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The University of South Dakota
Vorbereitung Bevor die große Reise in die USA losgeht, muss zunächst ein Haufen Papierkrams
erledigt werden. Angefangen habe ich mit der Auswahl der Universität. Von einer
Kommilitonin meines Studiengangs „Integrated Media“ wurde mir die USD empfohlen.
Über jene Kommilitonin habe ich einen weiteren Kontakt knüpfen können, der seinen
gesamten Master an der USD absolviert hat. Dieser konnte mir ebenfalls nur von
positiven Erfahrungen berichten. Als ich mir dann das Studienangebot genauer ansah,
war für mich klar, dass ich an diese Uni gehen möchte. Und dann ging auch schon die
Berwerbungsprozedur los. Für die Bewerbung an der USD habe ich den DAAD-
Sprachtest machen müssen, der mit einem B2 bestanden werden muss. Danach habe ich
ein zweiseitiges Motivationsschreiben verfasst, in dem ich meine Beweggründe
persuasiv veranschaulichen musste. Beigefügt wurden zudem ein Lebenslauf und ein
Financial Statement meiner Bank, das den notwendigen Betrag für den Aufenthalt
nachwies.
Als ich die Zusage von der USD erhielt, kam wie nicht anders erwartet noch mehr
bürokratischer Aufwand auf mich zu: Impfungen erfrischen (ganz wichtig MMR),
Kreditkarte beantragen (wenn ihr nicht schon eine habt), Auslandsversicherung
abschließen (und darauf achten, dass diese auch die Kriterien der USD erfüllt. Ich habe
eine bei der ADAC abgeschlossen, die anerkannt wurde), und ganz wichtig ein Visum
beantragen!!! Fangt am besten so früh wie möglich mit der Beantragung des Visums an,
da es viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich habe mein Visum in Berlin beantragt. Wie in
einigen Erfahrungsberichten bereits erwähnt wurde, muss man in der amerikanischen
Botschaft lediglich die Fingerabdrücke abgeben und in zwei Sätzen erklären, wohin und
warum man in die USA reisen möchte. Insgesamt dauert der Aufenthalt ca. 30 Minuten,
wovon ca. 20 Minuten für die Wartezeit drauf gingen. Das war der aufwandreichste Part
der ganzen Planung. Wenn ihr das geschafft habt, dann ist alles andere „nur“ noch
Nebensache.
Anreise
Meinen Flug habe ich direkt nach Erhalt des Visums gebucht. Von Düsseldorf gestartet,
ging es über Chicago nach Sioux Falls. Mein Flug in Düsseldorf hatte leider eine
Verspätung von fünf Stunden, sodass ich später als geplant vom Flughafen in Sioux Falls
abgeholt werden musste. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich im stetigen
Kontakt mit Patrick Morrison war, der immer zügig auf Mails antwortete. Er ist
verantwortlicher Advisor für internationale Studierende und daher auch
Ansprechpartner vor Ort.
Am Flughafen in Sioux Falls wurde ich dann von Shandra empfangen, die mir einen USD
Beutel im Namen der USD überreichte (Trinkflasche, Broschüren, Wasser etc.). Mit zwei
weiteren internationalen Studentinnen (eine Australierin und Südkoreanerin) fuhren
wir ca. eine Stunde bis wir unser Ziel Vermillion erreichten. In der ersten Woche gab es
für alle „Internationals“ Orientierungstage, an denen alle herzlich empfangen wurden
und alles Wichtige erläutert wurde.
Unterkunft
Von einer meiner Kontakte habe ich erfahren, dass die Möglichkeit bestehe auch Off-
Campus zu leben, wofür ich mich letztendlich entschieden habe. Ein im Ruhestand
ehemaliger Professor der USD bot mir ein Zimmer in seinem Haus an. Ein sehr lieber
und herzlicher Mensch, der alles tat, damit sich seine Gäste wohlfühlen. Mit einer
weiteren internationalen Studentin aus Russland lebten wir zu dritt in einem großen
typisch amerikanischen Haus. Falls auch ihr diese Option in Betracht zieht, kontaktiert
am besten Patrick. Ich hatte mein eigenes Zimmer, das meiner Meinung nach sehr schön
eingerichtet war. Ich kann mich über nichts beklagen. Es war die beste Entscheidung für
mich, da ich ein super tolles Verhältnis mit meinen Mitbewohnern hatte. Zudem war es
im Gegensatz zu den Dorms sehr preiswert. Pro Monat zahlte ich 150 Dollar.
Studium an USD Das Studium an der USD hat sich von dem der Uni Oldenburg sehr unterschieden.
Vielmehr kam es mir vor, als wäre ich in der Schule. Das US-amerikanische College
System ist unserem Abitur sehr ähnlich. Als Vollzeitstudentin war ich verpflichtet vier
Kurse zu wählen, die mit je drei Creditpoints gewichtet waren. Mit einem Web Advisor,
der mir vor Ort zugeordnet wurde, habe ich dann die Kurse „Introduction to Acting“,
„Introduction to Mass Media Communication“, „Stage Costuming“ und „Media Law &
Ethics“ gewählt. Ein kleiner Tipp, ich hatte keine Ahnung, dass ich mich schon vorher für
Kurse eintragen konnte. Daher empfehle ich euch so früh wie möglich nach einem
Advisor zu fragen, der euch in die entsprechenden Kurse eintragen kann. Ich jedenfalls,
war mit meinen Kursen über das gesamte Semester gut beschäftigt. Ich hatte die
jeweiligen Kurse zwei bis drei Mal wöchentlich. Mir haben alle Kurse riesen Spaß
gemacht, aber für meinen 500er Level Kurs in „Media Law & Ethics“ musste ich im
Vergleich zu den anderen Fächern richtig viel tun. Also achtet bei der Wahl der Kurse auf
die Zahlen, die hinter jedem Kurs stehen. 100er und 200er sind ganz ok, ab 300 müsst
ihr mit etwas mehr Zeit und Aufwand rechnen. Der Kurs „Media Law & Ethics“
beispielsweise, war sehr schreibintensiv. Jede Woche mussten wir Essays abgeben, die
sich mit rechtlichen und ethischen Fällen beschäftigten. Zwischendurch bekamen wir
zwei Research Memos auf, die nichts anderes waren als Hausarbeiten, die wir
gewöhnlich an deutschen Unis schreiben. Es war auf jeden Fall, jede Menge Arbeit und
Aufwand, den ich in diesen Kurs investierte. Dennoch hat der Kurs Spaß gemacht, da er
von einem super coolen Professor gelehrt wurde, der außerdem Verständnis für
internationale Studenten hatte. Aus meinen Kursen habe ich viel mitnehmen können. Ich
habe sehr viel gelernt und wer sich hinsetzt und täglich was für die Uni tut, wird es nicht
schwer haben gute Noten zu ernten. Wie sagen wir doch so schön: Ohne Fleiß, kein
Preis!
Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich mich in all meinen Kursen gut aufgenommen
gefühlt habe. Dies lag nicht nur an den tollen Classmates, die ich hatte, sondern auch an
meine Instructors, die sehr freundlich und zuvorkommend waren.
Anrechnung der Kurse: Bevor ich meine Kurse wählte, hielt ich Absprache mit meinen
Professoren, die mir ein „OK“ gaben. Somit werden all meine Kurse angerechnet.
Bücher: Bücher müsst ihr leider selber kaufen oder gegen Entgelt ausleihen. Meist sind
die Bücher sehr teuer, daher empfiehlt es sich die Bücher entweder auf Amazon oder
Chegg.com zu kaufen oder auszuleihen.
Alltag und Freizeit Neben dem Studium bietet die USD viele Freizeitangebote. Als aller erstes ist das
Wellness Center zu erwähnen, das für Studenten kostenlos ist. In diesem kann man
beispielsweise an Yoga oder Zumba Kursen teilnehmen. Zur Verfügung stehen ebenso
eine Vielzahl von Fitnessgeräten, eine Kletterwand und ein Pool. Neben dem Wellness
Center könnt ihr ebenfalls an vielen anderen Clubs teilnehmen: Theater Club, Latino
Club, Cheerleader, Dance Club, Rugby, International Club etc.. Am ersten offiziellen
Unitag stellen sich alle Clubs vor. Dort habt ihr die Gelegenheit eure Emailadressen
abzugeben, damit sich die jeweiligen Clubs euch kontaktieren können.
In Vermillion selbst kann man nicht gerade viel unternehmen. Beliebter Treffpunkt
außerhalb der Uni ist das „Café Brulé“. Abends geht man gewöhnlich in die Bars. Ich bin
bei Gelegenheit mit Freunden nach Sioux Falls gefahren. An längeren Feiertagen bin ich
mit deutschen sowie amerikanischen Freunden nach New York und Las Vegas gereist.
Amerika ist ein so wundervolles Land, das so viel zu bieten hat. Nutzt jede Chance, um
einiges von diesem tollen Land zu sehen. Was ich auch ganz cool fand, war dass das
International Office der USD über das Semester hinweg Trips anbietet. Wir waren mit
einer Gruppe von ca. 20 Leuten in Rapid City und haben uns Mount Rushmore und die
Badlands angesehen. Patrick Morrison war sehr bemüht, uns die schönsten Orte zu
zeigen. Zudem gab es auch noch einen Trip nach Omaha, Sioux Falls und Minneapolis,
wo wir beispielsweise in der „Mall of America“ shoppen durften.
Fazit Wer also überlegt ein Auslandssemester an der USD zu machen, den kann ich nur
ermutigen dies zu tun. Ihr werdet es nicht bereuen! Nach nur einem Semester habe ich
so viele tolle Menschen kennen gelernt. Ich habe soviel dazu gelernt. An der USD fühlt
ihr euch nicht im Stich gelassen. Bei Fragen ist Patrick Morrison der erste
Ansprechpartner, der immer einen Rat parat hat. Auch die anderen Mitarbeiter sind
stets hilfsbereit. Was ihr vielleicht vorher tun solltet, ist eure Englisch nicht zu
überschätzen. Ich hatte im Abi Englisch Leistungskurs und dachte mir: „och, mein
Englisch ist richtig gut. Ich werde bestens auskommen“. Zwar war mein Englisch ganz
ok, aber dennoch habe ich es bereut die Grammatik oder einige Vokabeln nicht
aufgefrischt zu haben. Es ist erstaunlich, wie schnell man doch eine Sprache verlernen
kann. Aber, kein Grund zur Panik. Nach ca. 2-3 Wochen verbessert sich das Englisch und
wird von Tag zu Tag besser.
Impressionen von Campus
Old Main
Garten am Campus
National Music Museum
Badlands
Badlands - Rainbow
New York – Rockefeller
Las Vegas
Mein Zuhause in Vermillion