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Projektpartner
Medienpartner Kulturpartner
tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg Provinostraße 46, 86153 Augsburg Telefon: 0821-81001-50 www.timbayern.de / [email protected]
Glanz und Grauen – Mode im „Dritten Reich“ 13.5. bis 22.10.2017
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr Montag geschlossen
Eintrittspreise Regulär 6,– Euro; ermäßigt 4,– Euro Kombitickets mit Dauerausstellung erhältlich Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei!
Gruppenführungen durch die Ausstellung für Erwachsene 50,– Euro pro Gruppe + Eintritt für Schulklassen 45,– Euro inkl. Eintritt
Hotline für Führungsbuchungen: 0821-81001-50
Öffentliche Führungen an allen geöffneten Sonn- und Feiertagen Start 14 Uhr; 4,– Euro + Eintritt Bitte vorab anmelden: 0821-81001-50 oder [email protected]
Augsburger Maximilianstraße mit Rathaus und Perlachturm, 1938 (Foto: Sammlung Häußler)
Elegantes Kleid, 1930er Jahre Bildnachweis InnenseIte v. l. n. r: LVR-Industriemuseum; Privat; Jürgen Hoffmann © LVR-Industriemuseum (2);
Bundesarchiv, Koblenz (183-B04490); Privat; tim / Sammlung Schödel; AussenseIte v. l. n. r: Sammlung Häußler (Hintergrundbild), Jürgen Hoffmann © LVR-Industriemuseum (Uniformen, Kleid), Eckhart Matthäus © tim; Jürgen Hoffmann, © LVR-Industriemuseum; LVR-Industriemuseum (Titelmotive); Grafik-Design: Jürgen Hefele
Uniformen für Jungen und Mädchen der „Hitlerjugend“, 1930er/1940er Jahre
Eine Ausstellung des
Ausstellung im tim Augsburg13. Mai bis 22. Oktober 2017
www.tim-bayern.de
Glanzund GrauenMode im „Dritten Reich“
Ablehnung des NS-Regimes: Katholische Jugendliche vom „Bund Neudeutschland“, 1930er Jahre, in der für sie typischen „Kluft“
Richard von Weizsäcker
„Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“
Mode im „Dritten Reich“
Zwischen Gefolgschaft und Widerstand
Durften die Menschen während der NS-Zeit aus-wählen, welche Kleidung sie trugen? Welchem „Dresscode“ folgten sie? Welchen Einfluss nahm das politische Regime auf die Gestaltung der Kleidungsstücke?
Die Ausstellung macht eindringlich deutlich, wie der Nationalsozialismus ab 1933 mit seiner Ideologie nach und nach den Alltag der Menschen durchdrungen hat. Sie zeigt anhand der Mode als Seismograph ihrer Zeit, wie die NS-Diktatur mit Rassismus, Terror und Gewalt fast jeden Lebens-bereich prägte.
Propaganda und Wirklichkeit
Wie sahen Mode und Kleidung des Alltags in der NS-Zeit aus? Und was hatten sie mit dem NS-Regime zu tun? Bis heute halten sich viele irreführende Mythen. Frauen in der NS-Zeit trugen eben nicht nur das Haar zum Gretchenzopf geflochten, kombiniert mit Tracht und Dirndl. Diese Legende widerlegen historische Zeitdokumente. Sie zeigen stattdessen häufig moderne Frauen in schicken Kleidern.
Um das ideologische Ziel, das „Tausend jährige Reich“, zu verwirklichen, lockten die Nationalsozialisten die Menschen mit der Idee der großen „Volksgemein-schaft“ aller Deutschen unter dem „Führer“ Adolf Hitler.
Die Uniformen für Parteiorganisationen und Wehr-macht schufen eine sichtbare Einheit. Die „Volksge-meinschaft“ definierten die Nationalsozialisten in erster Linie dadurch, dass sie andere diskriminierten und rücksichtslos verfolgten.
Von der Ausgrenzung zum Holocaust
Ab 1941 mussten Juden den „Judenstern“ deutlich sichtbar auf der Kleidung tragen. Dies war einer der letzten rassistischen Schritte vor dem Beginn der Deportation der Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager.
Konsum und Verbrechen
Nahezu alle namhaften Schuhhersteller setzten wegen der knappen Rohstoffversorgung bei Leder auf künst liche Ersatz-materialien. Diese wurden auf der Schuhprüfstrecke im KZ-Sachsenhausen erprobt, wo die Häftlinge den ganzen Tag in unpassen-dem Schuhwerk im Kreis laufen mussten. Durch diese Folter starben täglich 15 bis 20 Gefangene.
Aufmarsch der „Hitlerjugend“,
1930er Jahre
Glanz und Grauen