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$J Unaicandlung des Kohlemqdgases in Ameise?isiiirrp. Ueber die Prufung des Essigs. Bekanntlich giebt die Methodc , Essigsiiure durch eine titrirte Losung kohlensauren Alkalis zu ermitteln, ganz ungenaue Resultate. Die Ursache davon hat man in zweierlei gesuclit, niimlich in der Fluchtigkeit der Essigsiiure und in dcr Ungeeignetheit des vegetabilischen Farbstoffs, den Punct der SKttigung anzugeben. E. Ch. N i ch o 1 SO n und D. S. P r i c e (Cheoi. Gnz. No. 318. R 30.) finden jedocli den Grunrl in etwas Anderein. Wenii man E:ssigs:iure niit kohlensaurem Kali bis zur alkaJischen Reaction versetzt und destillirt, so ent- weicht Essigsiiure, nicht weil sich das essigsaure Alkali zersetzt, wie W i I1 i ii in s on annimmt, sotidern weil es eina Eigenscliaft des ne ntralen Salzes ist, alkalisch zu reagiren, und diese lZeaction iiberwiegt die von ein we- nig freier Essigsaixre, welclie iiicht durch hlkali gcs#t- tigt war. Dies bcwcisen folgendc Versuche. Siittigt man eine bestininite Menge EssigsBrirc von bekanntcm (ichalt rnit der durch die Thcorie erfordertcn Rfenge kohlensau- ren Kalis, so reagirt das llestillat viillig neutral und der trockne geschmolzcne Ruckstand beini Auflosen stark alkalisch. Dennoch enthglt letztero Lijsung weder iitzen- des, noch kohlensaures Alkali, denn sie giebt weder mit Uarytwasser, noch mit aminoni,zkalisuher Chlorcalcium- losung einen Niederschlag, selbst wenu sic zuvor mit kohlensaureni Amrrioniak gekocht war. Aelinlich vcrhalt sicli das kohlensnurc Nation gegen fCssigsiinrc. Das selbst vier Ma1 umkrystallisirtc essigsainre Natron reagirt stark alkalisch. Daraus folgt, dnss nur die hbsiittigung der 1Sssig- siiure durch ein neutrales kohlensaiires Salz der Kalk- oder Baryterde, indeni man den Kohicnsiiurcverlust er- niittelt oder die ruckst!inndige Rfengc des nicht geliisten Yalzes wiigt, zu einer siclieren Kenntniss des Gehalts der masserigen Siiure an wasscrfreier fiihrt. (Journ. f iir pakt. Chem. Bcl. 67. Iqt. 7. u. 8.) H. B. -_ Urnwandlung dcs Hohlenoxydgases in Ameisensiiure, C2W201 = C"O2 + 2110 Das Kohlenoxydgas vcrkiiilt sich zur Anieiscnsnurc lihnlich wie das olbildende Gas Zuni Alkohol. C4H604 = C4H4 + 2 tI0. Ebenso wie man durch Erhiteen von Alkohol Init

Ueber die Prüfung des Essigs

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$J Unaicandlung des Kohlemqdgases in Ameise?isiiirrp.

Ueber die Prufung des Essigs. Bekanntlich giebt die Methodc , Essigsiiure durch

eine titrirte Losung kohlensauren Alkalis zu ermitteln, ganz ungenaue Resultate. Die Ursache davon hat man in zweierlei gesuclit, niimlich in der Fluchtigkeit der Essigsiiure und in dcr Ungeeignetheit des vegetabilischen Farbstoffs, den Punct der SKttigung anzugeben. E. Ch. N i ch o 1 S O n und D. S. P r i c e (Cheoi. Gnz. No. 318. R 30.) finden jedocli den Grunrl in etwas Anderein.

Wenii man E:ssigs:iure niit kohlensaurem Kali bis zur alkaJischen Reaction versetzt und destillirt, so ent- weicht Essigsiiure, nicht weil sich das essigsaure Alkali zersetzt, wie W i I1 i i i in s on annimmt, sotidern weil es eina Eigenscliaft des ne ntralen Salzes ist, alkalisch zu reagiren, und diese lZeaction iiberwiegt die von ein we- nig freier Essigsaixre, welclie iiicht durch hlkali gcs#t- tigt war. Dies bcwcisen folgendc Versuche. Siittigt man eine bestininite Menge EssigsBrirc von bekanntcm (ichalt rnit der durch die Thcorie erfordertcn Rfenge kohlensau- ren Kalis, so reagirt das llestillat viillig neutral und der trockne geschmolzcne Ruckstand beini Auflosen stark alkalisch. Dennoch enthglt letztero Lijsung weder iitzen- des, noch kohlensaures Alkali, denn sie giebt weder mit Uarytwasser, noch mit aminoni,zkalisuher Chlorcalcium- losung einen Niederschlag, selbst wenu sic zuvor mit kohlensaureni Amrrioniak gekocht war. Aelinlich vcrhalt sicli das kohlensnurc Nation gegen fCssigsiinrc. Das selbst vier Ma1 umkrystallisirtc essigsainre Natron reagirt stark alkalisch.

Daraus folgt, dnss nur die hbsiittigung der 1Sssig- siiure durch ein neutrales kohlensaiires Salz der Kalk- oder Baryterde, indeni man den Kohicnsiiurcverlust er- niittelt oder die ruckst!inndige Rfengc des nicht geliisten Yalzes wiigt, zu einer siclieren Kenntniss des Gehalts der masserigen Siiure an wasscrfreier fiihrt. (Journ. f iir p a k t . Chem. Bcl. 67. I q t . 7. u. 8.) H. B.

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Urnwandlung dcs Hohlenoxydgases in Ameisensiiure,

C2W201 = C"O2 + 2110

Das Kohlenoxydgas vcrkiiilt sich zur Anieiscnsnurc lihnlich wie das olbildende Gas Zuni Alkohol.

C4H604 = C4H4 + 2 tI0. Ebenso wie man durch Erhiteen von Alkohol Init