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XXIII. Aus der innern Abteilung des st~idt. Krankenbauses zu Wiesbaden. (Oberarzt Prof. Dr. Weintraud.) Ueber den Einfluss des Eiweisstoffweehseis auf die leeton- kSrperausseheidung. Von Dr. L. Borchardt, Assistenzarzt. In seiner zweiten Mitteilung tiber die Bedingungen der Aeeton- bildung im Tierk5rper untersueht S attal) diejenigen Stoffe, welebe hemmend auf die AeetonkSrperausscbeidung einwirken. Er nennt dieselben antiketoplastisehe oder Hemmungsstoffe und teilt sie in zwei Gruppen: a) Kohlehydrate, b) Glycerin, Wein- sCiure~ Milehs~iure, Citronensiiure, d. i. Stoffe, welehe eine gewisse Verwandtsehaft zu den Kohlehydraten haben und die sieh -- wie Satta sagt -- sitmtlieh dureh die Anwesenheit einer oder mehrerer Alkoholhydroxylgruppen auszeiehnen. ~_hnliehe Eigen- sehaften sebreibt er den Aminoslturen zu, die als Abbauprodukte tier Eiweil~stoffeauftreten; er nimmt an, dal~ diesselben im Or~anis= mus dureh Desamidierun~ in Oxysituren verwandelt werden. Eigene Versuehe fiber den Einflul~ der Aminosiiuren auf die Aeetonaus- seheidung bringt Satin nieht bei. Im folgendea sehliel~e ieh mieh an die yon S atta eingeftibrten Bezeiehnungen an: Ieh verstehe unter ketoplastisehen Stoffen solehe, welehe die AeetonkSrperausseheidung vermehren~ unter antiketoplastisehen oder Hemmungsstoffen solehe, welebe eine Verminderung der AcetonkSrperausseheidung herbeifiihren. Die Verwandtsehaft der Aminos~iuren mit den Kohlehydraten, die sieb naeb SattasAnnahme dureh den gleiehen vermindernden Einflul~ auf die AeetonkSrperausseheidung dokumentiert, ist 'zuerst l) Hofmeisters Beitr. VI. p. 376.

Ueber den Einfluss des Eiweisstoffwechsels auf die Acetonkörperausscheidung

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Page 1: Ueber den Einfluss des Eiweisstoffwechsels auf die Acetonkörperausscheidung

XXIII.

Aus der innern Abteilung des st~idt. Krankenbauses zu Wiesbaden. (Oberarzt Prof. Dr. Wein t r aud . )

Ueber den Einfluss des Eiweisstoffweehseis auf die leeton-

kSrperausseheidung. Von

Dr. L. B o r c h a r d t , Assistenzarzt.

In seiner zweiten Mitteilung tiber die Bedingungen der Aeeton- bildung im Tierk5rper untersueht S at ta l ) diejenigen Stoffe, welebe hemmend auf die AeetonkSrperausscbeidung einwirken. Er nennt dieselben a n t i k e t o p l a s t i s e h e oder H e m m u n g s s t o f f e und teilt sie in zwei Gruppen: a) K o h l e h y d r a t e , b) G l y c e r i n , Wein- sCiure~ Milehs~iure, C i t ronens i iu re , d. i. Stoffe, welehe eine gewisse Verwandtsehaft zu den Kohlehydraten haben und die sieh - - wie S a t t a sagt - - sitmtlieh dureh die Anwesenheit einer oder mehrerer Alkoholhydroxylgruppen auszeiehnen. ~_hnliehe Eigen- sehaften sebreibt er den Aminoslturen zu, die als Abbauprodukte tier Eiweil~stoffe auftreten; er nimmt an, dal~ diesselben im Or~anis= mus dureh Desamidierun~ in Oxysituren verwandelt werden. Eigene Versuehe fiber den Einflul~ der Aminosiiuren auf die Aeetonaus- seheidung bringt S a t i n nieht bei.

Im folgendea sehliel~e ieh mieh an die yon S a t t a eingeftibrten Bezeiehnungen an: Ieh verstehe unter k e t o p l a s t i s e h e n Stoffen solehe, welehe die AeetonkSrperausseheidung vermehren~ unter a n t i k e t o p l a s t i s e h e n oder H e m m u n g s s t o f f e n solehe, welebe eine Verminderung der AcetonkSrperausseheidung herbeifiihren.

Die Verwandtsehaft der Aminos~iuren mit den Kohlehydraten, die sieb naeb Sat tasAnnahme dureh den gleiehen vermindernden Einflul~ auf die AeetonkSrperausseheidung dokumentiert, ist 'zuerst

l) H o f m e i s t e r s Beitr. VI. p. 376.

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Einitul~ des Eiweil]stoffwechsels. 389

yon Fr. Mtiller 1) betont worden~ dessert Erwagungen eine B i ldung yon K o h l e h y d r a t e n aus Leuein wahrseheinlieh maehen. D,iese Hypothese verdankt der Tatsaehe ihren Ursprung~ dal~ nur das Leuein in hinreiehender Menge ira Eiweil~molekUl praeformiert ist~ nm ftir die im sehweren Diabetes bei vSlliger Kohlehydratkarenz auftretende Zuekermenge verantwortlieh gemaeht zu werden.

Die Versuche, die mit tier Absieht unteraommen wurden, die Leueinhypothese zu stiitzen oder zu widerlegen~ haben wider- spreehende Resultate ergeben. Tells wurde Leuein Tierea innerlieh gegeben und die Leber auf Glykogenvermehrung untersueht. (R. Cobn, Simon, SehSndorff, Blumenthal und Wohlgemuth)~ teils wurde am Pankreas- oder Phlorizindiabetisehen Tier (Halsey~ F. Kraus u. a.) oder am mensehliehen Diabetiker (iVIohr) der Einflufi auf die Zuekerausseheidung geprtift. Aber siimtliehe Versnehe dieser Art haben keine Beweiskraft far die Vorg~tnge des normalen Stoff- weehsels, und ieh kann hier darauf verziehten~ sie ausftihrlieher zu sehildern. Die Unsioherheit der Glykogenresultate hat Pf l t iger in letzter Zeit wieder hervorgehoben, und aueh seine neneste Methode der Glykogenbestimmung g'ibt wegen des individuell ver- schiedenen Glykogengehalts bei Kontrolltieren keine Gew~ihr fiir einwandsfreie Resultate; im nattirliehen wie ktinstliehen Diabetes spielen sieh aber die Stoffweehselvorg~inge anders ab als in der Norm.

In neuerer Zeit haben L a n g s t e i n u n d Neuberg2), sowie E m b d e n und Salomon~) mit A l a n i n , dem sie kohlehydlrat- bildende Eigensehaften wegen seiner Konstitutionsformel zusehrieben, iihnliehe Versuehe angestellt, die ftir eine Kohlehydratbildung aus Alanin spreehen; doeh aueh fiir diese Untersuebungen gelten die gleieben Einw~tnde.

Alle diese Bedenken erkl~ren die Tatsaehe, dab die Leuein- Hypothese und die damit verwandten Theorien dareh die genanaten Versuehe nooh nieht zu allgemeiner Anerkennung g'ekommen sind. Sie weisen uns vielmebr darauf hin, dal~ uns zuniiehst der Weg versperrt ist, auf dem direkten Wege der Kohlehydratbestimmung sei as als Glygogen oder Zueker den Einflu~ der Monaminosaaren auf den Koblehydratstoffweehsel kennen zu lernen. Nun besitzen wir aber in den A e e t o n k S r p e r n einen wiehtigen Faktor, auf in- direktem Wege diesen Einflul~ zu verfolgen. Bekanntlieh ist der

1) Zeitschr. f. Biol. 42. 2) Zeitschr. f. physiol. Chem. 41. 3) H o f m e i s t e r s Beitr. V.

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390 XXIII. L. BORCHARDT

Einflu$ der E i w e i g n a h r u n g auf die A c e t o n k h r p e r a u s - s c h e i d u n g bei den einzelnen Eiweigkhrpern versehieden. Es ist nun reeht wahrsoheinlich, dail dieselben Gruppen a!s Hemmungstoffe auftreten, welehe im sehweren Diabetes den kohlehydratbildenden Anteil des Eiweigmolektils darstellen. Wir haben also diese Oruppen voraussichtlieh unter den Monaminostturen des Eiweil)- molektils zu suchen, aus deren Zahl wieder dem Leucin und Alanin in erster Linie kohlehydratbildende Eigenscbaften zukommen. W e l c h e ~[onaminsiiuren, Hemmungskhrper und zugleieh Kohle- hydratbildner sind, wurde nicht untersueht, da es zun~chst darauf ankara, die hierentwickelte M5gliebkeit der Idendi t~ t t der a n t i - k e t o p l a s t i s e h e n Stoffe u n d K o h l e h y d r a t b i l d n e r experi- mentell zu prtifen. Um diese Frage zu entscbeiden waren zweierlei Versuche mhglieh.

1) Man konnte analog den Yersuchen Sa t t a s (1. c.) Monami- nosauren insbes. Leuein und Alanin bei gleichm~ssiger koblebydrat- freier Kost als Zulage verfiittern und mul~te dana eine Verminder- ung der Aeetonkhrperausscheidung erwarten; dahingehende Ver- suche sollen sp~tter noch angestellt werden.*)

2) Bei Verftitterung" mit versehiedenen Eiweifikhrpern mu~te erwartet werden, dal~ die Acetonkhrperausscheidung umgekehrt proportional dem Gehalte dieser Khrper an Hemmungsstoffen sei.

kuf diese Beziehungen mufite selbstverst~ndlieb der G e h a l t der Eiwei l~khrper an K o h l e h y d r a t g r u p p e n (Glykosamin etc.) bestimmend einwirken. Leider wil~en wit aber tiber diese noeh weniger als tiber andere Bestandteile des Eiweigmolekiils. S o schwankt der Kohlehydratgehalt des Ovalbumins n~eh den Literaturaagaben zwisehen 0~25 und t5proz. (L. Langste in~) .

Wean ieh diese Beziehuagen also im folgenden vernaehl~ssige, so gesehieht dies einerseits, weil sic sieh nieht gentigend beurteilen laf~en, andererseits aber aueh, well sich ihr Einflug doch neuer- dings als reeht gering herausgestellt hat. E. A b d e r h a l d e n 2 ) ~iul~ert sieh dartiber folgendermagen: ,Sehr sehwierig liegt die Frage naeh den Beziehungen der Eiweif~khrper zum Diabetes d. h. zur Zuckerbildung. Jedenfalls kommt die bei einigen Proteiden naehgewiesene prosthetisehe Kohlehydratgruppe quantitativ kaum

*) Anm. be i d e r K o r r e k t u r . Ich habe in neuester Zeit Versuche an- gestellt, welche die antiketoplastischen Eigenschaften des Alanins sicherstellen.

l) H o f m e i s t e r s Beitr. VI. p..349. 2) Zeitschr. f. physiol. Chem. 44.

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in betraeht. Die Zuckerbildung erfolgt, falls eine solche aus Ei- weil~ wirklich stattfindet, jedenfalls aus den Aminos~uren. :'

In der Konstitution der verschiedenen EiweifikSrper sind nun Verhitltnisse gegeben, die eine Bearbeitung der Frage nach dem Einflufi des Monaminosaurengehaltes der Eiweil~kSrper auf die Ace- tonurie ermSglichten. Zwar ist tiber den Gehalt der Eiweil~mole- kale an Monaminos~uren gleiehfalls noch recht wenig bekannt and die Unzuverl~ssigkeit der Methoden bringt es mit sieh, dal~ die zahlen- ma$igen Angaben der Autoren aul~erordentlieh differieren; so erhielt R. Co h n 1) bei der hydrolytischen Spaltung des Caseins 32 Prozent Leucin, wahrend es nach Ft . Mi i l l e r s Annahme (1. c.) ca. 50 Proz. Leuein enth~lt. Immerhin ist folgendes als feststehend anzunehmen:

P r o t a m i n e und H i s t o n e enthalten hSchstens Spuren yea Monaminosiiuren ;

E i e r e i w e i 1~ enth~lt mittlere Mengen, das E i w e i l ] des P a n k r e a s reeht viel, C a se i n ist sehr reich daran.

Danach durfte erwartet werden, dal~ Protamine und Histone jedenfalls keine antiketoplastische Wirkung entfalten. Bei den andern Eiwei[~arten war der Einfiu[~ auf die AeetonkSrperausschei- dung davon abhiingig zu denken, ob ihr Gehalt an Hemmungsstoffen grol~ genug" war um ihnen antiketoplastische Eigensehaften zu ver- leihen; das letztere war veto Casein eher ku erwarten, als vom Pankreas, yon diesem eher als veto Eiereiweil~.

Ich kniipfte noeh weitere Erwartungen an racine Versm~he. Die Entstehung der Aeetonk5rper wird aug'enblicklich aussehlieiSlieh auf die Fette zuraekgeftihrt. Und zwar enthalten diese eine keto- plastische Gruppe - - die Fettsiiuren - - und eine antiketoplastisehe - - das Glycerin. Mit der MSgliehkeit der Ausschaltung der antiketo- plastisehen Gruppe im Eiweii~molekal ist aber eine Beantwortung der Frage ermSglieht: En th i t l t a u c h das E i w e i l ~ m o l e k a l G r u p p e n , aus d e n e n s ich A e e t o n k S r p e r b i l d e n k S n n e n ?

Ist dies der Fall, so werden wir weiterhin yon denjenii~en Eiweil~kSrpern, die keine antiketoplastische Gruppe enthalten (gleiieh- giiltig, ob das Leucin allein oder auch andere Monaminos~uren ttemmungsstoffe sind) einen vermehrenden Einflul~ auf die Aceton- kSrperausscheidung, erwarten, also bei Protaminen and Histonen. Far Stoffe, die nur m~tl~ige Meng'en yon Hemmungsstoffen besitzen, wird aber das Resultat sieh vorerst noch nieht im voraus bestimmen

1) Zeitschr. f. physiol. Chem. 22.

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392 XXlII. L. BORCttARDT

lassen, da hier die unbekannte ketoplastisahe und dis aiaht ganz unbekannte antiketoplastisahe Gruppe (]~[onaminosi~uren, Leuein?) als Antagonisten auftreten, und es uns niaht bekannt ist, welahe Gruppe in tiberwiegender Menge vorhanden ist. Immerhin erwarten wir auah hier, dal~ das an Monaminos~uren ~irmere Eiereiwei[~ eher zu einer ketoplastisahen Wirkung bef~higt ist, als das leuainreiahe Casein, wiihrend das Eiweil~ des Pankraas entspreahand seinem Leueingehalt in der Mitre zwisehen beiden steht.

Gegen den a l le inig 'en Ursprung der AaetonkSrper aus den niederen Fetts~urea ( W a l d v o g e l 1) spreehen die Resultate M a g - nu s- L e v y s 2). Dieser fand bei einem jugendliahen sahweren Diabe- tiker solehe Mengen vou Oxybuttersaure im Urin, da!3 deren Ursprung weder aus den Eiweil~kSrpern noah aus den niederen Fetts~uren a l l e i n hergeleitet werden konnte. Dadureh ist es notwendig ge- worden, einen mehrfaahen Ursprung" der AaetonkSrper anzunehmen. Der Zerfall der hSheren Fettsauren ia KSrper mit 2- und 3 C-atomen ( M a g n u s - L e v y 1. a.) zum Zweake der AeetonkSrperbildung ist aus ahemisahen Grtinden nieht sehr wahrsaheinliah, lafSt sieh abet bisher weder beweisen noah widerlegen. Er ersaheint als Notbehelf, solange wir keine anderen Quellen der Aeetonkiirper kennen.

Das Experiment mug entsaheiden, ob die Eiweil~kSrpar unter bestimmten Bedingungen Muttersubstanzen der AaetonkSrper sein kSnnen.

Uber meine Methoden sei folgendes vorausgesehiekt: Der Stick- stoff wurde naeh Kjeldahl bestimmt, Ammoniak nach Sehl5sing. Die Aeetonbestimmung g'esebah in der liblichea Weise naeh Mes- s i n g e r- H u p p e r t unter den yon W a 1 d v 0 g e 1 ange~ebenen Kautelen. Auf eine Aeetonbestimmung der Atemluft habe iah verziahtet, da sieh eine Vermehrung oder Verminderung der Aaer aus den Aaetonzahlen des Harns ausreiahend siaher ableiten l~ff~t. In den Versuehen beim Gesunden wurde der Urin~ sobald Aeetessig- si~ure naehgewiesen war, polarisiert, und da nie eine erhebliehe Linksdrehnng eintrat, auf Oxybutters~ure nicht welter untersueht. Beim Diabetiker gesahah die Oxybutters~turebestimmung naeh D a r m s t ~ t t e r 3 ) . Es wurden stets Doppelbestimmungen gemaeht.

Reeht beaehtenswert ist der Umstand, daI~ iah bei Selbstver-

1) Waldvogel, Die Acetonk(~rper. F. Enke~ Stuttgart. 1903. 2) Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 42 u. 45. 3) Zeitschr, f. physiol. Che~. 37.

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suehen genStigt war, meine Spritzflasehe mit Gummiballon anzu- blasen, da die mit dem Munde angeblasene Flasehe sehon in den ersten Tagen naehweisbare Mengea Aeeton enthielt, die der Atmungs- luft entstammten.

Meiae Versuehe wurden im allgemeinen so angestellt, dal~ dureh eine bestimmte ganz gleiehmitfige kohlehydratfreie Kost beim Ge- sunden (die meisten Versuehe habe ieh an mir selbst angestellt) eine mafige Aeetonurie erzeugt wurde; sobald der KSrper auf diese eingestellt war (meist naeh drei Tagen) wurden die zu priifenden EiweiSkSrper der Nahrung superponiert. Den Versuehstagen folgten noeh 2--3 Naehtage mit derselben Kost wie an den Vortagen, so daf aueh das Ahklingen der Eiweifwirkung beobaehtet werden konnte.

Es wurden Versuehe angestellt mit Karpfenmileh, die naeh Mie s e h e r zu 81 Proz. aus nueleinsaurem

Protamin besteht (Tabelle I). Kalbsthymus, die ea. 70 Proz. nueleinsaures Histon enthitlt (Tab. II) nativem und eoaguliertem Eiereiweil~ (Tabelle III, IV) Pankreas (Tabelle II) lqutrose (Caseinnatrium) (Tabelle V, VI, VII).

Es ze ig t e s ieh , dal~ be i E r n a h r u n g mit P r o t a m i n , H i s t o n u n d E i e r e i w e i B e i n e d e u t l i e h e S t e i g e r u n g de r A e e t o n a u s s e h e i d u n g z u s t a n d e k a m ; b e i P a n k r e a s n a h r u n g war das R e s u l t a t ungewiI~, beim C a s e i n v e r m i n d e r t e s ieh die Meng'e der a u s g e s e h i e d e n e n A e e t o n k S r p e r . Ein Parallelismus mit der Stiekstoffausseheidung wurde aueh in den Fallen, we dureh Eiweifzulage hT- und Aeetonzahlen anstiegen, ver- toilet. Ebensowenig zeigten die Ammoniakwerte ein konstantes, yon der AeetonkSrperausseheidung abhangiges Verhalten.

Ieh betone hier atlsdrtleklieh, daf die Ammoniakausseheidung durehaus nieht derartig abhgngig yon der AeetonkSrperbildung ist, daft es angeht, die Ausdriieke A e i d o s e und A e e t o n k S r p e r a u s - s e h e i d u n g zu identifizieren. Die Siiuerung des Organismus, Aei- dose, findet ihren Ausdruek in der Ammoniakausseheidung, diese ist aber sowohl dureh die Bildung yon Oxybutter- und A eetessigsfi.ure, als aueh dureh Sehwefel-, Phosphor-, Milehsaure usw. bedingt, und kann u. U. ansteigen, wiihrend die Menge der zur Ausseheidung kommenden AcetonkSrper absinkt (Tabelle VII), wenn die anderen Sauren tiberwiegend gebildet werden.

Der Versueh mit Kalhsthymus steht in seheinbarem Wider-

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394 xxIII. L. BoRcaz.n~)~

sprueh zu den in L t i t h j e s l) Stoffweehselversuoh an einem Diabe- tiker gefundenen Zahlen. L t i th je gab drei Tage lang je 450g lqu- trose, darauf zwei Tage 1000 bezw. llS0g" Kalbsthymus. Wtthrend der lqutrosezufuhr stiegen Stiekstoff-, Zueker- und Aeetonwerte, urn w/~hrend der Thymusta~e si~mtlieh abzusinken. Vielleieht ist dies so zu erkl/iren: Nutrose wird schnell im Organismus zersetzt (Fa l t a2 ) , daher das sehnelle Ansteigen der Stickstoffwerte; ihr hoher Gehalt an Kohlehydratbildnern bedingt beim sehweren Diabeo tiker erh5hte Zuckerausscheidun~, die nicht zersetzten Kohlehydrat- bildner wirken auch nicht als Hemmun~sstoffe, daher hier ausnahms- weise Aeetonvermehrun~ bei:Caseing'abe. Die Kalbsthymus wird weir langsamer vom Orgaaismus verarbeitet; dahel- zuniiehst Sinken der N-werte. Da sie keine Kohlehydrahtbildner enth/ilt, sinken die Zuekerwerte auf 0. Das Sinken der Aeetonwerte deutet darauf hin, dal~ das Casein noeh antiketoplastisohe Gruppen (Kohlehydrat- bildner) enthielt, die noeh aufgespart nun in der Naehperiode zer- setzt werden konnten, und die nun wahrend ihrer Zersetzung in der Thymusperiode als Hemmungsstoffe wirkten.

Ieh erw/ihne bier noeh, dal~ W a l dv ogel 3) in einem 1/~ngeren Versueh mit Thyreoideaftitterung gleiehfalls eine Aeetonvermehrung land, eine Tatsaehe, flir die offenbar /~hnliehe Verh/iltnisse wie bei der Thymus inbetracht gezogen werden miissen, sei es, da[~ im Eiweit~ der Thyreoidea selbst reiehliehe ketoplastisohe Gruppen vor- kommen, oder dal~ der dureh Thyreoideanahrung gesteig'erte EiweiB- zerfall ( M a g n u s - L e v y 4) zu einer Anreieherung des KSrpers mit ketoplastisehen Gruppen ftihrt.

Der versehiedenartige Einfiul~ der versehiedenen Eiweil~kSrper auf die AeetonkSrperausseheidung geht aueh aus zuei Versuehen v. N o o r d e n s '~) hervor, die beweisen, dab Pfianzeneiweil~ eine ge- ring'ere ketoplastisehe Kraft besitzt als Eier, und aus folgenden yon mir bei einem Diabetiker am Augustahospital in KSln angestellten Untersuehungen (Herr Prof. Mi n k 0 w s k i, auf dessen Veranlassung ieh diesen Versueh unternahm, war so liebenswiirdig, mir denselben znr VerSffentiiehung zu iiberlassen, wofiir ieh ibm an dieser Stelle

1) Zeitschr. f. klin. Med. 39. 2) 21. Kongr. f. inn. Med. 3) Zeitschr. f. kiln. Med. 38. 4) Kongrel~ far inn. Med. 1896. 5) Leydens ftandbuch der Erahhrangsther. I[., p. 257 und Deutsche reed.

Wochenschr. 1904, p. 1642.

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Einflul~ des Eiweil~stoffwechsels. 395

meinen Dank ausspreche), Untersuehungen, die eine AcetonkS.rper- vermehrung nach E r s a t z yon 100g Nutrose dutch 3 Eier, eine weitere sehr intensive Vermehrung naeh Z u l a g e yon 200g Fleiseh zeigen (Tabelle V).

Die Deutung aller dieser Versuehe ist infolge unserer mangel- haften Kenntnis tier Eiweil~spaltungsprodakte mit grofien Schwierig- keiten verkniipft. Die Tatsaehe, daf~ gerade solehe Eiweif~stoffe, die reich an Kohlehydratbildnern sind (Casein, Pankreas) keine keto- plastische Wirkung entfalten, spricht jedenfalls daftir, dab die Kohle- hydratbildner des Eiweif~molektils zugleieh Hemmungstoffe sind. Neben diesen - - der a n t i k e t o p l a s t i s c h e n Gruppe - - existiert im Eiweifimolektil noch eine k e t o p l a s t i s e h e Gruppe.

Die Verhaltnisse gestalten sieh dann ganz analog denen des Fettmolekals; auch dieses enthalt eine ketoplastisehe Gruppe (Fett- s~iuren) und eine antiketoplastische (Glycerin, das zugleieh Kohle- hydratbildner ist).

Zum Zustandekommen einer antiketoplastisehen Wirkung mtissen die Eiweif~kSrper relativ reich an Hemmungsstoffen sein (Casein), dag'egen verursachen EiweigkSrper, die nut mittlere Mengen yon Hemmungsstoffen enthalten (EiereiweiB) sowie solehe, die fast: frei davon sind (Protamin und Histon) vermehrte Acetonausseheidung.

Danach lief~e sieh tiber die uns bisher bekannten Einfltisse auf die AcetonkSrperausseheidung etwa folgendes sagen:

Besser als die Muttersubstanzen tier AcetonkSrper sind die Stoffe bekannt, die die Ausseheidung der AeetonkSrper herabsetzen:, die a n i k e t o p l a s t i s e h e n oder H e m m u n g s s t e f f e . Solche sind zun~icht die Kohlehydrate, dann aber aueh diesen verwandte Stoffe wie Glycerin, Milchsaure usw. (Sa t ta 1. c.), welehe offenbar im diabetischen Organismus in Zueker verwandelt werden, und die unter norrnalen Verh~ltnissen anseheinend tiber ~bnliehe Zwischen- stufen abgebaut werden wie die Kohlehydrate. Daf~ aueh alas Eiweil~molektil solehe Stoffe in seinem Molektil enth~tlt, maehen meine Versuehe in hohem Grade wahrseheinlieh.

Als M u t t e r s u b s t a n z e n de r A e e t o n k S r p e r kSnnen wit jedenfalls keine einheitliehe Gruppe (Fette ode r Eiweil~stoffe) an- sehen, dafUr sind die in extremen F~llen gefnndenen Werte der Oxybuttersaure zu hoeh ( M a g n u s - L e v y 1. ,e.) Bekannt ist his- her, da$ die Fetts~iuren AeetonkSrperbildner sind; welehe Steffe aul~erdem far die AcetonkSrperbildung inbetraeht kommen, lafit sich noch nieht sicher sagen. Meine Versuehe haben gezeigt, dai] aueh

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das EiweiBmolekul ketoplastisehe Gruppen enthi~lt; es scheint~ da$ nut bei solehen EiweifikSrpern diese ketoplastisehe Wirkunff vermi6t wird~ welehe besonders reich an kohlehydratbildeuden Hemmun$s- stoffen sind.

Darnach l~tBt sieh far die yon mir untersuehten EiweiI~stoffe folgende Skala aufstellen:

Protamin Histon Eiereiweil~ Pankreas Casein.

In dieser Reihe nimmt der Gehalt an Monaminos~uren yon oben naeh unten zu; die kohtehydratbiidenden Ei~enschaften nehmea

soweit bekannt - - gleiehfalls you oben nach unten zn. Dage~en nimmt die ketoplastisehe Kraft nach unten zu ab. Dies i~ul~ert sich darin, daft Protamin, Histon and Eiereiweif$ die AeetonkSrper- ausscheidung vermehren, bei Pankreas tritt kein wesentlieher Ein- fluff ein, und das Casein Wirkt infolge seines Reichtums an Hemmungsstoffen sogar antiketoplastiseh.

Es ware aber noeh eine andere Erkli~rung mS~lich:

Bei der Pepsin-Trypsinverdauung spaltet sieh das Eiweifi in die schwer angreifbare Antig'rnppe and die dem Trypsin leieht zu_ g~tnffliehe Hemigruppe (K ti h n e 1). Erstere: eine Vorstufe yon F i s c h e r nnd A b d e r h a l d e n s ~ ) P o l y p e p t i d , kSnnte die keto- plastisehe Wirkung entfalten, letztere (die leieht abspaltbaren Amino- s•urea) die antiketoplastische. Daftir spr~tche u. a. der Umstand, dab das Casein bes. reich an der Hemigruppe ist, and daher sehr sehnell zersetzt wird3), w~thrend die Protamine der Trypsinver- dauung sehr schwer zug~aglich sind: and nur ausnahmsweise dabei weiter als zu Protonen abgebaut werden. - - Diese Auffassung bedentet insofern etwas anderes als auch die Antigruppe Monamino- s~uren (Leucin etc.) enthiilt, wahrend an@re Aminosiiuren~ wie das

1) u d. Heidelb, Natarh. Med. Ver, 1876; ref. nach C o h n h e i m , Chemic der ~]iweifik6rper, Brauuschw~ig 1904.

2) Zeitschr. f. physiol. Chem. 39 und 40. 3) F a l t a (2t. Kongr. f. inn. Med.) machte die Schnelligkeit der Zersetzung

des EiweiBmolekiils verantwortlich fQr erhShte Zuckerausscheidung nach Casein- und Sermalbuminnahrung. Ich gedenke in sphteren Versuchen diesen Einflul~ auf die Acetonk~irperbildung zu prtifen.

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EinfluB des Eiweifistoffwechsels. 397

Glykokoll, ausschliel~lich der Antigruppe angehSren, a) Die ver- schiedene Wirkuag derselben Monaminos~turen in der Hemi- und • ware dann durch die versehiedenarfige Bindung derselben im Eiweil~molektil zu erkliiren. Es w~tre mSglieh, dal~ die Kohle- hydratbildung aus Eiweil~ an die Hemigruppe und nicht an bestimmte Monaminos~turen gebunden ist; damn zielcnde Versuche stehen noeh aus.

Welche yon diesen Erklitrungen richtig is L u n d ob nieht eine dritte und vierte MSgliehkeit vorliegt~ den Einflul~ des Eiweil~stoff- weehsels auf die AeetonkSrperausseheidung zu erkl~tren, mul~ die Zukunft lehren, lqur das eine kSnnen wit als feststehend ansehen:

Das E i w e i B m o l e k t i l e n t h ~ l t s o w o h l k e t o p l a s t i s e h e wie a n t i k e t o p l a s t i s e h e G r u p p e n ; de r R e i c h t u m an d e r e i n e n o d e r a u d e r e n d i e s e r b e i d e n G r u p p e n i s t ma l~ - g e b e n d f i i r s e i n e n E i n f l u B a u f d i e A u s s c h e i d u n g d e r A c e t o n k S r p e r .

Herrn Prof. Dr. W e i n t r a u d sage ieh flit sein regcs Inte- resse und seinen wertvollen Rat bei Abfassung dieser Arbeit meinen ergebensten Dank.

Versuehsprotokolle.

T a b e l l e I.

S e l b s t v e r s u e h m i . t K a r p f e n m i t c h .

Gle iehmi~ige kohlehydra t f re ie Kost.

!9 .~ ~ spez. NH3 N ~ Bemerkungen

i3. III. 1150 14. -" ]1210 15. ~ 1420 1 6 . , 160G I7. ~ l~)0l] 18. -" 11670 19. , 11200 20. ~- 11600 21. ~ 11350

1023 19,77 i,319 ,0241 23,411 1,578 102,] 21,391 1,482 102012~,02[ 1,8~0 1022122,01/1,686 to21122,06] 1,822 1023 19,94 1,795 ,o, 119,o61 ,,754 o2o 12o,3s I ,,553

0,106 0,245[ 0,423 I

0,~82

0,54- I 0,419 0~39,

~ Polarisation

0 0 Spur i -- 0,1~176 TrZ 2) + - - 0 , 2 ~

- 0,2 -- --

- ~ o .

Zulage : 50 g Karpfenmilch

1) In der Tat kommen dem G l y k o k o l l im Gegensatz zum Alanin anti- ketoplastisehe Eigenschaften n i c h t zu, wie mir neuerdings nachzuweisen gelang.

2) Die Polarisation ist in Traubenzuekerprozenten angegeben.

Page 11: Ueber den Einfluss des Eiweisstoffwechsels auf die Acetonkörperausscheidung

398 XXIII. L. Bo~{ca.~I{~)T

T a b e l l e II.

S e l b s t v e r s u c h m i t K a l b s t h y m u s a n d P a n k r e a s .

Gleiehmii~ige kohlehydrat f re ie Kost.

~ o i s~ez. [ N Gew.I] NH3

2. IV. 2250 1017 3. ~ 11300 1022 4. " 1600 1019 5. , 1400 1021 6. " 1650 1026 7. - I1250 1027 8. ~ 11570 1019 9. = il900 1018

10. ~ 1050 102~ 11. : 11701103C 12. , 1300102~ 13., 112s01102~ 14. ~ [1450 1021

]

19,97 1,115 21,85 1,605 21,ll I 1,578 25,201 1.795 23,80[ 1,931 22~90 i %122 20,441 1,600 22,74[ 1,890 22,01 / 1,673 23,24 / 1,646 24,08 / 1~809 21~95 1fl14 19,81 1,550

~= U. =

0,06S 0~1811 0,181[ 0#59] ~ o,40ol + 0,bl0l 0,2981 -~ 073911 0,326/ ; 0,8061 o,4ooi ++ 0,2451 + 0~334! +

Polarisation

0,10/o0 Tr.z.

I - - 0 , 2 ~ = - 0 ~ 1 , o

- -0 ,1 i "

o o

0

Bemerkungen

Zulage: 300 g Kalbsthymus

Zulage: 300 g Pankreas

T a b e l l e III.

S e l b s t v e r s u c h mit n z t i v e m Ova lbumin .

Gleichm~iNge kohlehydratfreie Kost.

~ ~a spez. N NHa ~ ~fiew.

i

20. V. 1500 1021 22,34 112101 0,100 21. , 1500 1018 22,34 17360 01205 22. , 11200!102s1 22,s~L 1,4691 0,273L 23. , 11600 1020] 24,08 1,6861 0~39[ 24. , 145011020123,58 / 1,6181 0,373 25. ~ 115011022 21,34 17605 07042 26. ~ 105011028 19,04] 1,700 0,855 27. , ~11201028 l 19,04 1,727 0,717

@~ :Polarisation ] B e m e r k u n g e n

0 0 0 0 0 0 - -

Spur 0 Zulage: 200 g nat. Ovalbumin + 0 . . . .

-- 0~l ~ Tr.Z. - 0 , l , " I

- [ - - - 0 , l -- ,

Page 12: Ueber den Einfluss des Eiweisstoffwechsels auf die Acetonkörperausscheidung

Einflufi des Eiweifistoffwechsels 399

T a b e l l e IV.

Pa t . D. ( L e i o h t e r D i a b e t e s mel l i tus . T o l e r a n z 25 g K o h l e h y d r a t e ) .

V e r s u e h m i t e o a g u l i e r t e m O v a l b u m i n .

Gle iehmiiBige k o h l e h y d r a t f r e i e Kost .

Gew N N~I~ ~ | ~ Polarisation Bemerkungen

10. V. 2350 1013 11. ~ 2400 1011 12. ~ 22201011 13. ~ 25001014 14. ~ 25001013 15. ~ 2580101~

16. ~ 1930 1015 17. ~ 2000 1015 18. ~ 11850 1016

I

lb.b41 1,496] 0,058[ o 14.351 1,343[ 0,082[ 0 13,5111,394[ 0,067] 0 16,2~1 1~5801 0,10~ I 0

x,,Ta/o, o I 16,401 1~4~3 0,085

12,531 0,9861 0,0461 o 13.651 1,224 0,085 0 14.7711.224 0,092 0

o I - o j

0 : Zulage : 200 g ooagul. Ovalb. 0 ~ ~

0 ~ ~ ~

D i i i t f e h l e r : Pat. nahm dazu ca. 20 g Semmel

Anm. : Die niedrigen Acetonwerte am 15. und 16. V. sind dutch den Dis fehler hinreichend erkl~rt.

T a b e l l e V.

Pa t . B. ( S e h w e r e r D i a b e t e s mell i tus) .

(Aus dem A u g u s t a h o s p i t a l zu K(iln).

Datum

10.XI. 04 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 2l. 22. 23. 24. 25. 26.

Kost

250 Ha~rmehl, 150 Butter, 50 Nutrose

~ 300 , 1O0

100

~ spez.

Gew.

3350 3000

12440 2590 3040 2460

!2500 2600

i 1020 74,4 I 1022 90,0 1023 71~0 1022 77,4 1019 72,l 1020 65,2 1021 50,0 1022 68,9

-- ; ~ ~ 2670 1024 330 ~ 3 St. :Eier 2440 1027

. . . . . 1223011028 -- -- -- 4 S t . ~ 1168011032

300 ~ 3St. ~ 11260 I 1031 . . . . i 1 7 4 0 1 l o ~ 4

300 Butter, 3 St. Eier, 100 Fleisehl 1800 [ 1024 . . . . 200 ~ 2320 10281 ~" -- ~ ~ ~ ~ 2000 10281

m

I

88,/ 98,8 01,0 51,7

9,3 17,1j 16,2 [ 34,8 24,0

0,56 0,11 0,10 0,31 0,38 0,20 0,27 0,26 0,22 0,35 0,50 0,47 0,39 0,60 0,67 1,07 1,13

o

0 0 0

0,04 0,03 0

0,17 0 0

0,16 0~07 0,05 0,04 3,73 6,53

10,60 9,48

Page 13: Ueber den Einfluss des Eiweisstoffwechsels auf die Acetonkörperausscheidung

400 XXIII. L, BOI~CttARDT, Einflu~ des Eiweigstoffwechsels.

T a b e l l e VI.

Pa t . U. (Chron. Ge lenkrheumat i smus) .

V e r s u c h m i t N u t r o s e .

Nich t ganz gleichmitgige, koh l ehyd ra t f r e i e Kost .

"~ ~ Gew.[ N ~ :~ :~ ! Polarisation Bemerkungen

2 .IL !1o 0!1o21 8, 8 23. ~- 1050110211 - - 24. i1450 1012 %24

25. ~ I1~00 1010 8~85 %611%125 26. [100011022[ 10,14:] 2,1901 2,19@ 27. 180011016 10,~81%026 / 1~282[ :8. I s001020 u,s~ 11,795 I1,~%i

1.I~L 950 1019110,081 1,7411 1,51~ 2. 1950 1009 11,09] 1,646] 1,653

1:8~7 2,091

2Z12, 9 .-{- - - O,3 O/o Tr . Z

-- 0,1 ~-/oTr. Z.

+ o + o + o

Urin verloren gegangen Angina. Dyspepsie. Geringe

Nahrungsaufnahme 30 g Nutrose

T a b e l l e VII .

Pa t . D. (wie in Vers. IV.)

u m i t ~ u t r o s e .

Gleichm~l~ige koh lehydra t f r e i e Kost.

3. VI. 142011017 13,16 0,986 0,063 4. o 1370 019j ,6,9411,36010,128 5. ~ 12501019 16,10 1,445~0,174 6. • 223011015 / 21,14 1,6321 00 ,9 g 7. ~ 12230i101 @ 19,88[ 1,2921 0,1~[ 8. ~- 24=00 1015] 21~D@ 1~71 0~111 0 9, r 1800 10131 16,38 1,428 0,106 0

10. -- 3000 1010 17,47 1,591 0,102 0 11. -- 21001012 14,49 1,190 0,162 0

Polarisatlon Bemerkungen

O

0 0

--0,1 ~ Z. Zulage : ~ 100g ~ Nutrose .-

--0,3% T r . Z . _ ~ .- - -0 , l ~ ~ '

0 - -

o I - - I