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Distale anterolaterale Tibia Distale mediale Tibia
Operationstechnik
Traumatologie
Axsos™ Verriegelungsplattensystem
Einleitung
distale mediale Tibiaplatte
distale anterolaterale Tibiaplatte
distale laterale Femurplatte
proximale laterale Tibiaplatte
proximale Humerusplatte
Das AxSOS™ Verriegelungsplattensystem wurde entwickelt, um peri oder intraartikuläre Frakturen des proximalen Humerus, des distalen Femur und der proximalen sowie distalen Tibia zu versorgen. In das Design dieses Systems sind die klinischen Erfahrungen eines internationalen Gremiums renommierter Chirurgen, Daten aus der Literaturauswertung und aus praktischen und biomechanischen Tests eingeflossen.
Mit seiner anatomischen Form, der fest vorgegebenen Schraubenausrichtung und seiner hochwertigen Oberflächenbeschaffenheit berücksichtigt das System die Anforderungen der Krankenhausärzte hinsichtlich guter Fixation, hoher Ermüdungsfestigkeit und minimaler Weichteilschädigung.
Diese anschauliche Schritt für Schritt Anleitung zeigt die Operationstechnik für die Implantation einer Platte für die distale mediale und distale anterolaterale Tibia auf.
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Zielblock
• erleichtert die Platzierung der Bohrhülse
Eigenschaften und Vorteile
system
• Die anterolaterale und die mediale Tibiaplatte ist mit Schraubenlöchern ausgestattet, welche die optimalen Eindrehwinkel vorgeben und somit für verbesserte biomechanische Stabilität sorgen. Sie unterstützen auch bei der Aufrechterhaltung der Reposition.
Freie Löcher ohne Gewinde
• zur Einbringung von Schrauben in Freihandtechnik
• Möglichkeit zur Platzierung von Zugschrauben
Konisches abgerundetes Plattenende
• die Platte lässt sich leichter unter den Muskeln hindurchschieben
K‑Draht/Reposition/Nahtlöcher
• primäre/temporäre Platten und Frakturfixation
Anatomisch geformte Kontur
• kein oder nur geringfügiges Biegen erforderlich
• verkürzte OPDauer
Kick‑stand schraube
• auf das mediolaterale Fragment gerichtet, um eine stabile Dreiecksfixation zu erzielen
Löcher im schaftbereich – für standard‑ oder Verriegelungs‑schrauben
• bidirektionale Löcher im Schaftbereich
• Kompression, neutrale oder abstützende Fixation
• nehmen 3,5/4,0 mm SPS Standardschrauben auf
• können mit einem Verriegelungseinsatz für achsenstabile Schrauben versehen werden
Monoaxiale schraubenlöcher (4)
• ermöglichen eine achsenstabile Platzierung der Schrauben und sorgen somit für ein stabiles Konstrukt
„Taillierte“ Plattenform
• gleichmäßige Gewichtsübertragung
Innovatives Verriegelungs‑schraubendesign
• die Schraube wird geführt durch die Platte eingebracht
• vermindertes Risiko des Gewindefressens und der Materialverschmelzung
Monoaxiale schraubenlöcher (3)
• ermöglichen eine achsenstabile Platzierung der Schrauben und sorgen somit für ein stabiles Konstrukt
Instrumente
• einfache Bedienung, Instrumentarium mit wenigen Komponenten
• Instrumentarium auf neustem Stand erlaubt MIPO Technik (minimal invasive Plattenosteosynthese)
Anwendungsbereich
• längere Platten sind zur Versorgung vielfältigster Frakturen geeignet
3
Relative Indikationen und Kontraindikationen
Relative Indikationen
Die Indikationen für dieses System zur internen Fixation umfassen metaphysäre extra und intraartikuläre Frakturen der distalen Tibia.
Relative Kontraindikationen
Bei der Wahl des am besten geeigneten Implantats und Behandlungsansatzes muss auf die Ausbildung, die Routine und das professionelle Urteilsvermögen des Operateurs vertraut werden. Die folgenden relativ oder absolut vorliegenden Kontraindikationen müssen vom behandelnden Chirurgen sorgfältig abgewägt werden:
• jede floride oder vermutete latente Infektion, jede ausgeprägte lokale Entzündung an oder in der Nähe der Operationsstelle
• Durchblutungsstörungen, durch die eine ausreichende Blutzufuhr zur Fraktur oder Operationsstelle nicht gewährleistet wäre
• durch Krankheit, Infektion oder eine frühere Implantation minderwertig gewordene Knochensubstanz, die dem osteosynthetischen Material keine ausreichende Abstützung und/oder Fixierung bietet
• nachgewiesene oder vermutete Materialüberempfindlichkeit
• Adipositas: ein übergewichtiger oder adipöser Patient kann das Implantat derart belasten, dass die Fixierung des Implantats oder das Implantat selbst versagt
• Patienten mit ungenügender Gewebsabdeckung der Operationsstelle
• Fälle, in denen das Implantat mit anatomischen Strukturen oder physiologischen Funktionen in Konflikt geraten würde
• jede Geistesstörung oder neuromuskuläre Erkrankung, die in der postoperativen Phase das Risiko eines Fixierungsverlusts oder anderer Komplikationen unannehmbar erhöhen könnten
• andere medizinische oder chirurgische Krankheitsbilder, die den potenziellen Nutzen der Operation ausschließen würden
Detaillierte Informationen sind der Gebrauchsanleitung, die jedem Implantat beiliegt, zu entnehmen.
Eine komplette Liste der potenziellen unerwünschten Wirkungen ist ebenfalls in der Packungsbeilage enthalten. Der Chirurg sollte alle möglichen Risiken und auch die begrenzte Lebensdauer des Implantats mit dem Patienten besprechen.
Achtung:Knochenschrauben sind nicht zur Befestigung oder Fixierung an dorsalen Elementen der Hals, Brust oder Lendenwirbelsäule (Pedikel, Pediculus arcus) vorgesehen.
4
operationstechnik
Lagerung des Patienten: Rückenlage
Chirurgischer Zugang lateral: zwischen lateraler Tibia und Fibula
Chirurgischer Zugang medial: distal schräg 1 cm proximal vom medialen Malleolus
Instrument/schraubensatz: 4,0 mm
Reposition
Die anatomische Reposition der Fraktur kann entweder durch Sichtkontrolle mit Hilfe von perkutanen Klammern erfolgen, oder alternativ kann ein überbrückender externer Fixateur angebracht werden, um die indirekte Reposition zu unterstützen. Die Frakturreposition der Gelenkfläche ist direkt oder mit dem Bildwandler zu kontrollieren. Zur temporären Sicherung der Reposition können Sie falls erforderlich auch KDrähte einsetzen.
In der Regel unterstützen parallel zur Gelenkachse eingebrachte KDrähte nicht nur die Reposition, sondern sie helfen auch bei der Darstellung und der Erkennung des Gelenks. Es ist dabei darauf zu achten, dass die KDrähte die erforderlichen Platten und Schraubenpositionen nicht behindern.
Falls vor der Anbringung der Platte unabhängige Zugschrauben eingebracht wurden, ist zu beachten, dass diese weder die vorgesehene Plattenposition noch den Verriegelungsschraubenverlauf behindern.
Falls größere Knochenschäden vorliegen, sollten diese mit Transplantaten oder Knochenersatzmaterial gefüllt werden.
HinweisBei Anwendung der submuskulären Technik beachten Sie bitte den entsprechenden Abschnitt weiter hinten in dieser Operationsanleitung.
Biegen
In den meisten Fällen wird die vorgeformte Platte passen, ohne noch gebogen werden zu müssen. Sollte das Biegen der Platte jedoch erforderlich sein (üblicherweise an der Verbindung zwischen metaphysärem und Schaftbereich), verwenden Sie dazu bitte die Biegeeisen (Kat.Nr. 702756). Das Biegen der Platte im Bereich der metaphysären Verriegelungslöcher würde den korrekten Eindrehwinkel der Schrauben in die Platte beeinträchtigen und ist deshalb nicht zulässig.
Beschränken Sie sich beim Konturieren der Platte in der Schaftregion auf die Bereiche zwischen den Löchern. Durch das Konturieren ist es nicht mehr möglich, die unmittelbar neben der Biegestelle gelegenen Löcher mit Verriegelungselementen auszustatten.
Allgemeine Richtlinien
�
operationstechnik
Messoptionen
konventionelle Direktablesung
Längenmessung am KDraht
Längenmessung am Bohrer
Skalenablesung
Allgemeine Richtlinien
Feststellung der korrekten schraubenlänge
Wie in den nachstehenden Abbildungen gezeigt, gibt es vier verschiedene Möglichkeiten, um die richtige Schraubenlänge zu ermitteln.
�
schritt 1Präoperative Planung
Bei der Auswahl eines Implantats der erforderlichen Größe kann Ihnen die Röntgenschablone (Kat.Nr. 981093 für lateral oder 981092 für medial) oder die Plattenschablone (Kat.Nr. 702797 für lateral oder 702795 für medial) in Verbindung mit dem Bildwandler helfen (Abb. 1).
Wenn die Plattenschablone mehr als 90 mm vom Knochen entfernt ist, wie es z. B. bei adipösen Patienten der Fall sein kann, tritt ein Vergrößerungsfaktor von 10–15 % auf, der bei der Auswahl berücksichtigt werden muss. Vergewissern Sie sich intraoperativ von der korrekten Implantatauswahl.
Wenn Sie Verriegelungsschrauben in den Plattenschaft einbringen möchten, müssen Sie die entsprechenden Verriegelungselemente präoperativ in die Platte einsetzen.
Ein 4,0 mm Verriegelungselement (Kat.Nr. 370002) wird auf das zugehörige Montageinstrument (Kat.Nr. 702762) gesteckt und damit in das
operative Technique
Abb. 1
Abb. 3
Abb. � Abb. �a
gewählte Loch im Schaftbereich der Platte eingesetzt (Abb. 2). Vergewissern Sie sich vom korrekten Sitz des Verriegelungselements und ziehen Sie dann das Montageinstrument ab (Abb. 2a).
Bringen Sie die Verriegelungselemente nicht mit der Bohrhülse ein.
Falls Sie einen temporären Plattenfixateur zur vorläufigen proximalen Plattenfixation verwenden möchten, beachten Sie bitte, dass das für den temporären Plattenfixateur vorgesehene Loch nicht mit einem Verriegelungselement bestückt werden darf (siehe Schritt 5).
schritt �Montage von Zielblock und Zielblockhalterung
Schrauben Sie den passenden Zielblock (Kat.Nr. 702723 oder 702722 für lateral bzw. 702725 oder 702724 für medial) mit dem T15 Schraubendreher (Kat.Nr. 702747) auf die Platte. Wenn gewünscht, können Sie jetzt die Zielblockhalterung (Kat.Nr. 702778) auf den Zielblock montieren, um die Positionierung der Platte und das Hindurchschieben einer längeren Platte unter dem Muskel zu erleichtern (Abb. 3).
�
Abb. �
schritt 3Anbringung der Platte
Nachdem Sie einen Hautschnitt gemacht und die anatomische Reposition erzielt haben, bewegen Sie und legen Sie die Platte so an, dass sie in optimaler Position bezogen auf das Gelenk liegt (ca. 5 mm anterior zur Gelenkfläche liegt).
Dadurch ist gewährleistet, dass die äußerst distal gelegenen Verriegelungsschrauben direkt die Gelenkfläche unterstützen (Abb. 4a und 4b).
schritt 4Primäre Plattenfixation – distal
Die Plattenlöcher für KDrähte ermöglichen eine temporäre Plattenfixation in der Metaphyse und im Schaftbereich.
Mit Hilfe der KDraht Hülse (Kat.Nr. 702702) in Verbindung mit der Bohrhülse (Kat.Nr. 702707) kann nun ein 2,0 x 230 mm KDraht in eines der distalen Verriegelungsschraubenlöcher eingebracht werden (Abb. 5). Mit diesem Schritt zeigen Sie die Schraubenposition in Bezug auf die Gelenkfläche an und stellen sicher, dass die Schraube nicht intraartikulär zu liegen kommt.
Bringen Sie den KDraht unter Bildwandlerkontrolle in die optimale Position, und richten Sie auch die Platte korrekt aus. An dieser Stelle sollten Sie sich auch von der korrekten proximalen Plattenposition überzeugen. Der Plattenschaft soll entlang der lateralen bzw. medialen Oberfläche des Tibiaschafts ausgerichtet sein (Abb. 6). Sichern Sie diese Plattenposition, indem Sie einen KDraht in das oberhalb des KickStand Schraubenlochs gelegene Loch einbringen.
Wenn sich die distale und axiale Ausrichtung der Platte nicht präzise erzielen lässt, sollten Sie die KDrähte wieder entfernen, die Platte dann erst ausrichten, bevor Sie die obigen Schritte wiederholen und sich schließlich sowohl der distale KDraht als auch die Platte in der korrekten Position befinden.
operationstechnik
Abb. 4blaterale Ansicht
Abb. � Abb. �
Abb. 4amediale Ansicht
Entfernen Sie die Bohrhülse und die KDraht Hülse noch nicht, denn dadurch würde die Platte ihre Lage verändern.
Ziehen Sie die Zielblockhalterung ab, indem Sie den Metallknopf am Ende der Halterung drücken.
Zusätzliche KDrähte können in die distal der Verriegelungslöcher gelegenen KDraht Löcher eingebracht werden, um die Platte noch besser am Knochen zu sichern und geschwächte Bereiche der Gelenkfläche abzustützen.
Bohren Sie mit einem 2,5 mm Bohrer (Kat.Nr. 700347 – 125 mm oder Kat.Nr. 700355 – 230 mm) mit Hilfe der Doppelbohrlehre (Kat.Nr. 702418) ein Loch der gewünschten Tiefe zentral in dem Schaftloch, welches der proximalsten Frakturlinie oberhalb am nächsten gelegen ist.
Die Längenmessung erfolgt mit dem Längenmesser für Standardschrauben (Kat.Nr. 702879). Dann wird eine entsprechende selbstschneidende 3,5 mm Kortikalisschraube oder eine 4,0 mm Spongiosaschraube mit dem Schraubendreher (Kat.Nr. 702841) eingedreht (Abb. 7).
Wenn Sie eine Spongiosaschraube verwenden, müssen Sie die Ihnen zugewandte Kortikalis mit dem Gewindeschneider (Kat.Nr. 702805) in Verbindung mit dem Birnengriff (Kat.Nr. 702428) vorbereiten.
Nun können Sie alle KDrähte aus dem Schaft entfernen.
�
schritt �Primäre Plattenfixation – proximal (optional)
Jetzt können Sie das proximale Plattenende sichern. Hierzu stehen Ihnen die vier nachfolgenden Methoden zur Auswahl:
• durch einen KDraht im entsprechenden Loch im proximalen Plattenschaft
• durch eine im Standardverfahren eingebrachte 3,5 mm Kortikalis oder 4,0 mm Spongiosaschraube
• durch eine 4,0 mm Verriegelungsschraube in Verbindung mit einem Verriegelungselement (siehe Schritt 7 – Schaftverriegelung)
• durch den temporären Plattenfixateur (Kat.Nr. 702776)
Letzterer sorgt nicht nur für temporäre Fixation, sondern er drückt die Platte auch an den Knochen heran. Außerdem ist er mit einer selbstbohrenden, selbstschneidenden Spitze ausgestattet und dringt schnell in die Kortikalis ein.
Um eine Nekrose durch Wärmeentwicklung beim Bohren zu verhindern, empfehlen wir, den Plattenfixateur manuell einzudrehen. Wenn der Plattenfixateur die Gegenkortikalis durchdrungen hat, wird die mit einem Gewinde versehene äußere Hülse im Uhrzeigersinn so lange gedreht, bis die Platte Kontakt zum Knochen hat (Abb. 8).
Der Kerndurchmesser dieses Instruments beträgt 2,4 mm und ermöglicht, dass anschließend eine 3,5 mm Kortikalisschraube durch das gleiche Schaftloch eingebracht werden kann.
Hinweis:In dem mit dem Plattenfixateur besetzten Loch dürfen Sie kein Verriegelungselement mit Verriegelungsschraube verwenden.
schritt �Metaphysäre Verriegelung
Verriegelungsschrauben haben nicht die gleiche Wirkung wie Zugschrauben. Wenn Sie eine interfragmentäre Kompression erzielen möchten, müssen Sie dazu zunächst eine 4,0 mm Standard Spongiosaschraube oder eine 3,5 mm Standard Kortikalisschraube in eines der gewindelosen metaphysären Plattenlöcher einbringen (Abb. 9), bevor Sie jegliche Verriegelungsschrauben platzieren. Ermitteln Sie die Schraubenlänge mit dem Längenmesser für Standardschrauben (Kat.Nr. 702879) und bereiten Sie die Ihnen zugewandte Kortikalis mit dem Gewindeschneider (Kat.Nr. 702805) vor, sofern Sie eine Spongiosaschraube verwenden möchten.
Bei der Positionierung dieser Schraube müssen Sie auch berücksichtigen, dass sie nicht den Schraubenverlauf der Verriegelungsschrauben behindert (Abb. 10).
operationstechnik
Abb. 9
Abb. �
Abb. 10
9
operationstechnik
Die Fixation des metaphysären Plattenabschnitts kann mit Hilfe des bereits in eines der distalen Verriegelungslöcher eingebrachten KDrahts begonnen werden, wie in Schritt 4 beschrieben. Die Schraubenlänge kann mittels der mit KDraht bezeichneten Seite der Bohrer/KDraht Messlehre (Kat.Nr. 702712) bestimmt werden (siehe Richtlinien zur Verriegelungsschrauben Längenermittlung auf Seite 6).
Entfernen Sie nun den KDraht und die KDraht Hülse, nicht aber die Bohrhülse. Verwenden Sie einen 3,1 mm Bohrer (Kat.Nr. 702742) zur Bohrung eines zentralen Lochs für die Verriegelungsschraube (Abb. 11). Überprüfen Sie mit dem Bildwandler die korrekte Bohrertiefe und ermitteln Sie dann die Schraubenlänge.
Entfernen Sie nun die Bohrhülse und bringen Sie eine 4,0 mm Verriegelungsschraube der korrekten Länge mit dem T15 Schraubendreher (Kat.Nr.
Abb. 11
Abb. 13
Abb. 1�
702747) und dem Schraubenhalter (Kat.Nr. 702732) ein (Abb. 12). Die Verriegelungsschrauben sollten zunächst per Hand eingedreht werden, um eine korrekte Ausrichtung sicherzustellen.
Wenn das Schraubengewinde nicht sofort sauber in das Plattengewinde greift, drehen Sie die Schraube zurück und setzen sie erneut und richtig ein.
Das endgültige Festziehen der Verriegelungsschrauben sollte immer manuell mit Hilfe des Drehmomentbegrenzers (Kat.Nr. 702750) in Verbindung mit dem T15 Schraubendreher (Kat.Nr. 702753) und dem TGriff (Kat.Nr. 702427) erfolgen.
Damit wird einerseits das Überdrehen der Schrauben verhindert und andererseits sichergestellt, dass sie mit einem Drehmoment von 4,0 Nm angezogen werden. Das Instrument klickt, wenn ein Drehmoment von 4,0 Nm erreicht ist (Abb. 13).
Wenn Sie die Verriegelungsschrauben mit einem Antriebsgerät einbringen, benutzen Sie dieses unbedingt auf niedriger Stufe, um einen Schaden an der Schrauben/Plattenverbindung zu verhindern. Das endgültige Anziehen der Schrauben nehmen Sie bitte wie oben beschrieben manuell vor. Die übrigen distalen Verriegelungsschrauben werden in gleicher Weise mit oder ohne Verwendung eines KDrahts eingebracht.
Benutzen Sie grundsätzlich die Bohrhülse (Kat.Nr. 702707), um den Knochen für Verriegelungsschrauben aufzubohren.
Um eine maximale Stabilität zu gewährleisten, empfehlen wir, alle Verriegelungslöcher mit Verriegelungsschrauben entsprechender Längen zu besetzen.
10
operationstechnik
option �Verriegelungsschrauben
Es können auch 4,0 mm Verriegelungsschrauben in die Schaftlöcher eingebracht werden, sofern diese zuvor mit Verriegelungselementen ausgestattet wurden (siehe Schritt 1).
Die Bohrhülse (Kat.Nr. 702707) wird auf das Verriegelungselement geschraubt, um eine erste Fixierung des Verriegelungselements in der Platte zu erzielen. Zudem erleichtert sie das Einsetzen der Verriegelungsschraube. Mit dem 3,1 mm Bohrer (Kat.Nr. 702742) werden beide Kortikales durchbohrt (Abb. 15).
Winkeln Sie den Bohrer nicht an und üben Sie keine übermäßige Kraft auf ihn aus, weil dadurch das Verriegelungselement verschoben werden könnte. Stellen Sie dann die korrekte Schraubenlänge fest.
option 1standardschrauben
3,5 mm Standard Kortikalisschrauben können je nach Wunsch in neutraler, Kompressions oder abstützender Position mit der jeweiligen Bohrhülse in Standardtechnik eingebracht werden.
Diese Schrauben erfüllen auch die Funktion von Zugschrauben.
schritt �schaftfixation
Die Löcher im Schaftbereich der Platte sind so konstruiert, dass sie entweder 3,5 mm Standard Kortikalisschrauben oder 4,0 mm Verriegelungsschrauben zusammen mit den entsprechenden Verriegelungselementen aufnehmen können.
Falls Sie den Schaft mit einer Kombination aus beiden Schraubentypen fixieren möchten, müssen Sie zuerst die Standard Kortikalisschrauben und dann erst die Verriegelungsschrauben einbringen.
Abb. 1�
14° Schrägwinkel70° axiale Anwinkelungverriegeltes Loch
abstützend
Kompression
neutral Bohrhülsenhalter
Eine Verriegelungsschraube der richtigen Größe wird dann mit dem Schraubendreher T15 (Kat.Nr. 702753) und dem zugehörigen Schraubenhalter (Kat.Nr. 702732) in Verbindung mit dem Drehmomentbegrenzer (Kat.Nr. 702750) und dem TGriff (Kat.Nr. 702427) eingedreht. Das Verriegelungselement erreicht seine maximale Stabilität, sobald der Schraubenkopf fest darauf sitzt und mit 4,0 Nm angezogen ist.
Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Verriegelungslöcher, die Sie zur Schaftfixation gewählt haben.
Alle provisorischen Plattenfixationshilfen (KDrähte, temporärer Plattenfixateur, etc.) können nun entfernt werden.
11
operationstechnik
Entfernung des Verriegelungselements
Sollte aus irgendeinem Grund die Entfernung eines Verriegelungselements erforderlich werden, können Sie dieses folgendermaßen tun: Drehen Sie die Mittelachse (A) des Demontageinstruments (Kat.Nr. 702767) in das Verriegelungselement, das Sie entfernen möchten, bis zum Anschlag ein (Abb. 16).
Dann drehen Sie die äußere Manschette (B) im Uhrzeigersinn, bis das Instrument das Verriegelungselement aus der Platte zieht (Abb. 16a). Das entfernte Verriegelungselement darf nicht mehr verwendet und muss entsorgt werden.
schritt �Einbringung der „Kick‑stand“ schraube
Die schräge „KickStand“ Verriegelungsschraube sorgt für eine starke Dreiecksfixation der sich gegenüber liegenden Fragmente. Wir empfehlen, diese Schraube unter Bildwandlerkontrolle einzubringen, um das Eindringen in das Gelenk und das Zusammentreffen mit den distalen Schrauben zu verhindern (Abb. 17), siehe Richtlinien zur Schraubeneinbringung in Schritt 6. Dann entfernen Sie den Zielblock.
Abb. 1�
Abb. 1�
Abb. 1�a
BA
1�
Mit Hilfe des Gewebespreizers (KatNr. 702919) kann die Haut zu einem kleinen Fenster geöffnet werden (Abb. 21 und 22), durch das entweder eine Standardschraube oder eine Verriegelungsschraube (vorausgesetzt, das Plattenloch ist mit einem Verriegelungselement besetzt) eingebracht werden können. Zur Einbringung einer Verriegelungsschraube verwenden Sie die Bohrhülse mit Gewinde (Kat.Nr. 702707) zusammen mit dem 3,1 mm Bohrer (Kat.Nr. 702742), um ein zentrales Loch zu bohren.
submuskuläre Platteneinbringung
Die Einbringung längerer Platten ist auch minimalinvasiv möglich. Sie können den Gewebeanheber (Kat.Nr. 702782) verwenden, um dem Implantat eine leichtere Passage zu ermöglichen (Abb. 18). Die Plattenspitze ist abgerundet und verjüngend geformt, damit sie sich einfach unter den Weichteilen hindurch schieben lässt (Abb. 19).
Abb. 1� Abb. 19 Abb. �0
Abb. ��Abb. �1
operationstechnik
Verwenden Sie die Platten/Lochschablone, um die Löcher im Plattenschaft zu finden. Bringen Sie die Schablone (Kat.Nr. 702797 für lateral bzw. Kat.Nr. 702795 für medial) richtig herum an, indem Sie sie über die Zielblockhalterung führen, bis sie in einer der Rillen in angemessenem Abstand zur Haut einrastet.
Der Schlitz bzw. die Lochmarkierungen auf der Schablone dienen der Auffindung der entsprechenden Löcher in der Platte. Mit einer kleinen Stichinzision durch den Schlitz
können Sie das gewählte Loch für die Schraubenplatzierung lokalisieren (Abb. 20). Dann können Sie die Schablone entweder aus dem Weg drehen oder ganz entfernen.
Verwenden Sie entweder die Standard perkutane Bohrhülse (Kat.Nr. 702709) oder die neutrale perkutane Bohrhülse (Kat.Nr. 702957) in Verbindung mit dem Bohrhülsenhalter (Kat.Nr. 702822) zur Unterstützung des Bohrvorgangs für Standardschrauben mit dem 2,5 mm Bohrer (Kat.Nr. 700355).
13
Abb. �4 Abb. ��Abb. �3
Abb. ��Abb. �� Abb. ��
operationstechnik
Die endgültigen Platten und Schraubenpositionen sind in den Abbildungen 23 bis 28 gezeigt.
14
Bestellinformation – Implantate
Edelstahl System Kat.-Nr. mm
370002 4,0
4,0 mm Verriegelungselement
Edelstahl Platten- Schaft- Verriegelungs- Kat.-Nr. länge löcher löcher links rechts mm
436404 436424 97 4 3 436406 436426 123 6 3 436408 436428 149 8 3 436410 436430 175 10 3 436412 436432 201 12 3 436414 436434 227 14 3 436416 436436 253 16 3
Distale anterolaterale TibiaVerriegelungsschrauben Ø 4,0 mmStandardschrauben Ø 3,5 und 4,0 mm
Edelstahl Platten- Schaft- Verriegelungs- Kat.-Nr. länge löcher löcher links rechts mm
436204 436224 94 4 4 436206 436226 120 6 4 436208 436228 146 8 4 436210 436230 172 10 4 436212 436232 198 12 4 436214 436234 224 14 4 436216 436236 250 16 4
Distale mediale TibiaVerriegelungsschrauben Ø 4,0 mmStandardschrauben Ø 3,5 und 4,0 mm
Hinweis:Zur Bestellung steriler Implantate hängen Sie ein „S“ hinten an die Katalognummer.
1�
Edelstahl Länge Kat.-Nr. mm
370514 14 370516 16 370518 18 370520 20 370522 22 370524 24 370526 26 370528 28 370530 30 370532 32 370534 34 370536 36 370538 38 370540 40 370542 42 370544 44 370546 46 370548 48 370550 50 370555 55 370560 60 370565 65 370570 70 370575 75 370580 80 370585 85 370590 90 370595 95
Edelstahl Länge Kat.-Nr. mm
345514 14 345516 16 345518 18 345520 20 345522 22 345524 24 345526 26 345528 28 345530 30 345532 32 345534 34 345536 36 345538 38 345540 40 345545 45 345550 50 345555 55 345560 60
Edelstahl Länge Kat.-Nr. mm
338614 14 338616 16 338618 18 338620 20 338622 22 338624 24 338626 26 338628 28 338630 30 338632 32 338634 34 338636 36 338638 38 338640 40 338642 42 338644 44 338646 46 338648 48 338650 50 338655 55 338660 60 338665 65 338670 70 338675 75 338680 80 338685 85 338690 90 338695 95
Edelstahl Länge Kat.-Nr. mm
345414 14 345416 16 345418 18 345420 20 345422 22 345424 24 345426 26 345428 28 345430 30 345432 32 345434 34 345436 36 345438 38 345440 40 345445 45 345450 50 345455 55 345460 60
4,0 mm Verriegelungsschraube, selbstschneidend, T1� Kopf
3,� mm Kortikalisschraube, selbstschneidend�,� mm sechskant Kopf
Bestellinformation – Implantate
4,0 mm spongiosaschraube, Teilgewinde�,� mm sechskant Kopf
4,0 mm spongiosaschraube, Vollgewinde�,� mm sechskant Kopf
Hinweis:Zur Bestellung steriler Implantate hängen Sie ein „S“ hinten an die Katalognummer.
1�
Kat.-Nr. Beschreibung 4,0 mm Verriegelungsinstrumente
702742 Bohrer Ø 3,1 mm x 204 mm
702772 Gewindeschneider Ø 4,0 mm x 140 mm
702747 Schraubendreher T15, Länge 200 mm
702753 Schraubendreher T15, Länge 115 mm
702732 Schraubenhalter
702702 KDraht Hülse
702707 Bohrhülse
702884 Längenmesser für Verriegelungsschrauben zur Direktablesung
702750 Drehmomentbegrenzer T15/4,0 mm
702762 Montageinstrument für Verriegelungselement
702427 TGriff, klein, mit AO Anschluss
38111090 KDraht Ø 2,0 mm x 230 mm
702767 Demontageinstrument für Verriegelungselement
702778 Zielblockhalterung
702712 Bohrer/KDraht Messlehre
702776 temporärer Plattenfixateur
7027761 Ersatzschaft für temporären Plattenfixateur
702919 Gewebespreizer
702961 Trokar (für Gewebespreizer)
702782 Gewebeanheber
702756 Biegeeisen (2 x)
Bestellinformation – 4,0 mm Instrumente
1�
Bestellinformation – 4,0 mm Instrumente
Kat.-Nr. Beschreibung 4,0 mm Verriegelungsinstrumente
702723 Zielblock, distale anterolaterale Tibia, links
702722 Zielblock, distale anterolaterale Tibia, rechts
702725 Zielblock, distale mediale Tibia, links
702724 Zielblock, distale mediale Tibia, rechts
7027202 Ersatzfeststellschraube für den Tibia Zielblock
702797 Platten/Lochschablone – distale anterolaterale Tibia
702795 Platten/Lochschablone – distale mediale Tibia
SPS Standard Instrumente
700347 Bohrer Ø 2,5 mm x 125 mm, AO Anschluss 700355 Bohrer Ø 2,5 mm x 230 mm, AO Anschluss 700353 Bohrer Ø 3,5 mm x 180 mm, AO Anschluss 702804 Gewindeschneider Ø 3,5 mm x 180 mm, AO Anschluss 702805 Gewindeschneider Ø 4,0 mm x 180 mm, AO Anschluss 702418 Doppelbohrlehre Ø 2,5/Ø 3,5 mm 702822 Bohrhülsenhalter 702825 Bohrhülse Ø 2,5 mm neutral 702829 Bohrhülse Ø 2,5 mm Kompression 702831 Bohrhülse Ø 2,5 mm abstützend 702709 perkutane Bohrhülse Ø 2,5 mm 702957 perkutane Bohrhülse Ø 2,5 mm neutral 702879 Längenmesser 0–150 mm für Ø 3,5/4,0 mm Schrauben, Titan 702841 Schraubendreher Sechskant 2,5 mm für Standardschrauben, L 200 mm 702485 massiver Schraubendreher Sechskant 2,5 mm für Standardschrauben, L 115 mm 702490 Schraubenhalter für Schraubendreher, Ø 3,5/4,0 mm Schrauben 702428 Birnengriff, klein, AO Anschluss 900106 Schraubenhaltepinzette 390192 KDraht Ø 2,0 mm x 150 mm
Andere Instrumente
702755 Drehmomenttester mit Adaptern
981093 Röntgenschablone, distale anterolaterale Tibia
981092 Röntgenschablone, distale mediale Tibia
Instrumentenboxen und Trays
902955 Metallcontainer – Instrumente 902929 Deckel – Instrumente 902930 Instrumententray 1 (oben) 902931 Instrumententray 2 (Mitte) 902962 Instrumententray 3 (unten) 902932 Schraubengestell 902949 Metallcontainer – Schraubengestell 902950 Metalldeckel – Schraubengestell 902947 Metallcontainer – Implantate 902935 ImplantatTray, distale anterolaterale Tibia 902936 ImplantatTray, distale mediale Tibia 902939 Deckel für Metallcontainer, distale anterolaterale Tibia 902940 Deckel für Metallcontainer, distale mediale Tibia 902958 Aufbewahrungsbox für Verriegelungselemente 4,0 mm
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Notizen
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© 2006 Stryker CorporationAlle Rechte vorbehalten. Das Stryker Logo ist ein eingetragenes Warenzeichen. Stryker behält sich das Recht vor, alle oder einen Teil seiner Produkte zu modifizieren, um höchstmögliche Qualität zu gewährleisten. Gedruckt in Deutschland.
TRAxSOSdist.Tib.OT001Stand Juni 2006
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