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dat dlilchsiiure und ihrer Hmnologcn. m Reim Erkalten schied sich ein blaugriines Krystallpulver aus : Kupferglycolat : 0,1628 Grm. desselben gabon bei der VerLronniing im Sarierstoff- sworn 0,0408 Crm. Waseer und 0,1358 Grm. Iiohlensiure, wllhrend 0,0606 Grm. Kupferoxyd irn Scbiffchen znriickblieben. Diese Resultate stimmen recht gut zu der Formel €*HSCU& : berechnet gefunden - 6, 24 22,54 22,75 H, 3 2,81 2,79 Cu 31,s 29,58 29,68 43, 48 45,07 44,78 - 106,5 100,OO 100,oo. Die Zersetzung dcs Aethyl - Benzoyloglycolats hat also nach der Gleichung stattgefunden. Zurich, den 10. October 1064. Ueber die Substitution voii Wasserstoff im Aether durch Chlor, Aethyl untl Oxathyl ; von -4. Lieben *). Ich habe in man Chlor auf einer fruheren Arbeit gezeigt, daQ, wenn Aether bci gewijhnlicher Temperatur ein- *) Compt. rend LIX, 445.

Ueber die Substitution von Wasserstoff im Aether durch Chlor, Aethyl und Oxäthyl

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dat dlilchsiiure und ihrer Hmnologcn. m Reim Erkalten schied sich ein blaugriines Krystallpulver aus : Kupferglycolat :

0,1628 Grm. desselben gabon bei der VerLronniing im Sarierstoff- sworn 0,0408 Crm. Waseer und 0,1358 Grm. Iiohlensiure, wllhrend 0,0606 Grm. Kupferoxyd irn Scbiffchen znriickblieben.

Diese Resultate stimmen recht gut zu der Formel €*HSCU& :

berechnet gefunden --- 6, 24 22,54 22,75

H, 3 2,81 2,79

Cu 31,s 29,58 29,68

43, 48 45,07 44,78 -

106,5 100,OO 100,oo.

Die Zersetzung dcs Aethyl - Benzoyloglycolats hat also nach der Gleichung

stattgefunden.

Z u r i c h , den 10. October 1064.

Ueber die Substitution voii Wasserstoff im Aether durch Chlor, Aethyl untl Oxathyl ;

von -4. Lieben *).

Ich habe in man Chlor auf

einer fruheren Arbeit gezeigt, daQ, wenn Aether bci gewijhnlicher Temperatur ein-

*) Compt. rend LIX, 445.

6 H CI wirken Ififst, inan eine chlorhaltige Verbindung 6:H'C,/ 8

erhiilt, welche ich einfuch - gechlorfrn Aefher. nennen mufste,

da das friiher von M a l a g u t i entdeckte Product

als tmeq'fach - g e c h h f e r Aeher bezeichnet worden war. Durch Behandlung des einfach - gechlorten Aethers mit

Zinkithyl ist es B a u c r und mir gelungen, zwei Producte darzustellen , deren eines sich bei nicdriger Temperatur bildet

und die rationelle Formel G'H4.C1 crH,. C2HS [ 8 hat, wahrend die

Zusammensetzung des anderen, das sich bei h6herer Tem- peratur bildet und welches wir nicht im ganz reinen Zustand

erhalten konnten , durch die Formel 2%: :$'I 0 ausge-

drcckt wird. Ich habe seitdem die Einwirkung des Kali's in concen-

trirter alkoholischer Losung und der Liisung von Natrium in Alkohol aaf den einfach-gechlorten Aether untersucht. Die Eiiiwirkung beider Agentien ist dieselhe ; doch ist es besser, sich der L6sung yon Natrium in Alkohol zu bedienen, urn die Bildung gewisser secundlrer harzartiger Producte eu vermeiden , welche neben dem Hauptproduct entstehen, wenn man alkoholische Halibsung anwendet. Jedes der beiden genannten Agentien wirkt , selbst bei gew6hnlicher Tem- peratur, energisch auf den einfach -gechlorten Aether ein. Urn die Einwirkuny zu Ende zu fiihren ist es angemessen, das Gemische in einem Kolben, mit welchem ein Abkiihlungs- apparat in Verbindung steht, im Wasserbade zu erhitzen. Es scheidet sich eine betrlchtliche Menge Chlormetall - Chlor- kalium oder Chlornatrium - aus. Man setzt einen Ueber- schufs von Wasser zu der alkoholischen Fliissigkeit und wascht das sich ausscheidende Oel. Dieses Oel besteht we- sentlich aus einem Product, welches bei i5Q0 siedet, speci-

W3C12 G! HyClo I 0

h A& durch C h h , Aetnyl und O d h y i . 289

b c h schwerer is! als Wasser und einen sehr angenehmeo erfrischenden Geruch besitzt. Seine Zusammensetzung ist ausgedruckt durch die Formel Gll44-C1 GeH4, c,H5e( 0 ; seine B&

dung erkliirt sich leicht nach der Gleichung :

Es ist indessen aufserst schwierig, diesen Kbrper ganz rein zu erhalten, den man als Aether betrachten kann, in welchem ein Atom Wasserstoff durch Chlor und ein anderes durch den aus dem Alkohol stammenden Rest CiH& ersetzt ist, welchen man Oxathyl nennen kann. Je nachdem man mit einer mehr oder weniger grofsen Nenge alkoholicher KalilBsung operirt und mehr oder weniger lange erhitzt hat, ist dem eben besprochenen Korper ein zweiles, sogleich zu besprechendes Einwirkungsproduct oder einfach - gechlorter Aether beigemischt. Man liann den einfach - gechlorten Aether durch Behandlung des Productes mit wasseriger Kali- ldsung bei i00" leicht beseitigen, aber man kann es auf diese Art nicht vollstandig von einer anderen, es stets veruoreini- genden, an Chlor reicheren Substanz befreien. Es ist mir noch nicht gelungen, es von der letzteren vollstandig abzu- sclieiden.

Erbitzt man den einfach -gechlorten Aether in geschlos- senem Gefarse mit einem Ueberschufs VOII alkoholischcr Kali- l6sung oder Ndtriumathylat und setzt das Erwiirmen im Was- serbad uber einige Stunden hinaus fort, so bleibt die Ein- wirkung nicht bei der Bildung des eben besprochenen Productes stehen , sondern dieses wird wiederuni angegri5eii und tauscht des noch in ihm enthaltene Atom Chlor gegen Oxathyl aus. Um diese Einwirkung vollstindig sein zn lassen, erhitzt man zweckmlfsig die mit einem Gemische von 'zHc * [tt und NaGsH58 beschickten und geschlossenen 6 2 H 4 . GzH50

Ann.1. d . Chew. 11. Pharol. C X X X I I I . Bd. 3. Ueft. 20

280

RBhren wlhrend einiger Zeit im Oelbad auf i40°. Man be- handelt die alkoliolische Fltissigkeit, aus welcher eine er- hebliche Menge Chlornatriam auskrystallisirt ist, mit Wasser ; inan wascht das sicb ausscheidende Oel mit Wasser oder auch mit einer Chlorcalciuml6sung und entwlsserl es dann mittelst Chlorcalcium. Dieses Oel besteht fast nur aus einer neuen Substanz , welche specifisch leichter ist als Wasser,

Lisbon , i lbe die & b e aon Warsart08

bei etwa 168O siedet und eine

entsprechende Zusamrnensetzung erklart die Bildung derselben :

besitzt. Folgende Cleichung

GaH,. 6sH, . G S H 8 8 CI 10 + NaG,H,Q = 1$:::2$",43 + NaCI.

Ich habe auch noch die Einwirkung concentrirter alko-

holischer HalilBsung auf den KBrper cxH4'c1 6rH,. GnH,, 'Ountersucht,

welchen man durch Einwirkung von Zinkiithyl suf einfach- gechlorten Aether in der Kalte erhllt. Erhitzt man ein solches Gemische in zugeschmolzener Rbhre wahrend 20 Stunden auf i40°, so krystallisirt eine reichliche Menge Chlorkalium heraus. Unterwirft man die alkoholische Flus- sigkeit der bereits angegebenen Behandlung, so kann mtw d m u s ein bei ungefiihr 148" siedendes Hauptproduct und ein anderes fliichtiges, gegen 70° siedendes Product isoliren, welches inan inrmer nur in aebr geringer Menge erhalt und iiber dessen Natur ich noch Nichts Bestimmteres angeben kann. Das bei i48O siedende Hauptproduct dieser Einwir- kung ist eine Fliissigkeit yon geringerem specifischem Ge- wicht als das des Wassers und atherartigem Geruche, welche

eine durch die Formel El::; ::::*\ 8 ausgedriickte Zusam-

mensetcung besitzt. lhre Bildung erkllrt sich nach der Cleichung :

im Aethev durch ChZor, Atckyl und Ox&$$. 2 9 f

Man sieht, dds bei alien diesen jetzt besprochenen Re- actionen die concentrirte alkoholische Kalil6sung die chemi- schen Functionen des Kaliumllhylats erfullt.

Es ist klar, dafs alle die Kdrper, deren Bildung in dem Vorstehenden beschrieben wurde, eben so vie1 Typen fur Reihen analog constituirter K6rper sind. So werden durch Anwendung von Natriummethylat oder einer anderen Ver- bindung, die dem von mir angewendeten NatriumBthylat analog ist , neue Verbindungen erhalten werden , deren Zahl sich noch dadurch vergriifs’sern lassen wird, dab man mit den Producten der Einwirkung des Zinkmethyls u. s. w. auf den einfach -gechlorten Aether statt mit d m Product der Einwirkung des Zinklthyls arbeitet. Alle diese Producte miissen sicb in eine der Reihen ordnen, deren Zusammen- setznng sich durch die folgenden allgemeinen Formeln :

aosdriicken IPf8t.

Ich glnube, dafs die Untersuchung der physikalischen Eigenschaften der fraglichen Verbindungen nm so rnehr In- teresse bieten wird, da diese Verbindungen nicht nur nnter einander einfache Beziehungen der Zusammensetzung bieten, sondern da man auch beziiglich der wahren Analogie ihrer Constitution vie1 sicherer ist als in der Mehrzehl der iibrigen yon der Chemie gebotenen Fallen, weil sie alle sich von demselben Kiirper ableiten und durch analoge Reactionen erhalten werden.

Ich beabsichtige diese Untersuchungen fortzusetzen und die Kenntnifs der Reactionen des einfach - gechlorten Aethers zu vervollstlndigen , namentlich auch die Einwirkung des Ammoniaks aof diesen K6rper zu untersuchen.

Ueber die Loslichkeit einiger Salze ; von AUuard *).

A I Ina r d fand ala Resuitat genauer Bestimmungen der Lsslichkeit verschiedener Salze , dafs 100 Tb. Wasser lBsen

KO, CrO, KO, 2Cr0 , Nif.0, SO., NHI,CI bei Oo 58,90 4,6 11,oo 28,40

10 60,92 7,4 73,65 32,84 20 62,94 12,4 76,30 37,28 ao 64,96 19,4 78,95 41,12 40 66,98 25,9 81,60 46,16 60 89,OO 35,O 84,25 50,60 60 71,02 45,O 86,90 66,04 10 13,04 66,1 89,56 59.48 80 76,06 68,6 92,20 68,92 90 77,08 81,l 94,85 68,36

100 79,lO 94,1 97,50 72,M 110 - - - 17,24

Baurer oxals. Kali

KO,HO,C,O,

00 292 10 391 20 592 so 7,5

60 14,B 40 10.5

60 20,6 70 27,l 80 B4,7 90 41,Q

100 61,5

A 1 I n a r d hebt

Baures Kryrtall. Entwbaerte

+ 4 aq. 0,32 3,6 0,40 8,O 5,3 0,57 13,9 10,2

weins. Krli OxalsYure OxalePure KO,HO,C,E,O,, 2 HO, C,Oe 2 HO, c.01

0,90 23,O 15,9 1,31 36,O 22.8 1.81 b1,2 B2,1 4,40 76,O 44,b 3,zo 117,7 63,5 4,bO 204,7 97,8

6,90 schmilrt im Kryetdlaaaner. 6,76 346,O 120,0

hervor, dafs das chromsaure Kali und das schwefelsaure Ammoniak isomorph sind mit schwefel- saurem Kali, dessen Lbslichkeit Gay-Lussac bestimmt hat, nnd daf" fiir diese drei Salze die Zunahme der Lijslichkeit der der Temperatur proportional ist und die geraden Linien,

*) Ini Ause. BUS Compt. reud. L l X , 500.

esnt+w &3alzs. 293

welche for diem drei Salze die LBslichkeit reprlsentiren, sich nicht riel vom Parallelismus entfernen.

A I I u a r d bestimmte auch noch (fur 718"" Barometer- stand ; der ganze Quecksilberfaden im Thermometer besafs die Temperatur der siedenden Fliissigkeit) den Siedepunkt einer geeiittigten Lijsung

von saurem weios. Kali zu 99,6O aaurem oxab. K d i W 102,s sawem chroma. Kali ,, 103,4 neutralem chroma. Kali 104,2 schwefels. Ammoniak 10'7,6 Chlorammonium 115,8.

Uutereuchungeu aus dem chemischeri Labo- ratorium zu Greifswald.

-- 18) Ueber einige Bestandtheile der Fleischfltis.

sigkeit ; von H. Limpricht.

Im CXXVII. Bande dieser Annalen

- S. it% gab ich eine

vorlihfige Notiz Qber einige Bestandtheile der Fleischflhssig- keit der Fische und schlofs damit , dafs ich spiitet die aus- fiihrlichere Untersuchurig veroffentlichen wolle. Ich habe mich seit der Zeit wiederholt mit,dieeen Arbeiten beschiihigt, auch einige Resultate erhalten, die nicht ohne Interesse sind und die ich jetzt mittheile, weil ich nicht beabsichtige diese Untersuchungen weiter fortzufiihren. Jeder, der sich mit demselben Gegenstande beschiifligt hat, wird wissen, dafs er ganz besondere Ausdauer und Geduld erfordert , wenigstens