4
Jg. 42, tteft 2 S. M~SS~a~T: Tagessehwankungen der Enzymaktivit/%ten der Glutamat-oxalacetat-Transaminasen 91 15. Januar 1964 l~oH~Eg~O~a, lg.: Enzymopathotogie. Berlin-GSttingen-14ei- delberg: Springer 1958.- I~OW~LE~, C~[.: L'ultrastructure clu foie normal. II. Symposium Interuat. Assoc. for the study of ~he Liver. l~Ifinchen u. Bad Reiehenhall 1962. Stuttgart: Georg Thieme 1962. -- Scn~n~, E., F.W. Sc~a~w u. E. W~Dm~: Vergleiehende Aktivit~.tsbestimmungen Yon En- zymen des energieliefernden Stoffwechsels in der menschiichen und in der l~ttenteber. Klin. Wschr. 36, 172 (1958); -- AktivitEtsbestimmungen yon Enzymen des energieliefernden Stoffwechsels in der menschliehen~ Leber bei der akuten Hepatitis und ihren Ausheilungszust~nden. Klin. Wsehr. ~6, 227 (1958); -- AktivitEtsbestimmungen yon Enzymen des energieliefernden StoffwechseIs im mensehlichen Serum and in Leberpunk~aten bei Lebererkrankungen. Klin. %Vsohr. 86, 280 (1958); -- AktivitEtsbestimmungen yon Enzymen des energieliefernden Stoffwechsels bei chronischen Leber- entziind~mgen. Klin. Wschr. 36, 611 (1958). -- Swm~, P., u. W. LA~EC:~w: Verbesserte Methode zur Messung der Kre~tinphosphokinase-AktivitEt in Gewebsextrakten und Serum. Klin. Wschr. 40, 177 (1962). -- T~NZE~, M. L., and C. GILVA~G: Creatine and creatine kinase measurement. J. biol. Chem. 284, 3201 (1959). Tagessehwankungen der Enzymaktivit~ten der Glutamat-oxalacetat., Glutamat-pyruvat- Transaminasen und Lactatdehydrogenase im Serum bei Leberkranken und Gesunden Von S. MASSAt~AT * Aus der 5~[edizinischen Abteilung des Stadtkrankenhauses Kassel (Direktor: Proi Dr. lit. E:nLK) und der ~edizinischen Universi~ts-2olildinik Mal'burg a. d. Lahn (Direktor:)Prof. Dr. F. H~T):[£~I'0 Die Bestimmung der Enzymaktiviti~ten im Serum, insbesondere die der Transaminaseu, hat in den letzten Jahren zunehmend Idinische Bedeutung gewonnen. I)a die Kenntnis der Ver/inderungen des Enzym- Lebergesunde . Lebercirrhose . Chronische Hepatitis . . (x-M)~ * n--1 spiegels im Serum im Ver- lauf eines Tages unter kon- stanter Bedingung die Ab- grenzung gegen/iber Ein- Krankengu~ wirkungen ~nderer Art (Medikamente, kSrperliche Belas~ung usw.) evm6g- ]iehL stellten wir uns die Aufg~be, diese ffir die Enzyme GlutamaGoxMace- tat-, Glutam&t- pyruv~- Transaminasen und Lac~t- dehydrogenase** zu stu- dieren. Die Untersuchun- gen wurden vorwiegend bei Leberkranken durchgefiihrt, die hohe Enzym&ktivit~ten im Serum aufweisen. Nr. Material und Methodik Die Enzymaktivit~t~n im Serum wurden bei 60 Patien~en untersucht: unser Kr~nken- gut besteht, aus 15 ~ersonen mit akuter Hepatitis, 15 mit chronischer Hepatitis, 15 Cirrhosen und 15 ohne Lebexkrankheiten. Die Diagnose war bei allen Patienten durch Laparoskopie und histologische Untersuchung des Leberpunktates gesiehert. Die Patienten hielten Bettruhe ein. )/[edi- kamente wurden in der Beobachtungszeit nicht eingenommen. Bei jedem Patienten wurde um 8 Uhr nfiehtern, um 12 Uhr vor dem Mittagessen und um 18 Uhr vor dem Abendessen Blur entnommen. Das Blur wurde sog]eieh nach der Entnahme 5--10 rain bei 700 g zent~fugiert und die hEmolyse- freien Seren bei 4°C im K/ihlschrank au~- bewahrk Die Bestimmung der Enzym- aktivit~en wurcten Ergebnisse und Diskussion Die Mittelwerte der Aktivit£ten der drei Gruppen sind in Tabelie 1, darfiber hinaus die Einzelwerte der Gruppe mit akuter Hepatitis in Tabelle 2 angegeben. Tabe]le 1. Enzymaktivit~iteu in mU/ml Serum Z~hl 15 15 15 (7 ' 8~Jhr 12 Uhr 8 8 a4-3 4-2 58 59 ~4-45 4-42 34 33 a~13 4-14 GOT GPT LDK 18 Uhr .8 Uh.__~ 8 Uhr 65 63 4-49 ~=59 ~46 :k16 M 1 -- M 2 t-- Va~a 2 M2 Tabelle 2. Akute Hepatitis t2 Uh___~r 61 ~ 62 :8 Uh~r 69 4-77 ~ m 18 1 291 ±36 12ot 12oI /29 ±35 ~261±32 1~1 1201 130 ~43 t±42 t ±50 Name 1 KS. 2 Oh. 3 Ma. 4 Wo. 5 Se. 6 Ga. 7 Le. 8 Vo. 9 ]35. 10 Seh. 11 Di. 12 Ka. 13 Gi. 14 He. 15 N6. Mittelwert ff "Enzyma~tivitgt in mU/ml Serum) GOT GPT LDH 8 Uhr 8Uhr 12 Ul~r 18 Uhr 18 Uhr 310 113 75 660 69 270 131 63 470 36 68 382 410 366 280 ± am Nachmittag und naeh der letzten Blutentnahme naeh dem optisehen Prinzip nach VC~BV~G im Photometer Eppendorf mit Testansatz naeh B~c~ u. ~litarb.1 in der Modifikation yon Sen~n)T u. MAtarb3 bes~immt. Die Aktivit4ten wurden in mU/mt- Serum (1 U -- 1 Mikromol Substratumsatz pro Minute) bei 25~0 ausgedriiekt. * Jetzt lYiedizinische Universit~%ts-Poliklinik Marburg a. d. Lahn. ** Abkfirzungen in der Reihenfolge: GOT, GPT und LDI:L 12 Uhr 318 104 74 610 80 270 112 63 470 35 68 410 430 382 262 247 4-183 18 Ulu" 730 290 95 520 236 450 66 79 520 100 242 485 520 382 458 I 346 ! 192 730 141 2~ 12ol 73 106i 520 318 i 252 89! 485 183] 93 122 71 79 480 262 95 81 215 99 470 485 440 280 485 292 458 292 292 730 89 354 62 96 520 660 : 95 240 236 485 128 79 58 80 458 470 27 127 58 242 340 485 332 485 382 366 228 525 22011 364 :~ 159 i 210 81Yhr [ 12 Uhr 144 97 97 244 97 170 110 93 214 79 108 455 286 232 332 159 124 100 236 131 156 135 86 163 75 92 470 224 232 236 181 q- 110 Der arithme~isehe 5Iittelwer~ (M), die mittlere Ab- weichung der Einzelwerte (a) und der mittlere Fehler des Mittelwertes (a_u) wurden bestimmt. Wie aus den Tabellen zu ersehen ist, zeigen die Enzymaktivit~tea im Serum bei 60 Pa~ienten yon vier verschiedenen Krankheitsgruppen keine s~ati- stiseh zu sichernde Schwankung wghrend der zw61f- st/indigen Tagesperiode. Aueh wenn man die Patienten

Tagesschwankungen der Enzymaktivitäten der Glutamat-oxalacetat-, Glutamat-pyruvat-Transaminasen und Lactatdehydrogenase im Serum bei Leberkranken und Gesunden

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Jg. 42, tteft 2 S. M~SS~a~T: Tagessehwankungen der Enzymaktivit/%ten der Glutamat-oxalacetat-Transaminasen 91 15. Januar 1964

l~oH~Eg~O~a, lg.: Enzymopathotogie. Berlin-GSttingen-14ei- delberg: Springer 1 9 5 8 . - I~OW~LE~, C~[.: L'ultrastructure clu foie normal. II. Symposium Interuat. Assoc. for the study of ~he Liver. l~Ifinchen u. Bad Reiehenhall 1962. Stuttgart: Georg Thieme 1962. - - Scn~n~, E., F . W . Sc~a~w u. E. W~Dm~: Vergleiehende Aktivit~.tsbestimmungen Yon En- zymen des energieliefernden Stoffwechsels in der menschiichen und in der l~ttenteber. Klin. Wschr. 36, 172 (1958); - - AktivitEtsbestimmungen yon Enzymen des energieliefernden Stoffwechsels in der menschliehen ~ Leber bei der akuten Hepatitis und ihren Ausheilungszust~nden. Klin. Wsehr.

~6, 227 (1958); - - AktivitEtsbestimmungen yon Enzymen des energieliefernden StoffwechseIs im mensehlichen Serum and in Leberpunk~aten bei Lebererkrankungen. Klin. %Vsohr. 86, 280 (1958); - - AktivitEtsbestimmungen yon Enzymen des energieliefernden Stoffwechsels bei chronischen Leber- entziind~mgen. Klin. Wschr. 36, 611 (1958). - - Swm~, P., u. W. LA~EC:~w: Verbesserte Methode zur Messung der Kre~tinphosphokinase-AktivitEt in Gewebsextrakten und Serum. Klin. Wschr. 40, 177 (1962). - - T~NZE~, M. L., and C. GILVA~G: Creatine and creatine kinase measurement. J. biol. Chem. 284, 3201 (1959).

Tagessehwankungen der Enzymaktivit~ten der Glutamat-oxalacetat., Glutamat-pyruvat- Transaminasen und Lactatdehydrogenase im Serum bei Leberkranken und Gesunden

Von S. MASSAt~AT *

Aus der 5~[edizinischen Abteilung des Stadtkrankenhauses Kassel (Direktor: P r o i Dr. lit. E:nLK) und der ~edizinischen Universi~ts-2oli ldinik Mal'burg a. d. Lahn (Direktor:)Prof. Dr. F. H~T):[£~I'0

Die Bes t immung der Enzymakt iv i t i~ ten im Serum, insbesondere die der Transaminaseu , ha t in den le tz ten J a h r e n zunehmend Idinische Bedeu tung gewonnen. I)a die K e n n t n i s der Ver/ inderungen des Enzym-

Lebergesunde .

Lebercirrhose .

Chronische Hepatitis . .

(x-M)~ *

n - - 1

spiegels im Serum im Ver- lauf eines Tages un t e r kon- s t an te r Bedingung die Ab- grenzung gegen/iber Ein- Krankengu~

wirkungen ~nderer Art (Medikamente, kSrperliche Belas~ung usw.) evm6g- ]iehL stel l ten wir uns die Aufg~be, diese ffir die Enzyme GlutamaGoxMace- tat-, Glutam&t- pyruv~- Transaminasen u n d Lac~t- dehydrogenase** zu stu- dieren. Die Unte r suchun- gen wurden vorwiegend bei Leberkranken durchgefiihrt , die hohe Enzym&ktiv i t~ ten im Serum aufweisen.

Nr.

Material und Methodik Die Enzymaktivit~t~n im Serum wurden

bei 60 Patien~en untersucht: unser Kr~nken- gut besteht, aus 15 ~ersonen mit akuter Hepatitis, 15 mit chronischer Hepatitis, 15 Cirrhosen und 15 ohne Lebexkrankheiten. Die Diagnose war bei allen Patienten durch Laparoskopie und histologische Untersuchung des Leberpunktates gesiehert.

Die Patienten hielten Bettruhe ein. )/[edi- kamente wurden in der Beobachtungszeit nicht eingenommen. Bei jedem Patienten wurde um 8 Uhr nfiehtern, um 12 Uhr vor dem Mittagessen und um 18 Uhr vor dem Abendessen Blur entnommen. Das Blur wurde sog]eieh nach der Entnahme 5--10 rain bei 700 g zent~fugiert und die hEmolyse- freien Seren bei 4°C im K/ihlschrank au~- bewahrk Die Bestimmung der Enzym- aktivit~en wurcten

Ergebnisse und Diskussion Die Mittelwerte der Akt iv i t£ ten der drei Gruppen

sind in Tabelie 1, darfiber h inaus die Einzelwerte der Gruppe mi t akuter Hepat i t i s in Tabelle 2 angegeben.

Tabe]le 1. Enzymaktivit~iteu in mU/ml Serum

Z~hl

15

15

15

(7 '

8~Jhr 12 Uhr

8 8 a4-3 4-2

58 59 ~4-45 4-42

34 33 a ~ 1 3 4-14

GOT G P T L D K

18 Uhr .8 Uh.__~ 8 Uhr

65 63 4-49 ~= 59

3¢ ~ 46 :k16

M 1 - - M 2

t-- V a ~ a 2 M 2

Tabelle 2. Akute Hepatitis

t2 Uh___~r

61 ~ 62

:8 Uh~r

69 4-77

~ m

18 1 291 ±36 12ot 12oI /29

±35 ~ 2 6 1 ± 3 2 1~1 1201 130

~43 t±42 t ±50

Name

1 KS. 2 Oh. 3 Ma. 4 Wo. 5 Se. 6 Ga. 7 Le. 8 Vo. 9 ]35.

10 Seh. 11 Di. 12 Ka. 13 Gi. 14 He. 15 N6.

Mittelwert ff

"Enzyma~tivitgt in mU/ml Serum)

GOT GPT L D H

8 Uhr 8 U h r 12 Ul~r 18 Uhr 18 Uhr

310 113 75

660 69

270 131 63

470 36 68

382 410 366 280

± am Nachmittag und

naeh der letzten Blutentnahme naeh dem optisehen Prinzip nach VC~BV~G im Photometer Eppendorf mit Testansatz naeh B ~ c ~ u. ~litarb. 1 in der Modifikation yon Sen~n)T u. MAtarb3 bes~immt. Die Aktivit4ten wurden in mU/mt- Serum (1 U - - 1 Mikromol Substratumsatz pro Minute) bei 25~0 ausgedriiekt.

* Jetzt lYiedizinische Universit~%ts-Poliklinik Marburg a. d. Lahn.

** Abkfirzungen in der Reihenfolge: GOT, GPT und LDI:L

12 Uhr

318 104 74

610 80

270 112 63

470 35 68

410 430 382 262 247

4-183

18 Ulu"

730 290

95 520 236 450

66 79

520 100 242 485 520 382 458 I 346

! 192

730 141 2~ 12ol

73 106i 520 318 i 252 89! 485 183] 93 122 71 79

480 262 95 81

215 99 470 485 440 280 485 292 458 292

292 730 89 354 62 96

520 660 : 95 240 236 485 128 79 58 80

458 470 27 127 58 242

340 485 332 485 382 366 228 525 22011 364

:~ 159 i 210

81Yhr [ 12 Uhr

144 97 97

244 97

170 110 93

214 79

108 455 286 232 332

159 124 100 236 131 156 135 86

163 75 92

470 224 232 236 181

q- 110

Der arithme~isehe 5Iittelwer~ (M), die mi t t lere Ab- weichung der Einzelwerte (a) und der mit t lere Fehler des Mittelwertes (a_u) wurden bes t immt .

Wie aus den Tabel len zu ersehen ist, zeigen die E n z y m a k t i v i t ~ t e a im Serum bei 60 Pa~ienten yon vier verschiedenen Krankhe i t sg ruppen keine s~ati- stiseh zu sichernde Schwankung wghrend der zw61f- st / indigen Tagesperiode. Aueh wenn m a n die P a t i en t en

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92 S. Mass~i~: T~gesschwankungen der Enzym~ktivigiten der Glu~um~t-oxal~eet~t-Trans~minasen Klinisehe Woehenschrif t

mit ann~hemd gleieh hoher Ausgangsaktivitgt (z.B. die ~rer~e zwischen 18 und 37 mU/ml) yon dem Krankengut der chronischen Lebererkrankung zu- sammerffagt, lassen sieh keine sicheren Vergnderungen des Enzymspiegels im Laufe des Tages erkennen.

Da die Enzymaktivitgten der morgens entnom- menen Seren am Naehmittag bestimmt werden konn-

auf tagesrhythmisehe Vergnclerung des Enzymspiegels im Serum. Dureh das Zentrifugieren so~ort naeh der Blutentnahme und die sehnelle Entfernung des Blut- kuehens veto Serum wurde der dureh die Freisetzung yon Erythrocyten- und Thromboeytenenzymen be- dingge Fehler auI ein Minimum reduziert. Zumal sieh ein soleher Fehler wesentlieh auf die Aktivit£t der

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8 Uhr % 8 ~ 8 % 8

LDH und wenig auf die der Trans- amJnasen auswirkt 4. V]sTr~g a ffihrte ghnliehe Untersuehungen fiber 24 Std bei NormMpersonen fiir einige Enzyme durch und land in der Mitternacht den h6chsten und zu Mittag den niedrigsten Spiegel. Er erwghnt selbst, dab diese Anderungen nicht statistiseh signifikant und durchaus im Be- reich der Zufgl~gkeit liegen kSnnen.

Da beim Vergleich tier Ni~el- wer~e yon Enzymaktivitgten in- folge der ungMehen Einzelans- gangswerte kleine aber gerichtete Xnderungen durch Gruppierung nivelliert werden und verborgen bMben, interessiert auch der sta- tistische Vergleieh tageszeitlieher Vergnderungstendenz. Ein der- artiger qualitativer statistiseher Vergleieh zeigt nur bei der Gruppe der akuten tIepatitiden eine syste- matisehe Vergnderung der Enzym- aktivi~gten. Es fgllt hierbei eine Abnahme der Enzymaktivit&ten im abendlich en~nommenen Serum der Patienten mit akuter ttepatitis

Abb. 1. Die Ak t iv i t g t en tier GI 'T . - - . , GOT a- - - - - - v und L D H o . . . . . o irn Serum yon zwei Pa t ien ten (als A u n d B dargestel l t ) im Verlauf einer akuten Hepati t is . I n den ersten Tagen win'den

die Enzymukt iv i tg t en in d e m u m 8 und 18 Uhr entnommenen Blur bes t immt

: 000

50O

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200

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8188 /5 ' 8 1 # 8 Uhs A. o,~,

ABD. 2. Deutl iehe Tagesschwankung der Ak t iv i t g t en der GPT • ~, GOT ~ - - - - - ~ und L D I t o . . . . . o bei einem 2 a t i e n t e n mi t aknter :gepat i t i s

ten, mugten mSgliehe Anderungen der Enzymaktivi- tgten dureh Altemng wghrend der Aufbewahrnng" mitbedieksiehtigt werden. Die ~nderung der Enzym- aktivitgten unter seehsstfindiger Aufbewahrung bei 4o0, die wir in 12 Seren untersuehten, waren nieht signifikant. Abet fast regelmggig fanden x~dr in allen Seren wie S~DHOF U. 5fitarb. a einen Abfall ffir GOT you 6% und flit GPT yon 10%. Aueh unter der Berficksiehtigung dieses Aktivitgtsverlustes unter Alterung ergab sieh kein neuer Aspekg im tIinblick

auL Bei der Gruppe der akuten Hepatitis zeigen 32 yon insgesamt 45 Untersnchungen (= 72 %) einen Abfall der Enzymaktivi~gten am Abend. Unterstellt man hierffir einen methodisehen Fehler, so w~re jeweils gleieh oft ein Ak- tivitgtsabfM1 oder -anstieg zu er- warren, wie es sieh fast bei den fibrigen Gruppen zeigt. Hier fan- den wir nut bei 38 yon insgesamt 145 vergleiehbaren Werten (= 28%) einen Abfall der Enzym- aktivitgten. Da die maximal zu- lgssige Zufallsdifferenz ffir den beobachteten abendhchen Enzym- aktivitgtsabfall nicht fiber 26% hinausgeht (KOLL~s), wit aber 44% fanden, dfirfen wit das ab- weichende Verhalten der Enzym- aktivi/~gten bei Patienten mit

abldingender akuter ttepatitis als gesiehert betrachten. Die Xnderung der Enzymaktivitgt am Tage bei Pa- tienten mit akuter tIepatitis stellt vorwiegend einen kleinen Teilabsehnitt des fiber Wochen ablaufenden l~fickgangs der Enzymaktivitgten dar. In der Abb. 1 ist der Abfall der Enzymaktiviti~ bei zwei Patienten mit akuter Hepatitis am gleichen Tage und fiber einige Tage dargestellt. Andererseits kSnnen jedoeh auch im Ablanf der akuten Hepatitis Tagessehwan- kungen im Zuge des EnzymabfMls beobachtet werden

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Jg. 42, Heft 2 S. ~V~ASSARRAT: Tagcsschwankungen der Enzymaktivit/~ten der Glutamat-oxalacetat-Transaminasen 93 15. J anua r 1964

(Abb. 2). Es muB jedoeh often bleiben, inwiewei~ sich der n ieh t kont inuier l iehe Abhei lungsprozeB in diesen Schwankungen widerspiegel t . Der Abfa l l der Enzy:m- a k t i v i t a t s te l l t zu Beginn eine Exponen t i a l funk t ion da r und l~gt eine vorsich~ige Aussage in bezug auf den Z e i t p u n k t der Normal i s ie rung des Enzymspiege ls zu.

Bei der Untersuchung eines zusgtzlichen Einflusses einer 45minutigen anstrengenden kOrperlichen Belastung (2-Stufen- Test naeh M~STE~ 7) auf die Enzymaktivitgten im Serum fanden wit einen fast regel- mggigen Anstieg, wie friiher Tabelle berichtet s, sowohl bei chro- nlsch Leberkranken als anch bei Normalpersonen (s. Ta- belle 3).

Ffir die Realit~t. des Enzymanstiegs bei Kurz- belastung, tier in seinem Aus- Normalpersonen . . . . mal]e statistisch nicht erfa$- Patienten mit Cirrhose bar ist, sprechen folgende und chronlscher Hepatitis Tatsachen:

a) Ein 10%iger Anstieg der Enzymaktivit~t wird unter 159 Beobachtungen 12real so h~ufig beobachtet wie ein gleich groBer Abfall. Es ist aber auch nach der MeBmethodik keine M6glichkeit eines systematischen Feh]ers gegeben, die die einzige Alternativerkl~rung f/Jr die bevorzugte Anderung in einer ~ichtung geben k6nnte (Ruhe- und Belastungsaktivi- t~ten wurden simultan unter gleichen Bedingungen gemessen.).

b) Es land sieh eine dentliche Abh~ngigkeit des Enzym- aktivit~tsanstiegs yore Ausgangswert.

c) Die diskuMerte Belastnngs~nderung der Enzymaktivit~t war 30 rain nach Belastungsende praktisch immer zum Rnhe- ausgangswert zuriickgekehrt.

Naeh Iangdauernder kSrperlicher Belastung bei chronisch Leberkranken kam es dagegen zu individuell unterschiedlicher Anderung der Enzymaktivit~t, d.h. bei einem Teil der Pa- tienten sogar zu einem reproduzierbaren Abfall der Enzym- aktivit~t untcr der Bclastungsperiode bei Wiederanstieg in der Ruheperiode.

Das unterschiedliche Verhalten der Enzymaktivit/~ten im Serum, n~mlich der tempori~re Anstieg unter Xurzbelastung einerseits und das andersar~ige Verhalten nach langdauernder k6rperlicher Belastung andererseits, wie auch bei der Kurz- belastung die Abh~ngigkeit vom Ausgangswert, sprechen fiir die Kompliziertheit der Ursachen der Ver~nderungen der Enzymaktivit~ten unter k6rperlicher Belastung. Es lassen sich hierfiir ein intensiver Fliissigkeits- und Enzymaustausch zwischen den extracellul~r-extraplasmatischen und intra- vasalen R/~umen diskutieren sowie individnell-unterschied- liche Reaktionsweisen des Organismus auf eine verschicden lange Belasttmgsdauer und IntensitKt. Die Vielfalt der mSg- lichen Ursachen dfirfte besonders bei den unterschiedlichen Belasttmgsarten fiir die abweichende~ Ergebnisse der ver- schicdenen Autoren s, s-~z anzuschnldigen sein.

Unsere Unte r suehungen , vorwiegend bei e inem Leberkrankengu~, weisen da rau f hin, dab die Akt iv i - t~ten der T ransaminasen im Serum im Laufe des Tages rech t k o n s t a n t s ind und durch k6rper l iehe Be las tung nur ger ing beeinfluBt werden. Es erscheint empfeh- lenswerL zur Ausscha l tung 4ieses ger inggradigen, die Beur te f lung k a u m erschwerenden Einflusses, die B l u t e n t n a h m e 60 rain nach Beend igung einer kSrper- l ichen Be las tung vorzunehmen. Darf iber h inaus kann die Blu ten~nahme ffir die B e s t i m m u n g der genann ten E n z y m e aber unabh/~ngig yon der Tageszei t ausge- ff ihrt werden.

Ausgepr/~gtere ~ n d e r u n g e n der E n z y m a k t i v i t a t e n im Serum k6nnen nu r u n t e r dem EinfluB zellseh~- d igender F a k t o r e n und yon S~6rungen der Zel lmem- b ranpe rmeab i l i t~ t wie bei p a r e n e h y m a t 6 s e n Erk ran - kungen, a]s Fo lge tox i seher Agent ien, naeh hypox/~mi- sehen Zust~nden, naeh Operationen~8 oder naeh lang- fr is t iger k6rper l ieher Be las tung auf~reten.

Zusammen/assung. Die Ver/ inderung des E n z y m - spiegels der GOT, GPT und L D H wurde im Laufe eines Tages un te r Ruhebed ingungen unterSucht . W i r f&nden keine sichere Veri tnderung des Enzymspiege l s im Ablauf einer zw61fstfindigen Tagesper iode. Die B l u t e n t n a h m e k a n n daher unabh/~ngig yon der Tages- zeit , muB jedoch in Anbetraeh~ der ger inggradigen Beeinflussung des Enzymspiege l s dureh k6rper l iche Be las tung nach 60 rain Ruhe , vo rgenommen werden.

3. Enzymaktivitgten in mU/ml Serum

Zahl

GOT

vet Be- lastung

7,1±2

~3 d: 32

nach Be- lastung

8:k2

47 :k 35

GFT vor Be- nach Be- ]astung t lastung

;,2 ± 2,7 8,4 ~ 2,!

:5 =~ 35 48~37

LD]~

vor I nach Belastung Belastung

105 ~ 2 0 117~23

133~38 145:3=40

Summary. To study the daily flocctuation of serum values of some clinically important enzymes, the activities of glut- amic-oxalacctic- and glutamic-pyruvic-transaminase and lac- tate-dehydrogenase were determined at 8:00 a.m., 12.00 noon, and 6.00 p.m. in 15 patients with acute hepatitis, 15 with chronic hepatitis, 15 with liver cirrhosis and 15 without any liver disease. In patients with Chronic hepatitis and in normal controls no significant daily flocctuations of enzyme activities were found. However, in patients with acute hepatitis, who have an elevated serum enzyme value, a continuous drop of the enzymatic activity was noticed. This decrease in the enzymatic activity is believed to be a part of the general reversion of the elevated enzyme activity which develops in the recovery periode.

A 45 minute vigorous exercise precipitated a 10 per cent rise in serum enzyme activity in all patients with chronic liver disease as well as in normal controls. This rise in serum enzyme activity however, returned to original values within 60 minutes after the cessation of the physical exercise. After prolonged exercise however, the serum enzyme values showed individual patterns of flocctuation and in some instances a reproducable drop of the serum enzyme activity to values below the initial levels before the exercise was noted.

Our observations which were made mainly on a group of patients with liver disease indicate that the serum trails, aminase levels remain essentially constant during the day and that they are influenced only slightly by physical exercise. Thus to exclude this slight effect of physical exercise upon the serum enzyme levels it appears advisable to obtain the blood samples for determination of transaminases at least 60 minutes after the cessation of any physical exercise. Except for the mentioned changes the serum enzyme values seem to be unaffected by any daily flocctuation patterns.

Frl. KA~¢ Dn~sc~ danken wir fiir unermfidliche Mit- arbcit.

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Page 4: Tagesschwankungen der Enzymaktivitäten der Glutamat-oxalacetat-, Glutamat-pyruvat-Transaminasen und Lactatdehydrogenase im Serum bei Leberkranken und Gesunden

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Insulin und der Verteilungsraum von Xylit bei eviseerierten Ratten Von

K. I t . B X s s L ~ u n d W. PRELLWITZ

Aus dem Physiologisch-chemischen Institut (Direktor: Prof. Dr. Dr. K, LASTa) und der II . ~edizinischen Klinik and Poliklinik (Kommissarischer Leiter: Prof. Dr. C. OV~ICz~EI~).der Johannes Gutenberg-lJniversit~t h'Iainz

Aus dem Verhal ten des Blutspiegels u n d der Harn- ausseheidung yon Xyl i t naeh in t raven6ser oder per- oraler Gabe bei gesunden u n d diabet isehen Versuehs-

F~,e

a . , /-- V $ L

o 1o k .o 30 Ver~uchsdauerfmin)

Abb. t . Xylit~piegel im Blur n~ch intraven6ser Injektion bei normMen I~atten. In Nthern~rkose wurden den Tieren 250 mg Xylit in 1 ml LSsung dutch eine in die Ve~a eava, caudalis eingebundene M~nctrin-Kanfile inji- ziert. Naeh den aus der Abbildung ersichtlichen Zeitubst~n4en votrden

Btu~proben zur Xylitbestimmung entnommen

52F~ \

_ , ×

0 : ~ . . . . . . .

0 S lO /5 ~0 25 '30 Ver~uchsdouer (rain)

Abb. 2, Xylitspiegel ira Blttt n~eh intr~ven0ser Injektion bei eviseerierten ll,~tten. Die Tiere bekamen unmittelb~r n~ch clef Evisceration 250 nag Xylit in die Vene c a w c~udalis injiziert. Nach verschiedenen Zeiten

warden ~us einer eingebundenen 2~Iandrin-K~nfile Blutproben zur Xylitbestimmuug entnommea

personen h~ben wir in frfiheren Arbe i ten 1, ~ gesehlossen, dM~ der Xyli tstoffweehsel im Organismus unabhgngig yon Insu l in ist.

Zweek der vofl iegenden Arbei t war, festzustellen, ob In su l i n einen EinfluB auf die Zellpermeabil i t~t fiir Xyl i t hat . Die dazu angewandte Methodik - - Be- s t i m m u n g des Ver te i lungsraums der Subs tanz bei eviscerierten Tieren mi t u n d ohne In su l i n - - geht auf die klassisehen U n t e r s u e h u n g e n yon LlgVINE 11. Mit~rb. ~, ~ zttriiek.

Wi r haben das Verhal ten des Xyli t -Blutspiegels naeh int ravenSser I n j e k t i on bei normMen, eviseerierten u n d eviseerierten al loxandi~betisehen I~at ten mi t u n d ohne Insu l ingabe un te r sueh t a n d sind zu dem Ergebnis gekommen, dag Insu l in ke inen Einf lug auf die Ver- te i lung yon Xyl i t im Organismus hat .

Methodik Bei Wistar-t~atten yon 170--220 g Gewieht wurde in

_~thernarkose die Vena cava caudalis freiprgpariert and un- mittelbar an der Bifurkation eine Manch'in-Kaniile eingebun- den. Dutch diese Kaniile erfolgte die Injektion yon Xylit (i ml einer 25%igen LSsung = 250mg Xylit). Nach der Injektion wurde mit etwas physiologischer KochsalzlSsung naehgesp/ilt um Xylitreste aus der Kaniile zu entfernen. In gMcher Weise wurde bei den eviscerierten Tieren verfahren. In 5 min-Abst~nden wurde dann Blur zur Xylitbestimmnng abgenommen. Dazu ~narden jeweils 0,2 ml Blur in 1,0 ml eisgek'fil~ter 6%iger PerehIorsgure eingeblasen. Naeh Ab- zentrifugieren des Proteinniedersehlags warden 0,8 ml des Uberstehenden mit 0,8 ml 0,6 m K3PO ~ versetzt zur Aus- f~llung der Perehlorsi~ure and Einstellung des fiic die folgende Messung erforderlichen pn-Wertes. Nach mindestens lstiindi- gem Stehen in Eis wurde der Perchloratniedersehlag ab- zentrifugiert and 0,2ml yore Uberstehenden zur Xylit- bestimmung verwendet. Die Xylitbestimmung erfolgte enzy- matiseh-kinetisch naeh der MethQde yon BXSSLE~ u. Mitarb. a.

Evisceration. In ~thernarkose wurde das Abdomen yon der Symphyse bis zum Sternum ge6ffnet. Der Oesophagus ~arde kurz unterhalb des Diaphragma doppelt unterbunden and durchtrennlL ])ann wurden Magen and Darmsehlingen aus der BauehhShle gezogen und zur Entfernung gr6Berer Btutmengen manuel1 ausgestreift. Die l~adix mesosthenii ~-arde mit einer breiten Klemme gefagt, u~t~rbunden and abgesehnitten. Auf diese Weise lassen sieh der gesamte Darm sowie Magen nnd Milz entfernen. Nun warden unter sorg- fgltiger Unterbindung die Leberlappen einzeln abgetragen. Da sich die grogen Gefi~ge zum Teil erst innerhalb des Lebergewebes verzweigen, ist das der am meisten kritisehe Sehritt bei der Operation. SchlieBlieh wurden die beiden Nierenstiele unterbunden; eine Entfernung der :Nieren war damit iiberfliissig.

In die Vena eav& eaudalis, unmittetbar an der Bifurkation, wurde eine Mandrin-Kaniile eingebunden, dutch die Xylit- 15sung injiziert und Blur entnommen, sowie gegebenenfatls Kreistaufmittel oder Insulin injizierg werden kormten.

Die Tiere konnten bei dieser Versuehsanordhung 25 bis 30 rain, in EinzelfNlen aueh bis zu 1 Sgd am Leben erhalten werden.

Alloxandiabetes wurde durch einmalige intravenSse Injek- tion yon 50 mg Alloxan pro Kilogramm K6rpergewieht er- zeugt. Der Blutzuckerspiegel wurde en~ymatiseh ]nit Glueose- oxydase/Peroxydase bestimmt (Testkombination Boehringer, Mannheim).

Ergebnisse and Diskussion Wie wit schon in Versuehen ~n Menschen gesehen

hat.ten, ver te i l t sich X y h t auBerordentl ieh rasch im