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279 'Ueber die Differeuz der Meridiaiie von Wien und Ofen aus Pulversignalen. Von Herrn Professor Littrow in Wicn. Den 21sMn, %%den uiid 23sten'May dieses Jalires wurden die Signale, deren ich in meinern letzten Bride voni 2ten Juni erwiihnie, gegeben. Erlauben Sie nun, dak ich Ihnen die Resiiltate davon millheile. Originalbeohachtungen , durch deren 'iiifentlitlie Beliannt- machnng allein die ganze Unlernehniung verbiirgt wird, miirden wohl fiir diesen Brief zu iimstiindlich seyn, und konnen hier uni so eher iibergangen werden, da sie in Qem niichsten dritten Bande unserer Anrialen erscheinen. Die sSmnillichen ' Diese Signale wurden auf den Gipfcln zweyer Berge zwischen Wien und Ofen gegeben, n;imlich auf cler soge- nannten Rosaliacapelle an der GrSnze von Oesterrcicli und Ungarn, 7: Meilen von Wien, 392 TIr. Klafter iilier deni Meere, iind auf dem Naszal beg Waitzen in Ungnrn, 6 Meilen von Ofen, 345 Klafter iiber dem h'Ieere. Die ersten wurden beobachtet in Wien auf dcr Sternvvarfe und auf dem Berge Gerecse bey Dotis in Ungarn, die zmeqlen aher in Gerecse und auf der Sternwarte in Oren. Uer Berg Gerecse ist 336 Klafter iiber dem Meere, und seine Entfernung voni Naszal ist 7, yon der Rosaliacapelle aber 215 deutsche Meilen. Die letzte sehr ungleiche Distanz, und der Urnstand, dab die Rosaliacapelle zwar von den1 Stephansthurme, aber nicht von der Sternwarte in Wien sichtbar ist , machte es nijthig , die gewohnlichen Pulver- - signale, die auch auf dem Naszal gegeben wurden, auf der Rosaliacapelle mit den Raketen zu verwechseln, von wel- chen ich in meinem letzten Briefe gesprochen habe. SO vortrefich diese iieuen Raketen seyn mijgen , so biethet ihre Beobachtung in so groben Eiitferrylngen von zwanzig und mehr Meileri doch ,besondere Schwierigkeiten dar, die ich mir friiher nicht so grofs vorgestellt hatte. Da uns die Witterung an diesen drey Tagen nicht sehr begiinsligte ; da die Rosaliacapelle auf tleni Gerecse kaum in einer Hohe von 40 his 12 Minuten iiber dcm scheinbarcii IIorizonte er- scheint, und da der Gesichtsstrahl iiber tlcn gwlsen Neu- siedler See, iind iiber die ihin nahen, sehr ausgebrei- teten Sumpfe gieng; da endlirh das Feuer, wdche tliese Rakefen bey ihrern Zerplatzen entwiclieln, in einer SO grofsen Entfernung sehr schmach ersclieint, PO war es SO gut als unmoglich, sie mit iinhewaffneteni duge zu sehen. Man mufste also Fernrijhre gebrauchen, und da man auch nlit diesen die Rosaliacapelle bey Tage nicht sehen konnte, so war es sehr schwer, das 1;ernrolw genau so zu stellen, daniit das Sigual im Felde desselben erscheine. Zwar war die horizonf ale Richtung desselben aus den trelltichen Vermessungen iinseres Generalstahes genau be- kannt, aber dafiir die Hohe nicht gegebcn, in welcher jene RaLeten sich entwickeln wurden, was auch urn so weniger miiglich war, da die Hiihe, auf welche diese Raketen steigen, veriinderlich ist. Diescr Umstand is1 die Ursache, dals von den beahsichtigten Signalen bey weilem nicht alle gesehen murden. Dreihig derselhen wurden auf der Ro- saliacapelle gegeben , und nur ' zwviilf in Gerecse gesehen. Ohne den uiicriniidlichen Eifer unseres waclrern Herrn LWayers, Adjunct der Wiener Sternwarte, der in Gerecse l~,cobachteie, wiirden wir wahrscheinlich gar nichts erhalt en haben. Indessen glaube ich , dafs die beobachteien zwiilf Signale hinreichen, (lie darnit heabichtigte Bestimmung mit SchErfe ZLI erlialtcn, \veil sie wohl unter einander harnioniren, und v e i l sic, was hier wesenilich ist, an drey versehiedenen Tagcn, den 1?9Ste*I Nay drey , den 22sten sechs, untl den 23rten wieder drey, erlialten murden, und jetlen Tag der Stand der TThr nnahhlngig von den anderen Tagen bcstimmt wurde. Im liiinftigen August wig& uiiser trcff- liche Oherst Y. FaZZon, der seit Jahren *die" grobe iister- reicliische Vermessung mit ausgezeichnefem Eifer dirigirt, cine iihnliche Verbindung unmittelbar zwischen Miinchen iind Ofcn iiber M;ien vcranstalten, WOZUA die zwischen- liegenden Stationen schoii auagewiihlt sind ~ die wahrsdiein- lich von den friiheren Schwierigkeiten frey seyn wcrden, da ihre gegenseitigen Distanzen lieynahe alle glcich grob sind. i* Y Eine wesentliche- Bedingung bey diesem GeschXte ist bekaiintlicli die Zeitbeslirnmung an den beyden Endpiinkten. Da diese Endpunkte hier Sternwarten siiid, so ']iibt sich erwarten, (lal's dieser Bedingung genug gethan worden ist, wie sich auch aus den Beobachtungen an den &Iittagsriihren beycler Sternwarten zeigen wird. In der Mittelstation, wie bier Gerecse, hraucht man offenbar nur den Gang, iiicht aber den S t a n d der Uhr zu kennen, und zwar niir den Gang der Uhr w2krend vier Zeitiniiiuten, weil die Signale auf der Rosaliacapelle sowohl als auf dem XaszaJ, von vier zu vier Minuten einander folgten. lnnerhalh dieser engen Griinzen wird aber jeder, selbst auf dern unwirthlichsten Berge, detl Gang seiner Uhr kennen lernen. Correspondirende Sonnenhohen , oder bcquenier einfache in der NShe des crsten Verticalkreises, oder am hesten Durch- giirige der Pixsferne durch ein an einem Baurue befestigtes Rohr , in dessen Breiinpunkt einige Fiiden eingespannt sind,

Ueber die Differenz der Meridiane von Wien und Ofen aus Pulversignalen

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279 ' U e b e r d i e D i f f e r e u z d e r Mer id ia i i e v o n Wien und O f e n a u s P u l v e r s i g n a l e n .

Von Herrn Professor Littrow i n Wicn.

D e n 2 1 s M n , %%den uiid 23sten'May dieses Jalires wurden die Signale, deren ich in meinern letzten Br ide voni 2ten Juni erwiihnie, gegeben. Erlauben Sie nun, d a k i ch Ihnen die Resiiltate davon millheile. Originalbeohachtungen , durch deren 'iiifentlitlie Beliannt- machnng allein die ganze Unlernehniung verbiirgt wird, miirden wohl fiir diesen Brief zu iimstiindlich seyn, und konnen hier uni so eher iibergangen werden, da sie i n Qem niichsten dritten Bande unserer Anrialen erscheinen.

Die sSmnillichen '

Diese Signale wurden auf den Gipfcln zweyer Berge zwischen W i e n und Ofen gegeben, n;imlich auf cler soge- nannten Rosaliacapelle an der GrSnze von Oesterrcicli und Ungarn, 7: Meilen von Wien , 392 TIr. Klafter iilier deni Meere, iind auf dem Naszal beg Waitzen in Ungnrn, 6 Meilen von Ofen, 345 Klafter iiber dem h'Ieere. Die ersten wurden beobachtet i n Wien auf dcr Sternvvarfe und auf dem Berge Gerecse bey Dotis i n Ungarn, die zmeqlen aher i n Gerecse und auf der Sternwarte in Oren. Uer Berg Gerecse ist 336 Klafter iiber dem Meere, und seine Entfernung voni Naszal ist 7, yon der Rosaliacapelle aber 215 deutsche Meilen. Die letzte sehr ungleiche Distanz, und der Urnstand, d a b die Rosaliacapelle zwar von den1 Stephansthurme, aber nicht von der Sternwarte in W i e n sichtbar ist , machte es nijthig , die gewohnlichen Pulver- - signale, die auch auf dem Naszal gegeben wurden, auf der Rosaliacapelle mit den Raketen zu verwechseln, von wel- chen ich in meinem letzten Briefe gesprochen habe. SO vortrefich diese iieuen Raketen seyn mijgen , so biethet ihre Beobachtung in so groben Eiitferrylngen von zwanzig u n d mehr Meileri doch ,besondere Schwierigkeiten dar, die ich mir friiher nicht so grofs vorgestellt hatte. Da uns die Witterung an diesen drey Tagen nicht sehr begiinsligte ; da die Rosaliacapelle auf tleni Gerecse kaum in einer Hohe von 40 his 12 Minuten iiber dcm scheinbarcii IIorizonte er- scheint, und da der Gesichtsstrahl iiber tlcn gwlsen Neu- siedler See, iind iiber die ihin nahen, sehr ausgebrei- teten Sumpfe gieng; da endlirh das Feuer, wdche tliese Rakefen bey ihrern Zerplatzen entwiclieln, in einer SO grofsen Entfernung sehr schmach ersclieint, PO war es SO gut als unmoglich, sie mit iinhewaffneteni duge z u sehen. Man mufste also Fernrijhre gebrauchen, und da man auch nlit diesen die Rosaliacapelle bey Tage nicht sehen konnte, so war es sehr schwer, das 1;ernrolw genau so zu stellen, daniit das Sigual im Felde desselben erscheine.

Zwar war die horizonf ale Richtung desselben aus den trelltichen Vermessungen iinseres Generalstahes genau be- kannt, aber dafiir die Hohe nicht gegebcn, i n welcher jene RaLeten sich entwickeln wurden, was auch urn so weniger miiglich war , da die Hiihe, auf welche diese Raketen steigen, veriinderlich ist. Diescr Umstand is1 die Ursache, dals von den beahsichtigten Signalen bey weilem nicht alle gesehen murden. Dreihig derselhen wurden auf der Ro- saliacapelle gegeben , und nur ' zwviilf in Gerecse gesehen. Ohne den uiicriniidlichen Eifer unseres waclrern Herrn LWayers, Adjunct der Wiener Sternwarte, der i n Gerecse l~,cobachteie, wiirden w i r wahrscheinlich gar nichts erhalt en haben. Indessen glaube ich , dafs die beobachteien zwiilf Signale hinreichen, (lie darnit heabichtigte Bestimmung mit SchErfe ZLI erlialtcn, \veil sie wohl unter einander harnioniren, und v e i l sic, was hier wesenilich ist, an drey versehiedenen Tagcn, den 1?9Ste*I Nay drey , den 22sten sechs, untl den 2 3 r t e n wieder drey, erlialten murden, und jetlen Tag der Stand der TThr nnahhlngig von den anderen Tagen bcstimmt wurde. Im liiinftigen August wig& uiiser trcff- liche Oherst Y. FaZZon, der seit Jahren *die" grobe iister- reicliische Vermessung mit ausgezeichnefem Eifer dirigirt, cine iihnliche Verbindung unmittelbar zwischen Miinchen iind Ofcn iiber M;ien vcranstalten, WOZUA die zwischen- liegenden Stationen schoii auagewiihlt sind ~ die wahrsdiein- lich von den friiheren Schwierigkeiten frey seyn wcrden, da ihre gegenseitigen Distanzen lieynahe alle glcich grob sind.

i*

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Eine wesentliche- Bedingung bey diesem GeschXte ist bekaiintlicli die Zeitbeslirnmung an den beyden Endpiinkten. Da diese Endpunkte hier Sternwarten siiid, so ']iibt sich erwarten, (lal's dieser Bedingung genug gethan worden ist, wie sich auch aus den Beobachtungen an den &Iittagsriihren beycler Sternwarten zeigen wird. In der Mittelstation, wie bier Gerecse, hraucht man offenbar nur den Gang , iiicht aber den S t a n d der Uhr zu kennen, und zwar niir

den Gang der Uhr w2krend vier Zeitiniiiuten, weil die Signale auf der Rosaliacapelle sowohl als auf dem XaszaJ, von vier zu vier Minuten einander folgten. lnnerhalh dieser engen Griinzen wird aber jeder, selbst auf dern unwirthlichsten Berge, detl Gang seiner Uhr kennen lernen. Correspondirende Sonnenhohen , oder bcquenier einfache i n d e r NShe des crsten Verticalkreises, oder am hesten Durch- giirige der Pixsferne durch ein an einem Baurue befestigtes Rohr , in dessen Breiinpunkt einige Fiiden eingespannt sind,

28 1 282

wie sehr oder wie wenig mehrere Beohachter desselbelr Signales von einander ahweirhen, f a r e ich hier einige Beobachtungen der Wiener Sternwarte an.

I. Signal. 11. 111 IV V 11 I 11 I It I 11 I 11 I 11

Hr.Crimenberger I3 20 3,o ... 28 5,a -.. 36 5,1 ... 44 5,5 *.. 52 6,s - ?T'aber . . . 2 4 510 5) 1 5,7 6,o - OIL I-allon 2,5 5 P 592 6, j - Hofr. Arbter 2,s 5,O 575 5 s 6: 5 - Ed.Arbter 2,6 4, 8 5,o 514 - Ad. Arbtsr 2)s 5 0 5>5 575 6 3

5 6 475 4) 9 5 4 - K.Lit trow 296 5 >o 5,2 5,s 6,a

215 5,o 5 ,O 5,4 6,s - AGeZmann 2,s 414 5 70 514 - Rintelen 4 5 5 >o 5,O 5,6 6,o - Riedl 5 0 4,6 5 0 5,s 6,3

6,2

- I

- - J. Li t trow

- A. Littrow I

- 218 477 4,8 - SchmiedZ

werden den Gang der Uhr mit d e r hfer iiiithigen SchPrfe geben.

Eigentlich liann man auf tler Mittelstation alle himm- lischen Beobachtnngcn g8nzlicli ontbchren , da die Signale selhst ein eben so tinfaches als sicheres Mittel gehen, den Gang der Uhr anf der RIittelstatiun zu hestimmen, wenn n n r diese Uhr selbst gleichfcirinig geht. W e n n z. Is. der Beobachter von Gerecse wieder in W i e n angekominen ist, erfahrt e r , d d s jener in Ofen das ersle Signal den fMsten May um a Uhr Sternzeit und das let& um 6 beobachtet habe. Er selbst beobachtete aher clieselben Signale auf dem Gerecze urn E und /3 TJhr seiner Uhrzeit, mroraus folgt,

daL 24 Stunden der Uhr i n Gerecze glcich __- 24 Stern- .--P

zeit sind, ein liesultat, welches noch genauer se jn mird, menn er das erste Signal des ersien l a g c s m;t deiu letzten Signale des lclzten Tages auf dieselbe A r t vergli icht. Sind bey griiCseren Distanzen der hcydenm Entlpunldc, mie dies fur Mdrichen und Ofen dcr Fall se jn wird, mehr Zwischenstationen nothig, so w i d auf allen diesen Zwischen- stationen ehenfalls b lob der Gang der Uhr nothwendig seyn. Denn sind diese Orte nach der Reihe a, a1 &I[. , . av uiid ist B die Sternzeit i n a, und B r die in a11 des in gegehenen Signales; ferner B r r die Sternzeit in a11 und Brrr die in a I V des in ccTlI gcgebenen Signales; fcrner Brv die Sternzeit i n CCTV und Bv die in avr des i n av gegebenen Sig- nales u. s. w., so i a t die Differenz der Meridiane der beyden Endpunkte a und aN gleich

d - , p + d [ r - - t l r + BIV- B V + dvr- ~ V I I , , . + , p - r _ g N

c; *2 oder

B - (8' - 411) - (m- e q - ( B V ~ J V ~ . . . - e N

Woraus fggt , d a b man offenbar nur die D i f f e r e n z e p ,jK-&1, &r1- Blv ... der Sternzeiten; also auch nur den G a n g der Uhr in den Mittelstationen braucht, der be- kanntlich vie1 leichtcr" zu bestixnmen ist > als der absolute Stand der Uhr.

Kine wesentliche Bcdingung des G elingens einer sol- chen Unterneliinung scheint mir noch, wenigstens dann, Venn nur eine geringere Anzahl der Signale gegeben oder beobachtet werden, die zu seyn, dafs auf jeder Station m e h r e r e Beobachter angestellt werden. Ein einziger kann, meinen Erfahrungen zufolge, leicht eine halhe Zeitsecunde fehlen, was fur unsere Breiten schon 79 Toisen giebt. Da inan sich fur die Zeitbcstimniung nicht niit einer einzigen Beobachtung hegniigt , so sollte man dasselhe auch mit den Signalen selbst nicht thun, Urn zu sehen,

Die Endresultate sind folgende : Diff. d. Beobb.

%ternzeit Sternzeit in Gerecse in Ofen. in Wien. in Sternzeit. w w -

h i It h I t i

May. Signal. VVII'YVJ

I1 ! , I

21. ... 111 .... 13 11 40:07 ... 13 5 6,44 ... o 4 6,80 Iv I3 I!, 40,27 ... 13 I3 8,3I ... 4 S,7O

22. ... 111 13 15 27,63 ... 13 9 0 p 7 ... 4 13,oj IV I3 23 28,73 . a . 13 17 0,82 ... 4 I3,85 V I3 3I 30,2.3 . a . 13 25 4,76 ... 4 15,60 VII I3 47 33,23 13 41 5,13 . . a 4 12,80 VIII . 13 55 34,62 ... 13 49 7,3I 4 I2,9;

13 35 24,44 * * * 13 29 0 ~ 3 2 4 16,90 13 5 1 26,13 ... 13 45 0,93 - 8 . 4 I5,25 13 59 27,63 a * * 13 53 1975 - 0 . 4 14~95

23. ... v VII VIII

Die Differenz der beyden ersten Columnen ziir letzten addirt giLt

Differenz der Meridiane der Sternwarten in Wien und Ofen. -

h I I I

0 10 40,43 40,66 40,61 40,76 41,07 40190 4O& 41P2 4445 4%83

Im Mittel oh 10' 40'/,699 aus X Signalen,

$283 Hlfte man die etwas abweichenden zwey Signale, das

V W e vom Zisten, und das IXte vom 2 2 ~ t e n May auch mit aufgenoininen, so wiirde dadurch das Mittel aus allen XII Signalell oh 10' 40",693 seyn. Nach einer giitigen BIit- tlieilung des Hrn. Oherst v. P'aZZoon ist aus'aen geodiitischen Operationen unsers Cadasters mit der Abplattung dZs jene Differenz gleich oh 10' 4 1 ~ ~ ~ 2 9 2 also 0",593 Zeitsecunden grofser gefunden worden. Es wird niclit leicht seyn, die Ursache dieser Differenz nachzuweisen.

Herr Mayer hat diese Gelegenheit benutzt, zugleich die Ltnge des Berges Gerecse , seine3 Beobachtungsortes, zu bestimmen, was urn so wiinschenswerther war , da dieser Berg eine der Haupi stationen der 6sf erreichischen grofsen Vermessung ist, und da sich seine Ltnge ails den gegenwiirtigen Beohachtungen auf einem doppelten Wege, in Beziehung auf Ofen und in Beziehung auf IYien, be- stimmen lafst. Die Beobachtungen der Signale auF dexu Naszal, die in Gerecse und Ofen gesehen wynrden, gaben ihm folgende Meridiandifferenzen von Ofen und Gerecse

%

21. May. 22. May. 23. May. - w h I 11 h i t i

1 ... o 2 f6,27 .. . o 2 16~0.5 ... o z 16p9 I1 I5,92 16,4I 1 6 ~ 2 9

IV 1 6 3 9 1594 16,oz

x 311 16939 16,15 15792

N 16,53 16,19 16,18

,vI 16931 I5j98 16,OI V I S 16,60 %37 15,98 VIII 16,60 15,63 15197 IX %34 1 5 9 7 16,37 X 16,M 16,06 I5j99 - Mittel 16,379 16,075 16,082

Jm Mittel aus 30 Beohachtungen oh 2) f6",178.

29 Capricorni 18 Aquarii

284 Die Signale 3er Rosaliacapelle, die in Gerecse und Wien heobachtet wurden, gahen fur die Mericliandifferenz diescr beyden Orte.

21. May. 22. May. 23. May. - b-

h I I f

5 21 5 54 6 14 29

1x 24P3 -- Mittel o s 24,565

h I 11

In1 Mittel ails allen XI1 W i e n von Gerecse o 8 24,546 XXX Of'en von Gerecse o 2 16,17S

0 l o 401124 -7-

\%'ien Yon Ofen nur 0",025 griiker als zwor .

Oct. 22. 56 f Sagittar. Mond 60 a Sagittar. 8Irl'dayeri

threr Auffoderung gemsf3 iheile icti Ihnen hier noch die Lange und Breite yon \Vim mit, welche inir die wahrscheinlicltste ist. Aus 1598 gut iibereinstimmenden Beobachtungen mit nieineiii 18zolligen Kreise folgt die Polliiihe der Stertiwarte, cles Ortes, w o der Kreis aufge- stellt ist 48" I Z ~ 35",0, also Polhohe des Stephansthurmes 480 12' 32'/,4 init CarZinis Refraction. Mit der Refraction yon Bessel wertlen heyde Poltiohen nahe 0",6 griifser. Die 12inge der Sierriwarte vun Paris wurde schon yon HeZZ in seincn letzien Jahren oh 56' IO",O angenommen, und Triesnecker f a d daran durcli seine sehr zahlreichen berechn@i ISedecku&si der St erne vom Blonde nirhts zu andern, woraus die LBnge des Stephansthurnls oh 56191d ,~3 folgt, welcher letzte hehanntlich der flauptcentralpunkt der grolsen ijsterreichischen Vernlessung ist.

L i t t r o t u .

h I I I

6 . 19 36 o

5 . 6 48 8 6.7 53 IZ

40

Cata logus s t e l l a r u m cum Luiia ( i n &4R.) cornparandarum 1822.

P. xx. 180 845 PIIayeri

--

2 3 8 1 26

Dies mensis. Charact. stellar. Magn. AR. in temp. Declinatio. Hh/ w .%.- W' -

- 20 I1

26 40 23 5

0 )

- 18 23 22 49 21 11

Dies mensis v Oct. 24.

Oct. 25.

Charact stellar. Magn AIL in temp. Dcclinatio. vlrv -' -yv v

36 Aquarii 43 BAquarii 4.5 , Mond I2

P. XXII. 1x0 8 I9 41

0 9 - 15 54 13 38 14 21