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Seite 125.05.2010
Vortrag
Tops & Flopsim Textilmaschinenbau
für
Erstellt durch
25. Mai 2010
http://ipek.hsr.ch/index.php?id=3233
Seite 225.05.2010
Tops und Flops im Textilmaschinenbau
Vortrag
1 Einleitung
2 Das Umfeld
3
4 Schlussfolgerungen
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung
Seite 325.05.2010
Einleitung 1
Gherzi: Integrierte Beratung für die ganze Wertschöpfungskette in Textil und Bekleidung
Management &Operations Logistik Engineering
Strategie
M & A
Supply Chain
Branding
Handel
Operative Verbesserungen
Benchmarking
Technisch - WirtschaftlicheMachbarkeit
Restrukturierung undTurn-around
Seite 425.05.2010
Einleitung 1
Gherzis Aktivitäten sind stark international ausgerichtet
Hauptsitz, Zürich
Mexiko
BrasilienPeru
Chile Argentinien
Nigeria
Marokko
Grossbritannien
Indien
Vietnam
ChinaAegypten
Frankreich
PakistanTürkei
Italien
Deutschland
Eigene Niederlassungen
Vertretungen
• Familienunternehmen seit 1929
• 600 Vollzeitangestellte
• Weltweite Partnerschaften
• 6 eigene Niederlassungen(+9 in Indien)
• Mehr als 8’000 ausgeführte Projekte
• Aktivitäten in mehr als 80 Ländern
USA
Seite 525.05.2010
Einleitung 1
Simon Hugentobler: zu meiner Person
Studium zum Dipl. Masch. Ing. ETH mit Vertiefungen in Textilmaschinen und Robotik
1995 – 2006 beschäftigt bei Sulzer Rüti, Sulzer Textil, Sultex als• Entwicklungsingenieur im Projekt M8300
• Aufbaubegleiter der ersten M8300 Pilotanlage in Frankreich
• Verkaufsingenieur in China und Indonesien alle Webmaschinen, M8300 weltweit
• Produktmanager M8300
• Projektleiter verschiedener interdisziplinärer Projekte innerhalb ITEMA
Seit 2006 Berater bei Gherzi mit Schwergewicht• Strategie-, Produkt-, und Marktfragen für Textilmaschinen und textile Produkte
• Prozesstechnologie in der textilen Wertschöpfungskette
• Technische Textilien
• Wirtschaftliche Aspekte in der Textil- und Textilmaschinenindustrie
Seite 625.05.2010
Tops und Flops im Textilmaschinenbau
Vortrag
1 Einleitung
2 Das Umfeld
3
4 Schlussfolgerungen
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung
Seite 725.05.2010
Produktion, Import und Export von Baumwolle 2008/09 ['000 t/a]
Australien
China
Indonesien
Thailand2
Bangladesch
Indien
Pakistan
Ägypten
Türkei
Usbekistan
Europa
Paraguay
Argentinien
Brasilien
Peru
Kolumbien
Mexiko
USA*
Produktion
Importe
Exporte
AOC: West-und Zentralafrika (Afrique Occidentale et Centrale)
AOA: Ost- und Südafrika (Afrique Orientale et Australe);
*Export Teile des Lagers
Quelle: Gherzi Analyse basierend auf ICAC Vol. 63, Sep.-Okt. 09
220285
35
11
22
279511
284
475
113
AOA 36
0
30 715
1713
0
AOC0
500
3492
0
0
10 0
560
1
11
8‘025
1‘523
19
6430
4
2‘790
2‘89060
1173
1‘193
596
527
468348
236
10595
43
440629
1‘000
1‘960
88
4‘930
155
650
329
260
Die Produktion der Rohmaterialien (Baumwolle und Synthetische Fasern) für Kurzstapelspinnerei verlagert sich zunehmend nach Asien
Das Umfeld 2
Seite 825.05.2010
Die Produktion der Rohmaterialien (Baumwolle und Synthetische Fasern) für Kurzstapelspinnerei verlagert sich zunehmend nach Asien
Weltweite Produktion von Synthetischen Fasern (inkl. Cellulose)
0
10
20
30
40
50
1970 2005 2008 2015
China
Indien
Rest der Welt
Japan
USA & Kanada
West EUinkl TR
inkl. Filament, Stapelfaser und Cellulose Quelle: CIRFS, Oerlikon Fiber Year, IVC, Trevira, Gherzi Schätzungen
8.3 mn t
37.7 mn t42.1 mn t
52 mn t
52%
6%
20.5%
2.5%8%11%
44%
5%
27%
3%20%
22%27%
31%
9%12% 8%
6%1.5%
20%
8%
56%
Das Umfeld 2
Seite 925.05.2010
Nordamerika
Westeuropa96 98 00 02 04 06 08
Afrika
Türkei China
Total Asien & Ozeanien(inkl. Pakistan, Indien, China)
Osteuropa
America South
96 98 00 02 04 06 08
Pakistan96 98 00 02 04 06 08
96 98 00 02 04 06 08
96 98 00 02 04 06 08
96 98 00 02 04 06 08
96 98 00 02 04 06 08
96 98 00 02 04 06 08
6.4
6.0
9.6
183.5
5.03.6
96 98 00 02 04 06 08
6.6
102.7
10.7
Entwicklung der installierten Ringspindeln [mn Spindeln]
9.8
11.3
7.8
4.5
6.4 11.1
8.241.7
112.7
Indien96 98 00 02 04 06 08
37,331.8
Quelle: ITMF
Asien hat sich in den letzten 10 Jahren zum wichtigsten Produzenten von Kurzstapelfaser – Garnen entwickelt
Das Umfeld 2
Seite 1025.05.2010
Es gibt eine Korrelation zwischen installierten Spindeln und Industrialisierung
Quelle: Gherzi Analyse, ITMF, The International Federation of Cotton and allied Textile Industries
45.553.7 56.0 58.7 57.1 49.0
36.9 29.6
9.7 3.5 1.7
24.9
32.035.4 36.9 40.5
39.8
39.7
33.3
32.528.9
24.717.7 12.0 7.1
19.5
28.031.5
35.5
30.9
26.4
23.3
19.9
19.617.1
9.8
3.3
2.6
2.6
2.7
3.3
3.5
3.64.8
8.0
5.44.8
35.9
2.0
2.1
2.0
3.5
4.77.1
9.0
9.1
9.39.6
1.53.1
3.8
5.66.6
7.5
8.2
9.1
7.3
9.2
10.1
9.5
10.814.7 15.3
9.0
2.41.4
3.5
4.6
4.3
4.0
9.6 13.9 25.6
38.0
46.5
103
4.9
6.1
6.4 7.1
8.7
9.5
9.7
10.5
13.9 17.9
21.1 26.637.7*
37.4*
2.0
2.4 6.7
6.38.2
12.6
3.713.2
11.6
10.2 7.7 3.8
1.4
1.93.1
3.8 5.4 8.6
10.8
1.6 5.48.2
15.521.9 27.4
29.4
1.74.0
6.38.0 6.9
6.4
0
50
100
150
200
1900 1910 1914 1920 1928 1933 1938 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2008
AfrikaAsiatische LänderPakistan
Japan
IndienChina
S. & N. Amerikanische Länder
BrasilienUSA
Russland TürkeiEU LänderGB
3.7
105
133
144145
165157
147
123126
137
158165
169
219[mn Spindeln]
Bemerkung: *Geschätzte 2 mn Spindeln wurden verschrottet
Das Umfeld 2
Seite 1125.05.2010
0
50
100
150
200
1900 1910 1914 1920 1928 1933 1938 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2008
Japan Indien ChinaUSAEuropaGrossbritannien
Es besteht auch eine Korrelation zwischen installierten Spindeln und dem Geschäftsgang der Hersteller von Ringspinnmaschinen
Quelle: Gherzi Analyse, ITMF, The International Federation of Cotton and allied Textile Industries, Industrie
EuropaUSA
Indien
GB
Japan
China
[Mio
. Spi
ndel
n]
Maschinenherkunft
Das Umfeld 2
Seite 1225.05.2010
Das Umfeld 2
Der Hauptteil der weltweit installierten schützenlosen Webmaschinen steht heute in Asien
Entwicklung der installierten schützenlosen Webmaschinen (1994 – 2008)
Quelle: ITMF
AfrikaNordamerika
SüdamerikaAsien & Ozeanien
OsteuropaWesteuropa
14’91650’868
66’451
812’797
132’952
38’948
40’646
16’89074’650
53’760
247’560
175’050
51’770
16’00021’410
85’240
43’380
245’180230’030
74’450
11’500
Türkei
Jahr 2008Total: 1‘157‘578
Jahr 2000Total: 635‘680
Jahr 1994Total: 711‘190
Seite 1325.05.2010
Das Umfeld 2
Der Markt für Textilien und Textilmaschinen ist global
60
2001Q1 Q2 Q3Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1
2002 2003 2004 2005 2006 2007Q2 Q3 Q4
2008Q1 Q2
Synthetische und Cellulose GarneTextilienBekleidung
65
70
75
80
85
90
95
100
BulgarienRumänien
ZypernTschechische RepublikEstlandUngarnLettlandLitauenMaltaPolenSlowakeiSlowenien
Jahr 2000 = Index 100
Quelle: Euratex, Gherzi Schätzung
Entwicklung der EU textil - Industrie
Q3 Q42009
Q1 Q2
Seite 1425.05.2010
Tops und Flops im Textilmaschinenbau
Vortrag
1 Einleitung
2 Das Umfeld
3
4 Schlussfolgerungen
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung
Seite 1525.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Der gescheiterte Versuch, die Weberei zu revolutionieren
Konventionelles Weben Das Mehrphasenprinzip
• Oszillierende Bewegungen
• Hohe Beschleunigungen von Faden und Maschinenteilen
• 1 Schusseintrag pro Bewegungszyklus
• Rotierende Bewegungen
• Minimale Beschleunigungen
• 4 phasenverschobene Schusseinträge jederzeitQuelle: Itema Weaving
Seite 1625.05.2010
Das Konzept der rotierenden Bewegungen
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
M8300
Das Konzept• Rotierende statt oszillierende
Bewegungen• Grosse Produktionsmengen
von einfachen Standardgeweben
• Bisher unerreichte Produktivität
• Massive Produktionskostensenkung
Die Vision• Wettbewerbsfähiges
Werkzeug, um die Volumenproduktion nach Europa / USA zurückzuholen
AnschlagkammWebblatt
FachhalteelementSchusseintragskanal
AnschlagGewebe
Webrotor
Legeschienen (max.12)
Seite 1725.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Das System M8300 hat einleuchtende Vorteile
Ergonomisches Maschinendesign Streng modularer Aufbau
• Warenlauf von unten nach oben
• Bedienung hauptsächlich in Brusthöhe
• Zugang zu allen Elementen von der Frontseite
• Hauptmodul• Kettmodul mit Fachbildungseinheit• Warenaufwicklungsmodul• Schussfördermodul• Spulengestell
Quelle: Itema Weaving
Seite 1825.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Das System M8300 hat einleuchtende Vorteile
Integrierte Staubabsaugung, Wärmerückführung und Kettklimatisierung
Quelle: Itema Weaving
Staubabsaugung Wärmerückführung Kettklimatisierung
Zentrales Vakuumsystem Wärmerückführkanal Klimazuführkanal
Seite 1925.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Das Mehrphasenprinzip hat einleuchtende Vorteile
Schusseintragsleistung
• Dreifache Produktion
• Gleicher Platzbedarf
• Geringere Belastung
• Weniger Stillstände
• Geringerer Qualitätsanspruch ans Schussgarn
Quelle: Itema Weaving
Schussbelastung Produktionskosten
Schusseintragsleistung [m/min]
5061
1708
M8300 Air-jet
M8300
Air-jet
Schussgeschwindigkeit[m/s]
0
20
40
60
80
0 180 360
Tiefere Produktionskosten
• Weniger Energie
• Weniger Raumklima
• Weniger Personal
• Weniger Stillstände
• Kürzere Wechselzeiten
• Weniger Abfall
• Weniger Ersatzteile
• Niederdruck Druckluftnetz
Seite 2025.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Projekthistorie und Meilensteine
Späte 60er Jahre: Erste Studien durch Alois Steiner
1983: Erster funktionstüchtiger Prototyp
1989: Das Projekt wird in grösserem Rahmen gestartet
1995: ITMA Milano Präsentation als Entwicklungsprojekt
Aufbau der Pilotanlage mit 24 M8300 bei FTS (F)
1996: Zweite Anlage nach Italien
1999: ITMA Paris Marktfreigabe für ausgewählte Artikel
1997 – 2001 Verkäufe nach USA, CZ, Schweden, Deutschland
2001: Launch to Asia
2002: Erstes Projekt in China
2003: Zuverlässigkeitsbeweis, Startpotential für nächste Generation
2005: Investorensuche, Marktrückzug, Projektstopp
Phase 1Kampf für eine
Idee
Phase 2Von der Idee zum
Produkt
Phase 3Die Erweiterung
Phase 4Bittere
Erfahrungen im Markt
Phase 5Der Fall
Seite 2125.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Phase 1: Kampf für eine Idee (1965 – 1989)
Basis waren die Funktionsmuster von Gentillini und Ripamonti, den Webprozess von oszillierenden auf rotierende Bewegungsabläufe zu revolutionieren
Alois Steiner tüftelte an der Idee herum und entwickelte sie weiter, als Anschauungsobjekt diente ihm ein Holzmodell, welches über Jahrzehnte seinen Schreibtisch schmückte
Alois Steiner lebte einen Einzelkampf, um für seine Vision Mittel und Unterstützung zur Umsetzung zu finden
1983 gelang ihm der Beweis in Form eines Funktionsmusters, auf welchem er erste Gewebemuster herstellen konnte
Für seine Vision musste er aber weitere Jahre kämpfen
Seite 2225.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Phase 2: Von der Idee zum Produkt (1989 – 1996)
Ein Projektteam mit bis zu 40 Ingenieuren und Textilspezialisten wurde gebildet, um aus der Idee ein marktfähiges Produkt zu entwickeln
Mehr als 20 Patente wurden angemeldet
Ein klassisches Maschinenbauprojekt mit 3 Prototypenphasen und einer Vorserienphase mit Einbezug externer Spezialistenunternehmen und einem ersten Pilotkunden wurde durchgeführt
Konzentration auf einen Gewebetypen
Zielgerichtete erfolgreiche Projekttätigkeit
Das Projekt war bis zur erfolgreichen Präsentation als Entwicklungsprojekt an der ITMA 1995 in Milano geheim
Aufbau einer Versuchsweberei für Entwicklung und Kundenversuche
Der Aufbau einer Pilotanlage über mehrere Stufen (6 – 12 – 24 Webmaschinen) in Frankreich wurde in Angriff genommen
Seite 2325.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Phase 3: Die Erweiterung (1996 – 2001)
Aufbau von Servicekapazität
Weitere Anlagen in Italien, Tschechien, USA, Schweden
Mustergültige Inbetriebnahme einer Anlage in Deutschland
Schwierige Erweiterung der Applikationen
Wegfall der Projektunterstützung durch Sulzer
Fordernde Kunden und Interessenten
Schwierige Fokussetzung mit knapper werdenden Ressourcen
Seite 2425.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Das Anfahren (Ramp up) der Anlage bei Lauffenmühle in Deutschland erfolgte beispielhaft
Quelle: Itema Weaving
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Dez 0
0Ja
n 01
Feb 0
1Ma
r 01
Apr 0
1Ma
i 01
Jun 0
1Ju
l 01
Aug 0
1Se
p 01
Okt 0
1No
v 01
Dez 0
1Ja
n 02
Feb 0
2Ma
r 02
Apr 0
2Ma
i 02
Jun 0
2Ju
l 02
Aug 0
2Se
p 02
Okt 0
2No
v 02
Dez 0
2
Nut
zeffe
kt [%
]
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Zwei
te W
ahl [
%]
Anlagennutzeffekt
Zweite Wahl
Ziel 2003: 85% Anlagennutzeffekt
Ziel 2003: Halten0.5% Zweite Wahl
0 WM 4 WM(all V.12)
Durchschnitt rpm: 2400 2400 2400 2500 2600 2600 2600 2600 2600 2600
Stopps / 100’000 Schuss: 2.0 2.0 1.9 1.9 1.9 1.9 2.0 2.0 1.9
6 WM(all V.12)
Erzielte Qualität Jan. - Dez. 2002: 99.91% Erste Wahl
Seite 2525.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Phase 4: Bittere Erfahrungen im Markt (2001 -2004)
Verfrühter Start in Asien und die Erkenntnis, dass in Europa erfolgreiche Inbetriebnahmemuster nicht eins zu eins transferierbar sind
Verkleinerung des Projektteams und der Ressourcen
Kunden in Europa kämpfen ums Ueberleben, einzelne Pilotkunden schliessen ihre Produktion (Schweden und Tschechien)
Druck nach mehr Applikationen (breitere und dichtere Gewebe, andere Bindungen, andere Materialien)
Verfehlte Fokussierung
Zu wenig Unterstützung von der Mutterfirma
Seite 2625.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Phase 5: Der Fall (2004 - 2005)
Projektdefinition zur Erweiterung der Applikationen, neues Pflichtenheft
Weiterhin bedeutende Investitionen notwendig
Verfehlen der Verkaufspläne (seit 2002) und damit überdimensionierte Produktionskapazität mit Kostenfolgen
Vergebliche Suche nach Investoren für ein isoliertes Weiterführen des Projekts
Projektabbruch nach geschätzten Kosten von mehr als 150 mn CHF
Seite 2725.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Anlagenimpressionen
Demian China FTS Frankreich
Seite 2825.05.2010
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung 3
Gründe die zum Scheitern führten
Der Markt hat sich am ursprünglichen Ziel vorbei entwickelt
Das Projekt wurde von der Firma nicht im notwendigen Mass getragen
Der Zeitbedarf für die Erweiterung des Anwendungsspektrums wurde unterschätzt
Verfehlte Wahl einzelner Erstkunden
Das anvisierte Segment der einfachen Standardgewebe wird vielfach auf alten, einfachen Webmaschinen produziert, Secondhandmaschinen oder einfache Webmaschinen asiatischer Herkunft decken die Bedürfnisse, High Tech Investitionen in grossem Umfang sind äusserst selten durchzusetzen
Die Komponentenkostenziele wurden nicht erreicht
Vernachlässigung der Tatsache, dass die Webmaschine nur eine Komponente in der textilen Wertschöpfungskette darstellt, und dass eine High Tech Webmaschine nur bei Abstimmung der vor- und nachgelagerten Prozesse die volle Leistung erbringt
Seite 2925.05.2010
Tops und Flops im Textilmaschinenbau
Vortrag
1 Einleitung
2 Das Umfeld
3
4 Schlussfolgerungen
Die Mehrphasenwebmaschine: Ein Beispiel einer Produktentwicklung
Seite 3025.05.2010
Schlussfolgerungen 4
Fazit
Eine zündende revolutionäre Idee reicht nicht
Wenn diese Idee in ein voll funktionierendes Produkt weiterführt, reicht das nicht
Selbst wenn theoretisch ein Markt dafür existiert, hat die ursprüngliche Idee noch nicht zum Erfolg geführt
Wenn 80% der gestellten Aufgaben erfüllt sind, wird der Aufwand, die verbleibenden 20% zu erfüllen, vielfach massiv unterschätzt
Die Entwicklung des ursprünglichen Zielmarktes darf während des Projektverlaufs unter keinen Umständen aus den Augen verloren werden
Das Umsetzen einer Idee in ein Produkt braucht enorm viel Zeit
Seite 3125.05.2010
Schlussfolgerungen 4
Was macht eine Produktentwicklung im Textilmaschinenbau erfolgreich
Zündende Idee Vision
Gibt es einen Markt dafür
Pflichtenhefttechnisch,
wirtschaftlich
Zeit: Zeit- und Erfolgskontrolle unter Einbezug von Markt- und Wettbewerbsentwicklung
Kosten: Abstimmung aufgelaufene Kosten, Umsatzpotential
Markt: Produkte, Geographie, Volumina, etc.
Wettbewerb: Aktivitäten der Konkurrenz, wie wird der Markt bedient
Projekt: Klassisches Projektmanagement mit Meilensteinen
Entwicklungs- projekt
Einbezug ausgewählter Pilotkunden
Einbezug Vertriebs- netzwerk
Fertigungs- strategie
Markt- einführung
Marktgerechte Weiter-
entwicklung
Einbezug Kunden
Jederzeit: Stimmen die getroffenen Annahmen noch?
Foliennummer 1VortragFoliennummer 3Foliennummer 4Foliennummer 5VortragFoliennummer 7Foliennummer 8Foliennummer 9Foliennummer 10Foliennummer 11Foliennummer 12Foliennummer 13VortragFoliennummer 15Foliennummer 16Foliennummer 17Foliennummer 18Foliennummer 19Foliennummer 20Foliennummer 21Foliennummer 22Foliennummer 23Foliennummer 24Foliennummer 25Foliennummer 26Foliennummer 27Foliennummer 28VortragFoliennummer 30Foliennummer 31