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ASTRON OMISCHE NACHRICHTEN. Band 191. Nr. 4564. 4. Uber die Abhangigkeit der Differenz der photographischen und visuellen Sterngroaen von der galaktischen Breite Von AZexander A. MichaiZofl In der folgenden sich auf die Gottinger Aktinometrie und den Potsdamer Generalkatalog stutzenden Untersuchung sind immer die Differenzen im Sinne photographisch - visuell genommen und rnit d bezeichnet. Die GroOenangaben der Sterne der von K. Schwarzschild herausgegebenen Aktinometrie (Zone 0" bis +zoo Deklination, Teil A) wurden direkt rnit dem Potsdamer Generalkatalog verglichen. Dabei wurde die betreffende Zone in Trapeze von je 5" Rektaszension und 5" Deklination eingeteilt, und aus den in jedem Trapez ent- haltenen Sternen folgende funf Klassen nach der visuel ten GroDe gebildet : Klasse I heller als 41150 )) 2 41150 bis 5.49 )) 3 5.50 )) 6.49 )) 4 6.50 )) 7.49 5 7.50 und schwacher. Die berechneten Differenzen wurden fur jede Klasse innerhalb der einzelnen Trapeze summiert und daneben die Zahl der Sterne notiert, um spater die Bildung der Mittel- werte zu ermoglichen. Im ganzen wurden 3385 Differenzen erhalten. In der Aktinometrie sind 352 2 Sterne verzeichnet. Die fehlenden 13 7 Differenzen konnten nicht gebildet werden, weil die betreffenden Sterne entweder zu hell oder zu schwach waren oder ihre GroOen nur ungefahr geschatzt wurden und rnit einer Dezimalstelle angegeben sind. Auch muOten einige veranderliche Sterne ausgelassen werden. FaOt man alle Sterne in zwei grofle Gruppen zusammen, deren eine von oh bis 12~ RA. reicht und die andere von 12~ bis so ergibt sich: oh-lzh Zahl der Sterne = 1577 d = +om796 1zh-24h x = 1808 A = to.876. Demnach sind in der einen Hemisphare die Sterne der Aktinometrie durchschnittlich uni om080 heller gemessen, als in der anderen. Will man diesen Unterschied als nicht reell auffassen, so waren die in der Tabelle 12 S. 28 der Aktinometrie unter p angegebenen Nullpunktskorrektionen um '13 ihres Betrages zu verkleinern. Bildet man jetzt fur die vier je 5" breiten Zonen, die zwischen 0" und +zoo Deklination enthalten sind, die Mittelwerte der Differenzen, so erhalt man folgende Tabelle : Zone Zahl d. Sterne A A, +zoo... +IS" 1047 +om787 +om689 +15 ...+ ro 920 +0.791 +0.648 +I0 ... + 5 726 +0.896 +0.693 + 5 ... 0 692 +0.920 +0.636 Der Gang in den Werten d lie& sich erwarten da ja in der Aktinometrie die Meridiangroflen angegeben sind, in dem Generalkatalog aber die Reduktion auf das Zenit beruck- sichtigt ist. Die visuelle Extinktion betragt nach MdZZer fur die Mitten der angegebenen Zonen je 071078, om1 14, om163, om2 2 7. Ninimt man fur die photographische Extinktion den doppelten Wert an, so verschwindet der Gang in den d fast ganz und zugleich wird die Summe der Quadrate der Ab- weichungen vom Mittelwert aus allen Zonen ein Minimum. Doch wurde nach Schwarzschild die 2.5 fache visuelle Ex- tinktion als Korrektion fur die A angesetzt, indem sie den Gang noch besser aufhob und in guter Ubereinstimmung rnit den Werten von Dr. Terkan l) ist. Die korrigierten Differenzen sind rnit A' bezeichnet. lhr Verlauf lafit auf Abwesenheit groOerer, nur von der Deklination abhangiger und in allen Rektaszensionsstunden gleich wircender Fehler schlieaen. In jedeni Trapeze wurde also die seiner Mitte ent- sprechende Extinktion berucksichtigt. Nun ergaben sich fol- gende Mittelwerte der Differenz fur die einzelnen Klassen : I 67 + om89 2 215 +0.780 3 710 +0.747 4 I765 +0.690 Alle zusammen: 3385 +0.668 Der Gang in A' deutet auf einen Unterschied zwischen der photographischen und visuellen GroOenskala. Doch sind die beiden extremen Werte fur die erste und funfte Klasse wohl zum groaten Teile nicht reell, da in der ersten Klasse eine nicht unbetrachtliche Zahl der Sterne, die im Generalkatalog vorkommen, in der Aktinometrie als zu hell nicht gemessen sind, wobei noch zu berucksichtigen ist, daO bei den aus- gelassenen Sternen die rnit kleinen positiven oder sogar negativen Differenzen iiberwiegen miissen, weil sie eben dann auch photographisch hell sind. Ebenso miissen die in der Klasse 5 als zu schwach ausgelassenen Sterne fast ausschliefi- lich g r o k positive Differenzen haben , uni photographiscli schwach zu sein. Fur jedes Trapez wurde mit den Koordinaten seiner Mitte aus den von Prof. Kapteyn in ,Publications of the Astronomical Laboratory at Groningencc Nr. I 8 veroffent- lichten Tafeln 3 und 3a die galaktische Breite bis auf I' genau entnommen. Der dabei begangene Fehler kann im ungiinstigsten Falle fur Sterne, die in den Ecken der Trapeze stehen, bis auf 4" ansteigen, was die Resultate wohl nictit merklich verfalschen kann. Sterne nordlich vom galaktischen Parallelkreise +go0 beziehungsweise siidlich vom Parallel- Klasse Zahl d. Sterne A' 5 628 +0.452 ') Astron. Nachrichten 4448. 5

Über die Abhängigkeit der Differenz der photographischen und visuellen Sterngrößen von der galaktischen Breite

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ASTRON OMISCHE NACHRICHTEN. Band 191. Nr. 4564. 4.

Uber die Abhangigkeit der Differenz der photographischen und visuellen Sterngroaen von der galaktischen Breite Von AZexander A. MichaiZofl

In der folgenden sich auf die Gottinger Aktinometrie und den Potsdamer Generalkatalog stutzenden Untersuchung sind immer die Differenzen im Sinne photographisch - visuell genommen und rnit d bezeichnet. Die GroOenangaben der Sterne der von K. Schwarzschild herausgegebenen Aktinometrie (Zone 0" bis +zoo Deklination, Teil A) wurden direkt rnit dem Potsdamer Generalkatalog verglichen. Dabei wurde die betreffende Zone in Trapeze von je 5" Rektaszension und 5" Deklination eingeteilt, und aus den in jedem Trapez ent- haltenen Sternen folgende funf Klassen nach der v i sue l ten GroDe gebildet :

Klasse I heller als 41150 )) 2 41150 bis 5.49 )) 3 5 . 5 0 )) 6.49 )) 4 6.50 )) 7.49

5 7.50 und schwacher.

Die berechneten Differenzen wurden fur jede Klasse innerhalb der einzelnen Trapeze summiert und daneben die Zahl der Sterne notiert, um spater die Bildung der Mittel- werte zu ermoglichen. Im ganzen wurden 3385 Differenzen erhalten. In der Aktinometrie sind 352 2 Sterne verzeichnet. Die fehlenden 13 7 Differenzen konnten nicht gebildet werden, weil die betreffenden Sterne entweder zu hell oder zu schwach waren oder ihre GroOen nur ungefahr geschatzt wurden und rnit e i n e r Dezimalstelle angegeben sind. Auch muOten einige veranderliche Sterne ausgelassen werden.

FaOt man alle Sterne in zwei grofle Gruppen zusammen, deren eine von oh bis 1 2 ~ RA. reicht und die andere von 1 2 ~ bis so ergibt sich:

oh- l zh Zahl der Sterne = 1577 d = +om796 1 z h - 2 4 h x = 1808 A = to.876.

Demnach sind in der einen Hemisphare die Sterne der Aktinometrie durchschnittlich uni om080 heller gemessen, als in der anderen. Will man diesen Unterschied als nicht reell auffassen, so waren die in der Tabelle 1 2 S. 28 der Aktinometrie unter p angegebenen Nullpunktskorrektionen um '13 ihres Betrages zu verkleinern.

Bildet man jetzt fur die vier je 5" breiten Zonen, die zwischen 0" und +zoo Deklination enthalten sind, die Mittelwerte der Differenzen, so erhalt man folgende Tabelle :

Zone Zahl d. Sterne A A, +zoo. . . +IS" 1047 +om787 +om689 + 1 5 . . .+ ro 920 +0.791 +0.648 + I 0 . . . + 5 726 +0.896 +0.693 + 5 . . . 0 692 +0.920 +0.636

Der Gang in den Werten d lie& sich erwarten da ja in der Aktinometrie die Meridiangroflen angegeben sind, in dem

Generalkatalog aber die Reduktion auf das Zenit beruck- sichtigt ist. Die visuelle Extinktion betragt nach MdZZer fur die Mitten der angegebenen Zonen je 071078, om1 14, om163, om2 2 7. Ninimt man fur die photographische Extinktion den doppelten Wert an, so verschwindet der Gang in den d fast ganz und zugleich wird die Summe der Quadrate der Ab- weichungen vom Mittelwert aus allen Zonen ein Minimum. Doch wurde nach Schwarzschild die 2 . 5 fache visuelle Ex- tinktion als Korrektion fur die A angesetzt, indem sie den Gang noch besser aufhob und in guter Ubereinstimmung rnit den Werten von Dr. Terkan l) ist. Die korrigierten Differenzen sind rnit A' bezeichnet. lhr Verlauf lafit auf Abwesenheit groOerer, nur von der Deklination abhangiger und in allen Rektaszensionsstunden gleich wircender Fehler schlieaen.

In jedeni Trapeze wurde also die seiner Mitte ent- sprechende Extinktion berucksichtigt. Nun ergaben sich fol- gende Mittelwerte der Differenz fur die einzelnen Klassen :

I 67 + om89 2 2 1 5 +0.780 3 7 1 0 +0.747 4 I765 +0.690

Alle zusammen: 3385 +0.668

Der Gang in A' deutet auf einen Unterschied zwischen der photographischen und visuellen GroOenskala. Doch sind die beiden extremen Werte fur die erste und funfte Klasse wohl zum groaten Teile nicht reell, da in der ersten Klasse eine nicht unbetrachtliche Zahl der Sterne, die im Generalkatalog vorkommen, in der Aktinometrie als zu hell nicht gemessen sind, wobei noch zu berucksichtigen ist, daO bei den aus- gelassenen Sternen die rnit kleinen positiven oder sogar negativen Differenzen iiberwiegen miissen, weil sie eben dann auch photographisch hell sind. Ebenso miissen die in der Klasse 5 als zu schwach ausgelassenen Sterne fast ausschliefi- lich g r o k positive Differenzen haben , uni photographiscli schwach zu sein.

Fur jedes Trapez wurde mit den Koordinaten seiner Mitte aus den von Prof. Kapteyn in ,Publications of the Astronomical Laboratory at Groningencc Nr. I 8 veroffent- lichten Tafeln 3 und 3 a die galaktische Breite bis auf I'

genau entnommen. Der dabei begangene Fehler kann im ungiinstigsten Falle fur Sterne, die in den Ecken der Trapeze stehen, bis auf 4" ansteigen, was die Resultate wohl nictit merklich verfalschen kann. Sterne nordlich vom galaktischen Parallelkreise +go0 beziehungsweise siidlich vom Parallel-

Klasse Zahl d. Sterne A'

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kreise - 59' fehlen ganz bei den bearbeiteten Sternen. I lann wurden die Trapeze in Zonen von 10' zu 10' galaktischer Breite geordnet und fur jede Gruppe die mittlere Differenz gebildet. Dabei wurde die Klasse I ganz fortgelassen, die Klassen 2 und 3 vereinigt, die Ktassen 4 und 5 einzeln be- rucksichtigt; schliefilich wurden noch die Klassen 2 , 3 und 4 vereinigt. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle zu- samniengestellt :

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+79' +70° +69 +60 +59 + s o +49 '40 +39 +30 +29 + 2 0

+ 9 0

+19 + I O

I -10

- 1 1 - 2 0

-

- 2 1 -30 -31 -40 -41 - 5 0 - 3 1 -59

Classen 2 , 3 N A -

33 om83

~- +

60 0.70

5 2 0.97 5 0 0.98 5 0 0.84 63 0.88 7 2 0 . 7 7 76 0 . 7 0

109 0.61 8 1 0 . 5 7 83 0.66 6 1 0.72

87 0.82 42 0.85

T a b e l l e I.

Klasse 4 N A'

56 om86 1 1 2 0.68

..-___. +

79 0.69 I 0 0 0.69 118 0.82

'54 0.74 166 0 . 5 7 2 1 0 0.68

131 0.68

146 0.69 7 2 0.62

1 2 1 0 . j O

I 5 5 0.64

'39 0.16

Klasse 5 N A' -

+ 2 1 Om44 26 0.62 2 4 0.35 34 0 . 5 1

39 0.50

44 0.62 45 0.29 58 0.32 7 2 0.44 7 0 0.44 62 0 . 5 2

5 5 0.42 59 0.49 18 0.41

Hier ist durch b die galaktische Breite, durch der Sterne bezeichnet. Demnach unterscheid

Llassen 2 ,3 ,4 N A'

89 om84 1 7 2 0.68

1 5 0 0.78 168 0.82

226 0 . 7 5 242 0.60 319 0.66 236 0.62 214 0.67 2 0 0 0.75 233 0.74 114 0.71

V die Zahl sich die

~~~ - +

1 3 1 0.80

1 8 4 0 . 7 5

galaktische Zone nur schwach von den iibrigen, in denen ziemlich grofle Sprunge vorkommen, die vielleicht von syste- matischen Plattenfehlern herruhren. Das Minimum der A' fur die helleren Sterne findet sudlich von der Milchstrafle statt, was auch mit der Untersuchung von MuZZeer und Kempf ') in Ein- klang steht, die das Maximum der weiDlichen Sterne in die Breitengruppe - I I' bis - 30' verlegen. Der Verlauf der Differenzen ist nicht symmetrisch zur MilchstraDe, indem in den sudlichen Breiten kleinere A' vorwiegen. Wenn man von der Zone +79' bis +70 ' absieht, die unvollkommen und nur in einer Himmelsgegend vertreten ist, so scheint das Maximum der A' (Klassen 2 , 3, 4) in die Breiten zwischen +50° und +30° zu fallen, was auch mit MuZZer und Kempf ubereinstimmt, die hier ein Minimum der weiDen Sterne gefunden haben.

Urn nun den Verlauf von A' in der MilchstraDe selbst scharfer zu ermitteln, sind hier die Differenzen in Gruppen von je 5' zusammengefafl!, wobei gleiche nordliche und sud- liche Breiten vereinigt sind. Als Argument ist die mittlere Breite jeder Zone angesetzt.

T a b e l l e 11. Klassen 2, 3, 4. 6 N A,

f 1 5 ' 2 1 5 +om734 ~ I O 236 +0.688 +- 5 281 +0.602

o 1 7 2 +0.610

Also wird der EinfluD der MilchstraDe nur bei kleinen ga- laktischen Breiten merklich. Zur quantitativen Bestimmung -

I) Astron. Nachrichten 4312.

dieses Einflusses sind die Differenzen der Tabelle I in zwei Gruppen vereinigt worden, die wir als galaktische und extra- galaktische bezeichnen wollen : Klassen galaktisch extragalaktisch

2, 3 - ~Obis -zo ' +79'bis+10' und -31~bis-5gq" 4 + 9 )) -10 +79 )) + Z O - 2 1 )) -59 5 + I 9 )) o +79 )) +30 -11 )) -59

t j 9 )) + 2 0 - - 2 1 )) -59 - 2 , 3, 4 Die beiden dazwischenliegenden I 0' breiten Zonen sind wegen ihres Ubergangscharakters ausgelassen. Es ist leicht einzusehen, dafl diese Gruppierung zur Hervorhebung des Maximaleffekts der MilchstraDe geschehen ist. Wir finden :

4 5 2 , 3 , 4 galaktisch A'== f o " 5 9 +o"hz +om31 - extragalaktisch t o . 8 3 t o . 7 1 f o . 4 7 +om75 gal. -- extragal. -0.24 -0.09 -0.16

Merkwurdigerweise ist die Abhangigkeit von der MilchstraDe bei den helleren Sternen deutlicher ausgepragt, was auch von MuZZey und Kempf bestatigt wird. Setzt man fur die Klassen 2 , 3 , 4 zur Vermeidung der Kontrastverminderung, die bei der Vereinigung der Differenzen in einer 20' breiten Zone entsteht, die aus der Tabelle I1 entnommene Differenz +om60 fur die MilchstraDe an, so ware der Unterschied zwischen den galaktischen und cxtragalaktischen Werten von A' gleich -07115 anzunehmen. Die Klasse 5 ist hier aus- geschlossen, weil sie zu unvollstandig vertreten ist ; doch wurde ihre Mitnahme diese Zahl nicht andern. Es durfte schwer sein, einen grofleren systematischen Fehler in den Aktinometrie - Grofien zuzulassen, der das Kafteynsche Pha- nomen so vermindern konnte, d a derselbe zwei Minima zwischen oh und ~4~ RA. haben muflte. Der kleine Unter- schied von 0 ~ 1 1 5 ware wohl vollstandig durch die ungleich- formige Gruppierung nach der galaktischen Breite der zu den Spektralklassen B und A gehorigen Sterne zu erklaren. Bei der Nullpunktsbestimmung der aktinornetrischen GroDenskala (Aktinometrie, S. 2 8) lassen die eingefuhrten Korrektionen auch nicht auf eine dabei erfolgte Verminderung des Kapteyn- schen Phdnomens schlieflen. Demnach durfte letzteres, als Farbenunterschied von Sternen g l e i c h e r S p e k t r a l k l a s s e n aber verschiedener galaktischer Breiten aufgefaflt, schwerlich fur die hier untersuchten Groflenklassen (von 4"5 bis 7"'5) reel1 sein.

Bei der Vergleichung der Aktinornetrie mit dem General- kataloge sind einige Druckfehler entdeckt worden, die hier angegeben sind : Generalkatalog Nr. 2 I 7 7 Dekl., statt + 16' 1.'9 lies + 19' 1.'9 Aktinometrie Nr. 975 Grooe, statt 6 m 2 7 lies 87'27

Zone Klassen: 2 , 3

~ )) )) 1322 Dekl., es fehlt das Zeichen - )) 1) 1679 statt 12'55'5 lies 12' 5!5 2 )) I817 )) )) 4 13.2 )) 14 13.2 )) ) ) 2 7 8 8 )) )) o 48.6 2 I 48.6.

Ferner ist i n der Aktinometrie die Variabilitat folgen- der Sterne nicht verzeichnet : Aktinometrie Nr. 428 = X Tauri, Nr. 653 = W Orionis,

)) 1303 = X Cancri, >) 2 7 29 = U Sagittae, )) 3068 = U Delphini.

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anderen Stern beobachtet ist. Das absolute Maximum fallt auf etwa 1901.8, Gr. 9m1. Im aufsteigenden Aste bleiben aber daneben scheinbar sicher verburgte Schwankungen bis zurn Betrage von einer GroDenklasse und mehr, im absteigen- den solche von einer halben GroDenklasse. Seit 1905 ist die Helligkeit von Z Andromedae nahe konstant = I rmo.

Miss Cannon findet das photographische Spektrum von

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Nova Persei Nr. 2 , April 1 2 19or , Nova Geminorum Nr. I ,

Marz 29 1903, Nova Sagittarii Nr. I , April 2 1 1898 und RS Ophiuchi Juli 1 5 1898. Das Spektrum zeigt deutlich die hellen Linien H., H,, HJ , und eine bei A 4688 ge- legene, die wahrscheinlich mit der hellen Bande bei den Sternen des Typus V zusammenfallt.

Harvard College Observatory, I 9 I I Nov. I 0.

Die gronte positire Differenz A' = +z'! 'So weist der Stern Potsd. <;en.-Kat. Nr. 13990 = 19 Piscium auf. Seine Farbe ist GK und er war friiher der Veranderlichkeit ver-

dachtig gehalten. Die groDte negative Differenz d' = --om56 ist beim Stern BD + 18'634 angetroffen (siehe den folgenden Artikel).

Moskau, 19 I I im Dezember. . Alrxnnc'cr ,4. MzchailofS

Uber den Stern BD t18'634. Dieser Stern ist mir durch die groDe negative Ilifferenz

zwischen seiner visuellen und photographischen GroDe auf- gefallen. Er muDte eigentlich der weiDeste Stern Linter allen in der Zone 0' bis +zoo des Potsdamer Generalkatalogs be- findlichen Sternen sein; seine Farbe ist jedoch mit G- be- zeichnet. Seine visuelle GroDe betragt 9moo (Generalkatalog) und 9m1 (BD). In der Gottinger Aktinometrie ist seine photographische GroDe als 81144 (mit Berucksichtigung der Extinktion) angegeben. Die beiden Potsdamer Messungen, die in den Jahren 1887 und 1889 ausgefuhrt sind, stimmen sehr gut uberein. Dasselbe kann auch von der photographi- schen Helligkeit der Aktinometrie fur sich gesagt werden, die nach den Aufnahmen vom 1 7 . Dezember 1905 und 3., 4., 5 . November 1907 ermittelt sind.

Die mittlere Differenz von I 8 benachbarten Sternen, deren Farbe ebenfalls mit G- bezeichnet ist, betragt + '"34 und der mittlere Fehler einer Differenz dieser Sterne ist

- - t om26 . . Demnach ist der Stern BI) + 18'634 um ganze 1m9o photographisch zu hell. Die Platten der Moskauer Universitats-Sternwarte bestatigen jedoch dieses Resultat nicht. Auf 7 Platten, die aus den Jahren 1905 bis 19 I I datieren, habe ich die GroDe von BD + 18'634 als konstant und etwa gleich 9114 geschatzt. Aus Mange1 an solchen schwachen Sternen in der Aktinometrie muate dabei extrapoliert werden. Jedenfalls ist der Stern entschieden schwacher als der Stern BD + 16'625, dessen GroDe nach der Aktinometrie 9m19 ist.

Es durfte sich kaum um eine Variabilitat handeln, und die einfachste Erklarung ware wohl ein Fehler in der Akti- nometrie, vielleicht noch mit einer irrtiimlichen Farbenangabe verbunden. Es ist merkwurdig, weshalb dieser Stern uber- haupt in dem Potsdamer Generalkataloge aufgenommen ist, da seine GroDe nach der BD 9m1 betragt. Seine Position ist nach AG Berl A I 168 (9"):

(L = 4h19m39519 6 = +18'39'16!9 (1900.0).

Moskau, 191 I Dez. 24. Alexnndu A. Michailof

2 Andromedae. Im Harvard Zirkular 168 gibt Professor E. C. Pickeying eine Ubersicht uber die aus 273 Aufnahmen abgeleiteten

photographischen Helligkeiten dieses ini Jahre I 90 I von Mrs. FZeming entdeckten Veranderlichen. Die Resultate, wenn mehrere innerhalb weniger Tage aufgenommene Platten zu einem Mittel vereinigt werden, sind folgende :

Datum Jul. Dat. Gr. Platt. 24 10000+

18S7 Nov. 30 0606 11mo2 3 1890 Okt. 1 5 1656 11.44 3 1891 Okt. 2 8 2034 11.02 3 1892 Sept. 15 2357 11.33 5 1893 Aug. 3 2679 1 1 . 1 0 4

Nov. 4 2 7 7 2 10.87 2

1894 Sept. I I 3083 11.36 I

1895 Aug. 28 3434 10.07 4 1896 Okt. 5 3838 11.00 5 1897 Jan. 1 7 3942 10.20 8

Aug. 26 4163 10.84 6 1898 Okt. 20 4583 9.72 9

Sept. 4 4902 10.08 7 Nov. 16 4975 9.80 7

1900 Aug. 14 5246 10.27 5

1899 Jan. 3 4658 9.95 2

1901 Jan. 9 5394 10.77 4

Datum Jul. Dat. 24 I OOOO+

1901 Juni 28 5564 Aug. 24 5621 Okt. 2 3 5681 Dez. 1 2 5731

1902 Jan. 30 5780 Mai 28 5898 Aug. 16 5978 Okt. 2 0 6043 Dez. 2 1 6105

1903 Febr. 6 6152 Juli 30 6326 Okt. 16 6404 Dez. I 6450

1904 Jan. 1 1 6491 Juli 16 6678 Sept. 2 1 6745 Nov. 10 6795

Gr.

IOm57 9.32 9.1 I

9.13 9.2 I 9.57 9.64

1 0 . 1 0

10.28

9.9 I 1 0 . 2 0

9.83 1 0 . 1 2

I 0.2 7 10.82

I 0.84 10.99

Platt.

I

6 9

6

9

I 0

I

I 0

I 1

5 4

16 7 6 9

I 1

I 0

Dsturn Jul. Dat. 2410000+

1904 Dez. 20 6835 1905 Juni 2 7 7024

Okt. 18 7137 Nov. 30 7180

1906 Febr. 2 7244 Sept. 2 7456 Dez. 30 7575

1907 Juli 1 5 7 7 7 2 Nov. 1 7 7897

1908 Juli 2 2 8145 Kov. 18 8264

1909 Sept. 10 8560 Dez. 30 8671

1910 Juli 13 8866 Dez. 7 9 0 r 3

1911 Juli 1 2 9230

Gr.

11mo1

1 0 . 5 2

I 0.96 10.94 10.80 10.94

10.76

11.08 10.99 11.04 I 1.06 '0.59

11.00

1 1 . 2 2

1 1 . 1 0

1 1 . 2 2

Platt.

I 0

2

6 8

5

3 5

5

5 2

3

2

2

2

2

2