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219
Endlich kann ich den Wunsch nicht unterdrticken, dafs mehrere Pbysiker eich tihnliche Apparate, ah der von mir genau beschriebene ist, anschaffen und die Versuche wiederholeu m6gen, damit die, seit Fresnel’s erster Be- obacbtung vielfacb besprochenen , fur die Thermo-Elek- tricitat und bauptsschlich fur den tellurischen Magnetis- mus so hlrchst wichtigen Erscheinungen recht bald eine allgemeinere Bekanntwerdung und festere Begtindung er- halten.
IV. Ueber die physhchen Ursachen der taglkhen Erhderungen des Barometer;
von H. W. Dove.
D i e Regelmiifsigkeit , mit welcher in tropischen Gegen- den das Barometer zweimal tiglich steigt und hllt , hat alle Reisenden, welche dort beobachteten , in Erstaunen gesetzt. Aber noch merkwtirdiger ist es, dafs bei den gewaltsamsten Veriinderuugen der Atmosphtire der gems- tigten Zone, nicbt nur im Miltel aus vielen Beobachtun- gen, sondern fast in jedem eiuzclnen Falle sich jene stille Gesctzmrfsigkeit eines taglichen Wecbvels geltend macht. Denn unter den barometrischen Extremen der sogenann- ten unregehtilsigen Versnderungen finden sich die nie- drigsten Stande am hdufigsten 3 Uhr Nachmittags, zur Zeit des tiiglichen Minimum, die hachsten 9 Uhr Vormit- tags, zur Zeit des t8glichen Maximum. Fur Paris fand ich z. B. in 10 Jahren
Mas. Min. Morgena 9 U. 83 17 Nacbmittags 3 - 1 54
ein Beweis, dafs die Uglicben Veriinderrmgen von den mregelmiifsigen Schwankungen den Barometer durchaus unabhgig sind.
220
Die Schwierigkeit, fiir die quantitative Bestimmung eincr Erscheinung, I\ elche eine tagliche Periode befolgt, hinreichende Data zu erhalten, ist durch die unermtidetc Ausdauer vieler Beobachter beseitigt worden. Die reiche Zusammenstellung , welche wir Hm. v. Hum b o 1 d t im 10. Bande seiner Reise verdanken, die Berechnungen, welche H l l l s t r b m in diesen Annalen, und C a r l i n i im 5. Bande der Zeitschrift von B a u m g a r t n e r und Et- t i ngha t i sen auf, der Zeit nach, gleich weit von ein- ander abstehende Beobachtungen gegiindet haben, und einige einzelne Abhandlungen iiber dieselbe Erscheinung an einem bestimmten Orte, haben so viele und so sichere empirische Elcmente fiir eine Theorie des Yhanomens ge- liefert, dafs es auffallen muis, d a t man den abentheuer- lichen Hypothesen, wclche von Zeit zu Zeit iibcr diesen Gegenstand so mannigfacher miihevoller Untersuchung be- kannt gemacht werden, als Widerlegung nichts anders als ihre eigene Unhaltbarkeit gegeniiber stellen kann. Aus den nachfolgenden Uotersuchungen wird hervorgehen, dafs nur defswegcn diese Erscheinung so rathselhaft sich zeigte, weil man die Bedingungen nicht sonderte, welche in sie eintreten.
W a s zunPchst die dynamischen Ursachen betrifft, so sind diese von L a p 1 a c e bestimmt worden, niimlich: 1) die directe Einwirkung der Sonne und des Mondes
auf die Atmosphare, 2) das periodischc Steigen und Fallen des Oceans, a h
der beweglichen Grundlage derselben, 3) die Anziehung des Meeres, dessen Gestalt verander-
lich ist, auf sie. Ware die hieraus abgeleitete Ebbe und Fluth der
Atmosphare gleich den taglichen Oscillationen des Baro- meter, so ware die Erscheinung nur eine astronomische. Aus den Berechnungen von B o u v a r d hat sich fiir die Mondfluth eine gerioge @antitiit ergeben; man kann dar-
auf die geringe Gr6fse der directen Einwirkung der
221 Sonne schfieten, da sie sich nicht aus den in Beziehung auf die Some zu gleichen Zeiten angestellten Beobach- tungen bestimmen ISM. Die dritte Einwirkung sieht L a - p 1 a c e als unerheblich an. ITeber die zweite besitzen wir keine Beobachtungen, welcbe besonderr; angestellt waren, sie zu messen. Da aber die taglichen Barometerverw- deriingen an Kiisten, wo keine Ebbe und Fluth des Me- res ist, sich analog verhalten, wie da, wo dieae sehr be- deutend ist, so kann sie nur unerheblich seyn.
Bei jenen Betrachtungen ist das Meer als die Grund- lage der Atmosphiire angenommen. Man kfinnte dagegen einwenden, dafs, da das Wasskr Luft absorbire, jwe An. nahme nicht verstattet scy. Bestimmt man aber iiach dcm bekannten Dichtigkeits-Verhiiltnifs der absorbirtcn zu den unabsorbirten Gasarten flir eine mittlere Tiefe des Mee- res von 3 - 4000 Meter die Quantitiit der absorbirtcn Luft, so erbalt man eine gegen das Gewicht der Atmo- sphare zu vernachlassigende Grate .
Die taglichen Veranderungen des Barometers miissen also noch andere Ursachen haben, als jcne dynauiischeu.
Da die trockne Luft und die mit ihr venniscliten Wasserdiimpfe gemeinschafilich auf das Barometer ddcken, die in ibm gekobene Quecksilbersaule also aus zwei Thei- len besteht, deren einer durcb die trockne Luft, der an- dere durch die Wasserdiimpfe getragen wird, so siebt man leicht ein, dafs, da mit steigender Warme die Dich- tigkeit der Luft sich mindert, wshrend die Verdampfung steigt, die taglichen Barometerveriinderungen mit dem teg- lichen Temperaturwechsel nicht in einem leicht iibersicht- lichen Zusammenhange stehen werden. So lange wir niim- lich nicht das quantitative Verhdtnifs beider, zuglcicb aber in entgegengesetztem Sinne stattfindenden, Veriinderungen kennen, Mst sich nicht einmal bestimmen, ob der Ge- sammtdruck mit einem Wachsen der Warme zu- oder abnehmen wird, ob nicht vielleicht in einem Theile des Tages das Uebergewicht a d %ten der einen Verade-
2‘22
rung ist, den tibrigen Theil des Tages auf Seiten der andern. Es ist daher klar, dafs nur durch das gleich- zeitige Beobachten des Barometers und Hygrometers ein Verstandnifs der taglichen Verrnderungen zu erwarten ist. Auf diese Nothweodigkeit habe ich schon in einer frii- beren Ahhandlnng aufmerksam gemacht, die dort benutz- ten Beobachtungen waren aber nicht geeignet, die Auf- gabe selbst zu h e n . Ich werde diefs jetzt durch die Berechnung der Beobachtungen zu thun versuchen, welche Hr. Dr. N e u b e r in Apenrade angestellt hat, und welche im 1. Bande der Colleclanea meteorologica sub wspi - ciis societatis scicntiarwn Danicne edita abgedruckt sind.
Das Barometer und das Daniell’sche Hygrometer ist taglich 10 Mal, n;?mlich um 7, 9 , 11, 12, 1, 3, 5, 7, 9 und 11 Uhr ein Jahr hindurch, vom Juni 1824 bis Mai 1825, beobachtet. Ails dem Condensationspunkte babe ich nun fiir jede einzelne Beobachtung nach der D a1 t o n’schen Tabelle die Elasticitat des Wasserdampfes bestimmt, nach Reduction auf franzbsisches Maa t durch Abziehen von der gleichzeitigen Barometerhilhe den Druck der trocknen Liift erhalten, und so die folgenden Tafeln construirt, in welche nur die Tage aufgenommen sihd, wo keine Beobachtung ausgefallen ist, MI nicht willktihr- lich interpoliren zu m[issen.
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0 ,5
37?
226
Das Resultat dicser Sooderung ist sehr Gberraschend. Man sieht , dafs die tiiglichen Veranderungen des Baro- meters die Unterschiede zweier vie1 bedeutender Veriin- derungen sind, welclie vom Winter oach dem Sommer. zu sehr rasch zunebmen. Urn den Gang dieser Versn- derungen innerhalb der taglichen Periode oaher zu ermit- telo, bedienen wir uns der Formel von B e s s e l a(')=u +uf sin (s+ U') + u" sin ( 2 s t U") deren Constantell nach dcr Theorie der kleinsten Quadrate, wenn a, a , a2.. . .a("-,) n gleicli weit von einander abstehende , in- nerhalb der ganzen Periode vertheilte Beobachtungen be-
zeichnen, u. z=- durch folgende Gleichungen gegeben
werden:
2 n n
1 1 u=-[a,+a, n +a, +.. an-l
1 dsin ~ 2 [ t t 0 + a , n cosz+a,cosaz+..a~-,cos(n-l)z
u'cos u=- n " d'sin U"=- au+a, cos2z+a,cos~iz+. . a,,cos (n-1)22 n
a,~in2z+a,sin dz+. . nn-,sin(n-1)2z dcos u"=- n 2 [
a, sin z+a2sin2z+..a ,,-, sin(n-l)z]
1 1
2 [
Da aber in iinscrn Iieobachtungen die Morgenbeob- achtungen uin I, 3 uiid 5 Ulir feblen, wenn man n=12 setzt, so werden, wenn wir jene fehlenden Beobachtungen, welche die n-3teY n-2te, n - lste seyn mbgen, mit z,y, a bezeichnen, die gesuchten Constanten erst nach Elimina- tion dicser Unbekannten sicli bestimmen lassen. Diese Elimination erhalt man aber, wenn der Kunc weeen
u =p up sin U'=p'
uPrsiri U" =p" Id' cos 27 =9I
ufl cos u" = q"
gesetzt wird, ans den Gleichungen x=p +p'cos (n - 3) 2i-q' s h (n - 3) tt-fcos (n - 3) 2z
+ q " s h (n - 3) 2 z y = p +p' cos (n - 2) z+y' sin (n - 2) z+pAcos (n- 2) 2 2
+- q" sin(n - 2) 2 2
u=p +p' cos (n - 1) z+q sin (n- 1) Ie+p''cos (n - 1)22 + g"sh (n - 1 ) 22.
Fur umem Fall, wo a, die Beachtung um 7 Uhr, a, die um 9 u. s. f. mit Weglassung der Miltagsbeobach- tung seyn mag, wird
x = p - (I'-pll y =p + ; (p'--p'> - (q'+ y") cos 300 u=p+ :@"-q') +@'-9")cos30"
12p =u+x+y+u
12 q =c - 2 x - 2 y cos 300 - v
und
12p'= b +Y + 2 v cos 30 O
12p"= d - 2 x -y + Y
12 9 " s e - 2y cos 30 O - 2 Y cos 30° wo iitimlich U=CC,,+CC, +a, .... a, b=2(a, -a , )+a , -A4 - a,-t-(a, -a, -a7)cos300 c = 2 a 3 + a , +a, -a,+2(n,+a,-aa,)cos300 d=2(a,+a,--a,)+a,+a,+a,-a2 -a,-a, e=2(a , --a,+a,+a, -aa,+a,)cos300 bezeichnet. Daraus also ( 2 8 - 1 6 c o s 3 0 ° ) x = 9 a + ~ b - ~ c-?d--+e
8 v = 8 z+ + c + 4 d+ (b - e) cos 30° +@a+yb- p c+ + d--fse)cosW
2 ( l + c o s 3 0 ~ ) y ~ 7 x - Y - o+c+d. Diese Wertbe von z y Y werden nun in die GIei-
chungen ftir pp'q'p"q" substituirt, welches mir bequemer scheint, als wenn man ohne Riicksicht an€ die Combina- tionen, welche a. at.. in den Werthen der p and 9 erhalten, die Unbekannten unmittelbar aus -ao a, .. be- stimt, und dam erst die Combmationen & p , 9 voll-
15 *
128 fiihrt. Dafs die Formeln nicht auf willkiihrlich interpo- tirte Beobachtungen gegrijndet werden diirfen , leuchtet ein, da der Zweck, die wahrscheinlichsten Werthe der Constanten aus den wirklich angestellten Beobachtungen zu erhalten, sonst verfehlt wird.
Fiir die Jahreszeiten erhielt ich nun folgende Mittel:
7 9
11 Mittag 12
1 3 5 7 9
W a s s e r d a m p f.
Sommer. I Herbst. 1 Winter. I Friihling. I Jabr.
330’~~,~~~~330~’f,3331Y33”’,R16 33.Cf1’,998133.2,584 330 ,588330 ,0851333 ,874331 ,748332 ,358 330 ,191 329 ,881 333 ,790334 ,577 332 ,178 330 ,080 329 ,791 333 ,696 334 ,497 332 ,069 329 ,998329 ,703333 ,598334 ,412331 ,981
330 ,245329 ,816333 ,716334 ,506332 ,125 330 ,667 330 ,090333 ,532 334 ,791 332 ,392 331 ,082 330 -,131333 ,914 335 ,007 332 ,613
330 ,022 329 ,616 333 ,561 I 334 ,393 331 ,951
7 9
11 Mittag 12
1 3 5 7 9
11
11 1331 ,520
Sommrr.
5”’,225 5 ,641 6 ,024 6 ,148 6 ,216 6 ,170 5 ,956 5 ,562 5 ,160 4 ,785
330 ,2261333 ,9631335 ;235 332 ,769
Herbst. 1 Winter.
3”,772 4 ,133 4 ,402 4 ,470. 4 ,515 4 ,615 4 ,336 4 ,099 3 ,952 3 ,828
- 2”’, 500 2 ,511 2 ,613 2 ,669 2 ,691 2 ,680 2 ,578 2 ,511 2 ,488 2 ,488
Friililing
2”’, 883 3 ,141 3 ,299 3 ,355 3 ,401 3 ,366 3 ,243 3 ,051 2 ,939 2 ,803
Jahr.
3”:570 3 ,828 4 ,042 4 ,133 4 ,177 4 ,155 3 ,997 3 ,784 3 ,582 3 ,468
2’29 Bar o m e tcr.
Sommer. Herbat. I Winter. I Friiblieg. I Jab.
11 336 ,218,334 Mitte;; 12 336 ,2207334
1 336 ,2141334 3 236 ,192334 6 336 ,2011334 7 336 ,B‘334 9 336 ,2421334
11.336 ,3051334 Uie daraus abgeleiteten Fonneln sid, &nn e die
Elasticitat des Wagscrdampfes bezeichnet , p den I)ruck der trocknen Luft, I den von 7 Ubr Morgcns an ge- ziiblten Stundenwinkel, folgende:
+++-I-+
+++i-+
+ + + + +
230
Bezeichnet B den Barometerstand, ist also Bc.1 =p@) + &)
so wird wenn p(x) =a+u’sin(z+a’)+a”sin(2z-l-$? e ~ = ) = b + Blsin (z+pj + sin (9 z+g? B[x) =c+ I sin (z+ 13 + I’sin (2r+ 7”)
die dritte Gleichung aus deq beiden ersten unmittelbal gefunden. Es ist nlrulich
c = a +b c‘cosy’=a’cosa’+b‘cosf c’ sin y’= u’ s h a’+ b’ sin /3’
c“sh+a”sina”+b”sinp’ c”c0s j’=”’cos a”+b”COsp
also
231
Die hiernnch berzchneten Wertlie sind in den fol- genden Tafeln enthalten:
330”’;31 :3‘Y3:3’”,!337 330 ,297‘333 ,859
,1271333 ,856334
7 8 9
10 11
Millag 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9
I 0 11 12 1 2 3 4 5 6
334”’,987 83-1 ,797
,769
W a s s c r d r nu p f. JnIbr. I Sommer. I Herlyst.
,996333 ,8(iG333 ,746
3,579 3 ,739 3 ,814 3 ,963 4 ,046 4 ,132 4 ,izso 4 ,l% 4 ,154 4 ,087 3 ,994 3 ,888 3 ,781 3 ,632 3 ,592 3 ,520 3 ,462 3 ,419 3 ,IW
3 ,368 3 ,384 3 ,421 3 ,489
3 ,370
,523331 ,6W ,766 334 ,558
333 ,7591334 ,474
5,218 5 ,438 5 ,654 5 ,852 6 ,018 6 ,139 6 ,20Y 6 ,223 6 ,181 6 ,W7 5 ,947 5 ,771 5 ,571 5 ,339 5 ,150 4 ,956 4 ,790 4 ,665 4 ,588 4 ,mi 4 ,6OU 4 ,691 4 ,831 4 ,960
3”’,796 3 ,9JO 4 ,102 4 ,268 4 ,400 4 ,498 4 ,548 4- ,546 1 ,499 4 ,418 4 ,317 4 ,214 4 ,116 6 ,029 3 ,954 3 ,887 3 ,&23 3 ,759 3 ,696 3 ,(i10 3 ,601 3 ,5s9 3 j61G 3 ,685
T r u c k u o L u f t . Jalir. I Sonrmer. I I l c r l ~ s ~ .
Winter. - 2’”, 4 Sf3 2 ,499 2 ,527 2 ,568 2 ,613 2 ,664 2 ,682 2 ,689 2 ,675 2 ,611 2 ,595 2 ,548 2 ,507 2 ,681 2 ,473 2 ,481 2 ,500 2 ,!m 2 ,540 2 ,218 2 ,543 2 ,528 2 ,508 2 ,493
Friihling. - r“,893 3 ,003 3 ,119 3 ,227 3 ,315 3 ,376 3 ,403 3 ,397 3 ,361 3 ,303 3 ,230 3 ,152 3 ,073 2 ,997 2 ,927 2 ,853 2 ,804 2 ,752 2 ,709 2 ,680 2 ,670 2 ,685 2 ,728 2 ,iYS
2.32
~~
5 332'", 120'330"',249;329",826 6 332 ,2451330 ,433 329 ,977 7 332 ,3811330 ,6481330 ,036a.3 8 332 ,593 330 ,881 330 ,058 9 332 ,626331 ,112330 ,173333
10 332 ,712 331 ,325 330 ,203 11 832 ,768 331 ,501 330 ,212 12 332 ,797331 ,634330 ,224333
Jshr. 1 Sommcr. I Herbst. I Winter. I Pr,iihliag. I 333"',669"34''',824 333 ,690 334 ,634
,839334 ,753 333 ,911 334 ,976
,954335 ,028
333 ,934 335 ,230 ,966335 ,290
333 ,961 335 ,141
1 2 3 4 5
332 ,803331 ,707330 ,236,333 ,825335 ,319 332 ,793331 ,718,330 ,259333 ,775335 ,321 332 ,772 331 ,666133O ,292i333 ,745 335 ,291 332 ,743331 ,5.581330 ,:226':333 ,7 I2 536 ,240 33.2 ,704 331 ,402,330 ,349)X33 ,i64 355 ,170
5 6 7 8 9
10 11 12 1 2 3 4 5 6
336 ,114336 ,196331 ,143336 ,265337 ,754 336 ,134 336 ,205334 ,191 336 ,238337 ,786 336 ,162 336 ,220 334 ,153 336 ,346337 ,826 336 ,224 336 ,240'334 ,088336 ,392 337 ,973 336 ,218 336 ,262 334 ,127 336 ,627 337 ,955 336 ,231 336 ,281 334 ,089 336 ,412 337 ,994 336 ,23033G ,293,334 ,035336 ,431338 ,033 336 ,215836 ,2991333 ,982336 ,468338 ,042 336 ,191 3$6 ,296 333 ,928336 ,365 338 ,028 336 ,163336 336 ,140 336 336 ,127 336 336 ,128 336 336 ,141,336
233 Die Unterschiede der beobachteten und beredmeten
Werthe sind folgeade: W a a a e r d a m p f.
I Jalrr. I Sommer. i Herbst. I Wiotcr. I Friihliog.
Jahr. Sommer. IFcrlst. Winter.
7 9
11 Miltag 12
1 3 5 7 9
11
Friihliog.
7 9
11 Milrag 12
1 3 5 7 9
11
+O ,0121--0 ,01.j‘+0 ,012
-0 ,012 -0 ,001 -0 ,035 fO ,002 +0 ,007 +O ,034 +O ,011 -0 ,005 +O ,043
-0 ,002-0 ,01Y-O ,054 fO ,013+0 ,030+0 ,011
-0 , O l D ~ + O ,010/-0 ,015
-0 ,OO tl+O ,004 +O ,010
-0 ,OIS+O ,021
to ,072 -0 ,023 +O ,033 +0 ,002 +O ,017 t o ,002
+0 ,008-0 ,038 +O ,040+0 ,021
-0 ,021 1 -0 ,019
-0 ,048 +O ,018
7 9
11 Miltag 12
1 3 5 7 9
11
-0 ,0011-0 ,0161-0 ,0141-0 ,029-0 ,005
+O”’,o03 +0”’,00H1+0’*’,013 +0”’,010 -0 ,(to2 -0 ,012 +o ,012 -0 ,002 f0 ,013-~0 ,001 -0 ,015 -0 ,024 -0 ,013 -- 0 ,008 -0 ,015 +O ,048
4-0 ,012 +O ,006+0 ,O’L91+0 ,012 -1-0 ,tW5 0 -0 ,001)+0 ,023
-0 ,0051--0 ,009-0 ,036+0 ,003 -50 ,022+0 .@20’+0 ,o I 1 +o ,025
-0 ,007 -0 ,005 -0 ,006 -0 ,030+0
-0’”,01 -0 ,001 -0 ,002 -0 ,003 to ,004 -0 ,003
,005 -0 ,017 +O ,009
234
Retrachten wir zungchst die Erscheinung, da wo sie aiii entschiedensten hervortritt, nauilicb iiii Sominer, so zcigt die unerhebliche Griifse der CoE&ienten a” b” des zweiten Gliedes, dals wir einc bedentciide hiiiaho- rung erlialten werden, wenii wir bei dem ersten stelien bleiben. Es wird denn
dX)= e+ 0”’,8296 sin (z - 12” IS’) p(x’ = p - o’”,ses9 sin (z- 11 O 33’)
Die tiiglichen Veranderungen des Druckes der troch- ncn Luft sowohl, als die der Elasticitzt des Wasser- dampfes, sind also nalie (bei dem Wasserclainpf betriigt die grdfste Abweiclinni; der nach dieser Formel berccli- neten von den beobachteten Werthen 0’”,02, bei der trock- nen Luft 0”‘,03) proportional dem Sinus des Stundenwin- kels, von den Extrclnen an gerecbnet. Dicse Estrcine fallen bis auf eiuen Unterschied von 3 Minuten Zeit zii- salumen, nHmlich das Maximum des einen mit dem Mi- nimum des andern. Weil aber mit steigender Wlrmc die Elasticitiit des Wasserdampfes nicht so stark zunimmt, als der Druck der trocknen Luft abuilnlnt (der CoUicient 5’
ist etwas grafser als b’), so fiillt das Barometer mit stci- gender Wsnne.
Da wir nun von der Elasticitst des Wasserdampfcs wissen, dafs ibre Steigerung durch keine audere physika- lische Ursache bcwirkt werden kann, als durch die mit dcr Teinperatur zunehmende Verdnmpfung , die Vercluii- uung der trockncn Luft aber, wie unsere Beabachtuiigcii zeigen, imlner gleichzcitig mit der rermehrten Elasticitiit des Wasserdampfes zunimmt, so mufs diese nothwendig durch dieselbe Ursache bcdingt werdeo als jene. Die tsglichen Oscillationen des Barometers, welches beide Ver- Indcrungen zugleich nngiebt, eiilstchen also durch die tag- licheii Veranderungcu der Teniperatur.
Jene vollkolnrune Symiiictiic dcs Steigens uud Fal- leiis h d e t nun n w naherungsweise statt. Da selbst die Tewyeratur iiicht in der einen Halfte des Tagzs in dem-
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selben Verhtrltnifs steigt, als sie in der andern fdllt , da die dynamischen Ursachen einen, wenn auch geiingeii, Einflufs auf den Druck der Luft hnben, so wird ein zwci- tes Glied nfithig, jene Modificatioiien auszudriicken. I)och bleibt diels immer, verglichen init dcm ersten, klein, so dab die Foruiel niir ein Maxiinum und Minimum giebt. Nur im Winter findet diefs bei unsern Beobachtuugen nicht statt, was offenbar daher kommt, dafs die Ver- dampfung mit dem Feuchtiskeits-Verhlltnisse der Windc zusammenhiingt, deren Unregeldsigkeit nicht durch ein- jiihrige Beobachtungen ausgeglichen worden ist. Denn eine Zunahme der Elasticitiit des Wasserdampfes in der Nacht, kann nur durch plfitzliches Eintreten siidlicher Winde entstehen, wovon wir in nikdlichen Gegenden Mufig Beispiele haben , welchc aber bei IYngeren Bcob- achtungen ihren stfirenden Einflufs verlieren wiirden.
Die l2stiindige Periode der barometrischcn Ver3n- derungen entsteht durch das gleichzeitige Statffinden dcr zwei Veriinderungen, deren jede eine 2lstiindige Periode befolgt. Beziehen wir beide Curven die der Hasticitsit des Wasaerdampfes und des Druckes der trocknen Luft auf eine geradlinige Abscissenaxe, so erscheinen beide ein- fach gekrlimmt, nur kebren sie ihre convexen Scheitel nach entgegengesctzten Seiten. Am Barometer aber be- obachtetcn wir die Curve der Elasticit5t des Wasscr- dampfes, bezogen auf die Curve des Druckes der Luft, als Absdssenliilie, und wir erhalten daher eine Curve, welche gegen eine geradlinige Abscissenlinie in der einen Hsilfte des Tages ihren convexen, in der andern ihreu concaven Scheitel zukehrt.
Wasserdampf Max. 4,188 2 U. Nachm. z. B. im Jahr
Min. 3,368 3 U. Morg.
T r o c h e Luft Max. 332,803 1 U. Morg. osc O,%!O
Min. 331,949 2 U. Nachm.
osc. 0,854
236 Barometer 1. Max. 336,211
2. Min. 336,194 10 U. Morg. 4 U. Nachm.
osc. 0,017 2. Mas. 336,231 2. Min. 336,127
10 u. Ab. 4 U. Morg.
osc. 0,1011 Urn das Grafsenverhiltnifs der einzelnen Vertinde-
rungen, und die Art ihrer Aufeinanderfolge anschaulicher zu machen, habe ich fur deu Sommer alle 3 Curven gra- pbisch nach den fruher berechueten Werthen dargestellf in Fig. 6. Taf. I *). Urn die Abnahue der Versnderungen vom Soininer zum Wintcr zu, und das Verhiltnifs der Jalireszeiten zum jiihrlichen Mittel sich deutlich zu machen, kiinnen alle 15 Curven graphiscli untcr einander gelegt w-erden. Doch warden die Menge Curven dem Ver- stiindnil des einfachen Zusammenhanges der gleichzeiti- gen Erscheinung hinderlich gewesen seyn.
Die bisherigen Untersuchungen geben eine, wie inir scheint, ziemlich genugende Lbsung eines Problems, wel- ches die Physiker lange rergeblicb beschtiftigt hat. Denn obgleich die meisten darin einverstanden waren, dafs dic tiiglichen Temperaturverlnderungen der Grund der Er- scheinung seyn miichte, so fehlte doch dieser Vermuthung fast alle empirische Bewtihrung. Denn es ist klar, dafs wenn die barometrischen Oscillationen eine directe Folge jener Veranderungen wtircn, nur e b ehmaliges Steigen und Fallen statt finden kbnnte, dafs anfserdem die Er- scheinung sich in der jlihrlichen Periode weit stzrker a- dern miiCste, als es bekanntlich statt findet. Diese Aen- derung der GriiCse der Oscillationen in den Jahreszeiteii ist nun ftir dic einzelneu Verlnderungen sehr bedeutend, da sie aber, wie nattirlieh, fast in delnselben Maafsc zu- nehuen, so bleibt der Unterschied nahe derselbe.
Fande irgendwo ein unverhtiltnilimafsiges Steigen der *) Dem vorhergehendeu Hefte beigegeben.
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Elasticitst des Wasserdampfes statt, so dafs beide Veriin- derungen einander gleich wiirdeu, so wiirden die taglichen barometrischen Versnderungen vollkommen verschwinden. Diese Bedingung scheint , bei der taglichen Abwechse- lung der Land- und Seewinde, bei dem Beginn und Ende des SW. Mousson gegeben zu seyn, und so wiirde sich denn die bisher unerklarte Erscheinung des Wegfallens der taglichen Verendenmg in Indien, zu bestimlnten Zei- ten des Jahres, sehr naltirlich ergeben. I)a aiifserdcm die Maxima und Minima nur durch das ungleichmiiilige Zu - and Abnehinen zweier gleichzeitigen Versnderungen entstehen, so sieht man leicht ein, warum diese an ver- schiedenen Orten, wie H I 1 Is t r ii in gezeigt bat, zu zicmlich verschiedenen Zciten sich zcigen *). Locale Bedingungen, welche das Verhaltnifs der Feuchtigkeit modificiren, miis- sen, so gering sie sind, hier von Einllufs seyn. Die Un- terschiede der_ beiden Versnderungcn werden nach dem Aequator zunehmen, weil cs die barometrischcn Verln- derungen thun. W a s aber das Uinkehren der Periode auf hbheren Bergen bctrifft, so wircl diefs unter dcm neueii hier geltend gemachten Gesicbtspunkte von Neueni ge- prtift werden m u e n . Ueberhaupt glaube ick die Both- wendigkeit einer gleichzeitigen Beriicksichtigung der hy- grometrischen Verhaltnisse fiir allc Untersuchungen die- ser Art wohl nicht erst aneinpfehlen zu diirfen.
DPS unverkennbare Anschliel$en der tiiglichen Aen- derungen der magnetischen Abweichung an die tiiglichen Schwankungen des Barometers, macht es wahrscheinlich, d a t wir es auch hier-mit zwei gleichzeitigen Verande- mngen zu thun haben, deren Sonderung einer aufmerk- samen PrUfung wohl nicht lange entgehen kbnnte. ') Die absolutea Extreme er ldt man fiir unsere Beobachrungen
durch Differentiinn der obcn gegebenen Gleichuagen.