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419 ~ V. Ueher da-s Gewitter; von H. W. D 0 ve. D i e GewitterbiIdung wird gewijhnlich als ein in voll- kommnes Dunkel gchiillter Proceb dargcstellt, sic ist zu- gleich die StstLC, von welclier aus die Elcktricitzt in die Meteorologie eingefiihrt wird, deren gelieiinnifsvollein Wir- ken dam alle atinosp1i:irischen Ver~nderiingen Icicht zu- geschricben werden. €I u b e hat diese Ansiclit mi conse- quentesleii in seinein Buche iiber die Ausdiinstung durch- gefiilirt, da aber seinen Annahinen cine einpirische Be- r( ahrung fehlte, ist diefs an scharfsinnigen Bemerkuiigen und gut zrisaininen~cstelltenThatsachen reiche Buch in Vergessenheit geltoininen. Als aber durch V o 1 t a's gro- €se Entdeckinig sich pliitzlicli alle kithscl. zu loscn schie- nen, init dcnen die Natur iins nmgicbt, als nun auf eiu- ma1 die Spraclie verstliiidliclier wurdc, in dcr sie zii uns redet , huldigtc die Wissenschaft dcm unbesrciflichen Ta- lent dieses scltencn Marines cladurch, dafs sie sich ihm vollkommen untcrwarf, und wie in unsern Tagen alles, mas an eiue Spirale erinnert , Elektroiiiagoetisiiius seyn mufste, so galt d a d s die Elektricitst in dcr Naturwis- senschnft als Henries, als Fuhrer der Seclen. Besonders mufste die Meteorologic den harteu Dienst unter der Elektrieitat dvrchniachen. Die Spuren dieser ungliickli- chen 'Hcrrschaft findcn sich nocli in den inannigfaltigen Hypotliesen, die oft einaiider widersprechend nur das ge- nieiii liaben, dal's nian mit dein Wort Elektricitat ein Letztes ausgcsproclien zu liabeii meint, von deir. es eben eeniigc, den Naincii gciiannt 211 liaben, uui darin die Auf- liisung jedes Problems zu findcn. Es ist daher zu un- tersuclicii, auf welche Art daniit bei dein Gewitter selbst arguiiientirt wird. D c 1 u c ~iiid S n ii s s 11 r c haben gczcigt, dds 11-01- keu iiiclit Magazine voii ElaktricitGt s h d ; 1, eluc lial er-

Ueber das Gewitter

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419 ~

V. Ueher da-s Gewitter; von H. W. D 0 ve.

D i e GewitterbiIdung wird gewijhnlich als ein in voll- kommnes Dunkel gchiillter Proceb dargcstellt, sic ist zu- gleich die StstLC, von welclier aus die Elcktricitzt in die Meteorologie eingefiihrt wird, deren gelieiinnifsvollein Wir- ken d a m alle atinosp1i:irischen Ver~nderiingen Icicht zu- geschricben werden. €I u b e hat diese Ansiclit mi conse- quentesleii in seinein Buche iiber die Ausdiinstung durch- gefiilirt, da aber seinen Annahinen cine einpirische Be- r( ahrung fehlte, ist diefs an scharfsinnigen Bemerkuiigen und gut zrisaininen~cstellten Thatsachen reiche Buch in Vergessenheit geltoininen. Als aber durch V o 1 t a's gro- €se Entdeckinig sich pliitzlicli alle kithscl. zu loscn schie- nen, init dcnen die Natur iins nmgicbt, als nun auf eiu- ma1 die Spraclie verstliiidliclier wurdc, in dcr sie zii uns redet , huldigtc die Wissenschaft dcm unbesrciflichen Ta- lent dieses scltencn Marines cladurch, dafs sie sich ihm vollkommen untcrwarf, und wie in unsern Tagen alles, mas an eiue Spirale erinnert , Elektroiiiagoetisiiius seyn mufste, so galt d a d s die Elektricitst in dcr Naturwis- senschnft als Henries, als Fuhrer der Seclen. Besonders mufste die Meteorologic den harteu Dienst unter der Elektrieitat dvrchniachen. Die Spuren dieser ungliickli- chen 'Hcrrschaft findcn sich nocli in den inannigfaltigen Hypotliesen, die oft einaiider widersprechend nur das ge- nieiii liaben, dal's nian mit dein W o r t Elektricitat ein Letztes ausgcsproclien zu liabeii meint, von deir. es eben eeniigc, den Naincii gciiannt 211 liaben, uui darin die Auf- liisung jedes Problems zu findcn. Es ist daher zu un- tersuclicii, auf welche Art daniit bei dein Gewitter selbst arguiiientirt wird.

D c 1 u c ~ i i i d S n ii s s 11 r c haben gczcigt, d d s 11-01- keu iiiclit Magazine voii ElaktricitGt s h d ; 1, e l u c lial er-

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wiesen, dafs hsufig die Erregung der Elektricitst in den Gewittemolken und die Erzeugung des Blitzes in einem Augenbliclie zusammenfallen. Sol1 nun aber die Elehtri- citat das Agens in der Bildiing seyn, so inufs sie fruher schon frei gewesen seyn, ehe es ZUIU Blitz honiint. Als ein Reweis dafur w i d angefuhrt die Umkehruiig des Win- des, die Luft werde nainlich diirch die elektrische Ke- pulsion von der Wolke abgetrieben, e6 blase also von ihr ein starker oft sehr kalter Wind. Der Wind aber, welcher der Gewitterwolke vorangeht, folgt ihr aucli ; den- ken wir uns nun urn dieselbe 4 Beobachter vertheilt, S O

wird der, atif welcheri sie zukommt, sagen: die Luft wird elehtrisch repellirt, der, iiber dessen Zenith sic Iiin- weg ist: die Luft wird elehtrisch angezogen, die beiden Seitenbeobachter: die Wolke wirkt gar iiicht auf die Luft. Von horizontaler PolaritYt der Gewitterwolhen hat aber, glaube ich, noch Niemand gesprochen. Dnfs aber der Wind kalt sey, wird als ein Beweis dafur angefuhrt, d d s hier nicht von gewiilinlichem Niederschlag (lie Hede seyn konne. Aufserdem aber, dafs ein baiter Wind von der Gewitterwolke herweht, steigt auch, wenn dids ge- schieht, das Barometer, rind man,mufs also zeigen, waruin dadurch, dai's Luft fortgestofsen worden ist , die Luft, nachdem diefs geschehen, schwerer geworden ist *). Es geht aber dem Gewitter nicht immer ein halter Wind vorher, sondern oft ein sehr warmer; die richtige Erhla- rung mufs beide zusaininenfi~ssen. Natiirlich miissen aber in einer Erscheinung, in welche so viele Bedingungen eintreten, alle Einzelnheiten scliarf gesondert werden.

Eine Wolke uberhaupt ist nichts Fertiges, sie ist kein Product, sondern ein Procefs, sie besteht iiur, indelh *) Jene Hypothese ist auherdcm mit der Erfahrung im Wider-

spruch, da nach den Versucheu yon E r m a n (Abhendl. d. Berl. Acad. 1814) elektrisirtes Wasser auf der Kugel cines Rum Co rd'- schcn Thermoskops dieselbe Temperatureruiedt igung giebt, als unc:cktriaiites, und dic Elasticitit der Dampfe ebenfalls die- selbc ist.

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sie entsteht nnd vergeht. Niemand wird die weifse Scbaum- stelle in einem hellen Gebirgsbach von der Hiihe gesehn fur e t m s Festes auf dem Boden Liegendes haltcn. Und ist die Wolke, die den Gipkl dcs Berges unihiillt, etwas Anders? Der Stein ist der llerg, der Bach die Luft, der Schauin die Wolke. Slclien wir hiilier, so sehen wir aucli nur die vollkoiiiiiien weil‘se W o k e uiid (lurch den durchsiclitigen LiiTtstrQm den Boden. Fine Wolke wird desto starker elelitrisch, -je lebhafter dieser Procers einge- leitet ist , sic wirtl Gewitterwollie durcli pliitzliches Her- vortreten; gleichgullig dabei ist, ob sie blitzt, so wie eine I( 1 e is t i sclie Flasclie geladen ist , menn auch tler Funlie niclit uberspringt. Die Landleute nennen daher Platzrrgen sehr richtig: stilie Gewitter. Warum an der plotz1ic:li hervortretentlen Wolke durch die elelitrische a4tmosph:ire dcs Botlcns ElektricitGt durch Vertheilung grade ain stiirksteii Iiervortrckn hiinne, haben Errnan’s schiiiie Vcrsuclie gezeigt ( G i l b e r t ’ s AnnaIen Bd. 15. S. 35.5.). Dafs dicse Elcktricitiit cine durch den Bie- dersclilag freiwcrdentlc Bey, ist nach Erin an’s (Abhandl,. der Bcrl. Acad. 1819, S. 351.) ncuerdings von Pa u i l l e t (dies. ,inn. Bd. 67. S. 417. 462.) beststigten Versuchen unwalirscheinlich.

1st nun eine pliitzliche W701kenbiidung zuin Hervor- treten ciner starlien elektrischen Spannung niitliig, SO

habe icli zii zeigen: 1) Dafs nach Reobachtungen diefs so~vohl in der Ent-

stehung als dein Fortgange des Gewitters sich er- gcben hat.

2) D a t , wo diek aucb nicht direct beobachtet wer- den kann, alle das Gewitter begleitenden atmospliii- rischen Erscheinungcn nichts anders sind, als die eines pliitdichen Niederschlap

Fur die Gebirgsgewitter berufe ich inich auf die Beobachtungcn von L) e 111 c tin8 S a u s s ur e , da icli nur cins hiibe in uieiiier K ~ h c entstehen sehen, wo bei einem lcbliaftcn SW. auf und iibcr der Schiieeltoppe cine Ge-

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wittemolke lag, die hiiufig blitzte und donnerte, wah- rend sudlich weiter hinauf der Teufelsgrund bis zu den Aupefzllen in hellem Sonnenschein lag. Waruin aber an einem bestiinmten Ort sich gew6hnlich die Gewitter bilden, ist in der Localitzt begriindet. 11 Bei Brundlen auf dem Pilatusberge ist ein kleiner See, wornuf sich fast nlle Ungewitter eneugen. Sie fangen sich init einer klei- nen W o k e an, die sich an den benachbarten Felsen des Sees l e g , der vie1 hiiher steht. WTenn diese Wolkc uber den Felsen hinaufsteigt, welches docli sehr selteii geschieht, so zertheilt sie sich, gcineiniglicli aber bleibt sic dann unbeweglich und wird zuschends griifsel;. SO wie sie zuniinint senkt Sie sich, und mird zu einer schwar- Zen Wolke, die erschrecblich donnert. 11 (Hauniiver. niitzl. Samml. 1757, S. 53.) Fur die Gewitter der Ebene bedarf es keiner Autoritzt, da jeder weifs, wie pliitzlicli der Hiinniel sich verdunkelt, wie die Wolken ilus sich selbst heraus- zurvachsen scheinen ; besonders auf Bergen sieht nian d i e t dentlich, wenn iiber ein zwischenliegendes ‘l’hal von ciner gegeniibeixtehenden Bergspitzc ein kalter Wind in glei- cher Hiihe mit dem Beobachter horizontal einfiillt, IVO

die Wolke nicht als Continuum mit dem Winde fort- schreitet, sondern der Nebel in lauter traubenfiirinigen Biindeln pliitzlich herabhsngt.

Eine Wolke wird desto starker eloktrisch, je ent- schiedener der Niederschlag ist. Daher sind vom Hori- zont heraufkammende Gewitter stsrker, als im Zenith sich bildende.

Eine Wolke bleibt nur Gewitterwolke dadurch, dafs dieser heftige Niederschlag fortmzhrend erneucrt wird.

Man bernerkt, dafs bei einein uber uns schiFehenden, init Regen begleiteten Gewitter der I’latzregen vor jedem Blitze init verdoppelter Gcivalt und Schielligkeit herab- gestiirzt wird.cc ( K e i m a r u s , vom Blitze, 3. 151.) Ich habe in Schlesien ein Gewitter gesehn, wo diese einzel- nen KiederschIBge bei jedeln Blitz uud Donner durch

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rollkommues Aufhiiren des Regens von einander getrennt waren, eine Erscheinung, die gar nicht selten seyn mag,

Man hat sop' fiir diese erneuerte Bildung der Wollie vor dein Blitz eiii besonderes Wort : den Drang der Wettermolke. 3) Die Zunahine der elcktrischen Spanriung hiingt voizug- ]ich von der Rnsclihcit ab, woinit der Niederschlag er- folgt, daher sicli der Blitz auch da entziindet, yvo die Wolke am dicksten ist, und die stiirkstcn ReScngussc ausschiittet. (1 ( P f a f f , N. Gehler. Wiirterb. I. S. 10M. )

Eine Wolke verliert diese starke elehtrische Span- niing, wenn diese pliitzliche Bildung nachlsfst. )) Dcr Cumulostratus scheint dorch eine pliitzliche Versnderung seiner Elektricitst in den Nimbus ubenugehen, dcnn l e i Beobachten des Fortgangs des Gewitters durcli eine lange Reihe dicser Wolken ain Horizont habe ich mich iiber- zeugt, dafs dio W o k e n , wclche aufgehiirt hatten Entla- dungen zu geben, in ihrem oberen Tlieil cliese Verznde- rung erlitten hatten, indefs andere, zwischen denen die Blitze noch hin und her fiihren, oder die jeiiseits dersel- ben lagen, ihre scliwelleiid runde Gestalt eine Zeit lang Isnger behielten. (1 Howard .

1st also ein pliitzliclier starker Niedersclilag zur Ge- nitterbildung niithig, so diirfen wir uns niir in der Wind- rose die Bedingungen aufsuchen, I-, elclie diesen eneugen, um daraus das Gewitter zii construiren.

Die griifsten Temperaturdifferenzen finden nir bei S., SW. und N., NO. Ein pldtztiches Vermischen ge- schieht aber am leichtesten dadurch, dafs cler kiiltere Wind dein wzrmeren folgt. Ihre Verwandlung in einan- der inufs eine Dreliung S. W. N. seyn.

Ehe das Gewitter herauflioriinit (Fig. 15. Taf. V.) vird also ein siidlicher Wind melien, nachher ein niird- licller. Die Gcwitter gehiiren also zu den Ersclieinungen der h-estseite. Da aber der kdtere Wind zuerst unten ebfdl t , SO wird mimittelbar vor der Gewitterwolke der

ich sie auch nirgends itngefiilirt findc.

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kliltere niirdliche Wind herweben (Fig. 16. Taf. V.), das Barometer wahreud des Gewitters rascli steigen, die Teinperatur sich nach demselben bedcutend erniedrigen. W e i l nun vor dein Gewitter zwei WTinde ciiiaiider grade cntgegen wehen, so wird chefs e i m M’indstille erzeugeii, die wir driickendc Luft neniien, die Hitze vor deiu Ge- \Titter, bcsonders auch in der Hiilie der Atmospliiire, da der Siidw ind herrschend war, bedeutend seyn.

Mehrere rasch auf eiiiander folgendc Gewitter sind die als Kiederschlag dargestellte Drehung von S. durcli W. nach N. ; das folgende Gewitter koiumt also aus einer iiiimer iiiehr niirdlichen Gegend.

Soli durcli einen sudlichen Wind, der auf eiiien kd- teren Wind fdgt , pliitzliche Vennischung entstehen, so iiiufs die Intensitit des siidlichen Windes bedeutend seyn. Solche Gewitter geliiiren also der Ostseite an, sie iniis- sen liiiher ziehen und kiinnen sich wegen der widerste- lienden kiilteren Luft nur lacgsamer fortpflanzen. Das Baroiiieter hl l t wzhrend solcher Gewitter , wahrentl die Temperat:ir sich erhijht. Da aber die lnteiisitiit des siid- lichen Windes bedeutend seyn mufs, so sind sic aiii hgu- figsten eine Erschcinung der fallenden Seite eines baro- metrischen Minimiun. Sie sind im Ganzen selten. Ueber- eir,stiininend mit diesen sind die seltenen Gew itter der Westseite, wahrend des Zuruckspringens des Windes. huch bei diesen iniifs das Barometer fallen, die Tempe- ratur steigen.

1) Die Winde, welche vor dein Gewitter wehen, sind

Die Winde, welchc zur Zeit eines Gewit- ters in unsern Climaten wehen, sind gewiihnlich SSW., SW., V T S C l r .

Kiel. Hicr steigen die Gewitter gewiihnlich in SW. auf. P f a f f.

Danzig. Die Gewitter kominen gewiihnlich init S. oder SW., wobei der Unteririiid schnell iiiirdlich nird.

Siidwinde init eiiier Drehung nach West. Paris.

L a m a r k , Jown. de phys. 1500.

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( K l e e f e l d , Beob. 1807-1824), aus Siid und West. 1730-1750. Reyger . (Abh. der naturforsch. Gesell- schaft, 1751.)

Die Gewitter koinmen gewolinlich wit SW. oder W. Beob. von Somine r 1799-1322. (Bci- wage ziir Kunde Preufsens, 6. S. 407.)

Ausier fulrnine pollms Lucrei. 5. S. 7-14.

2) Fur den Zusammenhang des Druckes una der Tem-

h i 24. August 1S26 stand in Kiinigsberg nach cinor Mittagshitze von 22 - 23O R. das Barometer Ab. 6 Uhr niit S. aiif 336/",94. Da drehte sich der Wind pliitzlicli von S. diirch W. nach N., augenlliclilich war auch das Ge- witter da, das Barometer stic;; in ciner Stonde 0/'/,9-1.

Nrtch W i n k 1 e I. 's Eeobachtungen (8. 12. 2. 6. 10. Uhr) mit T die mittlere Temperatur in Keaum. Graden bezeichnet.

Kcn+berg.

Eben so in Nonvegen, Hamburg u s. w.

peratur init dein Gewitter einige Beispiele.

H d e .

S. 1 SW.3. SW.3.NNW.3.NW.4. CCW.

1825. l..Jul. 33343 332,-12 32,10 32,22 32,95 T=lJn,6 2. Jill. bei NNW. Bar. 333,61 bis 333,64 T=10",3

ssw.3. sw.2. wsw.3. wsw.2. 1925. 26. Jun. 33,48 33,33 33,25 Gew. 31,lb T=15",9

Da der SW. den andern Tag blcibt, so ist die Tem- peraturerniedrigung nur gering den 27. T = 14'.

1821. 15. Mai 329,Ol Gew. 4 U. 29,45 30,36 T=13*,6 Am 16. T=9O bei SW. u. Regen. Am 17. T=7O,4 NW.

Oft kann man, wenxi der Wind aiicli ungeandert bleibt, an den Wolken die Drehuns beobachten. So finde ich in dcn handschriftlichen Beobachtungen des Pfarrer S o in in c r iiii September 182-1 nnch 3 regelmiifsi- gel1 groken Durchgangen durch die Windrose am 28. Sell- teniber angegeben

sw. 1. w. 4. w. 3.

Rlorg. S . Mitt. SW. Ab. SVV. 336,50 336,95 337,02

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Mittags Gewittcr in Nord, Abends BIitzc in NW. und NNO. Den anderh Tag

sw. sw. s W. 339,52 340,49 341,75 343,09

Hier ist der Siidmest wohl verdkhtig. In den 13eob- aclitungen steht aber cirri cum. curnulost. als Massen von NW. bis N., und NO. durch 0. bis SW. trube Wol- ken und Geivitter. Den 30.: die gestrigen Wolkenmas- sen standen des Morgens noch ganz an derselben Stelle.

Die nierkwiirdigen Vekinderungen, die N i c h o 1 s o n iin Zuge der Wolken eines Gewitters beschreibt, sind iiichts 11 citer als die geschehene Drehiing.

3) Arif einander folgende Gcwitter sind die als Kie- derschlag fortgehende Drchung.

Es stofsen 3 Gewitter aus S. W. N. zusamnwn und ziehen nach Ost.

Am 7. war eine starke Hitze. Ein Gemitter kain aus Siiden herauf, zwei nn- dcre aus W. und NW. sticfsen dazu, und niui~i~eliro zog cs von Siiden nach NO. (Gude i i , Sicherheit wider die L)onncrstrahIen. )

Urnmern, 23. Mai 1773.

Eckwort, 8. Aug. 1774.

HaIle, 1824, 9. Sept. SSW. 1. SSW.l. S S W . l . S O . l . NKW.2. 333,96 333,78 333,72 333,22 332,57 Gew. Gegen 11 Ulir Nachts, indem fast am ganzen Ho-

rizont von Abends ab Gewitterformation sich bildete, zie- hen 3 Gewitter am S., W. und N. nach dein Zenith zu- sammen. Heftige Explosionen, der ganzc Hiininel stcht in Flaminen. Die Gemittcr ziehen uacli O., SO., NO. T= 140,2.

10. Sept. 32,,55 33,40 34,Ol 3454 3498 T=ll0,69 11. - Iu. 3.535 T=11",2.

Seit 11 + Morgens Donner in N W . Die diistern Gewitterwollicn ziellcn aus WV. hcruber,

NVV. 2. WNW.2. N W . 1. N. N.

1615, Sept. 27.

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427 es fsllt Regen, das Gewitter zieht nach Ost hinein. 2 Uhr SW. Bar. 334,25. In NNW. neues Gewitter zieht iiber das Zenith nach So. Heftiger Donner, Regen und Ha- gel. Es schlast ein. Abends 10 Uhr W. 335,85. Am andern Tage

Nard Bar. 338,24 bis 339,03. Die Temperatur: Sept. 26. 27. 28. 29. 30.

vshrend die weitere Drehung durch 0. bis S. bis z~un 5. October fast ganz regelmiil'sig fortgeht.

Natiirlich gilt diels nur fur Gemitter , die mirkIicIi iiber das Zenith gelien. Zur Seite fiesehene Gewitter sind gemiilluliche dieselbe Erscheinung viederliolt gese- hen.

Ohlau, 8. Aug. 1717. Wind SW. und W. Each 12 Uhr starker Sturm und Kegen, dann nbwechselnd. Gegen Sonnenuntergang zog ein Geiritter aus W. auf, worauf bald zwei andere aus W und WSW. folgten, welche alle drei gcgen N. zogen. Als das erste in NNW., das andere in NW., das dritte gegen WNW. stand, stieg nocli eins von WSW. auf, nelchcs den drei ersten folgte. Eald darauf sahe man das fiinfte gegen SW.; u n g e f h urn halb 10 Uhr entstand ein starker Stunn aus W., und braclite das sechstc aus dortiger Gcgend mit sich. Alle diese Wettern olhen trieb der Stririn gcgen Osten, dafs beinahe der halbe Himinel voller Blitz ward. Das letztere Ccwitter atis W. zog recht iiber unsern Schei- telpunht, die Wolhcn aber gingen sehr hoch. Um 11 Uhr sticg noch eins ans SW. auf, nelches abcr bei uns ne i t siidlicli vorbei gegen Osten zog. D a m Regen und noch ein Donnerwetter am Morgen, bis sich endlich mit niird- lichen M-inden die Luft aufzuhliiren begann, und einige Tagc liindurch mit hellein 1%-etter anhielt. (Bresl. Samml. 1717, p. 154.) Hier sehen wir in 3 Stunden dieselbe Erscheinung S Ma1 hinter einander.

Weil aber ein siidlicher Wind For dern Gewitter

14O,3 1lU,8 1OU,6 6",9 5",6

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42s herrschend war, so wird hesondcrs auch in der Hohe der Abnosphare eine bedeutende Tempcraturerhiihung statt finden. Dick hat B r a n d e s bei seinen Beohach- tungen der terrestrischen Refraction gefundcn. In diesen siidlichcn Wiud flllt unten ein mehr nordlicher, dessen pliitzlicher Niederschlag sich als Cumulus und Cumulo- stratus darstellt. Man sieht daher gewiihnlich beiin Ge- witter oben eine leichte Bedeckung von Cirris, unter dieser Cumuli, die sich in Cumulostrati verwandeln.

PI Der Cumulostratus gehiirt zu den gemiihnlichsten Vorhoten des Gewitters, zeigt sich an verschiedenen Stel- len des Horizoiits und schwellt schnell zu aufserordentli- chen Grofsen an. cr

Die stark elektrischen Graupelwetter bilden einen naturlichen Uebergang zu den Wititergen ittern.

)B Die Regen -, (haupel- und Hagclschauer, welchc iiiaii im Fruhjahr und Herbst im niirdlichen Deutschland wahrnimmt, sind meistentheils mit lieftigen Windstiifsen begleitet) und die Instrumelite zeigen dabei einen bedeu- tcnden Grad positiver Elektricitst. Die unten eintreten- den Cumuli ziehen mit WNW., wYhrend die obereii Cirri mit SSW gehen.

Am 23. Januar 1S22 fie1 das Barometer in Freiberg rasch auf 314‘“)l bei starkem SW. und W-., wlhrend die Temperator einige Grade iiber dern Frostpunkt war. 9 Uhr 50‘ Abends ertiob sich ein starker 8W. untl brachte zuerst Regen, d a m Granpel, zriletzt dichten Sclince. Das Barometer stieg sogleich 1”’,3, dos ‘I’hennom. fie1 auf - 0,7. Das Elektroineter divergirte so stark, daCs ein Goldblatt abril’s. An demselben ‘rage war in Leipzig Regen, dann Graupel und Schnee init Blitz und Donner, wzhrend der i\iV\-., nach vorhergcgmgcnein SW., WSW. und W.) Sturin wurcle. Da, mo der Wind am stiirmischten w-ar) wurde die elektrisclie W o k e -zur (;enitterwolke.

Ein ganz ahnliches Beispiel hube ich hier beobachtet.

H o w a r (1.

G i l b. Ann. Btl. 55. S. 107.

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Am 26. Octob. 1827 stand das Barometer Morgcns 8 IJ. noch 3411/1,11 bei Ost, und fiel, als der Wind durch S. nach SW. ging, bei coniinuirlichern Regen und steigen- der Wiirrne bis ziiin 25. Abends 9 Uhr auf 327"/,02, alsp 14 Linien in 2 Tagen. Nun stieg cs, als der Wind W N W . murde, init iininer erneuerten Schneeschauern bei heftigen Windstiifsen am 29., so dafs es am 30. Mar- gens 334'/1,01 init N. stand. In ciid uin Muhlhauscn wie bei Heiligcnbcil (6 Meilen sudlich von Kbnigsberg), \YO es so stark scbneite, dais man sirh bereits der Schlitten bediente, hat inan vor Anfang des ungestumen Schncc- wetters ein starhcs Gewitter bemcrkt.

Halle, 24. April 1523. 2 Uhr SSW. 328//1,13. Uin 5 Uhr zieht ein in West sich entwickelndes Gewitter na,h S. und SO. Heftiger Regen iind Graupclschnee 6 Ulir 3LW,31. 10 Uhr IVN\l.'. 328'",70 T=GU,9. Den folgenden Tag steigt das Barometer -ion 332/11,77 bis 333,65 T=4",9.

Kiinl;nsberg 1824, 11. Jan. SSW. Sturm Nachmit- tag 4 TJhr, wahrend die Temperatur sich \ o m Mittage an 3O erhiiht, Bar. Mittags 336,73, Abeilds 334,97. Um 10 Uhr WXW,, 11 Uhr Gewitter, das in der Xahe ein- sch1;igt. Den andern M o r p steigt das Barometer init NW. von 337,4 auf 335,13. W i r sehcn also, dafs die Wintergewitter von den Soininergewittern tlurcliaus nicht rerschieden sind, nur dais dcr Miederschlag zugleich in seiner Form den Eintritt des kalteren VI-ides aweigt, sich also der Regen durch Graupel in Schnee venvan- delt. Bei dem letzten Beispiele hrachte cler SSW. Stum aber eine so hohe Teniperatur mit, dafs das Therinome- ter Abends 10 Uhr 2O,5 R. liiihcr stand als Mittags. Hier konnte es also iiicht sogleich schneien, sondern es regnete. Um aber zu zeigen, dai's nirht etwa das Ge- vitter die K;ilte erzciigt, und dieses also die Foriii des Niederschlags bedingt, mag hier noch ein Beispiel stehn.

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1824, 6. November. SO. Morg. 9. SO. Mittag. 7 Uhr. 10 U. Ab. hW. 332,'i T + 2" 333,58 + 4 O , 5 - 0,5 335,28 + 1 O

9 Uhr Abends regnet es. 7. NOV. 54UhrMorgensBli tz und Donner in Siid. 9 U. 'NW. Regen. Mittag. Graupel u. NW. Ab. IOU. NW.

3 3 6 3 3 338,52 Schneeschauer. 340,OO schiin. Die vielbesprochenen Wintergewitter in Korwegen

schliefsen sich nnlpittelbar an diese Beobachtungen, wie die Beschreibung des Pfarrer H e r z b e r g zeigt.

w Die Geivitter entstehen 1) wenn ein Tliauwind aus Suden ein Paar Tage geweht hat und nun pliitzlich nach W. und NW. spriiigt , mit Thauwetter , Windstii- €sen, zmveilen auch iiiit Hagelschauer; 2) nach langem Thauwetter, milder Luft , starliein Regen und Siidwinde, Tvenn der Wind nacii W-cst gehen will, ivelches d a m gemeiniglich mit Sturinschauer, hihifigen Blitzen ohne Don- nerschliige, bald ivictlerum init heftigcn Elitzen und Don- nerschllgen zu gescliehen pflegt. So kann es abwecli- selnd 3 bis S Tage anhalten, bis endlich ein Sturm atis W. odcr N W . konrint, oder ein heftiger l'latzrcgen fiillt, wodurch die Luft endlich kalter wird, und ein Nordwind die Luft reinigt. Dann ist man beinnhe gewifs, dais gu- tes Wetter, wenigstens einige Tage lang kaltcs Wetter und Frost eintreten.cr A,renz sagt: )) Uer Wind ist .$ern mestlich und niirdlich, zuweilen siidlich, aber Ostwiiid er- innere ich mich iiie beinerlit zii habcn, wenn es im Win- ter doniierte. Meistens ist der Wind stark untl zmrei- len stiirint es. Oft habe ich vernoinmen, dafs der W i n d vorhei. siidlich ist imd .kihrend des Geivitters nach NTV. herurnlluft. Nur einmal in G Jahren lief der Wind, der vorher aus Sorden kam, nach Siidcn urn, uiid war niclit heftig. Lauft er nach h r d e n inn, so niinint er an StLirlie za , wenn das Gewitter ausbricht, und bleibt so nacliher. Regen geht gern vorlier, yc-enn nber Sclinee oder JIagel fdlt , welchi: gewijhnlich die Wintergemitter , wenn der

Wind

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431 Wind nach Norden umgebt, begleiten, und dieser Wind die Oberhand und Daucr gcwinnt, SO wird die Luft klar und das Wetter bestindigcr. Das Barometer ist, Fyie ich finde, nach den Wintergewittern inehrentheils ein wenig gestiegen, doch nicht jederzeit. Es lint sich aucli getroffen, dal's es vor dciu Gewitter zicinlich gefalleii und nach dein Donner gleich wicdcr kenntlich gestiegen. Das Thermometer ist nach dein Donncrn fast bestsndig uni 1 bis 3 Grade gefallen, die Luft also ein wenig kzlter geworden. ((

Dafs die Wintergemitter haufiser in Norwegen sind, als anderswo, Iiegt also nur in der Hiiufiglicit der siidli- chen Winde und deren griifserer 1ntensit:it. Denn auch an antlern Orlen, dereu Localitat durchaus verschieden kit, fiiidet sich unter denselbcii, nber seltencr eintretenden Bccljnfiuiigcn dieselbe Erschcinung. So sagt K ra f t nach 9 jdirigen Ccobachtringcn in Tubingcn: hyberru's memi- bus tonuit semper $anLC uiolente Fworiio aut &ico (Praelect. phys. 3. p. 311.).

Entgegcngesetzt verhnlten sich die Gen4tter dcr Ost- seite. Sie entstehen durch Eiiidringen cines gewiihnlich sturniischen sudlichen Vliindes in einc hiiltere Luft, also wit fallendein Barometer r i n d stcigender 'l'emperatur, menn mir von der Verdainpftii~gshiilte abstrahiren. Gleichzeitig ist es naturlich auch hier, ob es mirklich zuin Blitz Itommt. AIs einleitende Beobachtung: He 11 e r , iiierkwurdige Luft- clehtricitiit den 18. Februar 1795 ( G r e n ' s ncues J o u p nal. 2. S. 401.).

y Ein Yaw Tage vor dein 1s. Februar war das Ba- ronieter ungewijhnlich hoch, deiin es zeigte eine Hiihc, die ich fiir Fulda noch nieinals gesehn hatte, namlich 3:W1, folglich beinahe 8 Linien iiber die lnittlere hiesige ~aI~nneterhiihe. Es herrschte Nord - und Nordostluft, der Hinimel war heiter. Am 1s. Februar entstaud Nach- miltags pliitzlicli ein heftigcr Sturm~~ind. Hicraus veimu- tlietc ich, das Earometer xnusse geschwinde unter die mitt-

hn.11. d. Physik. B. 89. St.3. J. 1828. St. 7. Ee

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lere Barometerhiihe gefallen seyn (das war freilich zu vie1 verlangt) ; allein ich erstaunte, es ao f 331,4 zu sehen. Es war Ostluft iind der Himniel heitrr, bis auf einige kleine lichte Wolhen in Ost. Thermometer -4O,5 H. Cerios, o b nicht Blitzmatelie hier niit im Spiel sey, lief ich zu einer Maschine zur Untersuchung dcr Luftelektri- citat und sali folgendes: Das daran befestigte Fadeiielek- troscop divergirte, was es konnte. Ich schob die Kuge111 der Maschine einander nsher, und siehe Jn, es schlugcn bei dieser lieiterkeit des Hiniiiiels Funkclien uber. lch rief Zeugen. Es war 1 IJhr. Uei Shimwind tobte. Die P a n r Wolken , die, wie gesagt, in Osten hingcn, stiegen a1lm;ihlig hijher lieran niid erweiterten iliren Umfang , so d;tfs nnch 4 Ulir der ganze i-Iiminel init schwarzgauen W o l k e n bedeckt war. So wie dieL ni~ch iind nech er- folgt war, waren aucli die Funkclieu lebhafter uncl 61-6- fser. Die Luftelektricitiit wurde entllich so stark, dak sie von Kugel zii Kngel in starken Funkeii- iiberspiang. (haregnet hat es nicht (dicse Aeufseruiig sclieint zii bc- weisen, dafs die 'J'emperatur sich bedeutend erhiiht hnbc). Tags darwf blies der W i n d noch, aber inintlcr hcftig wid der Hiinrnel war wieder heiter. Baronieter 3-29,6. SclLst init Beiliulfe des Condensators koniite ich nicht cine Spur niehr von Elektrkitfit an der Maschine beinerlien. ((

Beispiele wirklicher Gewitter init won 0. nnch S. gchentlem W'inde, fallendem Barometer und stcigcnder 'l'emperatur finden sich zahlreich bci dem von B r a n d e s verglichenen bai,omelrischen Miiiiinuin an1 2-1. Uec. 1821.

In Beziehung auf den Gang beider 11lstrl:lnente vcr- ha l~en sich eben so die selteneu Gewitter bei unrcgel- iniifsigem Zuruckspringen auf cier Westseite. Auch dann ist der sudlicliere W i n d gewijhnlicli sturinisch.

11 l i h r in W e s t Gewi?;er- formation; 11 IJhr Gewitter init W.2 mit heftigeni He- gen und kInpel, theilt sich id zwei, eiiis nach O., das antlcre nnch Ost.

H d c , 1. h g . 18%.

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4.33 Bar. Hygr.

332,88 100 32,79 99 32,64 100 32,60 98,6 31,67 83 30,59 58,6 31,M 68,4

Temp. 4.Aug. 12U. lsO,OR.

2 16,8 6 154

10 13,O 5. Aug. 8 173

12 23,3 6 19,s

W i n d . w7. 2 Sw. 1 Regen sw. 1 SSW. 1 s c h h

s. 3 SSV7. 4 Tmrometr. Minim. N N W . 2

Die mittlere Temperatnr aiii 5 . , wo der sturmische SST.V. hervortritt, ist aber die liiichste aller folgenden Tage des Monats, des Hagels am 4. ungeachtet.

Solchen Gewittern I ~ m i leicht eins init steigenden Earoiiietern folgen, weil der Gang iiach N. doch wietfer durcligemacht w erden inufs. Man sagt dann, es bleibt schwiil, es. wird ein iieiies Genitter kornmen. Corper- turn liabeo, quondo post tonitru idem in coelo calor manet, eodern die vel set/uenti ilerurn tonare. 11114 - s ch e T I b r o c k , h t r . 3. 2803.

VI. Ueber die Reduct ion tles Schwefehseniks, n ehst ntich triiglichen Be0 btrchtiLngen iiber (lie Kohlenstickstc?ffiure; uon J U S t u s L z'e b i g .

zii den trefflichen Methoden, welche ein beriihinter Chciniker ziir Reduction des hrseniks aus dein Schme- felarsenik angegeben hat, will ich eine neue hinznfiigen, die sich durch ihre Einfachheit, Genauiglieit und leichte Ansfiihrbarkeit empfiehlt.

Nachtlein man auf die bekannte Art das Arsenik inittelst Sch~vefel~vasserstoff aus der sauren Fluseigkeit gefsllt hat, wird das erhaltene Schwefelarsenik gesam- melt, wharf getrocknet und auf den Boden einer zur n icke einer Stricknadel ausgezogenen Glasrijhre gebracht

schiittet innn auf dasselbe eine 2 bis 3 Linien liohe Ee 2