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Uber eine ungewShnliche Komplikation bei Molluscum contagiosum. Von P. Zadik und Fr. Wohlwill, Hamburg. Mi~ 8 Tex~abbildungen. (Eingegange~t am 20. Juni 1925.) Klinischer Teil. Von P. Zadik. Per vor]iegende Fall yon Molluscum contaglosum macht dadurch Anspruch auf Publikation, daB er durch eigenartige Umstande die Diagnose erschwerte. 18jiihriger Jiingling aus gesunder Familie, die aus Lettland stammend, vor kurzem aus Nordengland in Hamburg einwanderte. Aul~er einigen banalen In- fekten der oberen Luftwege stets gesund. Mitre November 1924 erschien er mit stark geschwollener linker Wange; etwa 2 cm yore linken Mundwinkel eine ca. haselnul~grol~e, das Hautniveau etwa 1/2 em tiberragende blaurote kreisrunde, derbteigige, nieht fluktuierende, unverschieblich mit der Unterlage verl5tete, auf Druck wenig empfindliche Geschwulst. Die Kuppe leicht eingesunken. Eine deutlich siehtbare, unregelmM~ig begrenzte Miindung mit verkrustetem, eitrig ser6sem Se- kre~ verkleb~. Umgebung ohne I)berg~ng normal gef~rbt. Am gleichseitigen Unterkieferwinkel und unter dem Kinn je eine etwa kirschgrol3e, harte, bewegliehe druekempfindliche Lymphdrtise. Patient gab ab, diesen ,,Furunkel" seit 6 Wochen zu haben. Die Mutter hgtte ihn alle paar Tage mit einer sauberen Nadel auf- gestoehen und ausgedriiekt; er wolle abet nicht heilen. Mir schien dieser Tumor am ehesten ein infiziertes Atherom zu sein, weshalb ieh eine Incision maehte, um die Atherommembran mit Pinzette oder scharfem L6ffel zu entfernen oder dureh Tamponade ihre allmiihliche Abstol]ung zu bef6rdern. Als sich auf dem Schnitte start des zu erwartenden, mehr oder weniger eitrigen Atherombreies graurote und einige weiBliche Grieskorn-artige Detritusteilchen entleerten und ein Quetsch- pr~parat unter dem Mikroskop keine fettartigen Elemente zeigte, bekam ich mit Riicksicht auf den langen Bestand der Affektion und die Drfisenschwellung Ver- dacht auf ein Neoplasma, entnahm ein Stiickchen und sandte es zur histologischen Diagnose (Prof. Wohlwill, siehe unten). An dem sehr kleinen Sttickchen waren keine, fiir eine bestimmte Affektion charakteristisehen Stellen zu finden, jedoch lieB eine starke Epithelvermehrung an ein Cancroid denken. Dieser Befund veranlal]te mich, yon chirurgischer Seite (Prof. Richard Levy) den Tumor welt im Gesunden exstirpieren zu lassen ohne Riieksicht auf Kosmetik (die Narbe hat dutch starke Strahlenbildung den Mund- winkel leieht verzogen). Eine weitere Exstirpation der Kieferdrfisen wurde yon einer nochmaligen histologischen Untersuchung des in toto gewonnenen Tumors abh~ngig gemacht. Archly f. Dermatologieu. Syphilis. Bd. 149. 30

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Page 1: Über eine ungewöhnliche Komplikation bei Molluscum contagiosum

Uber eine ungewShnliche Komplikation bei Molluscum contagiosum.

Von P. Zadik und Fr. Wohlwill , Hamburg .

Mi~ 8 Tex~abbildungen.

(Eingegange~t am 20. Juni 1925.)

Klinischer Teil.

Von P. Zadik.

Pe r vor]iegende Fal l yon Molluscum con tag losum macht dadurch Anspruch auf Publ ika t ion , daB er durch eigenartige Ums tande die

Diagnose erschwerte.

18jiihriger Jiingling aus gesunder Familie, die aus Lettland stammend, vor kurzem aus Nordengland in Hamburg einwanderte. Aul~er einigen banalen In- fekten der oberen Luftwege stets gesund. Mitre November 1924 erschien er mit stark geschwollener linker Wange; etwa 2 cm yore linken Mundwinkel eine ca. haselnul~grol~e, das Hautniveau etwa 1/2 em tiberragende blaurote kreisrunde, derbteigige, nieht fluktuierende, unverschieblich mit der Unterlage verl5tete, auf Druck wenig empfindliche Geschwulst. Die Kuppe leicht eingesunken. Eine deutlich siehtbare, unregelmM~ig begrenzte Miindung mit verkrustetem, eitrig ser6sem Se- kre~ verkleb~. Umgebung ohne I)berg~ng normal gef~rbt. Am gleichseitigen Unterkieferwinkel und unter dem Kinn je eine etwa kirschgrol3e, harte, bewegliehe druekempfindliche Lymphdrtise. Patient gab ab, diesen ,,Furunkel" seit 6 Wochen zu haben. Die Mutter hgtte ihn alle paar Tage mit einer sauberen Nadel auf- gestoehen und ausgedriiekt; er wolle abet nicht heilen. Mir schien dieser Tumor am ehesten ein infiziertes Atherom zu sein, weshalb ieh eine Incision maehte, um die Atherommembran mit Pinzette oder scharfem L6ffel zu entfernen oder dureh Tamponade ihre allmiihliche Abstol]ung zu bef6rdern. Als sich auf dem Schnitte start des zu erwartenden, mehr oder weniger eitrigen Atherombreies graurote und einige weiBliche Grieskorn-artige Detritusteilchen entleerten und ein Quetsch- pr~parat unter dem Mikroskop keine fettartigen Elemente zeigte, bekam ich mit Riicksicht auf den langen Bestand der Affektion und die Drfisenschwellung Ver- dacht auf ein Neoplasma, entnahm ein Stiickchen und sandte es zur histologischen Diagnose (Prof. Wohlwill, siehe unten).

An dem sehr kleinen Sttickchen waren keine, fiir eine bestimmte Affektion charakteristisehen Stellen zu finden, jedoch lieB eine starke Epithelvermehrung an ein Cancroid denken. Dieser Befund veranlal]te mich, yon chirurgischer Seite (Prof. Richard Levy) den Tumor welt im Gesunden exstirpieren zu lassen ohne Riieksicht auf Kosmetik (die Narbe hat dutch starke Strahlenbildung den Mund- winkel leieht verzogen). Eine weitere Exstirpation der Kieferdrfisen wurde yon einer nochmaligen histologischen Untersuchung des in toto gewonnenen Tumors abh~ngig gemacht.

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Diese Untersuchung ftihrte zur Diagnose sines Molluscura contagiosura, das dutch die unzweekraiBigen Heilversuchc der Mutter raechanisch so alteriert war, daI3 sin fast unlSsbarcs histologisches Bild entstand. Aus der stark angewachsencn kasuistischcn Literatur geht hervor, dal~ ]Fehldiagnosen nicht selten vorkaraen und die richtige Erkennung oft erst raSglich war, nachdera sich in vielen Monaten der KOrper rait zahllosen kleineren und grSBeren Mollusca contagiosa bedeckt harts. In solehen Fillen koramt die sonst tiblichc, iramer schnell und sicher wirkcnde Aus- kratzung rait dera scharfera LSffel oder cheraische Veritzung nicht in Fragc. Sakurane-Osaka erzielte hierbei vSlligen Erfolg rait Extrakt yon Coix lacriraa (Trinengras) per os. Misehinfektion und Eiterbildung wurde yon Blaschko und Rosenthal beobachtet und als giinstiger Faktor einer Selbstheilung begrtil~t. Hsrzog sah ebenfalls einen Fall rait Mischinfektion dutch Staphylokokken und einer im- petiginSscn Verkrustung der Bedeckung. Die Kokken beschrgnkten sich ira histo- ]ogisehen Bilde streng auf die Uragebung des Ausfiihrungsganges, was Herzog zu cintra eigenartigen Gedanken braehte. Er behauptete eine Kausalit~t zwischen dem Staphylokokkus und der Wucherung der basulen Epithelschicht und spraeh alas Molluscum eontagiosura ats ein gntartiges Aca, nthorag staphylogenes an. So sehr dieses durch die Erfahrung widerlegt wird, so wenig hubert andere, ~ttere und neuere Arbeiten (besonders Lipschi~tz) die Natur des fraglos beteiligten Erregers eindeutig kls kSnnen. Die neuere Forschung iiber inaligne Turaorcn h~t wieder die Aufraerksarakeit auf die IZeaktion des Epithels auf bestirarate Parasiten ge- lenkt (Fibiger, Blumenthal), so da~ das Studiura des zw~r gutartigen, aber jcden- fulls den Tumoren nahestehendcn M. eontagiosura wiedcr raehr Interessc beau- spruchen dtirfte, zura~l hier experiraentclle Vcrirapfung leicht gelingt.

Wie dcr Name sagt, ist die Affcktion obligat iibertragbar, die Eintrittspforte ist die ~ui~ere Haut, die Inknbation raeist sine raehrmonatliche, doch gentigen bei experiraenteller Selbstiufektion (Cipolla-Palerrao) auch 17--20 Tags. Dcr jiingere Bruder nnseres Patienten zeigte 6 Wochen nach dcr operativen Heilnng des glteren am l~iicken 2 etwa linsengrol~e Mollusca contagios~, die yon derraatologischcr Seitc (Delbanco) durch Auskratzung beseitigt wurden.

So welt ich feststellen konnte , s ind Fglle yon Molluscum contagiosum

mi t Schwellung der region~ren Driisen n ich t beschrieben worden. I m vorl iegenden Fal ls sind die Driisen kurz nach der Operat ion wieder

vSllig zuriickgegangen.

Pathologisch-anatamischer Teil.

Von Ft. Wohlwill. Das erste zur histologischen Diagnose eingesandte Pr~parat - - bestehend aus

einera reiskorngrol~en, uncharakteristischen Gewebsstiickchen - - fiihrte, wie ira klinischen Tell erwihnt, obwohl cine grSl~ere Anzahl yon Schnitten untersucht wurde, nicht zur Stellung der richtigen Diagnose. Es sei hier vorweggenoramen, dab eine noch weitere Verarbeitung des betreffenden Blocks auf die richtige l~iihrte gefiihrt haben wiirde. Dieses probeexcidiei'te Stiick zeigt zuni~c}lst eine eigen~ artige und auffallende Verinderung der Epiderrais (vgl. Abb. 1), yon Papillen und Epidermisleisten ist gar nichts zu erkennen, die untere Epiderraisgrenze erscheint derraentsprechend glatt. Die Epidermis besteht aus zwei ganz atypischen Schichten, deren ~ul~ere sich aus platten, zur Oberflgchc parallel gerichteten, kernhaltigen Elementen zusaramensetzt, wihrcnd eigentliche Verhornung vSllig fehlt. An einzelnen Zellen finden sich 2--3 mit Kernfarbstoffen sich tingierende, vielleicht Keratohyalin darstellende KOrnchen. Eine eigentliche KSrnerschicht ist aber nicht

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vorhanden. Die inhere etwa ebenso breite Schicht besteht aus hochzylindrischen, senkrecht zur Oberfl~che ausgerichteten Zellen mi~ zumeist grol~en, bli~schen-

Abb. 1. Epidermis aul3erhalb der Mollusken. Atypische Sehichtbildung (s. Text). Haem.-Eos.

Abb. 2. Links: Verzerrung der Epithelien; reehts : Vordringen des Corium-Infittrats gegen die Epidermis. ttaem.-Eos.

fSrmigen, hellen, wohl s~rukturierten Xernen und stark mi~ Eosin f~rbbaren, grof]en Kernk6rperchen. Austritt yon Nucleolarsubs~anz is~ jedoch nicht erkenn- bar. Diese abnorme Zellschicht, die eine Unterscheidung zwischen S~achel- und

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BasMzellschicht nicht zul~Bt, zeigt stellenweise weitere Anoraalien (s. Abb. 2): Itier erscheint ihre Anordnung vo!lkoraraen verworren, die Zellen sind noeh viel raehr in die L~nge gezogen und bilden rait ihrer Achse zueinander parallele, tlache Kreisbogen. Dazwisehen linden sich ganz pyknotisehe, st~bchenf6rraige oder sehr unregelm/~Big gestaltete Kerne ohne erkennb~res Protoplasma.

Nur an wenigen Stellen ist die Grenze zwisehen Epidermis und Coriura seharf; raeist dringen yon letzterera her zwisehen die tieferen Epiderraislagen ZeUen ein, die ira ttbrigen fast das ganze Coriura infiltrieren. Es handelt sieh urn sehr dieht gech, gmgte Zellmassen, unter denen Fibroblasten und phagocyt/ir t~tige Histiocyten den ttauptanteil bilden. Daneben vereinzelte Leukocyten, Plasraa- zellen and I~iesenzellen, zura Toil an Langhanssehe erinnernd. Ein groBer Tell dieser Zelten zerfhllt wieder unter karyorhektischenErseheinungen, so dab stetlen- weise das gauze Gesiehtsfeld mit Chroraatinbr6ckeln iiberschweramt erscheint. Vereinzelt bilden diese Zellraassen mehr abgegrenzte Itaufen, so dab entfernt an Tuberkel erinnernde Gebflde entstehen, jedoch ist das Granulationsgewebe iiberall reich an Capillaren rait vielfaeh erheblieh gesehwollenen Endothelien. Aueh solide GefgBsprossen zeigen eine lebhafte Capillarneubildung an.

In der Tiefe des Coriuras sieht raan mehrere Epithelhaufen, deren Zelleleraente zura gr6Bten Teil ein sehr raatt gef~rbtes Protoplasraa haben. Der Kern ist, ahn- lieh wie ft~r die tieferen Epidermislagen besehrieben, tells bl/~sehenf6rmig, teils unregelrn~gig gestalLet, tells pyknotisch odor abet ganz sehattenhaft, oder endlich er fehlt v611ig. Solche kernlosen Eleraente liegen besonders am Rand der Haufen, we sie vielfaeh yon zwisehen sie eindringenden Infiltratzellen ausein~ndergedr~ng~ and isoliert werden, wobei einige eigenartige Wurst- und Hantelforraen bilden, so dab man ihre Epithelnatur nur dureh Vergleieh rait besser erhaltenen noch kern- haltigen Elementen erkennen kann.

Dieses histologische Bild lieB eine bes t immte Diagnose n icht zu. Das riesenzellhaltige Granula t ionsgewebe lieB ~n i rgendeinen, in seiner Xtiologie allerdings ungekl i i r ten infekt i6sen ProzeB denken; das in die

Tiefe Dr ingen yon Epi the l ien konn te ~llenfMls,/ ihnlich wie beim Lupus, Ms sekund~r ~ufgef~gt werden. Es konn te aber ~uch ge t ,de die primgre u n d H~upt~ffekt ion d~rstellen. Trotz des jugendIichen Alters des

P~ t i en t en muBte m~n d~nn an eine mgligne Neubi ldung denken. Jeden- falls erschien der R~t berechtigt , d~s Gebilde im g~nzen zu exstirpieren.

I-Ihtte man Mlerdings jetzt den Block noeh wetter geschnitten, wie das sp/~ter gesehah, so wgre man ~uf Gebilde gestol3en, die unsehwer Ms Molluscumk6r~)erchen sich hgtten identifizieren lassen. Sie lassen sgratliehe Eigensehaften dieser eigen- artigen, ftir die fragliche Mfektion eharM~teristisehen Epitheldegeneration naeh- weisen, die aueh, wie Herr Prof. Unna die Freundliehkeit hatte, fair zu deraon- strieren, das yon ihra fiir die kollolde Degeneration angegebene fs Ver- halten aufweist. In einzelnen Epithelien lassen sieh aueh trotz der ungtinstigen Fixierung in Formalin als Lipsehtitzsehe Elementark6rperehen mit Sieherheit an- zuspreehende Gebilde n~ohweisen.

Von dem gewohnten Bild abweiehend ist bet diesen Bildungen nur die raehr odor weniger vollst/~ndige Au]16sung ihres Geftiges, nicht nur dutch das besehriebene Eindringen der Infiltratzellen veto Rand her, sondern aueh dadureh, dab anstatt des norraalerweise sieh zur Oberflgehe 6ffnenden Hohlrauraes regellose, nach der Tiefe odor seitlieh geriehtete Einrisse vorh~nden sind, dureh die die Molluseum- kSrperehen in die Uragebung ausgestrent werden. Dabei entstehen entweder grebe tIohlr~ume, so dab nur die W~nde des Tr~ubehens mit Zellen belegt erseheinen,

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oder abet es bleibt das Gertist des verhornten Protoplasmanetzes erhalten, aber aus den leeren Maschen sind die MolluseumkSrperehen ausgefallen. (S. Abb. 3.)

W~s aus den so ausgestoBenen Elemen~en im Gewebe wird, das k a n n

m a n n u n viel besser an den Pr~para ten s~udieren, die nach Exs t i rpa t ion des ganzen Gebildes gewonnen wurden. Es h~ndelt sich um ein ovales, etwa 3 : 11/2 cm messendes t Iauts tf ick, in dessen Mitre sich eine derbe Prominenz mi t rauher Oberflgehe befindet.

Abb. 3. Molluscum mit grS~tenteils leeren Maschen (s. Text). Polychrom. Methylenblau.

In keinem der 3 dem Gewebssttick entnommenen B15cke finden sich vSllig erh~ltene Molluscumaeini. Das erste Pr~parat zeigt annghernd dasselbe Bild wie das zur Probe excidierte: es enthglt, wie dieses, mehrere unvollst~ndige, wie zer- quetseht aussehende Mollusken.

Im zweiten finder sich ein zusammenh~ngender schm~ler Streifen epithelialer Gebilde, die zum Teil ein fiir ein Molluscum etwas atypisches Bild' bieten. Es handelt sich zumeist um ganz ungewShnlich stark gequollene Elemente mit sehr hellem, sehr gro•em, die mannigfaltigsten Formen zeigenden Kern und stark eosinfgrb- barem Nucleolus. W~hrend nun das Protoplasma an vielen Stellen tells klumpige Einschltisse erhglt, tells feinkSrnige ]~eschaffenheit annimmt, wird der Kern d~trch die Einl~gerungen nicht, wie gewShnlieh, an die Peripherie v erdr~ngt, sondern verbleibt in der Zellmitte und zeigt bier alle mSglichen Schrumpfungs- und Zer- fallserscheinungen, wobei er vielfaeh in einen zentralen Hohlraum zu liegen kommt (s. Abb. 4) und sehliel~lich selbst in schon fast ausgebildeten Molluscum- kSrperehen als schattenhafter Rest oder in Form yon ChromatinbrSckelehen noeh sichtbar ist. Erst bei weiterer Veffolgung dieses Streifens stS~t man auf ganz typische MolluseumkSrperchen.

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Dieser Streifen wird nun yon ~uBerst dicht gelegenen Zellans~mmlungen um~ lagert, die bier ganz tiberwiegend aus Plasmazellen bestehen, daneben einzelne

Abb. 4. Stark geqnollene Epithelzelle mit grol~em, in einer Vakuole gelegenen Kern. Haem.-Eos.

Abb. 5. Eindringen yon Mikrophagen (meist Leukocyten) in ~Iolluscumk6rperchen. Methylgriin-Pyronin.

Leukocyten, Histiocyten und ~iesenzellen enthalten. Unter den bindegewebigen Elementen ~allen zahlreiche, nur von einem ganz zarten Pl~sm~ umgebene au~erst helle Kerne auf, die zum Tell nut die Kernmembran gefgrbt zeigen und in ihrer

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Struktur mit den gesehwollenen Endothelien der sehr zahlreichen Capillaren tiber- einstimmen, so dab letztere bei sehwaeher VergrSgerung nur wie Ltieken in den Zellmassen erseheinen.

Diese Zellen dringen wiederum tiberall zwischen die Randbezirke des be- sehriebenen Streifens ein, dabei werden tells einzelne epitheliale Elemente, teils kleine Gruppen yon ihnen isoliert, tells erscheinen sie abet auch zu einer homo- genen eosinrot gefi~rbten, -con Vakuolen unterbrochenen, sonst aber zusammen- h~ngenden Masse verbaeken, die yon den mannigfaltigsten zum Teil sicher den Epithelien, zum Tell aber auch den Infiltra~zellen angeh6renden Kernen besetzt ist.

Die eindringenden Zellen bet/~tigen sich in ausgesprochener Weise phagocyt~r gegentiber den Epithelien und besonders den Molluscumk6rperehen. Man sieht letztere mit Zellen der verschiedensten Formen angeftilR (s. Abb. 5), deren Identi-

Abb. 6. Molluscumkerperchen mit Phagocyten enthal- tendem Hohlraum. lgethylgriin-Pyronim

fizierung deshalb sehwierig ist, weil ihre Kerne vielfach karyor~aektisch zerfMlen; sieher sind Leukocyten beteiligt, Plasmazellen dagegen nicht. Verhiltnism/tgig h~tufig sind Bilder, in denen ein sich matt f~rbender, im Querschnitt ringfSrmiger homogener Rest in der Peripherie erhalten ist, w/~hrend die Phagocyten sieh in einer zentrMen ttShle angesammelt haben (s. Abb. 6). Inwieweit sie dabei selbst zur Entstehung dieser HShle beigetragen haben, muB dahingestellt bleiben, da ja solehe Vakuolenbildungen auch sonst im Molluseum vorkommen. An anderen Stellen bflden die Zellen einen Kranz um das epitheliale Element, so dab an Spinal- ganglienzdlen erinnernde Bilder entstehen, oder ~ber m~n sieh~ einen noch kom- pakten, unregelmiBig kon~urierten Rest des Molluscumkerperehens yon syncytlen- artigen, mehrere Kerne enthaltenden Plasmamassen entweder' einseitig bedeekt oder allseitig umklammert (s. Abb. 7). Man gewinnt den Eindruck, dag die iiberall anwesenden Riesenzellen z u m T e i l dadureh entstanden sind, dab es zu einer Ver- sehmelzung zwischen diesen Plasmamassen und dem Molluseumkerperehenrest gekommen ist, doeh dttrfte dies sieher nnr fiir einen kleineren Teil unter ihnen zutreffen. Es ist tiberaus reizvoll, die ~uBerst mannigfaltigen Bilder yon Verarbei-

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tung der zersprengten Epithelien und Molluseumk6rperehen zu studieren, wobei fast jedes einzene Element einen anderen Anbliek gewahrt.

Das dritte Praparat zeigt, wie aueh der weitaus gr6Bere Teil der beiden anderen, tiberhaupt keinerlei ausgesproehene Molluseumbildungen. Man sieht bier auf weite Streeken die besehriebenen massigen, an Plasmazellen ~ugerst reiehen Granula- tionen, die bis zur Epidermis, die iibrigeus in alien diesen Praparaten die bei der Probeexeision gefundene Veranderung vermissen lagt, hinaufreiehen, im Mlge- meinen aber im Stratum retieulare bedeutend starker ausgebildet sind Ms im

Abb. 7. MolluscmnkSrperchenrest von kernhaltigem PlasmamanteI umfaBt. Methylgrl]n-Pyronin.

papillare. Im letzteren begegnet man an einigen Stellen Anhgufungen yon intraeellulgr gelegenem eisenhaltigen Blutpigmen{.

Aueh hier wieder erhglt man vielfaeh den Eindruek eines in das Gebiet der in/ektidsen Granulationsgeschwi~lste geh6rigen Prozesses, and das um so mehr, als man an mehreren Stellen an kleinen genen die ganze Wand oder aueh das Lumen yon entztindliehen Wueherungen durehsetzt finder, so dag man an syphilitisehe Produkte erinnert wird.

]3ei aufmerksamer Durehmusterung dieser Infiltrate sieht man nun aueh ganz weft ab yon den Gebieten zusammenh~ngender Molluseumbildungen einzelne voll- standig isolierte, in eharakteristiseher Weise veranderte Epithelien, aufs diehteste umgeben yon den besehriebenen Zellmassen (s. Abb. 8), und naehdem man so das Auge fiir diese Dinge geseh~rft hat, erkennt man an einigen homogenen, sieh mit Plasmafarbstoffen mehr oder weniger intensiv f~rbenden kernlosen Massen eben- falls ver~nderte Molluseumk6rperehen wieder, wahrend man bei anderen in ihrer Gestalt noeh starker abweiehenden Gebilden h6ehstens Vermutungen in dieser Beziehung ~uBern kann.

In der Subeutis finder man derartige Elemente nieht mehr, woM aber noeh mehr herdf6rmige und zwar perivascul~r angeordnete lymphoeytS~r-plasmaeellu-

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1/~re Infiltrate. Selbst bis in die Interstitien der Gesichtsmuskulatur dringen diese ein, und einzelne Muskelfasern erseheinen gequollen und entbehren der Quer. streifung.

tIervorzuheben ist noch, dab bei den verschiedensten F/~rbungen (Methylgrfin- Pyronin, Polyehromes Methylenblau, Gram) in keinem der untersuchten Pr/~parate irgendwelche Bcd~ferien sich gefunden haben.

Es hande l t sich also um einen Fa l l yon Mollusc~,m contagiosum mi t ungewShnlieh hochgradigen und ungewdhnlieh gearteten se/~undiiren ent- ziindlichen Veri~nderungen. Entz i ind l iche Reakt ionen: in der Naehba r - sehaf~ eines Molluscum contagiosum steUen zweifellos e twas durchaus

_

A b b . 8. Isoliertes zerfallendes ~iolluscumkSrperchen in- mitten des Infiltrats. Methylgrfin-Pyronin.

Ungew6hnl iches dar . Gerade das auffal lend passive Verha l ten der Um- gebung, in der es wohl zu einer Erwei te rung der Gef~ge und zu erheb- l icher Vermehrung der Bindegewebszel len, jedoch nie zur Bi ldung yon Plasmazel len k o m m t (Unna), is t ja fiir diese Affek t ion charakter i s t i sch .

Nur ganz vereinzelt konnte ich in der Literatur vielleicht hierhergehSrige Beobachtungen verzeichnet linden: White und Robey 1) sprechen yon entztind- lichen Reaktionen in der Umgebung des Tumors bei negativem Bakterienbefund. Ba[zer erwahnt in einem :Fall entziindliche BegleiterscheJnungen, welche den Tod des betreffenden Patienten zur Folge hatten (?), Barth~lemy hat entztindliche Mollnseumgeschwtilste gesehen, die infolgedessen nnkenntlieh w~ren nnd konglo- merier~e :FolIikulitiden vor~uschten. Weidmann land bei Epithelioma eontagiosum der Taube, das er abet ausdrticklich als nieht identiseh mig dem mensehliehen be- zeichnet, das Corium mit Rundzellen, besonders mit Eosinophilen vollgepfropft; er h~lt dabei jedoch eine Sekund~rinfektion fiir mSglich.

1) Diese nnd die folgenden auslgndisehen Mitteilungen konnte ieh leider nur in Referaten nachlesen. Ich vermag also nieht zu sagen, inwieweit )[hnliehkeit mit unserem Befund bestand.

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Solehe Mischin/ektionen mit pyogenen Koklcen und dadureh bedingte gereiterungen seheinen etwas hgufiger beobachtet worden zu sein. Ge- nauere Besehreibungen dieses mehrf~eh erwghnten Vorkomranisses habe ieh allerdings auch vergebens gesueht.

Herzo~j (s. o.) spricht yon einer typischen Impetigopustel. Er finde~ ~n und in der Mtindung des Ausftihrungsganges der Gesehwulst ein ser6s-leukocyt~res Exsudag innerhalb der geloekerten Staehelzellen mit m~ssenhaft Staphylokokken. Unna erw~hnt sekund~re Vereiterung der Neubildung, die dann regelm~gig seit- lieh an derselben in die Tiefe dringt, wobei man m~ssenhaft Kokken an der Ober- fl~che und in dem eiternden ](anal finder und sich eine eiterhMtige Kruste tiber der Geschwulst bildet.

Eine solehe Misehinfektion mit Eiterkokken wird man wohl in unserem Full angesiehts des negativen Befundes in dieser Beziehung ausschlieBen kSnnen, da es sieh ja dabei keineswegs um irgendwie sehwer darstellbare Mikroorganismen handeln wiirde und da mikroskopiseh keine Eiterung vorliegt, sondern ein ganz andersartiges Bild. Viel besser mit dem histologisehen Befund vereinbar ist die Annahme, dag die offenbar mit sehr sauberem Finger ausgefiihrten Manipulationen der Mutter zu einer Zerquetschung der epithelialen Niassen und zu einer A usstreuung yon Molluseumk6rperchen und virushaltigen Epithelien tiber ein weites Gehiet gefiihrt haben. Wir haben ja an den mit ten im Infi l t rat gelegenen isolierten Molluseumk6rperehen einen sehr augen- seheinliehen Beleg ftir diese Ausstreuung. Dadureh ist es d~nn zu der besehriebenen h6ehst intensiven Rea.ktion yon seiten des umgebenden Coriumgewebes in Gestalt der guBersg massigen, an neugebildeten Ge- fggen, PlasmazeUen, Riesenzellen usw. reiehen Granulationen mit Darehwucherung yon GefaBwgnden und Gef~glumin~ gekommen.

Es ist ja durehaus verst~ndlieh, daB, wenn soleh meehaniseh be- ding~es Hineinpressen zahlreieher isolierter oder in kleinen Gruppen beisammenstehender kranker Epithelzellen in das umliegende Gewebe erfolgt, diese dann als Freradkdrper wirken und die gesehilderten i~e- aktionen hervorrufen k6nnen. Die ausgedehnten Erseheinungen yon Phagoe~ose reden ja hier eine eindeutige Spraehe. Aueh die Riesen- zellen wird man geneigt sein, als Fremdk6rperriesenzellen zu deuten. Aber es ist auffs dug man die Mehrzahl yon ihnen nieht in nahere Beziehungen zu den Molluseumk6rperehen treten sieht, w/ihrend diese offenbar ohne Sehwierigkeiten yon den Makro- und Mikrophagen ver- arbeitet werden. Aueh entspreehen viele yon ihnen morphologiseh eigentlieh nieht Fremdk6rperriesenzellen, sondern haben eher Ahnlieh- keit mi t Langhanssehen. Nimmt man noeh die besehriebenen GefgB- vergnderungen hinzu, so muB man sagen, duB, wenn man yon der An- nuhme einer vollkommen blanden FremdkSrperwirkung ausgeht, quant i ta t iv und qualitativ ein MiBverh~ltnis zwisehen Ursaehe und Wir- kung bestehen wtirde.

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Aber als vSllig blande kSnnen wir ja diese Epithelien gar nicht be- zeichnen, sie enthalten doch zum Tell so gut wie sieher den Erreger, mag dieser nun in den Lipschfitzschen ElementarkSrperchen oder in irgendeinem der vielen anderen angesehuldigten Gel~ilde zu erblicken sein, oder mag er sich bisher noeh vSllig dem Naehweis entzogen haben. Zwar eine Vermehrung des Erregers, den wir uns ja doch wohl als ob]i- galen Epithelparasiten vorstellen miissen, werden wir aul3erhalb der Molluseumaeini nieht annehmen kSnnen. Abet wenn das Virus, mit seinen Wirtszellen unter soleh abnorme Verh~ltnisse gebracht, zu- sammen mit ihnen zugrunde geht, so dfirfte es sehon als artfremdes Eiwei8 Reakt ionen hervorzurufen imstande sein, die yon den durch einen blanden FremdkSrper, insbesondere durch individuumeigene Zellen, bedingten reeht versehieden sein mii6ten.

An dieser Auffassung des Befunds kann reich aueh die ftir ein Mollus- cum contagiosum ungewShn]iehe Schwellung der region/iren Lymph- knoten nieht irre machen, die vielleicht doch den Gedanken an eine Miseh- infektion weeken kSnnte. Es ist gewil3 veto pathologiseh-anatomischen Standpunkt aus bedauerlich, dal3 eine histologisehe Untersuehung dieser Lymphdrfisen sieh nieht ermSgliehen lie[~. Abet jedenfalls sehen wit solche Beteiligung der zugehSr~;gen Lymphknoten doch z. B. aueh bei nicht sekund~r infizierter Vaccine, Herpes zoste~ u. dgl. Dal3 in unserem Fall die Vorbedingungen fiir eine Resorption entztindungs- erregender Substanzen im Gegensatz zum gewShnliehen Molluscum contagiosum gtinstig waren, wird man ohne weiteres annehmen kSnnen.

Sehwerer zu deuten sind die eigenartigen Vergnderungen der Epider- .mis aul~erhalb der Mollusken. Die Verzerrung der Zel]en der Keim- sehich* ]gBt ja aueh in ers*er Linie an eine meehanische Einwirkung denken. Nicht so leicht ist dagegen die Erkl~rung der ganz atypisehen Zweisehiehtenbildung mit der starken Schwellung der Zellen der Keim- sehicht und den wohl als Parakeratose zu deutender~ Anomalien der Hornschieht. In der ausgesproehenen Sehwellung und Eosbff~rbbarkeit der Nueleolen (s. Kyrle) kSnnte man einen Hinweis darauf erblieken, da[~ aueh bier bereits dam Molluscumvirus im Spiel ist. Wenn sonst die Intakthei t der Epidermis aul3erhalb des MolluscumknStchens fiir den Prozel~ charakteristiseh ist, so brauch~ in einem solchen Fall, we mit einer ganz abnormen Verbreitung des Erregers gerechnet werden mul3, eine Ausnahme yon der Regel nieh~ zu iiberraschen. Da aber jede Weiter- entwick]ung in Richtung auf die charakteristisehe Epithelver~tnderung, ja sogar ein Austrit~ yon Nucleolarsubstanz fehlt, so .wird man fiber eine gewisse MSg]iehkeit nieht hinauskommen.

.Auf jeden Fall sehien uns die ganz ungewShnliehe Reaktion yon Epidermis sowohl wie Cerium in einem Fall yon nieht sekund~r infi- ziertem Molluscum eontagiosum ein nicht ganz geringes und vielleicht

Page 12: Über eine ungewöhnliche Komplikation bei Molluscum contagiosum

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auch fiber den Spezialfal] dieser besonderen K r a n k h e i t h inausgehendes In te resse zu verdienen. Die praktische Bedeu tung eines solehen Fa l les be ruh t vor a l lem in der Erschwerung sowohl der ld in isehen wie der his tologischen Diagnose und d a n n aueh in den Konsequenzen ffir die Ther~pie, insofern m a n bei e inem soichen ProzeB, der im Gegens~tz zur Vere i te rung wohl k~um eine Selbs thei lung dars te l len dfirfte, auch be i r icht iger Diagnose mi t den gewShnlieh gegen diese Affekt ion angegebenen Mal~n~hmen schwerl ich zum Ziele k o m m e n wird.

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