneuerbare Energien, also aus nachwachsenden Stoffen gewonnene Energieträger wie Biomasse, Biogas oder pflanzliches Öl. Darunter werden jedoch auch – wenn auch technisch nicht ganz korrekt – Energieträger wie das durch Photovoltaik nutzbar gemachte Sonnen-licht, Wind, Wasserkraft und Erdwärme (Geothermie) verstanden. S

Sabbatical Eine besondere Teilzeitvariante, die dem Mitarbeiter einen Freizeitblock von bis zu einem Jahr bei reduziertem Gehalt ermöglicht. Das Sabbatical ist Teil einer Unternehmensinitiative zur Förderung der Teilzeit.

Siemens Leadership Framework

Die Basis des Siemens-Führungssystems und verbindliche Arbeitsgrund-lage für alle Führungskräfte bei Siemens weltweit.

Stakeholder Personen und Anspruchsgruppen, die direkt oder indirekt in Beziehung zu einem Unternehmen stehen: Aktionäre, Investoren, Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und Öffentlichkeit.

Sustainability z Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung TTOPAZ Ein internationales Förderprogramm von Siemens für engagierte Studen-

ten. Es bietet unter anderem Werkstudenten- und Praktikanteneinsätze, individuelle Unterstützung durch Mentoren sowie Beratungsgespräche zum Berufseinstieg. U

Umweltrelevante Anlage

Eine Anlage, die in nennenswertem Ausmaß Emissionen in die Luft abgibt und / oder Abwasser beziehungsweise Abfall erzeugt. Häufig muss eine solche Anlage auch den Behörden bekannt gemacht oder von diesen ge-nehmigt werden.

Unternehmensleitbild Grundsätze, die Werte und Selbstverständnis eines Unternehmens be-schreiben. Die Basis für das heutige Siemens-Leitbild bildet eine 1997 durchgeführte weltweite Mitarbeiterbefragung. 2002 wurde das Leitbild überarbeitet. W

Wirkungsgrad Verhältnis von Aufwand und Ertrag. Bei Kraftwerken gibt der Wirkungs-grad beispielsweise an, wie viel der verwendeten Primärenergieträger (z. B. Kohle, Öl oder Gas) in elektrische Leistung umgesetzt werden. Z

Zertifizierung Nach einer Prüfung durch eine Gutachter-Organisation wird die Ein-haltung der festgelegten Kriterien einer Norm bestätigt.

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80 81

Stichwortverzeichnis

A

B

74

74

74

38

39

61

20

69

69

Abfallarten

Abfallmengen

Abwassermengen

Arbeitsschutz

Arbeitsunfälle

Auftragseingang

Ausbildung

Ausbildungskosten

Auszubildende

C

16

49

Bedienerfreundlichkeit der Produkte

Behindertengerechte Produkte

D

62

40, 48, 62

63

Codes of Conduct

Corporate Citizenship

Corporate Governance

E

66

43

23

Datenerhebung

Dialog mit Stakeholdern

Diversity

E

61

62

75

72

Eigenkapital

Einhaltung von Gesetzen

Emissionen

Energieverbrauch

G

22

61

23

70

22

Familie und Beruf

Forschungs- und Entwicklungsausgaben

Frauenförderung

Frauenanteile

Führung

H

40

38

61

Gesellschaftliches Engagement

Gesundheit und Sicherheit

Gewinn

I 45 Hochschulkooperation

K

13, 27, 53, 58

23

62

73

Innovationen

Integrationsmaßnahmen

Integrität

Investitionen in den Umweltschutz

75

43

82

63

16

50

Kohlendioxid-Emissionen

Kommunikation mit Anspruchsgruppen

Kontaktmöglichkeiten

Kontrollmechanismen im Unternehmen

Kundenorientierung

Kunstförderung

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80 81

L62

18

Leitlinien

Lieferantenbeziehungen M62

49

22

21, 68

60, 68

61

Managementsysteme

Menschen mit Behinderung

Mitarbeitermotivation

Mitarbeiterqualifikation

Mitarbeiterzahlen

Mitgliedschaften O60, 64 Organisationsstruktur P13, 68

23

Patente

Programme gegen Diskriminierung R27 Ressourcenschonung S47

77

18

5

Soziales Engagement

Spenden

Standortpolitik

Stellungnahme der Geschäftsführung T75 Treibhausgas U60, 61

71

27

24

71

34

35

36

72

73

33

37

64

61, 67

62

Umsatz

Umweltinformationssystem

Umweltleitbild

Umweltgerechte Produkte

Umweltkennzahlen

Umweltkommunikation

Umweltmanagement

Umweltnorm

Umweltrelevante Anlagen

Umweltschutz (Ausgaben)

Umweltschutz in der Fertigung

Umweltziele

Unternehmensbereiche

Unternehmenskennzahlen

Unternehmenspolitik V62

62

Verantwortlichkeiten

Verhaltenskodizes W74

73

69

18

Wasserbezugsarten

Wassernutzung

Weiterbildungskosten

Wettbewerbsfähigkeit Z12 Zukunftssicherung

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Unser Dialog- und Informationsangebot

Informationen zum Inhalt

Geschäftliche Themen / Corporate Citizenship:

Rosa Riera, Siemens Corporate Communications

E-Mail: [email protected]

Telefon: +49 (0) 89 63 63 32 60

Fax: +49 (0) 89 63 63 38 44

Umweltthemen:

Georg-Ludwig Radke, Siemens Corporate Communications

E-Mail: [email protected]

Telefon: +49 (0) 89 63 64 99 61

Fax: +49 (0) 89 63 64 92 20

Diese Publikationen können Sie bei uns bestellen:

– Siemens Geschäftsbericht 2003 Best.-Nr. A19100-F-V60

– Siemens Daten und Fakten Best.-Nr. A19100-F-V1

– Pictures of the Future (Forschungsmagazin) Best.-Nr. A19100-F-P94

(erscheint zweimal jährlich)

Besuchen Sie auch unsere Homepage: www.siemens.com

Bitte richten Sie Ihre Bestellung an:

Siemens Business Services

Infoservice CC/Z0221

Postfach 2348 90713 Fürth, Deutschland

E-Mail: [email protected] (mit „Betreff“ CC/Z0221)

Fax: +49 (0)91 19 78 33 21

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Herausgeber:

Siemens AG

© 2004 by Siemens AG, Berlin und München

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Stephan Heimbach

Siemens Corporate Communications

Verantwortlich für den Umweltteil:

Dr. Wolfgang Bloch

Siemens Corporate Environmental Affairs and

Technical Safety

Koordination und Redaktion:

Karin Hofmann

[email protected]

Text:

Ruth Fleischmann, Herzogenaurach

(Seiten 24–39; 58–59)

Illustration:

Christoph Rehbein, Hamburg

Gestaltung:

Kai Brüninghaus Kommunikationsdesign,

Hamburg

Produktion:

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München

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Verantwortung für die Zukunft

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Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V93

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