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454 Bericht: Speziclle analytische Methoden Gossypol wird eine Mischung yon 2 ml 3-Amino-l-propanol und 10 ml Eisessig ver~veadet, die mit Dimethylformamid auf 100 ml verdiinnt wird. Aus den nach genauen Angaben berei~even Extrakten wird dus Gossypol photometrisch dutch Messung dcr Lichtdurchl~ssigkeit bei 440 m# bestimmt. Durch Vergleich mit nach besonderer Vorschrift herg'estelltea reinen GossypollSsungen is~ der Gehalt zu berechnen. Die I~eproduzierbarkei~ and die Gen~uigkeit der Methode sind dureh zahlreiche Beispiele erh~rtet. J. Assoc. off. agric. Chemists 40, 10~8--1080 (1957). South. Reg. Res. Lab., New Orleans, La. (USA). B. l~oss~A~ 0bet die Bestimmung yon Fumarsiiure in Fermentationsl6sungen berichten C. H. VANETTEN and C, E. ~/~cGREw 1. Die Fumarsi~ure wird mit I-Iilfe yon Ionen- aus~auschern yon den anderen Fermenvationsss abgetrennt uad im Eluat mal3analytisch bestimmt.- Arbeitsweise. Die saute oder neutrale Fermentations- 15sung mi~ etwa 0,5 mAqu. an Gesamtkationen wird zun~chst durch cine Aus- tauschers~ule (L~nge 70 mm, ;~ 6 mm)filtriert, die mit Dowex 50X2, H-Form, 50--100 mesh, bep~ckt ist. In einem aliquoten Tell des Filtrats (5 ml) kann nach kurzem Aufkochen (zur Entfernung yon COe) die Gesamts~ure titriert werden (Fermentationsfliissigkeiten, die unlSsliche Calciumsalze enthalten, behandelt man vorher mit iiberschiissigem Kationenaustauscher, bis sich die Calciumsalze gelSs~ h~ben). Ein anderer aliquoter Tell des Filtrats mit nicht mehr als 0,2 mXqu. an Gesamts&ure wird dann dutch eine S~ule (L~nge 60 ram, ~ 6 ram) filtriert, die mit Dowex 1Xt, OH-Form, 50--100 mesh, beschickt und mit dest. Wasser neutral gewaschen worden ist. Es wird 2mul mit je 3--5 ml dest. Wasser nachgewaschen. AnsehlieBend 15st man mit 75 m[ 0,35 n Essigs~ure bei einer Flie~gesehwindigkeit yon 2 ml/min die schwachen Fermentationss&uren vom Harz. Die starken S~uren (einschlieBlich der Fumars~ure) werden dann mit 25 ml 0,1 n Salzs~ure eluiert. Zur Bestimmung yon Fumarsiiure verdampft man das Eluat zur Trockne, ]Sst den l~iickstand in 3--5 ml 90~ tert. Butylalkohol und filtriert die LSsung darch eine Aus~auschers~ule (L~nge 30 ram, ~ 6 ram), die mit Dowex iX8, 50--100mesh, bepack~ ist and wie folgt vorbereite~ wird: Das Harz (C1-Form) wird in die S~ule eingeschl~mmt and zuerst mit 1 n Natronlauge, danach mit 15--20 ml 90~ tert. Butylalkohol gewaschen. Anschliei3end wird dana die Probenl5sung 2m~l mit je 3 ml Butylalkohol in die S~ule gewasehen. Man eluiert die Fumars~ure mit 50 ml 0,35 n Ameisens~ure (gelSst ia 90~ bert. Butylalkohol) bei einer Fliel~- geschwindigkeit yon etwa 1 ml/min, verdampf~ d~s Eluat zur Trockne, ]5st den weii3en kristallinen l~iicks~and in 20--30 ml Wasser und ti~rier~ mit 0,01 n Natron- lauge unter Verwendung yon Phenolphthalein als Indicator. Naeh den mitgeteil~en An~lysenzahlen werden 98,2~ der eingesetzten Fumars~ure mit ciner Standard- abweichung yon 1,52 wiedergefunden. Analyt. Chemistry 29, 1508--1509 (1957). Dep. Agric., Peoria, Ill. (USA). K. MACm~ER t)ber elektrometrische Wasserbestimmungsmethoden in Seifen and Wasch- mittein berichtet E. NEBn 1. H~upts~chlich angewende~ wird die p~-metrische Dead stop-Titration mit dem Karl-Fischer-l~e~gens, die sehr genaue Werte liefcrt. Der Aawendungsbereich wird nut durch Sabstanzen begrenzt, die mit den Be- staadteilen der Fischer-LSsung reagiercn. Die Wasserbestimmung durch Messung der ErhShung der Dielektrizit~tskonst~nte finder unter Benutzung yon Eich- diagrammen vielseitige Anwendung. StSrende Einfliisse tier Leitf~higkeit k6nnen dureh Extraktion des ~r aus der zu untersuchenden Substanz mittels Dioxaa

Über elektrometrische Wasserbestimmungsmethoden in Seifen und Waschmitteln

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454 Bericht: Speziclle analytische Methoden

Gossypol wird eine Mischung yon 2 ml 3-Amino-l-propanol und 10 ml Eisessig ver~veadet, die mit Dimethylformamid auf 100 ml verdiinnt wird. Aus den nach genauen Angaben berei~even Extrakten wird dus Gossypol photometrisch dutch Messung dcr Lichtdurchl~ssigkeit bei 440 m# bestimmt. Durch Vergleich mit nach besonderer Vorschrift herg'estelltea reinen GossypollSsungen is~ der Gehalt zu berechnen. Die I~eproduzierbarkei~ and die Gen~uigkeit der Methode sind dureh zahlreiche Beispiele erh~rtet.

J. Assoc. off. agric. Chemists 40, 10~8--1080 (1957). South. Reg. Res. Lab., New Orleans, La. (USA). B. l~oss~A~

0bet die Bestimmung yon Fumarsiiure in Fermentationsl6sungen berichten C. H. VANETTEN and C, E. ~/~cGREw 1. Die Fumarsi~ure wird mit I-Iilfe yon Ionen- aus~auschern yon den anderen Fermenvationsss abgetrennt uad im Eluat mal3analytisch b e s t i m m t . - Arbeitsweise. Die saute oder neutrale Fermentations- 15sung mi~ etwa 0,5 mAqu. an Gesamtkationen wird zun~chst durch cine Aus- tauschers~ule (L~nge 70 mm, ;~ 6 mm)filtriert, die mit Dowex 50X2, H-Form, 50--100 mesh, bep~ckt ist. In einem aliquoten Tell des Filtrats (5 ml) kann nach kurzem Aufkochen (zur Entfernung yon COe) die Gesamts~ure titriert werden (Fermentationsfliissigkeiten, die unlSsliche Calciumsalze enthalten, behandelt man vorher mit iiberschiissigem Kationenaustauscher, bis sich die Calciumsalze gelSs~ h~ben). Ein anderer aliquoter Tell des Filtrats mi t nicht mehr als 0,2 mXqu. an Gesamts&ure wird dann dutch eine S~ule (L~nge 60 ram, ~ 6 ram) filtriert, die mit Dowex 1Xt, OH-Form, 50--100 mesh, beschickt und mit dest. Wasser neutral gewaschen worden ist. Es wird 2mul mit je 3--5 ml dest. Wasser nachgewaschen. AnsehlieBend 15st man mit 75 m[ 0,35 n Essigs~ure bei einer Flie~gesehwindigkeit yon 2 ml/min die schwachen Fermentationss&uren vom Harz. Die starken S~uren (einschlieBlich der Fumars~ure) werden dann mit 25 ml 0,1 n Salzs~ure eluiert. Zur Bestimmung yon Fumarsiiure verdampft man das Eluat zur Trockne, ]Sst den l~iickstand in 3--5 ml 90~ tert. Butylalkohol und filtriert die LSsung darch eine Aus~auschers~ule (L~nge 30 ram, ~ 6 ram), die mit Dowex iX8, 50--100mesh, bepack~ ist and wie folgt vorbereite~ wird: Das Harz (C1-Form) wird in die S~ule eingeschl~mmt and zuerst mit 1 n Natronlauge, danach mit 15--20 ml 90~ tert. Butylalkohol gewaschen. Anschliei3end wird dana die Probenl5sung 2m~l mit je 3 ml Butylalkohol in die S~ule gewasehen. Man eluiert die Fumars~ure mit 50 ml 0,35 n Ameisens~ure (gelSst ia 90~ bert. Butylalkohol) bei einer Fliel~- geschwindigkeit yon etwa 1 ml/min, verdampf~ d~s Eluat zur Trockne, ]5st den weii3en kristallinen l~iicks~and in 20--30 ml Wasser und ti~rier~ mit 0,01 n Natron- lauge unter Verwendung yon Phenolphthalein als Indicator. Naeh den mitgeteil~en An~lysenzahlen werden 98,2~ der eingesetzten Fumars~ure mit ciner Standard- abweichung yon 1,52 wiedergefunden.

Analyt. Chemistry 29, 1508--1509 (1957). Dep. Agric., Peoria, Ill. (USA). K. MACm~ER

t)ber elektrometrische Wasserbestimmungsmethoden in Seifen and Wasch- mittein berichtet E. NEBn 1. H~upts~chlich angewende~ wird die p~-metrische Dead stop-Titration mit dem Karl-Fischer-l~e~gens, die sehr genaue Werte liefcrt. Der Aawendungsbereich wird nut durch Sabstanzen begrenzt, die mit den Be- staadteilen der Fischer-LSsung reagiercn. Die Wasserbestimmung durch Messung der ErhShung der Dielektrizit~tskonst~nte finder unter Benutzung yon Eich- diagrammen vielseitige Anwendung. StSrende Einfliisse tier Leitf~higkeit k6nnen dureh Extraktion des ~r aus der zu untersuchenden Substanz mittels Dioxaa

4. Analyse yon biologischem Material 455

ausgeschaltet werden, vorausgesetzt, dag die Substanz keine Eigenl6slichkeit in Dioxan aufweist. Praktische Anwendung finden konduktometrisehe Methoden, die die Untersuchung stark leitender Produkte gestatten.

i l%tte u. Seifen 59, 755--757 (1957). H. ZIM~IE~

tJber die colorimetrische Bestimmung yon Kohlenhydraten als 0sazone, ins- besondere in Kollagen, Prokollagen und Gerbstoffglueosiden beriehten W. Gm(ss- MA~, H. I - I S ~ I A ~ und R. H~FTE~ i. - - Reagentien. Acetatpu//er (AP). ~ a n ]Sst 50 g Natriumacetat und 50 ml Eisessig in ausgekochtem Wasser und f'tillt auf 200 ml auf. - - l~ PhenylhydrazinlSsung (PIt). Nan 15st 1 g Phenylhydrazin und 10 g Natriumhydrogensulfit in 100 ml ausgekoehtem Wasser (ira Ktihlschrank 3 Tage h a l t b a r ) . - Aus/i~hrung. Man versetzt die bis zu 150 #g Glucose entha]tende Analysenprobe mit je 1 ml AP und PH, f[illt mit ausgekochtem Wasser auf 5 ml auf, erhitzt den Ansatz 2 Std in einem schwaeh siedenden Wasserbad, ktihlt und verdiinnt auf 10 ml. Ebenso setzt man einen Blindversueh an. Dann ermittelt man yon den gelb gef~rbten LSsungen im Colorimeter ,,Medeor" bei 405 m# die Ex- tinktion, zieht den Blindwert hiervon ab und vergleicht mit einer analog her- geste]lten Eiehkurve, die fiir jedes Monosaeeharid gesondert aufgestellt werden mug (Kurven im Original). Von Kollagen oder Prokollagen w~gt man 10--18 mg ein and arbeitet naeh der besehriebenen Teehnik, wobei das Kollagen manehmal erst beim 1/~ngeren Erhitzen des Ansatzes in L6sung geht. Hydrolysiert man 5 bis 13 mg dieser Substanzen mit 1 ml 1 n Salzs~ure im Einschmelzrohr bei 100 ~ C, so werden wegen der sauren Reaktion der LSsung etwas hShere Extinktionswerte als bei dem eingangs beschriebenen Verfahren erhalten. Es mug in diesem Falle eine besondere Eichkurve ermittelt werden. Soll Gerbsto//glucosid untersucht werden, so hydrolysiert man ~on diesem etwa 1,75 mg mit 1 ml 0,1 n oder 1 n Salzs~ure 8 Std bei 100 ~ C im Einsehmelzrohr, ,rerdiinnt das braun gef~rbte IIydro- lysat, neutralisiert es mit Natriumhydrogencarbonat, f i l l t dureh ~ropfenweisen Zusatz yon BleiacetatlSsung die Verunreinigungen aus, entfernt den BleiiibersehuB mit Natriumsulfat, filtriert und ftillt die nunmehr farblose LSsung auf 10 ml auf. 2 ml der Verdiinnung werden fiir die oben besehriebene Bestimmung verwendet.

Hoppe-Seylers Z. physiol. Chem. 307, 87--96 (1957). Max-Planck-Inst. EiweiB- u. Lederforsch., Mtinchen. K. SOLLNER

4. A n a l y s e y o n b i o l o g i s e h e m ~ { a t e r i a l

Zur Natriumbestimmung im Blutserum haben R. P. SI'EI~CER, T. G. MIT- ClEELL und E. R. KING 1 die Neutronenaktivierungsanalyse mit Erfolg verwenden kSnnen. Die Verfasser stellen lest, dab bei Bestrahlung yon 10 ml Blutserum ffir die Dauer yon 1 Std bei einem Neutronenttux yon 2,5. l0 s Neutronen/cm2/see die folgenden Gammastrahler entstehen: Na-24, C1-38, Br-80, Br-80m, Br-82, J-128, K-42, Ca-49, Cu-64, Cu-66, Mg-27 und - - we~m im Serum vorhanden - - Co-60m and N2a-56. Wird aber 12 Std naeh der einstiindigen Bestrahlung mit Neutronen die Aktiviti~t an Gammastrahlen des Riiekstandes der eingedampften 10 ml Blut- serum gemessen, so sind 99,6% der Strahlung auf das Na-24 zuriiekzuftihren. Die Messung der y-Akt iv i t i t nach 12 Std eignet sich daher zur Natriumbestimmung im Blutserum und stimmt innerhalb 3~ mit den Ergebnissen der flammenphogo- metrisehen Bestimmung iiberein. Zur ErhShung der Genauigkeit der Ergebnisse kann noeh im y-Spektrometer die Intensiti~t der 2,75 MeV-Linie des Na-24 zur Natriumbestimmung verwendet werden. Man bestrahlt unter gleichen Bedingungen