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Training & Tools / ACADEMY Feuerwehr- und Hilfsdienstgeländefahrtraining (FHG) Der leichte Einstieg in den Offroad-Bereich für Anfänger und Fortgeschrittene Lernen Sie den sachgerechten Umgang mit Ihrem Dienstfahrzeug abseits der Strasse

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Training & Tools / ACADEMY

Feuerwehr- und Hilfsdienstgeländefahrtraining (FHG)

Der leichte Einstieg in den Offroad-Bereich für Anfänger und Fortgeschrittene

Lernen Sie den sachgerechten Umgang mit Ihrem Dienstfahrzeug abseits der Strasse

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THEMENÜBERSICHT...

Grundlagen der Fahrzeugtechnik und deren richtige Anwendung

1. Begriffe und Definitionen

• Definitionen nach DIN EN 1846-2

• Sonstige nicht genormte Begriffe

2. Iveco Magirus Allradkonzept

• Differentialsperre oder ABS

• Längs- und Quersperren / ADM

• Achsen und Radantriebe

3. Kundennutzen von Iveco Magirus Allradfahrgestellen

• Argumente und Vorteile

4. Anwendung in der Praxis

• Fahren im Gelände

• Fahren im Wasser

5. Grenzen moderner Fahrzeugtechnik

• Schwerpunkt

• Bremsen

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DEFINITIONEN & BEGRIFFE NACH DIN EN 1846-2

Vorderer Überhangwinkel (α)

Winkel zwischen Standebene und einer tangentialen Ebene zu dem Umfang der Vorderräder gemessen bis zum ersten starren Teil.

z.B. ≥13°bei straßenfähigen und ≥35°bei geländegängigen Fahrgestellen

Hinterer Überhangwinkel (β)

Winkel zwischen Standebene und einer tangentialen Ebene zu dem Umfang der Hinterräder gemessen bis zum ersten starren Teil.

z.B. 12°bei Anbau einer Schlauchhaspelhalterung

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DEFINITIONEN & BEGRIFFE NACH DIN EN 1846-2

Rampenwinkel (γ)

Winkel bestimmt zwischen zwei tangentialen Ebenen zum inneren Umfang der Räder, die sich an dem tiefsten starren Punkt oder Fläche schneiden.

Nur bei geländefähigen und geländegängigen Fahrgestellen

Bodenfreiheit (d)

Abstand zwischen Standebene und den tiefsten starren Punkt des Fahrzeuges. Hierbei sind die Achsen ausgenommen.

Abgasendrohre dürfen in diesen Bereich hineinragen

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DEFINITIONEN & BEGRIFFE NACH DIN EN 1846-2

Bodenfreiheit unter den Achsen (h)

Abstand zwischen Standebene und dem tiefsten Punkt der Achse. Gemessen wird nur in einem Bereich von 0,3 m links und rechts der Fahrzeuglängsachse.

Wendekreis zwischen Wänden (D)

Durchmesser eines Kreises, den der äußerste Punkt eines Fahrzeuges bei vollem Lenkeinschlag erzeugt.

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DEFINITIONEN & BEGRIFFE NACH DIN EN 1846-2

Statischer Kippwinkel (δ)

Winkel bei dem ein Fahrzeug um seine Längsachse gekippt seine Stabilität verliert. Der Winkel wird dann bestimmt, wenn das letzte der oben aufliegenden Räder den Kontakt zur Standfläche verliert.

Werte von 32°bei Straßenfahrgestellen bis zu 25°bei Allradfahrzeugen

Gilt nicht für Hubrettungsfahrzeuge

c

Verschränkungsfähigkeit ( c )

Höhe eines Hindernisses, diagonal unter den Achsen angebracht, bei dem ein Fahrzeug ohne Beeinträchtigung einsatzfähig bleibt.

z.B. 0,2m bei geländefähigen und 0,25m bei geländegängigen Fahrzeugen – nicht anwendbar bei Straßenfahgestellen

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DEFINITIONEN & BEGRIFFE NACH DIN EN 1846-2

Spurweite

Abstand der Räder einer Achse von Reifenmitte zu Reifenmitte. Bei Zwillingsbereifung (Doppelbereifung an der Hinterachse) wird von der Mitte des Zwillingsrads gemessen.

Steigfähigkeit ( P )

Steigung in Grad bei der das Fahrzeug angefahren und angehalten werden kann.

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DEFINITIONEN & BEGRIFFE

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IVECO MAGIRUS ALLRADKONZEPT DIFFERENTIALSPERRE ODER ASR

Sperrdifferentiale sind nicht mit Antriebsschlupfregelungen zu verwechseln.

Die Antriebsschlupfregelungen (ASR oder Traction Control) auch ‚Traktionskontrollen‘ genannt, ahmen teilweise den Effekt des Sperrdifferentials nach, haben aber auch Nachteile. Im Vergleich zu Sperrdifferentialen bremsen diese Systeme Motorleistung in erheblichem Umfang weg, was bei schwach motorisierten Fahrzeugen, bei schwerem Gelände und im sportlichen Einsatz sehr nachteilig sein kann.

Traktionskontrollen, können als kostengünstige Vorstufe zum Sperrdifferential gesehen werden. Sie können aber eine vollwertige Differentialsperre nicht ersetzen.

DifferentialsperreASRAntriebsmoment

gesamt

Verlust in der Bremse Verlust im

Differential

Umleitung zum Rad

rutschendes Rad

rutschendes Rad

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IVECO MAGIRUS ALLRADKONZEPTQUERDIFFERENTIAL

Querdifferential

Bei unterschiedlichen Rollwiderständen der Räder wird der größere Teil der Antriebskraft stets immer auf das Rad mit dem geringeren Widerstand übertragen.

Im Grenzfall, d.h. wenn ein Antriebsrad die Haftung mit der Fahrbahn verliert, wird das gesamte Motordrehmoment ausschließlich auf dieses Rad übertragen (z.B. auf Eis etc.).

Damit das Fahrzeug in dieser Situation nicht stehen bleibt, muss der Ausgleich gesperrt werden, damit beide Räder sich wieder drehen.

Dies wird durch die Differentialsperre bewirkt.

Sie besteht aus aus einer Klauenkupplung, die pneumatisch eine der beiden Achswellen starr mit dem Ausgleichsgehäuse verbindet.

Es gibt manuell und automatisch geschaltete Differentialsperren.

Achtung: Quersperren niemals bei Bergabfahrt!

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IVECO MAGIRUS ALLRADKONZEPT

Achtung:Sperrdifferentiale können die Lenkung beeinflussen

oBei Kurvenfahrt wird am inneren Rad ein höheres Antriebsmoment übertragen, dadurch entsteht eine höhere Längskraft am kurveninneren Rad, die wiederum das Fahrzeug entgegen den Lenkeinschlag geradeaus drehen will.Ursache ist die Eigenart des Sperrdifferenzials, Drehzahl- unterschiede zu verhindern. Das kurvenäußere Rad will schneller laufen und wird abgebremst, das kurveninnere Rad will langsamer laufen und wird beschleunigt dies sorgt für unterschiedliche Antriebsmomente und die Räder beginnen unter Last mitzulenken.

oDies ist vor allem bei Bergabfahrten unbedingt zu vermeiden.

Lenken mit gesperrtem VA-Differential

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IVECO MAGIRUS ALLRADKONZEPT

Vorteile:

Es dreht - z.B. bei Bergfahrt – eine plötzlich entlastete Achse nicht durch.

Bei Talfahrt bleibt das Fahrzeug richtungsstabil.

Das Fahrzeug wird nicht nur „geschoben“, sondern auch gleichmäßig „gezogen“.

Längsdifferentialsperre:

Diese wird direkt im Verteilergetriebe zugeschaltet.

Beim Betätigen der Längssperre werden Vorderachse und Hinterachse parallel mit dem verfügbaren Antriebsmoment versorgt.

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IVECO MAGIRUS ALLRADKONZEPT

Zuschaltungen bei 200 km Wüstenfahrt in 11 Stunden:500 x Längssperre

50 x Quersperre der Hinterachse5 x Quersperre der Vorderachse

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IVECO MAGIRUS ALLRADKONZEPT

Planetenachse

Iveco Magirus baut bei Allradfahrzeugen hinten und vorne prinzipiell immer die gleichen Achstypen ein.

Die Achse ist dabei ein wesentlicher Teil des gesamten Kraftstranges.

Über einen Kegelradantrieb wird das Moment jeweils im Winkel von 90°auf 2 außenliegende doppelt übersetzte zus. Radnabenantriebe (Planetenradsätze) umgeleitet.

Dadurch sind besonders flache Achsgehäuse möglich.

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IVECO MAGIRUS ALLRADKONZEPT

RADNABENANTRIEB (Planetenradantrieb)

Ein außenliegender Radnabenantrieb ermöglicht

- einen kleineren flachen mittigen Achsantrieb

- größere Bodenfreiheit (wichtig für Einsatz im Gelände)

- geringere Beanspruchung des Ausgleichsgetriebes

- eine geringere Beanspruchung der Achswellen

Ein Planetenradantrieb besteht allgemein aus einem auf dem Achsgehäuse befestigten Hohlrad, einem mittig angeordneten Sonnenrad und in der Regel 3 Planetenrädern, die mit dem Sonnenrad und mit dem Hohlrad ständig im Eingriff stehen.

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KUNDENNUTZEN VON IVECO MAGIRUS ALLRADFAHRGESTELLEN

Argument Kundenvorteil

Stahlstoßstange robuster und stabiler, günstiger im Reparaturfall

klappbare Trittstufen am Fahrerhauseinstieg mehr Böschungswinkel vorne weniger Beschädigungsgefahr Stahlschutzplatte unter Kühler und Ölwanne keine Beschädigung von Bauteilen im Motorenbereich

Fahrgestellrahmen verstärkt gegenüber mehr Stabilität und Robustheit der Brandschutzfahrgestellezivilen Fahrgestellen

kurze Überhänge vorn/hinten bessere Geländetauglichkeit

tief nach unten gezogene Front- und beste Übersicht sowohl im Straßenverkehr als auch bei Fahrten Seitenscheiben abseits der Straße

stramme Fahrwerksauslegung mit optimaler bestes Fahrverhalten auch bei forcierter Alarmfahrt auf StraßeFeder- und Dämpferabstimmung und im Gelände

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KUNDENNUTZEN VON IVECO MAGIRUS ALLRADFAHRGESTELLEN

Argument

gleiche Spurbreite an Vorder- und Hinterachse bei Single-Reifen

Planetenachsen mit Radaußenan- trieb (Radnabenantrieb) serien- mäßig bereits ab 9,5 t GG!

permanenter Allradantrieb mit gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit der Vorder- und Hinterachse

Kundenvorteil

Die Vorderachse gräbt und zieht die Spur. Die HA kann mit voller Kraft das Fahrzeug schieben und muss keine eigene Spur graben. Dadurch bessere Geländefahreigenschaften, da kleinerer Fahrwiderstand.

mehr Bodenfreiheit durch kleines Achsbanjo => flache Achskonstruktion, geringere Beanspruchung des Ausgleichsgetriebes und der Achswellen

•feinfühliges Fahren durch angetriebene VA•gleiche Reifengröße an beiden Achsen•durch permanent angetriebene VA mehr aktive Fahrsicherheit. Das Fahrzeug wird nicht nur geschoben, sondern auch in die Kurve gezogen.•einfachstes Fahren, kein Aus- und Einschalten des Allradantriebs notwendig

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ANWENDUNG IN DER PRAXIS

Generell vor Fahrtantritt beachten:

• Alle elektrischen Verbindungen zum Fahrzeug Ladeeinspeisung, Tankheizung, ...) trennen

• Lenkrad und Sitz immer korrekt einstellen … („leichte Restbeugung in den Armen“)

• Immer den Sicherheitsgurt korrekt anlegen … (auf allen Sitzplätzen!!!)

• Spiegel prüfen ggf. korrekt einstellen …

• „Motor-Check-Sequenz“ ganz durchlaufen lassen (zu frühes Starten = u.U. De-Rating !)

• Lüftung situationsgerecht vorher aktivieren (in der kalten Jahreszeit immer automatisch auf „Scheiben-Defrost“ bzw. volles Heizen, bevor die Scheiben beschlagen !)

• Vor der Abfahrt auf geschlossene Türen, Geräteräume, etc. achten …

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ANWENDUNG IN DER PRAXIS

So langsam wie möglich aber so schnell wie nötig fahren. Nicht in das Lenkrad greifen, Daumen nach Außen. Vor einer Steigung oder vor einem Gefälle passenden Gang wählen. Auch bei Automatikgetriebe! An Steigungen und Gefällen niemals Kupplung treten, nicht schalten, nicht anhalten. Schräg fahren am Hang vermeiden. Unübersichtliche Stellen notfalls zu Fuß erkunden. Ggf. Einweiser. Technische Gegebenheiten des Fahrzeuges beachten (Schwerpunkt, Bodenfreiheit). Durchdrehende Räder vermeiden. Differentialsperren nur wo nötig einlegen. Vorderachssperre nur bei weichem Untergrund verwenden. Eingeschränkte Lenkfähigkeit! Differentialsperren wenn nötig, rechtzeitig einlegen. Getriebeuntersetzung „Geländemodus“ nutzen. Oft ist der weitere Weg der schnellere.

Fahren im Gelände

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ANWENDUNG IN DER PRAXIS

Fahren im Gelände - Steigfähigkeit

Seriensteigfähigkeit von Iveco-Allradfahrgestellen liegt bei 100% (≙ 45°). Natürlich nur bei:

• Verteilergetriebe untersetzt - Geländegang

• Schalt- oder Automatikgetriebe im 1. Gang

• Entsprechender Untergrund (Reibwert)

Achtung:

Gelände unbedingt vorher erkunden – eingeschränkte Sicht!!!

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ANWENDUNG IN DER PRAXIS

Wasserdurchfahrt möglichst langsam, bei hoher Motordrehzahl, um Bugwelle zu vermeiden. Fahrzeug bestmöglich verschließen Nicht in das Lenkrad greifen, Daumen nach Außen. Vor einfahrt ins Wasser passenden Gang wählen. Auch bei Automatikgetrieben! Nach Möglichkeiten nicht stehen bleiben. Falls nötig hohe Motordrehzahl, damit kein Wasser in den Auspuff kommt. Tiefe von Wasserdurchfahrten notfalls zu Fuß erkunden (Gesichert!). Nach Wasserdurchfahrt Bremsen trocknen. Nach extremer Wasserdurchfahrt Fahrzeug durch Fachwerkstadt überprüfen lassen.

Fahren im Wasser

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ANWENDUNG IN DER PRAXIS

Waten, Wasserdurchfahrt

Unter Waten versteht man (zeitlich längeres) Verweilen bzw. Fahren innerhalb Umgebungsflüssigkeiten (i.d.R. Süßwasser).

Man unterscheidet zwischen der „permanent zul. Wattiefe“ (längerer Betrieb und Stillstand des Fahrzeuges im Wasser) und der „kurzzeitig tolerierbaren Wattiefe“ .

IVECO Allradchassis zeichnen sich bereits ab Werk miteiner relativ hohen „permanenten Wattfähigkeit“ aus (abhängig von der vorhandenen Reifengröße : Eurocargo 4x4 = ca. 400 mm).

Als Faustformel gilt:Eine Wattfähigkeit bis Mitte Achse (Rad) ist mit den meisten Fahrzeugen ohne besondere Maßnahmen möglich. Bugwelle beachten !

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ANWENDUNG IN DER PRAXIS

Größere Wattiefen sind nur mit hohem technischen Aufwand zu erreichen, um u.a. ein Vollaufen der Achskörper und Getriebegehäuse über die Ölbelüftungen etc. zu vermeiden. Darüber hinaus schaden derartige Einsätze auch der immer komplexeren Bremstechnik und den diversen Elektronikkabelbäumen im Chassisrahmen ! (Langzeitschäden durch Korrosion)

Standard-Feuerwehrfahrzeuge werden im Gegen-satz zu speziellen Militärfahrgestellen - NICHT für solche Anwendungen gebaut, auch wenn es unter Umständen zu derartigen Einsätzen durchaus kommen kann.

GRUNDREGEL :

Ein LKW ist KEIN BOOT !

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GRENZEN MODERNER FAHRZEUGTECHNIK

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GRENZEN MODERNER FAHRZEUGTECHNIK

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ANWENDUNG IN DER PRAXIS

Und jetzt wünschen wir ihnen viel Spass bei der Umsetzung

und denken sie immer daran:

Einen guten Off-Road LKW zu fahren heißt:

Dort Steckenzubleiben, wo kein Abschleppwagen hinkommt!!