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136 Bericht: Specielle analytiscbe ~ett~oden. 2. Auf Pharmacie beztigl. -die Ammoniakprobe. Da gegen letztere Probe vide Einwendungen gemaeht wurden, schl'agt der Verfasser statt derselben @i Prafungs- ~¢erfahren vor, das darauf beruht, dass Coea~nchromat sowohl in reinem als such in salzs~iurehaltigem Wasser bedeutend leichter 15slich ist sis die Chromate tier Nebenalkaloide. Man 15st 0,05g des salzsauren Salzes in 20 ce Wasser und 5 cc .einer 3procentigen Chroms~turelOsung und fiigt hierauf 5 cc einer I0procentigen Salzs~iure zu. wobei man die Temperatur der Misehung auf 15 0 C. h~tlt. Ein reines Pr@arat bleibt Mar gelSst, sind mehr als Spuren fremder Alkaloide vorhanden, so wird die LOsung entweder sofort oder nach wenigen Minuten wolkig trtibe. Es ist empfehlenswerth, einen Gegenversuch mit einem v~on 1%ben- alkaloiden freien Pr@arat anzust%llen. Ueber die Bestimmung des Jodoforms in Verbandstoffen beriehtet Lehmannl). Zur Ausftihrung des Versuehes werden 10g des Ver- bandstoffes in einem Gef~sse mit gut eingeschliflenem GlasstSpsel mit 200 cc Spiritus aethereus t~bergossen and unter ~fterem Schtitteln 2~ Stunden bei 20 bis 250 C. stehen gelassen Alsdann werden 20ee tier Aether-Weingeistl~sung in einem Erlenmeyer-Kolben von 250cc Inhalt mit einer hinreiehenden ~Y[enge yon Zehntel-~'ormalsilbernitrat- 10sung versetzt and nach Zusatz yon 10 bis 15 Tropfen rauehender Salpeters~ture anf dem Wasserbade so lange erw~rmt, bis der Gerueh naeh salpetriger Saute and Aether verschwunden ist. Nrach dem Er- kalten und Verdilnnen mit Wasser wird mittelst Zehntel-Normalrhodan- ammonR~sung 2) so lange zm'ticktitrirt, bis der Farbenumsehlag yon weiss in hellroth erreicht ist and bestehen bleibt. Jeder Cubikcentimeter Zehntel-NormalsilbernitratlSsung entspricht 0,0131 g Jodolbrm. Zur Bestimmung des {~uecksilbers in Salben versetzt Iv anh o e Ceruti ~) 10g der Salbe mit 100.q klarem, benzinlSsliehem YaselinSL erw~rmt in einer Porzellanschale auf 100 o G., lasst erkalten and absitzen~ giesst die fltissige Fettschicht ab, versetzt den Rest nochmals mit 50 g YaselinSl uncl wiederholt die Operation. Der Riickstand wird alsdann so lange mit Benzin ausgezogen, bis das Ablaufm~de keinen Fettfieek auf Fliesspapier hinterl~sst. 1) Zeifschrif~ d. allgem. 5sterr. Apotheker-Vereins 38, 755. 2) Als Indicator dien~ 1 cc kalt ges/ittigter Eisenalaunl~Ssung. a) Boll. chim. farm. 1899; dutch Zeitschrift d. allgem. 5s~err. Apotheker- Yerdns 37, 182.

Ueber die Bestimmung des Jodoforms in Verbandstoffen

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Page 1: Ueber die Bestimmung des Jodoforms in Verbandstoffen

136 Bericht: Specielle analytiscbe ~ett~oden. 2. Auf Pharmacie beztigl.

-die Ammoniakprobe. Da gegen letztere Probe vide Einwendungen gemaeht wurden, schl'agt der Verfasser statt derselben @i Prafungs-

~¢erfahren v o r , das darauf beruht, dass Coea~nchromat sowohl in reinem als such in salzs~iurehaltigem Wasser bedeutend leichter 15slich ist sis die Chromate tier Nebenalkaloide.

Man 15st 0 ,05g des salzsauren Salzes in 20 ce Wasser und 5 cc

.einer 3procentigen Chroms~turelOsung und fiigt hierauf 5 cc einer I0procentigen Salzs~iure zu. wobei man die Temperatur der Misehung auf 15 0 C. h~tlt. Ein reines Pr@arat bleibt Mar gelSst, sind mehr als Spuren fremder Alkaloide vorhanden, so wird die LOsung entweder sofort oder nach wenigen Minuten wolkig trtibe.

Es ist empfehlenswerth, einen Gegenversuch mit einem v~on 1%ben- alkaloiden freien Pr@arat anzust%llen.

Ueber die Bestimmung des Jodoforms in Verbandstoffen beriehtet L e h m a n n l ) . Zur Ausftihrung des Versuehes werden 10g des Ver- bandstoffes in einem Gef~sse mit gut eingeschliflenem GlasstSpsel mit 2 0 0 cc Spiritus aethereus t~bergossen and unter ~fterem Schtitteln 2~ Stunden bei 20 bis 250 C. stehen gelassen Alsdann werden 2 0 e e tier Aether-Weingeistl~sung in einem E r l e n m e y e r - K o l b e n von 2 5 0 c c

Inhalt mit einer hinreiehenden ~Y[enge yon Zehntel-~'ormalsilbernitrat- 10sung versetzt and nach Zusatz yon 10 bis 15 Tropfen rauehender Salpeters~ture anf dem Wasserbade so lange erw~rmt, bis der Gerueh naeh salpetriger Saute and Aether verschwunden ist. Nrach dem Er- kalten und Verdilnnen mit Wasser wird mittelst Zehntel-Normalrhodan- ammonR~sung 2) so lange zm'ticktitrirt, bis der Farbenumsehlag yon weiss in hellroth erreicht ist and bestehen bleibt. Jeder Cubikcentimeter Zehntel-NormalsilbernitratlSsung entspricht 0,0131 g Jodolbrm.

Zur Bestimmung des {~uecksilbers in Salben versetzt I v a n h o e C e r u t i ~) 10g der Salbe mit 100.q klarem, benzinlSsliehem YaselinSL erw~rmt in einer Porzellanschale auf 100 o G., lasst erkalten and absitzen~ giesst die fltissige Fettschicht ab, versetzt den Rest nochmals mit 50 g YaselinSl uncl wiederholt die Operation. Der Riickstand wird alsdann so lange mit Benzin ausgezogen, bis das Ablaufm~de keinen Fettfieek auf Fliesspapier hinterl~sst.

1) Zeifschrif~ d. allgem. 5sterr. Apotheker-Vereins 38, 755. 2) Als Indicator dien~ 1 cc kalt ges/ittigter Eisenalaunl~Ssung. a) Boll. chim. farm. 1899; dutch Zeitschrift d. allgem. 5s~err. Apotheker-

Yerdns 37, 182.