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QUARTERLY 2014 01 Developing the technologies, methods and tools of tomorrow ENERGY GESCHÄFTSFELD NEU: „PHOTOVOLTAIC SYSTEMS“ HEALTH & ENVIRONMENT CHINA-FOKUS IM DIENST DER UMWELT SAFETY & SECURITY SENSORNETZWERKE FÜR EINE SAUBERE UMWELT AIT STRATEGY THINKING IN MAJOR SYSTEMS TOMORROWTODAY TOMORROW TODAY Starke Batterien kommen Batterieforschung für die E-Mobilität

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QUARTERLY 2014

01

Developing the technologies, methods and tools of tomorrow

ENERGYGESCHÄFTSFELD NEU:

„PHOTOVOLTAIC SYSTEMS“

HEALTH & ENVIRONMENTCHINA-FOKUS IM

DIENST DER UMWELT

SAFETY & SECURITYSENSORNETZWERKE FÜR EINESAUBERE UMWELT

AIT STRATEGYTHINKING IN MAJOR SYSTEMS

TOMORROWTODAYTOMORROWTODAY

Starke Batterien kommenBatterieforschung für die E-Mobilität

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Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 229.66 Höhe: 299.863 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de
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Wenn es um bahnbrechende Innovationen geht, ist das AIT Austrian Institute of Technology der richtige Partner für Ihr Unternehmen: Denn bei uns arbeiten schon heute die kompetentesten Köpfe Europas an den Tools und Technologien von morgen, um die Lösungen der Zukunft realisieren zu können.

Mehr über die Zukunft erfahren Sie hier: www.ait.ac.at

Mehr Informationen über uns fi nden Sie hier:

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32_Layout 1 20.06.11 11:15 Seite 33

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➜ INHALT/EDITORIAL 03

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EDITORIAL

Wenn es um die E-Mobility geht, dannhaben sich europäische Länder hohe Zielegesetzt. Bis 2020 sollen in Deutschlandeine Million Elektrofahrzeuge unterwegssein und in Österreich 250.000. Auf demWeg in diese ambitionierte elektrischeMobilitätszukunft sind aber noch einigeHindernisse zu überwinden. Eines dergrößten davon ist die effiziente Energie-

speicherung. Batterien sind zwar in den letzten Jahren, wasReichweite, Ladezeiten und Kosten betrifft, schon deutlichbesser geworden. Aber noch gilt es einiges zu tun, um sieum Klassen besser zu machen. Das AIT Mobility Departmenthat in den vergangenen Jahren auf dem Gebiet der Batterie-forschung umfangreiches Know-how gesammelt undbeschäftigt sich bereits jetzt mit seinen Industriepartnernmit den Energiespeichern der nächsten Generation. Siewerde leistungsfähiger und kostengünstiger sein. Aber lesenSie selbst die Story ab Seite 30.

Die breite Expertise, die das AIT in den letzten Jahren als inno-vativer Forschungsdienstleister aufgebaut hat, wird übrigensin Zukunft noch wirkungsvoller zum Einsatz kommen. In derneuen Strategiephase von 2014 bis 2017 positioniert sich dasAIT als Systemanbieter, der die übergreifenden Forschungs-themen „Urban Systems“ (- zu dem auch „E-Mobility“ zählt),„Smart Grids“ und „Ambient Assisted Living“ von der erstenIdee bis zur Implementierung und Evaluierung begleiten kann.Was die neue Strategie im Detail bedeutet, erfahren Sie in die-ser Ausgabe von TomorrowToday aus Seite 4.

Ein informatives Lesevergnügen wünscht Ihnen Ihr

Michael H. HlavaHead of Corporate and Marketing Communications

PS.: Beachten Sie auch die Rückfragehinweise proGeschichte: Unser Kommunikationsteam ist für Sie da.

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MAJOR SYSTEMSDas AIT richtet seine Strategie neu aus

ALPBACHER TECHNOLOGIEGESPRÄCHE 2014Das Programm und die Arbeitskreise

AIT & LANGE NACHT DER FORSCHUNGDas AIT öffnete die Türen seiner Labors für das

interessierte Publikum.

KNOW-HOW FÜR DIE SOLARE STROMZUKUNFT

Im neu eingerichteten Geschäftsfeld „Photovoltaic Systems“widmet sich das AIT den Herausforderungen der

Schlüsseltechnologie Photovoltaik.

SENSORNETZWERKE FÜR EINE SAUBERE UMWELT

Mit dem Komplettsystem openUWEDAT lassensich umweltbezogene Daten aus Sensornetzwerken

sammeln und evaluieren.

CHINA-FOKUS IM DIENST DER UMWELTDie Schadstoffbelastung in China ist so hoch wie nie.

Für nachhaltige Umweltprojekte im Reich der Mitte wird auch AIT Know-how genutzt.

ZUKUNFTSGESPRÄCHE IM SCIENCE CAFÉDas AIT Innovation Systems Department

lud VertreterInnen aus Wissenschaft, Verwaltung und Unternehmen zum Future Science Café.

E-MOBILITY RELOADEDAIT forscht in Zusammenarbeit mit der Industrie an den

nächsten Batteriegenerationen für die E-Mobilität

INNOVATIONSKALENDER

SCIENTIFIC PAPER

IMPRESSUM. Tomorrow Today ist ein Magazin, das in Form einer Medienkooperation mit dem AIT Austrian Institute of Technology umgesetzt wird. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei Austria Innovativ. Medieninhaber und Verleger_Bohmann Druck und Verlag GesmbH & Co. KG., A-1110 Wien, Leberstr. 122, Tel.: +43 1 740 95-0. DVR: 0408689.Geschäftsführung_Gabriele Ambros, Gerhard Milletich. Herausgeber_AIT Austrian Institute of Technology, Tech Gate Vienna, Donau-City-Straße 1, 1220 Wien, Tel.: +43 (0) 50550-0.Verlagsleitung_Patrick Lehnhart. Chefredaktion_Michael Hlava, E-Mail: [email protected], Norbert Regitnig-Tillian, E-Mail: [email protected]. Redaktion_Margit Noll, DanielPepl. AutorInnen dieser Ausgabe_Alfred Bankhamer, Doris Griesser, Eva Pfisterer, Angelika Prohammer. Projektmanagement:_Daniel Pepl. Grafisches Konzept:_Anita Frühwirth. Layout_Markus Frühwirth (REPROMEDIA). Druck_Druckerei Odysseus, Haideäckerstr. 1, A-2325 Himberg. Titelfoto_123rf. Erscheinungsweise_4-mal jährlich. Alle Rechte, auch dieÜbernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. ISSN 1994-5159 (Print), ISSN 1994-5167 (Online). Gratis Abo via [email protected].

Offenlegung gemäß § 25 MediengesetzMedieninhaber: Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.H. & Co. KG. Sitz: 1110 Wien, Leberstraße 122. Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und Vertrieb von Druck-schriften aller Art, insbesondere Fachzeitschriften. Buch-, Zeitschriften-, Kunst- und Musikalienhandel. Handel mit Waren aller Art. Organisation von Veranstaltungen. Geschäftsführer:MMag. Dr. Gabriele Ambros, Komm.Rat Gerhard Milletich. Beteiligungsverhältnisse: Dietrich Medien Holding Gesellschaft m.b.H. 90,91 %, Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.H.9,09 %. Geschäftsführender Gesellschafter: Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.H.. Die Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.H. & Co. KG. ist im Sinne des § 25 Medien-gesetz beteiligt an: D & R Verlagsgesellschaft m.b.H. Nfg KG mit dem Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und Vertrieb von Druckschriften aller Art, ins-

besondere Fach- und Servicezeitschriften. Verlag Holzhausen GmbH mit Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand: Sachbuch- undFachbuchverlag in den Bereichen: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesundheit, sowie Kunst, Architektur und Kultur. Norbert JakobSchmid Verlagsgesellschaft m.b.H. mit dem Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand: Buch- und Zeitschriftenverlag. V & R Verlags-gesellschaft m.b.H. mit dem Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand: Redaktion. Repro-Media Druckgesellschaft m.b.H. Nfg KG mitdem Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand: Atelier für Werbegrafik, Erzeugung und der Handel mit Vorstufenprodukten. Schau MediaWien Ges.m.b.H. mit Sitz in Wien, Unternehmensgegenstand: Beteiligung an Medien. Geschäfts führender Gesellschafter: Komm.RatGerhard Milletich. Beteiligungsverhältnisse: 50 % MMag. Dr. Gabriele Ambros, 50 % Komm.Rat Gerhard Milletich. Grundlegende Aus-richtung der Zeitschrift TomorrowToday ist die Information einer möglichst breiten Öffentlichkeit uber aktuelle Entwicklungen, Um-setzungserfolge, Innovationen, Anwendungsbeispiele und Konzepte der außeruniversitären, anwendungsorientierten undwirtschaftsnahen Forschung des AIT Austrian Institute of Technology.

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Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 240.002 Höhe: 310.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de
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04 ➜MAJORSYSTEMS

Das AIT Austrian Institute of Technology ist Öster-reichs größte Forschungseinrichtung für ange-wandte Forschung. Umso mehr ist es verständ-lich, dass die AIT-Forschungsstrategie das Herz-Kreislaufsystem der Expertenorganisation dar-stellt. Dabei dreht sich alles um die sogenannten „Innovation Needs of Infrastructure Systems“ und die Antworten und Lösungen, die die Forscherin-nen und Forscher des AIT ihren Auftraggebern ge-ben. Gleichzeitig werden Forschungs- und Ent-wicklungskompetenzen in „Major Systems“ gebün-delt. Die übergreifendenden Systeme „Urban Sys-tems“, „Smart Grids“ und „Ambient Assisted Li-ving“ werden dabei von allen Departments unter-stützt. Die Gesamtstrategie des AIT bis 2020 ist darauf ausgerichtet, eine internationale Schlüsselrolle als innovative und renommierte Leading Research & Technology Organization im Bereich der Infra-strukturforschung und -entwicklung einzuneh-men. Dafür wurden in den letzten Jahren die De-partments „Energy“, „Mobility“, „Safety & Secu-rity“, Health & Environment“, sowie „Innovation Systems“ und deren Forschungsschwerpunkte er-folgreich in der Wissenschaft und am Markt positi-oniert. National verfügt das AIT bereits heute über eine Schlüsselposition als leistungsstarker und kompetenter Forschungspartner für die heimische Industrie, Infrastrukturanbieter und die Öffentli-che Hand. Auch im europäischen Raum konnte sich das AIT erfolgreich positionieren. In Zukunft sollen strategische Partnerschaften und Markt-entwicklung auch international forciert werden. Dazu wird das AIT seinen eingeschlagenen Weg fortsetzen und seine Kompetenz in strategisch wichtigen Forschungsgebieten ausbauen. Gleichzeitig bietet die Fokussierung auf Infra-struktursysteme die Möglichkeit, die AIT-Kompe-

tenzen aus den Departments zu bündeln und als integriertes Angebot am Markt zu positionieren. Die strategische Zusammenarbeit der AIT-Depart-ments soll dabei verstärkt werden und in gemein-samen Forschungsaktivitäten und Marktentwick-lungen abgebildet und umgesetzt werden. Aufgrund der internationalen Bedeutung der The-men und der starken Positionierung von AIT-Teams in diesem Systemen wurden die folgenden Department-übergreifenden Schwerpunkte, soge-nannte „Major Systems“ definiert: Smart Grids, Ambient Assisted Living und Urban Systems. Ziel ist, diese Schwerpunkte AIT-weit gemeinsam wei-ter zu entwickeln, um Synergien zu nutzen, neue Forschungs- und Lösungsansätze zu ermöglichen und ein integriertes Angebot für unsere Kunden und Partner darzustellen.

GEMEINSAMEANTWORTENUNDLÖSUNGENIm Major System „Urban Systems“ hat das AIT be-reits internationale Sichtbarkeit im Schwerpunkt Smart Cities erlangt. Ein verstärktes Zusammen-spiel von Energie-, Mobilitäts-, Umwelt- oder Governance-Aspekten soll dazu beitragen, nach-haltige Technologien und Strategien für die Stadt von morgen zu entwickeln und in die Umsetzung zu bringen. Adressiert wird dazu insbesondere die Entwicklung von urbanen Systemansätzen, die auf eine zielgerichtete Veränderung von Stadtstruktu-ren abzielen. Aufbauend auf den Kompetenzen und Erfahrungen u.a. im Bereich der Konzeption ener-gieeffizienter Gebäude und Stadtteile, multi-moda-ler Verkehrssysteme und Sicherheit kritischer Inf-rastrukturen gilt es, Beiträge zur Strategieent-wicklung für nachhaltige Städte und deren Infra-strukturen sowie regionale Klimaentwicklungen zu entwicklen. Im Bereich des Major Systems Smart Grids kann das AIT auf departmentüber-

STRATEGIC THINKING /// Für Research and Technology Organizations (RTO) ist die richtige

Forschungsstrategie allentscheidend für den Erfolg ihrer Kunden und Partner

sowie für das weitere Wachstum des Unternehmens. Das AIT Austrian Institute

of Technology geht jetzt in die nächste Strategiephase. ///

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MAJORSYSTEMS 05

stellungen adressiert und Lösungen aus einer in-tegrierteren Perspektive geschaffen werden kön-nen. Insbesondere für Forschungsthemen, die noch vor oder bereits in der Marktumsetzung ste-hen, ist die Zusammenführung von technologi-schen, wirtschaftlichen, sozialen und umweltrele-vanten Aspekten von großer Bedeutung. Diese reicht von den ersten Schritten der wissenschaftli-chen Exploration von Geschäfts- und Problemfel-dern, über die Entwicklung innovativer und markt-fähiger Lösungen, bis hin zur Implementierung und Evaluation neuer infrastruktureller Systemlö-sungen.

greifende Kompetenzen in der Entwicklung inno-vativer Lösungen für die zukünftige Stromversor-gung verweisen. Ausgerichtet auf die beginnende Implementierungsphase von Smart-Grid-Lösun-gen erfolgt die Integration von Sicherheitsaspek-ten sowie Infrastruktur-politischer und sozio-öko-monomischer Aspekte in Smart Grids Konzepte. Dies wird ermöglicht durch das Zusammenspiel der Kompetenzen im Bereich elektrischer Ener-giespeicher, IKT-Sicherheit sowie Konzepten für nachhaltige Infrastrukturpolitik. Und im Bereich des Major Systems Ambient Assisted Living (AAL) bietet das AIT umfassende Kompetenz für die Ent-wicklung von Technologien und Systemen an, die die Lebensqualität von älteren Personen – und der alternden Gesellschaft ganz allgemein – verbes-sern können. Mit dem Anspruch, die Integration und Kommerzialisierung von AAL-Lösungen zu forcieren, werden die Aktivitäten im Bereich Tele-medizin und AAL unter Einbindung der Kompeten-zen in der Sensorentwicklung, Prozessentwick-lung, Mobilitätslösungen für ältere Menschen oder Pflegeeinrichtungen sowie innovative Gebäude-konzepte weitergeführt. Mit diesen gebündelten Kompetenzen des AIT soll ein weiterer Mehrwert für unsere Kunden und Partner geschaffen werden, da komplexere Frage-

● MAJORSYSTEMURBANSYSTEMSKOMPETENZINDERSTADTPLANUNGFÜRMORGEN

Im Bereich des Major Systems Urban Systems bündelt das AIT seine Kompetenz aus allen Departments, um die Infrastrukturprobleme der Städte von morgen ganzheit-lich zu lösen. Wie können Städte den Herausforderun-gen hinsichtlich Energieeffizienz, Auswirkungen des Kli-mawandels, demographischer und ökonomischer Entwicklungen begegnen? Welche Konsequenzen hat dies für die zukünftige Landnutzung und Stadtplanung? Wie können urbane Infrastrukturen kosten- und res-sourcenschonend gewährleistet werden? Gerade diese Fragen, die die Lebensqualität und Nachhaltigkeit in ei-ner umfassenden Weise thematisieren, erfordern ganz-heitliche Antworten, wofür das AIT in den vergangenen Jahren große Kompetenz aufgebaut hat. Beispiel Energie: Obwohl Städte wachsen, ist es kein Naturgesetz, dass gleichzeitig auch der Energiever-brauch linear ansteigen muss. Dies zieht Handlungsbe-darf sowohl auf Ebene einer integrierten Stadt- und Energieplanung, als auch auf Ebene der Energiekon-zepte für Distrikte oder einzelner Gebäude nach sich. Das AIT hat dazu in den letzten Jahren ein umfassendes Angebot von der Entwicklung von Strategien und Road-maps für energieeffiziente Städte bis zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden entwickelt.

Beispiel Mobilität: Effiziente Mobilität und Transport-wege werden auch in der Stadt der Zukunft eine große Rolle – nicht nur für die Ökonomie – spielen. Das AIT entwickelt Konzepte für eine neue urbane Mobilität, die sowohl sicher, effizient als auch ökologisch verträglich ist. Beispiel Umwelt: Die effiziente und nachhaltige Nutzung von Ressourcen wie Wasser, Luft und Boden harrt in vie-len urbanen Räumen noch der Optimierung. Das AIT ist u.a. Spezialist für gezieltes Umweltmonitoring oder in-novative Methoden der Bodensanierung. Beispiel Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT): IKT ermöglicht heutzutage urbaner Infrastruktur erst ihr klagloses Funktionieren, sei es im Bereich der Energie, Mobilität oder der Wasserversorgung. Lösun-gen für sichere und integrierte Infrastruktursysteme sind in diesem Zusammenhang gefordert.Urbane Verwaltung: Technologische Innovation ist nicht alles. Neue Lösungen erfordern die Miteinbeziehung ökonomischer, ökologischer und sozialer Faktoren, da-mit urbane Lösungen nachhaltig funktionieren. Daher wählt das AIT bei urbanen Innovationen den ganzheitli-chen Zugang, der technologische und soziale Innovati-onsperspektiven kombiniert.

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06 MAJORSYSTEMS

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● MAJORSYSTEMSMARTGRIDSKOMPETENZINDERENTWICKLUNGINTELLIGENTERNETZE

Die Dezentralisierung der Stromerzeugung stellt völlig neue Anforderungen an elektrische Versorgungsnetze. Im Major System Smart Grids bündelt das AIT seine Kompetenzen im Bereich der Energieversorgung, die heute vor einem Wendepunkt steht. Durch steigenden Energieverbrauch und die dezentrale Einspeisung von erneuerbaren Energieträgern wird ein Umstieg auf neue Planungs- und Betriebskonzepte zur Sicherstel-lung einer stabilen Energieversorgung vordringlich. In-telligente Speicher-, sowie Informations- und Kommu-nikationstechnologie sind Schlüssel für die Transfor-mation der Energiesysteme. „Smart Grids“ – also intelligente Netze – können damit schnell und nachhal-tig auf die sich ändernden Einspeis- und Verbrauchssi-tuationen reagieren. Zu deren Umsetzung müssen ei-nerseits politische und regulatorische Rahmenbedin-gungen an die neuen Gegebenheiten angepasst werden; andererseits müssen innovative Technologien wie z.B. Speichersysteme weiterentwickelt werden. Darüber hi-naus bedarf es umfangreicher Schutz- und Sicherheits-maßnahmen, da durch den verstärkten IKT-Einsatz An-griffspotenziale steigen und gleichzeitig Privacy-As-pekte zu berücksichtigen sind. AIT positioniert sich in diesem Kontext mit einer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von technologischen Lösungen und Smart- Grid-Konzepten, die durch die verstärkte Integration von Sicherheitsaspekten sowie Infrastruktur-politi-scher und sozio-ökonomischer Aspekte auf die kom-mende Implementierungsphase ausgerichtet wird.Das Energy Department ist Spezialist in der Entwick-lung und Validierung unterschiedlicher Szenarien, die durch die Integration von Elektrizitäts- und Kommuni-

kationsnetzwerken entstehen. Entwickelt wurden aber auch innovative Systemkomponenten, die das reibungs-lose Zusammenspiel von IKT und (Stark-)Stromnetzen überhaupt erst ermöglichen. Das AIT kann dabei auf zahlreiche Referenzprojekte für nationale wie internati-onale Institutionen verweisen. Zudem profilierte sich das AIT international in der Entwicklung von Projekten, die auf die IKT-Security in Smart Grids fokussieren. Das Innovation Department (IS) wiederum steuert langjäh-rige Erfahrung in der Analyse und Evaluation komplexer Innovationssysteme und Netzwerke bei. Ergänzt wird diese Expertise durch die Erfahrung in der Entwicklung komplexer Prognosemodelle, die sowohl technologi-sche, ökonomische als auch soziale Entwicklungen mit in Betracht ziehen. Das Mobility Department kann für das Major System „Smart Grids“ wiederum die Exper-tise im Bereich der Batterieforschung liefern, was in der intelligenten Energiespeicherung, beispielsweise in der Integration von E-Mobility und Smart Grids, eine besondere Bedeutung erfährt. Ziel ist es, den Themenschwerpunkt Smart Grids er-folgreich auszubauen, damit eine hohe internationale Sichtbarkeit zu erzielen und das AIT als zentralen For-schungspartner für europäische Netzbetreiber zu posi-tionieren – vom Bereich der strategischen Planung, über Smart-Grid-Komponentenentwicklung bis hin zur Entwicklung effizienter Energiespeichersysteme. Die Unique Selling Propostion (USP) von Smart Grid+ ist dabei ein ganzheitliches und wissenschaftliches Ver-ständnis des Elektrizitätssystems, kombiniert mit tech-nologischer Exzellenz in Design, Optimierung und Dia-gnose aller relevanten Komponenten und Subsysteme.

NEUEINHOUSE-KOMPETENZ„TECHNOLOGYEX-PERIENCE“Ein wichtiges Element in diesem Zusammenhang stellt die Berücksichtigung der Anforderungen von Endkunden und Usern dar. Die Einführung neuer Technologien und Prozesse erfordert eine Ausein-andersetzung mit der damit verbundenen Akzep-tanz und Experience der Endkunden. Um diese As-pekte bereits in frühe Phasen der Technologieent-wicklung einfließen lassen zu können, wurde im Department „Innovation Systems“ mit der neuen

Business Unit „Technology Experience“ auch eine dementsprechende Kompetenz ins Haus geholt. Technology Experience setzt sich dabei mit der Er-fahrung der NutzerInnen auseinander und führt ihre Perspektive bereits in der Technologieent-wicklung mit ein. Das Themengebiet der „User Ex-perience“ kann damit sowohl technologisch veror-tet als auch unter Gesichtspunkten wie Ästhetik, Emotion, Vertrauen, Akzeptanz, Komfort, wahrge-nommene Sicherheit, Sozialität oder Überzeugung strukturiert untersucht und bewertet werden.

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Weitere Infos:Michael H. Hlava, Head of Corporate and Mar-keting Communica-tions, Tel.: +43 505 50-4014, E-Mail: [email protected], Web: www.ait.ac.at

● MAJORSYSTEMAMBIENTASSISTEDLIVINGKOMPETENTESYSTEMENTWICKLUNGFÜRDIEALTERNDEGESELLSCHAFT

Im Major Systems Ambient Assisted Living (AAL) richtet das AIT seinen Fokus auf die Erforschung und Entwick-lung von Technologien, Systemen, Prozessen und Dienst-leistungen, um die Lebensqualität und Bedingungen äl-tere Menschen in ihrem Zuhause sowie im sozialen und Arbeitsumfeld zu verbessern. . AAL spielt in der alternden Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle. Im Zentrum steht die Zielgruppe der 50+ Generation, wobei aber auch andere Altersgruppen prin-zipiell von den Entwicklungen profitieren können, die un-ter anderem auf Komfort, Energieeffizienz und Gesund-heitsvorsorge abzielen. AAL Systems ist dabei ein Ansatz, der die Forschung, Entwicklung und Kommerzialisierung neuer AAL-Systeme und -Dienstleistungen von der Pla-nung bis zur Implementierung unterstützt – sowohl für Gemeinden als auch für andere öffentliche und private In-stitutionen. Aufbauend auf den in den letzten Jahren am AIT entwi-ckelten Technologien, Methoden und Konzepten soll die Integration und Kommerzialisierung dieser AAL-Lösun-gen forciert werden. Dazu gilt es, Machbarkeit und Nut-zen für die Endnutzer und die Stakeholder, wie Ver-wandte, Pflegeorganisationen, Ärzte, Krankenversiche-rungen, zu demonstrieren. In einem Systemansatz kön-nen unterschiedliche Teillösungen (e-health, Sensorsys-teme, Medikamententracking, Logistik von Pflegediens-ten, Gebäudeautomation, etc.) zusammengeführt und ein Prozess von der Planung von AAL Systemen bis zur Be-gleitung der Umsetzung in einer kritischen Phase des Marktaufbaus etabliert werden. Wesentlicher Ansatz-punkt dazu ist die Vernetzung von Wohnungs-basierten Lösungen (Smart Homes) und Mobilitätsaspekten zu ei-nem Gesamtangebot für Kommunen sowie öffentliche und private Einrichtungen. Das AIT setzt daher einen Schwerpunkt auf die Implementierung von großen Pilot-projekten in ausgewählten Gemeinden und Regionen. Das

Hauptziel dieser Pilotprojekte ist es, den relevanten Sta-keholdern zu demonstrieren, welche positiven Auswir-kungen AAL-Systeme unter Gesichtspunkten von Kosten-Nutzen Analysen, Akzeptanz bei den Zielgruppen und Be-dienfreundlichkeit („usability“) insgesamt haben. Dabei soll unter anderem gezeigt werden, dass AAL-Systeme mehr sind als „Smart-Home“-Visionen. Besonders wichtig wird es in dieser Phase auch sein, nicht nur die NutzerInnen vom Benefit des neuen Ange-bots zu überzeugen, sondern auch deren Umfeld, wie etwa Verwandte, Pflegeorganisationen und Gesundheits-dienstleister.AAL-Kompetenzen sind in allen fünf AIT-Departments verortet. So fokussiert das Health & Environment Depart-ment (HE) auf die Entwicklung offener AAL Plattformen und deren Implementierung in Smart Home Szenarien. Das Safety & Security Department (DSS) setzt einen Schwerpunkt auf die Entwicklung von „Personal Health Systems“ sowie Systemschutz und -sicherheit. Das Mobi-lity Department (MO) wiederum leistet F&E im Bereich von Mobilitätsassistenzsystemen und dem mobilen Pflegemanagement. Das Energy Department (EN) betrachtet AAL-Systems unter dem Blickwinkel der Erhöhung von Le-bensqualität und der Energieeffizienz-Verbes-serung von Gebäuden. Das Innovation Systems Department liefert einen starken Background in Bezug auf systemische Rahmenbedingungen so-wie reflexiver Technolo-gieentwicklung.

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08 ➜EUROPÄISCHESFORUMALPBACH

Veranstaltet vom AIT Austrian Institute of Tech-nologies und dem ORF-Ö1, werden bei den Alpbacher Technologiegesprächen 2014 Fragen aus dem Bereich der Forschung, Innovation und Technologie thematisiert, bei denen die Gesell-schaft heute an einer Weggabelung steht. In hochrangig besetzten Plenarsitzungen und 11 Arbeitskreisen werden entscheidende The-men diskutiert, die die Forschungsförderung und Innovationspolitik der Zukunft betreffen. Dazu gibt es, wie immer, reichhaltige Gelegen-heit fürs Netzwerken sowie das Wissenschafts-programm für junge Menschen, wie “Junior Alp-bach” und die Ö1 Kinderuni Alpbach.

NutzenSiedieGelegenheitundmeldenSiesichan.AlleInfosgibtesauf:www.alpbach.org/technologie

ARBEITSKREIS1TECHNOLOGY–GLOBALMARKET:ÖSTERREICHI-SCHETECHNOLOGIENFÜRDENGLOBALENMARKTÖsterreichische Unternehmen sind Weltmarktfüh-rer in zahlreichen Infrastrukturtechnologieberei-chen. Das bmvit unterstützt diese Unternehmen bei der internationalen Vermarktung ihrer Techno-logien. Denn die international erfolgreichen Unter-nehmen leisten einen überproportionalen Beitrag zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, der Si-cherung des Wirtschaftsstandortes und der Schaffung von Arbeitsplätzen in Österreich.

AK2TECHNOLOGY-HOTSPOTSDERZUKUNFT–HATEUROPAEINECHANCE?Hongkong, Singapur und China haben ihre wirt-schaftliche Attraktivität und Innovationsdynamik weiter gesteigert. Auch die USA treiben die Re-In-dustrialisierung stark voran. Europa ist mit einem verschärften Wettbewerb um hochqualifizierte Ta-lente, Forschungsinstitutionen und innovative Un-ternehmen konfrontiert. Wie stellen sich innovative Leitbetriebe in Europa diesen Herausforderungen?

AK3CROSSINNOVATION–EINÖKONOMISCHESÜBER-LEBENSPRINZIP?(INENGLISCHERSPRACHE)Unternehmen müssen sich ständig neu erfinden und forcieren daher vernetzte, branchen- und un-ternehmensübergreifende Innovationsprozesse. Welche Strategien, Methoden und Prozesse aber braucht es, um Unternehmen erfolgreich an neue Bedingungen anzupassen? Welche Best Practi-ces gibt es? Wie können gewonnene Erkenntnisse verallgemeinert werden?

2014TECHNOLOGIEGESPRÄCHE/// Forschung und Innovation at the crossroads: Das ist das Generalthema der

Technologiegespräche, die im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach vom

Donnerstag, den 21. August, bis Samstag, den 23. August, in Alpbach stattfinden. ///

AlpbacherTechnologiegespräche2014:DasProgramm

DONNERSTAG,21.AUGUST201413:00 Eröffnung14:00 Plenum: Industrie 4.016:00 Plenum: Stanford zu Gast bei den Technologiegesprächen: Innovation und die Kultur des Scheiterns20:00 Plenum: Wir und unser Gehirn – neurologische Forschung at the crossroads

FREITAG,22.AUGUST201409:00 – 15:00 Arbeitskreise 16:00 Plenum: Digital University16:45 Plenum: Open science - Wissen von und für Menschen in der Gesellschaft18:30 Plenum: Städte at the crossroads 20:00 Urban Innovators Challenge - Stadt und Zukunft

SAMSTAG,23.AUGUST20149:00 Plenum: Complexity Science11:45 Plenum: Innovation an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft 13:15 Plenum: Abschluss-Statement des Europäischen Forums Alpbach

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EUROPÄISCHESFORUMALPBACH 09

AK8WISSENSCHAFTINDERGESELLSCHAFT–WIEMANBARRIERENÜBERWINDENKANN(INENGLISCHERSPRACHE)Das Leben in modernen Gesellschaften wird maßgeblich durch Wissenschaft und Forschung beeinflusst. Dessen ungeachtet wird Wissen-schaft oft als distant oder wenig relevant wahrge-nommen. Diese Diskrepanz zu überwinden ist gegenwärtig eine der größten wissenschaftspoli-tischen Herausforderungen. Der Arbeitskreis bringt nationale wie internationale ExpertInnen zusammen, die sich der Verbindung von Wissen-schaft und Gesellschaft annehmen.

AK9IPR-STRATEGIENINUNTERNEHMEN:HERAUSFORDERUNGFÜRDASIP-MANAGEMENTUNDDIEINNOVATIONSPOLITIKHerausfordernde Felder für eine IP- Strategie von Unternehmen sind unter anderen Geheimhal-tung, Anmeldestrategien, Bewertung und Quali-tät von IPR, Internationalisierung, verschiedene Typen von IPR, optimales IPR-Portfolio etc. Wie kann man die Innovationspolitik der Unterneh-men beim Auf- und Ausbau von IP-Management unterstützen?

AK10FORSCHUNGSFINANZIERUNG–ÖFFENTLICH/PRIVAT?NEUEMODELLEINEINERNEUENÖKONOMIE.Krisenerscheinungen beeinflussen spürbar die Fi-nanzierung der Forschung. Knappe Budgets der öffentlichen Haushalte schlagen sich auch auf die Forschungsausgaben privater Unternehmen nie-der. Eine Reihe neuer Finanzierungsformen versu-chen nun private Forschungsfinanciers zu aktivie-ren, - von Crowdfinancing, über Privatstiftungen bis hin zu Drittmittelfinanzierungs-Modellen. Doch reicht das aus, um Europa und Österreich interna-tional reüssieren zu lassen?

AK11AKUSTIK-INNOVATIONEN:TRENDSININDUSTRIEUNDALLTAGGerade auf dem Gebiet der Akustik erfordern tech-nologische Entwicklungen Interdisziplinarität und die Einbeziehung der Geistes-, Sozial- und Kultur-wissenschaften. Diese Wechselwirkungen und sich daraus ergebende Herausforderungen werden in den Bereichen Mobilität, industrielle Anwendungen sowie Mensch und Kultur diskutiert.

AK4AGILEUNDROBUSTESUPPLYCHAINGeringe Transportkosten und die Erfolge der WTO fördern den internationalen Warenaus-tausch. Kundenaufträge werden individuell mit kurzen Lieferzeiten in schlanken Produktionssys-temen erfüllt. Die dafür notwendige Supply Chain ist komplex und fragil. Seit der Wirtschaftskrise 2009 sind kurzfristige Nachfrageschwankungen zur Normalität geworden. Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Anzahl von Naturkatastrophen. Agilität und Robustheit der Supply Chain gewin-nen an Bedeutung.

AK5BIOENERGIE–AUSWEGODERIRRTUM?Neben der Vermeidung des Verbrauchs und der Steigerung der Effizienz sind erneuerbare Ener-giequellen unumgänglich für eine “Zero Carbon Society”. Energie aus Biomasse hat beste Chan-cen, im Jahr 2050 Grundpfeiler eines globalen und nachhaltigen Energiesystems zu sein. In ei-nem „World Café“ wird die Entwicklung der Bio-energie in den drei Dimensionen der Nachhaltig-keit „Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt“ mit ExpertInnen diskutiert.

AK6WASKOSTETDIEZUKUNFTDERSTADT–SOZIOÖKONOMISCHEASPEKTEDERSMARTCITYMegatrends wie Urbanisierung und Klimawandel bestimmen die Zukunft der Städte, in denen 2050 zwei Drittel der Weltbevölkerung leben werden. Die Vision einer Smart City, die für intelligente und nachhaltige Lösungen steht, kostet aber Geld. –Booz & Company schätzt den Investitions-bedarf in urbane Infrastruktur für die nächsten 30 Jahre auf 350 Billionen US-Dollar, das Fünffa-che des globalen Sozialprodukts.

AK7SMARTENERGY:HERAUSFORDERUNGENFÜREINEINTERDISZIPLINÄREENERGIEWENDEDie begrenzten Potenziale erneuerbarer Energie-quellen und deren Fluktuation erfordern eine hohe Energieeffizienz und langfristige Speicher-technologien mit großen Kapazitäten. Basierend auf den interdisziplinären Inputs soll im Arbeits-kreis eine ökonomisch wie sozial gangbare Stra-tegie für den gleichberechtigten Zugang zu sau-berer Energie zu bezahlbaren Preisen entwickelt werden.

Weitere Infos:Michael H. Hlava, Head of Corporate and Mar-keting Communica-tions, Tel.: +43 505 50-4014, E-Mail: [email protected], Web: www.ait.ac.at

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10 ➜LANGENACHTDERFORSCHUNG

FORSCHUNGS-EINBLICKE/// Anlässlich der langen Nacht der Forschung öffnete das AIT österreichweit die

Türen seiner Forschungslabore. Tausende BesucherInnen nutzten die Gelegen-

heit, um Einblick in spannende Forschungsfelder zu erlangen. Impressionen von

einer erfolgreichen Veranstaltung. ///

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Wenn es blitzt und die Batterien im Experiment „verglühen“, dann ist so mancher Mund offen geblieben. Doch gerade das gehört dazu, wenn das AIT seine Labortüren öffnet. Jung und alt waren gekommen. Zum Staunen, zum Nachfra-gen, zum Diskutieren. An den 15 AIT-Stationen herrschte ös-terreichweit großer Andrang. In der Giefinggasse, in Wiener Neustadt, Tulln und Braunau. Und natürlich auch im Muse-umsquartier. Dort gab es die AIT-Technologieinsel, wo sich die BesucherInnen zum Beispiel über die Stadt von morgen informieren oder die neuesten Eye-Tracking-Systeme auspro-bieren konnten. Forschung zum Angreifen und spektakuläre Experimente. Das machte Lust auf Forschung, Technologie und Innovation. Und so manche hatten ihre Aha-Erlebnisse, was Infrastrukturforschung so alles kann. Möglicherweise werden die einen oder anderen JungforscherInnen, die uns heuer besuchten, später wiederkommen. Als ForscherInnen am AIT. Wir freuen uns darauf. Bis demnächst!

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LANGENACHTDERFROSCHUNG 13

AITINWIEN/TECHNOLOGIE-INSELIMMUSEUMS-QUARTIER●ENERGIEEINERZUKUNFTSSTADTSI-MULIEREN – SO ENTSTEHT EINE SMART-CITY●USER BESTIMMEN DIE TECHNOLOGIE DER ZU-KUNFT–EYE-TRACKING-SYSTEM●AITINWIEN/GIEFINGGASSE ● ELEKTROANTRIEBS-LABOR –KLIMAMOBIL-ELEKTROBUS●MITDEMELEKTRO-AUTO IN DEN URLAUB – BATTERIENTEST AUFHERZ UND NIEREN● ENERGIE AUS DER SONNEFÜRALLE–PHOTOVOLTAIKTRAINER●DASHOCHSPANNUNGSLABOR–BLITZENBEIDERARBEITZUSEHEN●GEBÄUDEDERZUKUNFTSINDINTELLIGENT–UNDERZEUGENENERGIE●ROADSTARUNDFORSCHUNGS-MOTORRAD–AUTOBAHN-UNDSTRASSENKONTROLLE●DASSMARTESTLABOR–STROM-NETZEVONMOR-GEN●AITTULLN●DERSCHIMMELPILZ-ZOO●DIEWELTDERKLONE●WASSERISTNICHTGLEICHWASSER●AITINWIENERNEUSTADT/TFZTECHNOLOGIE-UNDFORSCHUNGSZENTRUMWIENERNEUSTADT●NFC:EINENEUEWELTDERKOMMUNIKATION●GESUNDUNDSICHERAUCHIMALTER●AITINBRAUNAU/LKRLEICHTMETALLKOMPETENZZENTRUMRANSHOFENIMTECHNO-ZBRAUNAU●LEICHTERUNDBESSER…

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14 ➜ENERGY

DIEENERGIEWENDE ist bereits in vollem Gang. Der Ausbau erneuerbarer Energieträger wird weltweit vorangetrieben, um die ehrgeizigen Kli-maschutzziele zu erreichen. Einen wichtigen Part im Energiemix der Zukunft spielt dabei die Photo-voltaik (PV), also der Strom aus der Sonne. Die Marktsituation in Europa hat sich in den letzten Jahren allerdings grundlegend geändert. Ein Großteil der Modulproduktion findet mittlerweile in Asien statt und viele Förderungen in Europa wurden zurückgefahren – eine Entwicklung, die zu einer Konsolidierung auf dem europäischen Markt geführt und die explosionsartigen Steige-rungsraten der Vergangenheit eingebremst hat. Weltweit ist der Boom aber ungebrochen, wobei die großen Zukunftsmärkte vor allem in China, Indien, Afrika, dem Nahen Osten und Amerika lie-gen. „Europäische Unternehmen müssen sich da-her verstärkt international orientieren und weg vom Massenmarkt in Richtung innovative Techno-logien und spezielle Anwendungen gehen, um sich mit Innovation auf diesem zukunftsträchti-gen, aber sehr kompetitiven Markt zu behaupten,“

erklärt Christoph Mayr, Head of Business Unit „Photovoltaic Systems“, das seit Jänner als ei-genständiges Geschäftsfeld agiert, um das Thema noch stärker auszubauen und voranzu-treiben. „Wir haben diese Entwicklungen in un-sere strategischen Überlegungen einbezogen und werden uns in Zukunft verstärkt auf die Qua-litätssicherung von PV-Großanlagen, gebäudein-tegrierte Photovoltaik und Dünnschichttechnolo-gien konzentrieren.“

SOLARESRETURNONINVESTMENTPV-Anlagen sind ein großes und mit einer Be-triebsdauer von mindestens 25 Jahren vor allem auch langfristiges Investment. Um so wichtiger ist es für Investoren, Errichter und Betreiber, dass die Qualität stimmt und es zu keinen Er-tragsverlusten kommt. „Die in PV-Anlagen stan-dardmäßig installierten Monitoringsysteme lie-fern teils hochaufgelöste Daten über die Umge-bungsbedingungen, etwa Temperatur und Einstrahlung, sowie Betriebsdaten wie Spannun-gen und Ströme“, erläutert der PV-Experte Tho-mas Krametz. „Das sind Tausende Werte pro Mi-nute, die bislang allerdings nicht präventiv zur Verhinderung von Ertragsausfällen genutzt wer-den. AIT will diese Daten nun mit neuen wissen-schaftlichen Methoden auswerten, um so Verbes-serungspotenziale für den Betrieb aufzuzeigen. In Kooperation mit einem Investor und Anlagenbe-treiber führten die ExpertInnen Untersuchungen an PV-Kraftwerken mit einer Gesamtleistung von mehreren hundert MWp durch, das entspricht ei-ner Fläche von über 1.000 Fußballfeldern. Dabei hat sich unter anderem gezeigt, dass schlecht

KNOW-HOW FÜR DIE SOLARE STROMZUKUNFT/// Photovoltaik spielt in allen Szenarien für die Energiewende eine zentrale

Rolle. Im neu eingerichteten Geschäftsfeld „Photovoltaic Systems“ widmet sich

das AIT den Herausforderungen, die diese Technologie auf dem Weg ins postfos-

sile Zeitalter zu bewältigen hat. ///

● AUFDENPUNKTGEBRACHT

Die Sonne strahlt in wenigen Stunden so viel Energie auf die Erde, wie die Menschheit in einem Jahr verbraucht. Die große Herausforderung besteht da-rin, dieses gigantische Potenzial zu nutzen. Eine Schlüsseltechnologie dafür ist die Photovoltaik (PV), die schon jetzt eine wichtige Rolle im Strommix ein-nimmt und auch in Zukunft entscheidend dazu beitragen wird, die CO2-Emissi-onen aus der Energieproduktion deutlich zu verringern. Voraussetzungen da-für sind Verbesserungen in puncto Effizienz, Produktionskosten und Materialverbrauch. Vor diesem Hintergrund entwickelt das AIT Energy Depart-ment neue Methoden zur Qualitätssicherung von PV-Großanlagen, innovative Lösungen für die gebäudeintegrierte Photovoltaik und effiziente Herstellungs-prozesse für die Dünnschichtmodule der dritten Generation.

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WIN-WIN-SITUATIONDURCHMULTIFUNKTIONALITÄTFreie Flächen für Großanlagen sind allerdings nicht überall ausreichend verfügbar. „Will man in Zukunft nennenswerte solare Beiträge zur Stromproduktion erreichen, muss man PV daher verstärkt in Gebäude integrieren, vor allem im urbanen Raum“, stellt Marcus Rennhofer klar, der sich am AIT wissenschaftlich mit diesem Thema befasst. Dass gebäudeintegrierte PV ein enormes Zukunftspotenzial hat, bewiesen TU Wien und AIT beim Solar Dec-athlon in Kalifor-nien, dem weltweit größten universi-tären Wettbewerb für solares Bauen. Die gesamte Ener-gieversorgung des vom österreichi-schen Studen-tenteam designten Siegerprojekts LISI wurde von der 8,6 kWp Photo-voltaikanlage am Dach des Plusenergiehauses beigesteuert. Optimal ist es natürlich, wenn sol-che Anlagen am Gebäude gleich mehrere Eigen-schaften auf einmal erfüllen, also nicht nur Strom produzieren, sondern gleichzeitig auch an-dere Funktionen übernehmen, wie etwa Ver-schattung, Wetterschutz oder thermische Isola-tion. Diese Multifunktionalität war Ziel des Projekts MPPF, in dem AIT zusammen mit öster-reichischen Partnern aus den Bereichen Bauin-dustrie, Forschung, Haustechnik, Solarthermie und Photovoltaik ein modulares Fassadensystem für Großbauten entwickelte. „Entsprechend desi-gnte PV-Fassadenelemente bringen hier einen wesentlichen Mehrwert, indem sie freie Durch-

positionierte Sensoren die Analyse des Betriebs-verhaltens entscheidend beeinträchtigen. Auch verborgene Firmware- oder Hardware-Probleme am Wechselrichter, der für die Effizienz der Ge-samtanlage entscheidend ist, wurden erkannt und Lösungsvorschläge erarbeitet. „Durch wis-senschaftliche Auswertung der Monitoringdaten lässt sich herausfinden, wo die Ursachen für Er-tragsverluste stecken und an welchen Schrauben zu drehen ist, um die Effizienz des Wechselrich-ters zu erhöhen“, so Krametz. Verbesserungspo-tenzial gibt es meist auch bei den Wartungsstra-tegien, denn auch fehlendes Ersatzteilmanage-ment und falsch geplante Wartungsintervalle kosten den Betreiber wertvolle Kilowattstunden. Je höher die Leistung und auch der Einspeiseta-rif, desto stärker wirken sich bereits Verbesse-rungen im Promillebereich auf den Return on In-vestment aus. Daneben bieten die ForscherInnen aber auch Unterstützung bei der Ausschreibung und Angebotsbewertung, damit Investoren und Errichter auch sicher gehen können, dass sie Qualität zum besten Preis einkaufen.

THEODOROSDIMOPOULOS///Scientist

„Weltweit arbeiten For-schungsgruppen an flexib-len und kostengünstigen Zellen und effizienten Her-stellungsprozessen – das ist quasi der Heilige Gral der Dünnschichtphotovoltaik.“

CHRISTOPHMAYR///HeadofBusinessUnit„PhotovoltaicSystems“

„Europäische Unternehmen müssen sich verstärkt inter-national orientieren und weg vom Massenmarkt in Rich-tung innovative Technolo-gien und spezielle Anwen-dungen gehen.“

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sicht nach draußen erlauben, aber auch bis zu 80% der Sonneneinstrahlung blockieren und so einen Großteil der Kühlkosten einsparen können – und das bei gleichzeitigem Gewinn an Strom-produktion“, so Rennhofer.

VORGEFERTIGTEFASSADENSYSTEMEDie Fassadenelemente werden mit sämtlichen Energie-, Wasser- und Datenleitungen in der Fa-brik fertig montiert und nur mehr in die Fassade eingehängt und im Plug&Play-Verfahren ange-schlossen. Die multifunktionale Fassade „Made in Austria“, die beim Konsortialführer FIBAG be-reits als Prototyp installiert wurde, ist quasi der „Ferrari der Fassadensysteme“, der im Realfall wohl nicht 1:1 umgesetzt wird, aber wichtige Er-kenntnisse für die Serienfertigung gebracht hat. Etwa, dass Vorfertigung Hand in Hand mit integ-ralen Planungsprozessen geht und somit eine frühzeitige Gebäudeoptimierung erlaubt. „Derzeit wird die Photovoltaik leider meist erst gegen Ende des Bauprozesses ins Boot geholt, wenn die meisten grundlegenden Entscheidungen bereits getroffen wurden“, verdeutlicht Rennhofer die derzeitige Situation. Das Energiekonzept sollte aber vielmehr in Zusammenarbeit mit Architek-tInnen und HaustechnikplanerInnen von Anfang an in den Planungsprozess integriert werden – damit ließen sich enorme Kosteneinsparungen bei Errichtung und Betrieb erzielen.

AUFDERSUCHENACHDEMHEILIGENGRALDie gebäudeintegrierte Photovoltaik ist auch ei-nes der vielversprechendsten Anwendungsge-biete der Dünnschichttechnologie. Die schlanken Zellen können hier ihre Vorteile voll ausspielen. Sie sind rund 100 mal dünner als herkömmliche Silizium-basierte Zellen und dadurch entspre-chend leichter. Zudem lassen sie sich günstiger und in vielfältigen Formen produzieren, sogar in biegsamer Ausführung. „Weltweit arbeiten For-schungsgruppen an flexiblen und kostengünsti- Fo

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gen Zellen und effizienten Herstellungsprozessen – das ist quasi der Heilige Gral der Dünnschicht-photovoltaik“, so Theodoros Dimopoulos, der am Energy Department an den Solarzellen der neuen Generation forscht. Das derzeit am weitesten verbreitete Dünnschichtsystem ist eine Mischung aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen, auch be-kannt unter dem Kürzel CIGS. Im Leitprojekt Syn-erCIS etwa arbeiten die ForscherInnen des AIT mit österreichischen Industriepartnern an einem flexiblen und kostengünstig herstellbaren Modul dieses Typs. Parallel dazu forscht man aber auch an neuen Materialsystemen, wie Kupfer-Zink-Zinn-Sulfid, das aus ungiftigen und reichlich in der Erdkruste vorkommenden Materialien be-steht und als Hoffnungsträger für die Photovol-taik der dritten Generation gehandelt wird. Ziel ist in beiden Fällen die Herstellung in einem „Roll-to-Roll“-Prozess. Hier wird das Trägerma-terial von einer Rolle abgespult, durchläuft unter-schiedliche Bäder, in denen die einzelnen Schich-

ten aus einer Lösung abgeschieden werden und wird am Ende wieder – als fertige Solarzelle – aufgerollt. „Von zentraler Bedeutung ist dabei die enge Kooperation mit österreichischen Industrie-partnern, die teilweise Weltmarktführer auf ih-rem Gebiet sind“, so Dimopoulos. Die daraus er-wachsenden Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sollen entscheidend dazu beitra-gen, die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen auf dem globalen Wachstums-markt der Dünnschichtphotovoltaik nachhaltig zu sichern. ///

Weitere Infos:Energy Department, Michaela Jungbauer,Tel.: +43 505 50-6688, E-Mail:[email protected], Web: http://www.ait.ac.at/energy

THOMASKRAMETZ///Engineer

„Durch wissenschaftliche Auswertung der Monitoring-daten lässt sich herausfin-den, wo die Ursachen für Er-tragsverluste stecken und an welchen Schrauben zu drehen ist, um die Effizienz zu erhöhen.“

MARCUSRENNHOFER///Scientist

„Will man in Zukunft nen-nenswerte solare Beiträge zur Stromproduktion errei-chen, muss man PV daher verstärkt in Gebäude integ-rieren, vor allem im urbanen Raum.“

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RESEARCHSERVICES

Das Energy Department kombiniert langjähriges Know-how in der Simulation, Modellierung und Prü-fung von PV-Systemen und -Komponenten mit hoch-wertiger Laborinfrastruktur. Damit bietet das AIT der Wirtschaft wissenschaftlich fundierte Entwicklungsun-terstützung für die Qualitätssicherung entlang der ge-samten Wertschöpfungskette – von der Solarzelle über das PV-Modul bis hin zu PV-Kraftwerken.

QualitätssicherungfürKomponentenundSystemeAls akkreditiertes PV-Labor verfügt das Energy De-partment über umfassende Erfahrung in der Prüfung und Analyse von Zellen und Modulen. Dieses wissen-schaftliche Know-how wird nun verstärkt auch zur Qualitätssicherung von PV-Großanlagen eingesetzt.

Module und Solarzellen• Leistungsmessungen an Solarzellen und PV-Modulen• Bauartzulassungsprüfungen von PV-Modulen (IEC 61215, IEC 61646, IEC 61730)• Qualitätsuntersuchungen und beschleunigte Alterungstests• Benchmarking von PV-Modultypen

PV-Großanlagen und -Kraftwerke• Plausibilitätsprüfung von Ertragsprognosen• Unterstützung bei Ausschreibungen und Angebotsbewertungen von PV-Anlagen • Technische Ankaufprüfung (Due Diligence) • Wissenschaftliche Analyse von hochaufgelösten Monitoring-Daten zur Optimierung des Betriebsverhaltens

GebäudeintegriertePhotovoltaik(BIPV)Gebäude bieten durch die großen verfügbaren Flächen auf Dächern und Fassaden ein großes Potenzial zur so-laren Nutzung. PV-Module garantieren eine nachhal-tige Stromversorgung und können darüber hinaus zu-sätzliche Funktionen wie Verschattung oder Dämmung übernehmen. Das Energy Department bietet Services zur Entwicklung und Optimierung gebäudeintegrierter PV-Module und -Systeme für spezielle Anforderungen. • Komponententests für BIPV-Module und -Systeme, Monitoring• Kombinierte Simulation von Komponenten und Gebäude für optimierte integrale Planung• Machbarkeitsstudien und Evaluierung innovativer BIPV-Konzepte• Unterstützung bei Planung, Ausschreibung und Angebotsbewertung

Dünnschicht-SolarzellenDünnschicht-Solarzellen können unter anderem auch auf flexible Trägermaterialien aufgebracht werden und eröffnen aufgrund ihrer Vielseitigkeit neue Anwen-dungsbereiche, etwa in der gebäudeintegrierten Pho-tovoltaik oder bei der Elektromobilität. AIT entwickelt neue Materialien, Herstellungsprozesse und Charakte-risierungsmethoden für diese Solarzellen der neuen Generation. • Entwicklung neuer Materialkombinationen und Zellkonzepte• Design kostengünstiger Prozesse zur Herstellung von Dünnschicht-Solarzellen und -Modulen• Entwicklung von zerstörungsfreien und nicht-invasiven Methoden zur In-situ-Charakterisierung• Strukturelle, optische und photovoltaische Charakterisierung von Zellen und Materialien ///

RUMMANSYED,MENG., CEO DER CRYSTALSOL GMBH, ÜBER DIE CHAN-CEN NEUER TECHNOLO-GIEN IM PHOTOVOLTAIK-SEKTOR UND DIE ROLLE DER FORSCHUNG IM ENTWICKLUNGSPRO-ZESS.

Crystalsol beschäftigt sich mit der Entwicklung von flexiblen Photovol-taikfolien. Wo sehen Sie die größten Zukunftschancen für diese Tech-nologie?crystalsol entwickelt eine völlig neuartige Photovoltaikfolie für die Integ-ration in Gebäuden. Die Folie ist flexibel, leicht und kann einfach in be-stehende Produktionsprozesse für Gebäudeelemente wie Fassaden- oder Dachelemente integriert werden. Die Gebäudeintegration von Photovoltaik gehört zu den am stärksten wachsenden Segmenten inner-halb des Photovoltaikmarkts. Allein in Österreich gehen wir von mehr als 140 km2 an Dachflächen und 50 km2 an Fassadenflächen aus, die sich für Photovoltaik eignen. Hier bietet sich ein enormes Wachstum-spotenzial für crystalsol.

Welche Herausforderungen hat eine junge Technologie wie jene von crystalsol auf dem Weg zur Marktreife zu meistern und welche Unter-stützung kann die Forschung bieten?Am Anfang der Entwicklung steht immer ein innovativer Lösungsansatz. Der Weg zur Marktreife erfordert aber darüber hinaus die Entwicklung einer produktionstauglichen Technologie, ein auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittenes Produkt und ein erfolgreiches Vertriebskon-zept. Eine Technologie ist dann marktreif, wenn sie beherrschbar ist. Dies erfordert insbesondere umfangreiche Erfahrung sowie ein tiefgrei-fendes Verständnis im Umgang mit den eingesetzten Materialien und Prozessen. Die Entwicklung von neuen Materialien und Materialkombi-nationen, wie im Fall von crystalsol der Kupfer-Zink-Zinn-Sulfid-Solar-zelle, kann nur gelingen, wenn die spezifischen physikalischen und che-mischen Eigenschaften dieser neuen Materialien sehr gut bekannt sind. Junge Start-up-Unternehmen sind beim Aufbau dieses Know-hows auf die Unterstützung der Forschung angewiesen.

In welchen Bereichen war bzw. ist die Zusammenarbeit mit dem AIT im Bereich Prozessentwicklung und Materialcharakterisierung für Sie von Vorteil? Das AIT verfügt über vielfältige Möglichkeiten zur Vermessung sowie zur Untersuchung der Langzeitstabilität von Solarmodulen. Unsere Ingeni-eure sind in vielfältigem Austausch mit den entsprechenden Experten des AIT und nutzen deren breitgefächertes Know-how zur Unterstützung der eigenen Produktentwicklungsaktivitäten. Darüber hinaus hat das AIT einschlägige Kenntnisse im Bereich der Analyse, Konzeption und Simu-lation von gebäudeintegrierten Photovoltaiklösungen. Erwähnenswert ist weiterhin die fruchtbare Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Entwick-lung von transparenten Kontaktschichten für Dünnschichtsolarzellen.

Der Großteil der PV-Produktion hat sich ja mittlerweile in den asiati-schen Raum verlagert. Wo sehen Sie die Chancen österreichischer Ent-wickler und Hersteller auf diesem hart umkämpften Markt und was kann die Forschung hier beitragen?Wir sehen große Chancen in der Entwicklung neuer, innovativer Lösun-gen, die es ermöglichen, Photovoltaik in Anwendungen zu nutzen, die für die konventionelle Photovoltaik nicht erschlossen werden können, wie z.B. die kundenindividuelle Integration von Photovoltaik in die Gebäude-hülle. ///

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ABERTAUSENDERAKETEN und noch weit mehr Knallkörper fliegen alljährlich zu Silvester in Linz in die Luft. Das hinterlässt nicht nur für Auge und Ohren einen deutlichen Eindruck, son-dern beeinflusst auch die Luftqualität. Zeugnis davon bieten die Feinstaubaufzeichnungen (siehe Grafik). Zum Jahreswechsel schießen die Feinstaubbelastungskurven im Zeitdiagramm spitz in die Höhe und erreichen rund das Dop-pelte sonstiger Höchstwerte im Winter. Fein-staub ist ein unsichtbarer, sehr gefährlicher Stoff. Die Staubpartikel sind so klein, dass sie in die feinsten Verästelungen der Lunge bis tief in die Lungenbläschen vordringen, wo sie Entzün-dungen und Atemwegerkrankungen - bis hin zum Lungenkrebs - auslösen können. Die Teil-

chen finden ihren Weg sogar über die Lungen-bläschen ins Blutsystem und lagern sich in Or-ganen ab. Selbst die schützende Hirnschranke ist für sie keine Barriere.

SIMULATIONENFÜREINEINTAKTEUMWELTEine intakte Umwelt, in der keine gesundheitli-chen Gefahren durch verschmutzte Luft oder ver-schmutztes Wasser drohen, ist eine der zentralen Aufgaben, der sich die Gesellschaft stellen muss. Der erste Schritt dazu ist die systematische Er-fassung und Auswertung aller relevanten Um-weltbelastungen. Deshalb werden in Österreich

SENSORNETZWERKE FÜR EINE SAUBERE UMWELT/// Das AIT ist seit Jahrzehnten im Bereich des Umwelt-Monitorings aktiv. Mit

openUWEDAT lassen sich umweltbezogene Daten aus Sensornetzwerken sam-

meln und evaluieren. Mit dem Emissions- und Energiekataster emikat.at steht

ein Datenmanagementinstrument zur Verfügung, mit dem Szenarien zur Opti-

mierung des Energieeinsatzes und zur Verringerung des Luftschadstoffaussto-

ßes etwa bei Stadtplanungs- oder Bauprojekten berechnet werden können. Das

Know-how des AIT findet nun immer größeres internationales Interesse. ///

● AUFDENPUNKTGEBRACHT

Saubere Luft und sauberes Wasser sind die Voraussetzung für eine lebenswerte Umwelt. Um dies zu gewährleisten zu können, ist die laufende Erfassung und Analyse von Umweltdaten unumgänglich. Das AIT kann in diesem Bereich auf jahrzehntelanger Erfahrung aufbauen. Der Emissions- und Energiekataster emikat.at ist ein hochwertiges Datenmanagementsystem, das Behörden und ExpertInnen bei der Datenerhebung von Luftschadstoff-Emissionen unterstützt. Das System erfasst selbst kleinste Emissionsquellen, erlaubt die genaue Auf-schlüsselung der Verursacher für gezielte Maßnahmen und ermöglicht die Er-stellung von Szenarien. Mit openUWEDAT werden umweltbezogene Parameter wie Luft, Wasser, Meteorologie oder auch radioaktive Strahlung aus Sensor-netzwerken gesammelt und evaluiert. Das schon international eingesetzte Sys-tem soll nun verstärkt in China und ganz Asien auf den Markt kommen.

Silvesterknallerei: Zum Jahreswechsel schießen Fein-staubbelastungskurven, wie hier in Linz, spitz in die Höhe. Schuld daran sind abertausende Raketen.

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lagen besonders regional zu gesundheitsschädi-genden Konzentrationen führen. emikat.at bietet eine Reihe von Auswertungstools, die eine Be-wertung der Auswirkungen von Entwicklungssze-narien oder von geplanten oder bereits umge-setzten Maßnahmen ermöglicht. Damit lassen sich beispielsweise Stadtentwicklungsprojekte bereits in der Planungsphase optimal justieren. Was würde für die Luftqualität etwa der Ausbau der Fernwärme in Städten, die Einschränkung von Diesel-Fahrzeugen auf gewissen Straßen oder eine andere Straßenführung bringen? Im Szenariomanager von emikat.at ist die Wirksam-keit von geplanten Maßnahmen zeitlich und räumlich auf Landkarten nachvollziehbar. So ein-fach es für Raum- und StadtplanerInnen ist, ihre geplanten Wohn-, Industrie- und Straßenprojekte auf ihre Umweltauswirkungen zu überprüfen und zu adaptieren, so komplex sind die Anforde-rungen an die Software.

KOMPLEXEDATENVIELFALT„Die erfassten Daten aus unterschiedlichsten Quellen sind zeitlich und räumlich sehr hetero-gen“, so Modellierungsspezialist Rudolf Orthofer, Senior Expert Advisor am AIT. Dieses komplexe Datenkonvolut richtig zu ordnen, zu analysieren und daraus einzelne Fehlmessungen etwa von defekten oder durch Schmutz beeinträchtigten Sensoren heraus zu rechnen, ist eine große Her-ausforderung, an der viele schon gescheitert sind. „Für uns ist es wichtig, dass wir bei unseren Projekten auch auf das Know-how aus anderen Departments zurückgreifen können“, erklärt An-

neben der laufenden Erfassung der Ist-Situation auch schon Maßnahmen wie Verkehrsbeschrän-kungen oder spezielle Anreize gesetzt, um bei-spielsweise luftverschmutzende Einzelöfen ge-gen saubere Heizsysteme zu ersetzen. Sensornetzwerke mit zahlreichen Umweltdaten aus unterschiedlichsten Quellen bieten die Basis dazu. Sie warnen aber nicht nur vor „dicker“ Luft, Wetterextremen, Hochwasser, Trinkwasserbe-lastung oder gar gefährlicher Strahlung. Richtig kombiniert und ausgewertet bieten die Daten ein wichtiges Instrument, um Krisenfälle zu verhin-dern und helfen ebenso bei der Planung neuer Stadtteile, Betriebe oder Straßen. Schon im Vor-hinein lassen sich mittels Simulationen alle mög-lichen Auswirkungen auf die Umwelt überprüfen.Die ForscherInnen am AIT beschäftigten sich schon jahrzehntelang mit der systematischen Er-fassung und Verarbeitung von Umweltdaten. Zwei Technologieplattformen stehen dabei im Vorder-grund. Mit emikat.at wurde ein hochwertiges Da-tenmanagementsystem für Emissions- und Ener-giekataster entwickelt, das Behörden und Exper-tInnen schon in fünf Bundesländern in Österreich bei der Datenerhebung von Luftschadstoff-Emis-sionen sowie bei der genauen Aufschlüsselung der unterschiedlichen Schadstoff-Verursacher unterstützt. Das System selbst ermöglicht die Er-fassung der vielen kleinen Emissionsquellen wie Autos oder Heizungen. Mit diesen Ergebnissen lassen sich rasch gezielte Maßnahmen ableiten.

INSTRUMENTGEGENLUFTVERSCHMUTZUNG„Mit emikat.at können wir ein System zur ganz-heitlichen Maßnahmenplanung zur Eindämmung von Luftschadstoff-Emissionen anbieten“, erklärt Heinrich Humer, Senior Engineer am AIT Safety & Security Department. Mit den Daten und Erfah-rungswerten aus bereits erfassten Statistiken lassen sich Szenarien entwickeln und Simulatio-nen durchspielen. Luftschadstoffe fallen bei allen Verbrennungsprozessen wie bei der Strom- und Wärmeerzeugung, in der Industrie oder im Ver-kehr an. Und sie können bei bestimmten Wetter-

ANDREANOWAK///ForschungsgruppenleiterinEnvironmental-andCrisis&DisasterManagement

„Für uns ist es wichtig, dass wir bei unseren Projekten auch auf das Know-how aus anderen Departments zu-rückgreifen können.“

HEINRICHHUMER///SeniorEngineer

„Mit emikat.at können wir ein System zur ganzheitli-chen Maßnahmenplanung zur Eindämmung von Luft-schadstoff-Emissionen an-bieten.“

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drea Nowak, Deputy Head of Safety & Security Department und Leiterin der Forschungsgruppe Environmental- and Crisis & Disaster Manage-ment. Bei Projekten mit dem Emissions- und Energiekataster emikat.at findet beispielsweise eine enge Zusammenarbeit mit dem AIT Innova-tion Systems Department statt. Bei der Internati-onalisierung der zweiten wichtigen Technologie-plattform zur Umweltüberwachung, dem Umweltdatenmanagement- und Monitoringsys-tem openUWEDAT, unterstützen besonders die

ExpertInnen aus dem AIT Health & Environment Department. Durch die Bündelung der Kompe-tenzen kann ein breiteres Portfolio außerhalb des europäischen Raumes angeboten werden.openUWEDAT ist ein Komplettsystem zur Erfas-sung, Evaluierung und Archivierung umweltbezo-gener Parameter wie Luft, Wasser, Meteorologie, elektromagnetische Felder oder auch radioaktive Strahlung. Es besteht aus mehreren Stations-rechnern in den Außenstationen und einer Zent-rale. Die Software erfasst die umweltbezogene Daten aus unterschiedlichen Messgeräten und Sensoren, überprüft, alarmiert im Fall des Falles und archiviert und visualisiert die Daten. Mit openUWDAT lassen sich sehr rasch Sensornetz-werke aufbauen, um beispielsweise Luftschad-stoffe oder Verunreinigungen im Trinkwasser aufzuspüren. Somit können sofort Maßnahmen bei drohender Gefahr für die Gesundheit eingelei-tet werden. „openUWEDAT ist die ideale Lösung Fo

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zur ständigen Überwachung von Umweltparame-tern, die es ermöglicht, Entscheidungen auf qua-litätsgeprüften Daten zu treffen“, betont Hubert Hahn, Projektkoordinator von emikat.at und openUWEDAT.

UMWELTSENSORIKFÜRASIENDas Interesse an den vielfach erprobten AIT-Technologien, die als Open-Source-Projekte auch laufend weiterentwickelt werden, ist sehr groß. openUWEDAT ist beispielsweise schon in Bulga-rien, Indonesien und der Schweiz im Einsatz. Die nächsten Zielmärkte sind besonders China und ganz Asien. „Mit unseren Projekten unterstützen wir auch die österreichische Wirtschaft bei ihren Exportbemühungen“, betont Hahn. Denn die Sys-teme werden großteils in Österreich entwickelt und gebaut.Das AIT setzt bei emikat.at und openUWEDAT auf offene Systeme. „Das erleichtert die permanente Weiterentwicklung, ermöglicht modulare Sys-teme und führt zu Transparenz dank offener Schnittstellen“, erklärt Modellierungsexperte Rudolf Orthofer. Gerade die Nachvollziehbarkeit ist ein wichtiger Punkt, um gesetzliche Anforde-rungen im Umweltüberwachungsbereich zu er-füllen. Die offenen Systeme bieten aber auch noch viele weitere Chancen. „Im Bereich der Sensornetzwerke stehen wir erst am Beginn“, betont Informationsspezialistin And-rea Nowak. In einigen Projekten wird der Mensch als ‚mobiler Sensor‘ mittels Handy zur Verbesse-rung der Information für ein gesamtheitliches La-gebild integriert. Die Vielzahl der Datenquellen und deren intelligente Verknüpfung bietet ein Rie-senpotenzial für Umweltmaßnahmen. So wurden im Projekt InnoSens (Innovative Sensorik für Um-welt und Verkehr) Umwelt-, Lärm-, Meteorolo-gie- und Verkehrsdaten kombiniert oder im Pro-jekt SUDPLAN (Sustainable Urban Development Planner for Climate) Auswirkungen von Klima-veränderungen auf die Dimensionierung von Kläranlagen und Abwassersysteme in Linz er-forscht. ///

Weitere Infos:Safety & Security Department, Michael Mürling, Tel.: +43 505 50-4126, E-Mail:michael. [email protected], Web: www.ait.ac.at/cdm

HUBERTHAHN///Projektkoordinatorvonemikat.atundopenUWEDAT

„Mit unseren Projekten un-terstützen wir auch die öster-reichische Wirtschaft bei ih-ren Exportbemühungen. Denn die Sensorsysteme werden großteils in Öster-reich entwickelt und gebaut.“

RUDOLFORTHOFER///SeniorExpertAdvisor

„Die erfassten Daten sind räumlich und zeitlich sehr he-terogen. Sie richtig zu analysie-ren und mögliche Fehler, etwa durch defekte Sensoren oder unplausible Daten herauszu-rechnen, ist immer wieder eine große Herausforderung.“

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RESEARCHSERVICES

EnvironmentalandCrisis&DisasterManagementZeitgemäßes Krisen- und Katastrophenmanagement umfasst heute, neben unmittelbaren Maßnahmen der Katastrophenhilfe wie beispielsweise effiziente und ko-ordinierte Hilfseinsätze oder die Wiederherstellung von beschädigter Infrastruktur, genauso umfangreiche Vorsorgeaktivitäten im Bereich des Katastrophen-schutzes. Mittels laufender Risikoanalysen und der systematischen Erfassung relevanter Daten für unter-schiedliche Katastrophenszenarien werden sichere Pläne und Handlungsrichtlinien zur Vermeidung von bzw. zur Vorbereitung auf sich anbahnende oder ein-tretende Krisen erarbeitet. Dies erleichtert eine ge-stützte Entscheidungsfindung auf Kommandoebene und das Zusammenspiel von Einsatzorganisationen. Das AIT besitzt jahrzehntelange Erfahrung in der sys-tematischen Erfassung und Verarbeitung von Umwelt-daten wie Luftschadstoffen oder Wasserqualität und ist damit der prädestinierte Technologiepartner für Orga-nisationen im Krisen- und Katastrophenmanagement. Dabei fokussiert sich das AIT vor allem auf Lösungen zur Katastrophenprävention sowie auf interoperative Metasysteme, die eine bessere Vernetzung von Ein-satzkräften - beispielsweise auch grenzüberschreitend - ermöglichen. Bei der Systementwicklung setzt das AIT auf Stan-dards-basierende, semantisch erweiterte Architektu-ren, bietet Zugangsservices zu großen Sensornetzwer-ken und ermöglicht mittels fortschrittlicher Visualisierungstechnologien die optimale Lagebeurtei-lung von Krisenszenarien. So lassen sich alle relevan-ten Informationen wie Sensordaten aus verschiedenen Web-basierten Ressourcen einfach finden, die sich mit zusätzlichen Fakten, die etwa aus der unmittelbaren Lagebeurteilung im Feld entstehen, anreichern lassen. Für politische Entscheidungsträgern sind die vom AIT entwickelten Systeme ein wertvoller technologischer Baukastensatz für effizientes Krisen- und Katastro-phenmanagement.

TechnologienundPrototypen:• openUWEDAT - Umweltinformationssysteme zur Da-tenerfassung, Speicherung, Auswertung und Alarmie-rung für Luftgüte-, Meteorologie-, Radioaktivitäts- und Wassergütedaten• emikat.at – ein flexibles Datenmanagementsystem für die räumliche und zeitliche Darstellung von Emissio-nen, zur Verwaltung von Emissionsdaten und zur Maß-nahmenanalyse für Bundesländer und Gemeinden ///

THOMASZAK, IN DER WIENER UMWELT-SCHUTZABTEILUNG MA 22 FÜR DAS LUFTGÜ-TEMANAGEMENT VER-ANTWORTLICH, ÜBER EMISSIONSERFASSUNG, DEN EMISSIONSKATAS-TER UND MASSNAHMEN FÜR EINE BESSERE LUFT.

Herr Zak, wie funktioniert die Emissionsüberwachung in Wien? Wir erhalten die Emissionsdaten etwa von Heizkraftwerken, Müllver-brennungsanlagen oder Produktionsbetrieben. Die vielen kleinen Emis-sionsquellen wie Autos und Heizungen werden anhand der Aktivitäten (z.B. Brennstoffverbrauch) und den entsprechenden Emissionsfaktoren statistisch hochgerechnet.

Welche Bereiche nehmen Sie besonders genau unter die Lupe?Die Hauptemittenten in Wien sind der Verkehr, die Raumwärmeerzeu-gung, Kraft- und Fernheizwerke, Abfallbehandlung sowie Industrie und Gewerbe. Diese Quellen sind verantwortlich für Luftschadstoffe wie Stickstoffoxide, Feinstaub, Ozon, Kohlenmonoxid und für Treibhausgase wie Kohlendioxid. Für ein effektives Luftgütemanagement interessieren wir uns aber nicht nur für Emissionsgesamtmengen. Wichtig ist dafür auch, wo und wann Luftschadstoffe anfallen. Erst mit diesen Daten kön-nen entsprechende Maßnahmen geplant werden.

Was für einen Bedeutung hat dabei das von AIT entwickelte Datenma-nagementsystem emikat.at?Mit emikat.at können alle erzeugten Emissionen in Wien räumlich und zeitlich erfasst und ermittelt werden, welcher Verursacher welche Bei-träge zur Luftverschmutzung leistet. Die strukturierten Daten helfen dann bei der effektiven Maßnahmenplanung. Mit dem Szenariomanager von emikat.at können zudem „was-wäre-wenn“-Fragen beantwortet werden. Simuliert man etwa die Ausbaupläne des öffentlichen Verkehrs, erhält man die Luftschadstoffreduktion für diese spezielle Maßnahme.Die Daten von emikat.at bilden schließlich auch die Hauptgrundlage für das stadteigene Luftschadstoff-Immissionsprognosemodell. Damit er-hält man die Immissionsbelastungen für jeden Punkt in Wien, aufgeteilt nach Verursacherquelle. All diese Instrumente haben zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen. Als Erfolgsbeispiel sei die Einhaltung des EU-Grenzwertes für die Anzahl an Überschreitungstagen für Feinstaub (PM10) in den letzten zwei Jahren genannt.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit dem AIT? Das AIT war von Anfang ein innovativer Partner bei der Planung eines um-fassenden Emissionsinventursystems in Wien. Insbesondere das Fachwis-sen und die innovativen Ideen von Dr. Rudolf Orthofer und seinem Team haben mitgeholfen, das Wiener Luftgütemanagementsystem aufzubauen. Gemeinsam wurden Emissionsdaten im gesamten Stadtgebiet erhoben und die Daten in ein eigens entwickeltes Datenbanksystem integriert. Dank der „gemeinsamen Sprache“ zwischen den AIT-Experten und der Stadt Wien wurde das System immer besser an die Wünsche des Auftrag-gebers angepasst. Auf Grund unseres Erfolges sind nun auch andere Bun-desländer dem Beispiel Wiens gefolgt und verwenden ebenso emikat.at. Damit steigt die Vergleichbarkeit der Emissionskataster zwischen den Ländern, was zur überregionalen Maßnahmenplanung beiträgt.

Wie bewerten Sie generell die Innovationsleistungen des AIT?Das AIT überzeugt durch seine Expertise. Wir haben das Unternehmen daher auch bei vielen anderen Projekten als Partner beauftragt.

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CHINA-FOKUS IM DIENST DER UMWELT

/// Die Schadstoffbelastung in China ist so hoch wie nie. Für nachhaltige

Umweltprojekte im Reich der Mitte wird auch AIT Know-how genutzt. ///

● AUFDENPUNKTGEBRACHT

Aufgrund seiner großen Umweltprobleme ist China an innovativen Sanierungs-methoden interessiert und auch bereit, beachtliche Mittel dafür zu investieren. AIT hat mit einem großen chinesischen Forschungspartner – China Geological Survey (CGS) – eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, der zahlreiche Projekte folgen sollen: etwa die Erstellung von Gefahrenhinweiskarten für Hangrutschungen, die in China aufgrund von Witterung, Erdbeben, ungeregel-ter Verbauung und Klimawandel ein enormes Problem darstellen. Auf der ge-meinsamen Agenda stehen auch Projekte zu Grundwassermonitoring und -sanierung, Workshops zur Nutzung von Biogasanlagen oder die Sanierung kontaminierter Böden.

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„Es handelt sich dabei um ein rund 500 km2 gro-ßes Areal mit sehr vielen Hangrutschungen, wo-bei geologische und meteorologische Daten be-reits vorliegen und uns von CGS zur Verfügung gestellt werden“, berichtet Philip Leopold, Ex-perte für die Modellierung von Massenbewegun-gen am AIT. „Auf Basis dieser Daten und mit un-seren statistischen Modellierungsmethoden können wir eine sehr genaue Karte erarbeiten, die über gefährdete Stellen und das Ausmaß der Gefährdung informiert.“ Diese Gefahrenhinweis-karte soll als Referenzprojekt vor Ort genutzt werden, um die verschiedenen für die Raumord-nung zuständigen Provinzregierungen als Auf-traggeber für weitere Projekte zu gewinnen. In gemeinsamen Informationsveranstaltungen mit CGS sollen die Verantwortlichen in den getrennt verwalteten Provinzen über die Vorteile solcher Karten für Infrastrukturplanung und Raumord-nung aufgeklärt werden.

GRUNDWASSERSCHUTZ&BIOGASDa in vielen Teilen Chinas das Grundwasser mas-siv belastet und der Grundwasserspiegel oft bis zu 100 Meter abgesunken ist, wurde die Versor-gung der Landwirtschaft mit Wasser zu einem wachsenden Problem. Aus diesem Grund sollen von AIT gemeinsam mit der Tongi University in Shanghai mehrere Forschungsprojekte im Be-reich Grundwassermodellierung, -monitoring und -sanierung durchgeführt werden. Ein ent-sprechendes Memorandum wurde bereits unter-zeichnet. Zur Problematik der Grundwasserbeeinträchti-gung durch die Landwirtschaft wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Felix Steyskal ge-meinsam mit einer österreichischen Anlagen-baufirma im Jänner bereits ein Workshop über Güllemanagement in der Provinz Jiangxi abge-halten. „Im Umland der Millionenmetropole Nan-chang herrscht eine der höchsten Schweinedich-ten weltweit“, berichtet Felix Steyskal. „Dadurch

CHINASRASANTESWIRTSCHAFTSWACHSTUM hat einen hohen Preis: eine massive Umweltver-schmutzung. So sind etwa 65 % des chinesischen Grundwassers schwer, 30 % leicht und nur 5 % gar nicht kontaminiert. Auch die Meldungen über Smogalarm in chinesischen Millionenstädten rei-ßen nicht ab. Doch das Bild vom Riesenreich, das für seine Industrialisierung und Modernisierung jeden Preis zu zahlen bereit ist, wandelt sich. Be-reits seit Jahren versucht die chinesische Staats-führung mit beträchtlichen Summen, der ökologi-schen Talfahrt entgegenzuwirken. Auf der Suche nach erfahrenen internationalen Partnern für nachhaltige Umweltprojekte wurden die chinesi-schen Umweltexperten auf AIT aufmerksam.

KOOPERATIONMITLOKALEMPARTNERAls wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft wurde im Vorjahr eine Kooperationsvereinbarung zwischen China Geological Survey (CGS) – zu-ständig für den Schutz vor Naturgefahren in China – und dem AIT unterzeichnet. „CGS ist für uns der ideale Partner in China“, freut sich Mi-chaela Fritz, Head des AIT-Departments „Health & Environment“. „Das Memorandum stärkt die Forschungs- und Wirtschaftsbeziehungen zwi-schen Österreich und China und öffnet uns das Tor zum gesamten asiatischen Raum.“Dass die neuen Partner an den Umweltkonzepten des AIT interessiert sind, ist durchaus nicht dem Zufall zu verdanken: „Es ist bekannt, dass sich die Chinesen ihre Kooperationspartner sehr ge-nau aussuchen und akribisch recherchieren, wel-che Projekte und Publikationen diese vorzuwei-sen haben und ob sie im internationalen Spitzenfeld anzusiedeln sind“, erklärt Felix Steyskal, Leiter des Geschäftsfeldes „Environ-mental Resources & Technologies“. So führte etwa die anerkannte Expertise des AIT zu einer Kooperation mit CGS, in deren Rahmen Gefah-renhinweiskarten für Hangrutschungen erarbei-tet und in den verschiedenen Provinzen etabliert werden sollen.

LEBENMITDERGEFAHRVONHANGRUTSCHUNGENAufgrund der starken Regenfälle in Kombination mit häufigen Erdbeben sind Hangrutschungen in China sehr verbreitet. Ein großes Problem ist die ungeregelte Verbauung. Noch heuer wird AIT die Erstellung einer Gefahrenhinweiskarte für ein besonders gefährdetes Gebiet in China umsetzen.

FELIXSTEYSKAL///LeiterdesGeschäftsfel-des„EnvironmentalRe-sources&Technologies“.

„Chinesische Institute su-chen sich ihre Kooperations-partner sehr genau aus und recherchieren akribisch, ob sie im internationalen Spit-zenfeld anzusiedeln sind.“

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entstehen Unmengen an Gülle, die – da man sie nicht landwirtschaftlich nutzt – gereinigt werden muss.“ Aus diesem Grund wurden in der Region mit Hilfe großzügiger Regierungsförderungen in den vergangenen zwei Jahren 300 Biogasanlagen errichtet. „95 % davon funktionieren mittlerweile jedoch nicht mehr, da man zwar den Bau solcher Anlagen finanziell unterstützte, die Bauern aber nicht in deren korrekte Handhabung und Wartung eingeführt hat.“ Mit dem AIT-Workshop wurde nun ein erster Schritt in diese Richtung gesetzt. „Künftig wollen wir Schulungen auch für die Ver-antwortlichen von anderen Provinzregierungen anbieten“, so Steyskal.

DIEERSTEBODENSANIERUNGINCHINAAufgrund der prekären Grundwassersituation und der drastisch steigenden Grundstückspreise in dicht besiedelten urbanen Regionen ist in den letzten Jahren auch die Sanierung kontaminierter Böden zu einem wichtigen Thema für die chinesi-schen Behörden geworden. „Für AIT sind Koope-rationen in diesem Bereich besonders interes-sant, da in ganz China bislang noch keine entsprechenden Projekte durchgeführt wurden, obwohl alle davon sprechen“, weiß Felix Steyskal von seinen Arbeitsbesuchen in China. Als erster Schritt wurde nun ein Memorandum mit dem chi-nesischen F&E-Unternehmen Bioland unter-zeichnet. Das erste angestrebte gemeinsame Projekt hat die Sanierung eines etwa 8 km2 gro-ßen Grundstücks in Peking zum Ziel, das von ei-nem 2010 stillgelegten Stahlwerk unter anderem mit Benzol kontaminiert wurde. Fo

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BREITGEFÄCHERTESUMWELT-WISSENAUSEINERHANDNeben den erwähnten Themenfeldern ist AIT – im Sinne seiner ganzheitlichen Problemlösungsan-sätze – auch in den Bereichen Smart City, Um-weltmonitoring und Verfahrenstechnikconsulting in China aktiv. Da sich gerade im Umweltbereich die Themen überlappen und isoliert nicht nach-haltig zu bearbeiten sind, geht es auch immer wieder um Kooperationen unterschiedlicher AIT-Fachbereiche untereinander: So sind etwa unter dem Dach „Smart City“ neben EnergieexpertIn-nen des AIT auch SpezialistInnen für Grundwas-sermodellierung oder Bodensanierung engagiert, und beim Umweltmonitoring bringen auch Infor-mationsmanagerInnen ihr Wissen ein. Die drei Departments Energy, Safety & Security sowie Health & Environment arbeiten hier eng zusam-men, um abgestimmte und maßgeschneiderte Lösungen anbieten zu können.Dass die ersten Schritte auf dem chinesischen Markt so reibungslos vonstatten gingen, sei nicht zuletzt dem Engagement der Österreichischen Botschaft in Peking zu verdanken, betont Felix Steyskal. „Unsere Meetings waren bis ins kleinste Detail geplant und bestens vorbereitet. Diese or-ganisatorischen Vorarbeiten haben unsere An-nährung an den für uns noch unbekannten Markt wesentlich erleichtert.“ Im Übrigen sei das AIT für die chinesischen Institutionen und Firmen auch deshalb ein sehr interessanter Partner, „weil es umfassendes Umwelt-Know-how anbie-tet und nicht, wie viele andere, teure Großanlagen verkaufen will.“ ///

Weitere Infos:Health & Environment Department, Zlata Kovacevic,Tel.: +43 505 50-4406, E-Mail: [email protected], Web: www.ait.ac.at/health_environment

PHILIPLEOPOLD///Modellierungsexperte

Auf Basis geologischer und meteorologischer Daten können wir mit unseren sta-tistischen Modellierungsme-thoden sehr genaue Gefah-renhinweiskarten für Hangrutschungen erarbei-ten.“

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SoilRemediationandIsotopeApplicationsDie Sanierung kontaminierter Standorte erfordert in-novative und effiziente Methoden. Um die eingesetzten Technologien optimal zu steuern, ist ein hohes Maß an Wissen über das Schadstoffverhalten in der Umwelt notwendig. AIT entwickelt gemeinsam mit seinen Part-nern biologische und chemische In-situ-Sanierungs-methoden. Ein wichtiges Werkzeug dabei ist die Anwendung von Isotopenmethoden. Für die verschie-denen Projekte stehen hochwertige Anlagen und Inst-rumente zur Verfügung (Lysimeter, spektroskopische Methoden wie EPR, P&T-GC-IRMS, etc.). Das Forschungsangebot:• Entwicklung von neuen innovativen Sanierungsmethoden• Ausarbeitung von Sanierungskonzepten für kontaminierte Standorte• Voruntersuchungen zur Anwendbarkeit von In-situ-Sanierungsmethoden (z.B. biologische Abbauraten von MKW, Adsorbierbarkeit anorganischer Schadstoffe)• Wissenschaftliche Begleitung bei der Anwendung innovativer Sanierungsmethoden• Ökotoxikologische Untersuchungen• Isotopenanwendungen an kontaminierten Standorten

LandslideIdentification&HazardModelingKlimawandel und Veränderungen in der Landnutzung erhöhen weltweit die Gefährdung des menschlichen Lebensraumes durch Massenbewegungen wie z.B. Hangrutschungen. Mit Hilfe modernster Ansätze der statistischen Modellierung können AIT-ExpertInnen diese Gefahr flächenhaft sichtbar machen. Die am AIT erstellten Gefahrenkarten für Massenbewegungen er-möglichen es EntscheidungsträgerInnen, die Gefahren durch Hangrutschungen bereits frühzeitig in der Raumplanung zu berücksichtigen. Das Forschungsangebot:• Identifikation & Aufnahme von Massenbewegungen im Gelände mittels Fernerkundung und digitalen Höhenmodellen auf der Basis von Airborne Laser Scanning • Monitoring von Massenbewegungen• Beratung und Planung zur dauerhaften Sanierung von Hangrutschungen• Modellierung der flächenhaften Gefährdung durch Massenbewegungen mit modernsten statistischen Methoden (Weights of Evidence)• Erstellung von Gefahrenkarten für Massenbewegungen und entsprechendes Consulting für EntscheidungsträgerInnen

WaterResources&ManagementDie von AIT-ForscherInnen durchgeführten hydrogeo-logischen, geophysikalischen, hydrodynamischen und isotopenhydrologischen Untersuchungen liefern wich-tige Grundlagen für Erkundung, Erschließung und Schutz von Wasservorkommen. AIT bietet Forschungs-leistungen zu folgenden Themen: • Erkundung und Schutz von Trinkwasserressourcen • Wasserressourcen-Bewirtschaftung • Wasserqualität• Wasserisotopen und Umwelttracer • Grundwassermesstechnik zur Bestimmung der Aquifereigenschaften ///

MAG.BIRGITMURR, LEI-TERIN DES OFFICE OF SCIENCE AND TECHNO-LOGY AN DER ÖSTERREI-CHISCHEN BOTSCHAFT IN PEKING ÜBER ÖSTERREI-CHISCHE UMWELT-INNO-VATIONEN IN CHINA.

Kaum ein anderes Thema steht in China so stark im Vordergrund wie die Umwelt. Wie intensiv wird aktuell in China an Lösungen gearbeitet?Umweltfragen sind in China nach mehr als 30 Jahren Raubbau an der Na-tur inzwischen von politisch hoher Relevanz. Sobald ein gewisser Wohl-stand erreicht ist, liegt ein Mehr an Lebenszufriedenheit in der Lebensqua-lität, und da sind die Umweltthemen weit vorne, zumal die Schäden und Bedrohungen unübersehbar sind. Eine Verbesserung der Qualität von Luft, aber auch Wasser, Böden, etc. wird in China zunehmend zum Faktor politi-scher Stabilität. Insofern nimmt die Regierung diese Themen sehr ernst. Derzeit wird ein starker Fokus auf das Sammeln von Informationen und in der Folge Analyse und Erstellung von Umsetzungsplänen gelegt. Die The-matik ist sehr komplex. Denn beispielsweise kann man natürlich, um die Luftqualität zu verbessern, die „schmutzigsten“ Industrien wie Stahl, Ze-ment, Beton schließen, wie das ja teilweise schon passiert ist, aber dann stellt sich die Frage, was man mit den Menschen macht, die ihren Arbeits-platz verlieren. Und in einem Land mit stetig wachsendem Energiebedarf ist auch das Zurückdrängen von Kohlekraftwerken nicht realistisch. Das heißt, es muss Konzepte geben, die ganzheitliche, integrative Lösungen anbieten. Derzeit wird von verschiedensten Forschungseinrichtungen, aber auch politischen Institutionen daran gearbeitet – die Umsetzung wird sich dann sehr stark im nächsten Fünfjahresplan ab 2017 widerspiegeln.

Wie kann die österreichische Forschung einen Beitrag leisten und wie profitiert sie davon? Österreich ist bei vielen Umwelt- und damit in Zusammenhang stehenden Themen wie z.B. Energieeffizienz, Smart City, etc. stark aufgestellt, von Qualitätsüberwachung und -analyse bis zu Sanierung. Auch der gesamt-heitliche Lösungsansatz, die Abgleichung komplexer Parameter, ist eine Stärke. Da weist China manchmal Schwächen auf. Die Vorteile für die öster-reichische Forschung liegen auf der Hand. China hat in den letzten zehn Jahren, insbesondere seit 2010, gewaltige Beträge in den Aufbau von For-schungskapazitäten investiert, sowohl was die Hardware, also Labore, aber auch die Manpower betrifft. Kürzlich habe ich mich mit einem Vizerektor ei-ner Universität in Hongkong unterhalten. Er meinte, an China komme man nicht vorbei, China hätte jede Menge qualifizierte und motivierte Forscher, Labore auf dem letzten Stand, groß dimensionierte Möglichkeiten für Pilot-versuche, wenige Beschränkungen, und auch die Industrie, die für ange-wandte Forschung der potenzielle Kunde ist. Das sollte also für Österreich auch interessant sein. Vielleicht kommen aus der Kooperation mit China ja auch Forschungsergebnisse, die für europäische Regionen einsetzbar sind.

Welchen AIT-Umweltinitiativen räumen Sie am chinesischen Markt die besten Chancen ein?Ich denke, es gibt kaum einen Bereich von den im Artikel genannten, der in China keine Chance hätte. Speziell möchte ich noch das Thema Lebensmit-telsicherheit nennen, das aufgrund der vielen Lebensmittelskandale, der großen Besorgnis chinesischer Eltern um ihr üblicherweise einziges Kind und der fehlenden Transparenz und mangelnden Kontrolle die Bevölkerung sehr nervös macht und folglich auch politisch in der Wertigkeit nach oben rückt. Generell wird man dort die größten Chancen haben, wo man den richtigen chinesischen Partner findet. Und auch eine Bündelung österrei-chischer Kapazitäten scheint angesichts chinesischer Dimensionen manch-mal sinnvoll. Ganz wichtig, so wie bei Wirtschaftsprojekten: China primär aus Wien zu bearbeiten wird nicht zum nachhaltigen Erfolg führen. ///

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DAS WIENER KAFFEEHAUS ist berühmt dafür, dass sich einst Intellektuelle und KünstlerInnen bei einer Tasse Kaffee trafen, um über unterschied-lichste Themen zu diskutieren. In so einem traditi-onellen Wiener Kaffeehaus trafen sich Anfang März - im Café Griensteidl - VertreterInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um sich Ge-danken über die Zukunft der Forschung und Inno-vation zu machen. Das AIT Innovation Systems De-partment lud zum Future Science Café ein. Hintergrund waren die aktuell fertig gestellten EU-Projekte RIF “Research and Innovation Futures” sowie „INFU Innovation Futures“. Beide wurden vom AIT koordiniert und beschäftigten sich mit möglichen Szenarien, wie Forschung und Innova-tion in Zukunft aussehen könnte. Welche Chancen

und Risiken aber auch Herausforderungen diese Veränderungen in Forschung und Innovation mit sich bringen, wurde anschließend an die Präsenta-tionen gemeinsam mit den TeilnehmerInnen im „World Café“-Format diskutiert.

WIEWIRDFORSCHUNGKÜNFTIGORGANISIERT?Petra Schaper-Rinkel sprach über das vom AIT ge-leitete EU-Projekt “Research & Innovation Futures 2030“ (RIF). Zentrale Fragen waren hier: Wie wird in Zukunft geforscht und Innovation in der Wis-sensgesellschaft organisiert werden? Wie werden Wissenschaftler und andere Beteiligte durch die zukünftigen Veränderungen in Wissenschaft, Tech-nologie und Innovation betroffen sein? Und was be-deuten die Veränderungen für den europäischen Forschungsraum? Im Projekt wurde der aktuelle Wandel in der Forschung erfasst - etwa mit den Trends Richtung Wissenschaft 2.0, Big Data, der Wandel von der hypothesengetriebenen Forschung hin zur datengetriebenen Forschung, neue Labor-Praktiken, interaktive Online-Zusammenarbeit zwischen Forschenden und BürgerInnen, Partici-patory Sensing, Facebook für Forscher und vieles mehr. Zugleich wurden zahlreiche Spannungsfel-der ausgemacht - wie etwa das explosive Wachs-tum an wissenschaftlichen Informationen und der Mangel an individuell handhabbarer und zuverläs-siger Information. Ein anderer Reibungspunkt ist

ZUKUNFTSGESPRÄCHE IM SCIENCE CAFÉ/// Die Wiener Kaffeehauskultur erlebte jüngst im Café Griensteidl eine Neubele-

bung. Das AIT Innovation Systems Department lud VertreterInnen aus Wissen-

schaft, Verwaltung und Unternehmen zum Future Science Café. Am Programm

stand ein Blick in die Zukunft der Forschung und Innovation. Nach einer kurzen

Vorstellung der EU-Projekte „RIF Research & Innovation Futures“ und „INFU In-

novation Futures“ und den darin entwickelten Szenarien skizzierten die Teilneh-

merInnen auf Tischen ihre eigenen Erwartungen. ///

● AUFDENPUNKTGEBRACHT

Als wichtiges Instrument für strategische Foresight-Prozesse hat sich das für den Ideenaustausch entwickelte „World Café“ etabliert. Im März lud das AIT Innovation Systems VertreterInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ins Café Griensteidl, um die kreative Diskussionskultur der einst berühmten Wie-ner Kaffeehauskultur im ersten „Future Science Café“ neu zu beleben. Das Ziel war ein fundierter Blick in die Zukunft der Forschung und Innovation. Als Basis dienten die Erkenntnisse und Szenarien aus den vom AIT geleiteten EU-Projek-ten „RIF Research & Innovation Futures“ und „INFU Innovation Futures“. Die Fülle an Informationen und Erfahrungen, die hierbei in kurzer Zeit aus unter-schiedlichen gesellschaftlichen Bereichen ausgetauscht werden konnten, bie-ten neue Erkenntnisse über mögliche Entwicklungswege der Forschung und eine fundierte Basis für konkrete Maßnahmen.

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Trends konnten 20 Szenarien entworfen werden, die beispielsweise eine komplette Externalisierung der Ideengenerierung beschreiben oder einen offe-nen Innovationsmarktplatz von Unternehmen. Mo-delle wurden beschrieben wie etwa Innovationen, bei denen die gesamter Ressourcenkette ge-schlossen ist, sogenannte waste based innovations (cradle to cradle) oder rein automatisch durch Ideen-Scans aus dem Internet herausgepickte In-novationen. Es könnte aber auch ganz in Richtung der Open-Source-Society gehen oder gar eine „no-innovation“ Welle ausgelöst werden, die sich dem ständig wachsenden Innovationstempo und dem Zwang, neue Produktgeneration mit zweifelhaften

Zusatznutzen in immer kürzeren Zeitabständen hervorzubringen, verweigert. Mittels dieser Szena-rien wurden die Potenziale und Konsequenzen für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen aufge-zeigt, die beispielsweise steigende Partizipation und Vernetzung, Automatisierung von Innovation oder Nachhaltigkeit und die Konzentration auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen mit sich bringen könnten. Die beiden Vorträge lieferten eine Fülle an Ideen und Inspirationen, die reichlich Stoff für die an-schließenden Tischdiskussionen gaben.

WORLDCAFÉDas AIT Innovation Systems Department hat schon zuvor einige ähnlich organisierte internationale World Cafés zum Ideenaustausch und gleichzeiti-ger Partizipation an Forschung in Foresight-Pro-

etwa die Offenheit in der modernen wissenschaftli-chen Forschung und die Abhängigkeit von projekt-basierter Finanzierung. Aus all dem können sich zukünftige Dilemmata ergeben, etwa eine mögli-che Abnahme der Attraktivität, in der Wissenschaft zu arbeiten, oder gar ein Versagen etablierter Inst-rumente der Forschungs- und Innovationsförde-rung bei der Bewältigung der inzwischen breit dis-kutierten großen gesellschaftlichen Herausforde-rungen. Als transformative Szenarien für 2030 wurden beispielsweise selbstorganisierte Open Research Platforms in einer dezentralisierten For-schungslandschaft ausgemacht oder Knowledge Parliaments, in denen offene Verhandlungen über

Wissens-Claims stattfinden. In Knowledge Value Chains könnten hingegen Innovationen in einer sehr spezialisierten Forschungslandschaft hervor-gebracht werden.

WIEFINDETINZUKUNFTINNOVATIONSTATT?Karl-Heinz Leitner präsentierte das ebenfalls vom AIT koordinierte EU-Projekt „Innovation Futures: Neue Formen der Innovation und ihre Implikatio-nen für die Innovationspolitik“ (INFU). Hier ging es speziell um die Frage, wie in Zukunft innoviert wer-den wird. Neuere Innovationsmodelle wie etwa Open Innovation erweitern das Bild vom innovie-renden Unternehmen, wie es einst Joseph Schum-peter beschrieben hat. Auch soziale Innovationen und Innovationen im öffentlichen Sektor sind bei diesem erweiterten Verständnis von Innovation mit einbezogen. Nach der Suche erster Signale für

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jekten organisiert. Ursprünglich war das World Cafe von den US-amerikanischen Unternehmens-beratern Brown und Isaacs eingesetzt worden, um die Ideen möglichst vieler Beteiligter bei Verände-rungen in Organisationen einzubeziehen. Das AIT nutzt das Format, um Forschungsthemen und wichtige Fragen der Forschungs- und Innovations-politik gemeinsam mit ExpertInnen zu diskutieren.Mit erprobten Foresight-Methoden lassen sich mögliche künftige Entwicklungen gut fundiert in zahlreichen Szenarien und Pfaden darstellen. Ge-rade die Frage, in welche Richtung sich Forschung künftig bewegen könnte, ist für die Verwaltung, Po-litik und Unternehmen bei der Planung von For-schungs- und Innovationsmaßnahmen sehr wich-tig. Nur so kann auf mögliche Entwicklungen rechtzeitig reagiert werden. Im Café von heute sind die Tische zwar größer als einst und zugleich komplett mit Papier beklebt, da-für mangelt es aber sicher nicht an einer tiefgrün-digen und fundierten Diskussion. Bei einem World Café geht es primär darum, Entwicklungspfade von einem bewusst gemischten Publikum zu erarbei-ten, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Trotz des klaren Arbeitscharakters ste-hen Getränke auf den Tischen, rücken aber im Lauf der Veranstaltung immer weiter an den Rand, um Platz für Ideen zu schaffen, die auf dem Tisch mit bunten Stiften in Stichworten und Skizzen aufs Pa-pier gebracht werden. Mit jedem Beitrag und je-dem niedergeschriebenen Schlagwort werden mögliche Entwicklungen in Wissenschaft und Inno-vation diskutiert.

TISCHARBEITInsgesamt wurden an den Tischen 5 Themen dis-kutiert. Messen und Bewerten von Forschung stand an einem Tisch am Programm. Der „Gast-geber“, Michael Dinges vom AIT Innovation Sys-tems Department, gab eine kurze Einleitung samt Thesen und Szenarien, die schon in Forschungs-projekten entwickelt wurden. Dann startet die Diskussion und gleichzeitig zeichnen die Teilneh-merInnen Stichwörter und Querverbindungen auf: „Kosten vs. Ergebnisbewertung. Was kann man noch messen?“ An einem schnell hingezeichneten Zaun steht: „Wo liegen die Grenzen?“ Und bietet das Web 2.0 neue Möglichkeiten der Evaluierung? Mit der Zeit entsteht geradezu eine auf den ersten Blick chaotische Sammlung von Dingen, die wäh-rend der Diskussion zu Papier gebracht werden und zugleich wieder neue Impulse für die Diskus-

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GEBALLTEINFORMATIONSLAWINEAber auch die ForscherInnen-Community steht un-ter wachsendem Druck, in immer kürzerer Zeit zu publizieren, um möglichst oft zitiert zu werden. Was bedeuten solche Entwicklungen nun bei-spielsweise für die Grundlagenforschung? Ist es für ForscherInnen künftig noch attraktiv, nach jah-relanger Arbeit nur ein paar Publikationen veröf-fentlichen zu können? Zugleich ist das Risiko hoch, dass keine befriedigenden Ergebnisse gefunden werden. Gerade die Bereitschaft, riskante For-schungsprojekte anzugehen, ist aber essenziell, damit Forschung einen Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft haben kann. Welche Institutionen - von Unis bis zu virtuellen Forschernetzwerken - werden künftig die Forschung dominieren? Was bedeutet dies wiederum für das Überleben der klassischen, breit gefächerten Universitäten und die Forschungs- und Förderungspolitik? Und wie werden künftig die neuen Netzwerke, in denen For-schung erfolgt, gesteuert? Bringt die neue Offen-heit zugleich mehr Demokratie in Form von Wis-senszugang und Mitentscheidung oder doch eher eine neue Form der Elitenbildung, die wiederum ihre Wissen-Claims durch neue Grenzen schützt? Menschliche Machtspiele versus partizipativer Strukturen? Erstaunlich ist, wie in kurzer Zeit im Future Sci-ence Café eine Fülle an Informationen, Erfahrun-gen und Szenarien ein breites Bild ergeben. Dem-entsprechend wurde nach den Tischrunden im informellen Teil des Science Café heftig weiterdis-kutiert. Was auf den ersten Blick wie eine gemütli-che Kaffeehausplauderei aussieht, ist aber Teil ei-nes systematischen Prozesses. Alle Ergebnisse des Future Science Café werden in der Folge me-thodisch ausgewertet und liefern neue Inputs für die Verfeinerung von Szenarien und deren Konse-quenzen für Forschung und Politik. Dabei wird ins-besondere im Zentrum stehen, was die Ergebnisse der zwei Foresight Prozesse, die internationale Entwicklungen untersucht haben, für Österreich bedeuten. ///

sion geben. Es bildet sich geradezu eine kreative Wolke an unterschiedlichen Erkenntnissen und Argumenten, die dennoch alle zusammenhängen und helfen, die zahlreichen möglichen Wege in die Zukunft zu erforschen. Die Aufzeichnungen geben auch der nächsten Diskussionsrunde Inspiration. Denn nach rund 20 bis 30 Minuten wechseln die Tischrunden. Der „Gastgeber“ bleibt am Tisch und fasst die erste Runde für die neue Gruppe zusam-men.

NEUESICHTWEISENIn den Gesprächen geht es auch um konkrete Er-fahrungen aus dem eigenen Bereich und aktuelle Entwicklungen etwa in der EU-Forschungspolitik. Der intensive Austausch bringt neue Sichtweisen aus den unterschiedlichsten Bereichen hervor. Das zeigt sich am Beispiel der Evaluierung, die dem-nach nicht immer beliebt ist und auch nicht immer sinnvolle Ergebnisse liefert. Der Druck sei sehr hoch, Projekte und Programme immer rascher zu evaluieren. Die Evaluationsergebnisse werden aber häufig nicht aufgegriffen und für Verbesserungen genutzt. Auf der anderen Seite wird in Bewertun-gen durchaus ein großer Nutzen gesehen, wenn die richtigen Kriterien herangezogen werden. Einfa-che, allgemeingültige Aussagen darf man sich in Zukunftsdiskussionen sicherlich nicht erwarten, dafür aber zahlreiche Szenarien, die durchaus sehr nützlich sind.Am Nachbartisch wird über die neuen Anforderun-gen an die Wissenschaft diskutiert. Wohin wird sich Wissenschaft zwischen den Polen Autonomie und Fremdbestimmung entwickeln? Ein anderes Team behandelt die inhaltliche Ausrichtung der For-schungs- und Innovationspolitik. Und sehr heiß diskutiert wird das Thema Partizipation mit der provokanten Zusatzfrage - „Alles offen?“. Das Sci-ence Café ist selbst eines der neuen partizipativen Instrumente, die sich künftig verstärkt in den Wis-senschaftsbetrieb etablieren könnten. Oft zeigen sich widersprüchliche Trends, die zu Dilemmata führen können. Während beispielsweise immer mehr Wissenschaftsplattformen im Internet den globalen Wissensaustausch fördern (Science 2.0), berichten UnternehmensvertreterInnen davon, dass mittlerweile oft nicht einmal mehr öffentlich über die Themen gesprochen wird, an denen ge-rade geforscht wird. Der Konkurrenzdruck in der Unternehmensforschung ist sehr hoch, die zu-gleich in kooperativen Projekten von Forschungs-geldern profitieren will. Fo

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Weitere Infos:Innovation Systems Department, Beatrice Rath, Tel.: +43 505 50-4508, E-Mail:[email protected], Web: www.ait.ac.at/is

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INUNSERENSTÄDTEN herrscht dicke Luft. Der Straßenverkehr bläst Unmengen von Stickoxiden, Feinstaub und CO2 in die Luft – das macht uns zuweilen das Atmen schwer und trägt zudem in erheblichem Ausmaß zum Klimawandel bei. In Österreich und auch auf europäischer Ebene gilt daher die emissionsfreie Elektromobilität als umweltfreundliche Alternative zur benzin- und dieselgetriebenen Fortbewegung auf vier Rädern. So sollen bis 2020 etwa in Deutschland eine Mil-lion und in Österreich 250.000 Elektrofahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein. Zu den größten Hindernissen auf dem Weg in diese ambitionierte elektrische Mobilitätszukunft zählt der Energie-speicher. Obwohl in den vergangenen Jahren in puncto Reichweite, Ladezeiten und Kosten be-reits Fortschritte erzielt wurden, sind dennoch weitere Verbesserungen notwendig, um die Ak-zeptanz von Elektrofahrzeugen bei der Bevölke-rung zu steigern und somit der Elektromobilität auf breiter Basis zum Durchbruch zu verhelfen. „Man kann zweifellos sagen, dass ein leistungs-fähiger und kostengünstiger Energiespeicher ein wichtiger Türöffner für die Elektromobilität der Zukunft ist“, so Atanaska Trifonova, Themenkoor-dinatorin für Elektrische Energiespeicher am AIT Mobility Department.

ONE-STOP-SHOPFÜRDIEINDUSTRIEDie derzeit bereits am Markt befindlichen Fahr-zeuge setzen auf Lithium-Ionen-Technologie, wie sie auch in Laptops und Smartphones schon län-gere Zeit zum Einsatz kommt. Das Prinzip kurz erklärt: Beim Laden werden Lithiumionen von der Kathode (meist einem Lithium-Metalloxid) durch eine Elektrolytlösung zur Anode (üblicher-weise aus Grafit) gepumpt und dort eingelagert. Beim Entladen fließt Strom für den Antrieb, und die Ionen wandern wieder zurück zur Kathode. Für den Einsatz im Fahrzeug sind natürlich we-sentlich höhere Anforderungen zu erfüllen als bei Laptop und Co. Neben Sicherheit, Kosten und Le-bensdauer definiert sich die Qualität einer Batte-rie vor allem über die Energiedichte, die ein wich-tiges Maß für die erzielbare Reichweite des Fahrzeugs ist, sowie die Leistungsdichte, von der unter anderem Beschleunigung, Fahrgeschwin-digkeit und Ladezeiten abhängen. „Obwohl der Li-thium-Ionen-Akku vor allem mit seiner hohen Energiedichte und langen Lebensdauer punkten kann, gibt es derzeit keine Technologie, die alle Anforderungen zu 100 % erfüllt“, so Trifonova. „Es gilt also immer, den bestmöglichen Kompro-miss zu finden. Und das geht nur, wenn man den gesamten Wertschöpfungsprozess der Batterie-entwicklung im Auge hat.“ Das AIT Mobility De-partment beschäftigt sich als einzige For-schungsgruppe österreichweit ganzheitlich mit diesem Thema – von der Entwicklung von Materi-alien und Batteriemanagementsystemen über Modellierung, Simulation und Prototyping bis hin zur umfassenden Validierung und Prüfung von Zellen, Modulen und Systemen nach industriellen Testprotokollen.

HOCHSPANNUNGGARANTIERTUm für die künftigen Entwicklungen auf dem Bat-teriesektor gerüstet zu sein, wurden in den letz-

E-MOBILITY RELOADED/// Die Batterie gilt als Knackpunkt für die Entwicklung von leistbaren und leis-

tungsfähigen Elektroautos. AIT forscht in Zusammenarbeit mit der Industrie an

den nächsten Generationen elektrischer Energiespeicher. ///

● AUFDENPUNKTGEBRACHT

Die Luftqualität in unseren Städten und der Klimawandel erfordern dringend neue umweltfreundliche Lösungen für den Individualverkehr. Wenn es nach der Bundesregierung geht, sollen bis 2020 250.000 Elektroautos auf den öster-reichischen Straßen unterwegs sein. Der Weg dorthin ist allerdings noch mit zahlreichen wissenschaftlichen Herausforderungen gepflastert – vor allem im Bereich Energiespeicher. Gefordert sind in erster Linie eine hohe Kapazität, lange Lebensdauer, hohe Effizienz und gute Umweltverträglichkeit. Das AIT Mobility Department hat sich in den vergangenen Jahren umfangreiches Know-how auf diesem Gebiet erarbeitet und stellt der Industrie von der Materialopti-mierung bis zum Testen der Batterie alle Services aus einer Hand zur Verfü-gung. Die Schwerpunkte liegen auf der Optimierung der Lithium-Ionen-Tech-nologie, aber auch auf Energiespeichern für die Post-Lithium-Ära.

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schung hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Energiedichte von über 200 Wh/kg zu entwickeln – das wäre eine Steigerung von ca. 30 % gegenüber derzeit verwendeten Energiespeichern. Durch den Ein-satz einer Silizium-basierten Anode, modifizier-ten Kathodenmaterialien und neuen Elektrolyten soll eine Batterie entwickelt werden, die hohe Reichweiten, kurze Ladezeiten und geringe Kos-ten garantiert. In einem ersten Schritt definierten die ExpertInnen des AIT die Mindestanforderun-gen für die neuen Komponenten und lieferten da-mit die Basis für die Materialentwicklung. Die fertigen Zellen werden anschließend umfassen-den elektrischen und klimatischen Tests unter-worfen. Damit soll überprüft werden, ob die neue Technologie auch den realen Betriebsbedingun-gen gewachsen ist. Parallel dazu wird die Zelle in ein hochauflösendes elektrothermisches Modell gegossen. Diese virtuelle Zelle ermöglicht die Si-mulation von Alterungsprozessen und unter-schiedlichen Anwendungsfällen und erleichtert die Integration in das Fahrzeugkonzept. Den Ab-schluss bildet eine Lebenszyklusanalyse, die ne-ben den technischen Aspek-ten auch die Kosten, Umweltverträglich-keit und langfris-tige Verfügbarkeit der eingesetzten

ten Monaten entscheidende Erweiterungen in der Laborinfrastruktur vorgenommen. „Der Markt für elektrochemische Energiespeicher ist sehr dynamisch und die Anforderungen an Forschung, Entwicklung und Prüfung sind dementsprechend hoch“, erklärt die Expertin. So geht der Trend da-hin, dass die Nennspannungen der Einzelzellen in den nächsten Jahren stark ansteigen werden. Für die Industrie ist es daher wichtig, möglichst früh im Entwicklungsprozess abschätzen zu kön-nen, ob die eingesetzten Materialien für die Hochspannungszellen der Zukunft auch wirklich geeignet sind. Das Department hat deshalb die Möglichkeit geschaffen, die Grundstoffe der Bat-terie – also Elektroden und Elektrolyte – in einer industrienahen Testumgebung unter verschiede-nen klimatischen Bedingungen auf Herz und Nie-ren zu prüfen. Aber auch die Systemspannungen der Fahrzeuge werden in den kommenden Jah-ren stark nach oben gehen. Immerhin arbeiten in heutigen Elektroautos wie dem Nissan Leaf oder dem Renault Kangoo bereits Batterien mit 360 bis 400 Volt. Um diesem Trend ge-recht zu werden, wurde unter ande-rem eine leistungsfähige 600 Volt Testanlage installiert, mit deren Hilfe gesamte Batteriepacks zu-sammen mit der Elektronik, dem Kühlsystem und dem Batterie-managementsystem getestet werden können.

KRAFTPAKETAUSEUROPAEingesetzt wird dieses Know-how nicht nur für Kundenser-vices, sondern auch in zahlrei-chen nationalen und internationa-len Forschungsvorhaben, wie etwa im europäischen Großprojekt EuroLiion (High energy density Li-ion cells for trac-tion). Das Konsortium aus Industrie und For-

ATANASKATRIFONOVA///ThemenkoordinatorinfürElektrischeEnergiespei-cheramAITMobilityDe-partment.

„Man kann zweifellos sagen, dass ein leistungsfähiger und kostengünstiger Ener-giespeicher ein wichtiger Türöffner für die Elektromo-bilität der Zukunft ist.“

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FORSCHUNGFÜRDIENÄCHSTEBATTERIEGENERATIONAm Mobility Department denkt man aber auch schon über das Lithium-Zeitalter hinaus. „Theo-retisch sind natürlich auch andere Leichtmetalle für den Bau von Batterien geeignet. Ein ernst zu nehmender Kandidat für die nächste Batteriege-neration ist zum Beispiel Magnesium“, erläutert Trifonova. Dieser Ansatz wird im FFG-Projekt MagIC (Magnesium Ion Cell) zusammen mit VARTA micro innovation, AVL und der Techni-schen Universität Graz verfolgt. Durch eine hauchdünne Magnesiumfolie als metallische Anode, eine Magnesiumverbindung als Kathode und einen verbesserten Elektrolyt soll der Leichtmetall-Energiespeicher einen wesentlichen Schritt in Richtung nächster Batteriegeneration darstellen. Der Vorteil dieses zukunftsrelevanten Konzeptes besteht darin, dass die geplante Zelle eine doppelt so hohe Energiedichte aufweist wie Lithium-Ionen-Zellen und durch die Magnesium-anode auch um einen Faktor 24 günstiger ist. Zu-dem verfügt Österreich über reiche Magnesium-vorkommen – anders als bei Lithium, das groß-teils aus Südamerika stammt. Der Haken an der Sache: Mit dem völlig neuen elektrochemischen System betritt man absolutes Forschungsneu-land, denn die einzelnen Komponenten müssen von Grund auf neu entwickelt und aufeinander abgestimmt werden. „In Europa sind wir die ers-ten, die mit konkreten Entwicklungen auf diesem Gebiet begonnen haben“, meint Trifonova nicht ohne Stolz. „Mit diesem Vorstoß sollen die öster-reichischen Kompetenzen im Bereich Magne-sium-Ionen-Zelle gebündelt werden, um der hei-mischen Industrie einen Vorsprung bei dieser zu-kunftsträchtigen Technologie zu verschaffen.“ Das Interesse an der Magnesiumzelle ist auf eu-ropäischer Ebene bereits jetzt sehr groß – schon kurz nach dem Start des Projekts im Vorjahr meldeten Forschungsgruppen aus Deutschland und Schweden Interesse an einer Zusammenar-beit an. ///

Materialien berücksichtigt. Das Konsortium um-fasst neben namhaften europäischen For-schungseinrichtungen wie der TU Delft und der Universität Cambridge auch Batterieunterneh-men und führende Fahrzeughersteller wie Ren-ault und Volvo. „Die Entwicklung ist daher stark an den praktischen Anforderungen der Automo-bilindustrie ausgerichtet“, so Trifonova. „Damit soll sichergestellt werden, dass die im Rahmen dieses Projekts entwickelte Technologie sehr rasch Eingang in den Markt findet.“

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Weitere Infos:Mobility Department, Nancy Brandt,Tel.: +43 505 50-6322, E-Mail:[email protected], Web: www.ait.ac.at/mobility

Batterietestanlagen

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RESEARCHSERVICES

Das AIT Mobility Department hat sich in den letzten Jahren als anerkanntes Entwicklungszentrum für elektrische Antriebskonzepte positioniert und seine Kompetenzen im Bereich Batterien kontinuierlich aus-gebaut. Mit dem Batteriemateriallabor stellt das De-partment der Industrie nun auch das nötige material-wissenschaftliche Know-how für die Entwicklung von Batterien der neuen Generation zu Verfügung.

Materialsyntheseund-optimierung:Ziel des Labors ist es, neue Batteriematerialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften zu entwickeln und mit Hilfe nass-, mechano- und/oder elektrochemischer Methoden zu synthetisieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Optimierung bestehender Elektrodenma-terialien durch Modifizierung der Oberfläche (Be-schichtung) oder Struktur (Dotierung oder Substitu-tion).

Materialcharakterisierung:Im Labor steht eine Reihe zerstörungsfreier Analyse-methoden zur Verfügung, um detaillierte Informatio-nen über die Struktur und chemische Zusammenset-zung der Materialien zu gewinnen. Das Methodenspektrum reicht von Röntgenspektrometrie und -diffraktometrie über Rasterelektronenmikrosko-pie bis hin zu Thermoanalysen. Die Akkreditierung des Labors und die Teilnahme an internationalen Ringver-suchen gewährleisten qualitätsgesicherte Daten für die industrielle Entwicklung.

Zellaufbauund-test:Im Zelllabor werden die neuen Materialien als Elektro-den in Halb- und Vollzellen zusammengebaut. Nach eingehenden elektrochemischen Analysen erfolgt die Implementierung in Labor-Prototypen von Knopf- und Pouch-Zellen.

Batterietests:Das Batterietestlabor ergänzt das materialwissen-schaftliche Know-how durch Angebote in den Berei-chen Zellcharakterisierung, Sicherheits- und Abuse-Tests, Post-Mortem-Analysen, Umweltsimulationen und Alterungstests von Zellen, Batterien und Pa-ckages. ///

DIDR.NIKOLAUSHOCHGATTERER, HEAD OF DEPARTMENT FOR ADVANCED DEVELOPMENT & CELL TECHNOLOGY BEI MAGNA STEYR BATTERY SYSTEMS, ÜBER DIE BEDEUTUNG DER BATTERIE- FORSCHUNG FÜR DIE ELEKTRO-MOBILITÄT.

Herr Dr. Hochgatterer, was hat Magna Steyr als führender Zulieferer der Automobilindustrie dazu bewogen, sich im Bereich Batterien für Elektrofahrzeuge zu engagieren?Magna Steyr hat bereits seit längerem den Trend hin zu elektrifizierten Antriebskonzepten erkannt und begonnen, alternative Lösungen zu ent-wickeln. Als Anbieter von Gesamtfahrzeugentwicklungen ist eine Abde-ckung aller Fahrzeugkomponenten und vor allem deren Interaktion im Fahrzeug maßgeblich. So wurde auch der Auf- und Ausbau der Batterie-entwicklungskompetenz zu einem Kernthema. Die Magna Steyr-Mutter, Magna engagiert sich im Feld der Elektromobilität nicht nur bei Batte-rien, sondern auch bei Leistungselektronik und Motoren.

Es besteht ja bereits eine langjährige Kooperation mit AIT auf dem Bat-teriesektor. Welche Aspekte dieser Zusammenarbeit sind für Sie von besonderer Bedeutung? Über die jahrelange Zusammenarbeit in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten haben Magna und AIT im Bereich der Elektro-mobilität eine sehr gute Basis geschaffen. Vor allem gilt es, die breitge-fächerte Kompetenz von der Materialentwicklung für Energiespeicher-zellen über Elektroniklösungen bis hin zur Testdienstleistung für seriennahe Batteriesysteme hervorzuheben. Dies ermöglicht ein ge-meinsames Verständnis der technologischen Zielsetzungen im Bereich der Energiespeicher. Die Kooperation stellt somit eine effiziente Unter-stützung bei marktorientierter, industrieller Vorentwicklung dar.

Das AIT ermöglicht mit seiner neuen 600 Volt Testanlage die Prüfung ganzer Batteriesysteme. Welche Vorteile bietet diese neue Infrastruk-tur für Magna Steyr und für die Industrie allgemein?Die umfassenden Testeinrichtungen ermöglichen für Magna Steyr Battery Systems eine flexible und rasche Abdeckung von Ressource-nengpässen. Auch Tests mit speziellen Anforderungen schaffen wir auf diese Weise abzuwickeln. Für Industriezweige, die über keine eigenen Testressourcen verfügen, eröffnet sich damit die Möglichkeit, Prüfungen im nahen Umfeld für ihre spezifischen Applikationen durchführen zu lassen.

Welche Rolle spielt die Zellchemie bei der Zellauswahl für Module und Batteriesysteme, und können Materialanalysen in diesem Zusammen-hang einen Beitrag leisten?Die Zelle stellt die Kernkomponente eines jeden Energiespeichers dar. Deshalb wird ein umfassendes Verständnis über Wirkung und Auswir-kung vorausgesetzt. Dieses Wissen wiederum spielt eine maßgebliche Rolle in der spezifischen Auswahl für automotive Produkte, solche wie sie auch Magna Steyr herstellt. Materialanalysen an Zellkomponenten, vor und nach verschiedenen Prüfungen, lassen Rückschlüsse auf das Alterungs- und Sicherheitsverhalten von Zellen zu. Weiters ist erst durch analytische Methoden die Evaluierung von Ursachen bei Schadfällen oder Prüfung von Qualitätsanforderungen möglich. Durch die Detailana-lyse der Zellkonstruktion und Zellmaterialien können Informationen hin-sichtlich der idealen Betriebsbedingungen für Energiespeicherzellen er-langt werden. Die Analytik hat somit immanente Bedeutung für eine optimale Auslegung von Batteriesystemen. ///

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INNOVATIONSKALENDER12. – 14. 5.: ZUKUNFTSKONFERENZ „AUSTRIAN MATERIALS FORE-SIGHT“ - FORUM FÜR METALLURGIE UND WERKSTOFFTECHNIKDas AIT Innovation Systems Department veranstaltet gemeinsam mitder Montanuniversität Leoben und der ASMET den „Austrian Materi-als Foresight“ Zukunftsworkshop. Ort: LeobenInfos: www.asmet.at

16. – 17.5.: 12th EMVA Business Conference 2014Die 12. Business Conference der „European Machine Vision Associati-on“ (EMVA) ist das erste Machine Vision Highlight des Jahres. Wirt-schaftstreibende und Technikexperten aus Europa und der ganzen Weltgeben sich ein Stelldichein. Ort: WienInfos: www.emva.org/vienna

19. – 23. 5.: Smart Grids Week 2014Die Smart Grids Week ist DER Treffpunkt von Wirtschaft, Netzbetrei-bern, Forschung und Verwaltung zum Thema intelligente Strominfra-strukturen. Das bmvit veranstaltet die Smart Grids Week jeweils in Ko-operation mit einem der Hauptakteure der österreichischen SmartGrids Community – im Jahr 2014 mit Energie Steiermark.Ort: GrazInfos: Helfried Brunner

20.5.: M2M Forum 2014 Neben einem visionären Ausblick wird beim Forum der aktuelle Standdes M2M-Business genauer beleuchtet werden. Schwerpunkte sindu.a. Mobile Payment und Industrie 4.0. Ort: WienInfos: http://m2m-forum.at

21. – 23. 5.: PhotoVoltaic Technical Conference (PVTC) 2014Ziel der Konferenz ist die Vernetzung von Forschern und Industriepart-nern auf dem Gebiet der Photovoltaik, um die technische Entwicklungeiner neuen Generation von Solarzellen zu unterstützen. Ort: Aix-en-ProvenceInfos: Marcus Rennhofer

22.5.: E-Mobility & Energy Management (EEM 2014)In Kooperation mit dem AIT veranstaltet die New Design University St.Pölten das erste Symposion für E-Mobilität und Energiemanagement.Ziel ist es, Forschung und Industrie zu vernetzen und neueste Arbeits-ergebnisse zu präsentieren.Ort: St. Pölten Kontakt: Dragan Šimic

22. – 23.5.: Book Presentation SKINPräsentation des neuen im Springer Verlag erschienenen BuchesSKIN: Simulating Knowledge Dynamics in Innovation Networks mitBeiträgen des AIT Innovation Systems Departments.Ort: Budapest,Infos: cress.soc.surrey.ac.uk/SKIN/

22. – 23.5.: eHealth 2014 „Health Informatics meets eHealth“Auf der wissenschaftlichen Fachtagung werden Forschungsergebnis-se präsentiert, die den Nutzen der Informationstechnologie im Ge-sundheitswesen thematisieren. Ort: WienInfos: http://www.ehealth20xx.at/

26. – 30. 5.: E-MRS 2014 SPRING MEETINGDie Konferenz wird die bisher größte Veranstaltung der European Ma-terials Research Society (E-MRS) sein. Geplant sind u.a. 30 paralleleSymposien, Plenarsitzungen und eine Ausstellung.Ort: Lille, FrankreichInfos:Theodoros Dimopoulos

02. – 06. 6.: Intersolar Europe 2014Die Messe Intersolar München ist eine internationale Fachmesse undein Kongress für Solartechnik. Rund 2.200 Aussteller präsentieren dieneuesten Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik,PV Produktionstechnik und Solarthermie.Ort: MünchenInfos: Wolfgang Hribernik/Christoph Mayr

3. – 4.6.: 22nd International Symposium EURO – Zel 2014Bei dem internationalen Symposium stehen Themen aus dem Bereichdes Schienen-(Güter-)Verkehrs im Mittelpunkt. Schwerpunkte sind u. a. Sicherheit, IKT, Energie und Horizon 2020. Ort: Zilina, SlowakeiInfos: www.zu-zel.sk/

4. – 5.6.: 2. Forschungs- und Technologiesymposium der Polizei – 2014Das Symposium wird von der Deutschen Hochschule der Polizei(DHPol) gemeinsam mit AFCEA Bonn e.V. (Anwenderforum für Fern-meldetechnik, Computer, Elektronik und Automatisierung) durchge-führt. Begleitet wird die Veranstaltung von einer Fachausstellung. Ort: Münster-HiltrupInfos: www.ausstellung-forsympol.com/

12.6.: FSV-Verkehrstag Die größte Tagung der Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Ver-kehr (FSV) findet jährlich in Form des FSV-Verkehrstages statt. 350 Ex-perten aus allen Bereichen des Verkehrswesen werden erwartet. Ort: WienInfos: www.fsv.at

15. – 19. 6.: 14th International Conference on Aluminium Alloys (ICAA 2014)Die ICAA ist eine der renommiertesten internationalen Aluminium-Konferenzen. Schwerpunkte werden u.a. den Themen „Recycling“ und„Nachhaltigkeit“ gewidmet sein. Ort: Trondheim, NorwegenInfos: www.ntnu.edu/icaa14

01. – 02.7.: Zukunftskongress Staat & Verwaltung Auf dem zweiten Zukunftskongress treffen sich 1.300 Spitzenvertreteraus Bund, Ländern und Kommunen aus Deutschland, Österreich undder Schweiz sowie Repräsentanten innovativer Unternehmen. Disku-tiert wird in 12 Zukunftsforen und 48 Best-Practice-Dialogen.Ort: BerlinInfos: www.zukunftskongress.info

02. – 03.07.v Medizin Innovativ - MedTech Pharma 2014 Auf dem interdisziplinären Kongress wird eine große Themenbandbrei-te aus der Medizintechnik- und Pharma-Branche vorgestellt und dis-kutiert. Der Kongress bietet eine Informations- und Vernetzungsplatt-form für Wissenschaft, Wirtschaft, Krankenkassen und Kliniken sowieandere Interessierte. Ort: NürnbergInfos: www.medtech-pharma.de

34 ➜ VERANSTALTUNGEN

34_Layout 1 01.04.14 14:57 Seite 1

Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 240.002 Höhe: 310.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de
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AIT TOP JOURNAL PAPERS

➜ SCIENTIFIC PAPER 35

Andrea Campisano1, Lino Ometto1, Stéphane Compant2, Michael Pancher1, Livio Antonielli1 2, Claudio Varotto1, Gianfranco Anfora1, Ilaria Pertot1, Angela Sessitsch2, Omar Rota-Stabelli1

INTERKINGDOM TRANSFER OF THE ACNE CAUSING AGENT, PROPIONIBACTERIUM ACNES, FROM HUMAN TO GRAPEVINEMolecular Biology and Evolution, First published online: February 19, 2014

Wir berichten in diesem Paper über das überra-schende und unseres Wissens einzige Beispiel einerhorizontalen Übertragung eines opportunistischenHumanpathogens (Propionibacterium acnes) auf ei-ne Nutzpflanze (Weinrebe Vitis vinifera L.). Wie diemeisten Organismen lebt auch der Mensch in Sym-

biose mit einer Vielzahl von Mikroben, darunter auch Pathogene unddarmbewohnende Bakterien. Studien zur Dynamik dieses Zusam-menlebens haben gezeigt, dass Bakterien in vielen Fällen auf demWege eines Wirtswechsels von Haustieren auf den Menschen überge-gangen sind. Viel weniger ist jedoch über den Austausch von mikro-biellen Symbionten zwischen Mensch und Pflanze bekannt. Mit Hilfevon Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung wurde nun P. acnes in derRinde, in den Holzfasern und interessanterweise auch im Markgewe-be von Weinreben nachgewiesen. Phylogenetische und populations-genetische Analysen weisen darauf hin, dass sich P. acnes dort alsobligater Endophyt wahrscheinlich in der Jungsteinzeit etabliert hat,als die Weinrebe domestiziert wurde. Als Name wird P. acnes typeZappae (im folgenden P. Zappae)3 vorgeschlagen.

Ch. Reichl, F. Hengstberger, Ch. ZaunerHEAT TRANSFER MECHANISMS IN A COMPOUND PARABOLIC CONCENTRATOR: COMPARISON OF COMPUTATIONAL FLUID DYNAMICS SIMULATIONS TO PARTICLE IMAGE VELOCIMETRY AND LOCAL TEMPERATURE MEASUREMENTSSolar Energy Volume 97 (November 2013) 436–446

An einem Labormodell eines CPC-Kollektors (Com-pound Parabolic Concentrator) wurden PIV-Messun-gen (Particle Image Velocimetry) sowie lokale Tempe-raturmessungen bei unterschiedlichen Absorbertem-peraturen und Neigungswinkeln durchgeführt. Die ex-perimentellen Ergebnisse wurden mit numerischen

Strömungsberechnungen (CFD) des Geschwindigkeitsfelds und derTemperaturverteilung verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass für ei-ne genaue Abbildung der durch PIV ermittelten natürlichen Konvekti-onsströme dynamische 3D-Simulationen erforderlich sind, da stationä-re 2D-Simulationen, die weitaus weniger Rechenaufwand benötigenwürden, für das Geschwindigkeitsfeld nur qualitativ übereinstimmendeErgebnisse erreichen, die in lokalen Gebieten deutlich vom Experimentabweichen. Die am Spiegel und an der Glasabdeckung gemessenenTemperaturen stimmen mit den Simulationen gut überein, wenn dieAuflösung des Gitters fein genug gewählt wird, um die Wärmeleitungentlang der dünnen Strukturen der Geometrie (Spiegel und Rohr) be-rücksichtigen zu können. Mit diesem Wissen wurden verschiedeneSzenarien untersucht, die für die Anwendung relevant (etwa mit redu-ziertem Luftdruck, mit Füllung mit inertem Gas oder unter Berück-sichtigung temperaturabhängiger Materialparameter) oder von physi-

kalischer Bedeutung zum Verständnis der Wärmetransfermechanis-men wesentlich sind (z.B. Einfluss von Strahlung und Gravitation). Ab-schließend wurden Leistungskennlinien des Kollektors simuliert, umden Wärmeverlust durch die einzelnen Mechanismen der Wärmeüber-tragung (Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung) quantifizie-ren zu können.

H. Torres4, D. Horwatitsch5, M. Varga4, M. Schuster6, K. Adam7, M. Rodríguez Ripolla4

HOT SHEARING PROCESSES: CORRELATION OF NUMERICAL SIMULATION WITH REALWEAR PHENOMENATribology International, available online February 18, 2014

Scherschneiden ist ein wichtiges Verfahren in derStahlumformung. Aufgrund der extremen Betriebs-bedingungen unterliegen die eingesetzten Schnei-den einem hohen Verschleiß, was zu häufigen Repa-raturen und hohen Instandhaltungskosten führt. Umdie Standzeit der Schneiden zu erhöhen, wurde der

Scherprozess mit Hilfe von FEM-Simulationen analysiert. Dabei kamein hybrides Reibmodell zum Einsatz, dessen Eingangsdaten durchMessungen mit einem neu entwickelten Umformtribometer ermitteltwurden. Die mittels FEM-Modell vorhergesagte Form des geschnitte-nen Werkstücks stimmte sehr gut mit der Realität überein. Abschlie-ßend wird eine Korrelation zwischen den in der Simulation berechne-ten Spannungs- und Temperaturverteilungen mit dem an Schneid-messerbereichen gemessenen Verschleiß aufgestellt. ///

/// Aktuelle Forschungsergebnisse von AIT-WissenschaftlerInnen, die kürzlich in

Impact-starken, renommierten internationalen Journalen publiziert wurden. ///

1 Sustainable Agro-Ecosystems and Bioresources Department, Research and Innovation Centre, Fondazione Edmund Mach, via E. Mach 1, 38010, S. Michele all’Adige (TN), Italy

2 AIT Austrian Institute of Technology GmbH, Department of Health & Environment, Bioresources Unit, Konrad-Lorenz-Strasse 24, A-3430, Tulln, Austria

3 named after the Italian term “zappa” (hoe) as well as a tribute to eccentric composer Frank Zappa, to highlight the unexpected and unconventional habitat of this P. acnes type.

4 AC2T research GmbH, Viktor-Kaplan-Straße 2 D, 2700 Wiener Neustadt, Austria

5 LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH, AIT Austrian Institute of Technology, P.O. Box 26, 5282 Ranshofen, Austria

6 Aerospace & Advanced Composites GmbH, Viktor-Kaplan-Straße 2, 2700 Wiener Neustadt, Austria

7 voestalpine Stahl GmbH, voestalpine Straße 3, 4020 Linz, Austria

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 240.002 Höhe: 310.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de
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