9
Succinin nennt der Verf. eine fiubbtanz, die durcbs Em bitmn TO^ bernsteinraurem Kalk erhalten werden kann , und vielo Aehnlickeit mit andern brenrlichen Kiirpern hat. (Aaruler de chirn T. LXI.) VIERTER ABSCHNLTT. Orgauische Bilduoptheile von Pflanzen nud deren Produde. Ueber die Starke; Bericht der Akademie der Wiseenschaften zu Paris iiber . mebrere Abhrndluogen der Herrn Payen nnd Persolc, Couverchel, Gnerin-Varry und Laasaigne, abgestattet von Illulong , Duma8 , Robiquet uod Cheurml. lo den lctrt vedomenen Jahreo rind ride Arbeitea iiber die Stirbe VOD mehrereo juageo Chemibern der Ahademie vor- gelcat worden. Hierbei gerchah er aacb, wie immer, weno mebrere Beobachter rich mit demselben Gegenctande basehiif- tigen , dafs die Beobachtuagen nicbt mit einander iiberein- stimmten, wid daPk mehrere sich urn die Ehre der ersten Entdechung stritten. Es hat daher die Akadenrie eine Corn. mistion our Priifung der ihr vorgelcgten Arbeitea nieder- gcscrzt. Dtr Bericht dierer Comrnission tert'dlt in e Ahhnitte; der ente enrhalt eine Uebersicht aller iiltero Arbsiten iiber dor Stiirhemehl, dcr rweite beeieht sich aaf die, weiehe der Abadernie neuerlich vorgelegt worden sin& Den Inhale des ersten Abschniits dieres Beriehtes diirfen wir als wohl belrannt hier vorau*setzen, und uns Jaher nur

Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

  • Upload
    dulong

  • View
    214

  • Download
    2

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

Succinin nennt der Verf. eine fiubbtanz, die durcbs Em bitmn TO^ bernsteinraurem Kalk erhalten werden kann , und vielo Aehnlickeit mit andern brenrlichen Kiirpern hat.

(Aaruler de chirn T. LXI.)

VIERTER ABSCHNLTT.

Orgauische Bilduoptheile von Pflanzen nud deren Produde.

Ueber die Starke; Bericht der Akademie der Wiseenschaften zu Paris iiber

. mebrere Abhrndluogen der Herrn Payen nnd Persolc, C o u v e r c h e l , G n e r i n - V a r r y und Laasaigne,

abgestattet von Illulong , Duma8 , Robiquet uod Cheurml.

lo den lctrt vedomenen Jahreo rind ride Arbeitea iiber die Stirbe VOD mehrereo juageo Chemibern der Ahademie vor- gelcat worden. Hierbei gerchah er aacb, wie immer, weno mebrere Beobachter rich mit demselben Gegenctande basehiif- tigen , dafs die Beobachtuagen nicbt mit einander iiberein- stimmten, wid daPk mehrere sich urn die Ehre der ersten Entdechung stritten. Es hat daher die Akadenrie eine Corn. mistion our Priifung der ihr vorgelcgten Arbeitea nieder- gcscrzt.

Dtr Bericht dierer Comrnission tert'dlt in e Ahhnit te ; der ente enrhalt eine Uebersicht aller iiltero Arbsiten iiber dor Stiirhemehl, dcr rweite beeieht sich aaf die, weiehe der Abadernie neuerlich vorgelegt worden sin&

Den Inhale des ersten Abschniits dieres Beriehtes diirfen wir als wohl belrannt hier vorau*setzen, und uns Jaher nur

Page 2: Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

bei einer Bemerkung iiber die Arbeit ron B i o t und Per8os aafbalten. Dieselben haben, sngen die Berkhterstatter, in ihren Udersucbngen tber die 8ta"rbe eine von Biot e n t dccbte optische EigenschaR eu benuteen gesucbt. Sic batten die Beobachtung gemacbt, dafs Aulbsungen vou gewissen Pllan- eeortoff en aaf eineo dorch sie bindurchgebenden polarbirten Lichtstrabl eine rolche Wirhung aasiiben, dars die Richtang der Polarimtiowebene geiindert erscbeint , und dalb mnn diem Richtnngrreriindernng genao mesnen hiinne. B i o t meinte dann, dab man dieae , ven der Lage der Atome abhiingige, Eigenacbaft benuteen kfinne , am nicht ellein HBrpcr, welche sie beritzen, von andern, die tie nicbt besitsen, LU unter- scbeiden, sondern auch, nm KZirper von eiilender aa anter- Bebeiden , welche rie i n verschiedeasn Gradea zeigen.

EB ist aber rehr die Frnge, ob es hinreichend ist, eine phyrischt Eigenscbah eines BBrperr erkannt ea haben, md die verschiedenen Grade ihrer Intcnsitiit meaen eu uiinnm, am sie each alr ein characteristiaches Merhmal fiir die B d m - mong der chemiscben Natar eines Ko'rpcm anwenden ZR bbn- nen. Wir zweifeln sehr derm. Om bieriiber Gewitrheit ca erlangen, mds man diese Eigpnrcbatt bci einer Reibe von mfsg lichst bomogenen IGrpern stadiren, and bettinrnea , in wel- cbem Grade jeder vou ihnen sie asf eine constnnte Art bei be- #timinten Temperatar ., Aufliirwgs- and andern Yerhitltniuea zeigt. In der That, wenn Tempernlurrcranderun~n , Vcr- Zinderangcn in der bafliidlichtreit des Hiirpers, mit einem WOW, Verhiltnisse welche fiir don Cbemiker zu gering dad, weil die Hauplcbaraktere der Avt dea Ko'rpers nicht durch aie modificirt waden, irgend eine Wirkang aof die hrtcnsi- tat der besagten Eigengcbaftcn aasiiben, so kann der Chaai- kcr dieseEigenrchaft, obglehh sie fUUr den Physiher ron gror- sem Lntereue ist, dennoch nicbr als ein Roaptmerkmal be- trrcbten. Es wa're dies eben so der Fall,, a d noob mebr,

Page 3: Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

248 Ucbcr die Stilrkc.

wenn diese Eigenschaft aus der Vereinigung voa wenig ver- wandten Kiirpern entspriingen , wie L. B. von Kijrpern, d-n VerwandtschaR so sehwach ist , wie die eines neotralea Ad- I&n~ngsmittels za einem ebenfallr neutralen 16slichen I(zicper*).

In dem zweiten Abschnitte liefcrt C h e v r t a l die fol- gende Kritik iiber die Abbandlongen von P a y e n uad P tr - sos, C o u r e r c h e l , G u C r i n - V a r r y und Lassa igae .

Die S ta rk beateht aus einer Hiille und einer innern Sab- rhne, welcbe sich rehr von einander nnterscbeidea, da le& tere allsin in heifsem Wasrer rufldsiicb iat. Diese Thatsacbe wurde von R a s p a i l aafgestcllt. Es ist diese liisliche Sub- stam weder nacb R a s p a i l arabisches Gummi, nocb nach B i o t uad P e r s o z rcincs Decrtrin. Denn im ersten Fdle miifste die Starhe durch Behandeln mit Salpeterslure, Sdlutn- s&rc geben, and in beiden miifste haltes Wauer fein zer- theilte Starhe leicht auflken , wie diets beim arabiscben Gum- mi und dern Dextrin der Fall ist. Wir miissen daber der Meinuag von P a j e n und P e r s o z and der ron Got!rin eine besondere Aufmerhrnmkeit schenken , da eie heine solcbe Schwie: igkeiten darbieten. Die LU beantwortenden Frogen rind folgende: lst die auilasliche Substanz des Stiirkmehls ein reioer, anmittelbarer Bestandtheit, die Amidone nach P apen and P e r s o z ? oder berteht sie Bas Ainidin und Ami- dine w), wie G u e r i n bebauptet? Ware sit? ein einaigsr naherer Bestandtheit, so miiistc ditser durch die Einwirkang des hocbeoden Wassers genau sich in Amidinc und i6slichea Amidin verwandeln.

Unterrucheo wir non die Griinde, nus relcben man, der Amicbt von Payen und P e r s o z zufolge, die inoere Sub- rknz der Stiirke, als Amidonc +u belrachteu hat.

*) S. diese Annalen. Bd. VI. S. i q . **) s. diese Annaleu. Bd. XIII. 5. 71.

Page 4: Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

ur6cr die Stiirkc. 249

. Da die Amidone in Wasser nnter.65" sich aicht Ibst, und nnr in beifsem W w e r es thut, so riebt man sogleich, wrrum die Starke von haltem Wasser so wenig rngegriffen wird, ond sich in Kleirter rerwaudelt, wenn sie in einer ga bo"rigen Qoantitat Wasser erbitzt wird, und in Gallerte, wenn man, aach ihrem Anfliisen in Wasser, die Fiiissigheit gehii- rig eindampft und erlialten lafst.

Die Amidone ist die cinzige bekaonte Qobrtana, relche darcb Jod blan wirdi Sie fallt ferner Barytwauer, brsisch- earigaaurm Blei und Gailiip felinfusion. Drraua schliefaen P a y en and Persoz , dab, wenn diese Eigenschalten sich bei Snbstnnzen zeigen , welcbe aus Stkhe erhslten wurden, die der Eiowirkung der Hitze, des warmen Wassers, det Diastase, der Siiuren u, 8. w. aasgesetzt wurden, nothwcn- dig ein Antbeil der Amidone der Stiirke dcm einwirkeoden

-Xbrper widerstandeo haben miisse. So E B. bebsnpten sie, drf8 die Eigenschaf't der Amidine, der Iiislicben Amidina und der Hiillenamidins von GoCrin Jorcb Jod gef'iirbt w werden, voa der Amidine abliingig sey.

Dierer SchInfr erscheint sehr befriedigend ; denn es ist artiirlicber, blos einern einzigen KGrper eine merhwiirdige Eigenschaft, welche als Bezeichnung eines Charabters dienen hrnn , zuzuschreiben , 01s mehrrren KGrpern. Andrerseits rber, wenn mehrere Sabstanzen aus einern eiazigen Ganncn eine d c h e Eigenschaft ceigen, so krnn man doch nicbt im- met daraus schlielben, dafs diese Subsbnzen nar unreine Prck ducte segen. Wir meinen, daCs ein Chemiker durcb dne rolohe Erscheinung: sich immer angeapornt Ghlen mufr, b b soadere 'Oersuthe rnxustellen , U N zn untersucben, ob diere den Qubstanzen gemeinscbafiliche Eigeoscbaften blos einem einzigen Kkper angeharen. N u r dsnn liifst sich cin genii- gender Schluk daraas aiehen wenn dicse Vetaucbe , unter

Page 5: Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

220 Uebcr die Stzrkc.

Vergleicfiwg der Resultate und der Mrafk der angewende- ten Agentien angestellt wcorden sind.

Weil die Sti'rhe durch die Einwirkung der Schnefel- riom sicb gaaztich in festen Zucber rerwmdelt, will man behalipten, dafs defshalb nur ein einziges Princip , namlich die Amidone in der Starke rorhanden eeyn kanne. Diese Be- hruptung rerliert ober ibren Werth, wenn man bedenbt, daIb rebr riele , sebr vou einander rerscbiedene, unmittelbare Be- rtandtheile, gleich der Stiirke, diwe Urnwandlung erleiden. Es wiire also mbglich, dafs sich in der Starke zwei Princi- pien, die Amidine und das lasliche Amidin befinden, nelche diese Eigenscbaft zeigten. Denn jedesmol, wenn die Einair- bung der Scbwefelsfure nicht vollstiindig erfolgt, bildet rich eine unbrystallisirbare, gerchmrcblose nnd nicht giihrungs- fiibige Sobstaor. Aus dieser Emcbeinung liefse 6ich dam wiederum auf die vorige Hypothese entgegnen, dafs einm der rorhandenert Principien mehr als das andere ganeigt sey , rich in Zucher zu verwaadela. Die= Annabme ware eben so wahr- rcheinlich , als die vorige, wo man annimmt, dore ein eiati- ges Princip der Starke, ebe es gam zu Zucber wird, rich in eine nicht zuckerartige, euflaslicbe Suhstanz verwandelt.

W i r wolleo nun auch die Grunde untersuchen, welcbe GuCri n bewogen, die Starke als am Amidinc, liialichem Amidin und Hiillen - Amidin zutamme:qesetzt zu beturchteo.

Nach G a e r i n irt die innere Substane der Stiirhe eine Verbindung won Amidine und lfislichem Amidin. Bviogt mrn sie mit siedendem Wasser in Beriihrung, so Liist sie sich ganz darin a d , mit Aosnobrne eines 'I'heils, welcbsr rnit der Hiille auriicbhleibt , usd das Hiillenamidin (tegumentiire Amidin) bildet. Concentrirt Inan die filtrirte Fliissighrit , und liifst rie sorgfiltig erkalten, so scbeidet sich das liislicbe Amidin 01s gallertartige M a w PUS. Man kann selbst eiae ordentliche Gal- lerte erbrlren , welche nichta arideres ist , als ein voa deu Te-

Page 6: Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

gameaten befrciter Stiirkekleister. Dampft man rie zar Troc- keobeit ab, nad nimmt den Riickstaod wieder mit Wasser euf, 80 l6st sich die Amidiae mit etwas Amidin aaf, und der Riicbstand roo Amidin enthiilt etwas Amidinc. Man er- hllrt diefs darch die Unliislichbeit dea Amidinr und die Ver- wandtschaft der Amidine zam Wasaer.

Die Griinde, welche Gad r i n bewogen , die Amidine und das l3rliche Amidin alr unmittelbare Principien der StErhe anzanehmen , rind foigende : Die Amidine iat neutral ond farblos wie diestarhe; er wird stark durcb Jod gefiirbt; das Wasser riebt Amidine and Msliches Amidin aaa der StSrke aua Warr den letzteren Umstand betrilit , .so machte G u Br i n folgenden Versooh in Gegenwart der Commision : Ein Pspier6lter wurde in einen anten eagerchmolrenen Trich- ter gesetzt; daan rurde Wasser d a r a d gegorsen, bia der Tricbter and daa Papiedlter halb roll waren. Dann brachte man aof dar Papier eerriebene Starke und so riel Wrsrer, urn d.s Filtrum ganz za niissen. Endlich brachte man, mit- telat eiaer aaagezogeaen Pipette, eine Schicht Jodwrsser auf den Boden des Trichters. Innerhalb einiger Minuten be- merhte man gar k i n e Fiirbung, was bewier, dal" heine Stiirke dwch das Filter gegangen war. Eridlich aber, nach 6 bis IP Minoten, sah man farblose Streifen, aelebc sicb mgleich blaa firbten, so wie sie mit dem Jod zusammen- hamen. Diese Erscheinung haon seer blos von einem aufge- Iihten N8rper herriibren. Anr diesem Versuche acheint also herrorzogeben, dab die Stlrhe an da8 hillte Wasser eiab auflSsliche Sabstauz ebtritt , welche, in Beriihrsng mit Jod, blao wird. und dab diese Erscbeinang nicbt von einem An- theile TQII in Wasser ruspcndirter Starke herriihrt. Ham man sber daraos, d a b eine in Wasser lbsliche , durcb Jod blau werdende Sabstanz, durch das kalte Wasser der Stiirbe entzogea aid, schliersen, dafs die ganze, in heifsem Waeser

Page 7: Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

222

lGslicbe, Stiirke nar aas Amidhe und liislichem Amidin be- stehe? und daCs ferner dime beiden Sabstanzen sicb schon vorher in der Stiirhe befinden, ehe sie mit heirsem Wasser behandelt wurde ? Aus folgenden Griinden htinnen wir dieser Bebaaptung nicht beistimmen :

I) Eh kbnnte der Fall seyn, dofs eine Substanz, ron der Art wie die Amidine, dae Vermagen besiifse, sich d a d Jod zu blaaen, n i e die Amidine utid das Amidin, .in welcbe d e sicb durch die Einwirbung des Wassers und einer geh8- rigen 'l'empmatur verwandelte ; alsdann kSnnte man aas der Farbung des Jods durch Stiirke nicht mit mehr Recbt aaf die Gcgeewart der Amidine and des Amidino in der Stirhe rchliefsen, ale aus der Farhung der Aufliisung mit haltem Wasser auf die der Amidone.

2) Die Substanz, welche sich durch Jod blau farbt, und aus der zerriebenen Starke durch baltes Wasaer a m g e q e n wird, hann, in Bezug auf die uol8sliche Masse, in so gerin- ger QpantiGt vorhanden seyn, daB man nicht, wie G u 6 r i n m that, schon rchliefsen kann, dafs die Stiirke ungcRbr 0,60 Arnidine enthsite. Angenommen, dos kolte Wasser 16ae DUC rebr wmig von tier Starhe auf, daa heifbe hingegen liire 0,6oThl. tori in kaltem Wasser liielicher Amidine auf, naok dem das Amidin dirvori eetfernt wurde, 80 seheint es nattiir- lieber, deb eine Substanz, wic die Amidone, die ganze Stiirhe aumacbe, und dars letztere nur durch die Einwir- hung von hciCsem Wasser in Amidine und Amidin verwan- dolt werde.

cheinlich aus Tegument und dorse!ben Substanz, welche die Hauptmasse des liislichen Anlidins awmacht, FA scheint iibri- gens das Tegument, wenn nicht der IJolzf'aaer ganz gleicb, doch wcnigstens ihr sebr ahnlich zu seyn. Das einfachste Verfahren, es rein darzustellen, scheint das van P a y e a

Was dar HGllen-Amidin betrifft, so beeteht es wrhr- .

Page 8: Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

und Pereoz zu myn; ea bmeht darin, dafs man die StZrhe mit einer binliinglicben Menge von Diastase bebandelk Wenn wir aber annebmen, dafs durch die Diaataae das Tegument der Sdrke ron der inneren Substanz isolirt werde, d M k n wir, wie P a y e n and P e r s o z , daraus ochiiefsen , daf’ die Eigen- scbaften der Amidine nod liislicbm Amidin8 rich in B e r i i l mng mit Jod blaa zn fiirben, von dec Amidone oder damit gcmengter moerwandelter Starke h e d h r e ? Gewif’s mcbt, denn wir miifsten dann auch als bswiesen annebmen, dafs es nor eine einzige Substanz, nijmlick die Amidone , gebe , wel. ehe durch Jod blaa gefiirbt wid, w u uns nicht ao ausge. mscbt za seyn rcbeint, wie P a y e n a d Pe rtoz glaaben.

Aua allem diesen ergiebt sich folgendes : I ) Da die Anslyae der Stiirhe ron GuiSrin mit beifsem

Wasaer rorgenommen w a d e , 80 ksnn man , nach den Modi- ficationen, welche viele orgsnuche Sabataneen dorcb das Wasser end die Hitze erleiden, anaehmen, dafs die bmidine und dar likliche Amidin nmr daa Resaltat einer anter solcben Umstiinden etatt gefundenen Umsandlaag sind. Man k?innte noth folgenden V e m c b awtellen: eia bestimmter Gewicbt gepulrerter W r k e volistiiodig mit kaitem Wauer ansziehem, and die Aafliisang im lufkleeren Raume verdaneten laasen, die riiekstiindige Masre abwiegen und rnit de+oigco vergle i eben, welche das heifse Waaser ausziebt. Im Falle der erste Riicbetand betriichtlicher wiirg , als der rweite, miisse man ihn ebenralla mit beifsem Wasser aosaiehen , and seben, wie er sich gegen die AuflBeong in baltem Waaer rerbPlt Wa- ren dann die Prodocte, welche das b l t e W a r e r and d u - beifm W a u e r geben , qualitatir uod quaotitativ gieich, so k6nnte man mit p f c e r Wahrscheinlicbkeit annebmen, data die Amidioe and dos Amidin die wirklicben anmittelbareri Be- rkndtheile der Stiirbe seyen.

a) Unaere Keootniaae iiber alle Verbilltoiue, welche d u

Page 9: Ueber die Stärke. Bericht der Akademie der Wissenschaften zu Paris über mehrere Abhandlungen der Herrn Payen und Persoz, Couverchel, Guérin-Varry und Lassaigne, abgestattet

Jod , rowoB1 mit Stiirbe els mit den Pmducten, welcbe .PI

ihr, darch Behandlong mit Wasser? Siioreo u. s. w. erbrlteo werden, zeigt, sind zu gering and zo unbestimmt, als dafs wir aun der Parbung der Amidine and des Amidino auf die Priiexistenz dieser Sobetanzen in der Stiirlre, oder iErer Men- gung mit unrerwandelter Stirlie, oder mit Amidone, schlies- sen hiinntet. Unter andern difste man folgende Uotcrrucbun- gen anstellen: wird die Stiirke in vollkornmen IuRttciem Was. mr durcb Jod blau gefh'rbt? Erhdt mao, durcb Erhitren von Stirke in reinem oder ualzigem Wasser, in rerscblossenen DestillirgeBfaen Producte wclche durch Jod blan gsFe'rbt werden ? Erhh'lt man durch Behand!ea,o wort StarRe mit Dia- 8 h S C , in sinem lutthsitigeo oder IuflIecren <ie.Fi'fse, ein sol- ohe8 Product ?

Endlieh wiiren noch zwei Reiheri ton Versac1:en anzo- stellen. Zuerst miiEste man alIe die ur,!trpstbllisirbaren, ge- scbmachlosen, in Wnsser liisficheo Substanzeo , denea man rnit Unrecbt den Naniea Gummi beigelegt bat, rnit einander 10 ver@eiehen sucben , z. H. diejcnigen , welche durch Ein- wirkoug der Hitze, der Diastase, der SBuren auf die Stirbe antatehen. Zaeitena miifste man anterswbeo , ob die Ami- dine uad das Amidin, genau nnter denselben Umstanden, wie &en, dieselben Prodacte, wie die Starke gielt, ob diese Pro- dude sich eben so, wie die Stirrhe , verbalten, und endlich, ob bide Sobstanzea vervchiedene odcr identische Prodacto lie fern.

(Juurn. f. p. Cheniie, Bd. 11. S. Xh.)