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das magazin für wolfsburg nr. 2 / Februar 2011 kostenlos +++ Marc Domin: absolut blödsinnig +++ Familienstiftung: den Kindern eine Chance geben +++ Niedersachsenhaus: Tradition fortgelebt +++ Hoffmann-Party: Stunk ums Geld +++ Markthalle: alternatives Bettenlager Oberbürgermeisterwahl: Giraffe versus Schnellecke Wer hat gewonnen? Wolfsburg 2011: Was uns erwartet

tacho Februar 2011

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tacho - das magazin für wolfsburg

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Page 1: tacho Februar 2011

das magazin für wolfsburg nr. 2 / Februar 2011kostenlos

+++ Marc Domin: absolut blödsinnig +++ Familienstiftung: den Kindern eine Chance geben +++ Niedersachsenhaus: Tradition fortgelebt +++ Hoffmann-Party: Stunk ums Geld +++ Markthalle: alternatives Bettenlager

Oberbürgermeisterwahl:Giraffe versus Schnellecke

Wer hat gewonnen?

Wolfsburg 2011:Was uns erwartet

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Alle Gerichte auch außer Haus

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Inhaltsverzeichnis

Liebe Leser,Vandalismus auf der Piazza Italia - oder so ähnlich. Da haben wir nun mitten in der Innenstadt so einen feinen Platz und dann das: Viele Poller hängen schief oder sind ganz ausgerissen. Bei anderen ist zumindest schon mal das Licht ausgegangen.

Ansonsten sind sie zum Glück nicht aus-gegangen, die Lichter. Die Finanzkrise hat Wolfsburg nur geschrammt, jetzt spricht man in Wirtschaft und Politik schon wieder vom Aufschwung. Die große Euphorie ist es nicht, schon gar nicht auf der Straße, wie wir bei einer Umfrage feststellen mussten. Aber wenn jetzt mit Bedacht und ein bisschen Mut vorgegangen wird, ist das genau der richtige Weg. Wir sind allerdings alle in der Pflicht und sollten mal darüber nachdenken, ob wir mit unserem Einkaufsverhalten die heimische Wirt-schaft ausreichend unterstützen.

Unterstützung brauchen auch diejenigen, die im System unterzugehen drohen und vom sozialen Netzwerk nicht mehr aufgefangen werden können. Auch da-von gibt es zu viele Fälle in Wolfsburg. Die Familienstiftung ist daher eine mehr als willkommene Einrichtung, die mittlerweile auch durch eigene Projekte aktiv zur Lebensverbesserung unserer Kinder und Jugendlicher beiträgt.

Viel Spaß beim Lesen,

10/01/11 - Poller an der Piazza Italia. Kann denn hier keiner richtig einparken?

StadtgeSchichten

Wolfsburg 2011: Es gehtwieder bergauf.............................................. 6Nach einem verhal-tenen Jahr 2010 siganlisieren Poli-tik und Wirtschaft Aufschwung.

Oberbürgermeisterwahl ............................ 9Wir ließen Sie wäh-len. Gewinner der Wahl und der Verlo-sung auf Seite 9.

So ist die Stimmung:heiter bis wolkig ........................................ 12Wolfsburger noch nicht so ganz von Aufschwung überzeugt.

Für die Zukunft unserer Kinder ........... 16Familienstiftung Wolfsburg hilft in Not und entwickelt Projekte zur Förde-rung von Kindern und Jugendlichen

gaStronomie & Kultur

Buchtipps des Monats............................... 13Empfehlungen der Stadtbibliothek

So bescheuert, dasses schon wieder gut ist ............................ 15Musiker und Slam.Poet Marc Domin hat sein erstes Buch herausgebracht. Eine Sammlung skurriler Texte und nachdenklicher Lyrik.

Ein Stück Geschichte:Das Niedersachsenhaus ........................... 14In Wendschott richtet der Dorfverein ein Heimatmuseum ein.

Kulturkalender ........................................... 18

einKaufen & freizeit

Gib mir mein Geld!. ................................... 9Ein Wolfsburger Inkasso-Unternehmen erklärt, worauf es ankommt.

Die große Sause ......................................... 11Stadtverwaltung träumt von Riesenspektakel für Wiedereröffnung des Hoffmann-Museums.

Badeland feiert neunten Geburtstag .... 11

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Architek-Tour: Wolfs-burgs wunder-bare Center

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notizen

Oller Kahn statt Schlachtschiff

Zwei Jahrzehnte sind vergangen, seit der monströse Gebäudekom-plex am Südkopf fertiggestellt wurde. Es war der erste Versuch, die Einkaufsqualität in Wolfsburg zu steigern. Was war das doch für eine Euphorie. Es gab da Aussagen wie „Die Spitze des Schiffs zeigt nach Braunschweig, das ist eine Kampfansage an den Kaufkraftabfluss“.

Einen ordentlichen Branchenmix und vor allem ausreichend Kun-den in das Center zu locken, gelang ja nie so richtig. Aber inzwi-schen sind da ja nur noch Büros, hauptsächlich Gastronomie und zwei Supermärkte angesiedelt. Und besonders hübsch ist es ja nun auch nicht. Und obwohl es ein Schiff ist, lässt es sich nicht wegschlep-pen – zur Schleuse Sülfeld zum Beispiel oder in die Beringsee.

Süd

Mitte

Nord

Sorgt für Ordnung:

Ehme de Riese

Keine Glanztat

Nur sieben Jahre später der nächs-te große Wurf. Die gläserne Currywurst ist allerdings mehr Blendwerk als Cen-ter. Immerhin hat es hier jetzt einen schönen Irish Pub, in dem man auf sei-nen Schrecken erst mal ein Guinness trinken kann. Ansonsten ging auch hier das Konzept nicht auf. Die paar muti-gen Geschäftsleute, die sich im Erdge-schoss versuchten, sind allesamt ver-schwunden. Für das alteingesessene Fotostudio, das inzwischen dort ange-siedelt ist, ist es immerhin eine kom-fortable Location. Bitte Lächeln!

Markt der Unmöglichkeiten

Und jetzt auch noch das hier. War ja eigentlich mal ein kreativer Ein-fall, aus dem ehemaligen Hertie-Su-permarkt eine Markthalle zu machen. Hätte mit dem richtigen Manage-ment wahrscheinlich auch recht erfolg-reich sein können. Ein Haufen negati-ve Presse über unzufriedene Mieter und kaum ideenreiche Werbung haben hie-raus gleich mal eine komplette Totge-burt gemacht. Wird schwer, den nega-tiven Start wieder auszubügeln. Könnte man während der Frauen-Fußball-WM vielleicht als Bettenlager benutzen, wenn die Hotelkapazitäten nicht ausreichen.

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notizen

„Du, erzähl mal“

Wolfsburg Saga, Chronik Fallersle-ben und viele mehr: Die Zeit scheint reif für Geschichtsträch-tiges. Der Gesell-schaft wird Ver-gängliches bewusst.

Aus diesem Anlass startet der Hei-mat- und Verkehrsverein Fallersleben eine neue Aktion im kleinen Haus am Schloss Fallersleben, dem Sitz des Vereins.

Hier lädt die Vorsitzende Gudrun Kneiske-Spitzer Interessierte ein, gemein-sam Geschichten weiterzugeben.

Über die Kindheit, über Eltern, die erste Lie-be, aber auch über Erfahrungen und Geleb-tes. Gudrun Kneiske-Spitzer möchte Menschen ansprechen, die Ihre Geschichten erzählen oder aber auch für sich aufschreiben möch-ten. Diese alte Tradition soll belebt werden.

Beim nächsten Treffen am Mitt-woch, den 23.02. von 15 bis 17 Uhr, ist wie-der Raum, sich diesem Thema zu nä-hern, Erfahrungen zu sammeln und sich auf eine Entdeckungsreise zu begeben.

Um Anmeldung wird gebeten unter 0 53 62 - 66 67 66 oder 0 53 62 - 521 40 und unter der Emailadresse [email protected]

Für eine schöne Optik am Nordkopf

Dem Nordkopf hat er schon immer eine große Zu-kunft voraus gesagt. Schritt um Schritt scheint sich Ehme de Rieses Vision zu manifestieren, auch wenn bis zum Ideal noch ein Stückchen fehlt.

So richtig zufrieden ist der Optiker mit der Situation auch nicht, aber er und sei-ne Mitarbeiter krempeln selbst die Ärmel hoch. Mit Besen und Kehrblech sind sie morgendlich am Sara-Frenkel-Platz unter-wegs und machen dort sauber, wo die öf-fentliche Hand nicht richtig hinlangt.

Eine ungewöhnliche Aktion, fand auch Filmemacher Olaf Levin, der die Op-tiker im Dezember mit einem Team bei der Reinigungstour begleitete. Die

kurzweilige Reportage ist neben vielen anderen span-nenden Beiträgen zu sehen auf www.wobstories.de.

Sind die ersten Bot-schafter Wolfsburgs: Gerhard Lück, Radhia Briki, Klaus Dieter Gräff und Xiaodong Wang-Beck (von links). Nicht teilnehmen an der Verleihung konnte Botschafter Juan Sudradjat.

Wolfsburg hat eigene Botschafter

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Wolfsburg 2011: Es geht wieder bergauf

Die Finanzkrise hat Wolfsburg weit weniger erwischt als erwartet. Das ver-gangene Jahr beendete die Stadt sogar schuldenfrei. Trotzdem war es eine Zeit des Sparens und Zurücksteckens. Die vergangenen Jahre haben bescheidener und kreativer gemacht. Die Zeit, wo in jeder Ecke ein neuer Leuchtturm ent-stehen sollte, sind vorbei. Politik und Wirtschaft in Wolfsburg setzen auf be-ständige und nachhaltige Entwicklung.

„Die Konsolidierungsphase hat Klarheit und Reinheit gebracht“, er-klärt Holger Stoye, Geschäftsfüh-rer der Wolfsburg Marketing Gesell-schaft (WMG). Man sei aus voller Fahrt in die Krise gerutscht. Nach-dem nun alle sparen mussten, überle-ge man sehr genau, wo das Geld nun hinfließe. „Wir können nicht mehr so stark in Quantität investieren“, sagt Sto-ye. „Daher gilt unsere ganze Anstren-gung, die Qualität weiter zu heben.“Lebensqualität verbessern

Weniger ist mehr. So ungefähr sieht man das auch im Wolfsburger Rat-haus. „Wir müssen die Lebensqualität der Stadt weiter verbessern“, sagt Ober-bürgermeister Rolf Schnellecke. Da-mit ist dann nicht mehr gemeint, neue Großprojekte zu initiieren, wie es in der Vergangenheit gerade in Wolfs-burg üblich war. Laut Schnellecke liegt die größte Anstrengung der Stadt da-rin, die vorhandene Infrastruktur zu verbessern, sowohl in der Innenstadt als auch in den Stadt- und Ortsteilen.

VW investiert wieder

Hilfreich ist sicher auch, das die Wirtschaft wieder investiert. Der zwei-te Bauabschnitt des Designer Outlets (DOW) wird in diesem Jahr in An-griff genommen, nachdem im No-vember die Baugenehmigung er-teilt wurde. Nachdem das DOW gerade vermeldete, dass der Um-satz im vergangenen Jahr gegen-über dem Vorjahr um mehr als 32 Prozent gestiegen ist, schaut man dort zuversichtlich in die Zukunft.Auch Volkswagen vermeldet Investi-

tionspläne. Mehr als 2 Milliarden Euro will das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren in das Wolfsburger Werk investieren. Investitionen wird es sicher auch in mittelständischen Unternehmen geben. Für den Handel kann Christian Kluge, Pressesprecher des Verkehrsver-eins Vorsfelde Live, eine positive Stim-mung ausmachen. „Die ersten Händler-messen in diesem Jahr haben gezeigt, dass die Lieferanten wieder mutiger sind, was Auftritt und Sortiment an-geht“, erklärt er. Die gleiche Stimmung attestiert Vorsfelde-Live-Vorsitzender Axel Wagener der heimischen Ge-schäftswelt. „Wir können jetzt schon sa-gen, dass an der Drömling-Messe wie-der ein reges Interesse besteht“, sagt er. „Die Gesamtstimmung ist positiv.“Service im Einzelhandel

Beide sind sich aber einig, dass es letztlich auch vom einzelnen Unter-nehmen abhängt, diese Stimmung zu nutzen. Das bedeutet für den Ein-zelhandel Schwerstarbeit. „Wir müs-sen uns abheben durch Sortiment, Marketing und Freundlichkeit“, be-tont Kluge. Der Kunde müsse aller-dings auch Verständnis dafür haben, dass der Service der Fachgeschäf-te vor Ort auch seinen Preis hat. „Es muss eben auf beiden Seiten ein Ver-ständnis füreinander da sein“, sagt er.

Das scheint in der Tat eine ziemli-che Anstrengung zu sein. Eine tacho-Umfrage in der Wolfsburger Innenstadt konnte jedenfalls nicht eindeutig bele-gen, dass die Bürger den Optimismus der Politik und der Wirtschaft unbe-dingt teilen (siehe Seite 12). Die meis-ten erwarten nicht wirklich, dass sie WMG-Geschäftsführer Joachim Schingale

(links) und Holger Stoye.

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in diesem Jahr mehr Geld in der Ta-sche haben werden. Das Vertrauen in die Politik ist geschwächt. Das sieht auch Axel Wagener so. „Es gibt von Po-litikern zwar viele Signale nach Au-ßen, aber ohne dass es entsprechende Initiativen oder Beschlüsse gibt“, er-klärt er. „Das ist sehr unbefriedigend.“

Faktor Tourismus

Im Gesamtbild lässt sich immer-hin erwarten, dass sich die Arbeits-

marktsituation stabilisiert. Ein im-mer wichtigerer Faktor wird da für Wolfsburg der Tourismus. Hier ver-sucht die WMG, Akzente zu setzen. „Wir werben auf Messen für den Tou-rismusstandort Wolfsburg“, erläutert WMG-Geschäftsführer Joachim Schin-gale. „Und vor allem sehen wir zu, dass wir uns immer stärker in der Re-gion vernetzen und vermarkten.“

In dem Projekt „ZeitOrte“, dass seit dem vergangenen Jahr vom Ver-ein Tourismusregion Braunschwei-

ger Land umgesetzt wird, gelingt das gut. Mehr als 80 touristische Attrakti-onen in der Region bewerben sich da gegenseitig. „Man findet an jedem Ort auch Infos über alle anderen Stand-orte“, erklärt Schingale das Prinzip.

In Wolfsburg liege der Schwerpunkt beim Tagestourismus. „Der läuft gut, da sind die Arbeitsplätze gesichert“, be-tont Joachim Schingale. Etwa 90 Pro-zent mache allerdings der Geschäfts-tourismus aus. Das kann unter der Woche schon mal dazu führen, dass die heimischen Hotels ausgebucht sind. Spannend wird es hier beim größ-ten Ereignis in diesem Jahr, wenn in Wolfsburg die Spiele der Frauen-Fuß-ball-Weltmeisterschaft stattfinden.Fußball-WM in Wolfsburg

Die WMG möchte so viele Über-nachtungsgäste wie möglich in der Stadt halten. „Wir werden zuse-hen, dass wir die Gäste in der Nähe unterbringen und bieten notfalls auch Transfer-Service nach Wolfs-burg an“, sagt Joachim Schingale.

Mit den Übernachtungen kann es noch ein paar Mal in diesem Jahr zu Schwierigkeiten kommen. Von der Wolfsburg AG gibt es zwar noch keine offiziellen Verkündungen, aber in die-sem Jahr werden neben der WM noch einige Großveranstaltungen laufen. An-sonsten sehen Schingale und Stoye zu-versichtlich in die Zukunft. „Wir haben gute Partner gefunden, mit denen wir gemeinsam Stadtmarketing für die Bür-ger, die Gastronomie und die Unter-nehmen gestalten können“, sagt Stoye. „ Wenn alle ein bisschen was haben, gibt das insgesamt ein gutes Angebot.“

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Im Wolfsburger Rathaus hat man sich vorgenommen, vor allem im Be-reich der Bildung noch einmal kräf-tig zuzulegen. Ein 150-Millionen-Programm ist aufgelegt, um in den nächsten fünf Jahren längst überfäl-lige Sanierungen der Schulen in An-griff zu nehmen. Unter anderem das Ratsgymnasium und das Schulzen-trum Fallersleben warten seit Jah-

ren auf Verbesserung. „Es wird ar-chitektonische Lösungen geben, die Qualität haben“, verspricht Ober-bürgermeister Rolf Schnellecke.

Über das Maß des Gebäudemanage-ments hinaus kann die Komune hin-sichtlich der Schulen aber eigentlich nicht viel mehr tun, da die Lehrkräfte über die Landesschulbehörde an-

gestellt sind. Da-her wurde im März vergangenen Jah-res das Bildungsbü-ro eingerichtet, um aktiv an der Ver-netzung der Wolfs-burger Schulen mitwirken zu kön-nen und die Kom-munikation mit der Landesschul-behörde zu ver-tiefen. „Unser Ziel ist eine breite Bil-dungslandschaft in Wolfsburg“, sagt Schnellecke.

Zudem soll un-ter anderem auch viel an der In-frastruktur gearbeitet werden. Das Radwegesystem soll ver-bessert werden, die Neubauge-biete weiterentwickelt. Sporthal-lensanierungen stehen an. „Wir sollten erst einmal danke sa-gen, weil sich 2010 besser dar-gestellt hat als erwartet“, erklärt Rolf Schnellecke. „Jetzt haben wir gute Voraussetzungen und kön-nen kraftvoll weiter machen.“

Auch bei der Wolfsburg Mar-keting geht man davon aus, Schwung zu entwickeln. „Wir und unsere Partner schau-

en mit Zuversicht auf die nächsten fünf Jahre“, erklärt Holger Stoye. Das ist gut und wichtig, denn ohne Part-ner aus der Wirtschaft geht es bei der WMG nicht. „Wir können nicht nur Steuergelder ausgeben. Die Wirt-schaft muss mitgehen“, betont Stoye.Einzelhandel gefordert

Für Axel Wagener und Christi-an Kluge ist die Aufgabe aus Sicht des Einzelhandels ebenfalls klar. „Wenn die Rahmenbedingungen so bleiben, wie sie sind, sehe ich durchaus posi-tive Tendenzen“, sagt Wagener. „Aber das Engagement des Einzelnen muss schon da sein.“ Darin beziehen die bei-den Vorsfelder aber auch die Kun-den ein. „Der Kunde muss wissen, dass er den Service mit bezahlt und soll-te auch dazu bereit sein“, sagt Klu-ge. „Dann funktioniert es auch.“

Bleibt nun abzuwarten, ob die Wolfs-burgerinnen und Wolfsburger be-reit sind, diesen Schwung mitzutra-

gen. Noch ist das Verhalten eher zögerlich. Die Politik muss erst noch be-weisen, dass die Maßnahmen auch umgesetzt werden. Der Einzelhandel ist sowieso täglich gefordert. Die Wolfsburg Mar-keting Gesell-schaft muss den Wolfsburgern vermitteln, wie wertvoll auch für die Bür-ger das Stadt-marketing ist.

Das sind vie-le Bedingungen, die erfüllt werden müssen. Die Komune hat dabei ge-gen Politikverdrossenheit zu kämp-fen, der Einzelhandel gegen das In-ternet. Wenn wir uns aber wirklich von den positiven Vorzeichen etwas begeistern lassen können, kann die-se Stadt in diesem Jahr einen gu-ten Schritt nach vorne kommen.

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oberbürgermeiSter-Wahl

Rolf Schnellecke 12,6 %

Markus Karp 5,4 %

Maik Nahrstedt 8,1 %

Giraffe 64,8 %

Andere 8,2 %

Sie haben gewählt: Giraffe wird Oberbürgermeisterin!

Glückliche Gewinnerin: Annette Schulz (links) nahm freudestrahlend von Christiane Schuster, Inhaberin der Brackstedter Mühle, die Karte für den Robert-Kreis-Abend entgegen.

Sie ließ die gesamte Konkurrenz weit hinter sich und hat nun nach dem Willen der Wolfsburger die absolute Mehrheit. Mehrere hundert Bürger nahmen ihr von uns exklusiv gestattetes Wahlrecht in An-

spruch und wählten die charmante Skulptur vom Süd-kopf zur Oberbürgermeisterin. Der amtierende OB Rolf Schnellecke wurde immerhin Zweiter. Ob das Ergeb-nis der Stadtwerkeaffäre geschuldet ist, oder der allge-meinen Politikverdrossenheit, lässt sich nur vermuten.

Allerdings blieben leider auch ernsthafte Vor-schläge der Wolfsburger zu Alternativkandida-ten aus. Bärbel Weist erhielt immerhin zwei Stim-men. Weitere Stimmen gab es unter anderem für Otto Waalkes, Grafite, Ronald McDonald oder auch „meine Frau“. Schnellecke nahm unsere Wahlakti-on übrigens gelassen und äußerte sich mit den Wor-ten: „Ihr seid mir schon so ein paar Spaßvögel“.

Danke, Herr Schnellecke. Gut erkannt.

Mitarbeiter Peter Crafton gab alles für die Bürgerumfrage

Sie erregte nicht wirklich die Gemüter, war aber zumindest eine Weile Stadtgespräch. Den Wolfsburger Nachrichten war unsere Aktion immerhin einen schönen Artikel wert.

Lässt sich von dem ganzen Trubel nicht aus der Ruhe bringen: Die Giraffe gewann eindeutig die Oberbürgermeisterwahl und grast friedlich weiter. Neben Annette Schulz (siehe oben) gibt es noch viele weitere Gewinner unserer Verlos-Aktion unter allen Teilnehmern. Die werden benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.

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Gib mir mein Geld!Forderungen durchsetzen kann mühsam sein - ein junges Wolfsburger Unternehmen hilft

Sicher waren auch Sie schon einmal auf der ebay Plattform, und haben nach Schnäppchen Ausschau gehalten oder gar selbst etwas angeboten. Wie auch bei privaten Kleinanzeigen gibt es die Möglichkeit der Barzahlung bei Abhol-ung. Wurde also Ihr angebotener Satz Reifen mit Top Alufelgen ersteigert, ist das Rechtsgeschäft abgeschlossen. Per Mail ein Termin vereinbart, kommt nach langem Warten die Ernüchterung. Nicht selten werden Artikel dann gar nicht abgeholt.

Oder Sie verkaufen privat Ihr Auto, vereinbaren Ratenzahlung. Da-mit der Käufer aus Süddeutschland das Fahrzeug ummelden kann, geben Sie den Fahrzeugbrief aus der Hand. Der Käufer war ja so nett und zu-vorkommend. Außer der Anzahlung kommt kein weiterer Cent. Und jetzt?

In Deutschland ist laut Schuldenat-las ca. jeder zehnte Einwohner über 18 Jahre überschuldet. Die Zahl der Pri-vatinsolvenzen steigt deut-lich. Das schlägt sich auch auf die Zahlungsmo-ral bei den Bürgern nieder. Häufig war-ten Gläubiger ver-gebens auf ihr Geld. Aber

es gibt Hilfe.Ein typischer Fall für ein In-

kassobüro, aber was bedeu-tet Inkasso eigentlich?

Laut Wikipedia ist der Ein-zug von Forderungen im Auftrag des Gläubigers durch das Inkas-sounternehmen gemeint. Und die sind eben sehr vielfältig.

Heutige Inkassobüros sind um äußerste Seriosität be-müht, so auch das ASG In-kasso aus Wolfsburg.

„Durch die Inkassounter-nehmen wird weder Angst noch Schrecken verbrei-tet“, so Sebastian Gab-bey von ASG, „wir verfol-gen eher das Ziel einer schnellen außergericht-lichen Lösung“. Schon deshalb sind viele Ver-fahren vorzeitig erfolgreich.

Bei uns erhalten Mandanten vor-ab eine kostenlose Beratung. Bei Be-auftragung durch den Gläubiger an uns wird ein umfangreiches Schuld-nerprofil erstellt. Hier werden die fi-

nanziellen Verhältnisse des Schuldners ge-prüft. Weiter wird geklärt, ob bereits

ein Insolvenz-verfahren ge-

gen den Schuldner eröffnet wurde. „ASG arbeitet mit professionellem

Feingefühl und unter Berücksichtigung des Erhalts der Kundenbezie-

hung“ erklärt Ann-Kathrin Gabbey.

Bei Er-folg trägt

der Schuld-ner alle ent-

standenen Kosten zu-züglich der

vorhandenen Forderung.

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service, Zwangs-vollstreckung sind

weitere Dienst-leistungen von ASG Inkasso in

Wolfsburg, Seiler-stra- ße 8. Mehr Informa-tionen unter www.asg-inkasso.de

Das ASG Inkasso-Team ist Mit-glied im Bundesverband Deutscher In-kasso-Unternehmen e.V. und regist-riert am Landgericht Braunschweig.

Ann-Kathrin Gabbey in ihrem Büro. Offenstehende Rechnungen einfordern mit dem nötigen Feingefühl.

Sebastian und Ann-Kathrin Gabbey vom Wolfsburger Unternehmen ASG Inkasso.

Service

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Die Geburtstagsfeiern im Bade-land erfreuen sich seit Jahren gro-ßer Beliebtheit. Von Freitag, 4. Fe-bruar, bis Sonntag, 6. Februar, ist es wieder so weit. Das Wolfsburger Spaßbad macht seinem Namen alle Ehre und lädt mit einem umfangrei-chen Programm zum Feiern ein.

Es beginnt am Freitag mit einer Mitternachtssauna mit Musik, Cock-tails, Massagen und dem Zauberer Ralf Weber aus Frankfurt. Von 20 Uhr an heißt es „Schwimmen zu nächt-licher Stunde“ im großen Erlebnis-bereich. Um Mitternacht gibt es für alle Besucher ein Stück von der Ge-

burtstagstorte, bevor um 1 Uhr morgens dann Feierabend ist.

Am Sonntag lädt das Bade-land zur großen Pool-Par-

ty ein. Warm-up ist von 12 Uhr an, zwischen 14 und 18 Uhr geht die Party dann so rich-tig ab. Für jede Men-ge Stimmung werden der Luftgitarrenwett-bewerb und der Hu-la-Hoop-Contest sor-

gen, noch mehr Spaß bringen spannende Wettbewerbe wie Bun-

gee-Swimming, Twister-Ren-nen, Erdballspiel oder die Enten-jagd, und wer sich traut, kann sogar übers Wasser lau-fen. Wettkämp-fe und coole Riesenspielge-räte werden im und am Was-ser bei Kids und Teens für aus-gelassene Party-Stimmung sor-

gen. Zudem wird der Wettbewerb zum ersten Niedersächsischen Speed-rutschpokal ausgetragen. Auch ei-nen Weltrekordversuch wird es ge-ben. Es gilt, eine Badekappe mit mehr als 400 Litern Wasser zu füllen.

Grund zum Feiern hat das Bade-land auch bezüglich der Besucherzah-len. Allein 2010 kamen 735 726 Gäs-te in das Spaßbad. Insgesamt sind es seit Eröffnung 2002 mehr als 6,25 Mil-lionen. Ein schöner Erfolg für die Freizeitinstitution im Allerpark.

Da haben wir in unserer vorigen Ausgabe noch bezweifelt, dass Hoff-mann von Fallersleben in der Wolfsbur-ger Außenwerbung genug Beachtung findet, da schlägt die Stadtverwaltung auch schon zurück. Volle 50 000 Euro wollte sie zur Eröffnung des Museums locker machen. Die Politik intervenier-te frühzeitig.

Es ist noch sehr lange hin bis zur Wiedereröffnung des Hoffmann-von-

Fallersleben-Museums im Fallersle-ber Schloss. Doch die Verantwort-lichen Mitarbeiter im Wolfsburger Rathaus sorgten mit ihrem Vorschlag für den diesjährigen Haushalt da-für, dass das Thema jetzt schon mal in die öffentliche Diskussion rückte.

Geträumt wurde da von einer gro-ßen Feier im Theater Wolfsburg; am liebsten mit Bundespräsident

Christian Wulf und Zeit-Chefredak-teur Giovanni di Lorenzo. Sozialdemo-kraten und Grüne legten allerdings frühzeitig Protest ein. Bis zur Ver-handlung im Kulturausschuss muss die Stadtverwaltung jetzt nachbessern.

Eine Eröffnung durch Ex-Minis-ter- und jetzt Bundespräsidenten Christian Wulf macht bei dem Dich-ter des Deutschlandlieds ja durch-aus Sinn. Allerdings sollte die Feier doch lieber in Fallersleben stattfinden,

so wie damals zur ersten Eröffnung mit der damaligen Bundespräsiden-tin Rita Süßmuth im Hoffmann-Saal.

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Muttertag im Hoffmannhaus

Großer All-Inclusive Muttertags-Lunch mit Spargelbuffet

StadtgeSchichten

Die große SauseZur Wiedereröffnung des Hoffmann-Museums soll der Dichter richtig gewürdigt werden - noch fehlt aber die Verhältnismäßigkeit

Soll zur Eröffnung eingeladen werden:

Bundespräsident Christian Wulf.

BadeLand feiert neunten Geburtstag

Im Wolfsburger Spaßbad wissen sie schon lange, wie man angemessen und ausgelas-sen feiert, wie hier Bäderchef Bernd-Michael Hilbig 2005 beim Bullriding

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So ist die Stimmung: heiter bis wolkig

Verhalten optimistisch und immer noch ziemlich skeptisch sind die Wolfs-burger. Der Aufschwung ist wohl spür-bar, aber nicht so richtig zu greifen. Und wer gerade wieder ein bisschen Vertrauen in die Geschicke von Politik und Wirtschaft gefasst hatte, wurde vom Dioxin-Skandal schockiert. So zeichnet sich ein Bild der gemischten Gefühle während unserer Umfrage auf der Porschestraße.

„Für Rentner sieht‘s düster aus“, sagt Marianne Rettig. Die 61-jähri-ge sieht das Verhältnis zwischen Ein-kommen und Ausgaben immer wei-ter auseinander klaffen. „Ich möchte heute nicht mehr jung sein. Früher hatte man wenigstens Aufstiegschan-cen im Beruf. Da haben Fortbildungen noch was gebracht. Die jungen Leu-te haben ja kaum noch eine Chance.“ Nachrichten mag sie schon gar nicht mehr anschauen. „Das ärgert einen so.“

Mandy Stablo (20) kann einige Ein-schätzungen von Marianne Rettig im

Grunde leider nur bestätigen. „Eigent-lich habe ich eher ein positives Ge-fühl. Es geht bergauf. Aber als Kauf-frau im Einzelhandel ist es schwer einen ordentlichen Vollzeitjob zu be-kommen“, sagt sie. „Für die Arbeitge-ber ist es billiger, nur noch 400-Eu-ro-Kräfte einzustellen. Die suchen höchstens noch ein paar Teilzeitkräfte.“

Weniger Konsum

Die Hoffnung hat sich Heidi Za-charias (55) erhalten. „Es wäre schön, wenn es wirtschaftlich wirklich mal besser werden würde“, sagt sie. „Mehr Geld für 2011 wäre nett. Und gutes Wetter!“ Sie erhofft sich weniger Fi-nanzkrise und dafür mehr Stabilität.

Von weniger Finanzkrise hat Rolf Kolster noch nicht viel gemerkt. „Die Leute bleiben weg vom Markt“, erklärt der 48-jährige, der auf dem Wolfsbur-ger Wochenmarkt einen Stand be-reibt. „Angeblich gibt es ja einen Bio-Boom. Aber auf die Märkte lockt das die Leute wohl trotzdem nicht.“ Abge-

sehen davon gehe es ihm privat je-denfalls prima. „Da läuft alles su-per. Nur was die Politik angeht: Da fühlt man sich so machtlos.“Politik enttäuschte

Enttäuscht über die Politiker ist auch Thomas R. (41). „Man hat nicht so den Eindruck, dass die Re-gierung die Bürger vertritt. Man hat eher den Eindruck, dass es ein Gremium gibt, dessen ein-ziger Zweck es ist, herauszufin-den, wie man den Bundesbürgern am besten Geld abzapfen kann.“

Studentin Sarah (26) befürchtet, dass sich immer mehr eine Zwei-Klassen-Gesellschaft entwickeln wird. „Aller-dings sollte doch ein Uni-Abschluss noch irgendwas wert sein, oder? Im-merhin ist man dann doch qualifi-ziert.“ Sie wünscht sich, dass die Men-schen mehr Engagement zeigen und mehr Bewusstsein entwickeln würden, anstatt politisch immer nur alles pas-siv hinzunehmen. Ihre Freundin Jen-ny (25) denkt allerdings, dass die Situ-ation auf dem Arbeitsmarkt schwärzer gemalt wird, als sie tatsächlich ist.Schwerer Arbeitsmarkt

Herr Oroszlan aus Ungarn sieht das mit gemischten Gefühlen. Der 29-jäh-rige Ingenieur wurde aufgrund Fach-kräftemangels von seiner Firma aus nach Deutschland versetzt. Seine Frau bekomme allerdings die Schwierigkei-ten auf dem hiesigen Arbeitsmarkt zu spüren. Die Sozialpädagogin habe sich sehr angestrengt, einen Arbeitsplatz zu finden, wurde aber noch nicht mit Er-folg belohnt. „Ich wünsche mir schon mehr Möglichkeiten für Ausländer, was Arbeitsplätze angeht“, sagt sie. Ansons-ten sei das Paar in Deutschland sehr zufrieden. Obwohl beide Heimweh hät-ten, könnten sie es sich durchaus vor-stellen, in Wolfsburg alt zu werden.

Und dann gibt es noch die ganz un-verwüstlichen. „Ich habe nur positi-ve Erwartungen“, sagt Michaela Fi-scher. „Ich würde mir aber wünschen, dass die Kunden mehr Geld zum Aus-geben haben, dann geht es uns al-len besser“, sagt die Unternehmerin.

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Für die langsam erst heller werdenden Spätwinterabende hat die Stadtbiblio-thek uns wieder drei Bücher heraus-gesucht, die für angenehme Lesezeit sorgen. Romantisch, spannend oder tiefsinnig: Hier findet jeder Literatur-freund etwas. Alle Titel sind auch als Ausleihen in der Bibliothek erhältlich.

Nicholas Barreau:Das Lächeln der Frauen

Ein turbulen-tes, charmantes Verwirrspiel um die Liebe: Auré-lie, der Besitze-rin eines klei-nen Restaurants in Paris, fällt ein Roman in die Hände, der in ihrem Lo-kal spielt und in dem auch sie

vorkommt. Sie will unbedingt den eng-lischen Autor kennenlernen - kommt aber nur bis zum französischen Lektor.

Nicolas Barreau arbeitet in einer Buchhandlung in Paris. Nach „Die Frau meines Lebens“ und „Du findest mich am Ende Der Welt“ ist ihm ein neu-er romantischer, aber nicht kitschi-ger Liebesroman gelungen. Genau das Richtige für kalte Winterabende.

Oliver Bottini:Das verborgene Netz

Wer sich die Zeit lieber mit spannen-der Lektüre ver-treiben möch-te, sollte sich den Namen Oli-ver Bottini mer-ken. Für sei-ne Romane um die Frei-burger Kom-missarin Lou-

ise Bonì ist er mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden.

In Bottinis neuem Buch ermit-telt Bonì in einem Industriespio-nage-Fall, bei dem auch der Ver-

fassungsschutz seine Hände im Spiel hat. Wieder ein in Sprache, Stil und Personenzeichnung glän-zend komponierter Kriminalroman.

Lisa-Marie Dickreiter:Vom Atmen unter Wasser

Ein sehr erns-tes Thema behan-delt Lisa-Marie Dickreiter in ih-rem Debütroman „Vom Atmen un-ter Wasser“. Die Bergmanns wa-ren eine ganz nor-male Familie. Bis Sarah, die sech-zehnjährige Toch-ter, eines Abends

auf dem Nachhauseweg ermordet wird. Ein Jahr später droht der Rest der Fa-milie auseinander zu brechen. Eine ge-nau beobachtete Studie über die Macht von Trauer und Schuldgefühlen.

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Buchtipps des Monats

literatur

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Wendschott ( „ Dat dorp to wendes kote … “), ein 1972 eingemeindeter Ortsteil von Wolfsburg, ist ein ehemali-ges Rundlingsdorf aus dem Jahre 1366.

Das Niedersachsenhaus in Wend-schott, ein Vierständer Fachhallenbau, wurde 1838 erbaut. Dieses Fachwerk-haus besteht aus einer hohen Innen-halle, der Tenne, und ist getrennt nach Wohn- und Wirtschaftsräumen.Kauf durch den Verein

Da Menschen und Vieh unter ei-nem Dach wohnten ist es 25 Me-ter lang, 14 Meter breit und 10 Meter hoch. Um diesen Haustyp bauen und bewirtschaften zu können, bedurfte es viel Grund und Boden, also Eigentum, Kennzeichen wohlhabender Besitzer.

Mehrfach wechselten die Eigen-tümer und die letzten Besitzer be-wohnten dieses Haus bis zum Jahr 2002. Dann mietete es die Stadt Wolfsburg von der Familie des letz-ten Besitzers an und gestand dem Dorfverein Wendschott als Unterver-mieter Nutzungsrechte bis 2008 zu.

Da es wirtschaftlich im Sinne von Landwirtschaft und für Wohnzwecke nicht mehr gebraucht wurde und die Nutzung als Dorfgemeinschaftshaus an-stand, kaufte es der Dorfverein dem letzten Besitzer 2008 ab und ist jetzt Ei-gentümer dieses Niedersachsenhauses .

Wechselhaft ist auch die Kenn-

zeichnung des Standortes. Im 19. Jahr-hundert war es die Assekuranznum-mer oder Versicherungsnummer 7 der Öffentlichen Braunschweiger Ver-sicherung als Standortbezeichnung. Durch Ansiedlung neuer Einwoh-ner vergrößerte sich das Dorfbild und neue Betriebswege mussten geschaf-fen werden, die von einer Hauptstra-ße ausgingen. Also lag das Nieder-sachsenhaus an der Hauptstraße 14.

Das 20.Jahrhundert brachte wieder tief greifende Veränderungen mit sich: die Postzustellung. Da viele Dörfer eine Hauptstraße haben, griff man auf den Namen der eigentlichen Gründer des Rundlingdorfes, den Wenden, zurück und so ist das Haus unter der Bezeich-nung Wendenstraße 14 zu erreichen.

Idealer Ort für Bauern- und Weihnachts-

märkte

Dieses Niedersachsenhaus ist ge-schichtlich wertvoll und wurde un-ter Denkmalschutz gestellt. Mitglie-der des Dorfvereins bauen dieses Haus ehrenamtlich zu einem Kommunika-tionszentrum aus, die Tenne und die unteren ehemaligen Wohnräume bie-

ten sich dafür an. Bauernmarkt, Os-termarkt und Weihnachtsmarkt wer-den von vielen Menschen besucht. In der Webstube fertigt ein Weber so-gar Stoffe nach Aufträgen an und die Ergebnisse werden verkauft.Ab April Heimatmuseum

Da aber der Fachhallenbau über der Tenne noch einen großen Heu- und Strohboden hat, der wie erwähnt wirt-schaftlich nicht genutzt wird, lag es nahe, diese Räume für ein Heimat-museum zu nutzen. Es wurden bereits ein Kinderzimmer, ein „Hochzeitszim-mer“ und viele Informationen über das dörfliche Leben ausgestellt. Dörfliches Leben war von den Jahreszeiten ge-prägt, schwere körperliche Arbeit hat-ten Mensch und Tier mit einfachen landwirtschaftlichen Geräten zu leis-ten. Handwerker siedelten sich an. Um dieses darzustellen, wird ab Ap-ril 2011 das Heimatmuseum eröffnet.

Um den Wandel eines Dorfes und dieses Hauses den Menschen zu zeigen, ist das Niedersachsen-haus in Wendschott wie geschaf-fen, ein kultureller Mittelpunkt in der Stadt Wolfsburg zu sein.

Werner Scholz

Ein Stück Geschichte: Das NiedersachsenhausSeit 2002 betreibt der Dorfverein Wendschott Heimat- und Brauchtumspflege im Fachhallenbau

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Den meisten Wolfsburgern ist Marc Domin als äußerst kreativer Musiker mit Hang zu Blödsinn und Scharf-sinnigkeit bekannt. Seit einiger Zeit ist er allerdings im Umland auch als Slam-Poet unterwegs. Im November erschien seine Text-sammlung „Jenseits von Gut“, die diesen Monat im Hallenbad vorge-stellt wird.

„Manchmal fühlt sich das noch sehr seltsam an“, Marc Do-min wiegt nachdenklich das Buch in der Hand. Buchautor sein war jetzt ei-gentlich nicht das, was er persön-lich erwartet hätte. Dabei sieht er sich schon am meisten als Schreiber.

„Ich habe mir überlegt, was ich wirklich am besten kann“, erzählt Domin. Texter und Geschichten-erzähler nennt er sich selbst. Mu-sik war lange sein Ausdrucksmittel; meistens rockig, oft auch punkig.

„Manches ist fiktiv, anderes ausgedacht“

Marc Domin ist aber auch da-für bekannt, dass er schnell mal sei-ne Gitarre auspacken und ad hoc ein Lied schreiben kann, das sich mit der Situation oder den Personen um ihn herum beschäftigt.

Ein Grübler ist er aber nicht. „Das sind so Sachen, die mir ge-rade einfallen. Manche sind fik-tiv, andere habe ich mir einfach nur ausgedacht.“ Das bedeu-tet aber nicht, dass er alle Ge-danken wie ein Wilder no-tiert. „Ich frage mich dann schon: Ist es so bescheuert, dass es die Leute witzig finden?“.

Domins Humor ist fein und derb zugleich. Ein ernster Ge-danke kann weit ins Skurrile ab-fliegen, ist auch nicht immer et-was für empfindliche Mägen. Andererseits hat der Künstler auch sehr gefühlvolle Gedich-

te zu Papier gebracht. „Jenseits von Gut“ ist so zu einer kakophonischen Textsammlung geworden, die dem Le-ser viel abverlangt und auf eine Ach-terbahnfahrt der Gefühle mitnimmt.

Wobei diese Beschreibung für ei-nen echten Domin viel zu pathetisch ist. Was man an ihm schätzen sollte, ist seine unmittelbare, direkte Art. Man-cher mag das erfrischend finden, man-cher öbszön – auf jeden Fall ist es au-thentisch. Überzeugen kann sich jeder selbst davon am Freitag, 11. Februar, im Hallenbad. Es wird die erste literari-sche Vorstellung Domins auf Wolfsbur-ger Boden und auf jeden Fall ein Er-

lebnis. Der Autor hat eine ganze Reihe weiterer Künstler um sich geschart, um die Lesung zu einem Erlebnis zu ma-chen. „Rob and Roll“ aus Braunschweig spielen sich per Akustikgitarre durch alle Musikgenres, Susan Mercur aus Berlin spielt Klavier. Weitere Künst-ler unterstützen die Vorträge oder le-sen selbst aus dem Buch. Auch die Zu-schauer sind eingeladen, Textpassagen aus „Jenseits von Gut“ vorzulesen. „Al-les ist möglich, und hoffentlich wird es schön chaotisch“, erklärt Marc Domin.

Das Buch ist mit 250 Exemplaren im Blaulicht-Verlag erschienen und un-ter anderem bei amazon.de erhältlich.

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So bescheuert, dass es schon wieder gut ist

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StadtgeSchichten

Für die Zukunft unserer KinderFamilienstiftung entwickelt Projekte, um die Entwicklungschancen der Kinder zu verbessern

Unsere Gesellschaft beschleunigt sich immer weiter. Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auf. So manch einer kommt da nicht mehr mit, ist schlicht überfordert, kann seinen Kin-dern nicht mehr geben, was für ihre gesunde Entwicklung nötig ist. Hier setzt die Familienstiftung an, die im Netzwerk mit anderen lokalen Einrich-tungen arbeitet und mit eigenen Pro-jekte Kindern und Familien hilft. Seit 2009 ist Saskia Hoog Geschäftsführe-rin und hat die Stiftung nach außen neu positioniert.

„Wer heutzutage um Spenden oder Stiftungsmittel wirbt, muss öffentlich schon gut sichbar sein“, erklärt Hoog. Damit hat sie jahrelange Erfahrung. Bevor sie nach Wolfsburg kam, arbei-tete die Diplom-Agraringenieurin für die evangelische Kirche in Hannover ehrenamtlich im Bereich Öffentlich-keitsarbeit und kam so vor fünf Jahren auch zum Fundraising. „Die Spenden-

gelder sind begrenzt. Da gilt es, Schät-ze zu heben“, erklärt die 42-jährige.Beratung anderer NGOs

Wie das geht, erläutert sie auch ger-ne Anderen; kirchlichen Gemein-den, Fördervereinen oder anderen kleinen unabhängigen Organisatio-nen (NGOs). Das ist ein Arbeitsbe-reich der Familienstiftung, Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen. Aber auch Ein-zelfallhilfe wird in Notfällen gewährt. „Wir arbeiten mit vielen Beratungsstel-len zusammen, die sich an uns wen-den, wenn das soziale Netz nicht greift“, sagt Saskia Hoog. Für Hilfe wenden sich Betroffene also weiterhin an die zuständigen Beratungsstellen, die ge-gebenenfalls weiter vermitteln.

Es werden aber auch gezielt Pro-jekte gefördert und eigene entwickelt. Ein Beispiel ist die Aktion „vom Bild-schirm auf die Judo-Matte“, die in Zu-sammenarbeit mit dem VfL Wolfs-burg entstanden ist. Kinder im Alter

von drei bis zehn Jahren zahlen kei-ne Aufnahmegebühr beim Verein. Die Familienstiftung übernimmt ge-gebenenfalls die Mitgliedsbeiträge, da-mit kein Kind aus finanziellen Grün-den vom Angebot ausgeschlossen wird.

„Wir haben den VfL als Part-ner gewählt, weil er ein sehr brei-tes Angebot hat, zum Beispiel auch Kurse speziell für Kinder mit ADHS“, erläutert Saskia Hoog.

„Kinder brauchen Bewegung für

ihre Entwicklung“

Entstanden sei das Projekt, da sich der Eindruck vermittelt habe, dass Kin-der immer weniger Bewegung bekom-men. „Es gibt immer mehr Kinder, die sich nicht mehr auf einen Baum zu klettern trauen oder die noch nie ei-

Symbol der Hoffnung und Zukunft: Jungen und Mädchen der Christus-Kita pflanzten im November einen Apfelbaum auf dem Innenhof des Hauses der Kirche.Der Baum symbolisiert das Wachsen und Früchtetragen der Familienstiftung Wolfsburg.

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nen Purzelbaum geschlagen haben“, sagt die Geschäftsführerin. Dabei sei Sport und Bewegung wichtig für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung.

Familie der Zukunft

Ein ganz neues Projekt ist der-zeit in Arbeit. Unter dem Titel „Fami-lie der Zukunft“ will die Familienstif-tung Schüler der neunten und zehnten Klassen aller Schulformen ansprechen. Die Jugendlichen sollen dabei ein ei-genes Bild der Familie der Zukunft entwerfen und werden mit sehr per-sönlichen Fragen konfrontiert. Was ist für mich Familie? Wie wird mei-ne Familie sein, wenn ich erwach-sen bin? Will ich überhaupt Familie?

Die Teilnehmer sollen in gestalte-risch flexiblen Unterrichtseinheiten ei-gene Wünsche und Sorgen identifizie-ren und diese als Diskussionsgrundlage nutzen. „Auch der Aspekt und die Ängs-te der Vereinbarkeit von Fa-milie und Beruf fließen hier ein“, erklärt Saskia Hoog. „Das ist gerade für Wolfsburg und Volkswagen ganz we-sentlich.“ Zudem geht es für die kirchliche Stiftung auch um eine Sensibilisierung für das protestantische Famili-enbild und seine Werte.

Entstehen soll eine mul-timediale Ausstellung, in der verschiedene Veran-staltungen stattfinden sol-len. Die Planungen sind noch am Laufen. Fast alle Schulfor-

men sind schon eingebunden. Start des Projekts wird nach den Som-merferien sein. Für den Herbst die-ses Jahres ist die Ausstellung geplant.

Saskia Hoog sieht einen ständig stei-genden Bedarf, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu fördern. „Die

generelle Beschleunigung führt zu ei-

ner Spaltung in unserer Gesellschaft“, sagt sie. Immer mehr Menschen wür-den dabei abgehängt. „Die einen ha-ben genug Kraft, das alles zu managen, die anderen schaffen es einfach nicht.“

Genau deswegen sei die Arbeit ihrer Einrichtung so wichtig und sie freue sich, dass die Familienstiftung Wolfs-burg mit einem mittlerweile promi-nent besetzten Stiftungsrat fest in der Wolfsburger Gesellschaft verankert ist.

Bis Mitte des Jahres werden üb-rigens Stiftungseinzahlungen noch bonifiziert. Pro drei Euro in den Fonds zahlt die Hannoversche Lan-deskirche einen weiteren dazu.

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StadtgeSchichten

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KulturKalender

februar

10 donnerStag

Schauspiel 900 und 1130

„Schwestern“ eine Geschich-te über Freundschaft, Liebe, Hoffnung von Theo Fransz, ab 10 Jahren, Theater Hinterbühne

11 freitagWelttag des Kranken

Lesung 2000 „Götz Alsmanns Herrenabend“, der Entertainer liest aus Herrenmagazinen der 40er und 50er mit musi-kalischer Begleitung, Theater Großes Haus

Lesung 2000 „Jenseits von Gut“ von und mit Marc Domin, jeder Menge musikalischer Gäste und einer feinen Portion Chaos, Hallenbad

12 SamStagInt. Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Oper 1930 „The 12 Tenors“ junge Tenöre Singen bekannte Lieder von Oper bis Pop, Thea-ter Großes Haus

Kabarett 2000 „Kabarett im Doppelpack“ mit Benjamin Eisenberg und Matthias Reuter, Galerie Theater

13 Sonntag

Show 1800 „Musik ist Trumpf“, Schlagerrevue der schrillen 70er von Peter und Vico Malente, Theater Großes Haus

14 montagValentinstag

15 dienStag

Show 1930 „Tao – Die Kunst des Trommelns“ rythmisches Feuerwerk der japanischen Künstlerinnen des Tao-Ensem-bles, Theater Großes Haus

16 mittWoch

Lesung 1500 „Literatur in Detmerode“ Reinhard Alten-berg liest, Stadtteilbibliothek Detmerode

Vortrag 1600 „Vorlesewettbe-werb des deutschen Buchhan-dels“ Stadtentscheid,Stadtbibliothek

Klassik 2000 „Staatsorchester Braunschweig“ Konzert unter der Leitung von Alexander Joel, Solist: Bernd Glemser (Klavier), Theater Großes Haus

17 donnerStag

Konzert 1800 „Fryman un-plugged“ Autogrammstunde mit musikalischen Kostproben, Musikbibliothek

Diskussion 1900 „Gipfel-treffen“ mit Kunstmuseums-direktor Markus Brüderlin und Direktoren anderer Museen und Ausstellungshäuser zur Alberto-Giacometti-Ausstel-lung, Kunstmuseum

Schauspiel 2000 „Harper Regan“ von Simon Stephens mit Marion Kracht u. a., Theater Großes Haus

Lesung 2000 „Morgen komm ich später rein“ über die Veränderungen altgedienter Arbeitsstrukturen, Vortrag und Gespräch mit Markus Albers, Autostadt Lounge 2

noch bis 06.MärzAlberto Giacometti. Der Ur-sprung des RaumesKunstmuseum

Das Kunstmuseum Wolfsburg prä-sentiert in Deutschland zum ersten Mal nach 12 Jahren das reife Werk

Alberto Giacomettis in einem um-fassenden Überblick. Rund 60 Skulp-turen und 30 Gemälde sowie eini-ge Zeichnungen werden auf rund 2000 qm Ausstellungsfläche insze-niert und geben einen vielschich-tigen Einblick in das faszinieren-de Werk eines der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Seinen Figuren einen eigenen Raum und ihre eigene Zeitlichkeit einzuschreiben, diese Vision Giaco-mettis wird in Wolfsburg zum ers-ten Mal durch eine auf die Skulpturen maßgeschneiderte, neugebaute Archi-tektur umgesetzt. Die sorgfältig aus-gewählten Werke erhalten somit den Raum, der ihre Ästhetik erweitert und

verstärkt. Dabei zeigt sich deutlich, wie präsent das Werk des 1966 verstor-benen Künstlers bis heu-te ist und welch ungebro-chenen Einfluss es auf nachfolgende Künstler-generationen nimmt. Mit seiner völlig neuartigen Auffassung der mensch-lichen Figur im Verhält-nis zu Raum und Zeit kann Giacometti buch-stäblich - und das ist eine der Thesen der Ausstel-lung - als der Erfinder

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KulturKalender

18 freitag

Musical 1700 „Ronja Räuber-tochter“ Theaterstück mit Live-Musik nach Astrid Lindgren, ab 6 Jahren, Theater Großes Haus

Comedy 2000 „Halt ma eben“ Comedy und Kaba-rett mit Wolfgang Trepper frei nach dem Motto „die Blöden haben die Weltherrschaft über-nommen“, Hallenbad

Figurentheater 2000 „Sissi und Ludwig II. — Nichts als die Wahrheit“ Dramödie in zwei Akten für Erwachsene und Jugendliche, Figurentheater Compagnie

19 SamStag

Musical 1930 „Buntesrepub-lik“ musikalische Revue über das Wirtschaftswunderland Deutschland der 60er, Theater Großes Haus

Kabarett 2000 „Sitzenblei-ben“ didaktisch aufgelockerter Frontalunterricht mit dem Kab-baratz Kabarett, Galerie Theater

Comedy 2000 „Kann denn Butter Sünde sein?“ Ein Abend mit dem Fernsehkoch und Entertainer Horst Lichter, Congresspark Großer Saal

20 SonntagWelttag der sozialenGerechtigkeit

Schauspiel 1500 „Emil und die Detektive“ Erzähltheater von Marion Firlus und En-semble nach Erich Kästner, ab 8 Jahren, Theater Hinterbühne

Figurentheater 1500„Hänsel und Gretel“ nach dem Märchen der Gebrüder Grimm, ab 4 Jahren, Figuren-theater Compagnie

21 montagint. Tag der Muttersprache

Schauspiel 900 und 1100 „Das Herz eines Boxers“ Schauspiel von Lutz Hübner über Freund-schaft, Zukunftsträu-me und Courage, ab 12 Jahren, Hallenbad

Figurentheater 1500„Hänsel und Gretel“ nach dem Märchen der Gebrüder Grimm, ab 4 Jahren, Figuren-theater Compagnie

Schauspiel 2000 „Abschied“ musikalisches Kammerspiel mit Peter Franke u. a. und der Jazz-Klezmer Band „Efim Jourist Quartet“, Theater Großes Haus

22 dienStag

Diskussion 1800 „Seiten-sprung“ Justin Hoffmann, Lei-ter des Kunstvereins Wolfsburg, und Marcus Körber, Kurator der Sädtischen Galerie, schauen über den Zaun, Städtische Galerie

des virtuellen Raums gesehen werden. Die in Zusammenarbeit mit dem

Museum der Moderne Salzburg ent-standene Ausstellung präsentiert zen-trale Arbeiten aus seinem Haupt-werk in dichtem Zusammenhang mit Werken aus Privatsammlungen und dem Nachlass des Künstlers.

1. Februar bis 31. MärzHarmonische FarbenStadtbibliothek

Die Ausstellung zeigt Gemälde von Schülerinnen und Schülern der jetzi-gen Klasse 8c des Gymnasiums Fal-lersleben, die bereits im Mai 2010 entstanden sind. Die Bilder sind mal-technisch an der flächigen abstrak-ten Malerei mit Farbgruppen des deutschen Künstlers Otto Freund-lich (1878-1943) angelehnt, bleiben allerdings bei aller Abstraktion ge-

genständlich. Den Schülern ist es in hohem Maße gelungen, aus vie-len sorgfältig gemischten Farbtönen schöne Gemälde entstehen zu las-

sen, die mit ihrer oft strahlenden Far-bigkeit besonders an trüben Winter-tagen das Auge erfreuen können.

11. Februar bis 16. AprilAwst & Walther: „Passages“Verein Junge Kunst

Manon Awst (*1983 in Wales, GB) und Benjamin Walther (*1978 in Dres-den) begannen ihre künstlerische Zu-sammenarbeit 2006. In ihren Per-formances und Skulpturen gehen sie Machtstrukturen und der Frage nach privater und öffentlicher Identi-tät auf den Grund. Dabei stehen der menschliche Körper und unser Be-wusstsein im Mittelpunkt des Inter-esses. Die Wahl des Materials hängt von seinem Ursprung, sowie sei-ner Symbolik und Formbarkeit ab.

Oftmals greifen Awst & Walther auf organische Rohstoffe wie bei-

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KulturKalender

22 dienStag

Schauspiel 1900 „Norway. Today“ vom Sterbenwollen und der unbändigen Sehnsucht nach wahrhaftigem Leben, ab 16 Jahren, Hallenbad

Konzert 1930 „Arturo Tallini: Rosso Improvviso“ klassisches Gitarrenkonzert mit Kompo-sitionen von Pisati, Maderna, Marco, Brouwer, Stockhausen, Tallini und Bach, Schloss Wolfs-burg Gartensaal

23 mittWoch

Oper 900 und 1100 „Die kleine Zauberflöte“ von Helmut Münchhausen nach W. A. Mozart, ab 4 Jahren, Theater Hinterbühne

Lesung 1930 „Begegnungen mit der Literatur (Till Eulen-spiegel)“ Intendant Rainer Steinkamp liest Ausschnitte aus dem Klassiker der dt. Literatur, Theater Foyer

Musical 2000 „Die Nacht der Musicals“ Musical-Gala mit den erfolgreichsten Songs der vergangenen Jahrzehnte, teilw. mit Solisten der Originalpro-duktionen,Congresspark Großer Saal

24 donnerStag

Oper 1930 „Der Liebestrank - L‘Elisir d‘amore“ Komische Oper von Geatano Donizetti, Aufführung der Opera Romana, Theater Großes Haus

25 freitag

Schauspiel 2000 „Gin Rom-mé“ von Donald L. Coburn, mit Ellen und Holger Schwiers, Theater Großes Haus

Kabarett 2000 „Wirrklich-keit“ verrücktes Kabarett mit Ulan & Bator, Galerie Theater

26 SamStag

Musical 1930 „Africa, My Love“ Aufführung der South African Musical Group mit Mu-sik von Xolisile Nkosi, Theater Großes Haus

Konzert 2200 „Mega!Mega! meets Indie.Disko.Gehn“, DJ-Sounds Britpop, Rock, Electro und Indie und Live-Musik, Hallenbad Saunaklub

27 Sonntag

Show 1530 „Powerpoint- karaoke“ Teilnehmer präsentie-ren Powerpoint-Präsentationen, die sie vorher nicht kennen, Stadtbibliothek

Oper 1900 „Große Operngala – Sterne der Oper“ mit Solisten, Chor, Ballett und Orchester der Opera Romana,Theater Großes Haus

spielsweise Gelatine, Pelz, Teer oder Federn zurück, die in den Arbeiten mit Wasser, Gold, Glas oder ähnli-chen Materialien kombiniert werden. Die bildhauerischen Werke stehen für sich, werden aber auch in ihre Per-formances integriert, an denen in der Regel beide Künstler beteiligt sind.

Manon Awst und Benjamin Wal-ther leben in Wales, GB und Berlin. Die Ausstellung in Junge Kunst ist die erste Einzelausstelung des Künstler-duos in einem deutschen Kunstverein.

17. Februar bis 10. MärzDigitale Welten – digitale BibliothekenStadtbibliothek

Medienauss‚tellung im Rah-men der Phaenomenale 2011 „Neue Freunde – neue Feinde / Digitale Welt als Chance oder Bedrohung“

Mit ei-ner Medien-ausstellung im großen Schaufens-ter des Alvar-

Aalto-Kulturhauses unter den Arkaden beleuchtet die Stadtbibliothek Wolfs-burg auch in diesem Jahr wieder un-terschiedliche Facetten des Phaeno-menale-Mottos. Hier nur ein Beispiel:

Über „Googles Herausforderung“ für die Bibliotheken berichtet Jean-Noël Jeanneney, der ehemalige Di-rektor der Bibliothèque national de France, in seinem gleichnamigen Buch. Auf die Ankündigung von Google im Jahr 2005, 15 Millionen Bü-cher im Volltext zu scannen und mit seinem regulären Web-Service zu-gänglich zu machen, haben Bibliothe-ken weltweit mit unterschiedlichen Digitalisierungsprojekten reagiert.

05.März – 07. AugustArt & Fashion. Zwischen Haut und KleidKunstmuseum

Mode und Objekte von Wal-ter van Beirendonck, Louise Bour-geois, Hussein Chalayan, Christo-phe Coppens, Comme des Garçons, Salvador Dalì, Naomi Filmer, Ro-bert Gober, Martin Margiela, Viktor & Rolf, Anna Nicole Ziesche u.v.a.

Die Ausstellung, widmet sich dem spannenden Dialog zwischen Kunst und Mode. Kunst und Mode finden immer dort zueinander, wo neue, bis-her ungewohnte visuelle Entdeckun-gen gemacht, Materialien ausprobiert oder gängige Schönheitsideale kri-tisiert werden. Mode reflektiert auf sinnliche, aber auch auf konzeptuel-le Weise unsere moderne Kultur. Seit den 1980er Jahren erforschen bei-spielsweise japanische Designer wie

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KulturKalender

märz

01 dienStag

Vortrag 1900 „Paola Ardiz-zola: Gegen die Katastrophe kämpfen“ Dr. Paola Ardizzola über das Erdbeben in den Abruzzen 2009, Vortrag in Italienisch mit deutscher Simul-tanübersetzung, Alvar-Aalto-Kulturhaus Hörsaal 2

03 donnerStagInt. Tag des Artenschutzes

Vortrag 1230 „Kunstgespräch in der Mittagspause“ kurze Führung durch eine Ausstellung mit anschließendem Mittages-sen, Städtische Galerie

04 freitag

Kabarett 2000 „Höhepunkte“ Heino Trusheim schreitet amü-siert über die Stapel von Come-dy und Kabarett, Hallenbad

05 SamStag

Figurentheater 1500 „Das Waldhaus“ romantisches Ver-wandlungsmärchen nach Grimm, ab 4 Jahren, FigurentheaterCompagnie

Fest 1930 „Drehbühnenball 2011“ das große gesellschaftli-che Ereignis, Theater

Konzert 2000 „Jazz im Pool“ Modern Jazz mit dem Benjamin Schäfer Trio, Hallenbad Schwim-merbecken

Comedy 2000 „Das erste Mal“ Thomas Nicolais Programm über Liebe, Sex, Partnerschaft und warum Sächsisch nicht unsexy ist, Galerie Theater

Konzert 2000 „Samuel Harfst Trio“ handgemachte Musik mit Charakter, Support: Tobias Hundt, Delphinpalast

Konzert 2100 „The X-Ray Har-poons“ Organ-Driven Horror-Fiction Neo-Garage, Hallenbad Saunaklub

06 Sonntag

Konzert 1930 „The Gregorian Voices“, Gregorianik trifft Pop-Musik, Kreuzkirche

07 montagWeltgesundheitstag /Rosenmontag

08 dienStag100. Int. Tag der Frau

10 donnerStag

Lesung 2000 „Morgen, mor-gen, nur nicht heute“ Lesung mit Malte Leyhausen, Autostadt Lounge 2

Yohij Yamamoto oder Comme des Garçons die Grenzen der Kleidung und ihrer Bedeutungen. Nach der Jahrtausendwende präsentieren Vik-tor & Rolf oder Hussein Chalayan ihre Modeschauen wie Kunstinstallati-onen.Das Herz der Ausstellung bilden die für die Sammlung des Museum Boijmans van Beuningen in Rotter-dam geschaffenen Auftragswerke von

Christopher Coppens, Naomi Fil-mer, Viktor & Rolf, Wal-ter van Bei-rendonck, Anna Ni-cole Ziesche und Hussein Chalayan.

Das Pro-jekt wur-de 2009 von José Teunis-

sen, Judith Clark und Han Nefkens für das Museum Boijmans van Beu-ningen in Rotterdam kuratier. Zwi-schen Haut und Kleid wurde von José Teunissen und Annelie Lütgens für das Kunstmuseum Wolfsburg neu zu-sammengestellt und inszeniert.

DauerausstellungOPEN EXCHANGE 35 JAHRESTÄDTISCHE GALERIEStädtische Galerie

Unter dem Titel „open exchange“ zeigt die Städtische Galerie Wolfs-burg eine Auswahl der Sammlung. Mit dem Neuarrangement wird kei-ne enzyklopädische Vollständigkeit oder chronologische Ordnung an-gestrebt. Der Fokus richtet sich viel-mehr auf das Kunstwerk und den Betrachter. Beide sollen in einen spannungsreichen Dialog miteinan-

der treten können. Dafür schafft die-se Sammlungsausstellung einen Ort.

Junges und Altes, Freches und Förmliches spiegeln nicht nur das breite Spektrum der Sammlung wi-der, sondern können auch das Ge-genwärtige und Vergangene gegen-seitig befragen und neu beleben.

In der Auswahl der sich auf Gegen-wartskunst konzentrierenden Samm-lung werden Arbeiten von Gerhard Richter, Sigmar Polke, Franz Gertsch, Via Lewandowsky oder Silvia Bäch-li ebenso zu sehen sein, wie die Wer-ke noch wenig bekannter oder auch wieder entdeckter Künstler wie Uwe Lausen oder Günter Fruhtrunk.

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