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556 es dieselben Eigenschaften, wie das reine Bittermandeliit, und verwandelt sich bei Zutritt von Sauerstolf vollstiiutlig iu Benzoesaure. 0,500 Grm. Oel lieferten 1,435 Gmi. Koblensaure =396,78 0,500 Grin. dito liefert. 0,260 Wasser = 26,8S Sancrslnfr. Kohlenstoff 396,78 79,3I Kohle. Wasserstoff 28,s 5,68 Sanerstoff 7434 14,gs -___ 500,OO 100,OO. Auf Atoine bereclrnet: 13 At. Kolilenstoif 85,52 79,67 6 - Wasserstoff 6,OO 5,60 2 - Sauerstoff 16,OO 14,'i3 107,83 100,OO. ___- ~ Das Oel des Prunus Padus ist folglicli Benzoylwas- serstoff. Derselbe zeigt gegen Kaliuin eiti sotiddares Verldten. Eriiigt inan ihn niit Kalium iiber Quecksil- ber zusatnmeii, so bewegt sich dasselbe sehr lebbaft und verschnindet nach eiiiiger Zeit. In deinselben Verhiilt- nisse ftirbt sicli das Oel ilnmer dunkler, und wird zu- letzt ganz dick. Eiiie Gasentwicklung wird nicht be- merkt. 1711. Ueber einige merkwiirrlige Eigenscha fteu Jer Westwinde in Danemark; uon H. W. Do ue. In dcr Ahhandlung iiber den Einfluk der Drehung der Erde auf die Stromungen ihrer AtmoPphSre habe icli geieigt, dafs , nach Berechiiuugeii aus vieljiihrigen Beob- ochtungen in Paris, Loudou uad Danzig, uud nach di-

Ueber einige merkwürdige Eigenschaften der Westwinde in Dänemark

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556 es dieselben Eigenschaften, wie das reine Bittermandeliit, und verwandelt sich bei Zutritt von Sauerstolf vollstiiutlig iu Benzoesaure. 0,500 Grm. Oel lieferten 1,435 Gmi. Koblensaure =396,78

0,500 Grin. dito liefert. 0,260 Wasser = 26,8S Sancrslnfr.

Kohlenstoff 396,78 79,3I

Kohle.

Wasserstoff 2 8 , s 5,68 Sanerstoff 7434 14,gs

-___ 500,OO 100,OO.

Auf Atoine bereclrnet:

13 At. Kolilenstoif 85,52 79,67 6 - Wasserstoff 6,OO 5,60 2 - Sauerstoff 16,OO 14,'i3

107,83 100,OO. ___- ~

Das O e l des Prunus Padus ist folglicli Benzoylwas- serstoff. Derselbe zeigt gegen Kaliuin eiti s o t i d d a r e s Ver ld ten . Eriiigt inan ihn niit Kalium iiber Quecksil- ber zusatnmeii, so bewegt sich dasselbe sehr lebbaft und verschnindet nach eiiiiger Zeit. In deinselben Verhiilt- nisse ftirbt sicli das Oel ilnmer dunkler, und wird zu- letzt ganz dick. Eiiie Gasentwicklung wird nicht be- merkt.

1711. Ueber einige merkwiirrlige Eigenscha fteu Jer Westwinde in Danemark;

uon H. W. Do u e .

I n dcr Ahhandlung iiber den Einfluk der Drehung der Erde auf die Stromungen ihrer AtmoPphSre habe icli geieigt, dafs , nach Berechiiuugeii aus vieljiihrigen Beob- ochtungen in Paris, Loudou uad Danzig, uud nach di-

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rectcn und indirecten Beobachtungen in Kijnigsberg, Frei- berg, Stockholm, Franeker und Gunzenhaiiseu, das Ba- rometer bei mestlichen und nordlichen Wiuden steigt, bci ostlichen und siidlichen fallt. Die einzige mir be- kannte Ausnahme von dieser notliwendigen Folge dcs Drehungsgesetzcs fiudet sich iu Dsnemark. In dcn von Hrn. Professor S c h o u w herausgegebenen Beitragen zur Climatologie lieifst es namlich S. 66: Iudessen wird ein Jeder , der mit Barorneterbeobachtungen vertraut ist, ein- raumen, d d s die Veranderungeu des Barometers in den inehrsten F811en von Windvcranderungen begleilet sind, und zwar so, dafs das Quecksilber bei niirdlichen und ostlichen Windeu steigt , be! siidlichen rind westlichen dagegen f i i f f f . (( Es ist iniiglicli, dafs Herr S c h o u \Y damit h a t sagen wollen, dok das Barometer bei siidlichen und westlichcn Winden im Mittel tiefer stehe, als bci nordlichen iind ostlichen, dann wiirde also diese Aiis- nahme wcgfiillen. Ich glaube eber, dafs cine mit solcher Bestiiniiitheit ausgesprochene Behauptung sich auf wirh- lich geinachte Ihobacl~tungen griindet, und dahcr nicht auf irgend cine Weise gedeutet werden darf, wcil uber- haupt die westlichcn Winde, nach Hrn. S ch o uw, in Da- nemark sich ganz auders verhalten, als in den iibrigen l'heilen der geinakigten Zone. IIU Allgclneiiieri n:inilicli befolgen dort die W i n d e bei ihren Veranderungen gar k e h Gesetz, sondern drehen sich uacli dcr Seite hin hiu- f i g y , von welcher der Wind am hgufigstcn wcbt (dies. Annalen, Bd. XLV S. 549). Siiid nun SW. W i n d e haufiger als N W. W i n d e , so sollte iiinu glauben, dafs die Westwinde sich nach STV. drehen wurden. Diefs thuu sic aber, iiach Hrn. S c h o u w , nicht, son- dern sie drehen sich nach NW., weil die NW-. W i n d e eine griifscre InteiisilYt haben. Koinmt nun aber ein J a h r vor, in welcbem die KW. Winde die sellneren sind, und zugleicli ihre Intensil2t die geringere ist, so sollte man meinen, dafs nun wenigstens den dsnischen West - winden nicbts anderes iibrig bleibcn werdc, als sich nach

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SW. zii drehcn. Das thun sie aber nicht, ,sondern sie drehen sich nach NW., wed sr'e numlich, nach Herru S c h o u w , beriicksichligen, da fs doch in der Regel, d. h. in andern JaAren undan andern Orten, die NW. W h d e eine gr+ere Intensitut haben. Diefs ist weoigsteus der Sinn eines im.28. B a d e dicser Annaleo, S. 511, gegen mich gerichteten Angriffs.

Irn 11. Bande, S. 54S, wo ich die Griinde aus eiuan- dersetzte, waruiii ich gerade durch die Versirdcrungen des Barometers, und nicht durcli directe Ziihlung der Schwan- kungen der Windfahue in dem eineii oder dem anderen Sinne das Drehungsgesetz zu erweisen suche, sagle icli: 1) eine directe Aufliisung der ersten Aufgabe, eiu solches Zahlen namlicli , konnte nur cine lan&yeilige Aiifzahlung einzelner Fiille seyn. Ihr Resultat wsre, da doch nicht a11e Fiille beobachtet wcrden kiinnen, ein trugliches Mehr oder Mioder, iind es wiirdc eine eigene Sagacitat crfor- dern, wenn ich in eineur fremden Beobachturigsjournide freute SUJ und Morgen Nord angegeben fsndc, unmit- telbar 211 wissen, ob der W i n d durch West , o b e r durch Ost nach Nord gegangen sey. (( Diese Zslilung ijbernalim nun im 1.1. Bande dicser Annalen, S. 346, Mr. S c h o u w a n einj6hrrgen in Apenrade angcstellten Beobachlungen, und faiid, dafs linter 1100 Windveranderungen 559 in dem von inir angegebenen Sinne, 457 in der enfgegengesetz- ten Richtung stattgefunden hatten. Die A ~ T z i b I ~ n g der ein- zelnen Frlle findct sich S. 548. Diefs fur mich spreclrende Mehr erkliirt Hr. S c h o u m dadurch, dafs die Wiiide sich nach der Seitc hin hzufiger gedreht hatten, von welclier der W i n d am htiufigsten wehtc. Diese Erklzrung pafste aber nicht auf die Wes tn inde , q e i l die 'NW. W i n d e seltener wareu als die SW. Winde. ~~Die f s lieke. sich, sagt Hr. Schonw, . aus dcr grofseren W r k e des N W . erklaren, denn wenn auch der SW., wcnn er vorhan- den ist, 13nger anhiilt, SO kann doch die g o h e r e Inten- sitPt des N W . veranlassen, daCs die Drehung haufiger

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nach dcmsclben geschicht.U Ich glaubte daher, und ich denke, jeder, welchcr diese Stellc- las, wird geglaubt ha- ben, d a l . in jenem Jalire der N W . W i n d wirklich eine grorsere Intensitat geliabt habe, was mir gar nicht aufge- fallen ware, weil icli selbst in ineiner friiliereii hbhand- lung das schnelle Steigen des Earometers auf der West- seite durch das stiirmisclie Eindringen des niirdliclien Stro- incs erlilart ha~te.. Zu iiicineui gri)l'sten Erstaunen zei- gen aber die 1829 herausgegebenen Beobachtungen die- ses Jahres, wclche Hr. S cli o u w selbsl zrrsarnmenge- stellt hat, dals die Intensiliit der 3VT. W i n d e gerin- ger war, als die der SW. Windc ; ich konnte daher nun erwiedcrn (diese Annal. Bd. XXILI S. 69) ],incine Be- lianptui~g (dafs, mit Eeriicksichligung der IntensitYt, die iiach der L a in b e rt'schen Forinel bercchnete lnittlerc Win- desrichtung siidlicher ausfallen wurde, als ohne diese), wel- cbe fur Uinemark besliinint unrichtig seyn sollte, wird also dorrli Hrn. S c h o u w selbst hestaligt, die gegebene Erklumng clesselben durch die Beobach:imngen sclbst rvi- derlegt, auf rvelche sie angepafst id. Icfi habe daher nicIits hinzuzufiigen nijlhig. A i d diese Bciiicrkung er- schicii 1) beispiclsweisc, dainit inan das Schweigen des IIrn. S cli o u \v nicht mikdeutetr (diese h u n a l e n , Bd. X X V l l I S. 5 11 ), folgendo Erwiederung: >I Mir ( Ilr. S ch.) konnte es i n der l'liat nie einfallen, die relative IntensitYt der W i n d e nacli eiryYiihr&en Beo bach t ung en zu bes ti muleti, jene Behauptung, dafs in Dsneinark die siidlichen W i n d e licine gri)fsere Intensitst haben als die iiordlichen, war auf melirj~lirige Beobachtuugeu und auf die allgemeiiie Meinuns dcr Seeleute begrundet ; das entgegengesetzte Re- sultat aus einj~ilirigen l3cobaclitu1igen gezogen, gehiirt nur dern Hrii. D o v e , rnit ihrn bin icli demnach in Wider - sprucli, keinesweges nber mit rnir. (( Hrn. S c h o u w kilt cs also ein , Uerechnungcn 10jYhriger Beobachtungen lnit einer Zzhlung ez'+ihriger Beobachtungen gegeuiiberzutre- ten, und wcun ilim entgegnet wird, dafs selbst bei diesen

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jiihr+w Beobacbtungeil seine Erklarung zu deui Gegcn- tbeil fiihrt, so iiiacht e r seinem (;egner dariiber Vorwufe, dafs e r einc Widerleguug auf einjiihrige Beobaclitungcn griindc, was ibm nie cinfallen wurde, ja e r bebauptet, dafs seine im Jnhr 1827 geschricbene Beinerkung auf Beobachtungen gegriiudet sey, welclie er selbst 2 Jalire spater erst drirch den Druck bekannt machtc. Dic Er- orterung'dieses Beispiels, deswegen unternomnieii, damit man auch mein Schweigen nicht mvsdeute, wirrl inicli gewifs recbtfertigen, wenu ich erkliire, d a k ich Angrffe dieser Art kiinftig ganz auf sich beruheii lassen werde. Dafs ich sie habe iibernehmen miisseu, tbut mir bcson- ders deswegen leid, weil der Augriff von eitiem Manne ausgegangen ist, dessen anderweitige Verdieustc urn die Meteorologie von lnir gcwifs am M eiiigsten verkaunt w erdcn.

VIII. Vermischte NotiLen.

1 ) pa allus'sche hisenmasse. - An einem Urte Ihrer Xlinalen habe ich die Verniuthung aafgestellt gefunden, dafs die Pallas'sche Eisenmasse wold ganz zerstuckeli s ey ). Ich trug dahcr auf eiue Wiigiing derselben an. Sic betragt noch gegenwartig 31 Pod 30 Pfund =1270 Pfund Russisches Gewicht, hat also im Ganzen einen nur unbedeutenden Abgang erhalten, der grofstentheils in der Liberalitat der Academic seincn Grund hat, (la man aus ihren Protocollen ersieht, dafs niehren Gelehrteri Stiicke davon gescbenkt worden sind. (hus einein Schreibeu des Hrn. Academikers H e f s.)

2 ) Eflahrrrngssafze iiber m Stand der Ostsee. - W e n u bei Wiudstillen odcr $chtem oF'1icheu Winde

dot-

1) huual. l id . XXXIlI s. 123.