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Ueber die Verbindungen des Quecksilbers

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Page 1: Ueber die Verbindungen des Quecksilbers

I 387 I

11. Ueber die Verbindungen dee QueckJhert;

v o n

c. G. M I T B C H E R L I O H .

S r l p e t r r f l u r e n n d Q o e c k f f l b e r o x y d u l .

W e n n mau zu rnetallircliem Quecklilber Salpeterrtlure letzt, nnd d iek i i i der h d t e einwirkenlarst, oder diever- diinnteSiiare in der Hitze niit UeberTc1d.s von rogulini- fclism Qneckfilber eiiTaniinen bringt, lo e r h l t mati aus der Aufl&ing durchficlitige Kryltalle, die Salpeterlfru- re und das Metall in der niedrigfien Oxydat ionshfe enthalten. Die Kryltalle, die man auf diel'e We& erlidt , hielt inari bislier fiir die neutl.de Verbindung, iind man benierkte niclit, dare die Kryfisllform nicht dielelba bleibt, wenn man die Metliode der Bereitung etwas Iiidert. So findat man, dars die Kryfialle des Calpeterranren Quecklilberoxyduls , die durch Einwir- kung der Saure auf rnetalliCclies Qneckflber i n der Kate crhalten werden, iiach einiger Zeit eine andere Form annelimen. Verner fiiidet man , daf3, weiin iiiiln diere KryfiaIIe niit reineni Oxydul digeriren lab, man aisdanii Kryfialle e rhd t , deren Form von den beiden andern Kry firllformen verl'cliieden iR. In die- [en drei iliror Form nach yon einander verl'cliie- denen Verbindurigeii ifi das Queckfilber i n der niedrig- l ieu OxydatioiisRufe c~~tlralten. Da 011s deni l'alpeter- I'uireii QiicckGlberoxydul der grs l~ t s Tlieil der Queck- Glbrrverbiudungen dargefiellt w i d , fo habe ich dielie

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I 888 I 5 Verbindungen-zuerfi iinterfnclit. Urn- zu erfalipen, ob diere drei Verbindiiiigcn Iicli diircli dae relative Verhiltnifs der Satire ZLI der BoIie unterrchieden, oder ob die KryfiaHform durch verl'cliiedene Proportionen Wa[Ter geKn&ert wiirde, unterwarf icli fie einer quan- titativrn Unterfuchung , deren ReCultate hicr fo16en.

a. A'eutmles falpeterJaures Queckjlberoxyclul erhalt mail durcli Zufatz von Salpeterfaiire ZLI melalli- fchern QueckGlber. Ill die Satire concentrirt, oder iiiit

WaITer verdiinnt, Co fcliiefsen felbfi bei einem Ucber- fc'chulTe van reguliiiirctem Queckfilber bald durchfichr t i p Kryftalle an , die jedocli i n den1 Falle, 'aa fa Me- tall in UeberCchufa ziigegcn ifi, nacli einiger Zeit eine aiidere Form annelirnen. Es Cclieint Iiieroiis zii folsen, dab, fo lange vie1 freie Sdure zugegeii ift, dae iieiitralo Salz hch immer bilde, dnfs aber , wen11 die Salpster- l'surc nicht mehr in grol'ser Qua~ititlit vorlioliden ifi, diefv niir dazu diene, dae nietallifclie Queckfilber in Oxydal zu verwandcln, irnd dafa alsdaiin das neutrale Salz wieder i l U f p ~ 1 8 1 ) werde, mehr Oxydul aufnelime, and eiiie bofifclie Verbindung bilde.

Dafs daa QiieckIilber in der niedrigffcn Oxyda- tionsfillfa i n den Kryfiallen eiitlialten l'ey, ergab Lli, ale die Anfld'ting derfelbaii mit kaufiil'clicrn Kali behan- delt wurde, iiidem Gcli dns Oxydul nls l'cliwaizes Pulver ausfchicd, mid a h Arnrnonink zugefetzt, die Aiifliihig fchw8rzlich gefallt wnrde, iiidani der fogenaiii~te mer- curius eolubilis Haline1iiai:iii eu Boden fiel. UolTelbe ReGiltat erliiolt man oucIi durcli doppelte Zerfctzuilg mit Koclililz. Einige gilt getrockiicle Kryfialle wiir-

den iiarnlicli niit melir Koclilhlz, a13 zur Z e r L d z ~ i q

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IrinrcicTiend war, in e i n m MBrrer Stl~rmmcngerieben, grid dann mit WaKer gemirclit. Das crfialtcne pdve i wnrde filtrirt und \Oar Q u ~ k f l b e & T i l o ~ ~ ~ . Dio abfiltrirte Flfilngkeit gab weder mit kanfli&m Anlmoniak noch mit Hydrotliionammoniak einen Njw derkhhg. Da nun das dnrcla Zerfe'etrung dee frlpetm- frnren Qneckfilberralzea mit Chlornatroninm erliallane Qncckfilbercliloriire (Calomel) dem Oxydul entrpricltt, iind do ferner keine Spur von Sublirnrt in der abfiF trirten *F1Cifigkeit zia finden war, fo war notlivrendi- ger Weire dio B d 9 nair ale Queckfilberoxydnl in detn Sdze entlialten. Die Neiitralitat der Shire und Bafs in dierenr Salze war &irclr ebendenfelben Verfiicli be- Rimmt, und durcli die quantitative Anrlyb noclilie~ be(i3tigt. Das Clalornatronium h t t e namlich mit dcm Mpcterfaiarcn Qucckfilberoxydul fcli ro zerfetat, dofa ein \~cibes Piilver oline die geringh Farbung fich 8e- bildet Imtte, ,inid dds die Aufl8fiing niclit h e r rer- girte. M'tiro die Verbindun8 namlich bd&h seweren, To 118th fch Qneckfilbercliloriire und Quecklilberoxydl\l musgefiliicden, wodurcli kein wdfsea, fondern ejn grun]i& fdiwanes Gemenge gebildet worden w8re. ware die Verbindunq aber &nor ge\vefen, fs httte die rficlrRondige Fliifi&it &uer retagiron mfllen.

Mit vielem kalten Wager behandelt zerfetzt fich Sds, wie auclr fchon friiher beoboclitet ifl, in ein

faurer aufliislichee , and ein bafifhee nnaufl6rliclioa srlz. erfolgt dabei auch keine Zerfetzung in ein bafircliee QueckBlberoxydf.alz, dann man findat darch ZuCatz von Kali odor Ammoiiirlt, d& daa Oxydul niclit veratadert wordcn ik

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E 390 I Den Gehnlt an ,Queckfilberoxydiil bertimmte icli

auf zwei vcrfcliiedenen Wegen , n3tulicii dnrcIi De- rtillation rind dann niit melir Sicherheit durcli Ver- wandlung in ein clilorwalTerIfofKaures Salz, iind Be- Iinndliing mit Zinncliloriire (Chlorziitn imMinimum). Die Dellillation erfordert Vorficlrt iind viale Aufmerk- Iamkeit. Das Verfaliren will ich liier weitlaufigsr mittheilen, urn es bei den folgenden Annlyfen iiber- gehexi zu kiinnen. I n einer kleinen gewogenen Re- torte von Glas wiirden 0-3 g n gut getrocknetee Salz gebraclit, und beide zufammen gewogen, fo drfs da- diircli dae Gewiclit des Salzes beknnnt wiirde. Eine Vorlage mit Waffer wurde am Ende der Retorte vorgelegt. Die Vorlage darf nicht mit einenr Kor- ke eingefafst , fondern mure beweglicli aiigefiellt r e p , damit man. beim Steigen des WalTere i n der Ralire der Retorte die Vorlage Ieiclit ziirfickziehen kann. Urn niclit pliitzlicli eiiie ZLI fiarke Temperatur aiizuwenden, lest man die Retorte i i i ein Sand- oder Oelbad, denn fclion bei der Teniperatur des koclien- den 011s gelit die Zerfetzung des Salzee vor Gcli, die man durcli eine Spir i tuslanip liervorbriiigen kann. I n der Vorlage mufs das W a h ammoniakalircli r ep , weil ronR dio iibergehende SolprterIltire auf das erhal- tene metallifclie Queckfilber wieder einwirkt. Die letzte Spur dee Queckfilberfalzes i n der Retorte zii zer- fetzrn, in oft reclit l'chwer, weil Gch eiiie fliichtige Verbindung lublimirt, die man niir mit Miihe zerfm- Ben kann. Hat man auf diere Weife die Deliillation beeiidigt , fo mufs dic Retorte ztiriickgewogen werdeii, um die noch etwa zuriickgebliebenen kleinen Queck- Glberkiigelchen i n Reclinung 211 briiigon. Das Waffer

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I 39' I in der Vorloge wird von dem erlialtenen mehllifclicn. Qiieckfilber abeegofleii, nnd mit Hydrotliioiiammo-, iiiok aiif; QlleckGlberfalz unterliiclit. Doe metallifche Qiieckfilber wird aladnnn bei. galindm .Temperatur, se-. trockiiet und guwo~en. Nocli diefar Mcthode &ielt. idi aus. 3,752 gr. dicues. Solzee .~,663 gr. metallifahesr Queckfilber, welclite = p,o& pC. ift. Das OxydiJ enthalt 5,8 pC. SouerRaff, ee find alfo i n 100 TLeilen diel'es sllzee 7 j,78 Qiizckfilberoxydul enthdten.

qeclit genau fiininit liiermit das Refidtat,-,dae ick nncli der ondern Methode erhielt. -3,845 gr: delTelben Sdzee werden, in eine Floran tinerflafclie gebraclit, in WaKer aufgeliil). Zur AuflGlitng wurde zuerk Clior- wafl'erffoff Iiinzugefetzt , um die Salpeterfihra, zu zer- ftBren und eine Verbindung von ClilorqueckIilber Iier- vorziibringen, und &nn Zinnchloriire, dae eine fo fiarke VtrwondtCchoft zum Clilor hat, d d s e9 diefes den Chlorqueckfilberverbindruigen entzicht. Es f d t sacli dsm . Zufaize von Zinnchloriire metallifchee Queckfilber i n fehr fcin vertlieiltem Zultonde zuBoden2 das bei mtrfsigern Erwrrmen Metallkugeln bildet, Man lust nun die F lu igke i t fich klnren, giefat die. iibarRet hende Fliiffigkeit ab, und kocht den nfickltond mit ChlorwalTerRoff auf, urn das regulinifclie Qneckfilber in einer Kugel z u erhalten ,. wobei man keins Dhnpfe entweiclien IalTen darf, wail Bch immer etwae Qireck- filber mit den WalTerdlrmpfen c;rerflGohtigt. Geirock- net wog dim Ib erlialtene metrllifche Qnsckfilber 2,705 gr. , welcliee 73,13 pC. Queckfilberoxydul enb rpricht.

Hdtte dies Sdz kein Walrer entlialten, ro w k e die Analyfe f'clion beendiat gew elen; do die dariir ent-

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t 399 1 Jikltene Wallkrmenge Ech aber &?it Jnrch DcRillatioii befiirnrnen lafar, weil der Verflncfitienngsphnkt dcs Wders dern der Zerf'etzung des Salzes zu nahe lie@, To blieb mlr nur der Wreg Qbrig j dafs ich das War& aas dem Verlufie bereclrnete, und die Salpeterfaure beflimrnte. * Ich befiirnnite tie ale falpeterhure Baryt- erde, indem ioh mich derfelben Methode bediente, die Beneline'bei der Afialyfe dbs efiigfauren Kupfers an- wandte;" 4 @. dierer Krylialle wurden mit kauRifcheni Baryt,'dcr in W a h nnfgel6R war j gekocht. Nacli- dtm das' ansgefchiedene. Queckfilberoxydul abfiltrirt war-, entliielt die Fliiffigkeit die Sdpeterfhure des an- gewandten Salzes an Baryt gebunden j und fiberIcl1iif- fig hinzujpfetzteh kad i f chen Baryt; der dnrch einen Stroiri yon KbhleniZrure Iierauegeftillt , und dnrch Fil- tration getrennt wurde. Die n u n erhaltene Fliifigkeit enthielt n u r noch falpeterfauren Baryt , wurde bei go- finder Warme eingdampft, n n d gab einen Ritckfiand, aer 1,892 gr. wog. Diefe en t ld t en 0,783 gr. Salpeter- [iure, die 1g,57 pC. Salpeterknre irn Sake entfprechen.

W i r d der Verlufi a19 Warer in Rechnung 68- braGIit, Co enthBIt diefa Sale 6,63 pC. WalTer, welches 2 Propottionen auemaoht.

Sanerftaff Vorhiltnlfb Qo.ckClbsroxydtd 79,78 %80 L I I::::" I x Sdpotrrikurr . 9 b 19,57 W d o r o 3 8 6,65

J ..:. Nach der Formel HBN 4- t Aq hatto dae Refultat

Q~rchlilberoxydul 74.54 2.8 j I SalpeterfXure . . , 19.09 14.16 5

r e p f o h n : Saocrfloff Verhiiltnffi

f'Vaflef . . 6,37 I 5 6 6 1 1

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t 393 3 Die Differens der Analyfe and aer Tlrearie i R - b

unbedeutend; dafs fie uberfehen werden 'kann. 2. LlCzJich faEpetefaureu Queck-Zberocjdul erhalt

man reicllt und gut kryrtallifirt a m darf'dben AiiFTiir rung, BUS dar die neutrale. P e r b i n h w '8nfchiefSt; \Venn noch regulinifches Queckfilber in. Ueberl'chnfs zagegen till, und man diefes mit . der. z'berfiehenden FliifGgkeit i n Beruhrung last. Auffallend ifi hierbei, dafs 'das fihon kryfiallihrte nentrale $ a h vollftandig verrchwindet , und d a b man zuletzt n m die b a f i k h Verbindung kryfiallilirt voyfindet. 'Die u r h c h e davos in, daL das rnetallifche~ Queckfilber dnrcli einen An- theil.SoIpeterltture, die Lclr Lchon in , jener neutralen Verbindung niit dem 0xyd.d ver&ni$ h t h , oxydipt wird . I d mit einer FliiIIigkeit i n Berl'tbrnng bleibt,, die auerfi neutrales, dann eber diefa halifcha Salz. a&

geltiR enthttlt, indem das bafirclie Salz berau6kryltal]jc Grt, wird nach und nach daa neutrale Salz aufSeIijfi, ins #baGTclre ver3ndor.t , das dann wisdelr herauakry- fitlliGrt , bia zuIet4t alle Kryltalle 4ub di&m. baGT&en Sdze befiehen.

Kali und Ammoniak fallen die AuflBfung fchwan. Mit: KdchGlz gerieben, erlialt man ein g&tlicheS Pulror and eine. Fldffigkeit, die, abfiltrirt, kei" QueckGlbW enthi lb Dls lebtere , wie diw fchwarze Frllung durch Kali und Amnloniak , beweifetr, dds' das Qheckfillier rls Ory&~l i n dern Sslze enthalten in, das Erltere mi@ dagegrn, dnfa die Verbindung beGfch ill, da das pusgefchidene Oxydiil mit dem .Quetkfil- berchlorilre diefe Farbe Zlervorbringt ; man kann diet's gntnliche Pulver als eins Verbiiidung von QueckGlber- cldoriir und Quecklilberexydul an felien, mid nacli die-

Aunal.d.PLy6k. B. 05.91.3. J. 1617.31.3. c c

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I %* f far .Meaode:sben fo viele ~Vcrbiodnngen von Qncck- filberchlariir mit.,Qqueck~lberorvdnl , a 01s es.bafil'cii fd- peterrauro TYwbindungen Biebt , hrliellen , docli..en t- [aheidet kein .Yecfuclr,: dea;ich oiigefiellt Ilabe, ab diere Pulveraur, Oemenge, d e r . w i&kliclie.Xecbin dun4 gen find.

Auch. diefes Salz zeigt dafl'elha Verlialten. gefica WaKer wie ,die nentrale Verbindung. Man e r l i ~ l t wenn man 8.9 mit W a f e r koclit, oller damit d a m - men fielien Wst eine raure aiiflG&che und eine.ba5- Elie unaufloelicbe Verbindung.

Did BeRimhting des G e l l ; l r f s ~ ~ ~ ~ueckflberoxybul w r d e nac& dlen.beiden arrgegebehen' Methoden ge- d a c l i t , uhd das Mittel beider Andyfen, die irt dPn Decirnalfi&Ion mur verfcliieden waren, betrue '82,93 pC. Qurck.fiIberoxyduL

Dia.iSJpeterfa~re.wtlrde:nach .dei( e b e d d s fc'h6rl wgeEihtsn-Metha.de beKiMrnti nnd betrua 14,21 pC, Sdpet e r h r er

Es &.him alCo.eine Propmiion Waffi&n d.em &lze endialtefi, weno wir den. l!'erlnR' als.folcllas in SecLnung btingen. Die ..Rel'dtate. der Analyylb Rnd demitach:

.SausrRotf Verhaltnlfs, Qoecklilbcroxydd . 82.09 s.119 I Salpetcrla[ota . . 14,zr W I n r . . . . a 3,7

Nach der Formel iIg3 N + 3 Aq liatte die Zu- somnieiisetziiiig l'eyii lolleii :

I '"3:: I .'.*.¶.

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Da das.Verh&~Ife des SauerfioRo .der S a l e zum &uerfioff der Bafi9 vie 38 : 1 To fehr felten vorkomrnt, fo glaubte ich auch noch die Verbindung, in der das Verlinltnifs d e 24: ii.& darliellen zu kiinnen, vorziig- lick da die *zuletzt angafiilirte Verbindung Gclt durclr Waffer i n e in brGL'cbea unl6sliclies bnd ein r ~ u r e 9 I8sIkIiee Salz zerfetzh 1011 ldle tleewegen dieKryfiotJe d@ bafikhen falpetedauren Saltes in . CBueriiclienr WaITer auf, a n d digerirte diefa Anfkifnty: mit frif'clr gefrrldtem Oxydul bei gelinder Tempcratiir. Die Auf- 18fun8,wurde Iiierauf fifirirt, tind fetzte bald Kry R d e ab, deren Form yon den beidea obigen Verbindungen verfchieden Waf,

Kali. und Ammoni~k, zeigten in diefer Verb;ndtzog &- niedrigfie Oxjdrtiomltufe de9 Quecklilbere, an. Koclili~lz gab dieielben. Erf'clieinungm, die ich be: dec haf i rdm Verbinduna benrsrkt habe, Es fchien dem- nach .~ahefclieinlich dafa diel'e .KryfiJle. entweder eine. nach -bafiCrliere Yerbindnng .bildeten oder dafs Ee Gcht diel'elbe Proportion Wahr .enthieltenb Das Mittd a m mehrsren Analyfen, die. ein mar unbedeu- dent .verfchiedenbe Rsfultd 8abm f a r :

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I 39% I Diefer Unterfuchung zu Folge liaben die beiden

zutetzt aneefiihrten Kryltallformen gla ich chernikhe Zufarnmenfetzung , deren bier. angegebene Abwei- chnng nur von der Unvollkommeiilieit der Arbeit ab- zuhangen kheint; nnd es gehorttdfo da9 *baTtfcke LI- reterfaure Queekfilberoxydul za den dirnorplien Karpern.

Eb ifi allerdings nicht zn.Inagnen, dare dae unanf- lbliche Sale, dasman bei Bohanllliing des bafifcli fal- peterraurerl Qtrebkfilberoxyduls mit vie1 WalTer erhtllt, die ExiRenz einer baGfc1;en Verbindung walirrchein- lich macht; ee ift mir aber n i c h gelungen , dicfs Sah kryfiilllifirt zu crhalten; und ein fa gch1ltes;Pnlver quintitativ zu anteduchen, hielt h h fiir zu iinlibher. Aus eben dam h n d e ill nu& die bafifche Verbin- ching ; die dnrch. Fallang dee rlsittralen falpeterfaureri Salees mit WaKer erhaltcn wird,nicht analyhrt, fondorii nur in To fern nnterlucllt, ds fie ein ganz gleichesVer- haIten mit dem kryltallilrrterr bafibhen .Salze zeigt.

Donavan gmbt noch cwei undore bafifclie Verbin- dungen an. Die Ediere erriialr man nacli ilim , wenn man aas durch Whrer au9 der neutrden' Verbindung gefllte Pulver mh WaKer bellandelf; bnd die ZlvdSte, wenn man ee mit'heifsem W&r k6tht. Man erhltlt auch wirklich; Urie'DOnavan angiebt , ein .geltes.PnIr ver, und durch 'Koclieri 'mit 'Waf% ein .blmllfich graues ; aberman erhalt durch l rngeWQgefetzte$.W~~ fclion mit beiferrn WalTer auch rsines Oxydul. Hier- aus folgt offenbaf, dafs die verfchieden gefhbten Pi& ver keine Verbindungen nach beRirnmten Proporiio- nen find, Ionderd blofe Gemenge yon balifqhen Ver- bindungen unter einander , und mit reinem Quecka-

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c 397 1 bar~ydul.. Die fdpotcrf'qren QueGklilberorydulljlq I&@, 821, Jeicht nlo faure Sake auf, 5 abet-, je baErcheF die Kerbindun8 - in, .dono I Tch wieriger. ! Aue die fern &uadscli&lt e s ' d s t z t fehr fchwei., die, lutzten An- the& S q l p ~ t e r l h r e zu entfernen, To d&: beim Aus- pafcben die diirohgelaufene Ylilffigkeit n w fehr wenig Qwckfilbeqt .entlitilt, und man wird leiclit in Verfy- shuns gefiilirt , diefee Cenienge fiir. eiim , beoirnmto Verbindung anzunelirnen, Nimmt man die durcfr WaRer gefdlten- befirchan Verbindungen, und mifcht rpit ihnen reiilce Orydid in verhhiedeuen YerJidt- miKen, fo wird. man diefelben Farbenveranderiingen bemerken, die man bei Behandlung mit Wprer er- I d t . Die andern Metlroden, diefe balil'clien Vorbin- dungen dorzultellen , z, B. durcli Fslliing mi t K d i , his fan alle Slfiire gel'rittigt ifi, oder &roll Zi1f;lmincnrei- ben von Qiieckfilberoxydul mit verdiinnter Salpeter- f m e , gebcn ow. JernCelben Grucide n i e eiir 6cIieres Ref'tdtat,

S r l p e t e r f E u r a u n d Q u r c k f l l b e r o x p d .

Man erlidlt diere Verbindung dmrc? Auflafen yon QueckGlbor i n heirser fiberTcJiiifIig~r ccnceiitrirter SOL petsrfnure, oder duroli Erliltzen dee l';llpeterlanren QueckIilberoxyduls mit Saipeterhnre, Es kryfhllilirt bhr Iccliwer, und felten i n mefabaren Kryffalleii.

M i t WaITer behandelt , zerfetzt fich das Salz in sine aofliisliche und eine baGfcIie unaiifliieliclie Ver- bindung. Kocht niaix ee ltinger mit WaITer, ro erhalt man eiiletzt reines Queckfilberoxyd ausgefcliiedeii.

DuraIi K~liaiifliifung wird ein gelbee Piilver ge- fut, und durcli Zilratz voii A ~ n l o ~ l i r ~ erlialt matt

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r w 1 sinen we1 faen' NIederrolllag, dwITen ~Zn!'fmrnenretzang u n d Eigenkhrfted* ich 'we~lsr* ltnten iercllrdibeh werde. Mit - Koclifalz d~ni tnenge&bsh uitd mit VVaKer ilbergahn, erlialt man.. eiw roilice. nnldd- lichee Palter.' Die ab6itrirt6 FlGffi8kcit eiitktlt Qaeckfilbhrehlorid - (Sublinraf ). Aus - dicfen- Verlif- chon folgt a l h , &fa die. Kryfialle d n e brfikh'w Vhbindnng bi'lden; die QucckGlbsroxyd ent halt. DSe Methode, nach der man fich die neutrale Verbinditdi durch gegenfeitige.,Zerfetziin~ derralpeterlhuren si1- bere mit QueckGlberchlorid verkh'aflt, giebt niir sirto Jhf ldhng des neutralen Salzes, und e9 ifi niir ritf keinem Wege gdungen, diefe Verbindung i i t fenor Form 'darzufiellen, indem imnrer das baIifolie. SaIz hbrauskry RalliGke.

Durch Reduction mit Zinnolilorfk and durch De- liillation erhielt icli frfi denfelbsn Geliatt au Qiieckft

bcr, deren Mitfd 75,88 pC. betr!igt. Die Saw0 wurde ebenfalls durch kndil 'chsn Baryt

befiimmt , nnd der Vsrlult alo Wdet in Rechnuiig gebracht,

Die AnJyE gab folgcnde Refulhte:

Sruorfio4 VerMItnjfq Qorckllbsroxyd , 75,888 5.55 I: Sdprrcrfawe . , 18,9 xeot 24

Nach der Fomel Hg N + o Aq h t t e das Reeul-

Wlffer 9 . - v 6.23 1 4864 I 1 .. .-.-.a

tat feyn f o l h :

Qurckfilbcroxyd , 75.33 5,514 I Salpeternurr . . 18.58 1 13J8 1 1;

Wder v . 6tz 5,514 a

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Salpeterfaurrs Quecklilberqxydut - A p m d ; J r ,

Die. Bereitungsart diefes dhneirni t te ls , daa lint& dem Namen niercuriuo eolubilis Hd~hernomi bekanlit jfi ,# hat reit Hahnemann*oft die hfmerkfamkei t der Gliemiker auf fich gemgeri, und ikdhrcl ; Be vielfaclr rerandert worden. Es isr aber keina Methode bislier bekannt geworden , nacbder nian ficli diefs Praparat rein darfielleii kiiniite. Halinomann, der e9' ziierlt drrRellte, wandte! die KryRille dee falpeterfruren QueckGlberoxydub mit der iiberfislrenden Fliifig- keit an , und fetzte Ammoniak liiiizuI . In :fpaterh Zeiten war es den Ap~tl iekern zu w0itlEufig, lioh die . K7ltalle des fall>eterf'aureii Queckfilberoxydub zu vorfchaffen, und man waridle Bucl~ola'e Met116 de gewiihnlich nn. Diefer IUl'st nlmliclr. Salpeter- Caure auf reguliriirclies. QueckGlber fo. lange einwir- kahj :ah noch Gasentwicketiing Statt findet , und dnmpft die MaITe dann bis eur Trockne ein. M i t dem e r l i abnen Ptoducte reibt er nun metallifchcs Queck- filber, u m dae zngleicli gebildete Oxyd wieder in Oxydul.zn verwandch , und priift die gemacbte Auf- liil'ung durcli Fallen rnit Kali auf Okyd. Es ill diere Vorl'clirift weder yortlieilliaft iiocli in clienii- l'clier Hinficlit ale riclttig anziineliiiieii. Uticliolz re- ducirt d;ls Oxyd cluf Orydul diircli Heibcn mit reSiiIi- nil'chern QueokGlber, welches allerding:, in3glicli i l i .

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I 400 1 doch Ilt. es r&ordentIi& rcltwet, dir game MaKo rollkornmm oumduciren, Durch,Kali au ficllen und beim Errohtinen! der. Cchwrtzen Farbe auf & Abwe- fenheii dee ,Ox).de zu Iclliefwn, ilt au unbefiimrnt, do die rcllwane Farbe einen TelbR niclit unbadeuten- den Tlieil des OxpJs dmkt. Nacli dsr Elroil friifier angegebenen Metliode ,. mit Chhrnatroni urn die Anf- liifiing zu unterruclien, fitldatc-man oft Oryd dorin. Buchola lcllreibt nun ferner vor, die Aufkfiing diefee Salaee fowohl, ah dee.Ammoniaks, lehr zu verdun- nen, damit dmch die Coiicentration dee Ammoi~iake m k h t Oxyd grbilclet werde, und I'o langsmit denr Zulatae yon Ammonink fortzufaliren, bia die Ftillung . heller werde.

M i t diefern Verfahren R irnmt auch die Tlieorie, die man iiber die Natur diefee KGrpers und iiber deC- fen Bildung auffidte. Dtr R'ictdorTchlag roll demriodi keine oliernil'che Verbindung, Londsrn blors cin Ge- menge yon reinem Oxydul , metallil'cliem QiieckGlber und einsr Doppel -Verbinduns dey Snlpa terhro mit QueckGIberosydul und Ammoiiiak feyn. Darcli Zn- f d z von Amrnonirk wurde Orydul auogercIiiede~ und Jalpeterrauree Ammoniak gebildet , dae alodtnn eiasn Theil drs ausgefclriedenrn Oxydulo rufnehme nnd rls eine in Wder liisliche Doppelverbindnng enfangs niclit fialrtbrr erfcheine, fpster aber, bei Zuftt t von niehr Ammoniak , niclit mehr anfgeliifi bleiben kan- no und fie11 als wei6es Pulver ;InaTclioide. Das metal- lil'cl~e Queoklilber bllte durcli die desoxydirendr Ei- genfcliaft, die man dem Ammoniak aurchrieb entfielren.

W a r e diefe T h o & richig, fo miirsie der erfie dumb verdiiniitee Arnrnonitk gefrllie KiederCclilag rei-

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f 4Q1 1 pa &p?d &yn nnd nicht noch,8rlpaterQlgre. und h 0 n i . k . qnthalteh 9 die: 6 p v wirblirch , enthlLlt., E'e m a t e ; &is, weiCse, Niederfohlag , Oxydd. u n d ni&t Q q d entl~rltan, das man wirklich fn.ilIm findet, u n d .ndlic]i , miifste aiacb jene DoppelJerbindung in dex FJiifigkeit buim Abrauchen ZU. erkeniien P a p in der man niir Kryff nllo. f d p e t e r ~ Qiiecklilberoxyduls findet a n d keine Spur e k e s Karpera walirnahmen kann, drr v j d Ehwvercr liislicli reyn foll als diefes. NacIi d i e f a von Biicllolz angegebeneii Methode iIl alfo diefa Ann& tulttel kein DoppelCalz, fondern. nur d n Geniense,

Am bellen erlialt mawdiefed Doppellala, WBM

man kryltallifirtes Zalpeterfaitrea. QueckfilberoxydJ tiimmt, das nie Oxyd ellthBlt j und 89 in WaITer, zu dern man elwas Sdpeterf'rilre Jiiiizugefetzt hat , auf- laft, To dare man eine rellr dilairte.Aufl6fung erhalti d a m fetzt .man alsdann eine felir terdiinnte Ada- Glng von- Aaimonisk , u n d erhalt ein graul'chwrrzee Pulver. IR don Ammoiiiak t h r verdiinnt und wird ea unter befilndigern Umriihren hinzugeretzt fo neht man fo lange .keine Spiir doe weifsen KBrpcrs nieder- Fallen, ale die FliiGigkeit noolrnicht alkalikh reagirt. Der Niederfcl~lag ilt diel'e D~ppel fa la von falpeterfau- r e m QueckElberoxydul a n d Ammoniak.

Beim Zufatae des Ammoniake ZU der AuflZirung dee f'peterfauren Queckfilberoxydula entoieht dieree die Salpeterl'rure dem Queckfilberoxydul und bildst fdpeterfanree Ammoiiiak. E i n Theil diefee Ammo- niakfalzee nimmt ater ilii Entfiehen die ganae Q m t i - 1Bt dee ausgefchiedenel~ Qiieckfilberoxydds a d , urn falpeterrauree Queckfilberoxydul - Ammoriiak zu bil- den. 111 der E'liifligkeit iR alfo noch riiokIltn&ges

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I 402 I Ghlpetepfanree ,Qi~eckfibe+oxydnl u. fnlpeterf'aiiree Am- n iotilakc Die ~erfdtahrl~ind;Verbi~duirg.6eht noclcanf dieh 'VVeife fis hnge r o ~ . f i c h ; bis,dfer lirlpeterl'aurse Queokhtberoxydul in lalpetdadres. kmmoniak nnd lalpeie~f. Qheckfilberoxydu~-Animorriak verwanddt.il). setzk man.ntin;noch n d i r Amntoniak hinzn, lo Tea- girt die. Fliil'figkeit rlkdlifch, ltnd der. Niedcrl'chlng wirdiespfeltt. Bei sinom ~Ue6erl'chuKe. vofi Ammoniak amlert. fich dsr p i t fchwarze .Nieder&trlag in eiii h%hfi fein vertlisiltee.Tohweres ~raueePuiver urn, das, >tiit Gl~lorwaUerftoffTUrrra erliitzt , Metallkngeln bil- det, Jia atie metdlililiern Queckfilber bofiehcn. In der F1fiQiC;keit findebman Oxyd, woraus alCo f016t, dafs d a s Oiydul in Osyd und Metall zerlcgt wird Diere Zerlletzung wird d d u r c h e r k l ~ r t , d a h dae ralpeter- l a w e Arnrnoiriak eine grdfs'ere Verwandtfcliaft zum Oxyd nlr zum Oxydul hat, dal'e dae falpeterraure Queck- Mbemxydul -Ammoniak Ecli in einerr Ueberfchufs von h n i o n i a k autlbfi, und eine neue Verbindtzng bildet, d i e I'alpeterl. Queckfilbcroxyd und Animoniak in einem andern Verhiilhilh entlidt, die ich fpKterhin anfdliren werde; gerade: fo; wie d i e t der Fall in, wenn man

lLalomel (Qusckfilberchlorie) mi t CldorwairerRoffCanre kocltt , indem man alsdann regulinifches Qneckfiiber und Sublimat erhdt, Nimmt man concentrirtes rtatt des diluirten Ammoniaks, l'o findet dielklbo Zerfctzung sn dem Punkte, wo Ueberfclds.von Animonjak I f i , fiatt, wie fie fiatt findet, wenil in der ganzun Mslf; Ueberl'&ds von Ammoniak war.

Das auf-dio Co eben aitjpfulwte Weire erllaltene IhlpetarPure Quecklilberorydul - Amriloniak wurde lo

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Die Aaalyre diefes Kiirpere Itatte. groree. Scliwie- rjbkeit do die. Befiitnrnyng dee Animoiiinke fowohl, als die der Sdpeterl'arire .in diel'ct unliislichen Verbin- dung Cchwer ift.

M i t ChlorwalTerfioifi'8ure wurden r,@8 Gr. diefer Verbindun8 i n air1 clilorwafrerfisfffaures Solz verwm- dcit und mit Chloninn mi. r.,zsa.Gr, regnlinifchen Qneckfilbere redqcirt. Die6 betraSt 88,95 pC. Queck- 43 beroxy dul,

Die Salpeterlbure durch kaaRirchen Baryt zu be- ff immen , rnirslsng, weil d ie .Yerwmidtfchnft defl'elben zu der Salpeterfaure in dierer unliisliclien Verbindung nicht nark genug i R , nrn eine vollfiAndige Zerretziing hervonubringen, Durcli Scliwefelbarium dagegen wurde wegen der doppelten YerwandtC&aft des Schwefels zum (Iiieckfilber und der Salpaterhre eum Baryt dlea volllbndig zerretzt. Nachdem das Schwe- felqueckfilber ahfiltrirt war, entliielt die durchgelau-

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C 401 J fens. Fli~~gkeit;&bpe~tsriiren Bsryt. and irberrchi&Ui$ hinzPgefetztes~ScIinsfe~ariun~. Durch einen Strorn Ton KohlenQme. wurde unter . Entwicklung YOII

SchweMwaKerlboff kohlenfrurer.Baryt gefdlt. RieTe Fallung gofchielit felw .IanRGrn nnd erfordert oft kin DurcliRr6men ~ G T KohlenCaiwe v o n m e h r d s a4 Stun- den. Die abfiltripte und ringedampfte Fliifigkeit l i eb sinan Riickfiand, der mit efGSLurern Blei keinen Nie- herfdlh8 gab, .lib aueli kein unzerretztea Sclisefel- barium melir enthielt. Das Refultat diefer.Analyfe war 7,33 pC. Salprterf'dra.

Mit CLlorwaIl'erfloff wurde diel'e Verbindung in ~IiTorwo1Ter[toff[hur~ Salze verwondelt , u m den Am- moniakgehalt aU8 darn orhaltenen Salmiak zu befiim- men. Die Salpeterkure wurde von CliIor\oalTorlfbfT vollfiitndig nnter Entwickliing yon Clilor zerretzt, und es war a l f ! nur nocli Salmiak, SubIimat und iiber- fchjllige ChlorwaUerfioflaure i n dor Auflafung. Dis Queckfilberfalo wnrde duroh ScIiwefelwaITerIiofF zer- fetzt piid das gebildete Schwefelqamkfilber durclr Fil- tration entfernt. In gelinde orwarmtern Sande wurde darruf der R i i ckhnd getrocknet, nachdern die FIS- figkeit abgaraucht. worden war. Die b erlioltene Men- ge Salpiirk gab aber ein durclraus niclit genQgendrs Rehl ta t , randem betrug fall nur die Hslftq van dem, was nach den. folgendcn viclfacli wiederliolten Analy- 16n erlialten wurde. Dor durcli Einwirkuiig dce CldorwaKerRoffe aiif die Salpzierlgure frei gewordeae Clilor lirtte das h m s u i a k zuiu Tlieil zerlktzt.

Durcli DeRilktioii dae Ammoniak iiberzntreiben

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I: 405 1 diirch ~lilorwafTeet.fioff in do* b d ~ g ~ M h & A h ' l t ,

211 binden, gelang felir gut. Ale.Pro%e wurde sin. vsrrucIl niit Salnbiak gemaclit, wovon .dine gewogene' Qurntjtbt in e i r ~ Glasgefvrs von de* Farm. einer.F.le re~,tj1~erflaTcIie gebraclit wurde; das aber.etwae kleiner rind I l l i t einem engen Halre verfdien r . n mufs. Em GIaSrollr, das in z w e i Sclmiikel lo gebogtn i l l , dafs, diere in einiger Entferniing parallel laufen UJ& d&i

der ldngere dcrralben n i i f den Boden eines 1 - 13 Pufd 11011e~ Cflinders reiclien kunn, wurde mittelrt e h e s gn-, t 3 ~ .Korkes mit dem kiirzern Schenkel in die.FIafohe liiftdiclit eingepafst. Der Itrngere Sehenkel mufe .fafie gW7Z UIJ den Boden des Cylinders gehenund mit ei. nem .Korke ,' ebtr nicl i t Iiiftdi~ht eingepafet werden. Der Cylinder voii der arigegebenen Hahe darf nur i- 14 ZoIIirn' Durcl~mekr haben and. nttr-fo Piel lkhr verdiiniite ClilorivaITerfibfflgnre Hithalfen, dafs der Sclienkel des *Rolirs ungefahr cwei .Zoll untce der PIiiffiTlgkeit. Rehb. Durch Kdi, oder befler d ~ c l i l Brry t , wurde.das Salz, aledann' bei gelindem &w&- men i n einem Sandbnde zerleetzt. DPS frei gew6r- dene Ammonihk Iteigt.durch die Olasriilwe in derr.Cy- linder, tritt in. Berfihrung mit der CLlorwatl'erfiofi h ~ r e und wird als Salmiak gebuadea, Der gebildete Salmiak wird gewblinlich yon dot FkiIEgkeR Im.Cy- inder niclit fogleiah abforbirt , fondem h i g C i n . d m -

Celben ,. bei tiritr gut geleiteten Operation, jedoch ace

rciclit er nicht mehr .ah dle helbe Hahe dee Gefdeee und fenkt ficli d a m vermzge- CeineP Sclnvere. .Mit. Kali gefcliielit es niclit relien , dale ztilatz!, wenn die Tempcratur crh4lit werden mule, die Fliiiigkeit i m Kolberi fieigt und Ge in den Cylinder iibertritt. Urn.

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1 406 I diea su vermeidsn j e h m t tnaq ,kryt , der diefa Ei- geafdinfl nicht.hAt. Ifi die Ternperrttir nicht gleich- Eatmig, fo tritt diaChlorwhlTsrltofFftiiire mit dern khan gebikhten. Salmiak kutiick in die, elnfohe; ilt fie nber gleichfzrrnig uod wird our ganz langfam gefieigert, fo behdigt man die. Qperatior, gliicrklicli. Der Sclilub d'er:Oparation orfordett.poch die grsfste Vorficht, .weil, aledam die .Ammo~iakentw~cklurg *aufhiirt tind die Wall'erdtimpf'e iibergelidn. Die Halfb der in der Flnfche b&dichen.F1iiiEgkeit mufs noch Liberdeltillirt werden, ym da9,in;Wder aufgelafie AmxpgniaEgas iiberzntrci- ben. Zur Probe,ob nocbAmmoniak ilbergelit,bringt man deu langen Schenkel d.Rijlire, naclidem er abgewafchen ifi,,in eine Auf l6hB yon fdpeter&urem QueckElber- o r y d d und feht die.Operntion a h vdlkommen beend digt an, wennt . b i n fc'clrwarter Nieherfclilag, (rnercu- rius solubili8; Hnhnetnanni) entilelat, Der gebil- deb, Satmiok u d die -tibedchiiffig vorgefchlagene ver- diinnta ChlprwaCferfioffCttur~ werden d s b n n iri drier Parw.llsnTchals big ~nn.Trockne..bgeraucht aber d t der. Varficlit d a t kein Salmiak. fioh t.erfliichtigen, bn,. Die erhakeneq fa& trockne Mall2 wird in Pinen, ~eHroge?ierr~orcell~tiegel gebracht. Be; gelinder.Tem- pratup wird .daraufdn~aacll riickfitlndige WaKer und die iernteSptrr C h l o r w a ~ e r R o ~ ~ n r s vertriaben, WelclieB mui dutch atere-af . W a p n fo laq& unterfuclit, bh kuina Gewichtwsranderung melir . fiatt . findet, Der auC dido . W s i f ~ ~ i n i t * ' S d m i a k ~ angbrtellte Verfucb gab- did felir gutea Aefdtaf, der VerluR betrus nur 0,21 pC,

Nach didor Metliode wurdezi alle folgende Am- rnsaiak enthsltenden verbindu~igen anterluclit.

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Qqcckfilberoxydul . 89&) Ammonirk . . . 243 Salpeterfiure . f,68

'Da die 3 folsenden Doppelralze i n ifirer ZiiTiani- menfetzuna d;e& VerLindiiiig Ib lkhr ttlinlidi find, To will icli nocli der Bel'clireibqng derlklben eiiie ver- gleicliende UeLerficIit ilirer Zufanimenfetzung hiti- zufiigen,

Salpeterfauter Queckfilberoxyd - Amrnonlnka

I, Die AuflBfiing des ralpeterfauren Queclafilber- oxrds mit Aninioiiiak gefdlt, *giebt eiiien weirsen iq WalTer iiii)6sliclicii N;edcrfclilhg. Diircli Bel~airdliing mit Kali wird uiis dieler Verbiiidung Queckfilberoayd aiisgel'cliicden uiid Ammoiiiak beini Erwarrnen ent-

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c 4 4 3 nicltdt. ChIorwdYerlhM entdckdt * Chlor und Sehdehre ,*mzenp hie rotlien' Dampfe der' faIpe- tridtea Saute. Quackfilberoxyd -Ammoniak und Sd- peterMore find dro in d i e l h Pulver entbalten.

Mit ChlorwaBerfioE hhandelt; erlrnlt man chlor- wrttlbrl2dflh~re~8dze, fo dj rs die Methodo mit-Zimr- chlorure su unteruchen hier anwendbar iR. 2,877 Or. diefee Salzee skben 9;a73 Gr. miotJMd~& Qboklilber odor 8847 PC. Qaeoklilberoxyd.

Die Uaterrucliung auf Ammoniak gefchah naoli der angegebenen Metlrode uud onolr Iriec mit Schwe- felbariumJ 2,965 Or. gaben 0~56 Gr. Sdmiak odor 468 pC. Ammoniak.

pi( &Ipaterfirtr@ n u d e abeafrlls durch.S&wa- felbrrium bcliimmt, dar lange bei e ina erlrdliten Tam+ psrrrar - mit d m . Salzain BeriilirunB gela1Ibn mdo. 1,747 Or. d~ saitea gaben O,$ Gr. hIpetrr&uren B e

h d o f f QorekGl-d o

Sdpeterfhre a 8343 x q AmmonIak 8 . y2 I "'

ryt odor iM5 pC. Salpeterhuro, Die Ahdyre hot d o gegeben:

s1PoF~ol SO8

VwbAlbtfr t

5

.". a

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403 1 niak e m Tlieil des weirseii Pulvers wiedcr alifgel5fi werde I1nd dafs naclilier klcine Kryrialle anrcliiel'suii. I)u,.cll lnelirere Verl'iiche wurde aiisgenlittelt, dal's die grzf& Lijslicltkrit des Pulvers dann eintrete, oder vielnielir, dal's dell'eii Uniuiiderung der relativeti Be- liandtlieiledaiin am leichtefien Stntt fihde, wenn ee in eirie Aufliifiing von l'alpeterfaiirem Arnrnoniak niit Ue-

berfcliIirs yon Arnrnoniak gebraclit werde. Unter Ver- fliiClitigllilg des Animonialcs fetzen lich K r y f i a b voii g4Llicher Farbe, die h e n eigenthiimlich zu feyir l'cheint, ab.

DieCe Kryfialle gchoren ZII den fchwerldolicliff e n

verbindungen u i d laKen fich n u r von rdir weriigen K6rpern zerfetzen. Salpeterhiire i n grofser QiiontitBt lijfi ctwas aiif. Schwefelfaure aber uncl alle kaiifiil'clien Alkalien h b e n keine Einwirkung darauf. Baryt zerfetzt fie n u r IiBclill fchwierig und i n qiiaiititaliver HinGcht unvollkommen. ClilorwalTerfioffl'r~~r~ drgcgen und SchwefelLarium zerletzen das Salz Cehr leiclit und maclien die o b m angefiilirten Metliodeii, die Ammo- niakverbindungen su unterfuclien , aiiweodbar.

Mit Zinnchlorure .wurden a w 3,998 Gr. diefer Kryfialle , die in clilorwalTerftofTfaure Salze verwandelt worden waren, 2,787 Gr. xnetollifclien Quecklilbers er- Iialten, welche 7 5 , ~ ~ pC. Queckfilberoxyd entrprecllen.

Durch Zerfetzung mit ScIiwefelbariiim wpurden 10,13 pC. Salpeterfaure nnd durcli Deftillation mit dernrelben Kiirper 5,8 pC. Amrnotiiak in dieCer Vsr- bindung gcfunden.

Dea Rehl ta t der Analyfe iR demnach:

Annrl. d. PhjGk. B. 85. St. 3. J. 1827. SL 3. Dd

Page 24: Ueber die Verbindungen des Quecksilbers

Qurckfilbcroxyd . 7 j.22

Srlpetcrnure . . 18,m Ammonirk . . j.3

SaucrRoff

5.51

13144

.. ... .. Nach der Formel N Hs N + Hg liatten die Ver-

linltniITe feyn follen :

Qucckfilberoxyd . 75,s Ammonlak . . 5.89 Salpsterfhre . . I8,61

Cblorqucckfilber - Ammonlnm (Mercndur prrcclpItatur albos).

Sub1irnataiifliih-q niit Arnmoniak gefilllt, giebt einen weirson i n ; Wder unl6sliclien Niedcrfchlag, der mit Kali beliandelt Ammoniak entwickelt. Alembrotlifalz, neiltralee DoppelCalz aue Cliloram- moniurn und Clilorqueckfilber mit kaufiirchen oder kohlenraureii Alkalien gefdlt , giebt diefelbe V e r bindung.

Die Analyfe mit Chlorzinn gob 82,41 pC. Queck- filberoxyd.

Die Clilorwafferfiofff~ure warde ale chlorwaKer- Roffhurer Boryt befiimrnt , da die UnterTiicliung tnit fnlpeterfaurem Silber , wegen der Unliislichkeit dee Salzes i n WaiTer, niclit anwendbar war. Naclidem nrrnlich dae Salz rnit Scliwefelboriuni war behandelt worden, dos Schwefelqueckfilber abfiltrirt und das iiberfchiifig hinziigel'etz~e Schwefelbarium ale kohlen- hurer Biiryt lierauegehllt worden w a r , gab die ein- gedampfte Fliilfigkeit fo vie1 Chlorbarium, 010 ro,7 pC. ChlorwaUerfioffTuure entfprechen.

Page 25: Ueber die Verbindungen des Quecksilbers

I 4.1 ' 1 Diar& Defiillation mit Schwefelbarium wurden

7,1 pc. Aminoniak &linden. ~i~ Z,1farnmeni'etznng ifi alfo :

Quetkfilbcrolyd b 82.41 Amrnoniak . 7,I ChlorwaKer'erRotlT2ura 10,f

XacIi der Fornlel NH' GI -+ H g +- A? hatte die Analyfe geben rollell :

Queckfilheroxyd 83Dt Ammonirk . 6 4 8 Cli~orwafferitotTTjtre 10~42

Es fiirnrnen die vier angefiihrten D~ppelfalze in Hinficlit ilirer Zulhmmenl'etznng darin iiberein , dale die in i l incn ent l ra l te~~e Quantitiit Salpeterf3iire oder C I 11 or w a CTe r fio ffl'r ti re 11 n d A m m o n i il k i ni me r I i e ii t r a1 eg

rdpeterl'aures oder clilorw~ITerTtofffa~~res Amrnoniak bildet und dafs der Sauerfioff der Salpeterfzure Gcli znrn Sauerfioffe des Queckfilberoxyduls oder Oxyde nach den Gefetzen dar SLLtigunpapocitBt diereer Srure verlialt.

Es werden diere und trhnliche Verbindungen a10

bafifclie DoppelIalze angerellen. Demiiacli befiehen diel'e Sdze aus baMch falpeterraurem Queckfilberoxyd oder Oxydul iind nus bafifcllem falpeterfauren Ammo- niak. Es ifi aber kein Grund vorlianden, bafifch Tal- peterranre9 Ammonitk i n dialer Verbindung anzunth- men, da wir iiiclit im Stande find, es f i r G c I ~ darzud fiellen. Wir haben ferner keine Doppelfalze, diefe anspnommen, die dag Ammoniak bildet, die yon zwei bafit'clien Doppelfalzen gebildet werclen, Schen wir endlich Gc als Doppelfalze zweier balifdien Salze an,

Dd t

Page 26: Ueber die Verbindungen des Quecksilbers

r 413 1 fo wird der SaucrCoff cler Shire fo vertlieilt , dafs beide Salze fo Iiaclifi bafil'cli werden , wio wir fie eiiizelii bui andern Salzeri tiiclit einmrl kennen.

Es Cclieint deelialb warfcheiiiliclier, dafs die S h - re mit eincr der beiden Bafen verbtinden Gcll a h SBiire gegen die a?idere verlialte. W e l c h e beider Baren ficli niit der Sxnrc aber vcrbinde und die Rolle der S h r e rpiele , Mst licli nocli fcliwer entrclieiden, und i ch will hieriiber am ScliliilTe der Analylkn zwsier 8Iin- Iicli zufamniengef'etzten Silberfalze einige W o r t e liin- zufiigcn. Nimmt nian dic SalpeterfiIiire mit Ammo- niak verbtinden a n , fo fielit dcr Sauerfioff der Salpe- terfiiure in einem Iblclien VerliSltnilTe ziim Sauerfioff der Queckfilberbnh, das den Geretzen der Satti- p ~ g s c a p a c i i a t der S a l p e t c r h r e entrpricht. D;ls hlpeterfaure QueckGlberoxyJul - Ammoniak befieIit nacli diefer Anficlit PUS Ihlpeterl'mrem Animoniak (Qxure) mit fo vie1 QuecltGlbcrotydul (Balis) verbun- den , dars der Saiierltoff in der Salpeterhure licli ziim Sauerffoffe irn Oxydiil verlillt wie 5 : j. Das iiiclit kryfiallifirte falpeterl'aure QueckGlberoxyd - Amnio- niok behh t aus falpeterfourem A t n r n d a k (SBure zznd QueckGlbsroxyd (Bafis), denen Sauerltoff zu dcr anderii Sfiure EJi verliglt w ie 3 : 5 gane wie in der Oxydtilverbindiing. In dem kryltallifirten Salze ift dies Verhaltnil'8 wie 1 : 24. Aelinlicli ift aucli die Chlorverbindung ziifnmmengeCetzt , die aus Salmiak (Szure) und Qiieckfdberoxyd (Bafis) befielit, deren Ch lo rwaKer f io~ure nur zur Halfte liinreiclit, urn mit dem QueckGlberoxyde Sublimat zu bilden,

Page 27: Ueber die Verbindungen des Quecksilbers

C 413 1 Salpetetfrures Silberoxyd - Amrnonlak.

Mall erlialt dns Sala a113 einer Aiifliifiiiig yon Calpe- terj'aurem Silberoxyd, ZLI dcr nian Ammoniak Iiinzu- g,&tzt hilt. Es kryfisllifirt ziemlich leiclit und ill i n wenig WaITer Cclian aufliislich. An dar Luf t , und vorzuglicli irn Liclite, fsrben fich die Kryfialle l'chwarz, iiideni Gc zerfettt werdcn.

Die Uliterlhc~lung auf Ammoniak uiid Sdpater- hure geCchall nacli der vorliiii Ccllon an~eful i r ie t i Me- tliode. Der SilherSelialt wurde diirch FiilIung mit Cfllorwa~erfioffr~itr~ befiimmt ond m a dern erhaltenen Clilorfilber be recl I I I d.

D 3 3 relative VerllriltniCa der BefiandtLeile w a r

Salpeterlgure . . . 26.4 Silberoryd . . . . . 55

19858 3,79

Verhal tuifs S 1

SalpeterZaure , . , . 26,)g Silberoxyd . . , . . 56,74

die Aria-

19.6

3 8

Schwefelfaures Silberoxyd - Ammonfrk.

Es.wird eben r'o wie das obige Salz erlialten , in- dern man zu fchwefelfawem Silberoxyd Ammaniak h z t . Es kryfialiifirt leicht und li%Cst Gcli an einem dunkleti Orte, L l b f i der Luft ausgefetzt, lange Zeit utizerfotzt e r l i a l i e~ ; es verfliiclitigt ficli kein Aniiiio- u i a k ; die KryfialIe lijfen Gch in weiiig WaIT'er nuf iind kryfiidlifren 8119 der AdGfiiiig unverandert lreraus.

Page 28: Ueber die Verbindungen des Quecksilbers

c 414. 3 Durch Einwirkung des Lichts werden sucli diere Kry-

Ammoriiak und Silberoxyd wiirden wie h e i der vorliergelienden Atialyfe beflininit urid die Scliwefe1- f'sure durcli Fgviing mit Clilorbariiirn beftininlt und aus dem fchwefelfauretn Baryt berecliiiet.

Die ReCultate der AnolyCe waren :

fialle gdcllwarzt.

Schwefelnure . . . . 21,6

Silberoxyd . . . - . 60,65 Ammoniak . . . . . 1v.J

Verhllrnifs 3 I

Die rclativen Befiandtheile liatten nach der For- .. ... a me1 AgS + 2NHs gefunden werden foilen.

Schwefelflore. . . , 2f904 Silberoxyd - . . . . 63.96 Amrnoniak . . . . . IS

Sauerff off

12.60

4 ~ 2 0

Beide Silberralze haben a l h eine ganz lthnliclle Zufammenfetzung, und man kann ficli die Verbih- dung To vorfiellen , daCs neutrales rcliwefellinres odrr ralpeterraures Silberoxyd doppalt fo vie1 Anrnloniak aufiiimmt, a h die SYure des SilberCalzes im neutralen Zufiande attist; Ee find nlfo L'a zufamrnengeCetzt, wie die von Bercelius unterGiclite Verbindiurg von Ammoniak, Kupferoxyd und ScliwefelCaiire , die mon erhalt, wenn ntati Eh wefeIhre9 Kupferoxyd mit Am- moniak behondelt.

Ich habe diefe Verbindungen, die das Silboroxyd bildet, un te rhch t , urn aue iliifeti iiber die 'Katrir der Verbindung en der arniii on iakali I'c I i mi Q uec k Li 1 be rC&e einsn Auff'chlde zu erhdtea, utid liabe, wie Aich dies

Page 29: Ueber die Verbindungen des Quecksilbers

r. 415 I ails der Andyre ergiebt fie davon verfchiedcn zufam- mengef'etzt gefiindeii. Obgleich die Silberfalze xieutrd reagiren, 1'0 hat dae Amrnoiiiak doch eine grZifsere Verwandtfchaft eu den S3ureii, ols das Silberoxyd, und nian kann niclit aniielirnen, dafs daS nciitrale Silber-

fich ale eine SYsre gegen dns Arnrnoniak verhalte. Diefe Verbindungen Bits baGCcliem falpeterl'auren oder Gliwefelfaurern Silberoxyde niit bafifchern falpeterfau- ren oder fcllwefdrauren Arnrnoniak zufanirnengelktzt anzurehen , fcheint nicht walirfcl~cii~licl~, da das baE- rche fcliwefelfaurc Amrnoniak unlekariiir ifi, und man onnelimen niiil'ste, d d s durcli die Verwandtfcliaft der beiden baGkhen Salze zu einander das Aiiimoniak fo fefi gebunden worde, wie ee bei dielen Salzen der Fall in, die beim Zutritte der Liift keine Zerfetziing erlei- den; und docli ifi diefe Annalirne die natiirliclille, wenn nian nicht eiiie Verbiiidung von fchwefelfaurem oder falpeteraiirem Arnmoniak rnit Silberoxyd -Am- moniak annehrnen will. Die arnrnoniakalifclien Queck- filberfalze hid dagegeti , wie dies aus den analyfirten Verbindungen hervorgeht , neutrde Ammoniakfalze, verbundeii mit Queckfilberoxyd oder Queckfilberoxy- dul. W i r finden bei vielen Chlormetdlen , 2. B. beim Chlorzink, Clilorkupfer , Clilorkobalt kryfidli Grte Verbindungen, die den QueckGlbetverbindungen ganz analog Gnd.

Icli md's Iiier nocli bemerken, dafs diere Verl'uche vor iiielir als einem Jahre iii dem Laboratorium mci- l i e s Brudere aiipiiellt worden find, l i i id, d a b ich Iiof- fe, lie iiacli einiger Zeit fortfetzaii 211 k6niioii. Meine Zeit erlatibt mir es jetzt iiiclit einmal, arif die von Hrii. S o u b e i r a n angeftellten Verl'uclie belbndero Riick- Gclit zu nelimen.