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Operationen, Apparate und 1~eagehtien. 459 was durch weiteres Zusetzea kleiner Mengen Schwefels~ure leicht er° reicht wird. Die LSsung theilt man in zwei gleiche Thei]e, setzt zum einenTheil Ammoniak~ his deutlich blau, vereinigt beide tt/~lften wieder~ kocht aberschassiges Ammoniak weg und filtrirt. Die Verdfinnung soll derart geschehen, dass auf ein Theil Lackmus 10 Theile Wasser kommen. Zur Conser¥irung empfiehlt der Verfasser den Zusatz yon Alkohol oder kleinea Mengen Thymo]. Ueber die Wirkung des l~agnesiums auf Salzl/~sungen beriehtet H. Mouraourl). G. Lemoine e) beobachtete bei Magnesiumsalzen, auf welehe er Magnesium einwirken liess, eine starke Entwicklung yon Wasserstoff, und in Folge davon u~lternahm Mouraour einige Ver- suche mit andeten Salzen. Der Verfasser constatirte bei vielen Ammonium- salzen eine kr~ftige Wasserstoffbildung, bei Fluorammonium dagegen keine. Essigsaures und kohlensaures~ sowie borsaures Natron geben ebenfa]ls gute EntwieMung, Seignettesa]z, Natriumnitrit und -phosphat entwiekeln sehr schwaeh, ebenso -thiosulfat, Ferrocyankalium, Chlor: kalium, Chlorbaryum, Chlorcaleium und Chlorstrontium. Alaun und Chromalaun entwiekeln wieder gut. Ueber die Yerwendung des metMlisehen Kupfers in der analytisehen Chemie berichtet T h. Ch a nt el o n 3). Gelbe Ammonium- sulfidlSsungen werden dutch Eintauchen einer Kupferlolatte sehr schnell farblos, indem die Polysulfide damit reagiren. Ueberschreitet der Gehalt an Sehwefelwasserstoff niebt 4g im Liter, so wird kein Kupfer gelSst. Natrium- und auch Kaliumsulfidi6sungen werden langsamer entf~rbt wie die Ammoniumverbindung; auch Tetrathionate werden unter Bildung yon Schwefelkupfer zersetzt, w~hrend Natriumthiosulfat nicht zerlegt wird. Der letztere Umstand 1/~sst sich demnach bequem zur Erkennung yon Tetrathionat in Thiosulfat verwenden. Calciumcarbid wurde yon Tarugi ~) zur Reduction yon Metall- oxyden und Metallsalzen versueht. Kupferoxyd, Kupferehlorid, -sulfat und -carbonat wurden bei 432 o angegriffen, beendet war die Reaction jedoeh erst bei 1408 °. Ftir lg Kupferoxyd sind 5g Carbid erforderlieh. Bleisalze reagiren sehon bei 400 °I bier sowohl wie bei Kupfer entstanden Kalklegirungen~ die sich zum Theil mit Wasser~ vollst~ndig aber mit 2) Comp~es rendus 180, 140. ~) Comptes rendus 129, 291. 3) Bull. Assoc. 12, 274; dmch Zei~schrift Z al~gew Chemie !899, S. 110. ~) Gaz. chim. ital. 29, I, 509; dutch Chem. Centralbla~t 70, 537. 31"

Ueber die Wirkung des Magnesiums auf Salzlösungen

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Operationen, Apparate und 1~eagehtien. 459

was durch weiteres Zusetzea kleiner Mengen Schwefels~ure leicht er° reicht wird. Die LSsung theilt man in zwei gleiche Thei]e, setzt zum einenTheil Ammoniak~ his deutlich blau, vereinigt beide tt/~lften wieder~ kocht aberschassiges Ammoniak weg und filtrirt. Die Verdfinnung soll derart geschehen, dass auf ein Theil Lackmus 10 Theile Wasser kommen. Zur Conser¥irung empfiehlt der Verfasser den Zusatz yon Alkohol oder kleinea Mengen Thymo].

Ueber die Wirkung des l~agnesiums auf Salzl/~sungen beriehtet H. M o u r a o u r l ) . G. L e m o i n e e) beobachtete bei Magnesiumsalzen, auf welehe er Magnesium einwirken liess, eine starke Entwicklung yon Wasserstoff, und in Folge davon u~lternahm M o u r a o u r einige Ver- suche mit andeten Salzen. Der Verfasser constatirte bei vielen Ammonium- salzen eine kr~ftige Wasserstoffbildung, bei Fluorammonium dagegen keine. Essigsaures und kohlensaures~ sowie borsaures Natron geben ebenfa]ls gute EntwieMung, Seignettesa]z, Natriumnitrit und -phosphat entwiekeln sehr schwaeh, ebenso -thiosulfat, Ferrocyankalium, Chlor: kalium, Chlorbaryum, Chlorcaleium und Chlorstrontium. Alaun und Chromalaun entwiekeln wieder gut.

Ueber die Yerwendung des metMlisehen Kupfers in der analytisehen Chemie berichtet T h. Ch a nt el o n 3). Gelbe Ammonium- sulfidlSsungen werden dutch Eintauchen einer Kupferlolatte sehr schnell farblos, indem die Polysulfide damit reagiren. Ueberschreitet der Gehalt an Sehwefelwasserstoff niebt 4g im Liter, so wird kein Kupfer gelSst. Natrium- und auch Kaliumsulfidi6sungen werden langsamer entf~rbt wie die Ammoniumverbindung; auch Tetrathionate werden unter Bildung yon Schwefelkupfer zersetzt, w~hrend Natriumthiosulfat nicht zerlegt wird. Der letztere Umstand 1/~sst sich demnach bequem zur Erkennung yon Tetrathionat in Thiosulfat verwenden.

Calciumcarbid wurde yon T a r u g i ~) zur Reduction yon Metall- oxyden und Metallsalzen versueht. Kupferoxyd, Kupferehlorid, -sulfat und -carbonat wurden bei 432 o angegriffen, beendet war die Reaction jedoeh erst bei 1408 °. Ftir l g Kupferoxy d sind 5g Carbid erforderlieh. Bleisalze reagiren sehon bei 400 ° I bier sowohl wie bei Kupfer entstanden Kalklegirungen~ die sich zum Theil mit Wasser~ vollst~ndig aber mit

2) Comp~es rendus 180, 140. ~) Comptes rendus 129, 291. 3) Bull. Assoc. 12, 274; dmch Zei~schrift Z al~gew Chemie !899, S. 110. ~) Gaz. chim. ital. 29, I, 509; dutch Chem. Centralbla~t 70, 537.

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