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I. Leistungskurs Schuljahr 2007 / 08 © Florian Zeller

Tired Joe Bio Teil I... · 2008. 8. 5. · Author: Steve-O Created Date: 7/22/2008 7:08:27 PM

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  • I. Leistungskurs

    Schuljahr 2007 / 08

    © Florian Zeller

  • Seite 2 © Florian Zeller 07/08

    Inhalt:

    Seite Seite

    Grundwissen aus K I 3

    Leistungskurs KII Leistungskurs K III

    Genetik 22

    Molekulare Grundlagen der Vererbung 58

    Proteine 74

    Regulation der Genaktivität 88

    Gentechnologie 92

    Das Immunsystem 104

    Lipide 118

    Enzyme 130

    Photosynthese 139

  • Seite 3 © Florian Zeller 07/08

    Grundwissen aus der K I

    Press-Saft

    Tabakblatt mit ursprünglich gesundes

    Mosaikkrankheit Tabakblatt wird infiziert

    mit Lichtmikroskop Filtration mit bakterien-

    dichtem Filter (Porzellan

    oder Ton mit feinsten

    Poren)

    Weder mit Rückstand

    noch mit Filtrat Vermeh-

    rung auf Bakteriennähr-

    böden (Agar) möglich

    Kristallisation

    oder

    Zugabe von Zellgift, z.

    B. Alkohol

    keine Bakterien erkenn-

    bar

    Filtrat ist immer noch

    infektiös

    weiterhin infektiös

    Infektionsträger ≠ Bakterien !!!

    Kein „normales“ Lebewesen, sondern

    1938: Erfindung des Elektronenmikroskops Aufklärung der Virusstruktur

    Alle Viren weisen dasselbe Bauprinzip auf:

    - Nukleinsäuren als Träger der Erbsubstanz

    DNS

    RNS

    - Von einer oder mehreren Proteinhüllen umgeben (als Extrabauteile sind Fette & Kohlenhydrate möglich)

    Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel, sie können sich nur in lebenden Zellen (= Wirtszellen) vermehren lassen.

    Pocken-Virus Herpes-Virus Influenza-Virus

    ~ 350 nm ~ 200 nm ~ 100 nm

    (Grippe)

    Untersuchungen des Press-Saftes von Tabakblättern

    mit Tabakmosaikkrankheit

    V I R E N (virus = lat. Gift

    Tabakmosaikvirus = TMV

  • Seite 4 © Florian Zeller 07/08

    Virus T4

    Skizze:

    Vermehrungszyklus des Bakteriophagen T4

    1. ADSORPTION (= Anheftung)

    Wenn Grundplatte und Schwanzfäden zur

    Oberflächenstruktur der bakteriellen

    Zellwand passen, ist ein geeigneter Wirt

    gefunden. Virus kann sich verankern.

    2. INJEKTION der Viren

    Lokale Auflösung der bakteriellen Zell-

    wand durch ein Enzym, das Lysozym im

    Schwanzstiel. Proteinmantel kontrahiert,

    Schaft wird in Öffnung geschoben und

    der Viren-, DNA-Faden in das Bakterium

    gepresst. Proteinhülle bleibt außen. Jetzt

    werden die normalen Stoffwechselprozes-

    se der Wirtszelle inaktiviert.

    3. PHAGEN-DNS AKTIVIERT STOFF-

    WECHSEL DER BAKTERIENZELLE

    FÜR SEINE EIGENE VERVIELFÄL-

    TIGUNG

    - Ribosomen produzieren Phagenbestand-

    teile wie Köpfe, Schäfte…

    - Ribosomen produzieren spezifische

    Enzyme

    - Diese zerstören bakterielle DNS, aus

    den Bauteilen, den sog. Nucleotiden

    wird neue Phagen DNS produziert

    2.

    1. 3.

    4.

    5.

    - Das Bakterium wird „aufgebraucht“

    4. MONTAGE DER FERTIGEN PHA-

    GEN

    - DNS wird in Köpfe verpackt

    - alle Proteinteile werden zusammenmon-

    tiert.

    5. FREISETZUNG DER PHAGEN

    nach ca. 30 Minuten

    - Zelle stellte selbst nach Phagenanweisung Enzyme

    her, welche die Zellwand Lysieren LYSE des

    Bakteriums

    - ca 100 bis 200 neue Phagen können freigesetzt

    werden.

  • Seite 5 © Florian Zeller 07/08

    LYSOGENER VERMEHRUNGSZYKLUS VON PHAGEN

    Manche Phagen zerstören nach der Injektion das Bakterium (zunächst) nicht.

    Ursache:

    Die Phagen-DNS wird in das Bakterium eingebaut

    Die Prophagen maskieren sich als inaktive Phagen-DNS

    Bei der Teilung des Bakteriums wird der Prophage mit-

    vermehrt!!!

    Bakterien, die Prophagen enthalten, heißen lysogene

    Bakterien, d.h. sie sind unter bestimmten Bedingungen

    wieder lysierbar!!!

    Nach etlichen Phasen ungestörter Vermehrung kann sich

    der gefesselte Phage z. B. durch einen Temperaturschock

    befreien und leitet dann seine Vermehrung, die zur Auf-

    lösung des Bakteriums führt, ein. Es tritt nun also der

    lytische Typus ein. Phagen, die sich lytisch oder lysogen verhalten können, heißen „temperente“ Phagen.

    Das AIDS Virus ist ein temperenter Virus.

    Beispiele für durch Viren verursachte Infektionskrankheiten

    Mumps: „Ziegenpeter“ genannt; schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen, Fieber.

    Pocken: „Blattern“ genannt; akute, sehr ansteckende Infektionskrankheit: hohes Fieber, vor Fiebergeginn oft

    starker Schüttelfrost, eitrige, narbenbildende Bläschen auf der Haut.

    Bei den sog. „schwarzen Pocken“ treten zusätzlich Schleimhautblutungen auf, Verlauf der Krankheit

    Ohne Impfung TÖDLICH!!!

    USA planen derzeit ein Impfungsprogram für die Bevölkerung!

    Bisher galt die Pockenkrankheit als „ausgestorben“!

    Kinderlähmung: 1. Sammelbegriff für verschiedene Folgezustände von Gehirnschädigung, die in der frühesten

    Kindheit oder im Mutterleib durchgemacht wurden.

    2. Entzündung der grauen Rückenmarkssubstanz Lähmung.

    Tollwut: Infektionskrankheit z. B. bei Waldtieren, Hunden, Katzen, Übertragung durch Biss!

    Krankheitssymptome beim Tier: Wasserscheu, Bissigkeit, oft unnormale Zutraulichkeit, gesträubtes Fell,

    Verschlingen unverdaulicher Gegenstände, Lähmungen;

    Tod nach ca. 10 Tagen !

    Krankheitssymptome beim Mensch: Rötung der Bissnarbe, Beklemmung, Schlingbeschwerden, Erstik-

    kungsgefühl, starker Durst, ohne Schlucken zu können, Wasser-

    scheu, Tobsuchsanfälle;

    Tod nach ca. 1 – 4 Tagen !!

    Daher sofortige IMMUNISIERUNG nach Biss notwendig !!!!

    Auch Masern, Röteln, Herpes, Aids, Krebs gehören in die lange Liste der viralen Erkrankungen !!!

    Die Phagen-DNS wird von der Bakterien-DNS „eingefangen“, d. h. die Phagen-DNS wird in

    die bakterielle DNS eingebaut. Die eingebaute DNS nennt man Prophage. In dieser Form ist die

    Phagen-DNS inaktiv = maskierte Form, wird aber bei Teilungszyklen mit vermehrt.

  • Seite 6 © Florian Zeller 07/08

    AIDS-VIREN und das IMMUNSYSTEM

    Produzieren Antikörper

    Heftige Vermehrung damit erkennt und bekämpft das Immunsystem

    körperfremde Stoffe, auchViren

    Erkennen körperfremde Stoffe,

    geben chemisches Alarmsignal.

    Hemmen die körpereigene Abwehr,

    verhindern im Normalfall eine Überreaktion !!!

    AIDS-VIREN: schädigen T4-Helferzellen

    Folge 1: Reaktion des Immunsystems bleibt aus, die körpereigene Abwehr ist „blind“!!!

    Folge 2: T4 Helferzellen gehen nach Infektion langsam zugrunde, bald sind dämpfende T8-Zellen in der

    Überzahl Immunsystem wird weiter gebremst !!!!!

    Weiteres Problem: Die T4-Helferzellen – Opfer der Aids Viren – werden aktiv, d.h. teilen und vermehren sich,

    wenn der Körper irgendeine Infektionskrankheit zu verkraften hat.

    ACHTUNG:

    Das bedeutet für die medikamentöse Behandlung, dass eine medikamentös angeregte Zunahme der T4-Helferzellen zur

    Vermehrung der Viren führt!!!!

    Viren

    Viren (das Virus) sind kleine Partikel mit einer typischen Größe von ca. 100 nm. Man kann sie deshalb im Lichtmikros-

    kop nicht sehen. Sie wurden 1898 vom Löffler und Frosch entdeckt. Sie bestehen also nicht aus Zellen und sind deshalb

    auch keine Lebewesen.

    Tabak-Mosaik-Virus Ebola-Virus T-Phage AIDS-Virus (HIV)

    Elektronenmikroskopische Aufnahme, die eines Tabakmosaikvirus (befällt die Zellen der Tabakpflanze), des Ebolavi-

    rus, der in kürzester Zeit für den Menschen tödlich wirkt oder eines T-Phagen, der Escherichia Coli-Bakterien befällt,

    haben gezeigt, dass Viren in einer großen Formvielfalt auftreten.

    Viren bestehen aus einer äußeren Proteinhülle (Capsid), die mehrschichtig sein kann und Nukleinsäure wie DNA oder

    RNA im Inneren.

    Sie führen keinen Stoffwechselreaktionen durch und benutzen Wirtszellen, um sich zu vermehren. Dabei können euka-

    ryontische und prokaryontische Zellen befallen werden. Viren, die Bakterienzellen infizieren nennt man Phagen. Bei

    Kontakt mit einer Zelle injiziert das Virus sein Erbmaterial in die Zelle und übernimmt die Kontrolle über alle wesentli-

    chen zellulären Stoffwechselvorgänge. Nun werden im Inneren neue Viren hergestellt und zusammengebaut. Nach ca.

    30 Minuten entlässt die Zelle bis zu 300 neue Viren wobei sie meist stirbt. Dieser Vorgang heiß Lyse.

    Eine große Zahl an Krankheiten wie Schnupfen, Grippe, Masern, Mumps, Pocken oder Aids werden von Viren hervor-

    gerufen.

    Vieren können, da sie nicht aus Zellen bestehen auch nicht getötet, sondern nur an ihrer Vermehrung gehindert werden.

    B-Zellen

    T-Zellen T4- bzw. T-Helferzellen

    T8- bzw. T-Supressorzellen:

    AIDS VIRUS kann sich latent nur in teilenden Zellen vermehren,

    so kommt ihm sozusagen jede noch so geringe Infektion gerade recht, da er

    im infektionsbedingten Vermehrungszyklus selbst stark vermehrt werden

    kann !!!

    immunologisches

    Gedächtnis

  • Seite 7 © Florian Zeller 07/08

    Abwehr von Fremdstoffen und Krankheitserregern im Körper

    Infektionskrankheiten werden durch das Eindringen krankheitserregender Mikroorganismen in einen anderen Organis-

    mus hervorgerufen.

    Pathogene Mikroorganismen: - Bakterien (Tuberkulose, Diphterie, Typhus)

    - Viren (Pocken, Kinderlähmung, Masern, Röteln, Grippe)

    - Eukaryontische Einzeller (Erreger der Malaria, Schlafkrankheit, Amöbenruhr)

    Sie alle stellen sog. ANTIGENE dar.

    ANTIGENE sind entweder Struktur der Zelloberfläche bzw. der Oberfläche des Erregers = zelluläres Antigen

    oder es sind abgesonderte Giftstoffe (Toxine) = gelöstes Antigen.

    Alle diese Antigene stören den Stoffwechsel der Wirtszellen, lösen aber gleichzeitig Abwehrreaktionen des

    Körpers hervor.

    Abwehrreaktion des Körpers: Produktion von ANTIKÖRPERN

    ANTIKÖRPER sind Y-förmige, globuläre Proteine, die gegen die Antigene gerichtet sind (Antitoxine gegen

    Toxine) und deren Bildung spezifisch von den Antigenen hervorgerufen wird.

    Bildungsorte sind vor allem die Lymphknoten und die Milz.

    Die Antigen – Antikörper – Reaktion

    Antigene haben immer einen spezifischen räumlichen Bau. Nur ebenfalls spezifische, Y-förmige Antikörper wirken auf

    das Antigen. Die Antikörper haben zwei haftstellen, die haftstellen variieren mit dem Bau der Antigene, auf die sie

    wirken sollen. Nach dem „Schlüssel – Schloss – Prinzip“ können dann zelluläre Antigene zusammengeballt und ver-

    klumpt werden = Agglutination; Toxine (gelöste molekulare Antigene) werden auch verklumpt und dadurch ausgefällt,

    d.h. sie werden unlöslich = Präzipitation.

    Makrophage

    Die verklumpten Antigene werden von den

    Makrophagen durch Endocytose aufgenom-

    Die Verklumpung = Agglutination bewirkt, men und verdaut.

    - Dass die Antigene unbeweglich werden

    - Dass intensiv Makrophagen = Riesen-

    fresszellen angelockt werden !!!

    Das immunologische Gedächtnis

    Die Y-förmigen Antikörper werden von besonderen, weißen Blutkörperchen produziert, den B-Lymphocyten.

    Sie produzieren aber nicht nur bei einer Erstinfektion Antikörper, sondern viele der Lymphocyten bleiben als sog. „Ge-

    dächtniszellen“ über Jahre hinweg in Produktionsbereitschaft.

    Bei einer Zweitinfektion starten sie sofort mit der Produktion der spezifischen Antikörper.

  • Seite 8 © Florian Zeller 07/08

    Bedeutung des immunologischen Gedächtnisses

    Erster Kontakt mit zweiter Kontakt mit

    dem Antigen dem Antigen

    Morphologische Elemente des Immunsystems

    Thymus

    Milz

    Knochenmark

    Mandeln

    Lymphknoten

    Bronchialsystem- und

    Darm assoziierendes lymphatisches Gewebe

    Kupfer´sche Sternzellen des Lebersinus

    Ein Netz von Lymphgefäßen durchzieht den ganzen Körper.

    An dieses Netz sind alle Organe direkt angeschlossen.

    Schutzimpfung

    AKTIVE IMMUNISIERUNG: z.B. vorbeugend gegen Kinderlähmung, Diphterie und Tetanus

    Körper wird selbst zur Antikörperbildung angeregt. Der Impfstoff muss so wirksam sein, dass eine Immunreaktion

    erfolgt, aber auch so schwach sein, dass keine ersthafte Erkrankung auftritt. Daher wird der infektiöse Stoff nur in ge-

    ringen Dosen und chemisch etwas verändert verabreicht; Erreger werden vorher abgetötet, abgeschwächt oder es wer-

    den gleich nur Teile davon verwendet.

    Die Impfung ist vorbeugend. Bei einer natürlichen Infektion mit dem echten Erreger stehen Gedächtniszellen zur Ver-

    fügung, fast sofort kann heftige Antikörperproduktion erfolgen, der Erreger wird unschädlich gemacht. Schützt oft viele

    Jahre bis lebenslang.

    PASSIVE IMMUNISIERUNG: nach Schlangenbiss, Biss einen tollwütigen Tieres, nach Sturz mit offener Wunde (Te-

    tanus) oder wenn Infektionen mit hoher Wahrscheinlichkeit bevorstehen.

    Die Antikörperbildung erfolgt in einem anderen Lebewesen, dessen antikörperhaltiges Serum wird dem Erkrankten

    geimpft. Auch bei bereits ausgebrochenen Infektionskrankheiten kann die heilung durch die Gabe fertiger Antikörper

    unterstützt werden. Die fremden Antiköper werden aber rasch abgebaut, so dass ein Schutz nur kurze Zeit anhält. Unter

    Umständen kann auch die Normale Tätigkeit des Immunsystems durch eine passive Immunisierung gebremst werden!

    Viele pathogene Bakterien werden durch das Leben im Labor völlig harmlos.

    Anti

    körp

    erkonze

    ntr

    atio

    n

    Latenzzeit 2. 3. 4. 5. 6. Woche-Monate-Jahre

    Beginn der Primärreaktion

    Sekundärreaktion

  • Seite 9 © Florian Zeller 07/08

    Die Zeit bis zum Auftreten der spezifischen Immunreaktion ist beim Zweitkontakt erheblich kürzer, und s kommt eine

    wesentlich stärkere Immunantwort zustande als beim ersten Mal. Man bezeichnet diese Erscheinung auch als Booster-

    Effekt. Die Intensität der Zweitantwort hängt jedoch von vielen Einflüssen ab, etwa von der Art des Antigens und vor

    allem vom Zeitpunkt des zweiten Stimulus. Die immunologische Gedächtnisreaktion ist die wesentliche Grundlage des

    Erfolgs von Schutzimpfungen, durch die ein Erregerkontakt gezielt hergestellt und die spezifische Immunität zu einem

    Zeitpunkt erzeugt wird, den der Arzt selbst wählen kann.

    0

    Zeit

    GENETIK

    Die Chromosomen sind die Träger des Erbmaterials.

    1. Bau eines Chromosoms und Chromosomensatz des Menschen

    aufgeknäuselter, spiralisierter DNA-Faden

    Chromatid

    CHROMOSOM

    Chromatid

    Die beiden Chromatiden eines Chromosoms bezeichnet man als Schwesterchromatiden. In jeder Körperzelle des

    Menschen befinden sich 46 Chromosomen.

    Der Chromosomensatz des Menschen:

    Im Zellkern der menschlichen Körperzellen befinden sich 46 „Verpackungseinheiten“ genetischer Informationen;

    sie bestehen aus DNS und Eiweißstoffen (Histone) und sind anfärbbar. Man nennt sie deshalb CHROMOSOMEN

    (chroma gr. Farbe; soma gr. Körper)

    Ordnungskriterien für Metaphasechromosomen

    geordnetes KARYOGRAMM

    Seit einer Konferenz in London 1963 ist eine Einteilung in 7 Gruppen und eine Nummerierung von 1 – 22 international

    üblich.

    22 Autosomenpaare 1 Gonosomenpaar = geschlechtsbestimmende chromosomen

    männlich = XY weiblich = XX

    haploid = einfacher Chromosomensatz n=23 (Keimzellen des Menschen)

    diploid = doppelter Chromosomensatz 2n = 46 (Körperzellen des Menschen)

    Anti

    körp

    erre

    akti

    on

    Steigerung des Antikörperspiegels

    Durch erneute Antigenzufuhr

    Antigen

    Antigen

    Antigen

    Impfung

    Impfung

    1. Größe

    2. Lage des Centromers

    3. Bandenmuster

    4. +/- Besitz von Sateliten

    (Chromosom 18)

    Ordnung paarweise:

    gleichstrukturiert Paarlinge

    = homologe Chromosomen

  • Seite 10 © Florian Zeller 07/08

    2. Chromosomenzahl

    - Alle Körperzellen eines Organismus weisen dieselbe Chromosomenzahl auf.

    - Die Chromosomenzahl ist arttypisch, z.B. Mensch 46, Goldfisch 94

    - Kein zahlenmäßiger Zusammenhang zwischen Organisationshöhe und Chromosomenzahl erkennbar.

    - In Körperzellen immer Geradzahligkeit der Chromosomen

    Ursache:

    Samenzelle Eizelle Zygote

    Befruchtung

    23 Chromosomen 23 Chromosomen Körperzellen = Somazellen

    doppelter = diploider Chromosomen-

    satz 2n = 46

    Keimzellen = Gameten

    Einfacher, haploider Chromosomensatz

    n = 23

    Chromosomenbestände verschiedener Lebewesen:

    Seit der Entdeckung der Chromosomen ist bei einer Vielzahl von Organismen der Chromosomenbestandteil in Körper-

    zellen untersucht worden. Ascaris megalocephala (Spulwurm) 2 oder 4 Mus musculus (Hausmaus) 40

    Culex pipiens (Stechmücke) 6 Rattus norwegicus (Wanderratte) 42

    Drosophila melanogaster (Taufliege) 8 Macaca mulatta (Rhesusaffe) 42

    Psalliota campestris (Champignon) 8 Hylobates lar (Gibbon) 44

    Musca domestica (Staubfliege) 12 Homo sapiens (Mensch) 46

    Pisum sativum (Erbse) 14 Pan troglodytes (Schimpanse) 48

    Columba livia (Haustaube) 16 Gorilla gorilla (Gorilla) 48

    Antirrhinum spec. (Löwenmaul) 16 Solanum tuberosum (Kartoffel) 48

    Zea Mays (Mais) 20 Cebus capusinus (Kapuzineraffe) 54

    Bufo bufo (Erdkröte) 22 Ovis aries (Schaf) 54

    Viele Triturusarten (Molche) 24 Bos taurus (Rind) 60

    Solanum lycopersicum (Tomate) 24 Capra hircus (Ziege) 60

    Rana temporaria (Grasfrosch) 26 Equus equus (Pferd) 64

    Triticum (Weizen-Unterarten) 14, 28, 42 Cavia porcellus (Meerschweinchen) 64

    Pieris brassica (Kohlweißling) 30 Gallus domesticus (Haushuhn) 78

    Lumbricus terrestris (Regenwurm) 32 Canis familiaris (Haushund) 78

    Apis mellifica (Honigbiene) 32 Cyprinus carpio (Karpfen) 104

    Paracentrotus lividus (Seeigel) 36 Artemia salina (Salzkrebschen) 168

    Lacerta agilis (Zauneidechse) 38 Eupagurus ochotensis (Krebs) 254

    Felis domestica (Hauskatze) 38 Ophioglossum vulgatum (Farn) 500

    Chromosomenzahlen in Körperzellen von Pflanzen und Tieren

    Nah verwandte Arten haben einen gleichen oder ähnlichen Chromosomensatz siehe Mensch / Affen

    !!!!!! NICHT DEN SATZ UMDREHEN !!!!!!

    Karyogramm

    Zwei zueinander passende Chromosomen

    nennt man

    homologes Chromosomenpaar.

    Allel = Zustand eines Gens

  • Seite 11 © Florian Zeller 07/08

    Metaphasechromosom

    Die Elektronenmikroskopie von Zellkernen und von Chromosomen zeigt sog. Elementarfäden. Nach einer neuen Hypo-

    these bestehen sie aus einem perlenkettenähnlichen zentralen Docht aus basischen Proteinen, den Histonen, der außen

    von der DNS umschlungen wird. Ein Elementarfaden baut ein Chromatid in einer im einzelnen noch nicht bekannten

    Weise auf. Die Querbänderung gefärbter Chromosomen rührt wahrscheinlich von Zonen einer dichteren Packung des

    Elementarfadens her.

    Auf der nebenstehenden Abbildung sind die einzelnen Pha-

    sen der Chromosomenkondensation zu erkennen:

    1. DNA-Doppelhelix 2. Chromatinstrang (DNA mit Histonen) 3. Kondensiertes Chromatin während der Interphase

    mit Centromer

    4. Kondensiertes Chromatin während der Prophase (nun aus zwei Chromatiden bestehend, weil sich die

    DNA verdoppelt hat)

    5. Metaphasechromosom (Zwei-Chromatiden-Chromosom, zwei identische Schwesterchromosomen)

    Zellteilung = Mitose

    Spermien

    Zellkern Mitose

    Eizelle

    befruchtete Eizelle = Zygote 100 billionen Zellen

    Mitose: Teilung normaler Körperzellen „Vermehrungsteilung der Zellen“ 2n 2n

    2n

    Meiose: besondere Teilung der Zellen (2n) zur Bildung von Gameten = Geschlechtszellen

    Eizelle (n) Samenzelle (n)

    Chromatinschnur

    Histone

    Während der Mitose (Zellkernteilung) verkürzen sich die

    Chromatinfäden zu so genannten Metaphasechromoso-

    men (Zwei-Chromatiden-Chromosomen). Dabei wird das

    mit den Histonen verbundene fädige Material der DNA

    mehrfach spiralig aufgewickelt, wobei erst die kompakte

    Form des Chromosoms entsteht.

    Nur in diesem spiralisierten Zustand sind die Chromoso-

    men unter einem Lichtmikroskop sichtbar. Wenn keine

    Kernteilung stattfindet, existieren die Chromosomen in

    Eukaryoten im "entspannten" (entspiralisierten) Zustand

    als längere DNA-Fäden im Zellkern, wobei die DNA in

    größeren Abständen immer wieder um Pakete aus 8 His-

    tonen (strukturellen Proteinen, siehe Abbildung 1) gewi-

    ckelt ist, so dass sie mit den vielen Histonen einer Perlen-

    kette nicht unähnlich sieht. In diesem Zustand werden die

    Chromosomen als Chromatin bezeichnet. Nur in diesem

    entspannten, nicht spiralisierten Zustand ist die DNA zur

    Transkription, Regulation und Duplikation (Replikation)

    fähig.

    Basenpaar

    Befruchtung

    http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelhelixhttp://de.wikipedia.org/wiki/Interphasehttp://de.wikipedia.org/wiki/Prophasehttp://de.wikipedia.org/wiki/Chromatidhttp://www.biologie.de/biowiki/Zwei-Chromatiden-Chromosomhttp://www.biologie.de/biowiki/Histonhttp://www.biologie.de/biowiki/Mikroskophttp://www.biologie.de/biowiki/Eukaryothttp://www.biologie.de/biowiki/Zellkernhttp://www.biologie.de/biowiki/Proteinhttp://www.biologie.de/biowiki/Chromatinhttp://www.biologie.de/biowiki/Transkription_%28Biologie%29http://www.biologie.de/biowiki/Replikation

  • Seite 12 © Florian Zeller 07/08

    Bildung der Geschlechtszellen

    Beim Mann

    im Hoden:

    Spermatogenese

    Bei der Frau

    In den Eierstöcken:

    plasmare Polkörperchen gehen

    zugrunde

    Oogenese

    1. Reifeteilung = REDUKTIONSTEILUNG 2. Reifeteilung = ÄQUATIONSTEILUNG

    äquale Teilung

    inäquale Teilung

    2n

    2n

    n

    n

    4 reife Spermien

    1 plasmareiche Eizelle

    Plasma wird in glei-

    chen Mengen verteilt

    gleichgroße Toch-

    terzellen entstehen

    Plasma wird ungleich

    verteilt

    verschieden große

    Tochterzellen entste-

    hen.

    1. Reifeteilung

    2. Reifeteilung

    1. Reifeteilung

    2. Reifeteilung

  • Seite 13 © Florian Zeller 07/08

    Ablauf der zwei Reifeteilungen

    1. Reifeteilung: Bereits während der 1. Reifeteilung wird der Chromosomensatz halbiert, von diploid zu haploid.

    2n n

    1. INTERPHASE

    diploide Urkeimzelle 2n = 46; hier 2n = 4

    Chromosomen bereits verdoppelt: Einchromatidchromosomen Zweichromatidchromoso-

    men; bereits beginnende Spieralisierung.

    Zellkern

    Centriol Zellmembran

    2. PROPHASE 3. METAPHASE 4. ANAPHASE 5. TELOPHASE

    n

    n

    Paarung der homo- Einordnung der Auseinanderrücken

    logen Chromosomen Chromatidentetraden ganzer homologer neu Zellmembran

    Chromatidentetraden in der Äquatorialebene Chromosomen !

    Crossing over

    Die Zellteilung + Kernteilung = MITOSE (2. Reifeteilung verläuft wie die Mitose)

    Interphase

    Nucleolus

    entspiralisierte Chromosomen = Chromatingerüst

    Zellplasma

    Kernmembran

    Kryoplasma

    Centriol Zellmembran

    PROPHASE METAPHASE ANAPHASE TELOPHASE

    spiralisiertes Chromo- Spindelfaserapparat sich neu bildende

    som mit Schwester- Kernmembran

    chromatiden Schwesterchromatiden

    eines Chromosoms das

    nun max. Spiralisiert ist.

    REDUKTIONSTEILUNG

    Reifeteilung 1

  • Seite 14 © Florian Zeller 07/08

    Mitosephasen

    1. Prophase:

    2. Metaphase:

    3. Anaphase:

    4. Telophase:

    Zusammenfassung: Bei der 1. Reifeteilung werden die homologen Chromosomen getrennt.

    REDUKTIONSTEILUNG !!!

    2n n

    diploider haploider Chromosmensatz

    2. Reifeteilung (= RT 2) verläuft nach Art der Mitose, d.h. die Zweichromatidchromosomen werden ge-

    spalten zu Einchromatidchromosomen bzw. geteilt in ihre Schwestercrhomatiden. Der bereits haploide

    Satz bleibt haploid. ÄQUATIONSTEILUNG !!!

    n n

    2. RT, Trennung der Schwes-

    terchromatiden

    4 haploide Gameten mit Einchromatidchromosomen.

    Bei der Spermatogenese schließt sich noch eine Differenzierungsphase an, während der die Spermien ihre endgültige

    Form erhalten.

    - Chromosomen werden sichtbar (spiralisieren), sie sind bereits verdoppelt in zwei Schwester-

    chromatiden; diese sind durch das Centromer zusammengehalten

    - Centriol (=Zentralkörperchen) teilt sich, beide wandern zu den Zellpolen und beginnen Spin-

    delfasern auszusenden

    - Auflösung der Kernmembran und des Nucleolus

    Anmerkung: Pflanzenzellen besitzen oft keine Centriolen. Der Spindelfaserapparat geht dort

    von Kernmembran oder Polkappen aus!

    - Chromosomen stark verkürzt (spiralisiert)

    - Ordnen sich in den Äquatorialebene zur Äquatorialplatte an

    - Spindelfasern setzen an Centromeren an

    Mit der Teilung der Chromosomen beginnt die Anaphase! 2 Centromere!

    - 2 Centromere

    - durch Verkürzung der Spindelfasern werden die beiden Schwesterchromatiden auf die gege-

    nüberliegenden Zellpole gezogen.

    - Wanderung beendet

    - Kernmembran und Nucleolus entstehen

    - Einchromatidchromosomen entspiralisieren sich - Chromatingerüst

    Zellteilung (Cytoplama teilt sich)

  • Seite 15 © Florian Zeller 07/08

    Bedeutung der Meiose

    1. a) Reduktion von diploiden auf haploiden Chromosomensatz = „Kernphasenwechsel“

    b) Erhaltung der artspezifischen Chromosomenzahl in der nächsten Generation, da sonst permanente

    Verdoppelung !

    2. Durchmischung und Neukombination = Rekombination der Chromosomen

    a) Die homologen Chromosomen väterlich und mütterlichen Ursprungs (rot oder pink gezeichnet) – und damit

    die elterlichen Erbanlagen – werden durch die 1. Reifeteilung gemischt und somit neu kombiniert auf die

    Kerne der Tochterzellen verteilt.

    Zufällige Verteilung der homologen Chromosomen !!!

    b) Neukombination innerhalb der homologen Chromosomen durch crossing over; Umbau der Chromosomen!!!

    Prophase Es überlappen … es brechen Chromatiden-

    1. RT „Nichtschwester- stücke ab und „heilen“ neu

    dauert lange! Chromatiden“ an !!

    homologer Chro-

    mosomen…

    Spermatogenese

  • Seite 16 © Florian Zeller 07/08

    Oogenese

  • Seite 17 © Florian Zeller 07/08

  • Seite 18 © Florian Zeller 07/08

    Zusammenfassung: Befruchtung, Embryonalentwicklung

    Nabelschnur Fruchtblase Fruchtwasser

    Menstruationszyklus

    ( = Tulus; legt sich polypartig

    um den Eierstock)

    37°

    36,5 °

    Heranreifen eines Follikels, Eisprung und Gelbkörperbildung;

    Östrogen- und Progestaronbildung im Eierstock.

    Von der Hypophyse gebildete Mengen an FSH und LH während

    des Zyklus.

    Heranwachsen der Uterusschleimhaut, Schleimhautabstoßung

    und Blutung.

    Bei ganz konkretem Konzentrationsverhält-

    nis von FSH und LH EISPRUNG!!

  • Seite 19 © Florian Zeller 07/08

    FSH

    Abkürzung für Follikel-stimulierendes Hormon. Gemeint sind die Follikel des Ovars (=Eierstock), in denen sich die

    Eizellen befinden. Für die monatlich erfolgende Reifung der Follikel ist das FSH wichtig.

    LH

    Abkürzung für Luteinisierendes Hormon. Nach dem Eisprung entsteht aus dem Follikel das sog. Corpus Luteum

    (=der Gelbkörper), in dem Hormone hergestellt werden. Für seine Entstehung (die Luteinisierung, die "Gelbkörperwer-

    dung") und für seine Funktion ist das LH wichtig.

    Umriss der Sachstruktur

    Unter weiblichem Zyklus versteht man die Vorgänge, die regelmäßig mit der Bereitstellung einer befruchtungsfähigen

    Eizelle im weiblichen Organismus ablaufen. Der Beginn des sechsten Lebensjahrzehnts anzusetzen.

    Die auffälligste zyklische Veränderung betrifft dabei die Gebärmutterschleimhaut. Die ist sinnvoll, da die Gebärmutter-

    schleimhaut, falls es zu einer Schwangerschaft kommt, den Keim aufnehmen muss. Dazu muss sie schon während der

    Entwicklung der Eizelle vorbereitet werden.

    Kommt es zu keiner Befruchtung der Eizelle, wird die vorbereitete, jetzt aber unnötige, oberste Schicht der Gebärmut-

    terschleimhaut abgestoßen. Da dabei auch Blutgefäße zerrissen werden, kommt es zu einer Blutung. Das Blut und die

    abgelösten Schleimhautteile gelangen über die Scheide nach außen. Da dies Erscheinung regelmäßig abläuft, nennt man

    sie auch Regelblutung oder kurz Regel. Vom lateinischen Wort mensis = Monat leitet sich der Fachbegriff Menstruation

    ab. Die erste Regelblutung im Leben einer Frau wird als Menarche bezeichnet, das langsame Versiegen der Regel im

    Alter (s.o.) nennt man Menopause.

    Klimakterium oder Wechseljahre.

    Steuerung des weiblichen Zyklus

    Die Steuerung des Zyklus erfolgt über Hormone. Hormone sind Stoffe, die von bestimmten Drüsen gebildet werden,

    vom Blut transportiert werden und in bestimmten Organen bestimmte Wirkungen zeigen.

    Kontrollinstanz aller hormonbildenden Drüsen ist die Hypophyse. In einem Teil, dem Hypophysenvorderlappen, wer-

    den die gonadotropen Hormone gebildet. Die sind Hormone, die auf die Keimdrüsen, die Gonaden wirken. Unter dem

    Einfluss eines dieser Hormone, dem FSH (Follikel stimulierendes Hormon) beginnt in einem der beiden Ovarien ein

    Follikel heranzuwachsen. Etwas verzögert produziert der Hypophysenvorderlappen ein zweites Hormon, das LH (lutei-

    nisierendes Hormon). Bei einem bestimmten Mengenverhältnis beider Hormone, das etwas zwischen dem 13. Und 16.

    Tag nach Beginn der Regel erreicht ist, kommt es zum Platzen des Follikels (Eisprung, Ovulation). Der Zeitpunkt des

    Eisprungs lässt sich an einer Erhöhung der Körpertemperatur um etwa 0,5° Celsius erkennen.

    Der heranwachsende Follikel produziert seinerseits ein Hormon, das Follikelhormon Östrogen. Unter dem Einfluss

    dieses Stoffes beginnt sich die Gebärmutterschleimhaut zu verändern. Die oberste Schicht wächst zu einem lockeren

    Gewebe heran (Proliferationsphase). Nach dem Eisprung wird aus dem jetzt leeren Follikelrest unter dem Einfluss des

    LH der Gelbkörper (Corpus luteum). Dieser erzeugt das Hormon Progesteron. Progesteron bewirkt eine strukturelle

    Veränderung der Gebärmutterschleimhaut (Sekretionsphase) und erhält die so für die Einnistung des Keims vorbereitete

    Schleimhaut. Kommt es zu keiner Befruchtung, geht der Gelbkörper zu Grunde, damit versiegt die Progesteronproduk-

    tion, die Schleimhaut kann nicht mehr aufrecht erhalten werden, sie wird abgestoßen (Menstruation).

    Zur Rolles des Progesterons: es erhält die Uterusschleimhaut, sie wächst weiter heran, wenn ein befruchtetes Ei kommt.

    Kommt aber ein unbefruchtetes Ei, so zeigt sich die bremsende Wirkung des Progesterons auf die Hypophyse:

    die Bildung von FSH und LH wird reduziert Gelbkörper verkümmert Progesteronproduktion versiegt,

    daher dann die Hypophyse jetzt FSH und LH bilden erneute Follikelreifung…, neuer Zyklus beginnt …

    Wirkung der Pille

    Künstlich wird der Progesteronspiegel ca. auf dem Niveau des zweiten Schwangerschaftsmonats gehalten, das Progeste-

    ron hat dauerhaft seine bremsende Wirkung auf die Hypophyse, diese produziert daher weder FSH noch LH und daher

    setzt gar keine Follikelreifung ein !!

  • Seite 20 © Florian Zeller 07/08

    Nervensystem

    ZNS (Zentrales Nervensystem)

    Gehirn

    Rückenmark

    Periperes Nervensystem

    Somatisches Nervensystem

    Motorik (vom ZNS zu den Muskeln)

    Sensorik (von den Sinnesorganen zum

    ZNS)

    Vegetatives Nervensystem

    Sympathicus

    Parasympathicus

    Nervensystem

    (= autonomes Nervensystem; versorgt die inneren Organe)

  • Seite 21 © Florian Zeller 07/08

    Funktion und Gliederung der

    Hirnteile

    Großhirn:

    - Gewaltige Oberflächenvergrößerung

    durch Furchung, ca. 70 Millionen

    Nervenzellen in 6 Schichten gela-

    gert.

    Graue Substanz: enthält Nervenzell-

    körper = Rinde, außen s

    Weiße Substanz: besteht hauptsäch-

    lich aus Nervenfasern, innen (Faser-

    system des Gehirns: 300000 bis

    400000 km; Entfernung Erde-Mond

    = 384000 km)

    - Zwei Großhirnhemisphären (= Hälf-

    ten), mit starker Verbindungshahn =

    Balken

    - Funktion: An die Großhirnrinde sind

    alle geistigen und seelischen Leistungen des Bewusstseins gebunden.

    linke Hemisphäre: in höherem Maße für Sprache und Logik verantwortlich

    rechte Hemisphäre: mehr für räumliche Fähigkeiten und gestalthaftes Denken verantwortlich.

    Allgemein kann man sagen, dass die „höheren Verstandesleistungen“ an die Großhirnrinde gebunden

    sind:

    - Limbisches System: Gebiete an der Basis des Großhirns, Sitz der Gefühle und Stimmungen (Angst, Wut, Geborgen-

    heit…), Sitz der verhaltenssteuernden Triebe (z.B. Sexualverhalten);

    hier setzen viele Drogen und Psychopharmaka an!!!

    Zwischenhirn

    wichtigste Teile: Thalamus: Hauptumschaltstelle zwischen Sinnesorganen und Großhirn (bei Säugern)

    Hypothalamus: Steuerzentrum für das vegetative Nervensystem; mit

    Hypophyse: zentrale Hormondrüse

    Mittelhirn

    Die graue Substanz des Rückenmarks setzt sich als dichter Filz von Neuronen ins Mittelhirn hinein fort. Das Geflecht

    bezeichnet man als „Formatio reticularis“. Es stößt ständig einen aktivierenden Strom von Erregung zum Großhirn. Die

    Höhe der Erregung steuert die Bewusstseinslage. Sobald dieser aktivierende Strom aufhört, fällt der Organismus in

    Schlaf oder einen schlafähnlichen Zustand (Narkose, Bewusstlosigkeit).

    Kleinhirn

    Spielt für die Erhaltung des Gleichgewichts und für die Steuerung der Motorik eine wesentliche Rolle. Es ist jederzeit

    über die Stellung des Körpers im Raum, die Lage der einzelnen Gliedmaßen zueinander sowie über gerade ablaufende

    Bewegungsbefehle informiert. Ist das Kleinhirn ausgeschaltet, gehen die Betroffenen taumelnd wie Betrunkene, da die

    Bewegungsabläufe nicht gleichmäßig ineinander übergehen. Das Kleinhirn ist bei Tieren, die oft wenig stabile Körper-

    haltungen einnehmen (Fische, Vögel, Säuger) stark entwickelt, dagegen ist es recht klein bei Lurchen und Kriechtieren,

    bei denen der Körper in einer wesentlich stabileren Gleichgewichtslage auf den Beinen ruht.

    Nachhirn = Verlängertes Mark

    Hier entspringen die 12 paarigen Kopfnerven. Außerdem ist es Schaltstelle und Durchgangsstelle aller vom Gehirn zum

    Rückenmark und umgekehrt ziehenden Nervenbahnen, aber auch Sitz vieler Zentren für lebenswichtige Reflexe: Kau-

    en, Speichelfluss, Schlucken, Erbrechen, Husten, Niesen, Tränenfluss, Atmung und Kreislauf.

    Bewusstsein, Gedächtnis

    Lernvermögen

    Sprachvermögen

    Denkvermögen

    Willkürliche Bewegungen